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> Privater Schutzraum im Keller und allgemeines zum Hausbau, Planung für mein Hausbau
Angrist
Beitrag 14. Feb 2015, 15:04 | Beitrag #61
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Fähnrich
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Man muss denke ich zwischen Notfallsituationen und persönlichem Schutz unterscheiden.

Notfallsituationen bzw das durch eine Katastrophe zb in eher abgelegenen Regionen der Strom tagelang ausfällt, kann es immer noch geben.
Wenn Ich da an diverse Bekannte denke, deren Häuser nur mit Fernwärme beheizt werden, einen Gasherd haben (ohne eigenen Gasvorat), und deren Lebensmittelvorräte in 2 Alditüten passen, stehen die bei sowas schlecht da.

Wer ein eigenen Haus hat, und eben auch mehr Platz kann dagegen gut vorsorgen.
Generator plus genug Benzin (kein E10), genug Wasser für X Tage, 1 Holzofen (am besten kein Wohnzimmeröffchen, sondern einen alten, den man früher in der Küche hatte, auf dem man auch kochen kann) und eben Lebensmittelvorräte.
Oder wer eine Stadtwohnung hat eben eine Gasbudel und Gaskocher.
Dazu muss man auch kein Prepperspinner sein und 2 Tonnen Zucker horten, weil die nach der Apocalypse etwas wert wäre, sondern es reicht doch einfach, gewisse Trockenprodukte, die man eh benutzt einfach genug da zu haben. Wir haben im Keller immer 10 Kilo reis, 30 Kilo Mehl, und 20 Packungen Nudeln.
Verbraucht sich mit der Zeit und man muss eben nur nachkaufen bevor man eben beim letzten Bisschen ist.

Bei Schutzräumen im Keller bzw generell ist Tarnung fast wichtiger als Sicherheit.
Hier sind ein paar sehr schöne exemplare.
http://www.babble.com/home/25-amazing-secr...ilt-into-homes/

Wenn die Einbrecher nicht wissen das es einen Tresor/Geheimraum gibt und auch keinen sehen, finden sie auch keinen.
Gerade wenn der Zugang zum Raum unter der Kellertrepper verborgen ist.
Sagen wirs einfach so, einbrecher die die Kellertreppe demontieren (kennen ja nicht die Methode wie man den Zugang öffnet) habe ich noch selten gesehen wink.gif

Der Beitrag wurde von Angrist bearbeitet: 14. Feb 2015, 15:06
 
xena
Beitrag 14. Feb 2015, 15:40 | Beitrag #62
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Ein Kachelofen an zentraler Stelle ist fürs Haus nie was falsches. Dazu einen guten großen Holzvorrat, den man sich mit der Zeit günstig anschafft und man kann einen ganzen Winter oder länger ganz gut auskommen. Wer noch schlauer ist, der richtet sich ein Hypercaustensystem ein und spart im Winter jede Menge Geld für die Heizung, wenn man weiß woher man das Holz günstig bekommt. Braucht keinen Strom und heizt trotzdem das ganze Haus. Da darf Putin ruhig den Gashahn zu machen.


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Warhammer
Beitrag 14. Feb 2015, 17:57 | Beitrag #63
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Was ist ein Hypercaustensystem? Mein google-fu ist schwach.

Vielleicht dämmt man auch einfach nur seine Bude gut. Dann verliert das Haus bei den paar Tagen an denen hier mal die Heizung ausfallen kann kaum Wärme. Dazu noch Erdwärme, da kann ich bei Stromausfall auch das Notstromaggregat anschließen. Das ist dann nicht nur im Notfall sinnvoll, sondern spart in den 99,9 % notfallfreier Zeit Geld und schont die Umwelt.

Einen Kachelofen muss man auch außerhalb von Notsituationen mögen. So ein Kasten hat doch großen Einfluss auf die Gestaltung des Wohnraumes.

Wenn man auf eine gewisse Autarkie wert legt, dann finde ich die Kombination aus angemessenen Notvorräten an Lebensmitteln, Gaskocher, Notstromaggregat und alter Winterkleidung am sinnigsten.


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xena
Beitrag 14. Feb 2015, 18:38 | Beitrag #64
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Hypocautenheizung ist das Zauberwort. Da führt man die Hitze mittels Luftkanäle in die Räume. Man kann das in alten Bauernhäusern heute noch finden. Früher wurden die Kachelöfen so gebaut, dass sie in einer Ecke standen wo Küche und Wohnzimmer zusammen trafen. Bestückt wurde er von der Küche oder dem Gang aus. Das Stockwerk darüber war so gestaltet, dass sich über dem Kachelofen mehrere Räume gekreuzt haben, da dort eh auch der Kamin vorbei ging und man so noch in jedem Raum auch einen Kanonenofen anschließen konnte. Das war praktisch, weil man so zusätzlich einen Luftschacht direkt nach oben machen konnte (die Hypercauste) der dann in jedem angeschlossenen Raum seine Warmluft ausblasen konnte. Ein ganz einfaches Prinzip.

Diese ganzen Wärmepumpen finde ich nicht so prickelnd, weil gerade zu den Zeiten wo man Wärme braucht ist deren Wirkungsgrad am niedrigsten und der Stromverbrauch am höchsten. Logisch, weil die Luft dann am kältesten ist. Sie verbrauchen Strom und man ist vom Strom abhängig und der Generator von Sprit. Ein Kachelofen kann alles verfeuern was brennt, wenn er dafür ausgelegt ist. Damit bist Du völlig unabhängig von mineralischen Brennstoffen, weil Holz gibt es in unserem Lande genug. Aber einen Notstromgenerator zu haben ist sowieso nicht falsch. Ist in den USA normal, weil dort die Stromversorgung bei jedem kleinen Sturm zusammen fallt.

In Vorarlberg habe ich mir ein geniales System angeschaut. Dort wurde der Keller mit Bollersteinen ausgefüllt (gibt es im Alpenraum jede Menge). Diese werden über eine Solarthermieanlage den Sommer über, oder überhaupt wenn Sonne scheint, aufgeheizt. Die Steine halten die Wärme über eine lange Zeit und geben die Wärme dann ab. Über ein Hypocaustensystem sind alle Räume direkt mit dem Steinraum verbunden (das sind einfache Lüftungsleitungen). Die Wärme die den Sommer über gespeichert wird, reicht für den ganzen Winter aus. Die Leute geben so gut wie kein Geld für Heizung aus. Zur Not, falls mal die Wärme tatsächlich ausgehen sollte, ist noch ein Kachelofen vorhanden, der auch Warmwasser erzeugen kann.
Genial. Ist den meisten Menschen nur zu viel Voodoo und zu grün und das ist ja böse. Gibt ja auch leider sehr wenige Architekten und Ingenieure, die sich damit befassen wollen. In Vorarlberg hat das schon eher Tradition.

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 14. Feb 2015, 18:41


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Camouflage
Beitrag 14. Feb 2015, 20:08 | Beitrag #65
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Beim Betreiben von Geräten, die irgendetwas verbrennen, in geschlossen Räumen bitte immer auch an eine geregelte Zu- und Abluft denken.

CO macht blöd und gleichgültig - Versteh' ich nicht, mir doch egal.


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SailorGN
Beitrag 14. Feb 2015, 20:45 | Beitrag #66
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Diese Fußbodenheizung per Abluft kommt aus Rom, allerdings sollte man an die genannten Nachteile denken: Selbst bei vollständiger Verbrennung entsteht CO2 und das ist genauso scheisse wie CO. Bei diesen Bodenheizungen muss man dann immer die gesamte Bodenfläche gasdicht halten, ist ziemlich teuer und empfindlich. Dann lieber einen Holz/Vielstoffofen mit so nem Wasseranschluss für die Heizkörper. Bei entsprechend großem Ofen kann man da auch Brauchwasser erhitzen. Auch nicht schlecht ist in dem Zusammenhang eine Sammeleinrichtung für Regenwasser, Kann man für den Garten und Klo nehmen, spart unheimlich Kohle, ist grün und im Notfall hat man noch x tausend Liter Brauchwasser, was je nach Verschmutzung des Daches auch leicht zu Trinkwasser zu filtern ist. Sollte halt nur nicht zu lange im Sommer stehen, die Tanks eventuell im Garten verbuddeln.

Nettes Gimmick im Lichtbereich: Sammellinse auf dem Dach und Spiegelschacht in Flure zur Beleuchtung. Tagsüber bringt es Tageslicht und nachts reichen ein paar LEDs. Spart bei Räumen ohne Fenster Geld und geht auch mit sehr wenig Strom.

Speicherheizung: Nette Sache nur geht damit der Kellerraum als bezahltes Volumen flöten. Es rechnet sich vieleicht "auf dem Papier", dafür fehlt einem dann der Keller für den "Komfort". Tradeoff-Entscheidung.


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Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist.
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xena
Beitrag 14. Feb 2015, 21:07 | Beitrag #67
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Moderne Hypokaustensysteme funktionieren ohne Abrauch, nur mit heißer Luft und es muss auch nicht der Boden hohl sein, wie in Rom, sondern Du hast nur Zuluftgitter im Raum, die die heiße Luft in den Raum blasen, kannst aber durchaus auch ne Bodenheizung damit realisieren. Das mit dem Lichtschacht ist auch ne gute Idee, macht auch kaum einer. Spart eine Menge Strom wenn man tagsüber im Haus zu tun hat und arbeitet (Home Office usw). Ebenso die Regenwasserrückgewinnung für WC und Garten. Damit spart man jede Menge Wasser. Nur leider zahlt man die Abwassergebühren für Häuslebesitzer oft nach Grundstücksfläche.

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 14. Feb 2015, 21:08


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Warhammer
Beitrag 14. Feb 2015, 21:41 | Beitrag #68
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Bitte nicht alle Wärmepumpen in einen Topf werfen. Da gibt es eine Menge Wärmequellen, die eine Wärmepumpe nutzen kann.

- Außenluft (und Abluft)
- Grundwasser
- Erdwärme (Flächen-, Spiral- oder Zaunkollektor, Tiefensonde)
- Abwärme von Industrieanlagen
-...

Ich habe z.B. zwei 55 Meter Tiefensonden in meinem Garten. Der Wärme da unten ist es vollkommen egal, ob gerade Winter oder Sommer ist. Brauchwasser erhitze ich Nachts zum Nebentarif. Die Fußbodenheizung wird am Winteranfang einmal angemacht und im Frühjahr wieder ausgestellt. Dazwischen läuft sie durchgängig. Dazu kommt eine zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung.

Dazu noch hauptsächlich LEDs und Energiesparende Elektrogeräte.

Ich bezahle ca. 80 EUR im Monat für Strom und Heizstrom zusammen. Das ist ziemlich gut. Ob sich die ganzen Investitionen wirklich gelohnt haben, kann man wie so oft aber halt erst in 10-20 Jahren sagen. Gerade Gas ist von den reinen Investitionskosten grandios. Da es bei mir aber kein Gas gibt, sondern nur ein Inselfernwärmenetz unserer bescheuerten lokalen Stadtwerke. Die wollen alleine 80 EUR mtl. Grundgebühr für die Fernwärme haben. Und da ist noch keine kwh Wärme abgerechnet. hmpf.gif


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Arado-234
Beitrag 15. Feb 2015, 09:46 | Beitrag #69
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LED Lichter und niedrig gespannte Gleichströme sind zumeist interessanter wenn man autark sein möchte
oder eben für den Schutzbereich.

Wenn man sich umsieht wieviel Netzteile überall verbaut sind um irgendwo 12 - 14 Volt DC zu schaffen
dann wird einem übel. Wenn ich also das Haus planen kann versuche ich gleich die DC Versorgung zu
berücksichtigen. Das bekommt man dann auch in seinen Schutzraum gelegt wie auch immer er aussehen wird.




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Microsoft ist eine Kreuzung zwischen den Borg und den Ferengi. Leider nutzen sie die Borg für das Marketing und die Ferengi für das Programmieren, was dabei herauskommt sehen Sie selbst. . .
 
Thanos
Beitrag 10. Mar 2015, 22:28 | Beitrag #70
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Der Wunsch nach einem Schutzraum ist nicht abwegig. Schutzräume haben ihre Berechtigung!

Nun mal aber zu den Schutzräumen und den Bedrohungszenarien...

Szenario 1: Atomkrieg (unwahrscheinlich aber möglich)

Möglich wäre eine verschärfte Konfrontation mit Russland und ein Eskalieren einer unerwarteten Situation. Russische Nuklearsprengköpfe variieren von ihrer Detonationskraft her zwischen 300-800 kT TNT. Es gibt noch einige Gefechtsköpfe mit mehr und mit weniger Sprengkraft, so zB. auch um die 2mT. Der nukleare Gefechtskopf wird nicht auf dem Boden gezündet, sondern in Höhen von 500 m bis 3 km, denn wichtig bei einer Atombombe ist nicht die unglaublich hohe entstehende punktuelle Hitze, sondern die eben aus der Strahlungshitze entstehende Druckwelle. Die Druckwelle wirkt ideal von oben her, da sie vom Boden her kommend rasch an Energie verlieren würde, durch Objekte die die Welle brechen würden (Stahlbetonbauten). Die Druckwelle breitet sich also zuerst von oben nach unten aus und wandert dann nach dem Auftreffen auf dem Boden horizontal vom Zentrum der Explosion her weg.

Bei der Explosion einer 800 kT thermonuklearen Bombe in einer Höhe von weniger als 1 km würde es ein absoluten Todesradius von etwas weniger als 1 km geben, in denen auch Keller und Bunker keinen zuverlässigen Schutz bieten würden. Direkt unter dem Strahlungszentrum würde man auch in einem konventionellen Bunker dicht unter der Oberfläche (~15-25 m) durch die Strahlung augenblicklich oder nach kürzester Zeit sterben. Alles Leichtentflammbare (Holz, Synthetikfasern, usw.) in mehreren Kilometern Entfernung zum Explosionszentrum an der Oberfläche würde sofort entzündet werden. Hier kommen die Schutzräume ins Spiel! Mit der radialen Ausbreitung verliert die Druckwelle rasch an Energie, denn sie breitet sich in drei Dimensionen aus, auch nach oben. Bei der 800 kT Bombe würde ab einer Entfernung von einem Kilometer ein Überleben ermöglichen was zuverlässig Deckung bietet, also schon eine Betonwand oder ein Graben. Die Druckwelle wäre bis ungefähr 3-4 km vom Detonationszentrum (horizontal aus gesehen, also auf der Karte!) sehr stark und würde konventionelle Strukturen (normales Mauerwerk) einreißen, hier ist Stahlbeton von Vorteil. Bei 7-8 km Entfernung zum Detonationszentrum würden Gebäude starke strukturelle Schäden davontragen, dürften aber noch stehen. Ein Schutzraum bietet bei so einem Szenario ab etwa 1 km vom Zentrum zuverlässigen Schutz, ein gewöhnlicher Keller ab etwa 2 km zuverlässigen Schutz.

Bei der nuklearen Explosion entstehen radioaktive Isotope, die für den Fallout verantwortlich sind. Die wichtigsten Isotope sind dabei Iod-131, Strontium-90 und Caesium-137. Das Halbwertszeit von Iod-131 beträgt 8 Tagen, die von Caesium-137 etwa 30 Jahre und die von Strontium-90 28 Jahre. Am gefährlichsten ist das Iod-131, da es vom Körper analog zum stabilen Iod-127 in den Körper zur Hormonsythese in der Schilddrüse eingebunden wird, deswegen gibt es Iod-Tabletten zum Lutschen bei nuklearen Zwischenfällen, um dem Körper "gutes" Iod zuzuführen. Bei Strontium-90 besteht die Gefahr eines Einbaus in die Knochenstruktur des Körpers, als Ersatz für Calcium.
Beim Fallout ist anzumerken, das nach wenigen Stunden die radioaktive Belastung stark gesunken ist und nach etwa 2 Wochen die Belastung in einem erträglichen Rahmen gesunken wäre. Nach einigen wenigen Jahren wäre die ehemals kontaminierte Oberfläche weitestgehend bewohn- und bewirtschaftbar. Eine radioaktive Belastung wäre natürlich noch vorhanden und würde zu vermehrten Krebserkrankungen führen. Bei aller irrationalen Panik die man mit Radioaktivität, Atomwaffen und Atomkraft verbindet muss man anmerken, dass es immer noch Menschen gibt die im abgesperrten Bereich rund um Tschernobyl leben, Hiroshima und Nagasaki wieder vollständig bewohnt sind, ohne eine nennenswerte Belastung und man bekommt schon bei einem Langstreckenflug sehr viel Strahlung ab, was den meisten Menschen gar nicht bewusst ist. Ob man es glaubt oder nicht...es wurden schon über 2000 Atomwaffen getestet, davon waren über 500 Test atmosphärisch und die Menschheit existiert immer noch!!!

Probleme bei Schutzräumen im Falle eines Atomkrieges ist die sehr kurze Vorwarnzeit. Auch ein Problem ist die Lage und Ausführung des Schutzraumes, denn es hilft nicht viel in einem Schutzraum zu überleben, aber dann nicht mehr herauszukommen, weil die Trümmer eines ganzen Hauses, oder sogar mehrerer Häuser den Ausgang versperren. Bei einem Schutzraum ist es dann auch sinnvoll einen zweiten Ausgang zu haben, der relativ im Freien liegt und die Chance gut ist, das er nicht zugeschüttet wird. Auch ein Problem von Schutzräumen ist der sogenannte Feuersturm, der nach einer nuklearen Explosion dort herrschen würde, wo viel brennbares Material vorzufinden ist, zB. ein Wald oder traditionelle Wohnquartiere mit Holz als Baustoff, ja sogar der Asphalt würde brennen. Der Feuersturm würde die Luft aus dem Schutzraum oder Keller ziehen und die Schutzsuchenden in kürzester Zeit ersticken.

Für einen professionellen Schutzraum ist vor allem die Lage wichtig!!! Auf dem Land reicht ein Keller, denn eine nukleare Explosion würde niemals eine ländliche Region tangieren, außer es ist ein großer Militärstützpunkt in der Nähe. Im Zentrum eines potentiellen Zieles zu bauen ist komplett sinnlos, denn erstens sind Innenstädte dicht bebaut und zweitens der Aufwand wäre finanziell zu hoch, außerdem bieten Schutzräume im Zentrum der Explosion keinen Schutz. Das Einzige wo ein privater Schutzraum Sinn machen würde, wäre etwa 2-15 km von einem potentiellen Angriffszentrum entfernt. Bei einem privaten Schutzraum wäre darauf zu achten, dass er einen separaten Ausgang besitzt, die Wände und Decken aus ordentlich robustem und dickem Stahlbeton ausgeführt sind, die Stahltüren massiv und stabil sind und auch einen gewissen Druck aushalten, der Schutzraum von der Fläche nicht zu großzügig bemessen ist oder er durch Pfeiler und Stützen gestützt wird. Bonbon wäre natürlich eine Filteranlage, die man jedoch auch selber bauen kann, wenn man handwerklich ein bisschen begabt ist. Auch ist es von Vorteil die Betondecken und Wände mit Blech oder Stahl zu verkleiden, da das Material duktil ist und absplitternde Betonstücke auffangen würde, denn im worst-case würde die Betondecke über einem durch Druck und Schwingungen zerbröseln und auf den Kopf fallen. Eine eigene Sauerstoffversorgung oder Sauerstoffaufarbeitung ist im kleinen privaten Bereich nahezu ausgeschlossen.

Szenario 2: Einschlag eines kosmischen Himmelskörpers

Dieses Szenario ist wahrscheinlicher als ein Nuklearkrieg, aber immer noch sehr unwahrscheinlich. Der Meteor von Tscheljabinsk am 15. Feb. 2013 hat gezeigt, dass ab und zu kosmische Himmelskörper in einer gefährlichen Größe auch bewohntes Gebiet tangieren können und rein statistisch stirbt man eher durch einen kosmischen Himmelskörper, als durch Blitzschlag. In der Vergangenheit wurden unsere Vorfahren desöfteren durch kosmische Himmelskörper in Mitleidenschaft gezogen, so entstand der Mythos der Kelten "das ihnen der Himmel auf den Kopf fallen könnte" aufgrund einer historischen Tatsache die ganz Süddeutschland und die Alpenregion in Mitleidenschaft gezogen hat. Der Tunguska-Meteorit von 1908 würde er heutzutage über einem europäischen Ballungszentrum niedergehen würde für Millionen von Toten sorgen.

Bei dem Einschlag eines Meteoriten gelten genau die gleichen Grundregeln wie sie auch bei einer nuklearen Explosion gelten, mal abgesehen von der nuklearen Strahlung. Auch hier geht die Hauptgefahr von der Druckwelle und dem anschießenden Feuersturm aus, wobei bei kleineren Meteoriten die Hauptgefahr von der Druckwelle, bei großen Brummern mit globaler Bedeutung die Hauptgefahr von dem Feuersturm ausgeht. Der Hauptknackpunkt ist die Vorwarnzeit, die wäre nur bei einem wirklich großen Brummer gegeben. Bei kleinen Meteoriten wie dem von Tscheljabinsk gibt es eigentlich keine Vorwarnzeit, also von der Sichtung bis zum Einschlag ist es meist viel weniger als 1 Minute.

Szenario 3: Naturkatastrophe

In unseren mitteleuropäischen Breiten sind wir geradezu gesegnet. Es gibt keine potentiellen Supervulkane und die Lage der Landmasse und der Gebirgszüge verhindern extreme Stürme und minimieren die Tornadogefahr.

Die größte Gefahr könnte wirklich von einem Tornado ausgehen, jedoch bietet hier ein solides Haus auf jeden Fall schon ausreichend Schutz, ein Keller erst recht.

Bei einer Überschwemmung bringt ein Schutzraum rein gar nichts und könnte sogar zum Kostengrab werden, da so eine Überschwemmung für ordentlichen Schaden sorgen kann.

Szenario 4: Assymetrische Konflikte (wahrscheinlich)

Obwohl Mitteleuropa und besonders Deutschland eine Insel der Glückseligkeit ist heißt dies nicht zwangsläufig, dass dies auch in 20 Jahren noch so ist. Mitteleuropa erlebt einen demographischen Wandel und Zuwanderung aus Afrika und dem Nahen Osten. Mit der Zuwanderung gelangen auch soziale und kulturelle Konflikte in unsere Regionen, die unsere Fähigkeiten übersteigen könnten. Versteht mich bitte nicht falsch, ich bin nicht rechts eingestellt und habe als halber Osteuropäer auch einen Migrationshintergrund, aber es kommt auf die Balance an. Ich halte Zuwanderung für gut und wichtig, jedoch kann ein Zuviel unsere Fähigkeiten übersteigen. Besonders in Afrika und dem Nahen Osten nehmen die Konflikte zu, hinzu werden die Flüchtlinge der globalen Erderwärmung kommen, denn Länder wie Bangladesh werden in 30-50 Jahren komplett von der Landkarte verschwinden. Auch ein weiterer Faktor ist unsere starke Wirtschaftskraft, die nicht gottgegeben ist, sondern von vielen globalen Faktoren abhängt. Es kann also sein, dass in 20 Jahren Arbeitslosigkeit und Armut bei uns vorherrschen, die die Grundlage für gewaltsame Auseinandersetzungen bieten.

In diesem Szenario sind private Schutzräume von Vorteil, wie das aktuelle Beispiel der Ost-Ukraine zeigt, dort sind Kellerräume und Schutzräume die Überlebensgarantie vieler Menschen. Ein Schutzraum bietet natürlich nur Schutz gegen Artilleriefeuer und nicht gegen einen pöbelnden Mob oder eine marodierende Armee, hier ist vielleicht Flexibilität die bessere Überlebensstrategie.

Fazit:
Einen richtigen privaten Schutzraum zu bauen, der komplett autark von der Außenwelt über Wochen bemannt werden kann ist unerschwinglich teuer. Ein guter Kompromiss wäre ein Keller mit verstärkten Wänden und Decken, hier leisten 30-50 cm dicker Beton einen guten Beitrag. Es ist auf einen zweiten Ausgang zu achten der außerhalb des Hauses liegt, idealerweise mehrere Meter weit weg in einem lichten Garten. Die Türen des Kellers sollten gute massive Stahltüren sein. Sollte man sich vor einem eventuellen Fallout schützen wollen, so ist darauf zu achten, das der Keller nicht zu zugig ist, denn der Schmodder kommt so auch von außen rein. Eine Belüftungsanlage ist sehr schnell selber zusammengebaut, wichtig hierbei ist die Verwendung von Aktivkohle und feinen Partikelfiltern, der Aktivkohlefilter gegen chemische Einflüsse (Gase) darf übrigens erst im Fall der Fälle aktiviert werden, da die Aktivkohle sich sonst selber über die Jahre inaktivieren würde, also chemische Substanzen an ihrer Oberfläche absorbieren würde. Im Idealfall ist der Aktivkohlefilter zusammengebastelt und dann eingeschweißt, wird dann im worst case eingesetzt! Aktivkohle ist sehr billig und gegen die meisten Gase wirksam, nicht jedoch gegen Kohlendioxid und Kohlenmonoxid und kann nicht gegen Ersticken bei einem Feuersturm helfen. Wer ein Schutzraum in einem dicht bebauten Quartier aus Fachwerkhäusern und Gründerzeithäusern erichten will, oder gleich direkt neben einem Wald, der kann es bei Szenario 1 und 2 gleich vergessen, da der Feuersturm zum Erstickungstod im Schutzraum führen würde. Gegen den Erstickungstod würde eine CO2 Filteranlage helfen, wer handwerklich sehr sehr begabt ist, der kann sie selber bauen...als billigen Hauptbestandteil kann man gebrannten Kalk (Claciumoxid) oder Calciumhydroxid verwenden in Verbindung mit einer mechanischen Umwälzung der Luft im Innenraum. Doch eine Warnung! Wer Mist baut beim Bau so einer Anlage im privaten Schutzraum der kann schnell ersticken und das zu jederzeit wenn man sich länger in dem abgeschlossenen Raum aufhält, also ist hier die Anschaffung von CO2 und CO Warngeräten unbedingt zu beachten. Das wirklich wichtigste für den Schutzraum ist eine starke Batterie oder ein externer Generator, für das Licht, eventuelle Anlagen etc. Auch Essensvorräte sind zu empfehlen, für 1 Monat dürfte kein Problem sein, so viel habe ich alleine schon in meiner Küche biggrin.gif besser wäre natürlich für einige Monate, zu empfehlen hierbei ist Reis, Mehl, Konserven, getrocknete Teigwaren, eingelegte Lebensmittel. Für die Wasserversorgung benötigt man einen eignen Brunnen oder eine Zisterne, jedoch haben sehr viele Häuser in Deutschland zur Gartenversorgung einen eigenen Brunnen, da Leitungswasser auf Dauer zu teuer ist. Ach ja, wenn man einen Schutzraum gebaut haben sollte, dann sollte man dies nicht der ganzen Welt mitteilen, denn im schlimmsten Fall sitzt man draußen und jemand anderes drin!

PS: Ich hoffe ich konnte einen paranoiden Beitrag leisten biggrin.gif Ich habe übrigens keinen Schutzraum und wohne in einer normalen Mietwohnung in er mitteldeutschen Großstadt!

Der Beitrag wurde von Thanos bearbeitet: 10. Mar 2015, 22:39
 
Seneca
Beitrag 10. Mar 2015, 23:02 | Beitrag #71
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Der Mehraufwand für einen Schutzraum ist nicht sehr groß, die Technik ist altbewährt und simpel. Kurz gesagt: Etwas dickere Wände (oft reichen 25 cm) und Decke (30-40 cm), Notausgang, gasdichte Tür oder Schleuße, Belüftung/Filter. In der Schweiz oder in Israel sind Schutzräume nichts besonderes.
Die Möglichkeit eines begrenzten Konfliktes/Terroraktes mit ABC-Waffen (z.B. Mittelstreckenraketen) ist meiner Meinung da, z.B. durch fanatische Regimes oder deren Terrororganisationen im Nahen Osten mit dem Hang zu Mord und Selbstmord .
Hier Broschüren aus der Schweiz mit Hinweisen und Mindestanforderungen für den Schutzraumbau :

http://www.bevoelkerungsschutz.admin.ch/in...wkkleinesrd.pdf
http://www.bevoelkerungsschutz.admin.ch/in....tmp/twp84d.pdf


Beispiele für schweizer Ausstatter von Schutzräumen:

http://www.mengeu.ch/de/belueftung.htm
http://www.berico.ch/de/schutzraum/schutzr...private_s01.htm

Der Beitrag wurde von Seneca bearbeitet: 10. Mar 2015, 23:17
 
goschi
Beitrag 10. Mar 2015, 23:47 | Beitrag #72
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Du musst selbst entscheiden, ob dies etwas sinnvolles für dich ist, betreffend der viel kolportierten völligen Nutzlosigkeit (der ich nicht zustimme), möchte ich anmerken, dass in der Schweiz gerade im Parlament in erster Instanz die Lockerung oder gar Aufhebung der Schutzraumpflicht (die Hierzulande noch immer besteht) abgelehnt wurde:
http://www.ee-news.ch/de/solar/article/306...fgehoben-werden



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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Nobody is perfec...
Beitrag 11. Mar 2015, 01:40 | Beitrag #73
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Thanos:

Zu Punkt 2:

Das mit den Kelten kannst du streichen, das ist wohl leider nur eine sehr schöne Geschichte. Es gab keinen Chiemgau Impact. Ist eine schöne Geschichte aber das war es.

Es hat einen Grund, warum es nach der ersten Veröffentlichung des Teams einige weitere Veröffentlichungen gegeben hat, aber nicht mehr von dem Team sondern der Gegnern. der Tüttensee ist durch ein Toteisfeld entstanden (wie auch die meisten anderen Löcher).

Wenn der große globale Killer kommt (wie der Impact, der die Dinosaurier ausgelöscht hat), kann es u.U. dein Leben verlängern. aber wohl nicht retten. Das Problem ist am Anfang die komplette Überhitzung der globalen Athmosphäre auf deutlich über 100°C und die globale Ausradierung der Lebensgrundlage für Jahrzehnte. Also entweder gebratener Held im Keller oder verhungerter und erfrorener Held danach. Wenn man rechtzeitig einen größeren Brocken (sagen wir mal 2 km) entdeckt, hat man so ca. 1 Woche Vorwarnzeit, um einiger Maßen das Gebiet zu räumen. Ist der Brocken zu nah dran (100 km?), dann war die Idee mit dem Bunker nett, bringt dir aber nicht viel, weil du bei der Erschütterung gegen den Boden und die Decke klatscht (und das mehrfach).

Zu 3. Supervulkan/Vulkan: Es gibt einen "kleinen" Supervulkan in Europa (Phlegräische Felder, im Norden von Neapel, Neapel steht direkt auf der Magmakammer, der südliche Dampfablass nennt sich Vesuv). Vorteil, nördlich der Alpen kommen wir gut weg. Wenn der ohne Vorwarnung voll ausbricht, haben allerdings alle in Italien ausser ganz im Norden oder Süden null Chance.

Bitte nicht die Eifel neben Köln vergessen, das Gebiet ist seht heftig. Der Laacher See Ausbruch vor 10.000 Jahren war mit 6 und 16 km3 Material in sehr wenigen Tagen nicht harmlos. Bei einem Vulkanausbruch gibt es eine Regel: LAUF oder suche Deckung gegen das Material von oben und dann lauf aber gehe NIE in den Keller. Wenn erst mal 1 m Bims auf dem Boden liegt, wirst du im Bunker ersticken. Bist du zu nah dran, kann dir der Bunker bei pyroklastischen Strömen nicht das Leben retten, statt schnell in Sekundenbruchteilen zu sterben wirst du den Vorteil haben, langsam im Bunker gesotten zu werden, bei Glutströmen hast du aber tatsächlich eine Chance.






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"Ich habe den Krieg verhindern wollen"

Georg Elser
 
Thanos
Beitrag 11. Mar 2015, 02:19 | Beitrag #74
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ZITAT(Nobody is perfect @ 11. Mar 2015, 01:40) *
Thanos:

Zu Punkt 2:

Das mit den Kelten kannst du streichen, das ist wohl leider nur eine sehr schöne Geschichte. Es gab keinen Chiemgau Impact. Ist eine schöne Geschichte aber das war es.

Es hat einen Grund, warum es nach der ersten Veröffentlichung des Teams einige weitere Veröffentlichungen gegeben hat, aber nicht mehr von dem Team sondern der Gegnern. der Tüttensee ist durch ein Toteisfeld entstanden (wie auch die meisten anderen Löcher).


Oh, danke für den Hinweis xyxthumbs.gif Hatte mal vor Jahren davon gehört und hielt es eigentlich für schlüssig, bin da aber auch nicht mehr so up to date. Danke nochmal!

Bei den Vulkanen kann ich dir nur beipflichten, das Weite suchen ist wohl das einzig Richtige!

Bei den dicken kosmischen Brummern bietet ein Schutzraum nur Schutz vor einer Druckwelle und einer nicht ganz so angenehmen eventuellen "Feuersbrunst", also kurzzeitiger Anstieg der atmosphärischen Temperatur mit eventueller Entzündung brennbarer Materialen. Die Folgen, wie zB. ein langer "nuklearer Winter" kann kein Schutzraum abfedern!
 
schießmuskel
Beitrag 11. Mar 2015, 16:07 | Beitrag #75
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Ja für einen Atomkrieg, Bürgerkrieg und eine massive Naturkatastrophe macht ein Schutzraum Sinn, keine Frage. Wenn es nur um Sicherung des Eigenheims und Wertsachen gegen Kriminelleelemente geht, ist ein Schutzraum nicht Sinnvoll. Wenn ich geld zu viel habe und mir meine sonstigen bedürfnisse erfüllt habe, dann würde ich mir auch einen Schutzraum bauen. Daran ändert auch die Ukrainekrise bnichts. Selbst in Zeiten des kalten Krieges, wo ein Atomkrioeg wirklich eine Option war, haben 99% der Menschen sich keinen Schutzraum gebaut.

bei einer wirklichen globalen Katastrophe (großer Meteor) kann dich ein Schutzraum auch nur vor dem Einschlag schützen, danach verhungest du oder erstickst du trotzdem, auch wenn du 50 Kg Reis und Nudeln im keller hast. Saubere Luft und Wasser brauchts du nämlich auch.


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Schwabo Elite
Beitrag 11. Mar 2015, 18:21 | Beitrag #76
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Vor allem sind die 50 kg Reis irgendwann aufgebraucht. Wenn Du der einzige bist, der die globale Katastrophe in Deiner Region überlebt hast und die ganze Gegend sieht aus wie Fukushima am Tag des Tsunamis, dann stirbst Du trotzdem...


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LoppenSim
Beitrag 12. Mar 2015, 11:09 | Beitrag #77
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Ein privater Schutzraum klingt äußerst interessant.
Die Wände müssten einen innenliegenden Stahlkern haben, also quasi von einem Stahlrahmen umgeben. Auch der Boden dürfte nicht ohne Metall auskommen, um ein rundum sicheres "Quadrat" zu bauen, so dass niemand aus irgendeiner Seite in den Raum kann. Aber eine Nottür (nach oben oder unten) würde ich definitiv bauen, so dass es insgesamt 2 Ausgänge gibt (einen, den du im Panikfall nicht benutzen willst und einen, um aus dem Raum zu verschwinden). Dabei würde ich die zweite Tür im Raum so bauen, dass man nur AUS dem Raum hinaus kann, aber nicht von außen herein. Anbieter für besonders massive Haustüren in der Konstruktion findest du u. a. hier http://www.sorpetaler.de/haustueren. Die Schlösser müssten zudem auch enorm abgesichert werden, da wirst du wahrscheinlich ein Konglomerat an verschiedenen Anbietern brauchen, um den Raum optimal abzusichern.
 
CarstenZet
Beitrag 12. Mar 2015, 21:13 | Beitrag #78
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Die Idee ist vor allem gerechtfertigt, wenn man sich die steigenden Einbruchszahlen anschaut..
 
SailorGN
Beitrag 12. Mar 2015, 22:19 | Beitrag #79
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Ja und wenn ich fertig bin und die entsprechenden Rechnungen beglichen habe gibts nichts mehr zu klauen, weil ich pleite bin? mata.gif Und bei Einbrüchen wird gezielt nach kleinvolumigen Wertsachen gesucht, die offen/unverschlossen sind... idR reicht ein Safe mit entsprechender Widerstandsklasse aus, um den schnellen Einbruch erfolglos zu machen, denn die meisten Einbrecher haben eben kein schweres Gerät dabei. Darüber hinaus erleichtert der Nachweis über einen entsprechenden Safe die Versicherung, bzw. senkt die Prämie... und ist erschwinglicher und leichter nachzurüsten als einen kompletten Raum zu härten. Für die Einbruchsabwehr ist ein Schutzraum die letzte Wahl....


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xena
Beitrag 13. Mar 2015, 17:41 | Beitrag #80
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Vor allem müssen die Leute auch lernen den Safe zu nutzen und nicht alles an Bargeld, der Gemütlichkeit wegen irgend wo herum liegen lassen.

Ich hatte mal mit einem Bauherrn zu tun der Kunstsammler war. Der lebt mit dem Risiko, dass seine Kunstgegenstände tatsächlich geraubt werden können. Aber wozu Kunst sammeln, wenn sie nur weg gesperrt wird? Alles was er tun konnte war eine ausgeklügelte Alarmanlage und entsprechende Fenster und Türen usw. Man muss sich danach nur streng an die Sicherheitsrichtlinien halten und nicht anfangen zu schludern.


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peter
Beitrag 13. Mar 2015, 22:04 | Beitrag #81
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Nur bei den allerwenigsten Einbrüchen handelt es sich um wirklich detailliert geplante Aktionen.
Bei allen anderen Fällen muss die eigene Wohnung nur minimal besser gesichert sein als die des Nachbarn...

Schweineteure Superschutzfenster rentieren sich eh nur bei wirklich hohen zu schützenden Werten, da diese Einbrüche tatsächlich verhindern, die Versicherung jedoch nur bei vollendetem Einbruch zahlt...

Abgesehen davon ist ein Bunker natürlich grundsätzlich was feines smile.gif

mkg peter


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kato
Beitrag 15. Mar 2015, 00:15 | Beitrag #82
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ZITAT(peter @ 13. Mar 2015, 22:04) *
die Versicherung jedoch nur bei vollendetem Einbruch zahlt...

Dann hat man entweder den Vertrag zur Hausratsversicherung nicht gelesen oder blind nach dem billigsten gegriffen, was man sich halt mit Nichterfüllung der GDV-Verbandsbestimmungen erkauft. Der Regelfall ist dass Gebäudeschäden bei versuchtem Einbruchdiebstahl abgedeckt sind.
 
Angrist
Beitrag 15. Mar 2015, 20:35 | Beitrag #83
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ZITAT(CarstenZet @ 12. Mar 2015, 21:13) *
Die Idee ist vor allem gerechtfertigt, wenn man sich die steigenden Einbruchszahlen anschaut..


Dafür taugt so ein Raum eigentlich nicht wirklich würde ich sagen.

Große Mengen Bargeld im Haus zu haben, so dämlich wird doch eh keiner sein, das mal vorweg.

Wenn man sich dann mal so anschaut, was bei Diebstählen gestohlen wird
-Schmuck
-Pcs, Kameras,
-Fernseher und Konsolen
- Kreditkarten und Unterlagen (der kluge Einbrecher nimmt sich die Reisepässe mit, dafür gibts gut Geld wenn man gewisse Leute kennt)
-Geld

Das sind doch alles Gegenstände des täglichen Bedarfes.
Man bringt doch nicht jeden Morgen bevor man in die Arbeit geht, oder jeden abend bevor mal mit Freunden in die Kneipe geht, alle oben aufgezählten Sachen in den Kellerraum (besonders viel Spass beim XX Zoll Fernseher)
Und wer der Frau sagt, dass sie ihren Schmuck doch bitte im Kelleraum lagern soll, kann die Scheidungspapiere dort auch gleich als Vordruck lagern wink.gif

Das einzige was man da also lagern könnte, wären Wertgegenstände die man ganz selten benötigt (Opas Orden, Eheringe der verstorbenen Großeltern, Antiquitäten an die man zuföllig mal kam) und andere wichtige Dinge die man selten benötigt, wie zb Reisepässe, Geburtsurkunden etc, Zweitschlüssel für das Haus sowie die Fahrzeuge, Fahrzeugpapiere etc

Ok, vor dem X wöchigen Urlaub könnte man noch das ganze Zeug in den Keller räumen, aber für sonstige Fälle ist das ganze doch illusorisch.

Wem es darum geht, sein Eigentum zu schützen, muss die XX000€ die der Saferoom kostet lieber in stark gesicherte Türen, Fenster etc investieren.

Der Beitrag wurde von Angrist bearbeitet: 15. Mar 2015, 20:37
 
peter
Beitrag 17. Mar 2015, 01:01 | Beitrag #84
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ZITAT(kato @ 15. Mar 2015, 00:15) *
ZITAT(peter @ 13. Mar 2015, 22:04) *
die Versicherung jedoch nur bei vollendetem Einbruch zahlt...

Dann hat man entweder den Vertrag zur Hausratsversicherung nicht gelesen oder blind nach dem billigsten gegriffen, was man sich halt mit Nichterfüllung der GDV-Verbandsbestimmungen erkauft. Der Regelfall ist dass Gebäudeschäden bei versuchtem Einbruchdiebstahl abgedeckt sind.


Sicher? Mir wurde just erklärt, dass dies durch die Hausratversicherung nicht abgedeckt ist. Falls, dann zahlt die Wohngebäudeversicherung?!
Auch noch nicht viel schlauer sad.gif

Und zum Thema:
Hat sich hier schonmal jemand einen Wertschutzraum (aka WaKa smokin.gif ) eingerichtet?
Werden wie es aussieht in den nächsten Wochen endlich eine Eigentumswohnung mit eigenem, vollwertigen Kellerraum erwerben smile.gif
Stellplatz für einen A/B-Schrank im Schlafzimmer ist mit der Holden schon ausgehandelt, Der Keller schreit aber nach o.g. Lösung...
Grundlegende Anforderungen (Wände, Tür, Öffnungen) sind bekannt, mehrere Räume wurden auch schon live angesehen, weiterer Input willkommen.


mkg peter


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casual3rdparty
Beitrag 17. Mar 2015, 01:56 | Beitrag #85
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du wirst eine alarmanlage brauchen, da du den Zugang zum keller von deiner wohnung aus nicht mitbekommst, besonders.
wenn du keine genehmigung für das verlegen einer leitung bekommst, wirst du dafür ein prepaid handy brauchen, dessen netzzugang und gültigkeit der simkarte regelmäßig kontrolliert werden muss.
da die kapitalkosten für ne größere eigentumswohnung nicht ganz billig sind, solltest du darüber nachdenken, deine wertgegenstände zu veräußern und so den anteil der Hypothek und damit die zinskosten zu senken.
mach aus dem keller einen partyraum, wenn die welt untergeht, hast du wenigstens gute Laune. biggrin.gif

mein vater hat 1988 beim bau unseres Hauses unter dem garten einen großen schutzbunker mit Zugang vom keller des Hauses gebaut. anlass dafür waren aber mehr praktische gründe. der bau wurde steuerlich gefördert. von einem freund bekam er eine 10.000 liter regenwasserzysterne geschenkt, die sowieso im garten verbuddelt werden musste und mit der er kosten für die bewässerung des Gartens sparte. wir hatten einen partyraum, dessen geräuschpegel weder im haus noch für die Nachbarn hörbar war.
den überdachten zugang zum Schutzraum vom garten aus haben wir zum abstellen der ganzen gartengeräte genutzt, so brauchten wir im garten kein gartenhäuschen.
nach der trennung meiner eltern feiert da heute wohl jemand anderer.

mein vater lebt heute als rentner an der costa del sol in Spanien. das nächste dorf ist 20 km entfernt. atombomben schickt da sicher keiner hin. er hat wassertanks und Nahrung für 3 monate. er hat zwar keinen Keller, aber das haus ist verstärkt gebaut inklusive Panzerglas. zusätzlich hat er solarzellen, eine windkraftanlage und einen Stromgenerator.
ich finde das zwar etwas paranoid, aber wenn ich mal in rente gehe, werde ich auch da hinziehen. biggrin.gif

in dem haus, in dem meine eigentumswohnung liegt, haben die nazis einen verstärkten schutzraum bauen lassen. nach der schutzklasse war der aber damals schon nur als gasschutzraum klassifiziert. die kellerfenster waren stahlverstärkt und mit stahlplatten abgedeckt. die hat der Eigentümer aber irgendwann entfernen lassen. die stahltür im keller ist aber echt massiv. da der raum für alle bewohner im haus vorgesehen war, ist er als kellerabteil mitten in münchen mit ca. 90 qm schon recht groß und schalldicht.
der eigentümer ist schon über 80 und ich hatte immer mit dem gedanken gespielt, mir den raum und die zugehörige wohnung mal unter den nagel zu reißen. vor allem gehört zu der wohnung noch ein Kiosk, das hätte man früher gut vermieten können. leider sind die preise für wohneigentum inzwischen hier so gestiegen, dass ich mir das wohl doch mehr als zweimal überlegen müsste. das Kiosk ein haus weiter ist jetzt auch schon fast ein jahr nicht mehr vermietet. also dürfte ich die Idee wohl im moment besser sein lassen...

Der Beitrag wurde von casual3rdparty bearbeitet: 17. Mar 2015, 02:19


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Reservist
Beitrag 17. Mar 2015, 21:07 | Beitrag #86
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Bei aller Liebe, aber wenn ich ein Haus bauen würde, würde ich 50k EUR besser investieren als in einen Bunker.
 
Havoc
Beitrag 17. Mar 2015, 22:01 | Beitrag #87
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ZITAT(Reservist @ 17. Mar 2015, 21:07) *
Bei aller Liebe, aber wenn ich ein Haus bauen würde, würde ich 50k EUR besser investieren als in einen Bunker.


Kann ich nur zustimmen. Kann mir auch nicht vorstellen, dass man wie zu Zeiten des Kalten Krieges für Bunker Fördermittel bekommt. Ich habe damals den Hausbau meiner Eltern miterlebt und aus deren Erfahrung heraus: Es kommt immer teurer als geplant. Ich würde mir zusätzlichen Kosten eines Schutzraumes sparen und in wichtigere Dinge des Hausbaus stecken. Z.B. Energiesparmaßnahmen oder/ und vernünftige Türen und Fenster, die einem Einbrecher das Leben schwer machen.
 
xena
Beitrag 18. Mar 2015, 00:04 | Beitrag #88
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Ich würde auch einen Bunker erst bei Bedarf im Garten bauen. Bis dahin würde ich die Kohle lieber für etwas anderes verwenden, als in nutzlosem Beton.

Und nein, ich bin anderer Meinung als Thanos. Die Umgebung um Tchernobyl ist hoch belastet. Scheiß egal ob da noch Leute leben, denn die werden nicht lange leben. Da kann er ja mal selber hin ziehen und dort leben. Die Mieten sind bestimmt billig wie nirgends sonst. Die Gegend um Fukuschima dürfte auf Menschengedenken nicht mehr zu bewohnen sein. In einem Atomkrieg bumst nicht nur eine Atombombe in optimaler Höhe. Da bumst in kürzester Zeit eine Menge Atomzeuchs das jede Menge radioaktives Sekundärmaterial in die Luft bläst, das über tausende Jahre Gegenden unbewohnbar hinterlässt. Allein in meiner Gegend, obwohl Provinz, dürfte es mehrere Ziele geben, die für die Russen interessant sein dürften und die genug Fall-out produzieren. Wenn es mal soweit sein sollte ist es besser sich die Kugel zu geben als danach langsam dahin zu siechen, zu sehen wie einem die Haare ausfallen, die Zähne, der Magen rebelliert, es dir immer schlechter geht und dazu gibt es kaum noch Medikamente und Hilfe. Da nutzt auch kein Bunker nichts mehr.


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Beitrag 18. Mar 2015, 00:42 | Beitrag #89
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http://nuclearsecrecy.com/nukemap/ Zum Bunkerkalibrieren wink.gif
 
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Beitrag 18. Mar 2015, 07:41 | Beitrag #90
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Hier steht auch eine Menge http://www.bbk.bund.de/DE/Service/Download...loads_node.html
 
 
 

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