Resolute Support (ehem. ISAF), Teil II rund um Afghanistan |
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Resolute Support (ehem. ISAF), Teil II rund um Afghanistan |
6. Jun 2013, 11:58 | Beitrag
#2971
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Feldwebel Beiträge: 418 Gruppe: Members Mitglied seit: 02.10.2007 |
Toter Soldat in MeS
Edit: Info aus MeS bekommen: - Fremdverschulden derzeit nicht erkennbar - leider Alkohol im Spiel - Mannschafter Der Beitrag wurde von EX-Buzz bearbeitet: 6. Jun 2013, 14:10 |
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8. Jun 2013, 01:57 | Beitrag
#2972
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Feldwebel Beiträge: 292 Gruppe: Members Mitglied seit: 22.06.2011 |
Gibt es hierzu etwas neues? Schafft es anscheinend nicht in die Medien.
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8. Jun 2013, 08:38 | Beitrag
#2973
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Major Beiträge: 9.011 Gruppe: Members Mitglied seit: 22.02.2002 |
-------------------- "In the future, if you don't want the shit missions, don't be so good at doing them."
- General Downer in 'Over There' |
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14. Jun 2013, 17:17 | Beitrag
#2974
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Hauptmann Beiträge: 3.306 Gruppe: Members Mitglied seit: 16.12.2008 |
Zwischenzeitlich war den (Print-)Medien zu entnehmen, dass die Ermittler vor einem Rätsel gestanden hätten, da von der Dienstwaffe jede Spur fehlte. Mittlerweile wird aber angenommen, dass ein Kamerad des Mannes dessen P8 verschwinden ließ, um einen Selbstmord zu vertuschen (wegen der Lebensversicherung).
So hart es sich anhören mag; hoffentlich trifft diese Theorie zu, und es haben nicht schon wieder ein paar Kinder in Uniform russisch Roulette gespielt. -------------------- |
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14. Jun 2013, 21:50 | Beitrag
#2975
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Hauptmann Beiträge: 3.219 Gruppe: Banned Mitglied seit: 09.04.2013 |
Beide Versionen wären nicht positiv für das Image der Bundeswehr.
-------------------- Respice! Mea signature est latinum, ergo ego sum valde intelligent
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18. Jun 2013, 16:56 | Beitrag
#2976
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Oberstleutnant Beiträge: 15.459 Gruppe: VIP Mitglied seit: 13.01.2005 |
ZITAT(tagesschau.de) Vor NATO-Abzug Afghanen sichern ihr Land selbst 18.06.2013 Afghanische Sicherheitskräfte haben offiziell die Verantwortung im ganzen Land übernommen. Das verkündete Afghanistans Präsident Hamid Karsai eineinhalb Jahre vor dem Abzug der NATO-Streitkräfte. "Die Sicherheitsverantwortung wird jetzt auf die afghanischen Truppen entfallen", sagte er in der Militärakademie am Rande der Hauptstadt Kabul. Zuletzt waren noch 95 Bezirke im unruhigen Süden und Osten Afghanistans unter Verantwortung der insgesamt etwa 100.000 NATO-Soldaten. Bis Ende 2014 sollen dann sämtliche ausländische Kampftruppen das Land verlassen. Im Anschluss daran plant das Militärbündnis eine deutlich kleinere Mission zur Ausbildung und Unterstützung. NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen nannte die Übergabe der Verantwortung einen "Meilenstein". "Der Schwerpunkt unserer Truppen verschiebt sich jetzt vom Kampf zur Unterstützung." Das Militärbündnis werde die afghanischen Truppen bei Bedarf weiter bei Operationen unterstützen. Die NATO werde diese Operationen jedoch nicht mehr planen, durchführen oder anführen, betonte Rasmussen. Experten sehen Sicherheitslage kritisch Auch Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) sprach in einer in Berlin verbreiteten Mitteilung von einem "Meilenstein" und einem "wichtigen Schritt auf dem Weg hin zur vollen Souveränität und Eigenverantwortung Afghanistans". Der Prozess zum Abzug der NATO-Truppen liege "damit weiter im Plan". Es bleiben jedoch Zweifel, ob die rund 350.000 afghanischen Sicherheitskräfte der Lage vollauf gewachsen sind. Zwar sprach Karsai von einer verbesserten Sicherheitslage in Afghanistan. Nach Ansicht von Experten hat sich die Lage dagegen in den vergangenen Monaten wieder deutlich verschlechtert. Bombenanschlag in Kabul Kurz vor der Zeremonie riss ein Selbstmordattentäter in der afghanischen Hauptstadt mindestens drei Zivilisten mit in den Tod, 21 wurden verletzt. Der Anschlag in Kabul galt offenbar einem hochrangigen schiitischen Geistlichen, der zum Zeitpunkt der Detonation vorbeifuhr. Unterdessen kündigte Karsai an, eine Delegation des von ihm ins Leben gerufenen Hohen Friedensrates (HPC) zu Gesprächen mit den Taliban in den Golf-Staat Katar zu entsenden. Einem Bericht des Senders Al-Dschasira zufolge wollten die Taliban in Katars Hauptstadt Doha nach langer Verzögerung ihr Verbindungsbüro eröffnen. Die Taliban lehnen Verhandlungen mit der Karsai-Regierung bislang kategorisch ab. http://www.tagesschau.de/ausland/afghanist...-karsai100.html Ich empfehle in diesem Zusammenhang noch einmal dringend die eingehende Sichtung dieser Doku: http://www.whq-forum.de/invisionboard/inde...t&p=1221779 -------------------- "avenidas/avenidas y flores/flores/flores y mujeres/avenidas/avenidas y mujeres/avenidas y flores y mujeres y/un admirador" - Eugen Gomringer
"Two possibilities exist: either we are alone in the Universe or we are not. Both are equally terrifying." - Arthur C. Clarke Proud member of Versoffener Sauhaufen™! #natoforum |
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18. Jun 2013, 20:04 | Beitrag
#2977
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Generalmajor a.D. Beiträge: 4.645 Gruppe: VIP Mitglied seit: 19.07.2001 |
Nun haben die Indianer entgültig ihr Land zurück. Hoffen wir mal das das der ISAF net auf die Füsse fällt und alle noch heil den Abzug schaffen.
-------------------- Rund 550 Millionen Kleinwaffen befinden sich weltweit im Umlauf. Das ist eine Waffe für jeden zwölften Menschen auf diesem Planeten! Daher stellt sich mir die Frage: Wie können wir auch noch die anderen elf bewaffnen?
"Yuri Orlov, Lord of War - Händler des Todes" Wen Gott strafen will den lässt er in Afgahnistan einmarschieren. (asiat. Sprichwort) |
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18. Jun 2013, 20:23 | Beitrag
#2978
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Leutnant Beiträge: 872 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.08.2004 |
Auf's Beste hoffen, mit dem Schlimmsten rechnen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass der Abzug keinen Blutzoll fordern wird. Vielleicht fühlt sich der Taliban sogar gewzungen zu handeln, um sein Bild als starker Mann im Land, der die Koalition mit beschlappten Fußtritt hinausbefördert, zu verdeutlichen.
Dave's verlinkte Doku ist durchaus sehenswert, aber meiner Meinung nach auch unglaublich deprimierend. Hab mir wirklich selten so oft an den Kopf gefasst wie beim Anschauen dieses Dreiteilers. Bin ja mal gespannt was die deutsche Bundeswehr, Politik und Gesellschaft für Lehren aus dem ganzen Schlamassel ziehen werden. |
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24. Jun 2013, 21:25 | Beitrag
#2979
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Hauptmann Beiträge: 2.691 Gruppe: Members Mitglied seit: 17.05.2002 |
ZITAT(tagesschau.de) Vor NATO-Abzug Afghanen sichern ihr Land selbst 18.06.2013 Afghanische Sicherheitskräfte haben offiziell die Verantwortung im ganzen Land übernommen. Das verkündete Afghanistans Präsident Hamid Karsai eineinhalb Jahre vor dem Abzug der NATO-Streitkräfte. "Die Sicherheitsverantwortung wird jetzt auf die afghanischen Truppen entfallen", sagte er in der Militärakademie am Rande der Hauptstadt Kabul. Zuletzt waren noch 95 Bezirke im unruhigen Süden und Osten Afghanistans unter Verantwortung der insgesamt etwa 100.000 NATO-Soldaten. Bis Ende 2014 sollen dann sämtliche ausländische Kampftruppen das Land verlassen. Im Anschluss daran plant das Militärbündnis eine deutlich kleinere Mission zur Ausbildung und Unterstützung. NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen nannte die Übergabe der Verantwortung einen "Meilenstein". "Der Schwerpunkt unserer Truppen verschiebt sich jetzt vom Kampf zur Unterstützung." Das Militärbündnis werde die afghanischen Truppen bei Bedarf weiter bei Operationen unterstützen. Die NATO werde diese Operationen jedoch nicht mehr planen, durchführen oder anführen, betonte Rasmussen. Experten sehen Sicherheitslage kritisch Auch Bundesaußenminister Guido Westerwelle (FDP) sprach in einer in Berlin verbreiteten Mitteilung von einem "Meilenstein" und einem "wichtigen Schritt auf dem Weg hin zur vollen Souveränität und Eigenverantwortung Afghanistans". Der Prozess zum Abzug der NATO-Truppen liege "damit weiter im Plan". Es bleiben jedoch Zweifel, ob die rund 350.000 afghanischen Sicherheitskräfte der Lage vollauf gewachsen sind. Zwar sprach Karsai von einer verbesserten Sicherheitslage in Afghanistan. Nach Ansicht von Experten hat sich die Lage dagegen in den vergangenen Monaten wieder deutlich verschlechtert. Bombenanschlag in Kabul Kurz vor der Zeremonie riss ein Selbstmordattentäter in der afghanischen Hauptstadt mindestens drei Zivilisten mit in den Tod, 21 wurden verletzt. Der Anschlag in Kabul galt offenbar einem hochrangigen schiitischen Geistlichen, der zum Zeitpunkt der Detonation vorbeifuhr. Unterdessen kündigte Karsai an, eine Delegation des von ihm ins Leben gerufenen Hohen Friedensrates (HPC) zu Gesprächen mit den Taliban in den Golf-Staat Katar zu entsenden. Einem Bericht des Senders Al-Dschasira zufolge wollten die Taliban in Katars Hauptstadt Doha nach langer Verzögerung ihr Verbindungsbüro eröffnen. Die Taliban lehnen Verhandlungen mit der Karsai-Regierung bislang kategorisch ab. http://www.tagesschau.de/ausland/afghanist...-karsai100.html Ich empfehle in diesem Zusammenhang noch einmal dringend die eingehende Sichtung dieser Doku: http://www.whq-forum.de/invisionboard/inde...t&p=1221779 Wow... das es so bitter aussieht, hätte ich zwar auch irgendwo gedacht, aber es so zu sehen ist schon krass! Man sieht dem Herrn Steuber ja mal so richtig die Verzweiflung und Ratlosigkeit an.... Respekt, dass der das noch weiter macht... -------------------- Pain is temporary, glory is forever! (╯°□°)╯︵ ┻━┻ (´▽`)ノ♪ (〃⌒▽⌒)八(〃⌒▽⌒〃)八(⌒▽⌒〃) (´〜`*) zzz
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24. Jun 2013, 23:23 | Beitrag
#2980
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Generalmajor a.D. Beiträge: 4.645 Gruppe: VIP Mitglied seit: 19.07.2001 |
Die Sicherheitslage sehen übrigens net nur die Experten hier kritisch. Teile der afghanischen Diplomaten sind auch zu dem Entschluß gekommen das es dort bald sehr ungesund werden wird und haben auf eine Rückkehr grosszügig verzichtet.
-------------------- Rund 550 Millionen Kleinwaffen befinden sich weltweit im Umlauf. Das ist eine Waffe für jeden zwölften Menschen auf diesem Planeten! Daher stellt sich mir die Frage: Wie können wir auch noch die anderen elf bewaffnen?
"Yuri Orlov, Lord of War - Händler des Todes" Wen Gott strafen will den lässt er in Afgahnistan einmarschieren. (asiat. Sprichwort) |
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25. Jun 2013, 11:52 | Beitrag
#2981
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Hauptmann Beiträge: 3.219 Gruppe: Banned Mitglied seit: 09.04.2013 |
Was würde den Konkret passieren wenn die Nato abzieht? Denn man muss ja berücksichtigen, dass mehrere tausend Soldaten im land bleiben werden. Diese würden ausreichen um die Regierung Karzai pro Forma an der macht zu halten und kabul sowie ggf. ein paar andere Wichtige Städte zu halten. Aber die ganzen restlichen 90% Afghanistans würden dann wieder an die taliban fallen oder an lokale Warlords die mit ihren Milizen ein begrenztes Territorium halten können. Also im Prinzip so wie es jetzt auch schon ist, nur dass dann die ganzen FOBS und COPS weg sind.
Dieser ganze Krieg gegen den Terror, besonders in Afghanistan wird wahrscheinlich die größte Niederlage der westlichen Welt seit dem Vietnamkrieg. man stelle sich mal vor was für einen massiven EInfluss es auf die islamische Welt hat, wenn nach 13 Jahren Krieg und Billionen von Dollar am Ende wieder die Schwaze Flagge der Islamisten über Afghanistan weht. Dann können die wirklich sagen, dass jedes Weltreich an diesem Volk und deren Glauben gescheitert ist. Aus dem Irak konnten die Amerikaner abziehen ohne ihr Gesicht komplett zu verlieren, indem man sich die sunnitischen Stämme gekauft hat um den islamischen Widerstand zu brechen. Dafür hat sich jetzt aber die Schiitisvche Bevölerkung politisch emanzipiert und bei einem Sieg Assads würde eine Schiitische Achse vom Libanon bis zum Iran entstehen. Dieser Krieg und die vielen toten Muslime waren sowie so schon ein hervorragender Rekrutierungskatalysator für islamistische Gruppierungen vor Ort und in den westlichen Ländern selbst. Aber ein Abzug wie er 2014 bevorsteht, dürfte dafür sorgen, dass diese Gruppierungen nun auch den Sieg gegen die mächtigste Militärmaschine aller Zeiten auf die Fahnen schreiben können. -------------------- Respice! Mea signature est latinum, ergo ego sum valde intelligent
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26. Jun 2013, 10:22 | Beitrag
#2982
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Leutnant Beiträge: 872 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.08.2004 |
Denn man muss ja berücksichtigen, dass mehrere tausend Soldaten im land bleiben werden. Diese würden ausreichen um die Regierung Karzai pro Forma an der macht zu halten und kabul sowie ggf. ein paar andere Wichtige Städte zu halten. Was denn für tausende Soldaten? Aus dem Ausland oder afghanische Armee? Aus dem Stehgreif ist mir kein Land bekannt, dass nach Abzug der meisten/aller Verbündeten auf lange Zeit mit mehreren Tausend Soldaten in dem Loch versauern möchte. Tausende afghanische Soldaten werden nicht ohne Geld die Regierung in Kabul an der Macht halten. Ich denke, da werden sich die meisten nach kurzer Zeit verabschieden und eher an ihre Dörfer und Clans denken. Die Städte werden sich auch nicht lange halten lassen, wenn alles um sie herum zu Indianerland geworden ist. |
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26. Jun 2013, 11:50 | Beitrag
#2983
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.477 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 05.06.2002 |
Im Prinzip steht und fällt alles mit der Frage ob und inwieweit der Westen (in diesem Falle ist diese pauschale Formulierung ausnahmsweise einmal angebracht) nach einem Abzug weiterhin Unterstützungleistungen an die afghanische Regierung, insbesondere den Sicherheitsapperat, zu leisten. Denn einen Sicherheitsapperat in dem Umfang der notwendig ist um das Land auch langfristig zu stabiliseren können die Afghanen derzeit nicht alleine stemmen.
-------------------- #flapjackmafia #GuaranaAntarctica #arrr #PyramidHoneyTruther
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26. Jun 2013, 15:56 | Beitrag
#2984
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Hauptmann Beiträge: 3.219 Gruppe: Banned Mitglied seit: 09.04.2013 |
Nach meinem Wissenstand ist vorgesehen, dass um die 10000 Nato Soldaten in Afghanistan nach dem Abzug verbleiben sollen, das ist zu wenig um das Land zu kontrollieren, aber genug um Karzai oder irgendweinen andere Marionette pro Forma an der Macht zu halten. Die ANA zähle ich sowie so nicht, den das sind die ersten die zu den Taliban oder ihrem lokalen Warlord überlaufen werden.
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26. Jun 2013, 17:21 | Beitrag
#2985
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.477 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 05.06.2002 |
Verabschiede dich am besten ganz schnell von dem Gedanken dass es sich bei den 10.000 Mann um ein Manöver-Element handelt.
-------------------- #flapjackmafia #GuaranaAntarctica #arrr #PyramidHoneyTruther
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26. Jun 2013, 20:46 | Beitrag
#2986
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Hauptmann Beiträge: 3.219 Gruppe: Banned Mitglied seit: 09.04.2013 |
Aber wenn es sich dabei nur um CIMICS, Stabsoffiziere und Co. handelt, frage ich mich wie die NAto verhindern will dass nicht Taliban Konvois fahneschwenkend und hupend in Kabul Einzug halten.
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26. Jun 2013, 21:04 | Beitrag
#2987
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Leutnant Beiträge: 872 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.08.2004 |
Das Schießen werden die schon nicht verlernt haben. Die Verantwortung (!) über die Sicherheitslage sollen aber die Afghanen von sich aus tragen. Wenn die das nicht können und/oder wollen, dann ist der Rest für die Katz.
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26. Jun 2013, 21:04 | Beitrag
#2988
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.477 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 05.06.2002 |
Aber wenn es sich dabei nur um CIMICS, Stabsoffiziere und Co. handelt, frage ich mich wie die NAto verhindern will dass nicht Taliban Konvois fahneschwenkend und hupend in Kabul Einzug halten. FAZ vom 22.02.2013 -------------------- #flapjackmafia #GuaranaAntarctica #arrr #PyramidHoneyTruther
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26. Jun 2013, 21:38 | Beitrag
#2989
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Hauptmann Beiträge: 4.099 Gruppe: Banned Mitglied seit: 16.06.2012 |
Im Prinzip steht und fällt alles mit der Frage ob und inwieweit der Westen (in diesem Falle ist diese pauschale Formulierung ausnahmsweise einmal angebracht) nach einem Abzug weiterhin Unterstützungleistungen an die afghanische Regierung, insbesondere den Sicherheitsapperat, zu leisten. Denn einen Sicherheitsapperat in dem Umfang der notwendig ist um das Land auch langfristig zu stabiliseren können die Afghanen derzeit nicht alleine stemmen. Apparat. |
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28. Jul 2013, 18:15 | Beitrag
#2990
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Feldwebel Beiträge: 346 Gruppe: Members Mitglied seit: 28.04.2013 |
ZITAT Der Krieg und die Party in Afghanistan ist noch lange nicht vorbei. Nur das Knattern der Helikopter übertönt die Beats, mit denen der Dresdner DJ Eskei 83 das Bundeswehrfeldlager in der afghanischen Unruheprovinz Kunduz beschallt. Vom Hauptquartier des ISAF-Einsatzes, dem Camp Marmal in Mazar-I-Sharif, bis an die vorderste Frontlinie in der Unruheprovinz Kunduz begleiten wir Eskei 83 auf seiner Reise durch die Bundeswehrfeldlager in Afghanistan, wo er die dort stationierten Bundeswehrsoldaten im Rahmen der sogenannten Truppenunterhaltung von ihrem eintönigen Alltag im Krieg ablenkt, während unserer Reisegruppe mitten im Krieg ein absurdes und touristisches Rahmenprogramm aus Fast-Food und Segways präsentiert wird. Bis heute schickt die Regierung mit breiter Mehrheit jährlich Soldaten in einen Krieg, den die Mehrheit der Deutschen ablehnt und dessen Sinn und Zweck uns nicht erklärt wird. Den Bürgern wird weisgemacht, dass der Spuk in knapp 20 Monaten vorbei sein wird und sich Afghanistan mit der Übergabe der Verantwortung in blühende Landschaften verwandeln wird. Bevor sich Deutschland 2014 aus Afghanistan zurückzieht, feierten wir eine bizarre Party inmitten eines absurden Krieges. Neben Sebastian treffen wir auf Soldaten, schlagen mit ihnen die Zeit tot und sprechen mit ihnen über Sinn und Sinnlosigkeit des bereits 12 Jahre andauernden Einsatzes bei zwei Dosen Bier pro Tag, die eines der Highlights in diesem sinnlosen Krieg darstellen. http://www.vice.com/de/vice-news/party-in-afghanistan |
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28. Jul 2013, 19:52 | Beitrag
#2991
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Oberleutnant Beiträge: 2.065 Gruppe: Members Mitglied seit: 17.08.2002 |
Durch sowas entsteht doch nur wieder ein negatives Bild über die Soldaten im Einsatz.
Der DJ sieht seine Aufgabe ja scheinbar ganz gelassen, er ist dort zur Unterhaltung. Dieses Pseudokritische Geschwafel von dem Reporter (?) geht mir persönlich aber schon auf die Nerven. Hat der wirklich geglaubt das er, in einer 4 Tages Rundreise durch die Feldlager, die Erleuchtung über den Afghanistan Konflikt findet? Vom Krieg/Konflikt ist da halt nichts zu sehen. Traurig genug das dann auch noch der Stabsfeldwebel Experten Busfahrer sein Senf dazu gibt. Da hätte ich mir schon gewünscht das der Presseoffz den ausgebremst hätte. -------------------- Jethro Tull hätten in Woodstock auftreten sollen…
Ian Anderson: …und ich wollte nicht, weil ich einfach keine Hippies mag. |
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4. Aug 2013, 09:29 | Beitrag
#2992
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Leutnant Beiträge: 872 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.08.2004 |
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4. Aug 2013, 10:56 | Beitrag
#2993
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Hauptmann Beiträge: 2.515 Gruppe: Members Mitglied seit: 11.10.2006 |
Die Vorgehensweise und der Stil des Reporters war auch nicht unbedingt der intelligenteste. Ich kann doch den Cheffe der Panzerhaubitze nachdem ich ihn erst eben kennengelernt habe und es keinerlei Vertrauensbasis gibt nicht so direkt nach einem Konkreten Fall eines Einsatzes fragen und erwarten, dass man darauf eine Antwort mit Datumsangabe bekommt. So schlau muss man doch sein, dass man da vllt. eher mal irgendwas von "beeindruckender Waffe" und "toller Technik" daherschwafelt um dann bei aufgebautem Vertrauen hintenrum fragt, und auf die Chance wartet dass der andere sich verplappert.
Ausserdem ists nicht besonders schön wenn jemand ständig seine Hände am Sack hat. Ich hab ja auch gern die Hände in den Hosentaschen, damit sie aufgeräumt sind aber wenn ich mich mit Kunden oder Vorgesetzten unterhalte, oder sonstwem von dem ich offiziell irgendwas will, dann geht das nicht. Das vermittelt oft den falschen Eindruck der Lässigkeit und Teilnahmslosigkeit und dient somit nicht unbedingt dem Vorteil. Der Beitrag wurde von Parsifal bearbeitet: 4. Aug 2013, 10:57 -------------------- |
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4. Aug 2013, 15:58 | Beitrag
#2994
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Hauptmann Beiträge: 3.306 Gruppe: Members Mitglied seit: 16.12.2008 |
Die FAZ hat einen ziemlich bedenkenswerten Bericht über den Angriff auf das DAI-Gebäude in Kundus 2010. Wenn die Sache sich so abgespielt hat, wie geschildert...
ZITAT "Holt mich raus, ich sterbe" Ich hoffe, niemand hier wird sich zu "selbst schuld, warum wird er auch PMC"-Kommentaren hinreißen lassen.
Holt mich raus, ich sterbe! Ein Deutscher wird in Kundus von Taliban angegriffen. Er ruft telefonisch um Hilfe, die Bundeswehr ist nur drei Kilometer entfernt. Sie bleibt im Lager. Warum? Rouven Beinecke steckte in einem schwarzen Leichensack, auf der Todesbescheinigung stand „nicht natürlicher Tod“. Vor dem Kühlcontainer, in dem sein Leichnam aufgebahrt war, hatte der Kommandeur des Feldlagers Kundus eine Ehrenwache aufstellen lassen. Es war die letzte Anerkennung für einen Landsmann. Der Oberst hätte das nicht tun müssen. Der Tote war kein Soldat. Er war ein Söldner, 32 Jahre alt, und starb dreitausend Meter vom deutschen Camp entfernt. Vor seinem Tod hatte Beinecke zweimal die Gefechtszentrale der Bundeswehr um Hilfe gerufen, per Telefon. Ein Soldat, mit dem er in jener Nacht sprach, erinnert sich daran und an die Worte: „Holt mich raus, ich sterbe!“ Zu diesem Zeitpunkt lag er blutend auf dem Dach eines vierstöckigen Gebäudes in Kundus, in den Etagen unter ihm wütete ein Selbstmordkommando der Taliban. Doch die Bundeswehr blieb im Lager. Ihr Kommandeur wollte das Leben der Soldaten nicht riskieren. Die F.A.S. wollte mit dem Offizier darüber reden. Der Oberst ließ über das Verteidigungsministerium mitteilen, er sei dazu nicht bereit. (...) -------------------- |
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4. Aug 2013, 17:03 | Beitrag
#2995
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Herr der Dunkelheit Beiträge: 36.463 Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 |
Ich hoffe, niemand hier wird sich zu "selbst schuld, warum wird er auch PMC"-Kommentaren hinreißen lassen. Weil? -------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
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4. Aug 2013, 17:28 | Beitrag
#2996
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Generalleutnant a. D. Beiträge: 21.711 Gruppe: WHQ Mitglied seit: 08.05.2001 |
Selbst Schuld, hätte ja kein PMC werden müssen.
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4. Aug 2013, 17:49 | Beitrag
#2997
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Hauptmann Beiträge: 2.515 Gruppe: Members Mitglied seit: 11.10.2006 |
@muckensen: Bei aller emotionaler Tragik, die es um einen Verstorbenen seitens der Angehörigen immer gibt so ist es doch sicher nicht in deinem Sinne diesem Menschen die freie Berufswahl abzusprechen. Es war seine freie Entscheidung, die muss man nicht gut finden, aber man weis auf welches Risiko man eingeht. Ich nehme an du bist keiner seiner Angehörigen, somit wärest du fähig die Situation rationell zu betrachten. Ich habe den Artikel gelesen und der Mann nutzte die Chance hier Geld zu machen mit einer Arbeit für die er bei der Bundeswehr wohl ausreichend gut ausgebildet war. Eine finanzielle Klemme entschuldigt aber nicht, dass man sich in Gefahr begibt und dafür Vollkasko einfordert wenn doch was passiert. Der Vorwurf eines Ex-Generals dass sich Feldlager-Kommandeure gegen klare Anweisungen widersetzen sollen und dabei das Leben ihrer Schutzbefohlenen riskieren für einen Söldner, den finde sicher nicht nur ich daneben. Ob es sich um einen deutschen Söldner handelt, den es zu retten gilt, das darf dabei eben keine Rolle spielen, denn die Bundeswehr vertritt ein völlig anderes Ziel. Ein Ex-General der das nicht verstehen will und sowas verantwortungsloses fordert, der ist nicht umsonst ausrangiert.
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4. Aug 2013, 19:14 | Beitrag
#2998
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Hauptmann Beiträge: 2.983 Gruppe: VIP Mitglied seit: 15.08.2005 |
Der Vorwurf eines Ex-Generals dass sich Feldlager-Kommandeure gegen klare Anweisungen widersetzen sollen und dabei das Leben ihrer Schutzbefohlenen riskieren für einen Söldner, den finde sicher nicht nur ich daneben. Ob es sich um einen deutschen Söldner handelt, den es zu retten gilt, das darf dabei eben keine Rolle spielen, denn die Bundeswehr vertritt ein völlig anderes Ziel. Ein Ex-General der das nicht verstehen will und sowas verantwortungsloses fordert, der ist nicht umsonst ausrangiert. Das ist so falsch. Der Wiederaufbau Afghanistans war und ist eines der Ziele von ISAF und damit auch Auftrag der Bundeswehr. DAI hat dies im Auftrag von ISAF wahrgenommen und - da weder ANSF noch ISAF den dauerhaften Schutz der Mitarbeiter und des Standortes gewährleisten können und wollen - EI damit beauftragt. Der gefallene Wachmann vertritt damit mehr die Ziele von ISAF als die im Feldlager sich selbst verwaltenden Soldaten und ihr opportunistischer Kommandeur und die Bundeswehr hätte den Verwundeten im Rahmen ihres Auftrags, den er auch erfüllt, aus der Lage herausholen sollen und müssen. Mal ganz abgesehen davon, dass es sich hier um einen deutschen Staatsbürger handelt... Der Beitrag wurde von Freestyler bearbeitet: 4. Aug 2013, 19:15 |
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4. Aug 2013, 19:33 | Beitrag
#2999
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Hauptmann Beiträge: 3.219 Gruppe: Banned Mitglied seit: 09.04.2013 |
Wer sich dafür entscheidet Soldat zu werden und an Auslandseinsätzen teilnimmt geht schon ein sehr hohes Risiko ein um sein Leben für die geopolitischen und wirtschaftlichen Interessen anderer zu riskieren (Landesverteidigung ist bei der BW ja kein Thema mehr). Dennoch tut er dies als regulärer Kombattant einer nationalen Streitmacht und hat dadurch einen Völkerrechtlichen Status und den Anspruch auf die volle Unterstützung seines Landes und der Verbündeten Streitkräfte.
Wer sich aber in ein akutes Krisengebiet begibt, um dort im Auftrag privater Sicherheitsunternehmen kriegerische Handlungen zu vollziehen für seine rein privaten wirtschaftlichen Interessen, kann nicht den selben Status haben wie ein Soldat und nicht den Anspruch erheben, dass wenn er in eine akute Situation gerät dann die Bundeswehr anrücken muss. Wir waren nicht vor Ort und wissen keine Details über den Angriff, wären aber bei einem Rettungsversuch deutsche Soldaten gefallen, um das Leben eines Söldners zu retten, dann wäre dies ein Malheur für die deutsche ISAF Mission und vor allem für die Angehörigen der Soldaten. Was den General betrifft, kann ich dem Parsifal nur zustimmen. Ausserdem wenn man in Pension ist und nicht mehr für das Leben seiner Untergebenen verantwortlich ist, hat man leicht reden. Wenn man aber Die Entscheidung treffen muss seine Soldaten in eine fast unbekannte feindliche Lage zu schicken um einen Söldner zu retten, dann hat das Leben der untergebenen Soldaten absolute Priorität. Der Man hat seinen Dienst geleistet und ist ausgeschieden, damit hätte für ihn das Kapitel Afghanistan auch zu Ende sein müssen. Er hat sich anders entschieden und den ultimativen Preis gezahlt für DAi CIA EI oder was auch immer für zwielichtige Vereinigungen. @freestyler, hast du den Artikel komplett gelesen und mal recherchiert was sich in diesem Gebäude befunden hat? Die hatten mit Brunnen bauen und Mädchenschulen so viel zu tun wie die Taliban selbst. Das Gebäude war eine Ausgesorcte und getarnte Cia Aussenstelle. Wenn also Jemand hätte anrücken sollen um denen zu helfen, dann wären das die Amerikaner. Aber die sind ja eben schlau und haben das alles schön ausgesorct damit sie nicht in Verlegenheit geraten wenn so was passiert. Jetzt kann sich die FAz und der deutsche Feldlagerkommandant damit rumärgern, weil zu allem Überfluss einer der toten deutscher war. Wäre es nicht so würden wir das hier nicht mal diskutieren. Der Beitrag wurde von schießmuskel bearbeitet: 4. Aug 2013, 19:41 -------------------- Respice! Mea signature est latinum, ergo ego sum valde intelligent
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4. Aug 2013, 19:44 | Beitrag
#3000
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Oberstleutnant Beiträge: 14.062 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.12.2004 |
Der Man hat seinen Dienst geleistet und ist ausgeschieden, damit hätte für ihn das Kapitel Afghanistan auch zu Ende sein müssen. Er hat sich anders entschieden und den ultimativen Preis gezahlt für DAi CIA EI oder was auch immer für zwielichtige Vereinigungen. Interessant das du von "zwielichtigen Vereinigungen" sprichst. Interessant ist auch wie abhängig ISAF von Contractors ist. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 28. April 2024 - 14:24 |