Ein Artikel bei WarIsBoring.com über den Leclerc im Heer Frankreichs und der UAE in Jemen. Allgemein fällt die Besprechung sehr positiv aus, erwähnt werden das geringere Gewicht (s. Thread zum Leopard 3) und der gute Seitenschutz. Die fehlenden Verluste im Jemen, gegenüber dem M1A2 der Saudis möchte der Autor vorischtigerweise aber nicht allein auf eine bessere Konstruktion zurückführen.
https://warisboring.com/what-to-make-of-frances-leclerc-super-tank-9052c9ecff1f#.q4h7749py
Dazu auch: http://defence-blog.com/army/saudi-arabia-wants-to-buy-a-leclerc-main-battle-tanks.html
Die Saudis sind wohl an Nexter herangetreten, um über einen möglichen Kauf von Leclercs zu sprechen.
Ich mag den Leclerc und halte ihn für einen besseren Panzer als den Leopard 2 im Hinblick auf eine kleine, westliche, professionelle Armee.
Ob die Frontpanzerung in Sachen Stärke und Abdeckung komplett einem Leopard II mit Turm- und Wannenzusatzpanzerung entspricht mag diskutabel sein, aber sie ist auf jeden Fall nicht schwach.
Was dem Leclerc sehr zugute kommt ist der Autolader (professionelle Manpower ist teuer), das clever eingesparte Gewicht durch die kürzere Wanne und die von Anfang an eingebaute und stetig aktualisierte Digitalisierung (FüInfSys, Systembus, moderne FLA inkl. Tracker).
Das alles wird den Saudis aber nicht helfen. Deren M1A2S sind ja nun wahrlich auch keine schlechten Böcke. Wem es an Ausbildung und professioneller Herangehensweise mangelt, dem hilft auch ein ggfs. leicht besserer Panzer nicht.
Hier hat man ja jetzt die Chance die Erfahrungen von NEXTER und KMW zusammenzuführen beim LEOPARD III, es sind ja nun ein paar Jahre Entwicklungszeit zwischen den beiden Entwürfen. Die vollständige Digitalisierung und Systembus ist ja schon bei den KWS des LEO 2 in Angriff genommen worden.
Aber abgesehen davon finde ich eine vier Mann Besatzung immer noch wichtig, gerade wenn solche dinge wir FLW oder eine eigene Drohne mit berücksichtigt werden (quasi wie in der Anfangszeit der deutschen Panzer der Funker) aber auch bei so alltäglichen Dingen wie Sicherung und Wartung, das gehört aber wohl eher in den Leopard 3 Thread.
Ja, ist natürlich praktisch. Aber bei der Mannstärke der Französischen und Deutschen Streitkräfte führt denke ich an 3 Mann nichts vorbei.
Ich könnte mir vorstellen, dass ein Panzer mit Autolader in der heutigen Zeit auch mehr Exportchancen hat. Viele Armeen die sich teure neue Panzer leisten können haben mit wenig Personal zu kämpfen.
500 Mann mehr oder weniger sind ein PzBtl. Bei nicht mal 6 Bataillonen ist das ne Ansage.
"Hinbekommen" schon. Aber ein paar hundert Dienstposten kann man auch anders gut verteilen. Zum Beispiel auf ein weiteres Bataillon Panzer oder Grenadiere. Klar, alles nur Mannschaftler, aber in der Größenordnung eben.
Wenn man dann aber 500 Mann fuer ein zusaetliches PzBtl hat, braucht man auch die zusaetzlichen 44 Panzer, und dann wird's wieder teurer
Ich denke die kriegen wir eher zusammen als das Personal.
Zumal dann die Entwicklungskosten auf höhere Stückzahlen verteilt werden.
Und wenn die Franzosen im Boot sind ist das eh müßig, die werden sicherlich nicht zurück auf 4 Mann gehen.
Das muss sich ja noch zeigen ob hier tatsächlich ein Panzer entwickelt wird oder halt man zweigleisig fährt, oft genug wurden bei Multinationalen Projekten für jede Nation irgendwelche Sonderwünsche ermöglicht, das ist kein Hindernis z.B. die gleiche Wanne aber unterschiedliche Türme.
Die Personal Schwierigkeiten die die Bw hat sind in erste Linie dort wo extreme Konkurrenz mit der Wirtschaft vorhanden ist (IT) oder dort wo die Bw den Soldaten keine Perspektive gibt, siehe Infanterie. Das Personalproblem ist hausgemacht und wurde hier im http://www.whq-forum.de/invisionboard/index.php?showtopic=29250 auch oft diskutiert.
Wie gesagt aus verschiedenen Gründen halte ich eine Drei Mann Besatzung auf Dauer für nicht durchhalte fähig, kein Problem in Einsätzen wie bisher mit sehr viel Ruhezeiten in einem abgesichertem Feldlager aber in einem High Intensity Konflikt wird das sehr schnell ein Problem.
Die Diskussion um die Panzerentwicklung FR-D mit oder ohne Autoloader ist ganz nett.
Ich persönlich wäre positiv überrascht bzw. hocherfreut, wenn die Zusammenarbeit produktiv verläuft und man ein funktionierendes etwas zustande bringt.
Gerne mit schlüssigem Konzept.
Eine dauerhaft zielorientierte Zusammenarbeit wäre imho ....hmmmm....ungewöhnlich im Umfeld.
Vielleicht bin ich aber der einzige, der so negative Berichte u Erfahrungen der industriellen/rüstungsmäßigen aufgedrückt bekommen hat.
Na ja, beim Boxer sind die Franzosen ausgestiegen, beim EF auch. Bei NH90, Tiger und A400M dabei geblieben. Die liefen allerdings semigut.
Aber da ein Panzer nicht von Airbus gebaut wird, hab ich noch Hoffnung...
Ich könnte mir vorstellen, dass die Bundesregierung neben KMW-Nexter auch Rheinmetall an Bord sehen will. Die haben sich mit der 130mm ja auch schon mal positioniert. Auf Französischer Seite gibt es glaube ich nicht noch so einen Player, oder?
Generell hab ich das Gefühl, dass man in der Vergangenheit vllt. mehr auf die Franzosen hätte hören sollen. Die stärkere Fokussierung auf den Luft-Boden Teil der Rafale war sicherlich richtig und hätte dem EF gut zu Gesicht gestanden. Und das durchdachtere Bild vom Einsatzzweck des Tigers haben wir im Lfk Thread gerade diskutiert.
Ja, das hatte ich beim Schreiben auch im Hinterkopf. Da hat sich PSM zusammen mit dem Bund auch nicht mit Ruhm bekleckert...
Man kann es auch anders sehen. Wie beim Tiger haben die Franzosen beim EF die Zeichen der Zeit erkannt und rechtzeitig Programmänderungen durchgeführt. Beim EF bedeutete das Alleingang mit der Rafale, beim Tiger konnte man die eigenen Vorstellungen im Programm umsetzen.
Schaut man sich den Challenger 2 und den Leclerc nebeneinander an (sind ja nahezu gleichzeitig in die Truppe gekommen) , so haben die Franzosen meiner Ansicht nach das bessere und zukunftsorientertere /-sicherere Gesamtkonzept hingelegt.
Der Challenger 2 basiert auf dem Challenger 1, das ist keine völlige Neukontruktion wie vom Leopard 1 auf den Leopard 2. Darüber hinaus sind sich die meisten wohl einig darüber, dass der Challenger 2 rundum besser gepanzert ist als der Leclerc. Ohne einen Autolader ist das Gewicht dann halt mal schnell wegen des größeren Innenvolumens ein gutes Stück höher.
Ist mir bewusst, dass die Wanne größtenteils vom Challi 1 stammt und nur der Turm eine komplette Neuentwicklung ist.
Ändert aber nichts daran, dass der Leclerc mMn zukunftsorientierter designt wurde. Digitalisierung, lange 120mm Glattrohr, FüInfSys, modulare Panzerung, das GALIX System und der 1500ps Hyperbar. Die kürzere Wanne und das damit einhergehende geringere Gewicht kann man dem Challi nicht als Minuspunkt abziehen, sehr wohl aber die mageren 1200 PS und das der Leclerc mit dem Hyperbar auch gleich eine APU hat.
Daher für mich das stimmigere Design.
Das ist alles klar. Nur ist der Challenger 2 eben kein Projekt, dass auf "zukunftsorientieres Design" abzielte. Am Ende des Kalten Krieges hat man gezielt die Anforderung gehabt auf dem gleichen Chassis ein ähnliches, aber verbessertes Produkt zu produzieren. Der Challenger 2 ist in der Generationenfrage dem M1 und dem Leopard 2 viel näher als dem Leclerc. Der ist ein Produkt, das auf den Erkenntnissen jener Generation aufbaut und es bewusst tat. Beim Challenger 2 tat man es bewusst nicht.
Ja eben. Die Briten haben trotz 15 Jahren Vorsprung außer der Panzerung nichts neues und teilweise sogar Zurückgebliebenes in die Truppe geworfen. Und seitdem sind deren Fähigkeiten zum Design von Panzerfahrzeugen eher noch mehr vernichtet worden.
Daher finde ich es gut ein solches Projekt mit den Franzosen zu starten und nicht mit den Briten.
Da würde ich Dir zustimmen. In der Symbiose könnte man gute Projekte auf die Beine stellen. Oder man entwickelt beide Linien weiter, um unterschiedliche Kundenwünsche bedienen zu können. Auch dann könnte der Austausch für gegenseitige Befruchtung sorgen. Zwischen den beiden Designschulen - Leclerc und Leopard 2 - liegt ja praktisch die gesamte Palette westlicher Panzerphilosophien.
Alleine schon um auf die Stückzahlen zu kommen, halte ich nur ein Design für realistisch. Wären dann schon mal ca. 800 Stück. Die Briten können ja dann später kaufen, wenn sie genug Milliarden in Vaporware versenkt haben. Wenn man sich mal richtig über die Beschaffungspolitik des Heeres der letzten 25 Jahre freuen will, dann muss man nur nach GB gucken...
Hier ist auch glaube ich die große Chance für die europäische Panzer Industrie, statt halt krampfhaft ein Design zu entwickeln sollte man dort im quasi Baukasten Prinzip das vereinheitlichen was geht , hier denke ich vor allem an die Wanne, und mehrere Arten von Türmen und Ausstattung anbieten. Auch die Modular Panzerung wie im Leo 3 Thread angesprochen könnte sich da als nützlich erweisen, eine Grundpanzerung und gemäß den Wünschen des Kunden verschiedene Panzerungswünsche sowohl mit aktiven als auch reaktiven Möglichkeiten.
Auf letzteres wird es sicherlich hinaus laufen.
Modularität in Sachen Panzerung halte ich auch für wahrscheinlich und wünschenswert. Aber mehrere Türme? Ein Panzerturm ist doch recht teuer in der Entwicklung.
Zugegeben, aber eine Familie von Fahrzeugen könnte das interessant machen.
Ich kann das Wort Modular an sich nicht leiden.
Bei einer Zusammenarbeit hier wäre das jedoch ein sexy Gedanke.
Vielleicht wäre es wirklich von Vorteil, wenn in D Konzeption/Umkonzipierung der Kunden aus Frankreich als Gedankenanstoß genommen würde.
Wir sollten aber zu allererst hoffen, dass das teamwork nicht in einem Kleinkrieg untergeht. Siehe Airbus - und ich kenne es auch aus dem Stahlbereich.
Genauso die Tendenz Kernkompetenzen nicht in beiden Ländern (=doppelt) zu haben, sondern in einem Gerangel alles nach Frankreich zu ziehen.
Minimal überspitzt: Bei Airbus muß man ja sich wundern, dass die nebenher noch Produkte entwickeln.
Sprich: ich fürchte schwer, dass es nicht das beste aus beiden Welten werden wird.
Wenn - dann wärs natürlich toll.
Es soll Führungskräfte geben, die sowas bewerkstelligen. Habe da was entsprechend positives von einem frz. Autobauer gelesen.
Generell finde ich eine schwere Grundplatform auch interessant. Aber ich ahne, dass da gar nicht so der Bedarf besteht. Das meiste wird zumindest in Deutschland sicherlich auf Boxer und in Frankreich auf VBCI realisiert. Wenn es Kette und etwas mehr Schutz haben soll, hat Deutschland da schon den Puma mit praktischem Frontmotor und Frankreich steht eh nicht so auf schwere Kampfunterstützer.
Also eher nur Berge-, Pio- und vllt. Brückenlegewanne. Mit ganz viel Glück noch ein Sperrenbrecher.
Wenn man eine schwere Plattform benötigt, dann nimmt man einen alten Leopard 2 bzw. Leclerc und baut den um.
Wenn man von vorneherein den Familien Gedanken konsequent durchzieht gäbe es da bestimmt mehr potential als alte wannen zu verwursten, diese dann lieber verkaufen.
Zu den Fahrzeugen wie Berge, Pio, Brückenleger und FlugAbwehr wäre auch eine neue Artillerie Plattform interessant, bei der PzH2000 muss man sich jetzt auch langsam Gedanken um einen Nachfolger machen
Eben drum. Brauche ich eine Fla-Platform unbedingt auf einem KPz-Chassis oder reicht nicht auch der Puma in Schutzstufe A?
Das ist klar. Das hatte ich in #34 ja auch geschrieben.
Bei dem theoretischen Konzept wäre die Wanne ja auch in einer niedrigeren Schutzstufe da man ja mit modularer Panzerung arbeitet und so das Gewicht auch drücken könnte. Bei dem Spz Chassis habe ich immer das große Volumen des Kampfraumes das ich nicht unbedingt brauche und bin mit Turm recht hoch, und die Wanne derart wieder verändern macht das ganze dann nicht viel Günstiger.
Aber zugegeben das sind nur Gedanken Spielereien da ich nicht glaube das man ernsthaft eine Familie von Kettenfahrzeugen planen und bauen würde eher dann die doch recht neu Technik des PUMA vielleicht sogar mit dem Hintergrund hier die Stückzahlen dann höher zu bekommen.
Der Puma hat allerdings den Vorteil, dass er den Motor vorne hat. Für viele Anwendungen ist das von Vorteil.
Ja das sehe ich genau so zudem es ja ein recht neues Design ist was noch lange genutzt wird.
Motor vorm bringt dir nur beim Artilleriepanzer etwas. Weder Berge/Pionierpanzer, noch Fla-Panzer oder Brückenlegepanzer brauchen den Motor vorn.
Aber Mörser, schwerer Scout mit Absitzstärke, Beobachter Artillerie-/Luftunterstützung (ebenfalls mit Abbsitzern), Führung, TPz, Ambulanz.
Liest du eigentlich gar keine Beiträge mehr, bevor du einen Kommentar raushaust? Von Berge-, Pionier- und Brückenlegern habe ich bereits 2x geschrieben. Ebenso wie von Fla und "Sperrenbrecher".
Sowas würde in der BW auch unter PioPz laufen, oder? Soweit ich weiß hat man da aber noch nie ein dediziertes Fahrzeug wie das Assault Breacher Vehicle genutzt, oder? Empfinde ich ja als ein nützliches Fahrzeug für symetrische und asymetrische Konflikte.
Bist Du immer beleidigt, wenn Man nicht jedes deiner Beiträge Wort für Wort haargenau so nimmt, wie Du es dir gedacht hast und muss man dann auch noch alle deine Postings zuerst in der richtigen Reihenfolge abarbeit um antworten zu dürfen? Sorry aber ich beziehe mich auf das letzte Posting und das las sich nun mal so. Also bitte jedes Posting konkretisieren, wird von jedem schließlich auch von mir verlangt.
Ja, ich empfinde es als höflich einen Thread von 2 1/2 Seiten ersteinmal zu lesen, bevor man nur den letzten Post liest und dann dazwischenholzt.
Eigentlich braucht man heutzutage auch nicht mehr den großen Raum bei Selbstfahrlafetten, das DONAR/AGM zeigt ja das man weniger Raum braucht, man könnte also sogar aus einer unmodifiziertes KPz Wanne eine SLF machen, auch hier mit der geringen Mannstärke.
Größter Nachteil wäre wohl der Lange Überhang des Rohres, aber das ist kein showstopper.
Aber auch das Donar Modul braucht eher einen Frontmotor. Bis jetzt wurde es ja auf modifizierte M270 und ASCOD Wannen gesetzt. Und mit einer KPz Wanne zerstöre ich mir ja auch zum Teil den Gewichtsborteil gegenüber einer klassischen PzH, den ich mit einem System wie Donar erreichen möchte.
Der Gewichtsvorteil stand bei DONAR nicht direkt im Vordergrund, hier ging es auch in erster Linie um Reduzierung der Besatzung, Donar wird in der Bw Artillerie abgelehnt aus dem Grund das man dem Modul zu geringe Durchsetzungsfähigkeit zutraut, der mangelnden Panzerung geschuldet, ebenso ist man noch nicht ganz davon überzeugt das dies Automatisierung so Fehlerlos läuft., daher bestehen wir auf einen Ersatzbetrieb. Das kann Das System nicht.
Den Frontmotor braucht man eigentlich nicht, man hat die angesprochenen Fahrgestelle genommen aus Gewichtsgründen und um den Rohr Überhang entgegenzuwirken aber es spricht nichts dagegen es auf ein KPz Fahrgestell zu montieren, dann interessant wenn ich das Geschütz besser Panzern möchte.
Gibt auch Beispiele mit komplett geschlossenen Panzertürmen für die Haubitze, die auf jedes passende Fahrgestell gesetzt werden können, egal wo der Motor ist (außer in der Mitte natürlich).
Im Prinzip bleibt es eh wie bisher, dass man die klassischen, schweren Jobs mit dem Fahrgestell des KPz macht und der Rest mit dem eines SPz.
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