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SoldierofFortune
Beitrag 24. Sep 2006, 18:41 | Beitrag #1
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Ok, Vater Staat schickt seine Kinder unzulänglich ausgerüstet in eine Region, die uns nichts angeht um anzugeben. Das mindeste was man da doch erwarten kann, ist das die Ausrüstung und Ausbildung stimmt. Aber das ist doch nur anteilig der Fall!


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Über 15000 Jahre Kriegsgeschichte und Waffenentwicklung und wir schießen immer noch mit Pfeilen!!

Gibt es in einer Teefabrik eine Kaffee-Pause??
 
Hummingbird
Beitrag 24. Sep 2006, 18:48 | Beitrag #2
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Natürlich sollte ein Staat die Soldaten die er in einen Einsatz schickt immer bestmöglichst ausrüsten, aber bleiben wir doch mal auf dem Teppich … sieht die Bundesmarine in libanesischen Gewässern wirklich Gefahren entgegen die sie mit ihrer derzeitigen Ausrüstung nicht bewältigen kann?
 
SoldierofFortune
Beitrag 3. Oct 2006, 20:37 | Beitrag #3
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QUOTE(Hummingbird @ 24. Sep 2006, 17:48) [snapback]842484[/snapback]

Natürlich sollte ein Staat die Soldaten die er in einen Einsatz schickt immer bestmöglichst ausrüsten, aber bleiben wir doch mal auf dem Teppich … sieht die Bundesmarine in libanesischen Gewässern wirklich Gefahren entgegen die sie mit ihrer derzeitigen Ausrüstung nicht bewältigen kann?

Ich denke mal schon. Zwar ist nicht unbeding mit stärkeren Einheiten als Gegner zu rechnen aber mit Angriffen schon. Das geht von Speedbootangriffen über FKs bis hin zum konventionellen Artilleriebeschuß - das Eine oder Andere könnte schon unangenehm werden. Es muß nicht unbedingt etwas passieren aber man sollte vom schlimmsten Fall ausgehen.


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Hummingbird
Beitrag 3. Oct 2006, 23:08 | Beitrag #4
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Das es eine Spazierfahrt wird hat ja auch keiner behauptet. Schließlich handelt es sich um ein robustes Mandat.
Meine Fragestellung ging dahin ob die Bundesmarine Bedrohungen gegenübersteht, die eine Durchführung ihres Auftrages in Frage stellen. Das kann ich bis jetzt nicht sehen.
 
Pille1234
Beitrag 3. Oct 2006, 23:25 | Beitrag #5
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QUOTE(SoldierofFortune @ 3. Oct 2006, 21:37) [snapback]844422[/snapback]

Ich denke mal schon. Zwar ist nicht unbeding mit stärkeren Einheiten als Gegner zu rechnen aber mit Angriffen schon. Das geht von Speedbootangriffen über FKs bis hin zum konventionellen Artilleriebeschuß - das Eine oder Andere könnte schon unangenehm werden. Es muß nicht unbedingt etwas passieren aber man sollte vom schlimmsten Fall ausgehen.

Und für welchen der hier angesprochenen Bedrohungen ist die Marie Deiner Einschätzung nach nicht gerüstet?


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v. Manstein
Beitrag 7. Oct 2006, 16:02 | Beitrag #6
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der Libanon Einsatz ist vergebene Mühe und damit reine Zeit- und Geldverschwendung!

Waffenschmuggel verhindern? Das ich nicht lache. Das ist der dämlichste Treppenwitz neuerer, deutscher Außenpolitik.
Waffen schmuggelt einzig und alleine der Iran in den Libanon und das bekanntlich über Syrien, ergo über den Landweg!
Was soll also ein Einsatzverband im Mittelmeer?

Die einzige Gefahr für deutschen Soldaten sehe ich darin, dass mangels sinnvoller Beschäftigung und Abwechselung besoffene Matrose rückwärts über die Rehling fallen und ersaufen. wink.gif

Oder kann sich irgendwer ernsthaft vorstellen, dass jetzt, wo ale Welt weiß, dass der Seeweg durch ie UNO überwacht wird, noch Waffen seewegs geschmuggelt werden?
Die sog. "Schmuggler", um nicht zu sagen Terroristen, müsste ja mit Dmmheit beschlagen sein, sollten sie es dennoch machen...


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variable
Beitrag 7. Oct 2006, 16:27 | Beitrag #7
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QUOTE(v. Manstein @ 7. Oct 2006, 15:02) [snapback]844902[/snapback]



Oder kann sich irgendwer ernsthaft vorstellen, dass jetzt, wo ale Welt weiß, dass der Seeweg durch ie UNO überwacht wird, noch Waffen seewegs geschmuggelt werden?
Die sog. "Schmuggler", um nicht zu sagen Terroristen, müsste ja mit Dmmheit beschlagen sein, sollten sie es dennoch machen...



Damit hat der Verband seinen Zweck doch schon erfüllt. Kein Waffenschmuggel über den Seeweg, Du sagst es ja selbst.

Fraglich ist dann allerdings ob nicht Verdängungseffekte auftreten und sich das Problem nur verlagert anstatt sich zu erledigen. Das ist dann aber nicht das Problem der Bundeswehr.
 
SailorGN
Beitrag 7. Oct 2006, 18:48 | Beitrag #8
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@v. Manstein: Erleuchte mich Unwissenden doch einmal und sage, woher du mit dieser Vehemenz weisst, dass Waffenschmuggel über den Seeweg dort nicht existiert... Oder spielt die Muslimbruderschaft in Ägypten gar keine Rolle mehr? ;-)

Dazu kommt, das es sicher nicht nur um Waffen geht, sondern auch Dual-Use-Güter. Die Hisbollah stellt einen Teil ihrer Waffen selbst her.


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Dans ce pays-ci, il est bon de tuer de temps en temps un amiral pour encourager les autres - Voltaire
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v. Manstein
Beitrag 7. Oct 2006, 22:33 | Beitrag #9
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SailorGN:
Ich gestehe, ich weiß es nicht! Das ist aber nur eine Nuance das Problems.
Ich will es mal so sagen: Ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden rofl.gif
Die BW wird überall als Polizei oder bewaffneter Entwicklungshelfer verheitzt. Das gefällt mir nicht! Ob Kosovo, Afghanistan oder wo auch immer. Wir verpulvern wertvolle Ressourcen und stehen nach einem halben Jahrzehnt genauso da wie am Anfang. Was soll das alles? *Alles weitere wäre eher ein Thema fürs P&G Forum, ich weiß* Nur soviel....

Das UNIFIL Mandat passt genau in diese Schiene. Man hat zwar auf dem Papier ein Robustes Mandat, was aber keinem hilft. Man wird sich seitens der UNO (BW miteingeschlossen) nicht trauen, die Samthandschuhe auszuziehen, wenn´s erforderlich wäre. Man sollte nur mal einschlägige Berichte in den Populärmedien wie SPIEGEL oder FAZ sowie in entsprechende Fachlektüre lesen. Um eine Konfliktpartei nicht zu verprellen, wird man schön Fünfe grade sein lassen. Man wird begrenzt kalkuliertes Risiko eingehen, weil man seitens der UNO sehr genau weiß, dass man im Prinzip am kürzeren Hebel sitzt. Man ist Schiedrichter von Israels oder Hizbollahs/Irans Gnaden.
Das ganze Mandat ist letztlich eine Farce.
Ich will hier nicht den schwarzen Peter der BW zuschieben, ganz im Gegenteil. Die BW ist Primat der Politik - in Dtl. noch mehr als anderswo... Lamentieren und lavieren ist kein Problem von Soldaten, das ist Sache der Politik. Die BW ist (noch) kein Diplomatencorps!

Ich will das Thema Waffenschmuggel nicht auf die Spitze treiben. Wenn´s danach geht, müsste man auch den Luftraum und die Grenzübergänge nach Syrien kontrollieren, oder?

zum Thema Muslimbruderschaft:
Die Muslimbruderschaft ist ein Haufen von Islampropagandisten und Demagogen; es sind aber keine Waffenexperten und Terroristen vom Schlage der Hizbollah. Die Muslimbruderschaft ist eher eine Art Spiritus rector.
Ich kann auch nicht glauben, dass die Aufgabe der UNIFIL ernsthaft das Einsammeln von Handgranten, RPGs, AK-47 Gewehren und Munition sein kann. Diese Waffen hat dort eh jedes Kind im Schrank. Kurzum, diese Sachen gibt´s dort schon wie Sand am Meer. Das würde dem Problem keinen Abruch tun!

Es geht doch vielmehr um Marschflugkörper mittlerer Reichweite und entsprechende Raketen. Das einzige Land in der Region, das diese System herstellt (Know-how Träger) und weitergibt ist nicht Ägypten, geschweige die Muslimbruderschaft, sondern einzig der Iran. Ob man dies mit einer Seewegkontrolle verhindern kann, wage ich in Anbetracht der geografischen Gegebenheiten stark zu bezweifeln.
Dual-use ist so ein Thema. Jemand, der MFK bauen kann, kann auch aus Wasserleitungen Gewehrrohre drehen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Hizbollah selber solch komplexe System zusammenbastelt. Die kriegen ihre Waffen per Boten aus Teheran inkl. Gebrauchsanleitung.

´tschuldigung für den starken off-topic

Der Beitrag wurde von v. Manstein bearbeitet: 7. Oct 2006, 22:42


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Praetorian
Beitrag 8. Oct 2006, 21:59 | Beitrag #10
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Gut, sind wir doch wieder bei der Politik gelandet. Wenn das das mehrheitliche Interesse ist, bitte melden, dann schnibbel ich den Teil ab und gebe ihm einen Schubs in Richtung PuG. Da könnt ihr euch dann austoben wink.gif
Für diesen Thread hatte ich ansonsten die Hoffnung, daß es sich hier auf nur wirklich einsatzrelevantes beschränkt, und eben keine Grundsatzdiskussionen entstehen.


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SoldierofFortune
Beitrag 15. Oct 2006, 17:42 | Beitrag #11
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QUOTE(Pille1234 @ 3. Oct 2006, 22:25) [snapback]844459[/snapback]

QUOTE(SoldierofFortune @ 3. Oct 2006, 21:37) [snapback]844422[/snapback]

Ich denke mal schon. Zwar ist nicht unbeding mit stärkeren Einheiten als Gegner zu rechnen aber mit Angriffen schon. Das geht von Speedbootangriffen über FKs bis hin zum konventionellen Artilleriebeschuß - das Eine oder Andere könnte schon unangenehm werden. Es muß nicht unbedingt etwas passieren aber man sollte vom schlimmsten Fall ausgehen.

Und für welchen der hier angesprochenen Bedrohungen ist die Marie Deiner Einschätzung nach nicht gerüstet?


Ich denke mal, dass die deutsche Marine, ebenso wie an anderer Stelle das Heer oder die Luftwaffe für die wenigsten Bedrohungen gerüstet ist. Zum Einen von der Ausrüstung her - dies könnte man aber noch kompensieren, da ja auch nicht alles schlecht ist, sondern stellenweise nur falsch oder zu gering plaziert bzw nicht grade für die Wüste oder für das Mittelmehr konstuiert. Zum Anderen von der Ausbildung, den politischen Fußfesseln und der deutschen Soldatenmentalität ausgehend.
Desweiteren bin ich doch noch zusätzlich der Meinung, dass Deutschland dort unten rein gar nichts zu suchen hat. Ich hab irgendwann mal geschworen Deutschland und die FDGO zu schützen. In Geschichte hab ich zwar ab und zu mal geschlafen aber die Gegend da unten war eigentlich noch nie deutsch oder gefärdet die Sicherheit und Soveränität Deutschlands. WIR HABEN DA GAR NICHTS ZU SUCHEN!!! Nur weil deutsche Politiker große Klappe haben und geltungssüchtig sind, müssen wir da handeln? Ist ja ein Witz.


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Praetorian
Beitrag 15. Oct 2006, 17:54 | Beitrag #12
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Politisches abgetrennt und mit einem Tritt in Richtung PuG verabschiedet. Viel Spaß.


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Pille1234
Beitrag 15. Oct 2006, 21:15 | Beitrag #13
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QUOTE(SoldierofFortune @ 15. Oct 2006, 18:42) [snapback]846505[/snapback]

Ich denke mal, dass die deutsche Marine, ebenso wie an anderer Stelle das Heer oder die Luftwaffe für die wenigsten Bedrohungen gerüstet ist. Zum Einen von der Ausrüstung her - dies könnte man aber noch kompensieren, da ja auch nicht alles schlecht ist, sondern stellenweise nur falsch oder zu gering plaziert bzw nicht grade für die Wüste oder für das Mittelmehr konstuiert. Zum Anderen von der Ausbildung, den politischen Fußfesseln und der deutschen Soldatenmentalität ausgehend.

Den politischen Teil will ich nicht diskutieren und ansonsten frage ich noch einmal: für welchen der hier angesprochenen Bedrohungen ist die Marie Deiner Einschätzung nach nicht gerüstet? Ergeh Dich nicht in Allgemeinplätzen sondern werde mal konkret.


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Hummingbird
Beitrag 28. Oct 2006, 15:24 | Beitrag #14
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Die ganze öffentliche Aufmerksamkeit richtet sich auf diesen „Knochenskandal“ und den Vorfall mit der Alster.

Der eigentliche Skandal ist doch wohl die nachträgliche Einschränkung des Operationsraumes der UNIFIL.

Jung und Merkel haben den Beschluss des UNIFIL Einsatzes im deutschen Bundestag durch Betrug zustande gebracht.
Wie praktisch das die Bildzeitung sich als so hilfreich erweist unappetitliche Fotos von Uniformträgern zu veröffentlichen.

Das ganze kommt mir vor wie in einem miesen Film. mad.gif
 
Pille1234
Beitrag 28. Oct 2006, 16:38 | Beitrag #15
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Ich bin da im Moment auch etwas verwirrt. Zum wiederholten male heißt es zwar, es gäbe keine Einschränkung, aber immer irgendwie etwas herumgedruckst. Ich traue der Bundesregierung im Moment keinen Meter weit.

Der Beitrag wurde von Pille1234 bearbeitet: 28. Oct 2006, 16:38


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Hummingbird
Beitrag 28. Oct 2006, 17:41 | Beitrag #16
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Den Antrag der Bundesregierung auf eine Beteiligung an UNIFIL kann man hier herunterladen:

http://www.einsatz.bundeswehr.de/C1256F200...esregierung.pdf

Da heißt es:

QUOTE
…Einsatzkonzept und Einsatzregeln sehen für die UNIFIL-Marinekomponente zur seeseitigen Absicherung, an der sich deutsche Streitkräfte in führender Rolle beteiligen sollen, alles Notwendige vor, um den Auftrag der Vereinten Nationen effektiv vor der libanesischen Küste zu erfüllen. Das schließt einen Einsatz innerhalb der gesamten Territorialgewässer des Libanon ebenso ein wie auch – falls notwendig – das Betreten und Untersuchen eines verdächtigen Schiffes gegen Widerstand. Dieses robuste Mandat muss nun in enger Kooperation zwischen UNIFIL und libanesischer Regierung umgesetzt werden. Von Seiten der Vereinten Nationen wurde der Bundesregierung zugesichert, dass der Libanon sich mit dem Einsatzkonzept und den Einsatzregeln einverstanden erklärt hat…



13. September
Die Bundesregierung beschließt den Text für die Kabinettsvorlage.
Bei der anschließenden Pressekonferenz am 13. September von Merkel, Jung und Steinmeier sagte Merkel wörtlich:

„Wichtig war für uns, dass es kein Vetorecht für die libanesischen Offiziere gibt.“

20. September
Der Bundestag beschließt mit breiter Mehrheit den Einsatz, nachdem anfängliche Zauderer mit der Versicherung der Robustheit des Mandates auf Linie gebracht werden.

21. September
Der Flottenverband läuft aus.

04. Oktober
Die Basis Limassol auf Zypern wird erreicht.

15. Oktober
Kommandoübernahme

16. Oktober
Maritime Task Force 448 verlegt in das Operationsgebiet.

25. Oktober
Die Bildzeitung beginnt ihre Schmutzkampagnie.
Sowie:
Der Disput um das Libanon Mandat beginnt, nachdem im Verteidigungsausschuss ein Papier auftaucht. Danach darf der Flottenverband auf eigene Faust nur in der Küstenzone zwischen sechs und zwölf Seemeilen, in der Zone von null bis sechs Meilen, der so genannten Sechs-Meilen-Zone aber nur eingeschränkt, nämlich "auf Anforderung" des Libanon. Ferner seien ein Boarding, sowie etwaige Beschlagnahmen nur durch libanesische Kräfte möglich "oder in deren Beisein". Das Schriftstück liegt dem Vernehmen nach der ARD vor.


Weiter geht es hier:

http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen...6041302,00.html
http://www.tagesschau.de/aktuell/meldungen...6038216,00.html




Hab ich irgendwas verpasst, oder stinkt das zum Himmel?

Der Beitrag wurde von Hummingbird bearbeitet: 28. Oct 2006, 17:53
 
Hummingbird
Beitrag 29. Oct 2006, 12:20 | Beitrag #17
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tagesschau.de meldet heute:
QUOTE

Libanon-Mandat bleibt umstritten
Die Regierung geriet zuletzt wegen des Streits über die Einsatzbefugnisse der Bundesmarine beim Libanon-Einsatz zunehmend in Erklärungsnot. Die Opposition warf ihr vor, der Einsatz sei nach derzeitigen Erkenntnissen durch das Mandat des Bundestages nicht gedeckt.
Wie das Blatt weiter berichtete, wurde der Streit zwischen Regierung und Opposition über die Einsatzregeln für die Marine vor der Küste offenbar durch einen Fehler von Verteidigungsstaatssekretär Peter Wichert ausgelöst. Dieser habe die Regeln in einer schriftlichen Information für das Parlament missverständlich formuliert. Bundeskanzlerin Angela Merkel sei derart verärgert, dass dies die Entlassung des Staatssekretärs zur Folge haben könnte, berichtete die Zeitung.
Welche Zeitung? confused.gif

Soll das jetzt bedeuten das der Text dem die Abstimmung des Bundestages zugrunde lag "missverständlich" formuliert war, oder das Schriftstück das am Mittwoch im Verteidigungsausschuß aufgetaucht ist.

Das ganze wird immer konfuser.
 
Hummingbird
Beitrag 31. Oct 2006, 01:14 | Beitrag #18
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Hat sich Jung nicht einen guten Zeitpunkt ausgesucht um den Abzug aus Bosnien anzusprechen? rofl.gif
 
JWS
Beitrag 31. Oct 2006, 09:04 | Beitrag #19
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allgemein ist die bw für einsätze außerhalb europas nicht gerüstet.

das fängt bei unzweckmäßiger kleidung an, und hört bei selten richtig einsatzbereiten fahrzeugen auf. selbst einfachste dinge, wie benötigte aufklärungsmittel (ferngläser, nachtsichtgeräte und batterien für selbige) kommen nur selten da an, wo sie benötigt werden, falls überhaupt vorhanden.

beispiele aus der praxis:
- soldaten decken sich lieber in nato-shops ein, als mehere monate auf minderwertiges dienstlich geliefertes material zu warten (rucksäcke, stiefel ............), bevor sie in den einsatz nach primitivistan oder sonst irgendeine bananenrepublik gehen.
- beim einsatz im ehemaligen jugoslavien waren deutsche schiffe weder mit einer klimaanlage, noch mit einer geeigneten belüftungsanlage ausgestattet. wie sich die jungs auf den pötten im sommer fühlten, kann sich jeder denken
- fahrzeuge, die einfach völlig schwachsinnig sind. der dingo ist ja so ein tolles ding. zwar sicher gegen minen, aber hinten nur eine plane, die die besatzung schützt. pillepalle.gif über den albernen mungo rede ich lieber nicht. in meinen augen ist der schutz der besatzung wichtiger, als die luftverladbarkeit in irgendwelche veralteten hubschrauber oder flugzeuge, deren wurzeln noch im 2. wk liegen.
- öfter muss sich die nötige ausrüstung bei kameraden anderer nationen geliehen werden, um überhaupt irgendwas bewerkstelligen zu können
- oft mangelt es selbst an munition. als damals deutsche leos in den kosovo fuhren, hatten sie keine munition für ihre hauptgeschütze. sie hätten sich also nicht wehren können.

aber wir müssen ja us army light spielen.
 
SailorGN
Beitrag 31. Oct 2006, 10:21 | Beitrag #20
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Fein polemisiert rolleyes.gif

Schon mal dran gedacht, das etliche deiner Beispiele am Beginn der Einsatzära lagen und die BW somit gar nicht richtig vorbereitet sein konnte? Das es in jeder Armee eine ganze Weile dauert, bis neues Material beschafft wird? Das Material nachgebessert wird, bzw. eine Zwischenlösung darstellt, die eine Beschaffungs/Anforderungslücke füllt? Und das bei der Technisierung heutzutage die Industrie selbst lange braucht, um einsatzfähiges Material zu liefern?

Rucksäcke/Stiefel: Die BW hat das Material, was für Mitteleuropa passt und mehrere Forderungen erfüllt. Klar kann man leichtere, komfortablere Stiefel kaufen, allerdings muss man dann auch auf Schutz verzichten. Im Gelände fühle ich mich mit BW-Stiefeln sicherer als mit miltek-Schrott. Und bei den teureren Modellen tut jedes verschlissene Paar weh. Ausserdem wurde ja schon reagiert, es gibt inzwischen auch dienstlich Tropenstiefel.

Schiffe: Schon mal überlegt, wie kompliziert das Waffensystem Schiff ist und wie wenig Platz zum Nachrüsten ist? Die Aussage, dass deutsche Schiffe(Fregatten) keine Klimaanlage/Belüftung hatten, ist schlichtweg falsch, da seit Kiellegung sich sowohl eine "Zitadelle" als auch Klimageräte an Bord befinden. Für die Adria reicht das allemal. Das einzige richtige Problem in der Richtung hatten die Schnellboote bei OEF. Die Fregatten können dort noch operieren.

DINGO/MUNGO: Was möchtest du denn dort? Der Dingo hat inzwischen ein Hardtop und der Mungo ist nicht mehr(aber auch nicht weniger) als ein FalliTaxi. Ich glaube nicht, dass du den Spruch: "Lieber schlecht gefahren als gut marschiert" kennst. Beide Fahrzeuge sollen keine Spz ersetzen, sondern die Truppe in Einsätzen mobiler machen, bei erhöhtem Schutz im Gegensatz zum Marschieren. Und das tun sie.

Airlift: Schon richtig, Trall und CH53 sind alt. Aber wo soll man denn anfangen zu beschaffen und vor allem was (beim CH53)? Wer soll das bezahlen und was wird aus anderen Beschaffungsprojekten (wie Stiefel, Schlafsäcke, Klimaschiffe??)

Zu den letzten Punkten sag ich mal nix, einerseits zu pauschal, andererseits zu weit zurück, bzw. zu exotisch: in welchen Einsätzen haben wir zur Zeit frisch Leos bekommen?
Fakt ist, dass die Jahre der Einsatzerfahrung viele Mängel in Organisation/Logistik behoben haben. Fakt ist auch, das die BW einen bescheidenen Beschaffungsweg hat... so what, wenn wir keinen Spass verstünden, wären wir nicht dabei.


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Warhammer
Beitrag 31. Oct 2006, 19:46 | Beitrag #21
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Leos hatten keine Mun, als sie in den Kosovo eingerückt sind?
Dafür würd eich doch mal gerne ne glaubwürdige Quelle sehen.


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Hummingbird
Beitrag 31. Oct 2006, 19:51 | Beitrag #22
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Ich finde der Post ist es nicht wert ihn auseinanderzunehmen.
Ausserdem frage ich mich was das mit dem Thema UNIFIL zu tun haben soll.
 
Warhammer
Beitrag 31. Oct 2006, 20:06 | Beitrag #23
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Ok, ich kann gut damit Leben, wenn wir uns entscheiden ihn zu ignorieren.


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Indy MPM
Beitrag 3. Nov 2006, 01:33 | Beitrag #24
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Ok, ich verkneif meinen sarkastischen Kommentar und ignoriere mit tounge.gif

Das mit den Klimaanlagen war aber m.W. bei den Minenjägern in der Adria das Hauptproblem.
Ich hab nicht ganz verstanden warum man mit Ur-Alt Ostsee-Kalte-Kriegs-Minenräumern in einen Auslandseinsatz gehen muss wo man doch neuere Boote hat (z.B. "Grömitz").


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Nite
Beitrag 3. Nov 2006, 01:50 | Beitrag #25
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QUOTE(JWS @ 31. Oct 2006, 09:04) [snapback]849314[/snapback]
zwar sicher gegen minen, aber hinten nur eine plane, die die besatzung schützt. pillepalle.gif

Wie ein Dingo aussieht weißt du schon oder? Die Fahrgastzelle ist komplett geschützt, unter der Plane am Heck befindet sich lediglich eine Ladepritsche (vergleichbar mit einem Pick-Up-Truck).


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JWS
Beitrag 3. Nov 2006, 02:41 | Beitrag #26
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QUOTE(Nite @ 3. Nov 2006, 01:50) [snapback]849972[/snapback]

QUOTE(JWS @ 31. Oct 2006, 09:04) [snapback]849314[/snapback]
zwar sicher gegen minen, aber hinten nur eine plane, die die besatzung schützt. pillepalle.gif

Wie ein Dingo aussieht weißt du schon oder? Die Fahrgastzelle ist komplett geschützt, unter der Plane am Heck befindet sich lediglich eine Ladepritsche (vergleichbar mit einem Pick-Up-Truck).


ja, weiß ich. bin 2004, sogar mit so einem ding rumgegurkt. handgranate unter die plane geschmissen, und schon ist die besatzung hin. so stark ist der hinten nicht geschützt. habe ja nicht gesagt, dass die kiste völliger schrott ist. aber in einem land, wo jeder bauer eine ak-47 hat, und jeder 5. eine rpg-7, wäre etwas mehr schutz angebracht.
 
v. Manstein
Beitrag 3. Nov 2006, 02:59 | Beitrag #27
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richtig lol.gif JWS, langsam wirds peinlich!

Die Fahrgastzelle ist rundum geschützt. Und wie Nite das schon richtig gesagt hat, dient die Plane nur als Regenschütz für die Pritsche.
Ich würde mich mal informieren und zwar in jeglicher Beziehung, oder hast du deinen profunden Kenntnisschatz allein vom Hören-Sagen?

Die "Probleme", so wie du sie schilderst, sind wohl etwas überholt.

Und wo du schon eine Anspielung auf eine US Army light machst, sollte dir wohl bewußt sein, dass gerade die US Army ein eklatantes Defizit im balistischen Schutz hat(te).
Am Beginn von OIF sind die Humvees häufig mit planbespannten Türen und Verdecken durch Bagdad gefahren. In der Folge haben sich die G.I.s aus dem Altmetallschrott Stahl- und Panzerplatte organisiert, um wenigstens ein Mindestmaß an Sicherheit zu haben... Soviel zum Thema "Wir ziehen unzweckmäßig ausgerüstet in den Krieg".
Soldat sein heißt auch, mit wenig viel und mit suboptimaler Ausrüstung sein Ziel zu erreichen. Ansonsten könnte ja jeder Krieg führen und am Ende auch noch gewinnen wink.gif


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JWS
Beitrag 3. Nov 2006, 07:40 | Beitrag #28
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mir sagte der dingo damals im vergleich zum leo (dingo mal bei den lustigen rollenspielen für die primitivistanausbildung gefahren, und leo bleibt ja bei einem pzbtl nicht aus) nunmal kein bisschen zu. das die plane die ladefläche trocken halten soll, weiß ich auch. aber hauptsächlich ist die hütte nunmal nach unten hin geschützt, um die wirkung der detonation einer mine zu den seiten abzuleiten.

soldat sein heißt aber nicht, dass man sich bewusst mit schlechter ausrüstung in gefahr begibt. sowas ist dann einfach nur dumm. es sollte sich doch geändert haben, dass man in einem soldat nur einen schießprügel sieht, den man verheizen kann. im 21. jahrhundert sollten die begriffe soldat und eigenständiges denken doch zusammengehören.

aber wenn man mal drüber nachdenke, was das ("Ich schwöre, der Bundesrepublik Deutschland treu zu dienen und das Recht und die Freiheit des deutschen Volkes tapfer zu verteidigen, so wahr mir Gott helfe.") zu bedeuten hat, und was die derzeitigen einsätze noch damit zu tun haben (aufpassen, dass sich 2 bauern in asien oder afrika nicht prügeln), sieht wieder, dass bei den jungs weiter oben das gold auf den schultern wohl den klaren gedankenfluss behindert, da sie sonst ja was gegen den schwachsinn tun würden, und sich für die BW stark machen würden.

die idee mit der improvisierten panzerung haben sich die amis unter anderem auch aus jugoslavien geholt, wo beispielsweise T-55 MBTs mit allerlei schrott behangen rumfuhren. da sah mah türen von autos an den seiten, die zusätzlich mit sandsäcken oder metallplatten ausgekleidet waren und andere "interessante" modifikationen. aber das geht jetzt zu weit vom thema ab.

Der Beitrag wurde von JWS bearbeitet: 3. Nov 2006, 07:44
 
Ta152
Beitrag 3. Nov 2006, 09:29 | Beitrag #29
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Libanon übergibt Kontrolle an Unifil

Damit ist ein Problem gelöst. Sehr interessant ist die Begründing der Libanesischen Regierung, zu hoher Wellengang lol.gif


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Hummingbird
Beitrag 3. Nov 2006, 09:36 | Beitrag #30
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*räusper*, … ich erlaube mir mal auf das Thema UNIFIL zurückzukommen und poste die jüngsten Ereignisse in der Region:

QUOTE
Verteidigungsminister auf Nahost-Reise

Jung trifft Libanons Premier Siniora

Verteidigungsminister Franz Josef Jung ist zu politischen Gesprächen in Beirut eingetroffen. Heute will er mit dem libanesischen Premierminister Fuad Siniora und Verteidigungsminister Elias Murr zusammenkommen. Am Nachmittag fliegt er nach Tel Aviv weiter und trifft dort seinen israelischen Amtskollegen Amir Peretz.

In den Gesprächen geht es um den Einsatz der deutschen Marine vor der libanesischen Küste. Jung dürfte auch die in Deutschland geäußerten Zweifel an dem UN-Einsatz zur Sprache bringen. Dabei geht es um die Zwischenfälle mit der israelischen Luftwaffe sowie die Kontroll-Einschränkungen des internationalen Marineverbandes unter deutscher Führung vor der libanesischen Küste.
Regierung gibt Kontrolle ab

Am Donnerstagabend hatte die libanesische Regierung überraschend die Kontrolle der Sechs-Meilen-Zone vor der Küste ihres Landes komplett an den internationalen Marineverband übergeben. Grund für die Entscheidung von Premierminister Siniora sei hoher Seegang gewesen, für den die libanesischen Schiffe nicht ausgerüstet seien, berichteten libanesische Militärs am Rande des Jung-Besuchs. Dadurch habe die Gefahr bestanden, dass mögliche Waffenlieferungen an die radikal-islamische Hisbollah im Libanon nicht hätten verhindert werden könnten.

Zum Zeitraum der Erlaubnis wurde nichts gesagt. Damit könnten die Zweifel vor allem in den Reihen der Opposition im Bundestag an der Effektivität des Marine-Einsatzes unter deutscher Führung ausgeräumt sein.

Mandat zu schwach?

Zu Irritationen hatte ein vertrauliches Papier des Verteidigungsministeriums in Berlin für den Verteidigungsausschuss des Parlaments gesorgt. Darin hieß es, der Marineverband dürfe die Sechs-Meilen-Zone nur auf Anforderung der libanesischen Regierung befahren. Abgeordnete befürchteten so eine mögliche Begünstigung von Hisbollah-Anhängern.

FDP und Linksfraktion sahen eine massive Einschränkung der Kontrollmöglichkeiten. Ferner warfen sie Jung, Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vor, den Bundestag vor der Mandatserteilung im September belogen zu haben. Sie hatten erklärt, die Marine habe uneingeschränkt die Möglichkeit, verdächtige Schiffe zu verfolgen.

Jung wird die deutschen Soldaten des UN-Einsatzes Unifil am Samstag besuchen. Der Marine-Verband besteht aus insgesamt 20 Schiffen aus sieben Nationen. Deutschland stellt acht Schiffe mit bis zu 2400 Soldaten und hat die Führung übernommen.
[Quelle]

sowie: Gefechte im Gaza-Streifen


@Ta152 oller Drängler! tounge.gif

Ich bin ja mal gespannt ob sich am Ende nicht rausstellt das es nur ein Manöver war um Jung den Wind aus den Segeln zu nehmen, bei seinem Besuch. Ich will mich mal nicht zu früh freuen.

Der Beitrag wurde von Hummingbird bearbeitet: 3. Nov 2006, 10:07
 
 
 

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