Wie kann der Carrier der Zukunft aussehen.
Welche Leistungen müssten sie erbringen.
Und nicht zu vergessen die Hauptfrage: Was wird der Zweck der Pötte sein
Was ändert sich (vermutlich) im Vergleich zu den aktuellen Superträgern wie sie im Einsatz sind oder bald kommen (CVN-77).
(Sollte noch ein Thema hierzu existieren, bitte ich um verschieben)
die aktuell geplanten Carrier werden voraussichtlich bis über 2050 hinaus in Dienst bleiben, CVN-79 sogar bis deutlich nach 2060.
wieviel mehr Zukunft willst du?
Aber wer kann sich denn schon solche Superträger leisten? Meiner Meinung nach geht der Trend eher in Richtung Kleinträger/Sea Control Ship zurück.
Mit der Nimitz kann man nunmal eher weniger effizient Piraten jagen. Trotzdem bleibt sie nach wie vor eine der kampfkräftigsten Einheiten.
Zukünftig sehe ich noch verstärkt den Einsatz von UAVs von Trägern. Irgendwann werden reine Drohnenträger die Meere befahren.
Grüße
dragon46
@ Dragon
Der Meinung bin ich auch.
Die Ford Klasse ist in den USA ja nicht unumstritten. Und mit der America Klasse hat man ja schon kleinere "Flugzeugträger" in der Planung.
Andererseits muss man auch sehen, so wünschenswert eine weitere Dislozierung auch wäre, wären dafür weit mehr Begleitschiffe notwendig. Und ob diese Kosten durch Bau von kleineren Trägern wieder eingeholt werden können halte ich für fraglich.
Was die Franzosen und besonders die Briten angeht denke ich das man sich mit der neuen Trägergeneration schwer verhoben hat.
Für interessant halte ich natürlich die Entwicklungen ich China und Indien, wo noch nicht viel nach aussen dringt.
Brasilien scheint sich in dem Bereich auch weiterentwickeln zu wollen. Laut Marineforum will man langfristig 2 Träger haben.
Mir gehts weniger um das aussehen. Das ist eine Nimitz mit nem Bodykit, nem neuem Motor, ner neuen 5.1-Anlage, nem neuen Spoiler und nachgerüstetem ESP, ABS etc. Um bei der Analogie zu bleiben. Irgendwann hat man halt alle Teile ausgetauscht, aber das ist bei Nimitz -> Ford durchaus noch nicht der Fall.
Im Schiffebau, vor allem bei den Flugzeugträgern wirst du nach deiner Logik in dem Fall wohl nie eine neue Klasse finden.
Insofern ist die F124 auch nur eine aufgemotzte F123.
Die America-Klasse ist allerdings schon mehr als der Ersatz der LHA/LHD. Wenn man bedenkt, dass die Klasse kein Welldeck haben wird, sind die Schiffe eher Hubschrauber-/Flugzeugträger mit Landungskapazität. Darüber hinaus geht das Marine Corps damit in Sachen Over-The-Horizon-Landungen noch einen Schritt weiter.
Begleitschiffe ist ein interessantes Thema. MEUs verfügen ja auch normalerweise eher über einen mageren Geleitschutz. Im Kriegsfall, kann man dann mehrere Einheiten zusammenfassen und so Eskorten sparen.
Nochmal zu der Drohnenfrage: Die America wird zur Zeit nicht mit Drohnen ausgestattet sein, wenn man den ersten Plänen folgt. Wie sieht das mit der Ford-Class aus? Sind Drohnen schon ein Teil der Planung, oder will man sich hierbei noch auf konventionelle Flugzeuge verlassen? Meiner Meinung sind Drohnen auf einem Superträger noch Platzverschwendung, aber für die kleineren Systeme, wie Wasp und eben America, durchaus eine Idee.
In dem üblichen dreier Verband amphibischer Landungsschiffe haben die LPD schon seit den 90er Aufklärungsdrohnen an Bord. LHD sind meistens voll gepackt und da nimmt man doch lieber wohl noch eine Sea Knight mit anstatt zwei Aufklärungsdrohnen. Wie siehts es eigentlich mit den Vikingersatz für die CVN aus? Eine Starrflüglerdrohne mit entsprechend Reichweite wäre schon ziemlich gut geeignet für. Allgemein sind CVN in der Regel nicht bis zum Maximum gefüllt, um noch Platz zum rangieren und Arbeiten zu haben, da sind wohl für platzsparende Drohnen noch Räume vorhanden.
Na ja, die Charles de Gaulle und die Queen Elizabeth Träger sind wesentlich größer und Fähiger als ihre Vorgänger.
Auch die Russen sind mit der Zeit größer geworden.
Ein kleinerer Träger als die Supercarrier der Amis kann einfach nicht das gleiche Leisten. Wenn man z.B einen kleineren Träger mit Schanze statt Katapult hat sieht die AEW Frage schonmal beschissen aus.
Eine Nimitz kann mit ihrem Platz und den 4 Katapulten Strike Packages in die Luft bringen von denen kleinere Träger nur träumen können.
Und wenn man halt ein paar JaBo Staffeln + AEW + Helis + evtl. Drohnen zum Einsatz bringen will, dann muss man schon mindestens die größe CdG oder QE haben, wobei eine Gerald F. Ford da immer noch eine Menge Vorteile bietet.
Man gucke sich nur an, was eine America Klasse im Vergleich zu einer Nimitz Klasse an Fähigkeiten in die Luft bringen kann.
Und warum sollte man weniger Eskorten brauchen? Nur weil der Träger kleiner wird muss man ihn als Herzstück des Flottenverbandes trotzdem ordentlich schützen.
die america klasse ist und bleibt ein amphibisches landungsschiff auch wenn es mehr auf die flugkomponente setzt. allerdings hat man diesen versuch afaik ja schon wieder als irrweg beended, so das es bei zwei schiffen dieser art bleiben könnte.
generell bestimmen in meinen augen die finanziellen mittel und der gesamtrahmen die ausprägung der flugzeugträger. sprechen wir von der us-navy so gibt es wohl keine vernünftige alternative zu den supercarriern. aber bei der royal navy z.b. sieht man zur zeit eigentlich deutlich das größer nicht unbeding besser ist, denn am ende fehlt das geld. wenn ich eh stovl flugzeuge einsetzen will, dann würde ich ehr auf kleinere träger setzen und dafür entsprechend mehr bauen. ein in meinen augen sehr gutes beispiel ist die italienische cavour. ein "echter" träger mit guter sensorik, vernünftiger selbstverteidiungsfähigkeit und einer großen flexibilität. es geht natürlich noch billiger wenn man in richtung landungsschiffe mit trägeroptionen schaut. ein gutes beispiel ist hier die juan Jemanden/canberra klasse. das ist der träger für das kleine portmonee.
kurz um, die zukunft der flugzeugträger ist letztlich immer eine nationale frage und kann kaum pauschal beantwortet werden.
Und nun? Ist ja nicht so, als wenn ein kleinerer Träger nicht tot im Wasser liegen kann.
Und das mit dem Aufwand ist doch irgendwie Unsinn. Der Feind sagt sich doch nicht:"Hey, die haben ja nur 3 kleine statt 2 großen Trägern, da strengen wir uns mal nicht so an die Pötte zu versenken."
Und zudem hat ein Träger wie die Nimitz eine wesentlich bessere Selbstverteidigungsfähigkeit als ein kleinerer Träger. Ein einzelner US Supercarrier kann CAPs+AEW in der Luft halten und trotzdem noch Strike Packages gegen den Feind schicken. Das wird bei einem kleinen Träger schon schwieriger.
also ohne antrieb dürften die flugoperationen bei catobar doch sehr eingeschränkt sein. das beispiel notabschaltung der reaktoren würde ja z.b. auch dazu führen, das schnell kein dampf mehr für die katapulte zur verfügung steht. die katapulte mögen zwar in der lage sein, flugzeuge mit reduziertem abfluggewicht bei 0 kn wind über deck zu starten aber ohne antrieb muss man wind und wellen ja nehmen wie es kommt. die einschränkungen sind also doch schon sehr groß. da sind stovl-flugzeuge dann im vorteil.
die überlebensfähigkeit muss man vernünftigerweise unter vergleichbaren bedingungen betrachten. das wären dann ja 2 oder 3 stovl-träger anstelle eines catobar, die in der summe auch die gleiche eskorte hätten. der vorteil bei den kleineren trägeren ist, das es unwahrscheinlicher ist, das ein angriff alle träger ausschaltet. je nach einsatzgebiet kann man die 2 oder 3 stovl-träger aber auch auf ebenso viele gruppen verteilen um dem gegner das auffinden zu erschweren. der einzelne verband kann sich dann aber natürlich deutlich schlechter verteidigen.
unterm strich bleibt es aber dabei, das die kernefrage erstmal darin besteht wer den träger für was braucht. die us-navy hat dank ihrer stattlichen anzahl von cvn's im extremfall auch die möglichkeit 3 träger in einsatzgebiet zu schicken was eine ausreichende ausfallsicherheit bedeutet. und hinsichtlich leistungsfähigkeit der flugzeugtypen, flugoperationen pro tag etc. führt dann einfach nichts an großen cvn's vorbei.
wenn man sich dann aber die royal navy oder die marine nationale anschaut wie sie mit ach und krach und unter massiven einbußen an anderer stelle dann vielleicht 2 große träger beschaffen werden (was in beiden fällen ja noch äußerst fraglich ist) stellt sich für mich ganz klar die frage ob mehr kleinere ud billigere träger nicht sinnvoller sind. was nützt mir mein einziger catobar cvn, wenn ich ihn brauche, das schiff aber leider gerade im trockendock liegt und auf neue schrauben wartet?
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Ich verstehe ein, zwei Thesen, die hier gemacht wurden, nicht:
"Trend geht zu kleineren Traegern und Sea Control Ships"
Genau das Gegenteil ist doch der Fall. Alle neu beschafften Traeger sind zt deutlich groesser als ihre Vorgaenger, im Schnitt liegt der Aufwuchs bei mehr als 50 %. Die Nationen, die jetzt "kleine" Traeger anschaffen, hatten vorher gar keine. Nirgendwo ist eine Reduzierung der Groesse zu beobachten. Das Sea Control Ship ist, Xena hat es angesprochen, ein altes Konzept, Herkunft 70er Jahre. Am ehesten geht der Trend zu Mehrzweck-Traegern, die ein einigermassen grosses Flugdeck, angemessene Fliegerkraefte plus Transport- und Verlademoeglichketen fuer Bodentruppen besitzen. Selbst bei vormals rein amphibischen Faehigkeiten wird der Traeger-Charakter immer ausgepraegter (Franzosen mit Mistral, Australier mit Canberra, Koreaner mit Dokdo).
Die Franzosen haben einen vollwertigen Traeger und wollen einen zweiten solchen. Die Briten wollen wieder vollwertige Traeger, nachdem die Invincibles eine politische/ NATO-Entscheidung fuer das Sea Control Ship darstellten und ihrerseits damals die Beschaffung von zwei vollwertigen Traegern abgeloest hatten. Ob sie sich jetzt damit "verheben", bleibt abzuwarten, ich persoenlich bin ziemlich sicher, dass beide Huellen beschafft werden. Ob man angesichts einer finanziellen Englage, die nichts mit den Faehigkeiten oder Anforderungen der Royal Navy zu tun hat, sich lieber einen halbgaren 20.000 t-Traeger kaufen soll, mit dem man am Ende vielleicht zehn Jets in die Luft bekommt, die wiederum praktisch nichts zuladen koennen, nur damit man mehr Schiffe in der Flotte hat, ist dann auch eine Frage, die beantwortet werden muss. Den Nordatlantik nach Sowjet-Booten zu durchkaemmen ist jedenfalls eher weniger eine Prioritaet momentan.
Die spanische JC I ist zwar ein LHA, besitzt aber mehr Traegerkapazitaet als der "echte" Traeger "Principe", der sehr wahrscheinlich vorfristig ausser Dienst genommen werden wird.
Die Italiener haben mit der Cavour einen doppelt so grossen Traeger wie die Garibaldi beschafft und gehen ebenfalls weg vom Sea Control Ship und hin zum Mehrzweckschiff mit deutlich besseren Traeger-Faehigkeiten.
Die Chinesen und Inder streben ebenfalls moeglichst vollwertige Traeger an, keine leichten Traeger/Sea Control Ships. In beiden Faellen liegt die Groesse bei passablen 40.000 bis 65.000 t (Inder diverse Projekte, Chinesen mit Varyag und was immer danach kommt). Was bei den Russen passiert, wird man wohl erst in 20 Jahren sehen, aber auch dort duerfte ein Kuznetsov-Nachfolger mindestens genauso gross bleiben und eher ein "echter" Traeger sein.
Die Japaner bauen ebenfalls schrittweise immer groessere Trager und fangen bald an, am 30.000 t-Schiff zu schrauben.
Der einzige Grund, warum Nationen wie F oder UK keine Supertraeger haben, ist, dass sie sich solche eben nicht leisten koennen. Aber ein "leichtes" Sea Control Ship oder einen moeglichst kompakten Traeger will offenbar niemand mehr haben. Auch die Eskorten werden ja eher vom Etat bestimmt als von den Anforderungen. Die Franzosen schicken regelmaessig ja maximal zwei Zerstoerer/Fregatten und ein SSN mit. Bei den Indern duerfte die Eskorte noch beschraenkter ausfallen, auch bei den Russen ist es schmal. Aber ueberall eben, weil man einfach nicht mehr hat und zumindest zur Zeit auch der Bedarf aufgrund der Bedrohungslage kaum da ist.
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Das hohe Aufkommen der kleinen Träger oder LHD mit STOVL Fähigkeiten dürfte wohl mit der baldigen Verfügbarkeit der F35 B zusammenhängen.
Zum anderen reicht diese Kombination in 99% der Fälle aus wenn der Gegner ein asymetrischer ist.
Die grossen Träger und Supercarrier sind dann doch eher etwas für konventionelle Konflikte grösseren Maßstabs.
@ Praetorian
Mir ist schon klar welche Nachteile ein STOVL hat. Aber die Briten wollen sich auf ihren grossen Trägern, die dann für das gesamte Einsatzspektrum gedacht sind, komplett darauf verlassen. Trotz der höheren Kosten der Flugzeuge. Dabei hat die Queen Elizabeth Klasse keinen Atomantrieb. Kerosin steht da in Konkurenz zum Schiffsdiesel. Macht dann natürlich abhängiger von Versorgung.
Meiner Meinung nach ist STOVL ne nette Sache für begrenzte Aktionen auf einem LHD, wie Strike oder CAS. Bei den Briten ist das Gesamtkonzept total deneben weil ungeeignet für nen grossen Träger. Aber da werden sich wohl die Harriertraditionalisten durchgesetzt haben.
Meine Tipps für zukünftige Flugzeugträger: Fortschreibung existierender Trends
Kleine Marinen mit Interesse in Flugzeugträgern (teils aus Prestigegründen) werden kleine Flugzeugträger (Helis & STOVL mit Ski-Ramp) oder ausrangierte kleine/mittlere Flugzeugträger nutzen.
Die Amerikaner bleiben bei ihrer zweigleisigen Strategie; die Riesenpötte + die triphibischen Träger (mit oder ohne well deck).
Briten und Franzosen haben sich erst mal auf Jahrzehnte hin festgelegt, wobei die Briten evtl. noch auf CTOL mit Ski Ramp und/oder Katapult umschwenken.
Bei den Russen ist bis auf Weiteres nur mit dem Betrieb von Prestigeträgern bzw. Einem zu rechnen, die haben sich auch festgelegt. Ihre Sicherheitsstrategie schreibt der marine wieder mal eine geringe Rolle zu, so wie in den größten Teilen ihrer Geschichte.
Es bleiben somit vor allem die Chinesen, die Japaner, große Schwellenländer und evtl. anspruchsvolle Europäer (die Südländer stehen finanziell aber nicht so gut da).
So, nun mal von der technisch-operativen Seite her betrachtet:
Ein mittlerer Träger (40-50kt) könnte mit kompaktem Katapultsystem und Ski Ramp sehr gut Rafales und andere CTOL Flugzeuge guter Reichweite betreiben (sogar T-10 und T-50 Ableger!) - einschließlich ausdauernder udn hoch fliegender Radarflugzeuge. Eine hohe Geschwindigkeit ist eher unnötig, wichtiger ist die Marschgeschwindigkeit; 23 ktn sollten notfalls drin sein.
Unterhalb des Hangars könnte das Welldeck liegen, welches bei Umbau zu einm weiteren Hangardeck werden und so die Geschwaderstärke sehr vergrößern könnte. Alternativ könnten ISO Container eingebracht werden, welche je nach Beschaffenheit viele Fähigkeiten (einschließlich Lazarettschiff) verleihen könnten.
Dies wäre operativ und auch in Bezug auf die Doktrin eine sehr vorteilhafte Vielseitigkeit.
Durch moderne Technik ließe sich die Besatzungsstärke wesentlich unterhalb gewohnter Niveaus limitieren.
In Bezug auf Gebietsluftverteidigung wie sie die Moskvas und die Invincibles hatten tendiere ich zu" fitted for, but not with"; Platz reserviert, aber bis auf Weiteres nicht eingebaut. Bis zum Einbau findet man sicher eine gute improvisierte Verwendung für den Platz. Platz für zwei Dutzend VLS Rohre für Aster 30 sollte schon ausreichen, ein eigenes Hochleistungsradar braucht es nicht angesischts von AAW Schiffen und AEW Flugzeugen in der Nähe (+ data link). Die Wirksamkeit mag so ungewiss bleiben, doch Ungewissheit reicht wohl schon zur Abschreckung und zwingt Gegner auch so in den Tiefflug (und somit schwache Radarreichweite).
Solch ein mittlerer Träger wäre für die Chinesen von Interesse, wohingegen die amphibischen Fähigkeiten für Japan, Thailand, Argentinien, Brasilien, Italien, Spanien und Indien von eher geringem Interesse sein dürften. Die Amerikaner brauchen so etwas auch nicht wegen F-35 (sofern sie nciht die STOVL Variante kassieren) und den auf den Flugbetrieb spezialisierten großen Pötten. Für Briten und Frnazosen ist es erst mal zu spät, die haben sich ja festgelegt.
Ein großer Träger ist eigentlich zu riskant ("too many eggs in one basket"), wohingegen die kleinen Hubschrauberträger nur Flugzeuge mit recht kurzen Reichweiten und kaum Spezialisten (AEW insb.) mitnehmen können ohne dass die eigentliche Kampfkraft zu sehr leidet.
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