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> UCAVs / UAVs, für die Lw?
goschi
Beitrag 6. Jun 2013, 20:43 | Beitrag #121
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ZITAT(Starscream @ 6. Jun 2013, 21:34) *
Inzwischen dürften weit potentere Drohnen als der GlobalHawk/EuroHawk verfügbar sein. Es sei nur daran erinnert, das man auf deutscher Seite zusammen mit u.a. Frankreich und Schweden am Neuron schraubt. Gewiss, der Neuron ist ein UCAV, also eher für Kampfeinsätze als zur Aufklärung und Beobachtung gedacht, aber er zeigt wie weit sich Drohnen inzwischen weiterentwickelt haben und man könnte z.B. auch eine Aufklärungsvariante bauen.
Im Zweifelsfall könnte man ja auch bei Israel anfragen. smokin.gif

Nein, etwas ähnliches wie den GlobalHawk gibt es aktuell nicht wirklich auf dem Markt, Talarion könnte in die Nähe kommen und die IAI Eitan ist wohl noch das, was am nächsten steht.
nEUROn ist ein Forschungs- und Entwicklungsprogramm ohne direktes Serienmuster als Ziel und zudem eine ganz andere Kategorie (allein Flughöhe und Ausdauer sind offensichtlich komplett verschieden) und nur weil etwas unbemannt fliegt und teuer ist, ist es nicht gleich identisch.


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Starscream
Beitrag 6. Jun 2013, 21:01 | Beitrag #122
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@goschi
ZITAT
Nein, etwas ähnliches wie den GlobalHawk gibt es aktuell nicht wirklich auf dem Markt, Talarion könnte in die Nähe kommen und die IAI Eitan ist wohl noch das, was am nächsten steht.

Womit wir bei einem wichtigen Punkt sind: Wie realistisch waren eigentlich die Vorgaben für den EuroHawk?
Hatte man vielleicht nicht auch zu hohe Erwartungen und Forderungen an den Eurohawk gehabt?


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Warhammer
Beitrag 6. Jun 2013, 21:16 | Beitrag #123
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Eigentlich waren die Vorgaben überhaupt nicht so überladen.
Im Endeffekt hat man ein fertiges Fluggerät genommen und nur die Payload angepasst.
Nichts anderes was im kleinen Rahmen auch schon bei den verschiedenen Blocks der USAF Global Hawk gemacht wurde und was die USN auch für ihre Triton Variante gemacht hat.

Die Leistung des Systems ist ja im Endeffekt nicht das Problem, sondern "nur" die Zulassung. Da das aber halt nicht so einfach zu lösen war, gab es nur die Wahl zwischen Abbrechen oder noch eine Menge Geld hinterherschmeißen.


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goschi
Beitrag 6. Jun 2013, 21:19 | Beitrag #124
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GlobalHawk bietet hinsichtlich Nutzlast und Ausdauer eine einzigartige Kombination und war grundsätzlich eine gute Basis für das gewünschte Missionsprofil (so man denn auf ein unbemanntes System setzen wollte), die Probleme liegen/lagen woanders.


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Praetorian
Beitrag 2. Sep 2013, 18:07 | Beitrag #125
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Abschlussbericht des Untersuchungsausschuss EuroHawk (.pdf, 1530 Seiten, 168 MB)


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Heckenschütze
Beitrag 2. Sep 2013, 18:29 | Beitrag #126
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Die Zeit hat in einem Artikel (Mitautor Thomas Wiegold) das Problem mal durchleuchtet. (Für die, die jetzt nicht den kompletten Untersuchungsbericht lesen wollen. biggrin.gif) Die Politik ist hier nicht allein Schuld, die Luftwaffe hatte hier auch ganz feuchte Träume. Wobei man ja sagen muss, abgesehen von der Zulassungsproblematik gibt es doch keine Probleme, oder? Hätten wir das Teil zugelassen, würde der Vogel derzeit garantiert dauernd Schleifen vor Syrien drehen.
 
Praetorian
Beitrag 2. Sep 2013, 18:56 | Beitrag #127
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Nur schade, daß die Zeit da Dokumente inkl. Studien und vergleichenden Bewertungen so massiv zwischen IMINT/RADINT (nach heutigem Stand nur noch deutscher Anteil NATO AGS) und ELINT/SIGINT (EuroHawk) vermischt.


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Desert Hawk
Beitrag 23. Oct 2013, 21:17 | Beitrag #128
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ZITAT
23.10.2013 09:04

Bundeswehr-Drohne "Heron" über Afghanistan – keine Hilfe im Gefecht

Der Bundeswehr-Pilot fliegt heute im Auftrag der afghanischen Armee. Aus der Luft klärt er eine Straße auf, die Taliban sollen Brücken zerstört haben. Das Flugzeug dreht Kreise über der kargen Landschaft – allerdings 280 Kilometer von seiner Crew entfernt. Die Besatzung besteht aus dem Piloten und einem sogenannten Sensorbediener. Ihr Cockpit ist in einem Container im Feldlager Masar-i-Scharif untergebracht, von dem aus die Drohne des Typs "Heron" via Satellit gesteuert wird. Bewaffnet ist das unbemannte Flugzeug nicht. Der amtierende Verteidigungsminister Thomas de Maizière würde das gerne ändern – und Kampfdrohnen anschaffen.


Die Drohne Heron rollte an den Start. Vergrößern
Bild: Luftwaffe

Die beiden Soldaten – der Pilot im Fliegeroverall rechts, der Sensorbediener links – sitzen viel entspannter in ihrem fensterlosen Container-Cockpit, als das in einem Kampfjet der Fall wäre. Hier wirken keine Fliehkräfte, sondern nur eine effektive Klimaanlage. Konzentriert blicken sie auf die fünf Bildschirme vor ihnen, auf die die "Heron" (englisch für Reiher) ihr Video in Echtzeit überträgt. Deutlich ist zu erkennen, dass die Brücken intakt sind. Die Bilder zeichnet ein Festplattenrekorder auf, wie er auch am heimischen Fernseher stehen könnte. Zwischen den beiden Arbeitsplätzen steht ein schwarzes Telefon mit einer abhörsicheren Leitung.

Dass der Pilot – im Fachjargon: Der "Arial Vehicle Operator" (AVO) – die Drohne per Joystick steuert, ist zumindest bei der "Heron" ein Mythos. Er lenkt sie mit der Computertastatur vor ihm, und eigentlich kann die "Heron" das meiste sowieso alleine – theoretisch sogar selbstständig zum Heimatflughafen fliegen und landen, auch wenn die Piloten das dann doch lieber selber erledigen.

Einen Joystick hat nur der Sensorbediener, der damit die Kamera ausrichtet, die auch Wärmebildaufnahmen machen kann. Leicht anachronistisch wirkt die manuelle Fernbedienung, mit der die Drohne bei Sichtkontakt auch geflogen werden kann – und die aussieht, als hätte sie jemand aus dem Hobby-Laden für ferngesteuerte Modellflugzeuge mitgebracht.

Die "Heron" selber sieht aus wie ein überdimensioniertes Modellflugzeug. Knapp 17 Meter Spannweite hat die graue Drohne, an der vorderen Oberseite erhebt sich ein Cockpit-ähnlicher Buckel, der aber nicht verglast ist und keinem Piloten Platz bietet. Unten ist die Kamera angebracht. Am Heck sorgt ein Propeller für die 150 Stundenkilometer Reisegeschwindigkeit. Das Fluggerät hat zwei Seitenruder, falls eines ausfallen sollte, auch die Höhenruder sind doppelt. Unterhalb der Cockpit-Attrappe prangt ein schwarzes Kreuz mit weißer Umrandung, das Hoheitszeichen der Bundeswehr.

Die "AVO" sind alle Piloten auch im herkömmlichen Sinn und fliegen bemannte Flugzeuge oder Hubschrauber bei der Bundeswehr. Für die "Heron" wurden sie zusätzlich in Israel ausgebildet. Drei "Heron" aus israelischer Produktion hat Deutschland geleast, insgesamt 480 Stunden Flugzeit über Nordafghanistan stehen der Truppe im Monat zur Verfügung. Die Firma, die die "Heron" bereitstellt und wartet, hat dafür 20 Mitarbeiter an den Hindukusch entsandt. Nur 29 Soldaten – darunter acht Piloten – aus dem schleswig-holsteinischen Fliegerhorst Jagel werden in Masar-i-Scharif für den "Heron"-Einsatz benötigt.

Oberstleutnant Ralf E., der in Afghanistan früher im Cockpit eines Aufklärungs-Tornados ("Recce-Tornado") der Luftwaffe saß, ist einer der Drohnen-Piloten. Die "Heron" hat aus seiner Sicht viele Vorteile – und eher weniger spielt dabei die Gefährdung der Crew in einem bemannten Flugzeug eine Rolle. "Ob ich nun bemannt oder unbemannt fliege, macht hier keinen Unterschied, weil die Aufständischen einfach nicht die Waffen haben, um uns runterzuholen."

Ausschlaggebend sei die Dauer, die die Drohne in der Luft verbringen kann, sagt der Offizier. "Ich bin ja nun hier in Afghanistan auch mit dem Recce-Tornado geflogen, und da habe ich halt eine Stehzeit von 30 Minuten über dem Einsatzgebiet. Jetzt habe ich eine Stehzeit von 27 Stunden." In sechs Kilometern Höhe kann die "Heron" dabei vom Boden aus weder gesehen noch gehört werden – während sie selbst ungestört ihren Video-Stream senden kann.

Aus den Bildern der "Heron" können die Soldaten viel lesen. Im besten Fall sogar, wo ein, zwei Tage vorher die Erde umgegraben und eine Sprengfalle gelegt wurde. "Schöner ist natürlich, wenn man die Leute tatsächlich beim Buddeln erwischt", sagt der Oberstleutnant. Die Koordinaten würden an Kampfmittelbeseitiger weitergegeben, die den Sprengsatz unschädlich machten. Beim Abzug der Bundeswehr aus Kundus sicherte die "Heron" die Fahrzeuge aus der Luft. "Wir fliegen auch Konvoischutz. Wir begleiten Patrouillen, wenn sie am Boden sind, teilweise auch deutsche Soldaten im Gefecht."

Im Gefecht zeigt sich, was die "Heron" in der von der Bundeswehr geleasten Version nicht kann: Bedrängten Soldaten am Boden mit Waffen beistehen. Seit Monaten dreht sich in Deutschland die Debatte darum, ob die Bundeswehr bewaffnete Drohnen braucht. Gegner wenden unter anderem ein, die Hemmschwelle für militärische Einsätze sinke, wenn man keine Soldaten, sondern nur noch Drohnen schicken müsse. Der ferngesteuerte Beschuss per Knopfdruck – ähnlich wie bei einem Computerspiel – mache das Töten zu einfach.

Bewaffnete Drohnen haben ihr schlechtes Image den USA zu verdanken. Deren Geheimdienst CIA setzt etwa den Typ "Predator" seit Jahren im pakistanischen Grenzgebiet zu Afghanistan ein, um mit gezieltem Raketenbeschuss Extremisten zu töten. Die Opfer werden ohne Gerichtsurteil aus der Luft hingerichtet, immer wieder sterben dabei auch Zivilisten. Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International kritisiert: "Die USA haben beim Einsatz bewaffneter Drohnen in Pakistan immer wieder Völkerrecht gebrochen. Bei einigen Angriffen kann es sich sogar um Kriegsverbrechen handeln."

Oberstleutnant E. sieht keine Parallelen zu einem möglichen Kampfdrohnen-Einsatz durch die Bundeswehr. "Die Diskussion ist sehr behaftet durch unsere amerikanischen Freunde, die anscheinend gerne mal nach Pakistan fliegen und dort – so schreibt zumindest die Presse – irgendwelche teilweise auch illegitimen Ziele bombardieren sollen", sagt er. "Ich glaube nicht, dass wir eine Nation sind, die erst schießt und dann fragt." Im Afghanistan-Einsatz gälten ohnehin für bemannte und unbemannte Flugzeuge dieselben strengen Regeln, bevor aus der Luft angegriffen werden dürfe. "Man muss fünf Prüfschleifen durchlaufen, bis es dazu kommt, dass man eine Waffe auslösen kann."

Im deutschen Einsatzgebiet in Nordafghanistan setzen nur die USA bewaffnete Drohnen ein. Die "Warrior Alpha" ist baugleich mit der "Predator" der US-Luftwaffe, wird aber vom amerikanischen Heer verwendet. Außer dem Namen gibt es noch einen Unterschied: Während die Drohnen-Piloten der Air Force in der Heimat sitzen, von dort aus Ziele angreifen und nach der Schicht nach Hause fahren, sind die der Army – wie die der Bundeswehr – im Einsatzgebiet stationiert.

Für Ralf E. ist es nicht das gleiche, ob er die Drohne von Jagel oder von Masar-i-Scharif aus fliegt. Im Einsatzgebiet sei er näher am jeweiligen Auftraggeber dran, der das Fluggerät anfordere. "Teilweise muss ich mit dem Mann auch wirklich physikalisch mal reden und Absprachen treffen", sagt er. "Das ganze Drumherum (am Einsatzort) gehört natürlich mit dazu." Unterschiedlich sei schließlich "die Mentalität, mit der man an die Mission rangeht".

Die "Warrior Alpha" steht ebenfalls im Feldlager Masar-i-Scharif, im selben Hangar wie die "Heron". Auf den ersten Blick ähneln sich die grauen Flugzeuge zumindest entfernt, der wichtigste Unterschied: Die US-Drohne hat unten an den Flügeln Halterungen für Raketen.

Dass die Bundeswehr keine Kampf-Drohnen hat, heißt nicht, dass nicht trotzdem auf deutschen Befehl aus der Luft heraus getötet wird. Etwa im Fall des Luftschlags von Kundus im September 2009, als US-Kampfjets auf Anforderung von Bundeswehr-Oberst Georg Klein gekaperte Tanklastzüge angriffen. Damals wurden neben Aufständischen auch zahlreiche Zivilisten getötet. Oberst Klein soll später angegeben haben, damals unter Zeitdruck entschieden zu haben – weil er nicht habe absehen können, wie lange die US-Kampfbomber für den Einsatz zur Verfügung standen.

Mit einer bewaffneten Drohne könne man vor einem Angriff "eine viel fundiertere Entscheidung treffen" als aus einem Kampfjet heraus, sagt der Oberstleutnant. "Ich kann diese Leute natürlich über Stunden beobachten." Bei einem bemannten Flugzeug mit seiner begrenzten Einsatzzeit "muss die Entscheidung beispielsweise innerhalb von 15 Minuten fallen". Das sei besonders heikel, wenn der Unterschied zwischen Freund und Feind – wie in Afghanistan, wo nicht nur Aufständische Waffen tragen – schwer auszumachen sei.

"In dem Moment, wo wir sehen, die schießen auf die afghanische Armee, auf alliierte Partner oder auf unsere eigenen Kräfte, erst dann kann ich mir sicher sein, das ist ein Böser", sagt Ralf E.. "Ist es dann nicht ein Gebot der Moral, in diesem Moment helfen zu können?" Mit der unbewaffneten Drohne sei das nicht immer möglich. "Wir gucken dann teilweise nur in die Röhre. Wir können natürlich sicherlich einwirken über Funk und sagen, Vorsicht, aus der Richtung kommt das Feuer zurück, und man hat dann seine Möglichkeiten. Das funktioniert auch meistens. Aber halt nicht immer."

Im Notfall muss dann Luftunterstützung durch Kampfhubschrauber, Jets oder eben bewaffnete US-Drohnen angefordert werden – wobei wertvolle Zeit verloren geht. "Mit der unbewaffneten Drohne stehen Sie in dem Dilemma, dass dann, wenn etwas passiert, wenn die Soldaten beschossen werden, Sie zunächst mal am Bildschirm sitzen und das mit ansehen müssen", sagt der Kommandeur der internationalen Truppen in Nordafghanistan, Bundeswehr-Generalmajor Jörg Vollmer. "Mit der bewaffneten Drohne können wir zeitgerecht reagieren."

Bei der bewaffneten Drohne müsse es nicht darum gehen, den Gegner zu töten, sagt Ralf E. – "wir hatten oftmals den Fall, dass es zu Hinterhalt-Situationen gekommen ist, wo man sich eine Bewaffnung gewünscht hätte. Und wir reden jetzt nicht von den 500- oder 2000-Pfund-Bomben, sondern wirklich über sehr kleine, feine Wirkmittel, mit einer Wirkladung vielleicht zwischen drei und fünf Kilo. Und man muss das ja nicht immer auf den Menschen werfen. In vielen Situationen wäre es durchaus auch denkbar, dass man deeskalierend einfach den berühmten Warnschuss abgibt – und wenn sich das Ganze beruhigt, dann hat man ja auch sein Ziel erreicht." (Can Merey, dpa) / (anw)

Quelle: http://www.heise.de/newsticker/meldung/Bun...iew=zoom;zoom=1


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Leopard61
Beitrag 2. Jan 2017, 19:46 | Beitrag #129
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Was ist eigentlich mit dem "Euro" Hawk passiert, werden diese noch flugfähig ? Fliegen tun sie ja, aber bereit für die Verwendung ?

Eine herkömmliche MALE Drohne mit genügend Traglast hätte da vollkommen ausgereicht, findet ihr nicht ? Da sollte man lieber einheimische Projekte oder wenigstens europäische Projekte wie den Talarion UAV zielstrebig zuendeführen. Dieser hätte auch eine Traglast von ~800kg, was für Deutsche Aufklärungsausrüstung genug wäre. Deutschland ist ja auch kein Aggressorland wie die USA, dass es auch 40h fliegende Riesendrohnen für die ganze Welt benötigt..


Warum besorgt sich die Bundeswehr israelische Drohnen wie die IAI Heron, statt diese selbst zu entwickeln und in deutsche Luftfahrtfirmen mal ein paar Gelder zu investieren ? Anweisung von Papa USA ? Mal ehrlich, gibt es Restriktionen aus der Nachkriegszeit bezüglich Flugzeugtechnologie für Deutschland? Irgendwie macht Deutschland entweder bei europäischen Projekten mit, oder kauft sich fertige Produkte aus dem Ausland... Der Unwillen, Geld für solche Projekte auszugeben, sollte bei hohen Militärausgaben, wie Deutschland sie hat, denke ich keine Ausrede darstellen..

Der Beitrag wurde von Leopard61 bearbeitet: 2. Jan 2017, 19:48
 
Col. Breytenbach
Beitrag 2. Jan 2017, 20:40 | Beitrag #130
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Was hast du als Soldat im Einsatz lieber? Eine IAI Heron die jetzt fliegt oder eine EADS Drohne die irgendwann 2027 fliegt?


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Sparta
Beitrag 2. Jan 2017, 20:50 | Beitrag #131
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Was gibt es den bitte noch für "deutsche" Luftfahrtfima? Unter europäisch dürfte da nichts zu finden zu sein.


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Du kannst im Inet alles sein - ein Einhorn, Superman, Harry Potter etc - warum sich allerdings soviel entscheiden ein Arschloch zu sein entzieht sich meiner Kenntnis
 
Praetorian
Beitrag 2. Jan 2017, 20:55 | Beitrag #132
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ZITAT(Leopard61 @ 2. Jan 2017, 19:46) *
Was ist eigentlich mit dem "Euro" Hawk passiert, werden diese noch flugfähig ? Fliegen tun sie ja, aber bereit für die Verwendung ?

Der eine EuroHawk wird wieder flugtauglich gemacht, um die Erprobung der ELINT/SIGINT-Nutzlast (EADS ISIS) abzuschließen. Eine Einführung erfolgt nicht. Was als ELINT/SIGINT-Plattform schlussendlich eingeführt ist, ist noch nicht entschieden.

ZITAT(Leopard61 @ 2. Jan 2017, 19:46) *
Eine herkömmliche MALE Drohne mit genügend Traglast hätte da vollkommen ausgereicht, findet ihr nicht ?

Nein, aufgrund der kombinierten Anforderungen an Nutzlast, Einsatzdauer und Einsatzhöhe ist ELINT/SIGINT nicht sinnvoll mit MALE-UAS abzubilden.

ZITAT(Leopard61 @ 2. Jan 2017, 19:46) *
Warum besorgt sich die Bundeswehr israelische Drohnen wie die IAI Heron, statt diese selbst zu entwickeln und in deutsche Luftfahrtfirmen mal ein paar Gelder zu investieren ? Anweisung von Papa USA ? Mal ehrlich, gibt es Restriktionen aus der Nachkriegszeit bezüglich Flugzeugtechnologie für Deutschland? Irgendwie macht Deutschland entweder bei europäischen Projekten mit, oder kauft sich fertige Produkte aus dem Ausland... Der Unwillen, Geld für solche Projekte auszugeben, sollte bei hohen Militärausgaben, wie Deutschland sie hat, denke ich keine Ausrede darstellen..

Es gibt keine deutschen Luftfahrtfirmen, in die man "mal ein paar Gelder [..] investieren" könnte, und die schneller, günstiger und/oder bessere UAS der erforderlichen Leistung auf den Hof stellen würden. Da braucht man sich keine Restriktionen herbeifabulieren, es gibt keine. EMT Penzberg kann LUNA, aber nicht mehr. Und selbst damit sind sie mittlerweile eher hinter dem, was andere können.
Außerdem sind hier die einzelnen Kategorien nicht zu vermischen. EuroHawk (SLWÜA) und Heron 1/Heron TP (Zwischenlösung SAATEG) unterscheiden sich im Auftrag und den daraus abgeleiteten Leistungsanforderungen signifikant.

Ansonsten - nachdem man sich jetzt 30 Jahren mit zahlreichen Spezialentwicklungen europäisch ausgetobt hat, ist die Beschaffung von einsatzreifen fertigen Systemen vielleicht mal eine taugliche Abwechslung. Deswegen ist es eher amüsant, derzeit nach "macht doch mal was eigenes" zu rufen. Wir alleine können es nicht mehr und gemeinsam-europäisch kommt in letzter Zeit eigentlich alles später/teurer/weniger.


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Leopard61
Beitrag 2. Jan 2017, 20:57 | Beitrag #133
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ZITAT(Col. Breytenbach @ 2. Jan 2017, 20:40) *
Was hast du als Soldat im Einsatz lieber? Eine IAI Heron die jetzt fliegt oder eine EADS Drohne die irgendwann 2027 fliegt?


Den Soldaten kritisiert auch keiner, sondern die Planung, die seit 2000 hätte schon zig Drohnen entwickeln können. Mehrere Länder haben in 10 Jahren schon MALE Drohnen entwickelt, Forschung und Entwicklungszeit mit einbezogen. Deutschland wimmelt nur von Technologie und würde das in kürzerer Zeit schaffen, Testflüge mit einbezogen. Zumal gibt es an allen Luftfahrt-Universitäten in D. auch viele Studien und Lehren zu UAV-Projekten.

Die Bundeswehr übernimmt in Auslandseinsätzen wie Libyen und Syrien ja meistens nur Aufklärungsarbeiten, da wäre es mal angebracht in solche Systeme zu investieren, statt für sonstwas. confused.gif
 
kato
Beitrag 2. Jan 2017, 21:18 | Beitrag #134
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ZITAT(Praetorian @ 2. Jan 2017, 20:55) *
Nein, aufgrund der kombinierten Anforderungen an Nutzlast, Einsatzdauer und Einsatzhöhe ist ELINT/SIGINT nicht sinnvoll mit MALE-UAS abzubilden.

Man könnte natürlich wie die Franzosen gleich auf HALE verzichten und die entsprechende SIGINT-Funktion Richtung Satelliten abschieben. Programmkosten für die nächste Generation - CERES - liegen bei 450 Millionen Euro, Frankreich begründet die Verwendung von Satelliten anstelle HALE auch durchaus mit den niedrigeren Kosten.

Mit einer entsprechenden "Umstellung" könnte man mit dem Eurohawk- und ISIS-Fiasko endlich mal abschließen und sich bezüglich Drohnen mal auf was Realisierbares konzentrieren.
 
der_finne
Beitrag 2. Jan 2017, 22:19 | Beitrag #135
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ZITAT(Leopard61 @ 2. Jan 2017, 20:57) *
ZITAT(Col. Breytenbach @ 2. Jan 2017, 20:40) *
Was hast du als Soldat im Einsatz lieber? Eine IAI Heron die jetzt fliegt oder eine EADS Drohne die irgendwann 2027 fliegt?


Den Soldaten kritisiert auch keiner, sondern die Planung, die seit 2000 hätte schon zig Drohnen entwickeln können. Mehrere Länder haben in 10 Jahren schon MALE Drohnen entwickelt, Forschung und Entwicklungszeit mit einbezogen. Deutschland wimmelt nur von Technologie und würde das in kürzerer Zeit schaffen, Testflüge mit einbezogen. Zumal gibt es an allen Luftfahrt-Universitäten in D. auch viele Studien und Lehren zu UAV-Projekten.

Die Bundeswehr übernimmt in Auslandseinsätzen wie Libyen und Syrien ja meistens nur Aufklärungsarbeiten, da wäre es mal angebracht in solche Systeme zu investieren, statt für sonstwas. confused.gif


Rofl. Hast du die Beschaffungsvorhaben bzw. die Dauer derer in den letzten Jahren mal etwas verfolgt? Außer dem Heli fürs KSK ging da nix in "kürzester Zeit" (gerade inkl. Testflüge). Marine Heli und Marine Drohne nur mal so als aktuelle Bsp.

ZITAT(Praetorian @ 2. Jan 2017, 20:55) *
ZITAT(Leopard61 @ 2. Jan 2017, 19:46) *
Was ist eigentlich mit dem "Euro" Hawk passiert, werden diese noch flugfähig ? Fliegen tun sie ja, aber bereit für die Verwendung ?

Der eine EuroHawk wird wieder flugtauglich gemacht, um die Erprobung der ELINT/SIGINT-Nutzlast (EADS ISIS) abzuschließen. Eine Einführung erfolgt nicht. Was als ELINT/SIGINT-Plattform schlussendlich eingeführt ist, ist noch nicht entschieden.

ZITAT(Leopard61 @ 2. Jan 2017, 19:46) *
Eine herkömmliche MALE Drohne mit genügend Traglast hätte da vollkommen ausgereicht, findet ihr nicht ?

Nein, aufgrund der kombinierten Anforderungen an Nutzlast, Einsatzdauer und Einsatzhöhe ist ELINT/SIGINT nicht sinnvoll mit MALE-UAS abzubilden.

ZITAT(Leopard61 @ 2. Jan 2017, 19:46) *
Warum besorgt sich die Bundeswehr israelische Drohnen wie die IAI Heron, statt diese selbst zu entwickeln und in deutsche Luftfahrtfirmen mal ein paar Gelder zu investieren ? Anweisung von Papa USA ? Mal ehrlich, gibt es Restriktionen aus der Nachkriegszeit bezüglich Flugzeugtechnologie für Deutschland? Irgendwie macht Deutschland entweder bei europäischen Projekten mit, oder kauft sich fertige Produkte aus dem Ausland... Der Unwillen, Geld für solche Projekte auszugeben, sollte bei hohen Militärausgaben, wie Deutschland sie hat, denke ich keine Ausrede darstellen..

Es gibt keine deutschen Luftfahrtfirmen, in die man "mal ein paar Gelder [..] investieren" könnte, und die schneller, günstiger und/oder bessere UAS der erforderlichen Leistung auf den Hof stellen würden. Da braucht man sich keine Restriktionen herbeifabulieren, es gibt keine. EMT Penzberg kann LUNA, aber nicht mehr. Und selbst damit sind sie mittlerweile eher hinter dem, was andere können.
Außerdem sind hier die einzelnen Kategorien nicht zu vermischen. EuroHawk (SLWÜA) und Heron 1/Heron TP (Zwischenlösung SAATEG) unterscheiden sich im Auftrag und den daraus abgeleiteten Leistungsanforderungen signifikant.

Ansonsten - nachdem man sich jetzt 30 Jahren mit zahlreichen Spezialentwicklungen europäisch ausgetobt hat, ist die Beschaffung von einsatzreifen fertigen Systemen vielleicht mal eine taugliche Abwechslung. Deswegen ist es eher amüsant, derzeit nach "macht doch mal was eigenes" zu rufen. Wir alleine können es nicht mehr und gemeinsam-europäisch kommt in letzter Zeit eigentlich alles später/teurer/weniger.



Ich stimme zwar grundsätzlich überein, möchte aber trotzdem noch mal auf ein Lfz hinweisen das gerne vergessen wird. Die Grob G 520ng. Gut als Drohne afaik noch nicht groß getestet, aber das Flugzeug gibt es und es funktioniert. Ginge mit der G 850 auch noch ne Nr. größer.
 
MeckieMesser
Beitrag 2. Jan 2017, 22:19 | Beitrag #136
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ZITAT(Leopard61 @ 2. Jan 2017, 20:57) *
Den Soldaten kritisiert auch keiner, sondern die Planung, die seit 2000 hätte schon zig Drohnen entwickeln können. Mehrere Länder haben in 10 Jahren schon MALE Drohnen entwickelt, Forschung und Entwicklungszeit mit einbezogen. Deutschland wimmelt nur von Technologie und würde das in kürzerer Zeit schaffen, Testflüge mit einbezogen. Zumal gibt es an allen Luftfahrt-Universitäten in D. auch viele Studien und Lehren zu UAV-Projekten.


Rede mal mit Freelancern die im Bereich Defence gearbeitet haben. Mitunter "wimmelt" es dort gar nicht so von Kompetenz.
Die Reputation ist jetzt auch nicht so berauschend.
 
Leopard61
Beitrag 2. Jan 2017, 22:49 | Beitrag #137
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ZITAT(MeckieMesser @ 2. Jan 2017, 22:19) *
ZITAT(Leopard61 @ 2. Jan 2017, 20:57) *
Den Soldaten kritisiert auch keiner, sondern die Planung, die seit 2000 hätte schon zig Drohnen entwickeln können. Mehrere Länder haben in 10 Jahren schon MALE Drohnen entwickelt, Forschung und Entwicklungszeit mit einbezogen. Deutschland wimmelt nur von Technologie und würde das in kürzerer Zeit schaffen, Testflüge mit einbezogen. Zumal gibt es an allen Luftfahrt-Universitäten in D. auch viele Studien und Lehren zu UAV-Projekten.


Rede mal mit Freelancern die im Bereich Defence gearbeitet haben. Mitunter "wimmelt" es dort gar nicht so von Kompetenz.
Die Reputation ist jetzt auch nicht so berauschend.


Naja, von nichts kommt nichts. Warum sind deutsche Autos international so erfolgreich ? Luftfahrzeuge haben keinen sehr viel technologischeren Aufwand als Autos. Wenn man keine Luftfahrtfirmen gründet oder in diese investiert, kann man zusehen wie die USA, Frankreich, Großbritannien, Israel, Russland, die Türkei, der Iran alle UAVs bauen. Der Iran operiert diese zurzeit erfolgreich in Syrien, sogar in der bewaffneten MALE Variante. Die Türkei ebenfalls und diese hat sich auch die HALE als Ziel gesetzt. Dass unsere Firmen in Deutschland überlegener wären, wenn mal was gemacht wird, brauch ich wohl nicht zu erwähnen.
Grob Aircraft ist ein Beispiel. Die geposteten Flieger ähneln beispielsweise den King Air 350 Fliegern, die seit Jahren von unzähligen Staaten extensiv als special mission aircraft für SIGINT ELINT genutzt werden.


Die Franzosen, Briten haben ja auch nicht alle ihre Flugzeugwerke an Airbus weitergegeben. confused.gif
 
Father Christmas
Beitrag 2. Jan 2017, 23:02 | Beitrag #138
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Ich weiß nich, ob diese Art Allgemeinkritik nicht eher was für das Politikforum ist^^


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Für neuen Bildschirm, hier [ X ] Nagel einschlagen.

ZITAT(Wodka @ 28. Sep 2015, 12:38) *
Zur Kritik an der deutschen Justiz. Natürlich foltert die deutsche Justiz nicht, denn das würde bedeuten, dass ein Richter das Foltern anordnet. Damit verkennt der Fragesteller bereits die Gewaltenteilung in Deutschland. Für Folter ist nach der Gewaltenteilung die Exekutive zuständig.


#flapjackmafia
 
Kettenklopper
Beitrag 2. Jan 2017, 23:33 | Beitrag #139
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Aber nur wenn es ein DEUTSCHES Politikforum ist. biggrin.gif


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Schwabo Elite
Beitrag 3. Jan 2017, 10:23 | Beitrag #140
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ZITAT(Leopard61 @ 2. Jan 2017, 19:46) *
Deutschland ist ja auch kein Aggressorland wie die USA, dass es auch 40h fliegende Riesendrohnen für die ganze Welt benötigt..

Warum besorgt sich die Bundeswehr israelische Drohnen wie die IAI Heron, statt diese selbst zu entwickeln und in deutsche Luftfahrtfirmen mal ein paar Gelder zu investieren ? Anweisung von Papa USA ? Mal ehrlich, gibt es Restriktionen aus der Nachkriegszeit bezüglich Flugzeugtechnologie für Deutschland? Irgendwie macht Deutschland entweder bei europäischen Projekten mit, oder kauft sich fertige Produkte aus dem Ausland... Der Unwillen, Geld für solche Projekte auszugeben, sollte bei hohen Militärausgaben, wie Deutschland sie hat, denke ich keine Ausrede darstellen..


ZITAT(Leopard61 @ 2. Jan 2017, 22:49) *
Luftfahrzeuge haben keinen sehr viel technologischeren Aufwand als Autos. Wenn man keine Luftfahrtfirmen gründet oder in diese investiert, kann man zusehen wie die USA, Frankreich, Großbritannien, Israel, Russland, die Türkei, der Iran alle UAVs bauen.

Die Franzosen, Briten haben ja auch nicht alle ihre Flugzeugwerke an Airbus weitergegeben.


Das driftet hier schon sehr stark in Richtung "Politik und Geschichte" ab, gehört also nicht in die Technikforen, sondern ins PuG. Da Du hier neu bist direkt als Moderationstipps:

1) Wir legen hier Wert auf Differenzierung, Phrasen wie "Papa USA" oder "Aggressorland" oder reichsbürgernahe Gedanken wie "Restriktionen aus der Nachkriegszeit" werden Dir hier keine langen Freudenzeiten entgegenwinken.

2) Zur Differenzierung gehört auch die Anerkennung der Realität. Wir leben nicht im staatsgelenkten sozialistischen Wirtschaftssystem. In westlichen Staaten sind staatliche Firmengründungen selten geworden, selbst in der Rüstungsindustrie wird nicht einfach von oben runter befohlen, wer, was, wann gründet oder baut. Dass Deutschland weniger Luftfahrtindustrie hat als manche anderen Staaten hängt einerseits viel mit der Aufteilung von Rüstungsaufgaben im Kalten Krieg zusammen, andererseits mit der Tatsache, dass 1945 nicht mehr viel von der Industrie übrig war. Übrigens eine Folge von zu vielen "deutschen" Projekten in Europa.

3) Der Rest dann nicht hier, sondern im PuG. Und nur bei Bedarf.


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xena
Beitrag 3. Jan 2017, 15:36 | Beitrag #141
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Woher sollte die Motivation kommen in Wehrtechnik zu investieren, wenn die Exportbeschränkungen so restriktiv sind und der heimische Markt, sprich Bundeswehr, kaum etwas kauft? Klar kann das Deutschland, aber es fehlt der Markt.


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Schwabo Elite
Beitrag 3. Jan 2017, 17:19 | Beitrag #142
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ZITAT(xena @ 3. Jan 2017, 15:36) *
Woher sollte die Motivation kommen in Wehrtechnik zu investieren, wenn die Exportbeschränkungen so restriktiv sind und der heimische Markt, sprich Bundeswehr, kaum etwas kauft? Klar kann das Deutschland, aber es fehlt der Markt.


Eben, der Zusammenschluss zu Konsortien oder Firmen wie Airbus ist halt eine Folge der Marktlage und des sehr erheblichen notwendigen Knowhows, das eben doch sehr weit über dem von Autos liegt. Da wird nix "von oben" oder "aus Amerika" befohlen. Man muss sich nur ansehen, wieviele Uboote und Schiffe die deutschen Marinen seit 1945 gekauft haben und dann zählen wieviel exportiert wurde.


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Edding321
Beitrag 24. Jul 2017, 13:11 | Beitrag #143
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Hier mal ein aktueller Stand zur MQ-25 Stingray (UCAAS)


https://news.usni.org/2017/07/20/navy-issue...-final-rfp-fall
 
Ironhead haynes
Beitrag 6. Aug 2017, 09:44 | Beitrag #144
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Der 1:4 Demonstrator Sagitta von Airbus hatte seinen erfolgreichen Erstflug.
 
Edding321
Beitrag 11. Oct 2017, 08:32 | Beitrag #145
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General Atomics traut sich als Erster sein Konzept von der MQ-25 mit nem Renderbildchen zu präsentieren...

http://www.thedrive.com/the-war-zone/15037...e-tanker-design
 
Edding321
Beitrag 19. Dec 2017, 18:22 | Beitrag #146
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Und nun ist Boeing an der Reihe sein „Baby“ im MQ-25 Wttbeweb zu enthüllen... sieht gewaltig aus, wie ich finde

http://www.dailymail.co.uk/sciencetech/art...ets-midair.html
 
JSS Deutschland
Beitrag 3. Aug 2018, 13:30 | Beitrag #147
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Der Aufbau des Standorts für die NATO-Hale Drohnen schreitet anscheinend zügig vorran. Ca. 70 deutsche Soldaten seien bereits in Sionella, Italien, die Ankunft des ersten von fünf Global-Hawk werde für nächstes Jahr erwartet. Deutschland, welches ein Drittel der Kosten für die "NATO Allied Ground Surveillance Force" bezahle sei der zweitgrößte Truppensteller der Einheit.
Quelle: Luftwaffe
 
Schwabo Elite
Beitrag 12. Aug 2018, 12:38 | Beitrag #148
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ZITAT(JSS Deutschland @ 3. Aug 2018, 14:30) *
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Praetorian
Beitrag 24. Oct 2018, 19:21 | Beitrag #149
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Die deutsche Beschaffung von RQ-4C Triton als SIGINT-Plattform an Stelle des gescheiterten EuroHawk-Vorhabens soll laut Jane's nach Plan verlaufen und Ende kommenden Jahres in einem Beschaffungsvertrag münden. Die Indienststellung ist für Mitte der 2020er vorgesehen. Insgesamt sollen vier UAS und eine Mission Control Station bestehend aus einer ortsfesten Main Operating Base und einer verlegbaren Forward Operating Base im Wert von rund 2,5 Milliarden US-Dollar beschafft werden. Bezeichnet werden soll die deutsche SIGINT-Variante der Triton als Persistent German Airborne Surveillance System (PEGASUS).

Jane's


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Almeran
Beitrag 29. Oct 2018, 13:33 | Beitrag #150
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ZITAT(Praetorian @ 24. Oct 2018, 19:21) *
Die deutsche Beschaffung von RQ-4C Triton als SIGINT-Plattform an Stelle des gescheiterten EuroHawk-Vorhabens soll laut Jane's nach Plan verlaufen und Ende kommenden Jahres in einem Beschaffungsvertrag münden. Die Indienststellung ist für Mitte der 2020er vorgesehen. Insgesamt sollen vier UAS und eine Mission Control Station bestehend aus einer ortsfesten Main Operating Base und einer verlegbaren Forward Operating Base im Wert von rund 2,5 Milliarden US-Dollar beschafft werden. Bezeichnet werden soll die deutsche SIGINT-Variante der Triton als Persistent German Airborne Surveillance System (PEGASUS).

Jane's

Wie löst man denn das Zulassungsproblem, dass damals EuroHawk zum Scheitern gebracht hat?


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- Bertrand Russell, Eroberung des Glücks
 
 
 

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