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> Der Brexit-Thread, Europa und der EU-Austritt Großbritanniens
tommy1808
Beitrag 5. Aug 2016, 12:44 | Beitrag #211
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ZITAT(goschi @ 5. Aug 2016, 12:00) *
Sorry, aber Revanchismus kann sich die EU im Moment am wenigsten leisten und ein absichtliches kleinhalten von GB, aus trotz, wäre das Dümmste was man machen kann, denn das würde die Zentrifugaltrieb einiger Mitglieder nur noch mehr befeuern.


Das hat rein gar nichts mit Revanchismus zu tun, sondern ist ein schlichter Folgeeffekt. Wenn die EU auch nur die Hälfte von dem ist, als das sie sich sieht, muss sich das automatisch einstellen. Wenn es das nicht tut, hat entweder das UK einen zu vorteilhaften Deal bekommen, oder man kann sich vom "gemeinsam stärker" verabschieden.

ZITAT
Dass am Ende praktisch nichts ändert, ausser etwas weniger zahlen, dafür praktisch keinerlei Mitspracherecht mehr, davor haben im Voraus ja auch einige gewarnt, aber langfristige Blicke waren bei Volksreferenden noch selten vorherrrschend.


Iirc zahlt Norwegen den vollen Satz, oder praktisch den vollen Satz. Der Briten Rabatt entfällt, und ich würde ausrasten wenn wir Jahr für Jahr für das UK nach Brüssel überweisen - für ein assoziertes Mitglied. In Frankreich würde die Vorstellung auch keine Jubelstürme auslösen.
Also wäre es eher recht deutlich mehr zahlen, aber dafür praktisch kein Mitspracherecht.

Gruß
Thomas


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Madner Kami
Beitrag 5. Aug 2016, 13:26 | Beitrag #212
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ZITAT(goschi @ 4. Aug 2016, 19:08) *
ZITAT(Madner Kami @ 4. Aug 2016, 18:01) *
Die einzige nennenswerte internationale Industrie, die England überhaupt noch hat, sind Banken und für die sind Dublin und insbesondere Frankfurt jetzt interessanter als London.

1. Hat England durchaus immer noch einiges an produzierender industrie, die Automobilindustrie wurde genannt, aber auch in anderen Sparten gibt es ordentliche kompetenzen.
nur die Schwerindustrie, hier vor allem die Stahl- und Werftenindustrie, sowie der bergbau ging ab den 70ern bachab, aber derart industrielos wie hier zuweilen dargestellt ist das UK dann doch nicht.


Dazu haben andere bereits etwas geschrieben. Der Anteil der Industrie im Wirtschaftsaufkommen Englands ist eher kleinteilig und ein Großteil davon nicht mal mehr in primär britischer Hand. England ist eins der am weitesten fortgeschrittenen Länder beim Ausbau des Dienstleitstungssektors und der Löwenanteil davon ist Banking und die Dienstleistung lebt von der internationalen Vernetzung.

ZITAT(goschi @ 4. Aug 2016, 19:08) *
2. Wieso ist plötzlich Frankfurt interessanter? Zürich ist auch ein grosser internationaler Finanzplatz (übrigens über alles gesehen immer noch grösser als Frankfurt) und nicht in der EU, dies ist sogar ein Pluspunkt bei gewissen Diensten, nein, ich mein nicht Schwarzgeld. Die Attraktivität eines Bankenplatzes hängt nur teilweise am Einsitz in der EU, vielmehr sind es örtliche Bedingungen und die sind in London immer noch gleich gut.
Dieses grossreden Frankfurts sehe ich mehr als deutschen Wunschtraum, denn als mit Fakten unterfütterte Realität an.


Das ist kein Großreden Frankfurts, das liest du falsch. Ob Zürich interessanter für die englische Postbrexit Bankingbranche oder Frankfurt, ist mir schnuppe, es war einfach nur eine wahllose Aufzählung von Standortenmit ähnlichen Bedingungen wie sie London hat(te). Dublin scheint mir dabei ohnehin die bessere Wahl zu sein (wegen der Steuervorteile, gleicher Sprache usw.), wenn man direkt auf dem EU-Boden bleiben möchte.

ZITAT(goschi @ 4. Aug 2016, 19:08) *
ZITAT
Am schlimmsten wird es meiner Meinung nach, die britische Forschung treffen. Das war einer der "Hauptsubventionsorte" aus EU-Töpfen, was jetzt freilich alles weg fällt. Die langfristigen Folgen kann man sich leicht ableiten, denn London wird bestimmt keine gleichgroßen Geldmassen dorthin umleiten.


England wird mit der EU ähnliche Abkommen treffen wie die Schweiz, entsprechend wird man mit hoher Wahrscheinlichkeit auch in den Forschungspools bleiben, hier ist das Interesse der EU potentiell grösser, denn umgekehrt, denn der universitäre Forschungsplatz England ist international extrem Prestigesträchtig und auch für die Rest-EU sehr relevant.
Auch Waren- und Finanzströme werden dank entsprechender Abkommen ziemlich sicher weiterhin ungehindert fliessen, siehe auch hier die bilateralen Abkommen mit der Schweiz als Vorbild.


Was in 2+ Jahren sein wird, kann ich nicht orakeln. Im Moment jedenfalls schwebt England in einem Limbo und englische Wissenschaftler werden aufgrund der Unsicherheit nur ungern angepackt. Wenn die Brexitmannschaft endlich alles unter Dach und Fach verhandelt hat, wird das sicherlich wieder anders aussehen, aber das alles ist verlorene Zeit für nichts und wieder nichts und je länger sich der Brexit hinzieht, umso schlimmer wird es.

ZITAT(goschi @ 4. Aug 2016, 19:08) *
Ich habe, wenn ich hier einige Postings lese, ein starkes Gefühl von Revanchismus, nach dem Motto "ha! jetzt zeigen wirs den Tommies endlich mal!!!", die EU hat aber genauso wenig ein Interesse daran GB zu benachteiligen, wie GB an absolutem Isolationaismus. Man wird, rational und sachlich, Lösungen finden, vieles wird sich schlicht nicht ändern, anderes schon, GB wird einige Nachteile davontragen, aber potentiell auch einige Vorteile aus der Situation ziehen können.


Wenn du bei mir Revanchismus raus liest, dann liest du etwas was nicht drin steht. Ich erlaube mir nur eine gewisse Kaltschnäuzigkeit, weil ich mich einer gewissen Menge Schadenfreude ob der Blauäugigkeit des Souveräns nicht erwehren kann. denn endlich kann der Souverän mal nicht "die da oben" für seine Kreuze auf dem Abstimmzettel verantwortlich machen. Passiert freilich trotzdem, aber vielleicht lernen manche mal was daraus und das nicht nur im UK, sondern auch in anderen Nationen die indirekt vom Brexit betroffen sind (Hallo Landsleute). Eine Prise Zynismus ist da sicherlich auch dabei, denn die Schiefstände in der EU werden ohne das UK nicht besser, eher schlechter.

Der Beitrag wurde von Madner Kami bearbeitet: 5. Aug 2016, 13:32


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Merowinger
Beitrag 11. Aug 2016, 15:45 | Beitrag #213
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Norwegen will UK nicht wirklich in EFTA haben:
ZITAT
Norwegian Prime Minister, Erna Solberg, urged Brits to resist voting for a Brexit in the run-up to the June 23 referendum. "Do not leave the EU," she said. "You will hate it."

The challenge facing Theresa May and her ministers of withdrawing the country from the EU seems to be getting more complex and unrealistic with each day that passes. This reality was summed up perfectly by legal expert David Allan Green, who writing for the Evening Standard on Tuesday, said:

"Making something happen is not the same thing as merely wishing for it. It may be near-impossible for the UK to leave the EU, at least in the next few years. And just as the brutal fact that the British people voted to leave the EU cannot be ignored, the fact that leaving the EU may not be possible cannot be ignored either."


Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 11. Aug 2016, 15:46
 
kato
Beitrag 11. Aug 2016, 17:11 | Beitrag #214
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ZITAT(tommy1808 @ 5. Aug 2016, 13:44) *
Iirc zahlt Norwegen den vollen Satz, oder praktisch den vollen Satz.

Norwegen zahlt 447 Millionen Euro, um an EU-Projekten teilnehmen zu können (insbesondere sicherheitsrelevanten wie Galileo und Copernicus sowie entwicklungsrelevanten wie Horizon 2020, aber auch z.B. Erasmus+). Die Beiträge für diese Projekte sind mit vollem Satz identisch berechnet zu denen, die ein EU-Mitglied zahlen würde. Jeweils basierend auf dem BIP. Die Schengen-Mitgliedschaft inkl. Kooperation im Justizwesen kostet 6 Millionen; an der EU-INTERREG-Kooperation (grenzüberschreitende Projekte) ist man mit 25 Millionen beteiligt; dies jeweils basierend auf bilateralen Verträgen.
Allerdings muss Norwegen - und übrigens auch Liechtenstein und Island - sich erst mal den Zugang zu diesen Projekten "erkaufen" - indem man den ost- und südeuropäischen EU-Mitgliedern 391 Millionen Euro an Zuschüssen gewährt. Damit wird quasi ausgeglichen, dass sich Norwegen als Nichtmitglied nicht am EU-Budget bzw. an EU-Strukturfonds etc beteiligt.

Gingen wir von ähnlichen Bedingungen wie Norwegen aus, würden die notwendigen Transferausgaben für Großbritannien im Bereich von 4,6 bis 4,7 Milliarden Euro jährlich liegen. Die durchschnittlichen Nettobeiträge Großbritanniens an die EU (nach Rebate und Projektinvestitionen) in den letzten fünf Jahren lagen bei etwa 6,4 Milliarden Euro, insofern ließe sich durchaus etwas sparen wenn man auf Mitspracherechte verzichtet.
Allerdings kann man davon ausgehen, dass die EU an Großbritannien deutlich steilere Forderungen für einen identen Zugriff stellen würde, im Raum stehen z.B. Pensionszahlungen für EU-Beamte britischer Nationalität (8% des EU-Personals sind Briten) im Umfang von mehreren hundert Millionen Euro jährlich. Entsprechende Forderungen müßte man in jedem Fall oben drauf rechnen.

Der Beitrag wurde von kato bearbeitet: 11. Aug 2016, 17:15
 
SailorGN
Beitrag 5. Sep 2016, 16:41 | Beitrag #215
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Es geht weiter: Theresa May spricht sich gegen Freizügigkeit aus


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Beitrag 5. Sep 2016, 16:48 | Beitrag #216
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Konsequent. Wünschenswert wäre es, wenn die EU dann auch konsequent zu dem steht, was sie immer gesagt hat: keine Freizügigkeit, kein gemeinsamer Markt.


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400plus
Beitrag 23. Sep 2016, 18:24 | Beitrag #217
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Ist ja irgendwie auch Brexit-Fallout: Am Wochenende geht es um die Fuehrung der Labour Party. Dazu der Spectator: This could be the end of the Labour party

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 23. Sep 2016, 18:24
 
400plus
Beitrag 7. Oct 2016, 15:21 | Beitrag #218
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Government bars foreign academics from advising on Brexit

ZITAT
Leading foreign academics acting as expert advisers to the UK government have been told they will not be asked to contribute to any government analysis and reports on Brexit because they are not British nationals.
[...]
It is understood a number of LSE academics specialising in EU affairs have been briefing the Foreign Office on Brexit issues, but the school has received an email informing it that submissions from non-UK citizens would no longer be accepted. Relevant departments subsequently sent notes to those in the group, telling them of the instruction. One of the group is understood to be a dual national, with citizenship of both the UK and another EU member state.


hmpf.gif
 
Merowinger
Beitrag 7. Oct 2016, 15:34 | Beitrag #219
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Wenn bekloppt, dann auch konsequent.
 
MeckieMesser
Beitrag 9. Oct 2016, 07:50 | Beitrag #220
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Die britische Regierung hat das mit Sicherheitsüberprüfungen begründet.
Was Sinn macht, weil Eile geboten ist und eine komplette Neuverhandlung von Handelsbeziehungen nicht gerade auf die leichte Schulter zu nehmen ist.
Die Briten sind in Sachen Politik eigentlich recht pragmatisch. Ein Ausbruch von Nationalismus ist wohl nicht zu befürchten.
 
SailorGN
Beitrag 9. Oct 2016, 10:26 | Beitrag #221
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Naja, die Rede Mays auf dem Parteitag der Tories war schon Nationalistisch³^^ Auch ist das mit den "Sicherheitsüberprüfungen totaler Quatsch, weil auch bisher die Wissenschaftler eben nicht dem Kreis der Entscheider angehörten, sondern lediglich Zuarbeit leisteten. Da wurden Studien geschrieben und Anhörungen veranstaltet, die eigentliche Entscheidung aber war immer auf Seiten der Politiker. Dadurch ist die jetzige Politik des Ausschlusses nicht nur dämlich, sondern auch gefährlich, weil die entsprechenden Gremien ohne Gegenmeinung existieren und Gruppendenken befördert wird.


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Madner Kami
Beitrag 9. Oct 2016, 15:41 | Beitrag #222
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ZITAT(MeckieMesser @ 9. Oct 2016, 08:50) *
Die britische Regierung hat das mit Sicherheitsüberprüfungen begründet.
Was Sinn macht, weil Eile geboten ist und eine komplette Neuverhandlung von Handelsbeziehungen nicht gerade auf die leichte Schulter zu nehmen ist.
Die Briten sind in Sachen Politik eigentlich recht pragmatisch. Ein Ausbruch von Nationalismus ist wohl nicht zu befürchten.


https://www.theguardian.com/society/2016/oc...ter-brexit-vote

Just saying...


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Beitrag 13. Oct 2016, 15:56 | Beitrag #223
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Es geht an die Substanz des Empire. biggrin.gif wink.gif

ZITAT
Brexit: Marmite-Mangel bringt Briten in Rage

Die Briten bekommen die Brexit-Folgen bei Tisch zu spüren: Der beliebte Brotaufstrich Marmite ist nur eingeschränkt erhältlich – auch andere Produkte sind betroffen.

13. Oktober 2016, 15:43 Uhr

http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/...ost_zon.link.sf


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Madner Kami
Beitrag 13. Oct 2016, 18:02 | Beitrag #224
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ZITAT(Schwabo Elite @ 13. Oct 2016, 16:56) *
Es geht an die Substanz des Empire. biggrin.gif wink.gif

ZITAT
Brexit: Marmite-Mangel bringt Briten in Rage

Die Briten bekommen die Brexit-Folgen bei Tisch zu spüren: Der beliebte Brotaufstrich Marmite ist nur eingeschränkt erhältlich – auch andere Produkte sind betroffen.

13. Oktober 2016, 15:43 Uhr

http://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/...ost_zon.link.sf



Hehehehe biggrin.gif

Aber mal ehrlich: Sowas passiert ständig hier und dort, bekommt nur meistens keiner mit, weil die Ketten klever lagern und der Streit meist beigelegt wird, bevor die Lagerbestände auslaufen. Zum Beispiel hat Kaufland derzeit ungelösten Streit mit Sternburg wink.gif

Der Beitrag wurde von Madner Kami bearbeitet: 13. Oct 2016, 18:03


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400plus
Beitrag 3. Nov 2016, 13:00 | Beitrag #225
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Jetzt wird's richtig lustig: Der High Court of Justice hat entschieden, dass die britische Regierung Artikel 50 nicht ohne Zustimmung des Parlaments ausloesen kann: http://www.bbc.co.uk/news/uk-politics-37857785
 
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Beitrag 3. Nov 2016, 16:54 | Beitrag #226
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Das kommt ja nicht unerwartet. Und ich prognostiziere mal, dass Theresa May eigentlich noch immer nicht wirklich aus der EU aussteigen will und daher die Verhandlungen notfalls zu Ungunsten des UK, besonders Englands, abhalten wird, um am Ende das Parlament mit einem "nay" stimmen zu lassen. Sämtlicher Volkszorn würde sich dann auf die Parlamentäre und (schlimmer) die EU ("Knebelvertrag", "Diktat aus Brüssel") entladen. Aber die Einheit der Insel wäre gerettet.

Das mal als provokantes "worst case"-Szenario.


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xena
Beitrag 3. Nov 2016, 17:57 | Beitrag #227
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Ohjeohje... Die Engländer werden uns noch viel Mühe machen... rofl.gif


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schießmuskel
Beitrag 3. Nov 2016, 17:57 | Beitrag #228
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Die Wut kann sich ja nicht auf die entladen. Die EU hat nach dem Referendum sofort auf die Auslösung des Artikels gedrängt. Auch hat die EU nicht diese Entscheidung zu Gunsten des Parlaments getroffen, sondern der urbritische Highlight court.

Von daher können die EU Hasser sich über ihre eigenen Richter ärgern.


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Madner Kami
Beitrag 3. Nov 2016, 18:16 | Beitrag #229
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ZITAT(schießmuskel @ 3. Nov 2016, 17:57) *
Die Wut kann sich ja nicht auf die entladen. Die EU hat nach dem Referendum sofort auf die Auslösung des Artikels gedrängt. Auch hat die EU nicht diese Entscheidung zu Gunsten des Parlaments getroffen, sondern der urbritische Highlight court.

Von daher können die EU Hasser sich über ihre eigenen Richter ärgern.


Pfft, glaubst du echt die EU wird für die Wutbürger nicht zum Blitzableiter? Das ist doch deren heiliger Gral.


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SailorGN
Beitrag 3. Nov 2016, 20:22 | Beitrag #230
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Die Wutbürger sind nicht das Problem daran... die Folgen einer parlamentarischen Abstimmung in GB wäre für die Tories wie Labour eine erneute Zerreissprobe, deutlich schlimmer als das eigentliche Referendum. Konnten sie bei letzterer noch am Spielfeldrand stehen und die gesamte Verantwortung letztendlich an die Bürger delegieren müssten sie nun sehr persönlich selbst ran... und zwar hinterher nachvollziehbar. Egal wie es ausgeht, beide Parteien werden daraus geschwächt, wenn nicht gar zerrissen hervorgehen.


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400plus
Beitrag 24. Feb 2017, 16:39 | Beitrag #231
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Die Labour Party wird gerade zwischen den Stuehlen zerrieben- einerseits an UKIP verlorene Waehler aus der Arbeiterschicht zurueckgewinnen zu wollen, andererseits das linksliberale Buergertum nicht an die LibDems zu verlieren. Kommentar des Guardian

ZITAT
In Copeland Tory support increased by no less than 8.5 points – the biggest increase in support for a government party since Harold Wilson’s Labour government won the Hull North byelection in January 1966 (at the cost, incidentally, of a promise to build the Humber Bridge).
This swing was enough to deliver the Tories a seat they had not won since 1931. Indeed, never before in the whole history of postwar British byelections has a government overturned so large an opposition majority as Labour was defending in Copeland.
[...]
Labour’s share of the vote has now dropped in every single byelection since the Brexit referendum. From leafy Richmond to windswept Copeland the message has been the same : the party is struggling to hang on to the already diminished band of supporters who backed it in 2015.
[...]
Labour seems to have decided in recent weeks that its first priority is to stave off the threat from Ukip to its traditional working-class vote, much of which supposedly voted to leave in the EU referendum.
But in so doing it seems to have forgotten (or not realised) that most of those who voted Labour in 2015 – including those living in Labour seats in the North and the Midlands – backed remain. The party is thus at greater risk of losing votes to the pro-remain Liberal Democrats than to pro-Brexit Ukip.
 
Arado-234
Beitrag 26. Feb 2017, 14:59 | Beitrag #232
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Europa und der EU-Austritt Großbritanniens...

gerade erst auf nette Handyverträge geeinigt, sei es Roaming oder Gebühren und jetzt?
Dann ist England für die Handynutzer ja wieder finsteres Ausland.
Mal sehen wie die großen Telekomriesen das zu lösen versuchen.


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Microsoft ist eine Kreuzung zwischen den Borg und den Ferengi. Leider nutzen sie die Borg für das Marketing und die Ferengi für das Programmieren, was dabei herauskommt sehen Sie selbst. . .
 
xena
Beitrag 26. Feb 2017, 15:51 | Beitrag #233
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Es wird gute 10 Jahre dauern, bis alle Verträge wieder rückabgewickelt bzw neu ausverhandelt sind. Also genug Zeit noch die Vorzüge der EU auch in England zu genießen.


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MeckieMesser
Beitrag 26. Feb 2017, 16:38 | Beitrag #234
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Nicht nur Handyverträge.
Stell Dir vor Du bist ein britisches Unternehmen, willst ein neues Produkt launchen und musst die EU abdecken.
Das ist ja jetzt schon ein unglaublicher Wettbewerbsnachteil von uns Europäern. Mit Brexit wird das der Horror.
 
xena
Beitrag 26. Feb 2017, 17:27 | Beitrag #235
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Deswegen besteht ja die Gefahr, dass viele ausländische Firmen, die sich der Steuern wegen in GB nieder gelassen haben um die EU zu bedienen, nun auf den Kontinent abwandern werden. Das ist eine durchaus reale Bedrohung und könnte viele Arbeitsplätze in GB kosten.


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Beitrag 6. Mar 2017, 20:12 | Beitrag #236
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ZITAT(xena @ 26. Feb 2017, 17:27) *
Deswegen besteht ja die Gefahr, dass viele ausländische Firmen, die sich der Steuern wegen in GB nieder gelassen haben um die EU zu bedienen, nun auf den Kontinent abwandern werden. Das ist eine durchaus reale Bedrohung und könnte viele Arbeitsplätze in GB kosten.


Und das, wo das UK kaum noch Hightechindustrie hat, sondern vor allem Dienstleistungsbetriebe, sprich leichter zu verlegende Industrie. Und die vorhandene Industrie ist eng verzahnt mit der anderer EU-Länder (vor allem Deutschland und Frankreich). Die ganze Entscheidung ist ein gigantisches Versagen der Politik, insbesondere der Tories. Und die Labour zerlegt sich gerade selbst, bzw. ist völlig zerstritten.

Die FP nennt das UK sogar schon einen "single party state": http://foreignpolicy.com/2017/02/28/britai...-corbyn-labour/


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Beitrag 6. Mar 2017, 22:53 | Beitrag #237
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ZITAT(Schwabo Elite @ 6. Mar 2017, 21:12) *
Die FP nennt das UK sogar schon einen "single party state": http://foreignpolicy.com/2017/02/28/britai...-corbyn-labour/


Jop. Wer solche Feinde hat, braucht halt keine Freunde mehr:
ZITAT
Similarly, the sole interest that Emily Thornberry had shown in military matters, before being chosen as shadow defense secretary, was voting for the abolition of Trident nuclear program and signing a parliamentary motion accusing the Grenadier Guards of cruelty to animals because they used bearskin hats.
 
400plus
Beitrag 13. Mar 2017, 14:37 | Beitrag #238
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Nicola Sturgeon macht ernst: http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland...n-14922502.html
 
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Beitrag 20. Mar 2017, 16:03 | Beitrag #239
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ZITAT
Und jetzt?

Am 29. März will Premierministerin Theresa May den Austritt aus der EU einleiten. Wie lange wird er dauern? Wo liegen die Konflikte? Die wichtigsten Fragen zum Brexit

Von Sascha Zastiral, London - 20. März 2017, 15:17 Uhr

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-03...resa-may-antrag


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"Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I
Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia
 
SailorGN
Beitrag 31. Mar 2017, 16:08 | Beitrag #240
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Oberstleutnant
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Die Schotten auf dem Weg zum 2. Referendum.

Sehr genialer Schachzug, das Ganze "Sonderstatus" zu nennen. Damit setzt man sich ab, aber verbrennt auch nicht die Brücken... diese Variante setzt nun May deutlich mehr unter Druck als ein Harter Ausstieg, weil es einerseits in den Verhandlungen Spielraum lässt, andererseits aber auch andere Regionen ermutigen kann.


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Dans ce pays-ci, il est bon de tuer de temps en temps un amiral pour encourager les autres - Voltaire
Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist.
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Deutsche Waffe mit großer Reichweite: NICHT Taurus
putins Waffe mit großer Reichweite: SPD
 
 
 

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