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> Lebenshaltungskosten in den USA, ausgelagert aus dem Infanteristen
Schwabo Elite
Beitrag 20. May 2015, 21:22 | Beitrag #1
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ZITAT(ChrisCRTS @ 20. May 2015, 21:10) *
ZITAT(Schwabo Elite @ 19. May 2015, 18:55) *
ZITAT(Dave76 @ 19. May 2015, 16:05) *

Es zeigt sich mal wieder, dass die sozio-ökonomische Unterschicht in den USA ein Ernährungsproblem hat. Fast alle Rocker in dem Bild sind überdurchschnittlich schwer vom Gewicht, eine ganze Reihe sogar deutlich übergewichtig.


Ist der "Sheriff" auch teil dieses "sozio-ökonomische Unterschichts"?


Als Corporal/Deputy in einer Polizei (zwei Winkel), ja. wink.gif Die Bruttolöhne bei Polizisten in den USA sind zwar im Vergleich zu Deutschland scheinbar recht hoch (Texas Ranger, keine Beförderung, vier Jahre Dienst ca. 4600$ pro Monat), aber die Lebenserhaltungskosten sind brutal. Dazu natürlich die Freiheiten, die einem ein System privater Gesundheitsversicherungen so bietet etc.


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Angrist
Beitrag 20. May 2015, 22:10 | Beitrag #2
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Also ich war jetzt zwar nur bei einer gastfamilie, aber mir kamen die lebenserhaltungskosten in den USA weit geringer vor als in Deutschland.

Häusser sind günstiger zu kaufen bzw mieten sind geringer.
Strom und Wasser auch weit günstiger.
Lebensmittel auch weit günstiger.( nur im oberen Preisbereich sind die usa teurer, also nicht luxus, aber eben das was bei Edeka und co die teuere Auswahl ist)
Treibstoff und sonstige Autokosten auch weit geringer.

Das einzige was eben reinhauen kann, je nachdem wo man arbeitet, ist Krankenversicherung und co.

Dafür bleibt aber eben vom Brutto weitaus mehr netto übrig.
 
vonFeilitzsch
Beitrag 20. May 2015, 23:52 | Beitrag #3
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ZITAT(Angrist @ 20. May 2015, 23:10) *
Also ich war jetzt zwar nur bei einer gastfamilie, aber mir kamen die lebenserhaltungskosten in den USA weit geringer vor als in Deutschland.

Häusser sind günstiger zu kaufen bzw mieten sind geringer.
Strom und Wasser auch weit günstiger.
Lebensmittel auch weit günstiger.( nur im oberen Preisbereich sind die usa teurer, also nicht luxus, aber eben das was bei Edeka und co die teuere Auswahl ist)
Treibstoff und sonstige Autokosten auch weit geringer.

Das einzige was eben reinhauen kann, je nachdem wo man arbeitet, ist Krankenversicherung und co.

Dafür bleibt aber eben vom Brutto weitaus mehr netto übrig.

Ha endlich kann ich mal was dazu sagen: weitaus geringer, meine Krankenversicherung ist übrigens auch günstiger als die meiner Eltern, die in Deutschland leben und bei der Debeka privat versichert sind (die Leistungen sind vergleichbar). Steuern sind auch geringer, aber das spiegelt sich ja leider auch stark wieder.

EDIT:Auslagern?

Der Beitrag wurde von vonFeilitzsch bearbeitet: 20. May 2015, 23:53
 
Nite
Beitrag 21. May 2015, 01:27 | Beitrag #4
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"Brutal" wie SE es bezeichnet hat wird es in den USA vor allem dann wenn man eine vernünftige Bildung für die Kinder will.


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casual3rdparty
Beitrag 21. May 2015, 02:34 | Beitrag #5
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ZITAT(Nite @ 21. May 2015, 02:27) *
"Brutal" wie SE es bezeichnet hat wird es in den USA vor allem dann wenn man eine vernünftige Bildung für die Kinder will.
oder wenn man mit 50 wegrationalisiert wird und eine krankenversicherung braucht... oder eine altersvorsorge...
oder man will ein haus, das nicht aus holz und pappe zusammengespuckt wurde...

die ausbildung erinnert schon sehr an ein kastensystem...


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casual3rdparty
Beitrag 21. May 2015, 02:42 | Beitrag #6
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ZITAT(Schwabo Elite @ 19. May 2015, 18:55) *
ZITAT(Dave76 @ 19. May 2015, 16:05) *

Es zeigt sich mal wieder, dass die sozio-ökonomische Unterschicht in den USA ein Ernährungsproblem hat. Fast alle Rocker in dem Bild sind überdurchschnittlich schwer vom Gewicht, eine ganze Reihe sogar deutlich übergewichtig.

1. ist es auch in den usa billiger sich fett und ungesund zu ernähren.
2. eröffnet die subkultur der rocker mit ihren rechtsfreien räumen lukrative geschäftsfelder
3. gibts auch in den usa die freizeit-rocker mit gutbürgerlichen berufen und entsprechendem einkommen.




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Schwabo Elite
Beitrag 21. May 2015, 05:19 | Beitrag #7
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Der Diskurs in den USA über die eigene soziale Ungleichheit kommt ja nicht von ungefähr. Zwischen den beiden Lagern des "man kann es schaffen, wenn man nur hart arbeitet" und des "wenn Du ganz unten bist, hast Du keine Chance Dich hochzustrampeln" liegt vor allem die Definition von "unten" und "oben". Der echte Sprung scheint irgendwo zwischen 25.000 und 50.000 USD Jahresbruttoeinkommen zu liegen. Nicht umsonst verdienen in den USA mehr als die Hälfte aller Individuen über 15 Jahren mit Einkommen weniger als 30.000 USD pro Jahr. Und weniger als 12 Prozent verdienen mehr als 75.000 USD pro Jahr und haben damit die Option sich deutlich von der Masse zu lösen. (http://en.wikipedia.org/wiki/Personal_income_in_the_United_States#Income_distribution)

Die Ungleichheit wird besonders deutlich, wenn man bedenkt, dass heutzutage für den Sprung über die Grenze von 30.000 USD einen Hochschulabschluss fast zwingend erforderlich ist, dieser das Medianeinkommen aber praktisch verdoppelt im Vergleich zu Leuten ohne Hochschulabschluss. (http://en.wikipedia.org/wiki/Personal_income_in_the_United_States#By_educational_attainment) Der Effekt wird durch die geographische Verteilung verstärkt, denn von den 100 Orten mit dem niedrigsten Medianeinkommen liegen 66 in der ehemaligen Konföderation (http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_lowest-income_places_in_the_United_States) und die Bundesstaaten der ehemaligen Konföderation liegen bis auf Virginia auch alle unter dem US-weiten Medianeinkommen. Bis auf Texas bildet der Rest dieser Südstaaten mit einigen verarmten Nordstaaten auch geschlossen die Gruppe der 15 Bundesstaaten mit dem niedrigsten Medianeinkommen. Bei dem pro-Kopf-Einkommen sieht es ähnlich aus. (http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_U.S._states_by_income#States_ranked_by_per_capita_income) Von den erwähnten 100 Orten mit dem niedrigsten Medianeinkommen liegen zudem 47 in einem mehrheitlich von Schwarzen bevölkerten Bereich, 15 von Latinos, aber nur 30 von Weißen.

Allerdings leben eben die meisten Amerikaner in Städten und gerade dort ist das Leben oft überdurchschnittlich teuer: http://www.infoplease.com/business/economy...-us-cities.html

Es scheint aber in vielen Fällen so zu sein, dass diejenigen, die von "Arbeit lohnt sich" reden, diejenigen unter 30.000 USD Jahreseinkommen nicht wirklich wahrnehmen (wollen). Ich erinnere an Mitt Romneys Satz, er könne 47 Prozent des Volkes ohnehin nicht erreichen. (http://www.motherjones.com/mojo/2013/07/mitt-romney-47-percent-denial)

Zum Abschluss eine Idee von Nick Hanauer: http://www.politico.com/magazine/story/201...ess-112954.html


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stavros
Beitrag 21. May 2015, 06:53 | Beitrag #8
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Man muss aber auch bedenken, dass abartig viele junge Leute in der Schuldenfalle stecken, wenn sie ans College/Uni gehen. Eine Verschuldung von ~200.000 USD nach dem Studium ist absolut keine Seltenheit. Darum scheuen meiner Erfahrung nach immer mehr Leute eine Uni-Ausbildung. Diejenigen dies nicht tun, haben entsprechende Finanzielle Sicherheiten durch ihre Wohlstands Familie oder durch Stipendien.

Ninja-Edit: Stichwort "Public Service Loan Forgiveness" ist allerdings an einigen scharfen Bedingungen geknüpft.

Der Beitrag wurde von stavros bearbeitet: 21. May 2015, 06:54
 
Warhammer
Beitrag 21. May 2015, 08:22 | Beitrag #9
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Das Thema Ernährung kann man aber, wie in Deutschland auch, nicht nur anhand der reinen Lebensmittelkosten betrachten.

An der sozialen Schicht hängt eine Menge mehr. Was wurde einem als Kind vorgelebt, hat man überhaupt richtig kochen gelernt, wie gebildet ist man in Sachen Ernährung, macht man immer wieder mal Frustessen/-naschen, wie "faul" ist man seinen Hintern hoch zu bekommen und ordentlich einzukaufen bzw. Essen zuzubereiten, hat man vllt. 2-3 Jobs am besten noch im Schichtdienst und ist praktisch auf fast food angewiesen? Zu einem gewissen Teil und Grad kennt diese Einflussfaktoren ja sicherlich jeder von uns.

All das spielt ja mit rein und mMn macht der rein monetäre Anteil gar nicht so viel aus. So günstig sind Fertiggerichte, Naschis und Softdrinks ja auch nicht.


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tommy1808
Beitrag 21. May 2015, 09:19 | Beitrag #10
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ZITAT(Angrist @ 20. May 2015, 22:10) *
Häusser sind günstiger zu kaufen bzw mieten sind geringer.


Hängt davon ab wo und in welcher Qualität. In der Bauausführung ist das oft selbst bei Neubauten 1980 (Fußleisten mit sichtbarer Befestigung und so), Materialeinsatz weit geringer als hier.. du bekommst halt auch weniger für die Kohle.
ZITAT
Strom und Wasser auch weit günstiger.


Wasser in Kalifornien billig? Davon mal ab ist das meist nicht mal Trinkwasser, zumindest nicht nach unseren Maßstäben.
Strom ist billig, scheint aber auch nur zu mehr Verbrauch zu führen, schlanke 30 kwh/Tag/Haushalt.

ZITAT
Lebensmittel auch weit günstiger.( nur im oberen Preisbereich sind die usa teurer, also nicht luxus, aber eben das was bei Edeka und co die teuere Auswahl ist)


Ich fand Lebensmittel da, mit Ausnahme von extremen Billigfressen (instand Nudels und so) immer extrem teuer, gerade frische Zutaten. Die Qualität ist allerdings oft auffallend gut, das könnten aber auch Konservierungsmittel sein die hier schlicht verboten sind.

ZITAT
Treibstoff und sonstige Autokosten auch weit geringer.


Das stimmt allerdings. Mietwagen auch, so es keine Einwegmiete sein soll. Die sind oft frech teuer.

ZITAT
Das einzige was eben reinhauen kann, je nachdem wo man arbeitet, ist Krankenversicherung und co.
Dafür bleibt aber eben vom Brutto weitaus mehr netto übrig.


von deinem Netto musst du aber auch einiges mehr auf die hohe Kante legen. Ich kenne inzwischen eine Hand voll Leute die nach 10, 20 guten Jahren echt abgestürzt sind wg. Krankheiten, Unfällen, Wirtschaftskrise u.ä. und wieder heim ins Reich sind.

Gruß
Thomas


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Schwabo Elite
Beitrag 21. May 2015, 09:23 | Beitrag #11
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@stavros
Ja, das mit den Studienkrediten stimmt, es ist aber eher ein Problem der letzten 5-10 Jahre, weil sich die Modalitäten hier stark verschoben haben. Früher war die Schuldenlast geringer. Das erhöht die Unterschiede für die aktuelle Generation aber nur noch mehr.

Zur Ernährung: Das Problem in vielen Großstädten ist allein, dass man ewig fahren muss, um an billige Supermärkte zu kommen. Einen einfachen Supermarkt an der Ecke mit durchschnittlichen oder billigen Preisen gibt es so ja praktisch nicht. Entweder man fährt zu einem der riesigen Walmarts, die es z.B. in New York kaum gibt, oder man nimmt den Minimarkt an der Ecke. Die sind natürlich sehr teuer, weil die Mieten hoch, aber der Umsatz gering ist. Damit sind Leute ohne Zeit und/oder Auto, also die Armen, gezwungen teuer einzukaufen.


Hmmm... letztens gab's dazu einen Artikel in der Zeit oder so, wo hab ich den Link nur?

Google-Fu obsiegt: http://www.zeit.de/2015/19/usa-rassismus-a...rguson-new-york


Der Beitrag wurde von Schwabo Elite bearbeitet: 21. May 2015, 09:27


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Schwabo Elite
Beitrag 21. May 2015, 09:28 | Beitrag #12
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Verschoben ins PuG. Man weiß ja, wohin der Wind weht.


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tommy1808
Beitrag 21. May 2015, 09:48 | Beitrag #13
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ZITAT(Schwabo Elite @ 21. May 2015, 09:23) *
Zur Ernährung: Das Problem in vielen Großstädten ist allein, dass man ewig fahren muss, um an billige Supermärkte zu kommen. Einen einfachen Supermarkt an der Ecke mit durchschnittlichen oder billigen Preisen gibt es so ja praktisch nicht. Entweder man fährt zu einem der riesigen Walmarts, die es z.B. in New York kaum gibt, oder man nimmt den Minimarkt an der Ecke. Die sind natürlich sehr teuer, weil die Mieten hoch, aber der Umsatz gering ist. Damit sind Leute ohne Zeit und/oder Auto, also die Armen, gezwungen teuer einzukaufen.


Gegen Taco Bell, McDonalds und Co Angebote kann man alleinstehend oder zu zweit frisch nicht ankochen. Eine Freundin von mir dort, die bewusst aber nicht Bio oder sonst wie extra teuer kocht, sagt ganz offen das ein Trip zu Taccobell mit Mann und beiden Kindern billiger ist als selbst richtig zu kochen. Und das für die Zutaten allein.
Ist z.B. in Taiwan genau so, allerdings gibt es dort auch reichlich Auswahl an guten, billigen Essen auf den Märkten und in kleinen Restaurants.
Ungünstige Kombination von Essgewohnheiten und Preisen tippe ich mal.

Gruß
Thomas


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400plus
Beitrag 21. May 2015, 10:06 | Beitrag #14
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ZITAT(Schwabo Elite @ 21. May 2015, 05:19) *
Der Diskurs in den USA über die eigene soziale Ungleichheit kommt ja nicht von ungefähr. Zwischen den beiden Lagern des "man kann es schaffen, wenn man nur hart arbeitet" und des "wenn Du ganz unten bist, hast Du keine Chance Dich hochzustrampeln" liegt vor allem die Definition von "unten" und "oben".


Zwischen den beiden Lagern liegt aber in der Realitaet auch vor allem der "Raum": Die soziale Mobilitaet unterscheidet sich deutlich zwischen den Regionen, siehe http://www.equality-of-opportunity.org/ und hier vor allem die Karte: http://www.equality-of-opportunity.org/ima...rd_mobility.jpg
Sie zeigt den durchschnittlichen Einkommensperzentilrang eines Kindes an, dessen Eltern im 25. Perzentil der Einkommensverteilung liegen (die also das "unterste Viertel" der Einkommensverteilung bilden). Wie man sieht, schaffen es solche Kinder in vielen Gegenden im Durchschnitt sogar weit ueber den Median, in anderen kaum ueber das erste Quartil hinaus.
 
Markus11
Beitrag 21. May 2015, 11:38 | Beitrag #15
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Vielleicht ganz interessant und passend zu dem Thema: http://de.wikipedia.org/wiki/The_Bell_Curve smile.gif

Zusammenhang zwischen (angeborener) Intelligenz, und sozialem Status. Erinnert an die Thesen Sarrazins.

Der Beitrag wurde von Markus11 bearbeitet: 21. May 2015, 11:40
 
Madner Kami
Beitrag 21. May 2015, 12:23 | Beitrag #16
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ZITAT(Markus11 @ 21. May 2015, 12:38) *
Vielleicht ganz interessant und passend zu dem Thema: http://de.wikipedia.org/wiki/The_Bell_Curve smile.gif

Zusammenhang zwischen (angeborener) Intelligenz, und sozialem Status. Erinnert an die Thesen Sarrazins.


Was meinst du mit angeborener Intelligenz? Klar gibt es eine genetische Prädisposition, aber der Unterschied zwischen gesunden Menschen (kein Asperger oder Down) ist praktisch unmessbar. Kluge Eltern produzieren nicht zwingend kluge Kinder und dumme Eltern haben schon so manchen Einstein hervorgebracht. Die Kunst liegt in der Erziehung (und hierbei besonders der frühkindlichen Erziehung). Wer sein Kind konsequent keinen oder nur wenigen (gleichbleibenden) Reizen aussetzt, zieht ein dummes Kind groß. Wer sein Kind konsequent fördert und fordert (und damit meine ich nicht Englischlernen in der Krabbelgruppe, sondern Reisen, mit dem Kind spielen, Wissen jedweder Art vermitteln usw. usf.), der wird ein intelligentes Kind groß ziehen. Angeboren ist da nichts.


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vonFeilitzsch
Beitrag 21. May 2015, 13:28 | Beitrag #17
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ZITAT(Markus11 @ 21. May 2015, 12:38) *
Vielleicht ganz interessant und passend zu dem Thema: http://de.wikipedia.org/wiki/The_Bell_Curve smile.gif

Zusammenhang zwischen (angeborener) Intelligenz, und sozialem Status. Erinnert an die Thesen Sarrazins.

Das sind fast Zitate dieses Idioten
 
Markus11
Beitrag 21. May 2015, 13:36 | Beitrag #18
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ZITAT(Madner Kami @ 21. May 2015, 13:23) *
Was meinst du mit angeborener Intelligenz?


Das ein Teil der Intelligenz erblich bedingt ist. Habe das "angeboren" daher in Klammer gesetzt. Hätte ich besser dazu schreiben sollen.

Der Beitrag wurde von Markus11 bearbeitet: 21. May 2015, 13:37
 
Schwabo Elite
Beitrag 21. May 2015, 13:43 | Beitrag #19
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ZITAT(Markus11 @ 21. May 2015, 12:38) *
Vielleicht ganz interessant und passend zu dem Thema: http://de.wikipedia.org/wiki/The_Bell_Curve smile.gif

Zusammenhang zwischen (angeborener) Intelligenz, und sozialem Status. Erinnert an die Thesen Sarrazins.


Die Thesen, die ja auch Sarazzin vertritt, sind eigentlich seit gut 10 Jahren ziemlich weg vom Tisch, bzw. erheblich relativiert worden. Mit Sarazzin speziell punktet man in keiner Fachdiskussion zu dem Thema.


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Markus11
Beitrag 21. May 2015, 13:54 | Beitrag #20
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ZITAT(Schwabo Elite @ 21. May 2015, 14:43) *
ZITAT(Markus11 @ 21. May 2015, 12:38) *
Vielleicht ganz interessant und passend zu dem Thema: http://de.wikipedia.org/wiki/The_Bell_Curve smile.gif

Zusammenhang zwischen (angeborener) Intelligenz, und sozialem Status. Erinnert an die Thesen Sarrazins.


Die Thesen, die ja auch Sarazzin vertritt, sind eigentlich seit gut 10 Jahren ziemlich weg vom Tisch, bzw. erheblich relativiert worden. Mit Sarazzin speziell punktet man in keiner Fachdiskussion zu dem Thema.


Falls das so aufgenommen wird, dass ich ein Anhänger, oder gar Fan von Sarrazins Thesen bin: sry. So war das nicht gemeint. Wollte lediglich sagen, dass mir die Ähnlichkeit aufgefallen ist.
 
400plus
Beitrag 21. May 2015, 14:42 | Beitrag #21
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@ Markus: http://press.princeton.edu/titles/10181.html ist in der Hinsicht auch ganz interessant. Das Buch argumentiert, dass die tatsaechlichen intergenerationellen Korrelationen in Status allgemein deutlich hoeher sind als gedacht und sich in verschiedenen Laendern und Zeitepochen auch wenig unterscheiden.
 
Hummingbird
Beitrag 21. May 2015, 14:49 | Beitrag #22
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ZITAT(Schwabo Elite @ 19. May 2015, 18:55) *
Es zeigt sich mal wieder, dass die sozio-ökonomische Unterschicht in den USA ein Ernährungsproblem hat. Fast alle Rocker in dem Bild sind überdurchschnittlich schwer vom Gewicht, eine ganze Reihe sogar deutlich übergewichtig.



ZITAT(Schwabo Elite @ 21. May 2015, 06:19) *
Der echte Sprung scheint irgendwo zwischen 25.000 und 50.000 USD Jahresbruttoeinkommen zu liegen. Nicht umsonst verdienen in den USA mehr als die Hälfte aller Individuen über 15 Jahren mit Einkommen weniger als 30.000 USD pro Jahr. Und weniger als 12 Prozent verdienen mehr als 75.000 USD pro Jahr und haben damit die Option sich deutlich von der Masse zu lösen. (http://en.wikipedia.org/wiki/Personal_income_in_the_United_States#Income_distribution)


Was ist denn jetzt diese "ökonomische Unterschicht"? Die 88% die weniger als 75k verdienen? Und die anderen 12% sind dann nicht übergewichtig?

Was ist eigentlich mit "sozio-Unterschicht" gemeint? Biker die sich in einer Subkultur bewegen? Verdienen die notwendigerweise weniger als 75k? Und warum sind das überwiegend recht kräftige Männer die in solchen Gruppen aufgenommen werden? Fragen über Fragen...

Der Beitrag wurde von Hummingbird bearbeitet: 21. May 2015, 15:29
 
Madner Kami
Beitrag 21. May 2015, 15:23 | Beitrag #23
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ZITAT(Markus11 @ 21. May 2015, 14:54) *
Falls das so aufgenommen wird, dass ich ein Anhänger, oder gar Fan von Sarrazins Thesen bin: sry. So war das nicht gemeint. Wollte lediglich sagen, dass mir die Ähnlichkeit aufgefallen ist.


Ah, sorry. Kam so an, mein Fehler.


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xena
Beitrag 21. May 2015, 16:58 | Beitrag #24
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Das Thema Hausbau in den USA ist nicht so, dass dort Papphäuser gebaut werden. Das sehen wir aus unserem hohen Ross so. Der deutschsprachige Raum hat die höchsten Ansprüche was das Wohnen angeht. Unsere unmittelbaren Nachbarn, wie z.B. die Holländer die wegen ihrer recht guten Architektur immer wieder in der Fachpresse sind, haben keinen so hohen Anspruch auf das Wohnen wie wir. Von Papphäusern zu sprechen ist ziemlich überheblich. Der Eigenheimanteil in den USA ist weit höher als hier. Die Amis sind im Normalfall extrem flexibel. Hauskauf ist dort wie Wohnung mieten hier. Nur selten baut der Ami selbst. Meist wird etwas fertiges gekauft, oft sogar fertig möbliert. Das wird auch recht schnell und einfach wieder verkauft, wenn man wegen Job weiter ziehen muss. Die Amis haben eine rationale Holzbauweise entwickelt, die mit nur sehr wenigen Holzquerschnitten auskommt. Allein dadurch wird Geld gespart. Da Energie billig ist, besteht auch kein Zwang Energie zu sparen, weswegen amerikanische Häuser oft nicht gut gedämmt sind (ändert sich aber derzeit so langsam). Der Amerikaner ™ ist nicht so bodenständig wie der Deutsche ™, weswegen das Haus für ihn nicht diese Qualitätsstandards haben muss wie wir es haben wollen.

Was die Fettleibigkeit der Amis angeht, so ist neben den Essgewohnheiten auch ein Grund, dass in industriell aufbereiteten Nahrungsmitteln viel mehr Zucker beigegeben wird als in Europa. Dazu ist es ein industriell aufbereitetes Zuckerprodukt der in Europa im Verdacht steht das Krebsrisiko zu erhöhen. Man kann dem nicht entkommen, weil das praktisch überall drin ist. Die Großindustrie lässt grüßen (und TTIP winkt auch schon zu uns rüber).

Allerdings gibt es in den USA inzwischen auch schon wieder eine Gegenbewegung was das Essen angeht. Immer mehr wollen sehen was für sie gekocht und zubereitet wird. Man will frisch essen und nicht einfach einen fertigen Burger aus der Schublade ziehen sehen. Und neben dem Fleisch will man auch mehr frisches Gemüse sehen bzw mehr Gerichte mit frischem Gemüse haben. Entsprechende Ketten boomen in den USA gerade, was die großen wie Mac und Burger gerade etwas in Bedrängnis bringt und evtl auch zu einem Umdenken bringen wird. Sicherlich, es sind die eher besser verdienenden, die diesen Boom erzeugen, aber bei dem homogenen Markt ist das eine recht große Masse. Immerhin eine nette Revolte gegenüber der Großindustrie, wenn auch nicht bewusst.


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Schwabo Elite
Beitrag 21. May 2015, 17:13 | Beitrag #25
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ZITAT(Hummingbird @ 21. May 2015, 15:49) *
Was ist denn jetzt diese "ökonomische Unterschicht"? Die 88% die weniger als 75k verdienen? Und die anderen 12% sind dann nicht übergewichtig?

Was ist eigentlich mit "sozio-Unterschicht" gemeint? Biker die sich in einer Subkultur bewegen? Verdienen die notwendigerweise weniger als 75k? Und warum sind das überwiegend recht kräftige Männer die in solchen Gruppen aufgenommen werden? Fragen über Fragen...


Der Begriff "sozio-ökonomische Unterschicht" ist erstmal ein recht vager Begriff, der all diejenigen bezeichnet, die gesellschaftlich (sozial) und wirtschaftlich (ökonomisch) aus eigener Sicht oder der Sicht eines signifikanten Teils der Gesellschaft "unten" anzusiedeln sind. Im Unterschied zum öfter zu lesenden Begriff des "Prekariats" meinte ich das weder wertend noch im Sinne einer prekären Situation, die etwa Armutsgefahr oder gar Armut andeutet. Aber zur "Unterschicht" zu gehören heißt schon, dass man weniger Entfaltungsmöglichkeiten im ökonomischen Sinne hat, besonders häufig unterdurchschnittlich gebildet ist, je nach Gesellschaft (z.B. in den USA) im Schnitt eher vorbestraft ist und eben - insbesondere in den USA - auch gesundheitlich weniger abgesichert oder sogar gefährdet lebt.

Diese Aspekte sind nicht nur ökonometrisch messbar, also wirtschaftlich quantifizierbar, sondern auch sozial qualifizierbar. Wer ökonomisch unten ist wird, insbesondere in leistungs- und bildungsorientierten Gesellschaften wie den USA, auch sozial an den Rand gedrängt oder sieht sich selbst dort ("Outlaw", "Rebel"). Diese Zuschreibung passt also auf alle möglichen Arten von Sub-Kulturen, aber auch auf all jene, die schlichtweg wenig verdienen und als solche für die Gesamtgesellschaft sichtbar sind. Übergewichtigkeit ist in den Industrieländern seit Jahrzehnten zunehmend ein Problem, dass "nach unten hin" zunimmt. Übergewicht wird als solches auch mit "Unterschicht", "Armut" oder "mangelhafter Bildung" und vor allem auch mit "mangelndem Charakter" (Fehlen von "Leistungsbereitschaft" oder "Härte gegen sich selbst") verbunden. Wer in der westlichen Kultur, und besonders in den USA, übergewichtig ist, wird daher seltener eingestellt (weil er als faul gilt), man schreibt ihm eher künftige Gesundheitsprobleme zu etc. In einem Land, das weder ein Sozialsystem noch eine Gesundheitsfürsorge wie Deutschland kennt, sondern viel davon das Individuum regeln lässt, kann dies schnell zu einer Abwärtsspirale werden.


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SailorGN
Beitrag 21. May 2015, 17:14 | Beitrag #26
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Die "große" Masse der Gesundheitsbewussten steht in den USA eine noch größere Masse Menschen entgegen, denen die Nahrungsmittelzubereitung schlichtweg egal ist. Nun kann man sich beim Zucker drüber streiten, was zuerst da war, die Nachfrage oder das Angebot... Fakt ist, sehr viele Menschen in den USA haben entweder nicht die Zeit, die Fähigkeit oder das Geld, selbst zu kochen oder entsprechend Zubereitetes zu kaufen. Fertigprodukte und Fastfood sind in den Ballungszentren der USA einhergegangen mit langen Pendelstrecken, Individualmobilität und Prioritätenverschiebung in der Freizeitgestaltung. Dazu kommen noch div. "Traditionen" der us-amerikanischen Küche, die den Zucker/Fett-Trend befeuert haben, wie bsp. "Barbecue". Damit kann man schliessen, dass gesunde "Individual"-Ernährung eben nur bei denen ankommt, die sich aktiv darum kümmern. Bei jenen, die Ernährung neben der Befriedigung physischer Bedürfnisse als rein hedonistischen Akt sehen (das sind verdammt viele) und deren Konsum eher extrensisch gesteuert wird, ist die Fettleibigkeit vorprogrammiert.

Übrigens halte ich diese ständigen Seitenhiebe auf TTIP für ziemlich kindisch^^ Wenn die US-Waren kommen und man sie nicht will dann kauft man sie nicht. Sobald die Handelsschranken fallen und die Produkte gegen hiesige antreten müssen, können sich hiesige Hersteller eben durch ihre Standards offensiv platzieren und würden sicher auch in den Staaten Marktanteile/Konsumenten finden. Der Kunde hat in den USA genauso wie hier eine enorme Macht, weil die entsprechenden Konzerne hüben wie drüben sehr empfindlich für "Stimmungsschwankungen" sind. Denn diese Schwankungen/Konsumentenveränderungen lassen sich weder mit Werbung noch mit Geld wirklich aufhalten. Gleichzeitig wird sehr genau beobachtet, wohin die "Reise" in den entsprechenden Kundengruppen geht und sie geht eben nicht unbedingt nur zu billiger, süßer, fetter... weshalb mittlerweile sogar Discounter Biolinien haben...


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kato
Beitrag 21. May 2015, 17:51 | Beitrag #27
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Lustigerweise hatt ichs davon grad gestern mit einem aus Iowa...

ZITAT(Schwabo Elite @ 21. May 2015, 10:23) *
Zur Ernährung: Das Problem in vielen Großstädten ist allein, dass man ewig fahren muss, um an billige Supermärkte zu kommen. Einen einfachen Supermarkt an der Ecke mit durchschnittlichen oder billigen Preisen gibt es so ja praktisch nicht. Entweder man fährt zu einem der riesigen Walmarts, die es z.B. in New York kaum gibt, oder man nimmt den Minimarkt an der Ecke.

Nicht nur. Vieles kostet auf der Basis-Ebene schlicht mehr. Versuch mal in der amerikanischen Provinz im Walmart z.B. Rinderhack für unter ca 13 Euro das Kilo zu finden (unter 6 Dollar das US-Pfund). Und das ist dann das Billighack, das einmal im Jahr wegen e.coli-Verseuchung zurückgerufen wird. Hier kriegst du das in jedem Supermarkt für die Hälfte. Wenns nicht runtergesetzt ist. 'ne Packung Nudeln bei Walmart, egal welche Sorte, und egal ob Markenware? Ab zwei Dollar das Pfund aufwärts. Hier im Regelfall so ab... 40 Cent für die Billigware? Milch - also welche, die auch so schmeckt - brauchst du im Regelfall gar nicht suchen. Das ist Luxusgut.

Gut, jetzt kann man sagen, dass die Leute eh nur Fertigfutter kaufen. Das kostet dann aber selbst bei Walmart noch 10% mehr als hier die jeweiligen Eigenprodukte der größeren Ketten. Beispiel: Dose Ravioli. Walmart kommst du umgerechnet für 800g (Standardgröße hier) auf $1.27 für die Billigware. Beim Aldi €0.99.
 
Madner Kami
Beitrag 21. May 2015, 18:04 | Beitrag #28
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ZITAT(SailorGN @ 21. May 2015, 18:14) *
Übrigens halte ich diese ständigen Seitenhiebe auf TTIP für ziemlich kindisch^^


Das Problem mit TTIP sind auch nicht fallende Handelsschranken, sondern die legalen Folgen, die insbesondere lokale Marktsteuerung durch den Staat ad absurdum führen.


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Hummingbird
Beitrag 21. May 2015, 18:13 | Beitrag #29
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ZITAT(Schwabo Elite @ 21. May 2015, 18:13) *
Übergewicht wird als solches auch mit "Unterschicht", "Armut" oder "mangelhafter Bildung" und vor allem auch mit "mangelndem Charakter" (Fehlen von "Leistungsbereitschaft" oder "Härte gegen sich selbst") verbunden. Wer in der westlichen Kultur, und besonders in den USA, übergewichtig ist, wird daher seltener eingestellt (weil er als faul gilt), man schreibt ihm eher künftige Gesundheitsprobleme zu etc.
Übergewichtigkeit ist definitiv kein exklusives Problem irgendwelcher Kasten. Du wärst vielleicht überrascht wie viele hart arbeitenden und gut verdienenden Amerikaner übergewichtig sind, weil sie täglich stundenlang im Auto sitzen und dort auch ihre Mahlzeiten einnehmen.
 
Dave76
Beitrag 21. May 2015, 18:40 | Beitrag #30
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Obesity and poverty don’t always go together - pewresearch.org

Relationship Between Poverty and Overweight or Obesity - frac.org

Income, Not "Food Deserts," More to Blame for U.S. Obesity - gallup.com

Socioeconomics and Obesity - stateofobesity.org

Why Are So Many Low-Income People So Overweight? - psmag.com


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