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> Politische Ebene des russischen Kriegs, ausgelagert aus dem "russischer Krieg in der Ukraine Thread"
Freestyler
Beitrag 28. Feb 2022, 07:30 | Beitrag #1
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ZITAT(PeterPetersen @ 28. Feb 2022, 00:10) *
Bisher schienen die Russen sich auf hybride Kriegsführung und eher leichte Kampftruppen zu verlassen (Gerasimov Doktrin, wenn ich mich richtig an das Paper erinnere). Ähnlich wie auf der Krim 2014 wo das vorgehen ja auch sehr erfolgreich war. In den letzten Tagen haben sie sich mit der Taktik eine sehr blutige Nase geholt. Man muss aber auch eingestehen, dass wir bisher keine wirklich schweren Angriffe der Russen gesehen haben und auch keinen konzentrierten Einsatz der Luftwaffe und CAS (vielleicht wurden sie auch nur noch nicht gefilmt).

Weder gibt es eine Gerasimov-Doktrin noch ist an dem Vorgehen irgendwas "hybride". "Hybrid" ist wie "Cyber" ein Schlagwort, dass aus meiner Sicht primär deshalb so prominent in jeder Debatte vorkam, weil man dadurch zum einen die hässlichen militärischen Aspekte ausblenden könnte, zum anderen konnten sich dadurch Massen an Consultants, Journalisten und Wissenschaftlern an der Debatte beteiligen, die von militärischen Aspekten keine Ahnung haben.

Bei den "leichten Kampftruppen" handelt es sich vermutlich mit Masse um GRU SpetsNaz (zumindest nutzen die mit Masse die beobachteten GAZ Tigr-M). Weder der Einsatz der SpetsNaz noch deren Vorgehen ist im Kontext zweckmäßig...


---

Information:

Ich habe das Thema aus dem anderen thread abgespaltet
Hier soll es um die politische (und generell weiterführende) Ebene des russischen kriegs in der Ukraine gehen, damit der Thread zum russischen Krieg in der Ukraine wirklich als Übersicht über den Verlauf der militärischen Aktion und Diskussionen dazu dient.

Ich weiss, ist nicht immer alles trennscharf, aber generell bitte ich die politische Diskussionen und alles rundrum hier zu führen, und im anderen Thread primär die
Übersicht und Diskussion zum Kriegsverlauf zu behalten



goschi (admin)


Der Beitrag wurde von goschi bearbeitet: 28. Feb 2022, 14:44
 
Tauglichkeit5
Beitrag 28. Feb 2022, 07:44 | Beitrag #2
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ZITAT(Freestyler @ 28. Feb 2022, 07:30) *
Weder gibt es eine Gerasimov-Doktrin noch ist an dem Vorgehen irgendwas "hybride".

Das hat man in Österreich noch nicht mitbekommen: https://www.bundesheer.at/wissen-forschung/...tion.php?id=908

Aber egal:

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Der Beitrag wurde von Tauglichkeit5 bearbeitet: 28. Feb 2022, 09:43
 
PeterPetersen
Beitrag 28. Feb 2022, 08:59 | Beitrag #3
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ZITAT(Freestyler @ 28. Feb 2022, 07:30) *
ZITAT(PeterPetersen @ 28. Feb 2022, 00:10) *
Bisher schienen die Russen sich auf hybride Kriegsführung und eher leichte Kampftruppen zu verlassen (Gerasimov Doktrin, wenn ich mich richtig an das Paper erinnere). Ähnlich wie auf der Krim 2014 wo das vorgehen ja auch sehr erfolgreich war. In den letzten Tagen haben sie sich mit der Taktik eine sehr blutige Nase geholt. Man muss aber auch eingestehen, dass wir bisher keine wirklich schweren Angriffe der Russen gesehen haben und auch keinen konzentrierten Einsatz der Luftwaffe und CAS (vielleicht wurden sie auch nur noch nicht gefilmt).

Weder gibt es eine Gerasimov-Doktrin noch ist an dem Vorgehen irgendwas "hybride". "Hybrid" ist wie "Cyber" ein Schlagwort, dass aus meiner Sicht primär deshalb so prominent in jeder Debatte vorkam, weil man dadurch zum einen die hässlichen militärischen Aspekte ausblenden könnte, zum anderen konnten sich dadurch Massen an Consultants, Journalisten und Wissenschaftlern an der Debatte beteiligen, die von militärischen Aspekten keine Ahnung haben.

Bei den "leichten Kampftruppen" handelt es sich vermutlich mit Masse um GRU SpetsNaz (zumindest nutzen die mit Masse die beobachteten GAZ Tigr-M). Weder der Einsatz der SpetsNaz noch deren Vorgehen ist im Kontext zweckmäßig...


Zumindest hat Valeri Gerassimov 2013 in einer russischen Militärzeitung einen Artikel veröffentlich der im Westen als die Gerassimov Doktrin bekannt wurde.

Hier ist das Original
http://prognoz.eurasian-defence.ru/sites/d.../vpk_08_476.pdf

Und tatsächlich haben die Geschehnisse der ersten Tage doch einige Ähnlichkeit mit dem was im Artikel steht.


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ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
Für alle Anwendungsfälle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
Glorfindel
Beitrag 28. Feb 2022, 09:30 | Beitrag #4
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ZITAT(Tauglichkeit5 @ 28. Feb 2022, 07:44) *
ZITAT(Freestyler @ 28. Feb 2022, 07:30) *
Weder gibt es eine Gerasimov-Doktrin noch ist an dem Vorgehen irgendwas "hybride".


Das hat man in Österreich noch nicht mitbekommen: https://www.bundesheer.at/wissen-forschung/...tion.php?id=908

Wohl gibt es auf russischer Seite keine als Gerasimov-Doktrin bezeichnete Doktrin, aber es gibt ein entsprechendes militärisches Denken, auch wenn ich persönlich der Ansicht bin, dass ein doppeltes, wenn nicht dreifachen Missverständnis vorliegt, d.h. weder die Russen habe völlig begriffen was der Westen macht (was sich jetzt auch im Handeln in der Ukraine zeigt, eine Art pervertiertes Vorgehens des Westens), noch versteht der Westen, was Russland macht. Ein Missverständnis liegt möglicherweise auch darin, dass man die Rede Gerasimovs zu einer Doktrin umgestaltet hat. Die damals gezeigten Abbildungen sind jedoch trotzdem aufschlussreich:


Von was geht man im Westen aus, wie die Russen handeln:

- Putin hat ein Endziel in irgend einem Staat: Regime-Change / Einflusserweiterung
- er produziert eine Krise
- erhöht den politischen und militärischen Druck
- beginnt mit verdeckter Kriegsführung, zuerst Informationskrieg (z.B. RT, Sputnik etc.)
- infiltriert den Gegner und baut "Bürgerbewegungen" auf
- kauft sich Leute im Bereich des Gegner (Geschäftsleute, Politiker, wenn möglich Geheimdienst und Militärs) sowie Zuträger im Westen (z.B. Ex-Politiker, Sportfunktionär), welche die russische Politik offen oder verdeckt unterstützen
- beginnt mit Cyberkriegsführung, u.a. Spionage, Internetattacken usw., lügt, streitet alles ab
- beginnt mit Gewalt unterhalb der Kriegsschwelle, lügt und streitet alles ab
- erhöht diesen Druck (z.B. Einsatz von grünen Männchen, Spezialeinheiten, Militärfirmen, Artillerieangriffe über die Grenze). Es wird immer noch behauptet, man befinde sich nicht im Krieg
- eskaliert weiter und gibt den anderen die Schuld bis es zum kurzen konventionellen militärischen Schlagabtausch kommt, wobei auch Saboteure etc. eingesetzt werden sowie nichtstaatliche Hilfstruppen
- anschliessend soll die Situation wieder beruhigt werden, Einsatz von Friedenstruppen um das Erreichte abzusichern, Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen und Wiederherstellung des Friedens.

Die Aktion in der Ukraine inkl. Vorgeplänkel läuft ziemlich genau so ab, wie man sich die hybride Kriegsführung vorstellt und entsprich ziemlich genau einem Übungsszenario der Schweiz


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mr.trigger
Beitrag 28. Feb 2022, 09:34 | Beitrag #5
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ZITAT(Tauglichkeit5 @ 28. Feb 2022, 09:02) *
Abschied vom russischen Gas – wer gewinnt, wer verliert - ManagerMagazin

Ich würde hier noch den Iran anführen. Dort hats die zweitgrößten bestätigten Erdgasvorkommen nach Russland und die Verhandlungen über normalisierte Beziehungen scheinen zu laufen. Ganz generell scheint es eine opportune Zeit für Autokraten zu sein, sich mit dem Westen zu verständigen.


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ramke
Beitrag 28. Feb 2022, 10:18 | Beitrag #6
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Es gab vor ein paar jahren eine ausgezeichnete Analyse von Offiziere.ch welche jetzt aber nicht mehr verfügbar ist. Ich habe davon noch n paar Schnipsel gefunden. Die Analyse trifft sogar noch ein viel schlechteres Bild in der Realität:

"Durch ihre zahlenmässige Überlegenheit haben die russischen Streitkräfte den Kaukasuskrieg 2008 zwar für sich entschieden, die Leistung war jedoch äusserst blamabel. Aus verschiedensten Gründen war der Generalstab bei Kriegsausbruch nicht in der Lage die Operation von Moskau aus zu führen und mit den eingesetzten Verbänden eine sichere Verbindung aufzubauen. Zur Not wurden die Verbände über Netze georgischer Telekommunikationsanbieter mittels Mobiltelefon befehligt. Doch auch die Verbände waren nicht auf den Krieg vorbereitet. Gemäss dem russischen Generalstabschef Nikolay Makarov waren nur 17% der Bodentruppen, 5 der 150 Regimenter der Luftstreitkräfte und rund die Hälfte der Kriegsschiffe kampfbereit. Das russische globale Satellitennavigationssystem Glonass, Präzisionswaffen, satelliten- oder lasergesteuerte Geschosse, anti-radar Raketen und Drohnen standen nicht zur Verfügung. Fehlender Zugriff auf Satellitenbilder veranlassten die Russen einen Tupolev Tu-22 Bomber zur Aufklärung über Georgien einzusetzen, wo er schliesslich durch die georgische Luftabwehr abgeschossen wurde. Die eingesetzten Helikopter verfügten über keine Ausrüstung zur Freund-Feind-Erkennung und über kein Funksystem, welches mit den Bodentruppen interoperabel gewesen wäre, weshalb sie zur Luftnahunterstützung der Infanterie nicht eingesetzt werden konnten. Ausserdem verfügten die Kampfflugzeuge nur über limitierte Fähigkeiten zur elektronischen Kriegsführung und sie konnten während der Nacht nicht eingesetzt werden. Trotzdem sicherte sich Russland die Luftüberlegenheit über das gesamte Gebiet, was aber durch die Tatsache, dass Georgien nur über 8 Kampfflugzeuge und 24 Helikopter verfügte und diese bewusst nicht einsetzte, keine aussergewöhnliche Leistung darstellte.

Während den fünf Kriegstagen verloren die russischen Streitkräfte sechs Kampfflugzeuge, wobei vier von den eigenen Truppen abgeschossen wurden. Trotz fehlender Gegenwehr konnte die amphibische Operation in Abchasien nur mit Müh und Not durchgeführt werden. Dies war der Auslöser für den Kauf der französischen Mistral-Schiffe. Bei 60-75% der eingesetzten Kampfpanzer handelte es sich um alte T-62, T-72M und T-72BM, welche über keine moderne Reaktivpanzerung, keine Nachtsichtausrüstung, keine fortschrittlichen Kommunikationsmittel und kein überlegenes Feuerkontrollsystem verfügten. Die sowjetische Einsatzdoktrin gegen die nach westlichen Massstäben trainierten und mit moderner Technologie ausgerüsteten georgischen Verbänden hatte desaströse Konsequenzen: Beinahe alle 30 Fahrzeuge der Kommandogruppe der 58. Armee wurden zerstört, dabei viele der Stabsoffiziere getötet oder verwundet, darunter auch der Kommandant .Einzig die Luftlandetruppen und der Lufttransport von Mannschaft, Ausrüstung und Nachschub hatten im Kaukasuskrieg 2008 überzeugt.."

Der letzte Satz hmpf.gif


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Glorfindel
Beitrag 28. Feb 2022, 10:22 | Beitrag #7
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Ja. Aber man genau aus diesem Grund nach 2008 die russischen Streitkräfte auch reformiert.


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ramke
Beitrag 28. Feb 2022, 10:32 | Beitrag #8
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ZITAT(Glorfindel @ 28. Feb 2022, 10:22) *
Ja. Aber man genau aus diesem Grund nach 2008 die russischen Streitkräfte auch reformiert.


Korrekt, Ich habe auch die Analysen dazu gelesen inwiefern die reformiert und deformiert wurden. Gleichzeitig waren die Luftlandeoperationen aber auch ein Desaster.


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tommy1808
Beitrag 28. Feb 2022, 10:35 | Beitrag #9
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ZITAT(Glorfindel @ 28. Feb 2022, 10:22) *
Ja. Aber man genau aus diesem Grund nach 2008 die russischen Streitkräfte auch reformiert.


Hat man oder wollte man? Man wollte ja auch inzwischen 2300 T-14 haben.

Gruß
Thomas


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Russia's Blyatskrieg
 
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Beitrag 28. Feb 2022, 10:38 | Beitrag #10
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ZITAT(ramke @ 28. Feb 2022, 10:18) *
Ausserdem verfügten die Kampfflugzeuge nur über limitierte Fähigkeiten zur elektronischen Kriegsführung und sie konnten während der Nacht nicht eingesetzt werden.


Hat sich die Nachtkampffähigkeit heute verbessert? Weder SU-25 noch Mi-24 wurden meiner Erinnerung nach bisher nachts gemeldet. Einzig die Il-76, von denen aber vier(?) gegroundet wurden.
 
Glorfindel
Beitrag 28. Feb 2022, 10:39 | Beitrag #11
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Doch. Die Streitkräfte wurde reformiert. Sonst wären sie zu dem, was sie jetzt machen, gar nicht in der Lage gewesen.

Es wurden 2300 bestellt. Bestellen kann man noch viel.


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Stefan Kotsch
Beitrag 28. Feb 2022, 10:47 | Beitrag #12
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Die 2300 sind Schnee von vorgestern. Bis Ende 2022 mit Glück 20. Aber auch das werden wahrscheinlich die 20 schon vorhandenen sein, neu aufgearbeitet. UVZ bekommt niemanden der die neue Panzerbauhalle bauen will, 3 Firmen sind schon gescheitert. UVZ gilt in Russland als toxischer Geschäftsparter.
 
Ta152
Beitrag 28. Feb 2022, 10:56 | Beitrag #13
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ZITAT(Glorfindel @ 28. Feb 2022, 10:39) *
Doch. Die Streitkräfte wurde reformiert. Sonst wären sie zu dem, was sie jetzt machen, gar nicht in der Lage gewesen.

Es wurden 2300 bestellt. Bestellen kann man noch viel.


Letzten Stand laut dem Deutschen Wikipedia Artikel sind 32 bestellt, Serienproduktion soll im Dezember 2021 beginnen....

Das wird aber auch noch ein interessantes Thema für die Russische Rüstungsproduktion wie stark die durch die Sanktionen betroffen sein werden. Gerade im Bereich Mikroelektronik.

Der Beitrag wurde von Ta152 bearbeitet: 28. Feb 2022, 10:57


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janapier
Beitrag 28. Feb 2022, 10:58 | Beitrag #14
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ZITAT(tommy1808 @ 28. Feb 2022, 10:35) *
Hat man oder wollte man? Man wollte ja auch inzwischen 2300 T-14 haben.

Gruß
Thomas


Man hat.


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Tauglichkeit5
Beitrag 28. Feb 2022, 11:01 | Beitrag #15
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ZITAT(Stefan Kotsch @ 28. Feb 2022, 10:47) *
Die 2300 sind Schnee von vorgestern. Bis Ende 2022 mit Glück 20. Aber auch das werden wahrscheinlich die 20 schon vorhandenen sein, neu aufgearbeitet. UVZ bekommt niemanden der die neue Panzerbauhalle bauen will, 3 Firmen sind schon gescheitert. UVZ gilt in Russland als toxischer Geschäftsparter.


"Vom Hauptkampfpanzer T14 „Armata“, einer bereits früher hochgepriesenen Wunderwaffe Putins, die als „revolutionärster Panzer seit einer Generation“ bezeichnet wurde, ist vorerst lediglich die Beschaffung von jährlich 120 Stück geplant. Abzüglich von Panzern zu Schulungszwecken reicht das gerade mal für zwei Bataillone. Ursprünglich wollte Moskau bis 2020 rund 2.300 T-14 produzieren. Jetzt wurde das Beschaffungsprogramm erst einmal bis 2025 gestreckt."

https://www.baks.bund.de/de/arbeitspapiere/...ft-aus-moskau-0 Stand 07/2018

"Die Serienproduktion des neuesten russischen Panzers T-14 Armata soll im nächsten Jahr beginnen. Der russische Industrie- und Handelsminister Denis Manturow hat bekannt gegeben, dass die staatliche Erprobung des Panzers 2022 abgeschlossen wird. Danach werde der Armata in die Serienproduktion gehen.

Die Fachwelt bleibt skeptisch. Offizielle Stellen hatten seit der Erstvorstellung des Panzers im Mai 2015 mehrfach den Produktionsbeginn mit unterschiedlichen Stückzahlen angekündigt. Anfang 2018 war eine Bestellung von 32 Kampfpanzern (1-14) und 100 Schützenpanzern (T-15) Armata zur Erprobung in einem Panzer- und drei Mot-Schützen-Bataillonen bekannt gegeben worden. Ende desselben Jahres wurde der Serienanlauf bis auf weiteres verschoben. 2020 wurde mit Verweis auf das Verteidigungsministerium über einen Produktionsvertrag berichtet, der die Lieferung von 132 Gefechtsfahrzeuge T-14/T-15 ab 2023 zum Gegenstand hatte."

https://esut.de/2021/07/meldungen/28363/ser...ur-t-14-armata/ Stand 06/2021

Klassische Luftnummer!
 
Stefan Kotsch
Beitrag 28. Feb 2022, 11:24 | Beitrag #16
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Die Zeitung VPK schreibt im Dezember 2021 dazu:

"Dennoch sollte man in den kommenden Jahren keinen „Boom in der Anschaffung“ von Panzern auf der ARMATA-Plattform prognostizieren. Dafür gibt es mindestens zwei gute Gründe.
Erstens verfügen die Hauptpanzer T-72B3, T-90 und ihre Modifikationen, die derzeit bei der Russischen Föderation im Einsatz sind, über eine solide Betriebs- und Modernisierungsressource. Zweitens hat Russland derzeit keinen Gegner, gegen den der kurzfristige Einsatz von Hightech-Waffen wie dem T-14 ARMATA sowohl aus militärischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll wäre.

Darüber hinaus lohnt es sich kaum, zumindest in den nächsten Jahren, mit einer vielversprechenden Exportzukunft für Geräte auf Basis der ARMATA-Plattform zu rechnen. Die Entwicklung ist weiterhin geheim, und Russlands Finanzlage ist nicht in der in der Situation Staatsgeheimnisse zu verkaufen. In naher Zukunft wird es keine große finanzielle Rendite aus dem T-14 und zum Budget der heimischen Verteidigungsindustrie geben. Um die Amortisierung des ARMATA-Projekts zu starten, ist eine solider staatlicher Beschaffungsauftrag erforderlich, mit dem in naher Zukunft höchstwahrscheinlich nicht zu rechnen ist. Warum? Für uns lautet die Antwort auf diese Frage wie folgt. Der ARMATA war seiner Zeit voraus. Potenzielle Gegner Russlands haben heute keine Panzer, die mit dem T-14 voll konkurrieren können, und das Erscheinen grundlegend neuer Kampffahrzeuge in ihnen ist in naher Zukunft ebenfalls nicht geplant."

https://vpk-news.ru/articles/65070

Der ARMATA ist damit so ziemlich auf Eis gelegt. Und mit den neuen Sanktionen wird es noch schwieriger. Die Rüstungsunternehmen arbeiten längst hochdefizitär, insbesondere Panzer-und Motorenbau. Vieles ist auch schon sehr eng verflochten mit der Weltwirtschaft. Da sind die Sanktionen eine mittlere Katastrophe.
 
Tauglichkeit5
Beitrag 28. Feb 2022, 11:26 | Beitrag #17
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ZITAT(Glorfindel @ 28. Feb 2022, 09:30) *
Wohl gibt es auf russischer Seite keine als Gerasimov-Doktrin bezeichnete Doktrin, aber es gibt ein entsprechendes militärisches Denken, auch wenn ich persönlich der Ansicht bin, dass ein doppeltes, wenn nicht dreifachen Missverständnis vorliegt, d.h. weder die Russen habe völlig begriffen was der Westen macht (was sich jetzt auch im Handeln in der Ukraine zeigt, eine Art pervertiertes Vorgehens des Westens), noch versteht der Westen, was Russland macht. Ein Missverständnis liegt möglicherweise auch darin, dass man die Rede Gerasimovs zu einer Doktrin umgestaltet hat. Die damals gezeigten Abbildungen sind jedoch trotzdem aufschlussreich:


Russian Strategy

No one except Putin really understands what he wants and what he is willing to risk to get it — in fact, if he is the ad hoc “player” many believe, even he may not be able to answer those strategic questions. So a strategy of offering him an “off ramp” is a hope not a plan. Likewise, while we often use the term “Deterrence” we seem to forget that it is a psychological construct not a material one. If we don’t know what is in the mind of the opposing “strategist” we have little hope of hitting the right buttons that “deter” him. However, we do know what Putin's game plan is — its called “New Generation Warfare” and its targeted on Western weaknesses not our strengths. And that is what needs to be countered with action, not rhetoric. In the classic words of Sun Tzu: “What is of supreme importance in war is to attack the enemy’s STRATEGY.”
[...]
As practiced in Ukraine, Russian “New Generation Warfare” is manifested in five component elements — each represents a threat, but each also offers a “lesson” in how it can be countered.
[...]
Political Subversion: Insertion of agents; classic “agi-­‐prop” information operations employing modern mass media to exploit ethnic-­‐linguistic-­‐class differences; corruption, compromise of local officials.
[...]
Proxy Sanctuary: Seizing local governmental centers, police stations, airports and military depots; arming and training insurgents; creating checkpoints and destroying ingress transportation infrastructure; cyber attacks compromising victim communications; phony referendum with single party representation and establishment of a “People’s Republic” under Russian tutelage.
[...]
Intervention: Deployment of the Russian forces to the border with sudden large scale exercises involving ground, naval, air and airborne troops; surreptitious introduction of heavy weapons to insurgents; creation of training and logistics camps adjacent to the border; commitment of so-­‐called “volunteer” combined-­‐arms Battalion Tactical Groups; integrating proxy troops into Russian equipped, supported and led higher level formations.
[...]
Coercive Deterrence: Secret strategic force alerts and “snap checks;” forward deployment of tactical nuclear delivery systems; theater and intercontinental “in your face” maneuvers and aggressive air patrolling of neighboring areas to inhibit their involvement.
[...]
Negotiated Manipulation: The use and abuse of Western negotiated “ceasefires” to rearm their proxies; using violations to bleed the opponent’s Army white while inhibiting other states from helping under the fear of “escalation;” divide the Western alliance by playing economic incentives, selective and repetitive phone negotiations infatuating a favorite “security partner.”



“Lessons Learned” from the Russo-­Ukrainian War
Personal Observations
Dr. Phillip A. Karber
8 July 2015

PDF 50 Seiten

Der Beitrag wurde von Tauglichkeit5 bearbeitet: 28. Feb 2022, 11:29
 
Glorfindel
Beitrag 28. Feb 2022, 11:31 | Beitrag #18
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Genau von dem gehen westliche Militärs aus und es wurde in der Ukraine auch 2021/22 so angewandt.

__________________________________

Eine Seite, welche versucht, die Materialverluste zu verifizieren:
https://www.oryxspioenkop.com/2022/02/attac...-equipment.html


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janapier
Beitrag 28. Feb 2022, 11:35 | Beitrag #19
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ZITAT(Stefan Kotsch @ 28. Feb 2022, 11:24) *
...
Der ARMATA ist damit so ziemlich auf Eis gelegt.
....


Dafür soll der T-90M in größerer Zahl beschafft werden.


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Scipio32
Beitrag 28. Feb 2022, 11:56 | Beitrag #20
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Off-Topic:

Die ganze Armata-Geschichte kommt auch Recht seltsam vor. Erst verkündet man mit großem Tamtam diesen neuen Hitechpanzer nur um ihn dann nicht in größeren Stückzahlen in Dienst zu stellen. Das hinterlässt doch auch wieder keinen guten Eindruck.
 
Madner Kami
Beitrag 28. Feb 2022, 12:01 | Beitrag #21
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Wenn man sich nur über seine militärische Stärke und seinen militärischen Einfluss definiert, dann braucht man solche Sachen. Ist halt dann doof, wenn man nicht genug in die Wirtschaft investiert hat, um die Dinger dann auch zu bauen.


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Tauglichkeit5
Beitrag 28. Feb 2022, 12:16 | Beitrag #22
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ZITAT(Scipio32 @ 28. Feb 2022, 11:56) *
Die ganze Armata-Geschichte kommt auch Recht seltsam vor. Erst verkündet man mit großem Tamtam diesen neuen Hitechpanzer nur um ihn dann nicht in größeren Stückzahlen in Dienst zu stellen. Das hinterlässt doch auch wieder keinen guten Eindruck.

Das dürften die Krimsanktionen 2014 gewesen sein. Die Bestellungen für die Su-35 von Indonesien wurden storniert weil wesentliche Teile nicht zu beschaffen waren, jeglicher Vertrieb ist quasi eingestellt.
ZITAT(Madner Kami @ 28. Feb 2022, 12:01) *
Wenn man sich nur über seine militärische Stärke und seinen militärischen Einfluss definiert, dann braucht man solche Sachen. Ist halt dann doof, wenn man nicht genug in die Wirtschaft investiert hat, um die Dinger dann auch zu bauen.

Die Ironie an der Sache ist dass Putin seine Rüstungsindustrie (und nun auch den Rest der Wirtschaft) selbst in die Steinzeit gebombt hat und es dabei auch bleiben wird.

Der Beitrag wurde von Tauglichkeit5 bearbeitet: 28. Feb 2022, 12:16
 
Aetius
Beitrag 28. Feb 2022, 12:27 | Beitrag #23
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ZITAT(Tauglichkeit5 @ 28. Feb 2022, 12:16) *
ZITAT(Scipio32 @ 28. Feb 2022, 11:56) *
Die ganze Armata-Geschichte kommt auch Recht seltsam vor. Erst verkündet man mit großem Tamtam diesen neuen Hitechpanzer nur um ihn dann nicht in größeren Stückzahlen in Dienst zu stellen. Das hinterlässt doch auch wieder keinen guten Eindruck.

Das dürften die Krimsanktionen 2014 gewesen sein. Die Bestellungen für die Su-35 von Indonesien wurden storniert weil wesentliche Teile nicht zu beschaffen waren, jeglicher Vertrieb ist quasi eingestellt.
ZITAT(Madner Kami @ 28. Feb 2022, 12:01) *
Wenn man sich nur über seine militärische Stärke und seinen militärischen Einfluss definiert, dann braucht man solche Sachen. Ist halt dann doof, wenn man nicht genug in die Wirtschaft investiert hat, um die Dinger dann auch zu bauen.

Die Ironie an der Sache ist dass Putin seine Rüstungsindustrie (und nun auch den Rest der Wirtschaft) selbst in die Steinzeit gebombt hat und es dabei auch bleiben wird.


Dieses Jahr bin ich wirklich auf die Mai-Parade auf dem Roten Platz gespannt. Die ist ja schon in zwei Monaten....
 
janapier
Beitrag 28. Feb 2022, 12:40 | Beitrag #24
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Ich möchte noch einmal auf Putins Einstellung zur Ukraine zurückkommen, auch im Hinblick auf den oben referenzierten Artikel von Peter Akopow.

Am 12. Juli 2021 wurde auf der Webseite des Kremls ein Artikel von Putin zur Ukraine veröffentlicht. In diesem heißt es:

"Als ich kürzlich in der Direct Line zu den russisch-ukrainischen Beziehungen befragt wurde, sagte ich, dass Russen und Ukrainer ein Volk seien - ein einziges Ganzes. Diese Worte waren nicht von irgendwelchen kurzfristigen Überlegungen oder vom aktuellen politischen Kontext bestimmt. Es ist das, was ich bei zahlreichen Gelegenheiten gesagt habe und woran ich fest glaube.
...
Für diejenigen, die heute die volle Kontrolle über die Ukraine an externe Kräfte abgeben, wäre es lehrreich, sich daran zu erinnern, dass sich eine solche Entscheidung 1918 als fatal für das herrschende Regime in Kiew erwies.
...
Die moderne Ukraine ist ... ausschließlich ein Produkt der Sowjetära. Wir wissen und erinnern uns gut daran, dass sie - zu einem großen Teil - auf dem Boden des historischen Russlands entstanden ist.
...
Ihr wollt einen eigenen Staat gründen: Ihr seid willkommen! Aber wie lauten die Bedingungen? ... Wenn du gehst, nimm mit, was du mitgebracht hast. Diese Logik ist schwer zu widerlegen.
...
Im Wesentlichen beschlossen die herrschenden Kreise der Ukraine, die Unabhängigkeit ihres Landes durch die Verleugnung seiner Vergangenheit zu rechtfertigen, allerdings mit Ausnahme der Grenzfragen.
...
Radikale und Neonazis trugen ihre Bestrebungen offen und immer unverfrorener vor. Sie wurden sowohl von den offiziellen Behörden als auch von lokalen Oligarchen unterstützt, die das ukrainische Volk ausraubten und ihr gestohlenes Geld in westlichen Banken aufbewahrten, bereit, ihr Mutterland zu verkaufen, um ihr Kapital zu erhalten. Hinzu kommen die anhaltende Schwäche der staatlichen Institutionen und die Position einer willigen Geisel des geopolitischen Willens eines anderen.
...
Schritt für Schritt wurde die Ukraine in ein gefährliches geopolitisches Spiel hineingezogen, das darauf abzielte, die Ukraine zu einer Barriere zwischen Europa und Russland zu machen, zu einem Sprungbrett gegen Russland. Unweigerlich kam der Zeitpunkt, an dem das Konzept "Die Ukraine ist nicht Russland" keine Option mehr darstellte. Das "Anti-Russland"-Konzept, das wir niemals akzeptieren werden, wurde notwendig.
...
Auch an die Interessen des ukrainischen Volkes wurde im Februar 2014 nicht gedacht. Die legitime öffentliche Unzufriedenheit, die durch akute sozioökonomische Probleme, Fehler und inkonsequente Handlungen der damaligen Behörden verursacht wurde, wurde einfach zynisch ausgenutzt. Westliche Länder mischten sich direkt in die inneren Angelegenheiten der Ukraine ein und unterstützten den Putsch. Radikale nationalistische Gruppen dienten als Rammbock für den Putsch. Ihre Slogans, ihre Ideologie und ihre unverhohlene aggressive Russophobie sind weitgehend zu bestimmenden Elementen der staatlichen Politik in der Ukraine geworden.
...
Ich halte es auch für selbstverständlich, dass die Vertreter der Ukraine immer wieder gegen die Resolution der UN-Generalversammlung stimmen, in der die Verherrlichung des Nazismus verurteilt wird. Märsche und Fackelzüge zu Ehren der verbliebenen Kriegsverbrecher aus den SS-Einheiten finden unter dem Schutz der offiziellen Behörden statt. Mazepa, der alle verraten hat, Petliura, der die polnische Patronage mit ukrainischen Ländereien bezahlte, und Bandera, der mit den Nazis kollaborierte, werden zu Nationalhelden erklärt. Es wird alles getan, um die Namen echter Patrioten und Sieger, die immer der Stolz der Ukraine waren, aus dem Gedächtnis der jungen Generationen zu löschen.
...
Das antirussische Projekt wurde von Millionen von Ukrainern abgelehnt. Die Menschen auf der Krim und die Einwohner von Sewastopol haben ihre historische Entscheidung getroffen. Und die Menschen im Südosten haben friedlich versucht, ihren Standpunkt zu verteidigen. Dennoch wurden sie alle, auch die Kinder, als Separatisten und Terroristen abgestempelt. Man drohte ihnen mit ethnischer Säuberung und dem Einsatz militärischer Gewalt. Und die Bewohner von Donezk und Lugansk griffen zu den Waffen, um ihre Heimat, ihre Sprache und ihr Leben zu verteidigen. Hatten sie nach den Unruhen in den ukrainischen Städten, nach dem Horror und der Tragödie vom 2. Mai 2014 in Odessa, wo ukrainische Neonazis Menschen bei lebendigem Leib verbrannten und daraus ein neues Chatyn machten, überhaupt eine andere Wahl? Die Anhänger von Bandera waren bereit, dasselbe Massaker auf der Krim, in Sewastopol, Donezk und Lugansk zu veranstalten. Auch jetzt geben sie diese Pläne nicht auf. Sie warten ihre Zeit ab. Aber ihre Zeit wird nicht kommen.
...
Offensichtlich, und davon bin ich mehr und mehr überzeugt: Kiew braucht den Donbass einfach nicht. Und warum? Weil erstens die Bewohner dieser Regionen niemals die Ordnung akzeptieren werden, die man mit Gewalt, Blockade und Drohungen durchzusetzen versucht hat und versucht. Und zweitens widersprechen die Ergebnisse von Minsk-1 und Minsk-2, die eine echte Chance zur friedlichen Wiederherstellung der territorialen Integrität der Ukraine durch eine direkte Einigung mit der DVR und der LPR unter Vermittlung Russlands, Deutschlands und Frankreichs bieten, der gesamten Logik des antirussischen Projekts. Und es kann nur durch die ständige Pflege des Bildes eines inneren und äußeren Feindes aufrechterhalten werden. Und ich möchte hinzufügen - unter dem Schutz und der Kontrolle der Westmächte.

Das ist es, was tatsächlich geschieht. Zunächst einmal haben wir es mit der Schaffung eines Klimas der Angst in der ukrainischen Gesellschaft zu tun, mit aggressiver Rhetorik, dem Zulassen von Neonazis und der Militarisierung des Landes. Gleichzeitig erleben wir nicht nur eine völlige Abhängigkeit, sondern auch eine direkte Kontrolle von außen, einschließlich der Überwachung der ukrainischen Behörden, Sicherheitsdienste und Streitkräfte durch ausländische Berater, der militärischen "Entwicklung" des ukrainischen Territoriums und der Errichtung von NATO-Infrastruktur. Es ist kein Zufall, dass das oben erwähnte schändliche Gesetz über "indigene Völker" unter dem Deckmantel groß angelegter NATO-Übungen in der Ukraine verabschiedet wurde.

Dies ist auch ein Deckmantel für die Übernahme der restlichen ukrainischen Wirtschaft und die Ausbeutung der natürlichen Ressourcen des Landes. Der Verkauf von landwirtschaftlichen Flächen ist nicht mehr weit entfernt, und es ist offensichtlich, wer sie aufkaufen wird. Von Zeit zu Zeit werden der Ukraine tatsächlich Finanzmittel und Kredite gewährt, aber zu ihren eigenen Bedingungen und für ihre eigenen Interessen, mit Vorzügen und Vorteilen für westliche Unternehmen. Übrigens, wer wird diese Schulden zurückzahlen? Offenbar geht man davon aus, dass dies nicht nur von der heutigen Generation der Ukrainer, sondern auch von deren Kindern, Enkeln und wahrscheinlich Urenkeln zu leisten sein wird.

Die westlichen Autoren des Anti-Russland-Projekts haben das ukrainische politische System so aufgebaut, dass Präsidenten, Abgeordnete und Minister wechseln, die Haltung der Trennung von und Feindschaft mit Russland aber bestehen bleibt. Frieden zu erreichen war der wichtigste Wahlslogan des amtierenden Präsidenten. Damit kam er an die Macht. Die Versprechen haben sich als Lügen herausgestellt. Nichts hat sich geändert. Und in mancher Hinsicht hat sich die Lage in der Ukraine und im Donbass sogar verschlechtert.

In dem Anti-Russland-Projekt ist weder Platz für eine souveräne Ukraine noch für die politischen Kräfte, die versuchen, ihre tatsächliche Unabhängigkeit zu verteidigen. Diejenigen, die von Versöhnung in der ukrainischen Gesellschaft, von Dialog und einem Ausweg aus der derzeitigen Sackgasse sprechen, werden als "pro-russische" Agenten abgestempelt.

Auch hier gilt: Für viele Menschen in der Ukraine ist das antirussische Projekt einfach inakzeptabel. Und es gibt Millionen solcher Menschen. Aber es ist ihnen nicht erlaubt, ihren Kopf zu erheben. Ihnen wurde faktisch die legale Möglichkeit genommen, ihren Standpunkt zu verteidigen. Sie werden eingeschüchtert, in den Untergrund getrieben. Sie werden nicht nur für ihre Überzeugungen, für das gesprochene Wort, für die offene Äußerung ihres Standpunktes verfolgt, sondern sie werden auch getötet. Mörder gehen in der Regel straffrei aus.

Heute ist der "richtige" Patriot der Ukraine nur derjenige, der Russland hasst. Mehr noch, die gesamte ukrainische Staatlichkeit, so wie wir sie verstehen, soll ausschließlich auf dieser Idee weiter aufgebaut werden. Hass und Wut, das hat die Weltgeschichte wiederholt bewiesen, sind ein sehr wackeliges Fundament für Souveränität, das mit vielen ernsten Risiken und schlimmen Folgen behaftet ist.

Alle mit dem antirussischen Projekt verbundenen Täuschungsmanöver sind uns klar. Und wir werden niemals zulassen, dass unsere historischen Territorien und die Menschen, die uns nahe stehen und dort leben, gegen Russland eingesetzt werden. Und denjenigen, die einen solchen Versuch unternehmen wollen, möchte ich sagen, dass sie auf diese Weise ihr eigenes Land zerstören werden [Hervorhebungen janapier]".


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Beitrag 28. Feb 2022, 13:08 | Beitrag #25
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Die T-14-Familie würde hier kaum den Unterschied ausmachen. Ein T-72 ist gut geführt und unterstützt für den Volkskrieg der Ukraine genauso gefährlich... allein und ohne Sprit unterscheiden sich dagegen nur die Preisschilder der Särge^^

Nachtkampf: Wenn ich "nur" Infanterie habe und der Gegner keine Nachtsichtgeräte, dafür aber viel mechanisiertes Gerät, dann würde ich immer versuchen, nachts und in der Dämmerung anzugreifen. Am Tag können die russischen Panzer und IFV ihre Feuerkraft auf Distanz ausspielen... nachts sehen sie genausoweit wie ein Infanterist mit RPG. Darüber hinaus sind sie feuernd nachts besser aufzuklären und weiter zu hören. Wenn dazu die gegnerische Infanterie kaum Erfahrung hat, umso besser. Lokale Truppen mit Geländeerfahrung können dann haschmich spielen und einzelne Gruppen ausheben. Dazu ist Inf. nicht auf Straßen angewiesen.


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goschi
Beitrag 28. Feb 2022, 14:44 | Beitrag #26
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Information:
Hier soll es um die politische (und generell weiterführende) Ebene des russischen kriegs in der Ukraine gehen, damit der Thread zum russischen Krieg in der Ukraine wirklich als Übersicht über den Verlauf der militärischen Aktion und Diskussionen dazu dient.

Ich weiss, ist nicht immer alles trennscharf, aber generell bitte ich die politische Diskussionen und alles rundrum hier zu führen, und im anderen Thread primär die
Übersicht und Diskussion zum Kriegsverlauf zu behalten



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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Phade
Beitrag 28. Feb 2022, 14:44 | Beitrag #27
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Hatten wir das schon?

FAZ Ticker:

Nach der Europäischen Union haben auch die USA ihre schwerwiegenden Sanktionen gegen die russische Zentralbank in Kraft gesetzt. US-Bürgern und Institutionen sind Transaktionen mit der Zentralbank damit verboten, zudem kann die Notenbank damit weltweit keine Geschäfte in US-Dollar mehr durchführen, wie ein ranghoher Vertreter des Weißen Hauses am Montag sagte. Zusammen mit den Sanktionen der Verbündeten sei der Großteil der russischen Devisenreserven im Wert von rund 630 Milliarden US-Dollar nun de facto blockiert und könne von Russland nicht dafür genutzt werden, die wirtschaftlichen Folgen des Kriegs aufzufangen, sagte er.

War bislang in dieser Konsequenz an mir vorbeigeflogen. Ich poste es in diesem Strang, da es die Hoffnung nährt, dass Putin recht kurzfristig „pleite“ dürfte.


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ZITAT(Holzkopp @ 21. Jan 2023, 00:23) *
Scholz erinnert mich an jemanden, der so lange auf den Fahrplan schaut bis der Bus ohne ihn abfährt. (...) Scholz ist eine personifizierte Form von geistiger Tetraplegie. Und ich dachte Merkel wäre schon der Inbegriff der Entschlußimmobilität und des strategischen Kreisverkehrs.
 
rekrats
Beitrag 28. Feb 2022, 14:52 | Beitrag #28
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ZITAT(Phade @ 28. Feb 2022, 14:44) *
Hatten wir das schon?

FAZ Ticker:

Nach der Europäischen Union haben auch die USA ihre schwerwiegenden Sanktionen gegen die russische Zentralbank in Kraft gesetzt. US-Bürgern und Institutionen sind Transaktionen mit der Zentralbank damit verboten, zudem kann die Notenbank damit weltweit keine Geschäfte in US-Dollar mehr durchführen, wie ein ranghoher Vertreter des Weißen Hauses am Montag sagte. Zusammen mit den Sanktionen der Verbündeten sei der Großteil der russischen Devisenreserven im Wert von rund 630 Milliarden US-Dollar nun de facto blockiert und könne von Russland nicht dafür genutzt werden, die wirtschaftlichen Folgen des Kriegs aufzufangen, sagte er.

War bislang in dieser Konsequenz an mir vorbeigeflogen. Ich poste es in diesem Strang, da es die Hoffnung nährt, dass Putin recht kurzfristig „pleite“ dürfte.


Nein jedoch ist das etwas übertrieben. Durch die EU/US Sanktionen kann die russische Zentralbank die Reserven nicht direkt 1:1 nutzen. Mit einem Anschlag natürlich schon. Wie hoch der ist wird sich bald an den Devisenreserven zeigen.
 
ramke
Beitrag 28. Feb 2022, 14:57 | Beitrag #29
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Inwiefern hätte sich Russland auf so einen Fall vorbereiten können? 630 Milliarden blockiertes Geld ist schon enorm - das kann doch kein Land, erst recht nicht Russland (das ist fast mehr als 1/3 des BIP) ausgleichen oder eine Maßnahme im Geheimen vorbereiten.


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Nur echt mit "Edit"
 
janapier
Beitrag 28. Feb 2022, 14:57 | Beitrag #30
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Suchum. 28. Februar 2022. Apsnypress. Im Zusammenhang mit den geplanten Militärübungen werden die Streitkräfte der Republik Abchasien in Kampfbereitschaft versetzt, teilte das Verteidigungsministerium der Republik Abchasien gegenüber Apsnipress mit. Generaloberst Vladimir Anua, der Verteidigungsminister, erklärte, dass das Verteidigungsministerium die geplanten Übungen durchführt. Gemäß dem Befehl des Oberbefehlshabers der Streitkräfte der RA werden spezielle Unterabteilungen der Streitkräfte in einen besonderen Dienstmodus versetzt. Die Streitkräfte der Republik Abchasien sind bereit, Aufgaben zu erfüllen.

Quelle: https://apsnypress.info/ru/item/6869-vooruz...evuyu-gotovnost
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Beitrag 28. Feb 2022, 15:06 | Beitrag #31
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ZITAT(rekrats @ 28. Feb 2022, 14:52) *
Nein jedoch ist das etwas übertrieben. Durch die EU/US Sanktionen kann die russische Zentralbank die Reserven nicht direkt 1:1 nutzen. Mit einem Anschlag natürlich schon. Wie hoch der ist wird sich bald an den Devisenreserven zeigen.

So wie ich das verstehe, ist eingefroren gleichbedeutend mit erstmal nicht verfügbar. Du beziehst dich vermtl auf die Reserven, die im Inland gelagert sind?
 
sempertalis
Beitrag 28. Feb 2022, 15:09 | Beitrag #32
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ZITAT(ramke @ 28. Feb 2022, 14:57) *
Inwiefern hätte sich Russland auf so einen Fall vorbereiten können? 630 Milliarden blockiertes Geld ist schon enorm - das kann doch kein Land, erst recht nicht Russland (das ist fast mehr als 1/3 des BIP) ausgleichen oder eine Maßnahme im Geheimen vorbereiten.


Laut einem Experten in den Belgischen Nachrichten (von gestern) hat Russland etwas mehr als die Hälfte der 630 Milliarden Reserve in US Dollar, Euro und Pfund. Der Rest soll aus Gold, Yuan (CHN) und Rubel bestehen. Keine Ahnung was für Auswirkungen das auf die Sanktionen hat.


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rekrats
Beitrag 28. Feb 2022, 15:09 | Beitrag #33
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ZITAT(ramke @ 28. Feb 2022, 14:57) *
Inwiefern hätte sich Russland auf so einen Fall vorbereiten können? 630 Milliarden blockiertes Geld ist schon enorm - das kann doch kein Land, erst recht nicht Russland (das ist fast mehr als 1/3 des BIP) ausgleichen oder eine Maßnahme im Geheimen vorbereiten.


Das Geld ist ja nicht blockiert. Es dürfen nur EU/US Banken mit der russischen Zentralbank nicht handeln. Was aber problemlos möglich ist, ist dass die russische Zentralbank die USD/EURO/GPB Forderung, und Geld am Konto ist eine Forderung, an 3te mit Abschlag verkauft. Der/Die 3te wird kann dann natürlich, da er ja nicht sanktioniert wird, das Geld verwenden. Es wurden ja nicht die Gelder gesperrt, wie z.b.: bei Geldwäsche/Drogengeldern usw. sondern US/EU/GB Banken dürfen keine Geschäfte mit der russischen Zentralbank machen.

Für einen "Eigentumsübertrag" einer Forderung auf einem Konto brauch ich auch keine Transaktion aka. Geschäft sondern es muss sich nur der Eigentümer des Kontos ändern.

Wie hoch der Abschlag ist, wird man in kürze an der Veränderung der russischen Devisenreserven sehen. Da die Reserven ja hochgradig konvertierbar sein müssen, wird die russische Zentralbank den Risikoabschlag berücksichtigen.

Der Beitrag wurde von rekrats bearbeitet: 28. Feb 2022, 15:16
 
Glorfindel
Beitrag 28. Feb 2022, 15:10 | Beitrag #34
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ZITAT
14.46 Uhr: Die Schweiz übernimmt die EU-Sanktionen gegen Russland. Das beschloss der Bundesrat in Bern angesichts des anhaltenden russischen Krieges in der Ukraine. Die Vermögen von gelisteten Personen und Unternehmen seien ab sofort gesperrt, erklärte die Regierung. Auch die Finanzsanktionen gegen den russischen Präsidenten Wladimir Putin, Ministerpräsident Michail Mischustin und Außenminister Sergej Lawrow würden mit sofortiger Wirkung vollzogen. Damit reagiere die Schweiz auf die schwerwiegenden Verstöße gegen das Völkerrecht, für die diese Personen verantwortlich seien.

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Mit Verweis auf die traditionelle Neutralität des Landes hatte die Schweizer Regierung bisher gezögert, scharfe Sanktionen gegen Russland zu ergreifen. Dieses Zögern war im In- und Ausland kritisiert worden.

Ich begrüsse das aus zweierlei Gründen:
1. muss sich die Schweiz auch moralisch positionieren und ich sehe ehrlichgesagt auch nicht, wie man mit Putin vernünftig reden will (Anbieten der Guten Dienste)
2. Würde sich die Schweiz politischem Druck aussetzen, zumal sie einem Schurken hilft.


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Beitrag 28. Feb 2022, 15:17 | Beitrag #35
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ZITAT(rekrats @ 28. Feb 2022, 15:09) *
ZITAT(ramke @ 28. Feb 2022, 14:57) *
Inwiefern hätte sich Russland auf so einen Fall vorbereiten können? 630 Milliarden blockiertes Geld ist schon enorm - das kann doch kein Land, erst recht nicht Russland (das ist fast mehr als 1/3 des BIP) ausgleichen oder eine Maßnahme im Geheimen vorbereiten.


Das Geld ist ja nicht blockiert. Es dürfen nur EU/US Banken mit der russischen Zentralbank nicht handeln. Was aber problemlos möglich ist, ist dass die russische Zentralbank die USD/EURO/GPB Forderung, und Geld am Konto ist eine Forderung, an 3te mit Abschlag verkauft. Der/Die 3te wird kann dann natürlich, da er ja nicht sanktioniert wird, das Geld verwenden. Es wurden ja nicht die Gelder gesperrt, wie z.b.: bei Geldwäsche/Drogengeldern usw. sondern US/EU/GB Banken dürfen keine Geschäfte mit der russischen Zentralbank machen.

Für einen "Eigentumsübertrag" einer Forderung auf einem Konto brauch ich auch keine Transaktion aka. Geschäft sondern es muss sich nur der Eigentümer des Kontos ändern.

Ich bin nicht überzeugt, dass die Entwickler der Sanktionen einen solchen billigen Trick tatsächlich übersehen haben.


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Beitrag 28. Feb 2022, 15:17 | Beitrag #36
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Schon klar, aber die Transaktionskosten in der derzeitigen politischen Situation sind gewaltig.... Entweder muss Russland einen wahnsinnigen "Risikoaufschlag" zahlen oder die Maklerländer sind weg vom Fenster. Derzeit ist die Stimmung nicht grade freundlich für die Blutin-Handlanger. Ausser China sind die meisten "strategischen Partner" entweder selbst unter Sanktion oder würden sofort auffallen, wenn sie Milliarden in den Markt pumpen.

Vorbereiten kann man sowas nur schwer. Dazu müsste man ne Menge Assets ausserhalb des eigenen Machtbereiches parken, investieren oder anlegen. Das macht man mit solchen Reserven nur in Bruchteilen... sonst sind es ja keine Reserven.


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Glorfindel
Beitrag 28. Feb 2022, 15:24 | Beitrag #37
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Ich bin im Übrigen auch überzeugt, dass in der Schweiz die normale Bevölkerung zu 99% auf Seiten der Ukraine steht (Roger Köppel lassen wir jetzt einmal auf der Seite, der ist aber auch nicht normal) und erkannt hat, was für ein Kriegstreiber Putin ist. Leider ist hier unsere Landesregierung einmal das Gefühl fürs richtige verloren gegangen.


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Beitrag 28. Feb 2022, 15:27 | Beitrag #38
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ZITAT(rekrats @ 28. Feb 2022, 15:09) *
Das Geld ist ja nicht blockiert. Es dürfen nur EU/US Banken mit der russischen Zentralbank nicht handeln. Was aber problemlos möglich ist, ist dass die russische Zentralbank die USD/EURO/GPB Forderung, und Geld am Konto ist eine Forderung, an 3te mit Abschlag verkauft. Der/Die 3te wird kann dann natürlich, da er ja nicht sanktioniert wird, das Geld verwenden. Es wurden ja nicht die Gelder gesperrt, wie z.b.: bei Geldwäsche/Drogengeldern usw. sondern US/EU/GB Banken dürfen keine Geschäfte mit der russischen Zentralbank machen.

Finanzinstitute die die Umgehung von Sanktionen betreiben, können idR problemlos und ziemlich schnell selbst auf Sanktionslisten landen.
Das geschah in der Vergangenheit immer mal wieder, daher hat die Schweiz zB nach 2014 obwohl keine eigenen Sanktionen übernommen das umgehen von Sanktionen aktiv unterbunden und da wurden mehrere Finanzinstitute gerügt und bestraft.

Das gilt auch für die banken, die die dritte Stelle solch eines Spiels über Bande sind (Geldströme sind nachverfolgbar, gerade inter-Banken, da taucht Geld nicht einfach auf, man weiss, woher es stammt).

Aktuell will sicher kein irgendwo ansässiges (zB Singapur, Hongkong, Karibik) seriöses Finanzinstitut riskieren in den Strudel zu gelangen und selbst auf der EU/USA-Abschussliste zu landen, daher lohnt es sich nicht und Russland ist damit von allen relevanten und seriösen Märkten abgeschnitten.


Finanz-Sanktionen werden schon von Leuten orchestriert, die wissen wie die Märkte funktionieren, keine Sorge wink.gif


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Glorfindel
Beitrag 28. Feb 2022, 15:30 | Beitrag #39
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Das machen nicht einmal die chinesischen Banken mit Westberührung. Die haben sich immer an die Sanktionen gehalten.


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Oknos
Beitrag 28. Feb 2022, 15:31 | Beitrag #40
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Das ich es richtig verstehe: Die ca. 630 Mill sind verfügbar, sind jedoch, durch geschrumpfte Anzahl potentieller Handelspartner für RU, im Wert gesunken, korrekt? Bzgl der verbleibenden Optionen: über was für Risikoaufschläge reden wir hier grob? Wurde der Wert ca. halbiert, geviertelt - was?
 
Merowinger
Beitrag 28. Feb 2022, 15:49 | Beitrag #41
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Wären staatliche abgesicherte Kredite ein Ausweg, also "kaufe jetzt, zahle später mit Aufschlag - oder später in Naturalien"? China sollte schon davon ausgehen können, dass Rußland in 2 Jahren noch existiert, die Emirate ebenfalls. ;-)

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 28. Feb 2022, 15:51
 
rekrats
Beitrag 28. Feb 2022, 15:59 | Beitrag #42
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ZITAT(Oknos @ 28. Feb 2022, 15:31) *
Das ich es richtig verstehe: Die ca. 630 Mill sind verfügbar, sind jedoch, durch geschrumpfte Anzahl potentieller Handelspartner für RU, im Wert gesunken, korrekt? Bzgl der verbleibenden Optionen: über was für Risikoaufschläge reden wir hier grob? Wurde der Wert ca. halbiert, geviertelt - was?


Ja die Reserven sind im Wert gesunken. Wie viel es ist, weiß ich natürlich nicht und das kann aktuell sicher keiner sauber bewerten. ich würde mal, wirklich sehr sehr spekulativ, sagen 5-10%.

ZITAT(goschi @ 28. Feb 2022, 15:27) *
ZITAT(rekrats @ 28. Feb 2022, 15:09) *
Das Geld ist ja nicht blockiert. Es dürfen nur EU/US Banken mit der russischen Zentralbank nicht handeln. Was aber problemlos möglich ist, ist dass die russische Zentralbank die USD/EURO/GPB Forderung, und Geld am Konto ist eine Forderung, an 3te mit Abschlag verkauft. Der/Die 3te wird kann dann natürlich, da er ja nicht sanktioniert wird, das Geld verwenden. Es wurden ja nicht die Gelder gesperrt, wie z.b.: bei Geldwäsche/Drogengeldern usw. sondern US/EU/GB Banken dürfen keine Geschäfte mit der russischen Zentralbank machen.

Finanzinstitute die die Umgehung von Sanktionen betreiben, können idR problemlos und ziemlich schnell selbst auf Sanktionslisten landen.
Das geschah in der Vergangenheit immer mal wieder, daher hat die Schweiz zB nach 2014 obwohl keine eigenen Sanktionen übernommen das umgehen von Sanktionen aktiv unterbunden und da wurden mehrere Finanzinstitute gerügt und bestraft.

Das gilt auch für die banken, die die dritte Stelle solch eines Spiels über Bande sind (Geldströme sind nachverfolgbar, gerade inter-Banken, da taucht Geld nicht einfach auf, man weiss, woher es stammt).

Aktuell will sicher kein irgendwo ansässiges (zB Singapur, Hongkong, Karibik) seriöses Finanzinstitut riskieren in den Strudel zu gelangen und selbst auf der EU/USA-Abschussliste zu landen, daher lohnt es sich nicht und Russland ist damit von allen relevanten und seriösen Märkten abgeschnitten.


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Ich denke nicht dass hier normale Geschäftsbanken involviert sein werden. So etwas rennen direkt zwischen den Zentralbanken, der BIZ bzw. über den IMF per SZRs. Hätte jetzt nicht gelesen dass die BIZ nicht mehr mit der russischen Zentralbank Geschäfte machen darf und dass die Russen keine SZR vom IMF für den Währungskorb kriegen hätte ich jetzt auch ned gelesen.

Erklärung:
IMF -> International Monetary Fund, Internationaler Währungsfonds.
BIZ -> Bank für internationalen Zahlungsausgleich.

Wenn ich mir den Rubel Kurs ansehe, dann interveniert die russische Zentralbank da ordentlich, obwohl sie es ja angeblich nicht kann. Elvira weiß schon was sie macht.

Der Beitrag wurde von rekrats bearbeitet: 28. Feb 2022, 16:11
 
Tauglichkeit5
Beitrag 28. Feb 2022, 16:24 | Beitrag #43
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ZITAT(rekrats @ 28. Feb 2022, 15:09) *
Das Geld ist ja nicht blockiert. Es dürfen nur EU/US Banken mit der russischen Zentralbank nicht handeln. Was aber problemlos möglich ist, ist dass die russische Zentralbank die USD/EURO/GPB Forderung, und Geld am Konto ist eine Forderung, an 3te mit Abschlag verkauft.


Soweit ich UvdL gestern Abend in ihrem Statement richtig verstanden habe wurden die in Europa gelagerten Devisen der RUZB durch die Sanktionen der Komission tatsächlich eingefroren. Da geht kein Cent mehr verlustig. Das soll ungefähr ein Drittel der 630 Mrd. betreffen.
 
Sparta
Beitrag 28. Feb 2022, 16:28 | Beitrag #44
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+ das, was aktuell in der Schweiz liegt und mit friert seit 15 Uhr.


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Phade
Beitrag 28. Feb 2022, 16:48 | Beitrag #45
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Zum Thema 630 Mrd hatte ich zwischenzeitlich mit einem VWL Professor Kontakt. Ich konnte nicht allem folgen (sorry, bin nicht vom Fach), aber seine Einschätzung heruntergebrochen ist, dass das System Putin damit kurz- bis mittelfristig pleite ist, zumal man dies anscheinend im Zusammenhang mit den weiteren Finanzsanktionen betrachten muss.

Wegen des Themas „Risikoabschläge“ frage ich ihn nochmal.


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ZITAT(Holzkopp @ 21. Jan 2023, 00:23) *
Scholz erinnert mich an jemanden, der so lange auf den Fahrplan schaut bis der Bus ohne ihn abfährt. (...) Scholz ist eine personifizierte Form von geistiger Tetraplegie. Und ich dachte Merkel wäre schon der Inbegriff der Entschlußimmobilität und des strategischen Kreisverkehrs.
 
400plus
Beitrag 28. Feb 2022, 17:00 | Beitrag #46
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ZITAT(rekrats @ 28. Feb 2022, 15:59) *
Wenn ich mir den Rubel Kurs ansehe, dann interveniert die russische Zentralbank da ordentlich, obwohl sie es ja angeblich nicht kann. Elvira weiß schon was sie macht.


Sie hat ja auch den Leitzins auf 20% verdoppelt. Bezüglich Interventionen wird sie von Reuters zitiert: "Given restrictions on gold and forex reserves usage in dollars and euros, we did not conduct interventions today".

Die Interventionen kommen eher von Kapitalverkehrskontrollen:
ZITAT
Russia’s Finance Ministry also said it would mandate companies to sell at least 80% of their foreign currency earnings on the domestic market — a move that will force them to buy rubles, thus creating demand for the under-siege currency.

(Moscow Times)

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 28. Feb 2022, 17:04
 
Tauglichkeit5
Beitrag 28. Feb 2022, 17:06 | Beitrag #47
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ZITAT(Tauglichkeit5 @ 28. Feb 2022, 16:24) *
Soweit ich UvdL gestern Abend in ihrem Statement richtig verstanden habe wurden die in Europa gelagerten Devisen der RUZB durch die Sanktionen der Komission tatsächlich eingefroren. Da geht kein Cent mehr verlustig. Das soll ungefähr ein Drittel der 630 Mrd. betreffen.


War falsch. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borell sagte (Statement auf Phonix) die Gelder seien halbiert worden.
 
400plus
Beitrag 28. Feb 2022, 17:12 | Beitrag #48
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ZITAT(Tauglichkeit5 @ 28. Feb 2022, 17:06) *
ZITAT(Tauglichkeit5 @ 28. Feb 2022, 16:24) *
Soweit ich UvdL gestern Abend in ihrem Statement richtig verstanden habe wurden die in Europa gelagerten Devisen der RUZB durch die Sanktionen der Komission tatsächlich eingefroren. Da geht kein Cent mehr verlustig. Das soll ungefähr ein Drittel der 630 Mrd. betreffen.


War falsch. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borell sagte (Statement auf Phonix) die Gelder seien halbiert worden.


Bist du dir sicher, dass er damit nicht meinte, dass der Schritt der EU die Hälfte der russischen Gesamtreserven betrifft? So klingt es nämlich bei CNN.

Japan beteiligt sich übrigens auch an den Sanktionen: Reuters. Das dürfte grob weitere 10% der russischen Reserven betreffen.

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 28. Feb 2022, 17:15
 
Tauglichkeit5
Beitrag 28. Feb 2022, 17:21 | Beitrag #49
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ZITAT(400plus @ 28. Feb 2022, 17:12) *
ZITAT(Tauglichkeit5 @ 28. Feb 2022, 17:06) *
ZITAT(Tauglichkeit5 @ 28. Feb 2022, 16:24) *
Soweit ich UvdL gestern Abend in ihrem Statement richtig verstanden habe wurden die in Europa gelagerten Devisen der RUZB durch die Sanktionen der Komission tatsächlich eingefroren. Da geht kein Cent mehr verlustig. Das soll ungefähr ein Drittel der 630 Mrd. betreffen.


War falsch. Der EU-Außenbeauftragte Josep Borell sagte (Statement auf Phonix) die Gelder seien halbiert worden.


Bist du dir sicher, dass er damit nicht meinte, dass der Schritt der EU die Hälfte der russischen Gesamtreserven betrifft? So klingt es nämlich bei CNN.

Japan beteiligt sich übrigens auch an den Sanktionen: Reuters. Das dürfte grob weitere 10% der russischen Reserven betreffen.


Dann war mein erster Gedanke wohl doch richtig. rolleyes.gif Vll. hat die Übersetzung bei Phoenix etwas komisch formuliert.
Dafür habe ich bei t-online einen sehr interessanten Artikel über die wirtschaftlichen Folgen gefunden:

https://www.t-online.de/finanzen/unternehme...-zusammen-.html
 
SailorGN
Beitrag 28. Feb 2022, 17:36 | Beitrag #50
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ZITAT(400plus @ 28. Feb 2022, 17:00) *
Die Interventionen kommen eher von Kapitalverkehrskontrollen:
ZITAT
Russia’s Finance Ministry also said it would mandate companies to sell at least 80% of their foreign currency earnings on the domestic market — a move that will force them to buy rubles, thus creating demand for the under-siege currency.

(Moscow Times)


Das ist wie Saatgetreide fressen^^ Ohne Fremdwährungsreserven kann die Wirtschaft auch ohne Sanktionen nicht mehr im Ausland "einkaufen" gehen. Investition und Kauf von Gütern ist dann nicht mehr möglich... wahrscheinlich noch nicht mal der Erhalt des Maschinenparks.


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ramke
Beitrag 28. Feb 2022, 17:40 | Beitrag #51
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Danke für die Antworten. Fraglich inwiefern Putin damit gerechnet hat.

Ich hab es versucht meiner Frau zu erklären, sie war der Ansicht man hatte genug Zeit Geld aus dem Weg zu schaffen auf andere Konten biggrin.gif das Thema ist zu komplex für den Standard Bürger.

Der Beitrag wurde von ramke bearbeitet: 28. Feb 2022, 17:40


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Nur echt mit "Edit"
 
Tauglichkeit5
Beitrag 28. Feb 2022, 17:54 | Beitrag #52
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ZITAT(SailorGN @ 28. Feb 2022, 17:36) *
wahrscheinlich noch nicht mal der Erhalt des Maschinenparks.


2/3 der Flugzeuge sind westlich - Komplett Sanktioniert
Öl- und Gasfördertechnik ist fast komplett aus DE - Komplett Sanktioniert
Sehr viele Einsatzfahrzeuge sind MB Sprinter - Die liefern erst einmal nicht mehr, ebenso wie Volvo
Die riesigen Bagger, Radlader und Fahrzeuge in den Minen sind von Volco, Züblin, Caterpiller - Mindestens teilsanktioniert
Intel und ARM haben entscheiden nichts mehr zu liefern...

Putin wird da nicht mehr so leicht heraus kommen. Er hat zwar bei der wiederverstaatlichung der Montanindustrie schon einmal Vermögen der Oligarchen beschlagnahmt, nur wird das dieses mal deutlich schwieriger. Momentan bleibt ihm nur zum Vorhof von Peking zu werden. Denn selbst wenn er einen wie auch immer gearteten Friedensvertrag mit der UA bekommt, werden die Sanktionen erst einmal bleiben. Von Reparationsforderungen mal abgesehen. Man kann nur hoffen das er nicht die Nerven verliert - und falls doch - dass jemand einen nervösen Finger hat.
 
General Gauder
Beitrag 28. Feb 2022, 18:14 | Beitrag #53
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Präsident Zelenskyy hat ein gesuch um Aufnahme in die EU unterzeichnet

https://twitter.com/IAPonomarenko/status/14...montag-101.html

Ich bin wirklich gespannt was dabei raus kommt.

Der Beitrag wurde von General Gauder bearbeitet: 28. Feb 2022, 18:14
 
Merowinger
Beitrag 28. Feb 2022, 18:38 | Beitrag #54
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ZITAT(tosi0812 @ 28. Feb 2022, 17:36) *
ZITAT(Tauglichkeit5 @ 28. Feb 2022, 16:16) *
Im Übrigen läuft gerade ein großangelegter Hackerangriff auf die Infrastruktur von Windenergieanlagen. Anlagen mit Satellitenanbindung haben eine neue Firmware aufgespielt bekommen, die die Router zerstört hat.

Es scheint etwas dran zu sein:
https://amp2.handelsblatt.com/unternehmen/e...n/28114360.html

Wenn sich ein Angriff bewahrheitet, und die zeitliche Koinzidenz spricht dafür, dann ist das eine ausgesprochen heikles Ereignis, dass man letztlich als russischen Angriff auf Deutschland werten könnte. Eine wichtige Frage ist und wird sein, ob die Störung der Windenergieanlagen Ziel oder Nebenwirkung waren. Die betroffenen 11 GW sind nun wirklich kein Pappenstiel (10% der regenerativen Stromerzeugung), und die Störung muss einen höheren Einsatz von fossilen Energieträgern bedingen um die Netze stabil zu halten, insbesondere durch die schnell ansprechbaren Gaskraftwerke.

Generell stimme ich der Überschrift eines Kommentars heute zu, dass die Bundesregierung dringend erklären muss, weshalb sie gestern die Entscheidung für die 100 Mrd für die Bundeswehr getroffen hat. Bislang waren alle zu baff und zu geplättet um nachzufragen. Nebenbei, es nutzt Ursula vdL jetzt sichtbar, dass sie zuvor IBuK war und von dort einiges in ihre jetzige Aufgabe mitgenommen hat.

bmwi.de:
ZITAT
Demnach sind derzeit (Stand 1. April 2020) Erzeugungsanlagen mit einer Netto-Nennleistung von insgesamt 221,3 Gigawatt (GW) installiert. Von der Netto-Nennleistung entfällt ein Anteil von ca. 121 GW auf erneuerbare Energien, darunter ca. 47,3 GW auf Solar- und etwa 58,3 GW auf Windenergie. Die gesamte installierte Leistung von Photovoltaik- und Windenergieanlagen beträgt zusammen bereits knapp 106 GW.
 
Glorfindel
Beitrag 28. Feb 2022, 18:42 | Beitrag #55
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Die Sendung "Echo der Zeit" des Schweizer Radios hat in den letzten Tagen imho immer sehr interessante Beiträge gebracht, z.B. zur Frage, weshalb es der EU und den USA nicht gelungen ist, den Krieg zu verhindern, wobei die Frage gestellt wird, ob die Sanktionen nicht viel früher hätten kommen müssen, ob man die Ukraine nicht früher hätte besser bewaffnen müssen und ob es ein Fehler war, anzukündigen, nicht auf der Seite der Ukraine zu intervenieren.
https://www.srf.ch/audio/echo-der-zeit/das-...partId=12150819


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Glorfindel
Beitrag 28. Feb 2022, 18:51 | Beitrag #56
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ein weiterer Beitrag: Interview mit Prof. Garton Ash, welcher ebenfalls der Ansicht vertritt, der Westen hätte in den letzten 15 Jahren Appeasement (Beschwichtigungspolitik) betrieben, aber dies nicht bemerkt. Die Nach-Mauerfauer-Ordnung sei 24. Februar 2022 zusammengebrochen und man müsse eine neue Ordnung und Russlandpolitik aufbauen. Auch Osteuropa wie die Ukraine, Moldawien, Belarus, Serbien bräuchten eine EU-Perspektive. Dass die Ukraine mitten im Krieg ein EU-Beitrittsgesuch stelle, habe eine sehr grosse Bedeutung. Er empfiehlt eine Russlandpolitik der Stärke solange Putin an der Macht sei, aber es brauche auch eine langfristige Russlandpolitik.
https://www.srf.ch/audio/echo-der-zeit/der-...partId=12151425


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Beitrag 28. Feb 2022, 18:59 | Beitrag #57
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Und noch ein Beitrag:
https://www.srf.ch/audio/echo-der-zeit/ein-...partId=12151428
ZITAT
Der russische Präsident Putin und dessen Umfeld haben ihre Entscheide wohl nicht auf die möglichen Folgen von Sanktionen ausgerichtet. Dieser Ansicht ist die russische Politologin Tatjana Stanovaja, die die Kreml-Elite seit Jahren genau verfolgt. Für den weiteren Verlauf des Krieges nennt sie drei Optionen.


Putin hätte vermutlich wie in der Krim vorgehen wollen und sehr rasch vorgehen wollen und darauf gehofft, dass Selenskyj sofort zurücktritt und man Neuwahlen hätte durchführen können. Putin hätte sein Entscheidungen nicht auf die Folgen der Sanktionen ausgerichtet. Für die russische Gesellschaft und Wirtschaft seien die Sanktionen jedoch eine Katastrophe.

Die Vorbereitung des Krieges seien in einem sehr engen Zirkel gelaufen, was eine echte Analyse der Lage verhindert hätte. Die russische Elite hätte geglaubt, die Eskalation sei ein grosser Bluff. Es sei aber möglich, dass nun Leute sagen, man müsse die Lage neu bewerten. Aber das Umfeld hätte Angst, Putin die Wahrheit zu sagen.

Die Optionen von Putin seien
1. den Krieg auszuweiten. Putin hätte aber eigentlich gedacht, er könne die Ukraine ohne grösseres Blutvergiessen übernehmen.
2. auf Zeit spielen und hoffen, dass Selenskyj nachgebe
3. selber etwas nachgeben.

Es sei nach wie vor möglich, mit Putin eine Lösung zu finden. Putin fühle sich jedoch in die Ecke gedrängt und glaube, dass die Existenz von Russland auf dem Spiel stehen


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Tauglichkeit5
Beitrag 28. Feb 2022, 19:06 | Beitrag #58
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Westen: Wir sanktionieren deine Wirtschaft kaputt11!11!einself
Putin: Hold my Vodka...

tock.gif hmpf.gif

18:53 Uhr Putin verbietet Transfer von Devisen ins Ausland

Russlands Präsident Wladimir Putin hat seinen Bürgern den Transfer von Devisen ins Ausland verboten. Schulden im Ausland dürften nicht mehr beglichen werden, heißt es in einem Dekret des russischen Präsidenten, die auf der Seite des Kremls veröffentlicht wurde. Auch auf im Ausland eröffnete Konten darf kein Geld mehr überwiesen werden. Devisen sind Fremdwährungen. Aus Sicht von Russland also beispielsweise der US-Dollar oder der Euro. Das Dekret tritt bereits an diesem Dienstag in Kraft.

Kurze Erklärung: Das Ausland weiß dass der RU Kunde nciht bezahlen kann, bzw. nur in Rubel. Will man das? Eher nicht, also wird einfach niemand mehr irgendwas dort hin verkaufen. Komplett irre der Mann.

ZITAT(General Gauder @ 28. Feb 2022, 18:14) *
Präsident Zelenskyy hat ein gesuch um Aufnahme in die EU unterzeichnet
Ich bin wirklich gespannt was dabei raus kommt.


Ging schnell: 18:17 Uhr EU-Parlamentsfraktionen dringen auf Beitritt der Ukraine

Eine für morgen zur Abstimmung stehende Resolution des EU-Parlaments dringt auf den EU-Beitritt der Ukraine. In dem Text, aus dem die Nachrichtenagentur doa zitiert, werden die EU-Institutionen aufgefordert, dem Land den Status eines EU-Beitrittskandidaten zu verleihen. In der Zwischenzeit soll der Resolution zufolge weiter darauf hingearbeitet werden, den ukrainischen Markt in den Binnenmarkt der EU zu integrieren.

Zur Erinnerung: Kroatien hatte 2005 den Antrag gestellt, war 2006 Beitrittskandidat und hatte 2011 die notwendigen Reformen beendet und den Vertrag unterschrieben in der Tasche, zwei Jahre später war die Übergangsfrist beendet und die Integration abgeschlossen.

Der Beitrag wurde von Tauglichkeit5 bearbeitet: 28. Feb 2022, 19:12
 
goschi
Beitrag 28. Feb 2022, 19:09 | Beitrag #59
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ZITAT(Tauglichkeit5 @ 28. Feb 2022, 19:06) *
Westen: Wir sanktionieren deine Wirtschaft kaputt11!11!einself
Putin: Hold my Vodka...

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18:53 Uhr Putin verbietet Transfer von Devisen ins Ausland

Russlands Präsident Wladimir Putin hat seinen Bürgern den Transfer von Devisen ins Ausland verboten. Schulden im Ausland dürften nicht mehr beglichen werden, heißt es in einem Dekret des russischen Präsidenten, die auf der Seite des Kremls veröffentlicht wurde. Auch auf im Ausland eröffnete Konten darf kein Geld mehr überwiesen werden. Devisen sind Fremdwährungen. Aus Sicht von Russland also beispielsweise der US-Dollar oder der Euro. Das Dekret tritt bereits an diesem Dienstag in Kraft.

das ist normale kommunikation nach innen
Gab es auch bei den Flugverboten, nach deren Aussprechen durch die ganze EU, hat Russland ein Überflugverbot für alle EU-Airlines verfügt.
Das geht darum, zu sagen "neinein, wir wollen die gar nicht drin, WIR haben sie zuerst ausgeschlossen!"

Normal, immer zu erwarten.


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Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Ta152
Beitrag 28. Feb 2022, 19:15 | Beitrag #60
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ZITAT
Der Kremlchef Wladimir Putin hat als Bedingungen für ein Ende der russischen Invasion in der Ukraine deren Entmilitarisierung sowie eine Anerkennung der von Russland annektierten Krim als russisches Territorium verlangt. Putin forderte zudem erneut eine "Entnazifizierung" der ukrainischen Regierung und die "Neutralität" der Ukraine. Das teilte der Kreml am Montag nach einem Telefonat Putins mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron mit.

https://www.t-online.de/nachrichten/id_9174...g-der-krim.html

Das interessante ist das was Putin nicht fordert. Donezk und Lugansk.


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rekrats
Beitrag 28. Feb 2022, 19:18 | Beitrag #61
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ZITAT(goschi @ 28. Feb 2022, 19:09) *
ZITAT(Tauglichkeit5 @ 28. Feb 2022, 19:06) *
Westen: Wir sanktionieren deine Wirtschaft kaputt11!11!einself
Putin: Hold my Vodka...

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18:53 Uhr Putin verbietet Transfer von Devisen ins Ausland

Russlands Präsident Wladimir Putin hat seinen Bürgern den Transfer von Devisen ins Ausland verboten. Schulden im Ausland dürften nicht mehr beglichen werden, heißt es in einem Dekret des russischen Präsidenten, die auf der Seite des Kremls veröffentlicht wurde. Auch auf im Ausland eröffnete Konten darf kein Geld mehr überwiesen werden. Devisen sind Fremdwährungen. Aus Sicht von Russland also beispielsweise der US-Dollar oder der Euro. Das Dekret tritt bereits an diesem Dienstag in Kraft.

das ist normale kommunikation nach innen
Gab es auch bei den Flugverboten, nach deren Aussprechen durch die ganze EU, hat Russland ein Überflugverbot für alle EU-Airlines verfügt.
Das geht darum, zu sagen "neinein, wir wollen die gar nicht drin, WIR haben sie zuerst ausgeschlossen!"

Normal, immer zu erwarten.


Normale symetrische Sanktionen um auch der Gegenseite zu schaden, war ja 2014 auch schon so.
 
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Beitrag 28. Feb 2022, 19:18 | Beitrag #62
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Gibt es eigentlich eine Hinterbliebenen- und Invaliedenversorgung in der Russischen Armee, wenn ja müsten ja signifikate Kosten auf die Armee zukommen?
 
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Beitrag 28. Feb 2022, 19:23 | Beitrag #63
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ZITAT(rekrats @ 28. Feb 2022, 19:18) *
Normale symetrische Sanktionen um auch der Gegenseite zu schaden, war ja 2014 auch schon so.

rofl.gif lol.gif rofl.gif lol.gif rofl.gif lol.gif

nein sorry, damit schadet man niemandem ausserhalb Russlands, das ist nicht symmatrisch, das ist Kindergarten "wenn du nicht mehr mit mir redest, schweige ich halt jetzt!!!"


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
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Beitrag 28. Feb 2022, 19:29 | Beitrag #64
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ZITAT(goschi @ 28. Feb 2022, 19:09) *
das ist normale kommunikation nach innen


Imho eher Teil der Stützmaßnahmen für den Rubel. Wenn ich aus Russland Geld auf ein Euro-Konto überweise, verkaufe ich Rubel und kaufe Euro => noch mehr Angebot an Rubel => noch weitere Abwertung. Klassische Kapitalverkehrskontrollen um der Währung zu helfen.
 
Merowinger
Beitrag 28. Feb 2022, 19:47 | Beitrag #65
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Das Nachrichtenkarussel hat heute wieder ein enormes Tempo vergelegt: Der bulgarische Verteidigungsminister muss gehen, da er sich weigert das Wort "Krieg" für die Ukraine in den Mund zu nehmen und beharrlich von "Einsatz" spricht. Wir erinnern uns, Bulgarien hatte es im Gegensatz zur Rumänen (was viel dichter dran am Geschehen ist) abgelehnt, dort eine eFP Truppe aufzustellen.

https://www.tagesschau.de/newsticker/livebl...Krieg-entlassen

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 28. Feb 2022, 19:47
 
rekrats
Beitrag 28. Feb 2022, 19:48 | Beitrag #66
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ZITAT(goschi @ 28. Feb 2022, 19:23) *
ZITAT(rekrats @ 28. Feb 2022, 19:18) *
Normale symetrische Sanktionen um auch der Gegenseite zu schaden, war ja 2014 auch schon so.

rofl.gif lol.gif rofl.gif lol.gif rofl.gif lol.gif

nein sorry, damit schadet man niemandem ausserhalb Russlands, das ist nicht symmatrisch, das ist Kindergarten "wenn du nicht mehr mit mir redest, schweige ich halt jetzt!!!"


Aeroflott war ja jetzt nicht so die Mega Luftlinie, da werden sich die Verluste in Grenzen halten. Jedoch - europäische Fluglinien nehmen jetzt den längeren Weg nach Asien. Macht die Golf-Carrier Wettbewerbsfähiger.
Aktuell ist ja auch die Türkei noch offen und Erdogan freut sich sicher für Istanbul (feiner Flughafen dort. btw.)

Das gleiche mit den Devisen. Wenn die Sanktionen nur von einer Seite kommen kann man Sie ja auch einseitig anpassen/aufheben. Nun sind sie halt Zweiseitig. Die Welt wird es überleben.
Die Sberbank Europe wirds mal wohl nicht überleben, aber im Wirtschaftskrieg muss halt auch der Europäische sparer sein Geld geben xyxthumbs.gif

Anmerkung noch: das komplette Programm gabs ja schon 2014. Härtesten Sanktionen der Welt, Putin wird einknicken, Russland wird pleitegehen, blub blub blub. Sicher wird Russland seinen Preis zahlen, führt ja auch Krieg.

Der Beitrag wurde von rekrats bearbeitet: 28. Feb 2022, 19:52
 
tosi0812
Beitrag 28. Feb 2022, 19:49 | Beitrag #67
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ZITAT(Merowinger @ 28. Feb 2022, 18:38) *
ZITAT(tosi0812 @ 28. Feb 2022, 17:36) *
ZITAT(Tauglichkeit5 @ 28. Feb 2022, 16:16) *
Im Übrigen läuft gerade ein großangelegter Hackerangriff auf die Infrastruktur von Windenergieanlagen. Anlagen mit Satellitenanbindung haben eine neue Firmware aufgespielt bekommen, die die Router zerstört hat.

Es scheint etwas dran zu sein:
https://amp2.handelsblatt.com/unternehmen/e...n/28114360.html

Wenn sich ein Angriff bewahrheitet, und die zeitliche Koinzidenz spricht dafür, dann ist das eine ausgesprochen heikles Ereignis, dass man letztlich als russischen Angriff auf Deutschland werten könnte. Eine wichtige Frage ist und wird sein, ob die Störung der Windenergieanlagen Ziel oder Nebenwirkung waren. Die betroffenen 11 GW sind nun wirklich kein Pappenstiel (10% der regenerativen Stromerzeugung), und die Störung muss einen höheren Einsatz von fossilen Energieträgern bedingen um die Netze stabil zu halten, insbesondere durch die schnell ansprechbaren Gaskraftwerke.

Generell stimme ich der Überschrift eines Kommentars heute zu, dass die Bundesregierung dringend erklären muss, weshalb sie gestern die Entscheidung für die 100 Mrd für die Bundeswehr getroffen hat. Bislang waren alle zu baff und zu geplättet um nachzufragen. Nebenbei, es nutzt Ursula vdL jetzt sichtbar, dass sie zuvor IBuK war und von dort einiges in ihre jetzige Aufgabe mitgenommen hat.

bmwi.de:
ZITAT
Demnach sind derzeit (Stand 1. April 2020) Erzeugungsanlagen mit einer Netto-Nennleistung von insgesamt 221,3 Gigawatt (GW) installiert. Von der Netto-Nennleistung entfällt ein Anteil von ca. 121 GW auf erneuerbare Energien, darunter ca. 47,3 GW auf Solar- und etwa 58,3 GW auf Windenergie. Die gesamte installierte Leistung von Photovoltaik- und Windenergieanlagen beträgt zusammen bereits knapp 106 GW.



https://amp.n-tv.de/wirtschaft/Steuerung-vo...le23162722.html

Die gestörten 11 GW Erzeugungsleistung stehen nicht alle in Deutschland, sondern europaweit.


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Sparta
Beitrag 28. Feb 2022, 19:58 | Beitrag #68
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[/quote]

Das gleiche mit den Devisen. Wenn die Sanktionen nur von einer Seite kommen kann man Sie ja auch einseitig anpassen/aufheben. Nun sind sie halt Zweiseitig. Die Welt wird es überleben.
Die Sberbank Europe wirds mal wohl nicht überleben, aber im Wirtschaftskrieg muss halt auch der Europäische sparer sein Geld geben xyxthumbs.gif

[/quote]

Der europäische Sparer ist bis 100k€ abgesichert und bekommt sein Geld wieder.


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Beitrag 28. Feb 2022, 19:59 | Beitrag #69
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ZITAT(Tauglichkeit5 @ 28. Feb 2022, 19:06) *
Russlands Präsident Wladimir Putin hat seinen Bürgern den Transfer von Devisen ins Ausland verboten. Schulden im Ausland dürften nicht mehr beglichen werden, heißt es in einem Dekret des russischen Präsidenten, die auf der Seite des Kremls veröffentlicht wurde. Auch auf im Ausland eröffnete Konten darf kein Geld mehr überwiesen werden. Devisen sind Fremdwährungen. Aus Sicht von Russland also beispielsweise der US-Dollar oder der Euro. Das Dekret tritt bereits an diesem Dienstag in Kraft.

Kurze Erklärung: Das Ausland weiß dass der RU Kunde nciht bezahlen kann, bzw. nur in Rubel. Will man das? Eher nicht, also wird einfach niemand mehr irgendwas dort hin verkaufen. Komplett irre der Mann.

Dabei gehts darum, auf die Devisen in Privatvermögen zugreifen zu können. Wenn die im Ausland sind, kann Putin sie nicht einziehen. Die Devisen werden den Leuten auch nicht mehr lange bleiben, die wird man brauchen um den Rubel über die nächsten Tage zu bringen. Deshalb versucht ja auch jeder in Russland gerade seine Devisen vom Konto in Bargeld zu holen.
Für die Wirtschaft in Europa, den USA, etc. ist diese Maßnahme weniger als irrelevant.


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goschi
Beitrag 28. Feb 2022, 20:00 | Beitrag #70
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ZITAT(Sparta @ 28. Feb 2022, 19:58) *
Der europäische Sparer ist bis 100k€ abgesichert und bekommt sein Geld wieder.

der Europäische Sparer dürfte vor allem schon länger nicht mehr bei der Sberbank gewesen sein wink.gif


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Sparta
Beitrag 28. Feb 2022, 20:03 | Beitrag #71
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gab doch bis heute eine europäische Tochter.


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Beitrag 28. Feb 2022, 20:07 | Beitrag #72
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Kleines hintergrundwissen zu der windenergieanlage: jede wea führt ein logbuch über das was sie macht und wie die Umgebung auf sie einwirkt. Sollte die Anlage weiterhin das tun was sie soll und einzig die Kommunikation zur Fernwartung unterbrochen sein, ist das logbuch sehr wahrscheinlich auch lückenhaft.

Da ich selbst mal damit beruflich zu tun hatte passiert nun folgendes: diejenigen mitarbeiter vom Hersteller, die ihre Anlagen für die Betreibergesellschaft betreuen schauen sich die logbücher tagtäglich an und Grenzen bestimmte Zeiträume aus, an denen die Anlage stillstand. Wird aber die Datenverbindung unterbrochen können keine Ereignisse begrenzt werden. Ich hab das mehrmals erlebt dass eine Anlage oder ein Wildpark wegen verbindungsprobleme stillstand - das war an sich weniger n Problem weil die Anlage intern sich selbst dokumentiert. Wenn die Anlage läuft produziert sie ja Strom. Problematisch ist es nur, diese Daten übertragen zu bekommen. Das geht bei wenigen Anlagen recht schnell und einfach (serviceeinsatz) aber nicht bei so dermassen vielen. Die Betreibergesellschaften haben in dem Fall dann das Problem dass sie vom Staat keine Vergütung erhalten, was ja nun nicht grad in deren Interesse liegt. Es ist ein ungeheurer Aufwand gekoppelt mit ertragsausfall.



Der Beitrag wurde von ramke bearbeitet: 28. Feb 2022, 20:10


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Nur echt mit "Edit"
 
goschi
Beitrag 28. Feb 2022, 20:08 | Beitrag #73
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zugegeben, 12.9 Mrd € Einlagen, sind aber nicht gerade viel, das dürfte auch viel Geld von Russen sein, das in Europa verfügbar war.
Scheint aber vor allem im Balkan aktiv zu sein (gewesen zu sein).


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
SLAP
Beitrag 28. Feb 2022, 20:11 | Beitrag #74
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ZITAT(goschi @ 28. Feb 2022, 20:00) *
ZITAT(Sparta @ 28. Feb 2022, 19:58) *
Der europäische Sparer ist bis 100k€ abgesichert und bekommt sein Geld wieder.

der Europäische Sparer dürfte vor allem schon länger nicht mehr bei der Sberbank gewesen sein wink.gif

Es gab einen relativ guten Zinssatz auf das Tagesgeldkonto.



Edit: Die 100 tsd EUR Einlagensicherung gilt übrigens nicht für die gesamte EU und selbst wenn man das Geld zurück bekommt kann es Jahre dauern.

/Finanz-SLAP ende

Der Beitrag wurde von SLAP bearbeitet: 28. Feb 2022, 20:15


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Beitrag 28. Feb 2022, 20:23 | Beitrag #75
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Auf Festgeld gabs sogar 1,5%, was nun wirklich außergewöhnlich war. Aber wenigstens wird dann bald eine größere Immobilie am Schwarzenbergplatz frei.


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rekrats
Beitrag 28. Feb 2022, 20:27 | Beitrag #76
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Lt. derStandard:

Ungarn: Tödliche Waffen dürfen Staatsgebiet nicht passieren
Ungarn will Waffentransporte durch sein Territorium nicht zulassen, gab Außenminister Péter Szijjártó heute bekannt.
Der Grund laut Aussendung: Diese Waffen könnten leicht zum Ziel militärischer Angriffe werden. Damit wolle man die Sicherheit von ungarischen Bürgerinnen und Bürgern auf beiden Seiten der Grenze gewährleisten.
Der Minister betonte erneut, Ungarn solle nicht hineingezogen werden in den Krieg im Nachbarland Ukraine.

 
Sparta
Beitrag 28. Feb 2022, 20:29 | Beitrag #77
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Heisst doch europäischer Einlagensicherungsfonds, wo gilt der den nicht?


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Beitrag 28. Feb 2022, 20:35 | Beitrag #78
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ZITAT(Sparta @ 28. Feb 2022, 20:29) *
Heisst doch europäischer Einlagensicherungsfonds, wo gilt der den nicht?

Mein Fehler.


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Beitrag 28. Feb 2022, 20:38 | Beitrag #79
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Ungarn: Ja, so habe ich mir das vorgestellt. Die schnell zur eigenen Grenze entsandten Soldaten werden wohl auch den Auftrag haben, den Grenzübertritt von Ukrainerb zu unterbinden. EU-Spaltpilz #1.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 28. Feb 2022, 20:39
 
Tauglichkeit5
Beitrag 28. Feb 2022, 20:42 | Beitrag #80
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Tagesschaustartseite 20:27 Uhr EILMELDUNG
Ankara blockiert Bosporus und Dardanellen für Kriegsschiffe

Die Türkei verweigert Kriegsschiffen die Durchfahrt durch den Bosporus und die Dardanellen. Die Regierung beruft sich dabei auf den Vertrag von Montreux. Im Krieg mit der Ukraine warten derzeit mindestens vier russische Kriegsschiffe auf die Erlaubnis zur Durchfahrt.

Die Ibuk will es aber wissen... eek.gif

20:36 Uhr Deutsche NATO-Vertretung: Tornados zur Aufklärung in den OstseeraumDie deutsche Nato-Vertretung hat auf Twitter die Entsendung von Tornados und P-3C Orion-Flugzeugen zur Aufklärung im Ostseeraum angekündigt.

Nexta: Volvo verkauft nix mehr in RU
Nexta: AirBnB versucht 100.000 wohnungen für Geflüchtete zu organisieren. Für umme.
Norwegen schickt Waffen - Typ und Menge unbekannt. Tweet
Nexta: Shell verzichtet auf JointVenture mit Gazprom England
Tagesschau: Bisher 6.000 Demonstrierende in RU festgenommen
Tagesschau: FIFA und UEFA suspendieren beide RU
Tagesschau: Schalke beendet zusammenarbeit mit Gerdgas
Tagesschau: Der ukrainische Verteidigungsminister Oleksii Resnikow bietet russischen Soldaten Amnestie und Geld an, sollten sie freiwillig die Waffen niederlegen. "Diejenigen von euch, die nicht zum Mörder werden und sterben wollen, können sich retten", erklärt er auf sozialen Medien.

Hafenverbot in GB
 
Scipio32
Beitrag 28. Feb 2022, 20:46 | Beitrag #81
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ZITAT(rekrats @ 28. Feb 2022, 20:27) *
Lt. derStandard:

Ungarn: Tödliche Waffen dürfen Staatsgebiet nicht passieren
Ungarn will Waffentransporte durch sein Territorium nicht zulassen, gab Außenminister Péter Szijjártó heute bekannt.
Der Grund laut Aussendung: Diese Waffen könnten leicht zum Ziel militärischer Angriffe werden. Damit wolle man die Sicherheit von ungarischen Bürgerinnen und Bürgern auf beiden Seiten der Grenze gewährleisten.
Der Minister betonte erneut, Ungarn solle nicht hineingezogen werden in den Krieg im Nachbarland Ukraine.


Hast du ne Quelle. Ich hab jetzt beim Standard auf die schnelle nix gefunden.
 
Tauglichkeit5
Beitrag 28. Feb 2022, 20:52 | Beitrag #82
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ZITAT(Scipio32 @ 28. Feb 2022, 20:46) *
ZITAT(rekrats @ 28. Feb 2022, 20:27) *
Lt. derStandard:

Ungarn: Tödliche Waffen dürfen Staatsgebiet nicht passieren
Ungarn will Waffentransporte durch sein Territorium nicht zulassen, gab Außenminister Péter Szijjártó heute bekannt.
Der Grund laut Aussendung: Diese Waffen könnten leicht zum Ziel militärischer Angriffe werden. Damit wolle man die Sicherheit von ungarischen Bürgerinnen und Bürgern auf beiden Seiten der Grenze gewährleisten.
Der Minister betonte erneut, Ungarn solle nicht hineingezogen werden in den Krieg im Nachbarland Ukraine.


Hast du ne Quelle. Ich hab jetzt beim Standard auf die schnelle nix gefunden.


Tagesschau hat es auch:
19:56 Uhr
Ungarn will Waffenlieferungen für die Ukraine nicht durchlassen

Ungarn will die Lieferung von Waffen für die Ukraine über sein Staatsgebiet nicht zulassen. "Wir werden den Transport tödlicher Waffen über ungarisches Gebiet nicht gestatten", schrieb Außenminister Peter Szijjarto auf Facebook. Szijjarto erläuterte, die Entscheidung sei getroffen worden, um die Sicherheit von ungarischen Bürgern auf beiden Seiten der Grenze zu gewährleisten. Die Militärtransporte könnten "leicht zum Angriffsziel" werden, fügte der Minister hinzu. Die EU hatte am Wochenende 450 Millionen Euro für Waffenlieferungen an die von Russland angegriffene Ukraine freigegeben.

Und Rheinmetall hat Ausrüstung für 42 Mrd. gefunden:

Papperger verwies nun darauf, es sei möglich, die Produktion hochzufahren. "In vielen Werken arbeiten wir im Einschichtbetrieb, wir können auch rund um die Uhr arbeiten", sagte er. Gleichwohl werde Rheinmetall aber nicht "über Nacht" liefern können. Für Munition brauche das Unternehmen sechs bis zwölf Monate. Bei Radpanzern könne das Unternehmen in 15 bis 18 Monaten liefern und bei Kettenfahrzeugen in 24 bis 28 Monaten.

t-online
 
Merowinger
Beitrag 28. Feb 2022, 20:52 | Beitrag #83
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ZITAT(Tauglichkeit5 @ 28. Feb 2022, 20:42) *
Die Türkei verweigert Kriegsschiffen die Durchfahrt durch den Bosporus und die Dardanellen.
Die Ibuk will es aber wissen... eek.gif

Die NATO hat offensichtlich einige Entscheidungen getroffen, siehe auch die Aufforderungen einiger Staaten (Nuklearmächte + Deutschland) an seine Bürger, Russland zu verlassen. Nach aussen hin läßt man klugerweise die EU agieren. Dazu: Die 5 eingesetzten Minenjäger plus Tender der Deutschen Marine sind praktisch ein "all-out". Das ist klar mehr als "nur reassurance" für die Balten. Es könnte ein Zusammenhang mit den Waffenlieferungen aus der EU bestehen, siehe auch Ungarn/Tagesschau oben Die Militärtransporte könnten "leicht zum Angriffsziel" werden. Wer erklärt was hier passiert?

Überlegung 1: Russland ist an dem Punkt, wo es in Finnland oder Schweden Gebiet besetzen könnte um somit einen Antrag auf NATO Aufnahme zu verhindern. Eine kleine Insel genügt.
Überlegung 2: Man will Russland stressen und so Kapazitäten von der Ukraine fernhalten.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 28. Feb 2022, 21:11
 
Grenadier
Beitrag 28. Feb 2022, 21:47 | Beitrag #84
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ZITAT(Merowinger @ 28. Feb 2022, 20:38) *
Ungarn: Ja, so habe ich mir das vorgestellt. Die schnell zur eigenen Grenze entsandten Soldaten werden wohl auch den Auftrag haben, den Grenzübertritt von Ukrainerb zu unterbinden. EU-Spaltpilz #1.


Dazu:
https://www.n-tv.de/politik/Ungarn-laesst-W...le23162977.html

ZITAT
Orban, der sich sonst gegen die Einwanderung von Flüchtlingen sperrt, hat die Grenze des Landes für ukrainische Flüchtlinge geöffnet. Ein Regierungsdekret von Freitag gewährt ihnen vorübergehenden Schutz, die strengen ungarischen Asylgesetze gelten für sie nicht. "Jeder, der aus der Ukraine flieht, wird im ungarischen Staat einen Freund finden", sagte Orban am Sonntag in einem Interview.
 
400plus
Beitrag 28. Feb 2022, 21:55 | Beitrag #85
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Zum Thema Zentralbankreserven gibt es auf FT Alphaville einen guten Beitrag.
 
Tauglichkeit5
Beitrag 28. Feb 2022, 22:35 | Beitrag #86
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Hier auch noch einmal. Sie machen es wirklich...


Elon Musk liefert einen LKW Starlinktechnik.


BREAKING: Moscow says countries sending military equipment to Ukraine will be responsible if they are used against Russian forces. Tweet

Nexta: State Duma Speaker Volodin approved the proposal of a bill on criminal liability for "fakes" about the actions of #Russian troops. For covering information about Russian war crimes can face up to 15 years in prison.

Der Beitrag wurde von Tauglichkeit5 bearbeitet: 28. Feb 2022, 22:38
 
ramke
Beitrag 28. Feb 2022, 22:37 | Beitrag #87
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Macht also Sinn wenn Drohnen die Luftabwehr gezielt ausschalten und jetzt schon mal fleissig Vorarbeit macht. Kombiniert mit Luftabwehrraketen die Ukraine jetzt bekommt kann man damit die Karten neu mischen.

Der Beitrag wurde von ramke bearbeitet: 28. Feb 2022, 22:39


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Nur echt mit "Edit"
 
400plus
Beitrag 28. Feb 2022, 22:44 | Beitrag #88
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Die Angaben bezüglich der Flugzeuge sind mal wieder widersprüchlich:
https://domov-sme-sk.translate.goog/c/22850...;_x_tr_pto=wapp

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 28. Feb 2022, 22:45
 
Seneca
Beitrag 28. Feb 2022, 22:55 | Beitrag #89
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In Finnland spricht sich erstmals eine Mehrheit des Volkes für einen NATO Beitritt aus . Zudem liefert Finnland nun Waffen an die Ukraine.
https://www.vienna.at/finnland-schweden-und...ukraine/7309306
 
Larsseehans
Beitrag 28. Feb 2022, 22:59 | Beitrag #90
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Die polnischen migs kommen zudem auch noch zum größten Teil aus deutschland.
 
Holzkopp
Beitrag 28. Feb 2022, 23:08 | Beitrag #91
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Ein Gedanke, den ich mal teilen möchte:

ich überlege die letzten Tage, wie ich diese Entwicklungen einordnen soll. Da wird viel von "historischem Moment" geschrieben, klingt alles beeindruckend.

Aber ist das so?

Ich bin aufgewachsen in der Zeit des Kalten Krieges, für mich war es noch völlig normal, während der NATO- Herbstmanöver auf britischen Panzern auf dem Bauernhof meiner Oma rumzuklettern und Bonbons und Patronenhülsen (!) von den Soldaten geschenkt zu bekommen. Auch dröhnende Panzerkolonnen durch die Stadt oder joggende Soldaten in Zugstärke morgens im Sportanzug waren nichts Besonderes.

Nun verschwand das irgendwann einfach und allgemein freute man sich, dass "der Russe" nicht mehr kommt.

Dann war 30 Jahre lang Ruhe. Bis vor einigen Tagen.

Und da war mein Eindruck, man verzeihe mir den etwas infantilen Ausdruck - Europa ist richtig sauer geworden auf Russland. Die atemberaubende Kehrtwende insbesondere der deutschen Politik -Waffenlieferungen!- wurde gar nicht lang und breit diskutiert, da wurde einfach entschieden.
Einen Tag später 100 Milliarden (!) zusätzliches Geld für die Bundeswehr.

Die Schweiz gibt ihre Neutralität partiell auf, Schweden liefert das erste Mal seit 1939 (die Jahreszahl hatte ich aufgeschnappt) Waffen an ein kriegführendes Land.

Das lässt sich nur erklären dadurch, dass Putin eine rote Linie überschritten hat, die Europa offensichtlich für sich selbst noch nie so wirklich ausformuliert hatte, die es aber offensichtlich gibt.

Russland wird in einer Geschwindigkeit und Konsequenz international geächtet, die für mich ohne Beispiel ist. So Boykottaktionen gab es ja schon früher, Einmarsch in Afghanistan, Prager Frühling, Ungarn 1956 etc.
Aber war das damals hinsichtlich der Reaktion des Westens vergleichbar?

Oder -so mein Eindruck- fliegt Europa gerade der Deckel vom Kessel, weil man die letzten Jahre einfach zu viel russische Aufplusterei ertragen hat?

Einerseits bin ich sehr beeindruckt von der plötzlichen Konsequenz, die Europa hier konzertiert an den Tag legt. Andererseits frage ich mich: schafft man es trotzdem, aus einer Position der starken Einigkeit heraus Russland einen Weg zurück aus dem Konflikt, möglicherweise zurück zu einem konstruktiven Miteinander aufzuzeigen?

Ich glaube aber auch, dass es diesen Moment möglicherweise jetzt brauchte. Europa war dabei, sich in zig Weltverbesserungsprojekten zu verzetteln und hat dabei die Gefahr im eigenen Vorgarten übersehen und unterschätzt.

Kann dieser Krieg ein Auftakt sein für eine stabile, gleichwohl aber auch robust gesicherte Friedensordnung in Europa? Oder sehen wir jetzt einer Epoche lokaler imperialer und machtpolitisch gesteuerte Konflikte verschiedener Intensität entgegen?

Und speziell für Deutschland: wird sich das Bewusstsein für eine robuste Verteidigungspolitik ohne unnötige Aggressivität verfestigen? Oder wird es nach dem ersten Schrecken wieder zurück gehen zu "wird schon nichts passieren"?

Vielleicht ist es zu früh, darüber zu diskutieren, aber das ging mir gerade so durch den Kopf.


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Broensen
Beitrag 28. Feb 2022, 23:10 | Beitrag #92
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ZITAT(Seneca @ 28. Feb 2022, 22:55) *
In Finnland spricht sich erstmals eine Mehrheit des Volkes für einen NATO Beitritt aus...
https://www.vienna.at/finnland-schweden-und...ukraine/7309306
ZITAT
Erst am Freitag hatte eine russische Regierungssprecherin Finnland gedroht: Sollte das Land der NATO beitreten, würde das "ernsthafte militärische und politische Konsequenzen" nach sich ziehen.

Jetzt erst recht! Beachtenswert.
 
goschi
Beitrag 28. Feb 2022, 23:16 | Beitrag #93
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ZITAT(Holzkopp @ 28. Feb 2022, 23:08) *
Ein Gedanke, den ich mal teilen möchte:

ich überlege die letzten Tage, wie ich diese Entwicklungen einordnen soll. Da wird viel von "historischem Moment" geschrieben, klingt alles beeindruckend.

Aber ist das so?

Ja, weil auch im kalten Krieg gab es keinen Krieg auf dem europäischen Festland, bei dem ein Staat seinen nachbarn in einer grossangelegten Offensive überfällt (bevor einer mault, zypern ist nicht Festland und war eine doch eher kleine Aktion)
Zudem ging man ab 1991 und generell in den letzten 2 Dekaden der wirtschaftlichen Kooperation und Verflechtung davon aus - auch in putin sehr kritisch gegenüber eingestellten Kreisen, dass ein mit Waffen geführter Krieg in Europa nicht mehr einfach möglich ist.

Dieser Überfall ändert sicherheitspolitisch tatsächlich alles.


ZITAT
Die Schweiz gibt ihre Neutralität partiell auf, Schweden liefert das erste Mal seit 1939 (die Jahreszahl hatte ich aufgeschnappt) Waffen an ein kriegführendes Land.

Das ist unsinn, die Schweiz hat wiederholt Sanktionen mitgetragen, neutralität bedeutet nicht, dass man unrecht zulässt, weil man sich raushält.
Die isolationistische Neutralitätspolitik mancher Parteien in der Schweiz ist eine neue Entwicklung, grundsätzlich hat sich die Schweiz auch ohne UNO-Mitgliedschaft rege international beteiligt.

Wer davon schreibt, dass die Schweiz mit dem mittragen der Sanktionen die Neutralität (teilweise) aufgegeben hat hat:
-keine Ahnung, was die aktive Neutralität der Schweiz bedeutet
-versteht die Schweizer Politik nicht
-folgt einem Narrativ von nationalistisch-konservativen Kreisen, die ein Abschotten und ausnutzen von fremdem Elend als Positiv bewerben


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
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ewood223
Beitrag 28. Feb 2022, 23:26 | Beitrag #94
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ZITAT
Einerseits bin ich sehr beeindruckt von der plötzlichen Konsequenz, die Europa hier konzertiert an den Tag legt. Andererseits frage ich mich: schafft man es trotzdem, aus einer Position der starken Einigkeit heraus Russland einen Weg zurück aus dem Konflikt, möglicherweise zurück zu einem konstruktiven Miteinander aufzuzeigen?


Ich fände auch gut, wenn Russland dort Angebote gemacht würden (natürlich nicht zu Putins Konditionen). Auch in der Hoffnung, den Menschen in der Ukraine einen nun sicher deutlich brutaler werdenden Krieg zu ersparen.
 
mr.trigger
Beitrag 28. Feb 2022, 23:28 | Beitrag #95
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ZITAT(400plus @ 28. Feb 2022, 21:55) *
Zum Thema Zentralbankreserven gibt es auf FT Alphaville einen guten Beitrag.

Das ist wirklich ein spannender Beitrag, den sollte man lesen. Was mir dazu als Erstes einfällt ist, dass man umgehend den Goldpreis drücken sollte. Genauso wie ich der Ansicht bin, dass man, neben einer Normalisierung mit dem Iran, die OPEC ins Boot holen sollte, um den Öl-Preis zu drücken. Im Gegenzug könnte man ja Perspektiven für sie schaffen, was mit ihnen nach der Energiewende passiert - was man ja ohnehin irgendwie angehen muss.

ZITAT(goschi @ 28. Feb 2022, 23:16) *
Wer davon schreibt, dass die Schweiz mit dem mittragen der Sanktionen die Neutralität (teilweise) aufgegeben hat hat:
-keine Ahnung, was die aktive Neutralität der Schweiz bedeutet
-versteht die Schweizer Politik nicht
-folgt einem Narrativ von nationalistisch-konservativen Kreisen, die ein Abschotten und ausnutzen von fremdem Elend als Positiv bewerben

Im Bezug auf Österreich kam das ja auch aus der braunen Ecke. Ich halte es ehrlich gesagt für Feigheit vor die Neutralität als Feigenblättchen gehalten wird.


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Merowinger
Beitrag 1. Mar 2022, 01:11 | Beitrag #96
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In Sachen Kampfflugzeugen fehlen jetzt noch zwei Dinge:
- können die verkauften oder geliehenen Jets in ihrem Heimatland geparkt und gewartet werden?
- leihen die Staaten auch die passenden Piloten dazu aus, die ggf. kurzfristig einen anderen badge erhalten?

Unterm Strich bin ich jedenfalls jetzt schon beeindruckt, die EU (vordergründig) macht hier keine halben Sachen. Herr P. muss sich die Augen reiben und wird wütend aufgestampft haben.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 1. Mar 2022, 01:13
 
tommy1808
Beitrag 1. Mar 2022, 06:53 | Beitrag #97
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ZITAT(rekrats @ 28. Feb 2022, 19:48) *
ZITAT(goschi @ 28. Feb 2022, 19:23) *
ZITAT(rekrats @ 28. Feb 2022, 19:18) *
Normale symetrische Sanktionen um auch der Gegenseite zu schaden, war ja 2014 auch schon so.

rofl.gif lol.gif rofl.gif lol.gif rofl.gif lol.gif

nein sorry, damit schadet man niemandem ausserhalb Russlands, das ist nicht symmatrisch, das ist Kindergarten "wenn du nicht mehr mit mir redest, schweige ich halt jetzt!!!"


Aeroflott war ja jetzt nicht so die Mega Luftlinie, da werden sich die Verluste in Grenzen halten. Jedoch - europäische Fluglinien nehmen jetzt den längeren Weg nach Asien. Macht die Golf-Carrier Wettbewerbsfähiger.
Aktuell ist ja auch die Türkei noch offen und Erdogan freut sich sicher für Istanbul (feiner Flughafen dort. btw.)


Überflüge über Russland sind teuer, wenn es nicht grade nach Japan, Korea oder nördliche China geht fliegen viele Airlines eh oft an der russischen Südgrenze entlang.

Zumal man ja jetzt rund 400 Milliarden hat, die man grundsätzlich verwenden kann um für westliche Unternehmen die Schäden abzufangen. Die Kohle wird Putin nie mehr wieder sehen.

ZITAT(Tauglichkeit5 @ 28. Feb 2022, 16:24) *
ZITAT(rekrats @ 28. Feb 2022, 15:09) *
Das Geld ist ja nicht blockiert. Es dürfen nur EU/US Banken mit der russischen Zentralbank nicht handeln. Was aber problemlos möglich ist, ist dass die russische Zentralbank die USD/EURO/GPB Forderung, und Geld am Konto ist eine Forderung, an 3te mit Abschlag verkauft.


Soweit ich UvdL gestern Abend in ihrem Statement richtig verstanden habe wurden die in Europa gelagerten Devisen der RUZB durch die Sanktionen der Komission tatsächlich eingefroren. Da geht kein Cent mehr verlustig. Das soll ungefähr ein Drittel der 630 Mrd. betreffen.


In den USA ähnlich, die Kohle ist weg.

Gruß
Thomas



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Beitrag 1. Mar 2022, 07:11 | Beitrag #98
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ZITAT(mr.trigger @ 28. Feb 2022, 23:28) *
ZITAT(400plus @ 28. Feb 2022, 21:55) *
Zum Thema Zentralbankreserven gibt es auf FT Alphaville einen guten Beitrag.

Das ist wirklich ein spannender Beitrag, den sollte man lesen. Was mir dazu als Erstes einfällt ist, dass man umgehend den Goldpreis drücken sollte.


Ich bin mir nicht sicher, ob die Goldreserven derzeit so wertvoll sind. Sie sind es, so lange sie im Speicher liegen, aber wenn man sie im großen Stil auf den Markt bringt, ändert sich das schnell. Als Vergleich: Eine ganze Reihe von teilweise sehr goldreichen Zentralbanken hatten ein Abkommen, pro Jahr nicht mehr als 400 Tonnen Gold zusammen zu verkaufen (Washington Agreement on Gold)- eben um zu große Preisstürze zu vermeiden. Wenn Russland jetzt mehrere Hundert Tonnen auf den Markt werfen würde, würde der Preis von alleine fallen.

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 1. Mar 2022, 07:12
 
Elliot
Beitrag 1. Mar 2022, 07:34 | Beitrag #99
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Hillary Clinton hat gerade die Ukraine als zweites Afghanistan gepitcht. Die Frau ist eiskalt und die Ukrainer sind ihr mE komplett egal.
https://twitter.com/shen_shiwei/status/1498...ICpteX37cspAAAA

Edit für Goschi: Wie ging Afghanistan nochmal aus? Natürlich wurden die Sowjets besiegt, aber dadurch haben die Islamisten die Macht übernommen. Dieselben Islamisten haben dann die USA angegriffen, die sie herangezüchtet haben. Was letzten Endes zu einer Intervention der USA in Afghanistan führte. (Ich hoffe die Kurzfassung reicht.) Was ist das Ergebnis dieser Kette von Ereignissen? Leben die Menschen dort jetzt in Demokratie, Wohlstand und Freiheit bzw. lebten sie jemals in Demokratie, Wohlstand und Freiheit? Hatte die Bewaffnung islamistischer Rebellen nicht erhebliche destabilisierende Konsequenzen für die Region damals wie heute, sind nicht Tausende Afghanen geflüchtet und gestorben? Haben die USA nicht eine schmachvolle Flucht aus Afghanistan hinter sich, nachdem sie dort einen verlustreichen Krieg geführt haben? Haben die USA also nicht als Ironie des Schicksals die Früchte dieser Politik selber geerntet? Sind in den verschiedenen Kriegen nicht Tausende Afghanen gestorben? Das soll jetzt das Modell für ein Nachbarland von Polen werden? confused.gif

PS: Chinese state media

Der Beitrag wurde von Elliot bearbeitet: 1. Mar 2022, 07:50


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goschi
Beitrag 1. Mar 2022, 07:42 | Beitrag #100
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deine Schlussfolgerung aus dem Posting ist merkwürdig.
Es geht um Afghanistan 1981-88 und wie die sowjetischen Streitkräfte verloren wink.gif


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
 
 

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