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> Kampfbeladung, der Gruppe und des Einzelschützen
SoldierofFortune
Beitrag 4. Jun 2009, 18:10 | Beitrag #1
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aus dem Bw-Wahnsinns-Thread ausgelagert

Nite
(Mod Waffenforen)

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Ich bekomm langsam Angst...

Mir stellt sich übrigens noch die Frage, was der MG-Schütze mit nem zusätzlichen G36 machen soll???

Der Beitrag wurde von Nite bearbeitet: 5. Jun 2009, 19:53


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Über 15000 Jahre Kriegsgeschichte und Waffenentwicklung und wir schießen immer noch mit Pfeilen!!

Gibt es in einer Teefabrik eine Kaffee-Pause??
 
sdw
Beitrag 4. Jun 2009, 18:48 | Beitrag #2
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ZITAT(SoldierofFortune @ 4. Jun 2009, 19:10) *
Mir stellt sich übrigens noch die Frage, was der MG-Schütze mit nem zusätzlichen G36 machen soll???


confused.gif
Erklärung bitte. Auf was beziehst du dich jetzt?


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SoldierofFortune
Beitrag 4. Jun 2009, 19:10 | Beitrag #3
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ZITAT(Freestyler @ 23. Dec 2008, 18:23) *
achja bevor fragen aufkommen: einer infanteriegruppe mit stärke 10 soldaten stehen 30 schuss 9x19 (für die p8 des grpfhr), 1200 schuss 5,56x45 (davon 300 leuchtspur), 1200 7,62x51 (der mg-schütze 1 trägt zusätzlich noch ein g36) und 3 pzfst3-patronen zur verfügung.

Darauf


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Panzerfuchs
Beitrag 4. Jun 2009, 19:59 | Beitrag #4
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ZITAT(SoldierofFortune @ 4. Jun 2009, 20:10) *
ZITAT(Freestyler @ 23. Dec 2008, 18:23) *
achja bevor fragen aufkommen: einer infanteriegruppe mit stärke 10 soldaten stehen 30 schuss 9x19 (für die p8 des grpfhr), 1200 schuss 5,56x45 (davon 300 leuchtspur), 1200 7,62x51 (der mg-schütze 1 trägt zusätzlich noch ein g36) und 3 pzfst3-patronen zur verfügung.

Darauf


FETT rofl.gif
 
Freestyler
Beitrag 4. Jun 2009, 21:58 | Beitrag #5
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@Panzerfuchs: Was möchtest du mir als Verfasser des von dir zitierten Beitrags sagen rolleyes.gif ?
 
SoldierofFortune
Beitrag 4. Jun 2009, 23:22 | Beitrag #6
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Also MG und G36 - da fehlt dann noch die MP7, die Panzerfaust, 3 Bajonette, 2 Kampfmesser, ein Bolzenschneider, statt nen Spaten ein Kleinbagger und ne Fliegenklatsche ....und zusätzlich 5 Moglies, die das alles tragen. tock.gif

Will damit sagen, dass zwei Waffen etwas zu viel sind. Nicht dass man die Waffen und die dazugehörige Mun auch tragen muss - man muss sie auch bedienen und da reicht eine Waffe aus. Ein Einsatz ist ja kein Playstationspiel.

Als ich dabei war, hat der MG 1 Das MG, den Ersatzverschluß und 50 Schuß dabei. Evtl (weil lt STAN) die P1, die aber liebend gern weggelassen wurde. Der MG 2 hat neben dem G3 mit 120 Schuß noch 250 Schuß für das MG, den Ersatzlauf und Handgranaten dabei. Der Rest der MG-Mun wurde auf die restlichen 6 Leute verteilt, wobei der Funker und der GrpFü eher weniger getragen haben. Immerhin hatter der Funker auch genug zu schleppen.

Der Beitrag wurde von SoldierofFortune bearbeitet: 4. Jun 2009, 23:30


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kato
Beitrag 5. Jun 2009, 00:32 | Beitrag #7
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Also die STAN-Bewaffnung meiner Gruppe "MDekon SdGer" bestand abgesessen aus 12 G3, 4 MG3 und 2 PzF3. Mit 4 Patronen PzF und zwischen 2400 und 3400 Schuß 7.62x51. Dazu kam ne SigPi und minimum 2, maximum 4 SEM70. Und die MG-Ersatzteile natürlich. Verteilt auf 12 Mann. Dafür gabs keine Handgranaten, die waren für unsere Aufklärer reserviert.

"Genug zu schleppen" ist immer relativ. Und Overkill bei der Bundeswehr zumindest früher anscheinend auch. Unsere Dienstgrade haben immer rumgejammert, weil sie ihnen '96 die vier FK20 zur Feuerunterstützung auf Kompanieebene weggenommen haben.

Der Beitrag wurde von kato bearbeitet: 5. Jun 2009, 00:33
 
SoldierofFortune
Beitrag 5. Jun 2009, 00:34 | Beitrag #8
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Eine Gruppe aus 16 Leuten??? Ich war in Zügen, die kleiner waren...


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sdw
Beitrag 5. Jun 2009, 00:47 | Beitrag #9
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Das war kein "Overkill", das waren einfach nur Erfahrungen aus dem 2.Wk praktisch umgesetzt. Man kann nie zu wenig Feuerkraft haben, nie. Dafür muß man für alles, was man wieder vergessen hat im nächsten Krieg wieder mit Blut bezahlen. Hört sich jetzt oberlehrerhaft an aber wenn man sich mal anschaut, was man so an Erfahrungsberichten aus diversen Konflikten im 20. und jetzt 21. Jhr. sich näher betrachten kann, dann lassen sich da immer wieder Parallelen ziehen.


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Freestyler
Beitrag 5. Jun 2009, 00:48 | Beitrag #10
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Meine Aufzählung zitiert die HDv 214/100 "Die Jägergruppe", die StAN sieht keine Pistole für den MG-Schützen vor (warum auch?), sondern ein G36 damit er bspw. auf Streife weder sein MG mitschleppen noch das G36 eines anderen Jägers ausleihen muss, das MG auch auf dem Gruppenfahrzeug verbleiben kann und der MG-Schütze trotzdem noch kampffähig ist und damit er, falls das MG wegen technischer Störung ausfällt, immer noch Kämpfen kann (und nicht mit der P1 Richtung Feind wirft).

Aber da ich gerade "3 Commando Brigade" (Amazonlink) lese, zitiere ich mal die Kampfbeladung der Royal Marines in Helmand 2006:

ZITAT
Each marine had sixteen magazines (twelve in pouches and four in a day-sack), three or four red phosphorus grenades, the same number of HE - high explosive - grenades, mini flares, 51mm mortar bombs, GPMG ammunition, night vision equipment, spare batteries, maps, GPS, an air-panel marker, mine kit, a very small amount of food [...] and finally, the Osprey body armour [...] .
Every man had a specific role: the patrol "medic" would carry appropriate equipment for that task, as well as an extra section- or troop-stores; each marine would carry various types and scales of ammunition depending on their weapon type; a GPMG gunner would carry 1.000 - 1.500 rounds of 7,62mm link in addition to much of the above, while Minimi and grenade-launcher gunner carried extra bombs and ammunition. Spread across each section were two large items of ECM equipment loaded in a daypack and also weighting heavily.
For a deliberate assault task, extra ammunition and explosives for mouse-hole entries would be carried, as well as AT4 rocket launchers to engage dug-in or defended enemy positions. [...]

Wenn der MG-Schütze (oder jeder andere beliebige Infanterist, das MG ist schließlich die schwerste Waffe der Gruppe) nicht in der Lage ist, das MG mit Gurttrommel, sein G36 mit einer verminderten Kampfbeladung (da nicht Primärwaffe) und mindestens (!!) weitere zwei bis drei 120er Gurtkästen mitzuführen, dann ist er komplett fehl am Platz und sollte mal dringend an seiner militärischen Fitness arbeiten...

Der Beitrag wurde von Freestyler bearbeitet: 5. Jun 2009, 00:50
 
SoldierofFortune
Beitrag 5. Jun 2009, 01:02 | Beitrag #11
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Wenn das MG ausfällt, sollte der MG 1 sich daran machen, das Ding zu reparieren - sonst ist die Grp verloren.

MG, G36 und für beide Waffen Mun. Die Mun allein wiegt dann schon 10 Kg, die Waffen zusammen mit Zubehör nochmal 15 Kg und die Ausrüstung 15 bis 20 Kg. Der Infantrist sollte in der Lage sein, zu Fuß mehr als nur 1000 m zu gehen - mit dem Gewicht ist das eher schwierig. Dein Soldat muss nicht an seiner körperlichen Fitness arbeiten sondern ein Genprogramm durchlaufen. Wenn man allerdings davon ausgeht, dass meist ein Fahrzeug dabei ist, kann man auch ständig zusätzliche 40 Kg mit rumschleppen. Bei Einsätzen, die länger dauern, ist die Ausrüstung oft auch noch schwerer. Nebenbei sind die Waffen auch noch sperrig, was ja auch nicht vorteilhaft ist.


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Freestyler
Beitrag 5. Jun 2009, 01:14 | Beitrag #12
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Das Zitat hast du aber schon gelesen oder?
 
SoldierofFortune
Beitrag 5. Jun 2009, 01:21 | Beitrag #13
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Klingt unglaubwürdig. 1000 x 25g sind allein schon 25 Kg - sowas trägt man nicht so nebenbei. Man kann ja nicht damit rechnen, dass man die Mun auch loswird.


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sdw
Beitrag 5. Jun 2009, 01:27 | Beitrag #14
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Ihr redet gerade aneinander vorbei habe ich das Gefühl. SoldierOfFortune geht davon aus, daß auch noch weitere persönliche Ausrüstung getragen wird. Ich schließe aus deinem Zitat, daß du eine reine Kampfbeladung ansprichst ohne jeglichen Krempel den man als Infanterist so mit sich tragen kann ("Pickpott", Schlafsack, extra Kleidung,...). Trotzdem stelle auch ich das G36 für den MG1 in Frage. Wenn das MG ausfällt, dann hat man ohnehin ein Problem. Anstatt dann mit einem G36 zu wirken sollte der MG-Schütze alles daran setzen, die Störung zu beheben. Bekommt der MG1 einen Auftrag ohne MG, dann verbleibt das MG ja beim Rest der Gruppe. Dann kann auch problemlos ein G36 abgegeben werden. Mir persönlich wäre es lieber statt dem G36 mehr Munition und eventuell noch zusätzliche Ausrüstung mitgenommen wird.


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Beitrag 5. Jun 2009, 05:53 | Beitrag #15
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ZITAT(SoldierofFortune @ 5. Jun 2009, 00:21) *
Klingt unglaubwürdig. 1000 x 25g sind allein schon 25 Kg - sowas trägt man nicht so nebenbei. Man kann ja nicht damit rechnen, dass man die Mun auch loswird.


Klingt für mich auch nicht so realistisch. Ist grundsätzlich zwar möglich, aber dann sind vermutlich nur noch extrem niedrige Marschleistungen möglich. Das hat für mich dann auch nichts mehr mit "militärischer Fitness" zu tun, wenn ich alleine 25 Kilo an MG-Munition schleppen muss. Und in dem Zitat wird ja noch weiteres genannt, was zusätzlich bestimmt 30 Kilo wiegt. + Weste & sonstiger Ausrüstung sind wir hier locker bei 80 Kilo.
 
Black Arrow
Beitrag 5. Jun 2009, 08:53 | Beitrag #16
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Kann mich meinen Vorrednern nur anschliessen.
Wenn man die persönlich Ausstattung noch mit hineinrechnet dann will ich den infantristen sehen der das mal so locker mit sich herumschleppt.
So viel ich weiß wird es aber bei den Logistikverbänden der Bw so gemacht das auf jedem geländegänigen Lkw ein MG auf der Drehringlafette mitgeführt wird.
Bei drei Mann Besatzung also auch ein MG3 und ein G36 das der MG-Schütze mitschleppen muß, falls es mal zu Fuß weiter geht.
 
kato
Beitrag 5. Jun 2009, 10:04 | Beitrag #17
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ZITAT(Black Arrow @ 5. Jun 2009, 09:53) *
So viel ich weiß wird es aber bei den Logistikverbänden der Bw so gemacht das auf jedem geländegänigen Lkw ein MG auf der Drehringlafette mitgeführt wird.
Bei drei Mann Besatzung also auch ein MG3 und ein G36 das der MG-Schütze mitschleppen muß, falls es mal zu Fuß weiter geht.

Nicht nur Log, das ist auch bei allen Pio-Verbänden etc der Fall. Bei uns wurde überall mit Ausnahme der 5-Tonner ein MG mitgeführt, die 5-Tonner hatten dafür auch nur 2 Mann Besatzung. Insgesamt irgendwas um die 35-40 MG3 in der Kompanie.
 
Minfun
Beitrag 5. Jun 2009, 10:05 | Beitrag #18
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Zitiert aus einem Lesson Learned Bericht vom FORCE RECONNAISSANCE PLATOON SPMAGTF AFGHANISTAN:


ZITAT
Combat Load: Marines had to conduct numerous trench assaults and squad rushes during the eight hour battle and the heavy weight of their armor and equipment greatly hampered their movement. After this battle all of the Marines reevaluated their combat load and reduced the amount of ammunition that they carried. After the battle, Marines normally carried no more than 4 to 6 magazines and one grenade. In the company ambush in Bala Baluk no Marine fired more than four magazines in the eight hours of fighting despite the target rich environment.


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E-A-K Clanmotto:
"[...]wir hätten das genauso gut in eine Niederlage verwandeln können."
 
Panzerfuchs
Beitrag 5. Jun 2009, 10:18 | Beitrag #19
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Das wäe ja auch schlimm, wenn die Jungs aus Ihren Efahrungen nichts lernen würden und entsprechende Maßnahmen ergreifen.

Aber ich denke da gibt es auch gegenteilige Beispiel bei denen unter zu wenig Mun und Verpflegung / Getränke agiert wurde.

Die Cowboys in Mogadschu, die Franzosen in A-Stan haben diese Erfahrungen ja gemacht.

Und die STAN ist ein Anhalt, der Rest hat situationsbezogenzu erfolgen, dazu gehört auch die Logistik.
 
Desert Hawk
Beitrag 5. Jun 2009, 13:20 | Beitrag #20
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ZITAT(Freestyler @ 5. Jun 2009, 01:48) *
...
ZITAT
Each marine had sixteen magazines (twelve in pouches and four in a day-sack), three or four red phosphorus grenades, the same number of HE - high explosive - grenades, mini flares, 51mm mortar bombs, GPMG ammunition, night vision equipment, spare batteries, maps, GPS, an air-panel marker, mine kit, a very small amount of food [...] and finally, the Osprey body armour [...] .
Every man had a specific role: the patrol "medic" would carry appropriate equipment for that task, as well as an extra section- or troop-stores; each marine would carry various types and scales of ammunition depending on their weapon type; a GPMG gunner would carry 1.000 - 1.500 rounds of 7,62mm link in addition to much of the above, while Minimi and grenade-launcher gunner carried extra bombs and ammunition. Spread across each section were two large items of ECM equipment loaded in a daypack and also weighting heavily.
For a deliberate assault task, extra ammunition and explosives for mouse-hole entries would be carried, as well as AT4 rocket launchers to engage dug-in or defended enemy positions. [...]

...


Danke, das Zitat zeigt wieder eindeutig was die Hauptbelastung für die kämpfende Truppe darstellt: Munition, Munition, Munition, Kampfmittel, elektronische Gerätschaften (Funkgerät, GPS) + Batterien und so weiter....

Das Beispiel ist keineswegs übertrieben, sondern spiegelt die harte Einsatzrealität wieder.

Diese wird innerhalb der Bundeswehr aber noch kaum gelebt. So liegen die Präferenzen der der meisten auf hunderte Wechselklamotten, Snickers, Uralt-tonnenschwere Essgeschirre und Konsorten die sich bei den meisten in deren Trageaustattungen/Weste/Rigs finden. rolleyes.gif

Einige Beispiele die die teils mit völlig überladenem Rucksäcke reduzieren:

- keine Wechselwäsche in Form von NATO-Rolle und Konsorten, 1 x T-Shirt und 3 x Socken reicht vollkommen

- ein Schlafsack ist auch nicht immer von Nöten, selbst bei niedrigen Temperaturen kann man mit Sleeka im Biwaksack ruhen, und selbst wenn Schlafsäcke mitgeführt werden so benötigt nicht jeder einen. Nehmen wir beispielsweise den klassischen Platz der Gruppe, 1/3 ruht, 1/3 sichert und 1/3 verpflegt, verbessert, ect. Ergo nur 1 Schlafsack je 3 Mann, sicherheitshalber machen wir 1 Schlafsack je 2 Mann

- Klappspaten, ersetzen durch leichtere Modelle und selbst dann nur 1 maximal pro 2 Mann.

- Finger weg von Zeltbahn und Konsorten, Tarp/Poncho mit Expandern und Schnüren reichen

- Waschbeutel reduziert auf Zahnbürste und Zahnpasta, das ist allein die wichtigste Körperhygiene und nichts anderes.

- Die Verpflegung reduziert auf das allernotwendigste, ich bekomme immer das kalte Grausen wenn ich komplette EPA-Schachteln im Ruckack verschwinden sehe. Bei mir fliegt IMMER mind. die Hälte bis 2/3 raus.

- Wasser, ein wichtiger Punkt aber auch leider ein sehr gewichtiger. 2l sollten es sein und nicht mehr, ja ich weiss kommt auf das Einsatzgebiet an. Der menschliche Körper ist auch in der Lage in schwierigen Klimazonen mit weniger Wasser auf kurze Zeit auszukommen.
Ausgedehnte Einsätze (10 Tage und mehr) von Spezialkräften zeigen dies immer wieder, da wird das Wasser in Kanistern in zusätzlichen Rucksäcken auf der Brust getragen. Es reicht, aber mittlere bis schwere Nierenschmerzen sind vorprogrammiert, aber es hat ja auch keiner gesagt dass das Soldatenleben gesund ist.

- ....



Ich weiss ja nicht, wie mancher hier auf 15kg und mehr persönliche Ausrüstung für einen Infanterist kommt. Schwerpunkt ist das Gefecht und die hierfür benötigten Mittel und kein Optimum an persönlichem Komfort.

Schön wenn der Rucksack auf dem Verbringungsmittel liegt, aber in schwierigem Gelände kann der Auftrag oft nur per pedes durchgeführt werden und dann muss auch der Rucksack mit.

Aber nun ja, lernen durch Schmerz hilft hier meist immer wieder. Ich werde meist ausgelacht, weil ich jedes(!) Ausrüstungsteil abwiege und auch private Dinge beschaffte weil sie schlicht und einfach leichter sind. Aber am nächsten Berg lachen dann nur noch wenige...


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ΜΟΛΩΝ ΛΑΒΕ!
 
Styx
Beitrag 5. Jun 2009, 14:36 | Beitrag #21
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Das ist so schon richtig Desert Hawk, aber in den meisten Einheiten steht de die Stan und Vorgesetzte die genau darauf pochen im Weg. Deswegen schleppen grad BW-Soldaten nen Haufen nicht benötigtes Gerümpel mit rum, während wichtigeres nicht dabei ist weils einem laut Stan nicht zusteht.


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Rund 550 Millionen Kleinwaffen befinden sich weltweit im Umlauf. Das ist eine Waffe für jeden zwölften Menschen auf diesem Planeten! Daher stellt sich mir die Frage: Wie können wir auch noch die anderen elf bewaffnen?  
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Wen Gott strafen will den lässt er in Afgahnistan einmarschieren. (asiat. Sprichwort)
 
Nite
Beitrag 5. Jun 2009, 15:02 | Beitrag #22
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Interessanterweise ist sowohl der Verpackungsplan des Rucksacks, als auch die Bestückung des KTS welche in der Vorschrift zu finden sind lediglich ein Anhalt, allerdings übernehmen leider 90% der Bw diesen Anhalt unkritisch und pinnen nur eine andere Übertschrift drauf. (Und das gilt auch für Institutionen welche es definitiv besser wissen sollten, z.B: das VNAusbZ).So gesehen gibt es so etwas wie einen StAN-gepackten Rucksack nicht, auch wenn es immer wieder behauptet wird.

Der Beitrag wurde von Nite bearbeitet: 5. Jun 2009, 15:15
Bearbeitungsgrund: Tippfehler


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Freestyler
Beitrag 5. Jun 2009, 17:37 | Beitrag #23
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Desert Hawk hat die wesentlichen Dinge ja schon genannt: Munition, Kampfmittel, Wasser und Verpflegung - alles andere auf das absolute Minimum reduziert, denn das ganze ist schließlich kein Wanderausflug sondern eine Combat Patrol.

ZITAT(Minfun @ 5. Jun 2009, 10:05) *
Zitiert aus einem Lesson Learned Bericht vom FORCE RECONNAISSANCE PLATOON SPMAGTF AFGHANISTAN:

ZITAT
Combat Load: Marines had to conduct numerous trench assaults and squad rushes during the eight hour battle and the heavy weight of their armor and equipment greatly hampered their movement. After this battle all of the Marines reevaluated their combat load and reduced the amount of ammunition that they carried. After the battle, Marines normally carried no more than 4 to 6 magazines and one grenade. In the company ambush in Bala Baluk no Marine fired more than four magazines in the eight hours of fighting despite the target rich environment.

Wenn du dir die ganze Präsentation angeschaut hättest, hättest du festgestellt, dass die Force Recon aufgesessen operiert (Patrouille bzw. Spähtrupp auf Kfz) und lediglich bei Feindkontakt absitzt und dann abgesessen unter Deckungsfeuer der Humvees weiter vorgeht, die haben vermutlich noch wesentlich mehr Munition und Kampfmittel auf den Fahrzeugen. Die Royal Marines von denen im obigen Zitat die Rede ist, patrouillen über mehrere Stunden abgesessen ohne Unterstützung durch Fahrzeuge - vor einem Angriff lassen die einen Teil der aufgeteilt mitgeführten Kampfmittel (z.B. Javelins oder Mörsergranaten) beim Deckungselement zurück, wobei sie selbst dann noch die Rucksäcke weiter mitführen (mehr Munition und Kampfmittel, Wasser).

Der Beitrag wurde von Freestyler bearbeitet: 5. Jun 2009, 17:41
 
Nite
Beitrag 5. Jun 2009, 17:45 | Beitrag #24
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ZITAT(Freestyler @ 5. Jun 2009, 18:37) *
die haben vermutlich noch wesentlich mehr Munition und Kampfmittel auf den Fahrzeugen.

Zumindest bei einigen US-Einheiten ist es Usus auf den KFz noch mehrere 1000 Schuss Handwaffenmunition bereits auf Magazine aufmunitioniert mitzuführen.


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SoldierofFortune
Beitrag 5. Jun 2009, 17:54 | Beitrag #25
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ZITAT
- Klappspaten, ersetzen durch leichtere Modelle und selbst dann nur 1 maximal pro 2 Mann.


Also auf den würd ich auch keinen Fall verzichten wollen. Generell find ich den alten mit Holzstiel auch besser als den neueren.



Bei der Ausrüstung des einzelnen Soldaten sollte man stark beachten, ob er, wie man es sich von einem Infantristen erwarten sollte, zum Großteil zu Fuß unterwegs ist oder eher von einer mechanisierten Einheit stammt. Letzterer kann zwangsläufig mehr Waffen, Ausrüstung und Mun mitführen und ersterer ist um kampffähig von ner guten Logistik abhängig. Auch die Jungs in Mogadischu wurde ja während des Einsatzes nachversorgt.
In der Geschichte ist es immer wieder vorgekommen, dass einer Truppe die Mun ausging - das hat denen dann meist den ganzen Tag versaut. Den einzelnen zu überladen bringt dann nu auch nicht viel - ist eher kontraproduktiv. In einem Komflikt in den 40er Jahren musste, um das MG am schießen zu halten, viel gerannt werden. Ständig viel Mun hatten die Leute da dann auch nicht am Mann.


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Nite
Beitrag 5. Jun 2009, 18:23 | Beitrag #26
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ZITAT(SoldierofFortune @ 5. Jun 2009, 18:54) *
ZITAT
- Klappspaten, ersetzen durch leichtere Modelle und selbst dann nur 1 maximal pro 2 Mann.


Also auf den würd ich auch keinen Fall verzichten wollen. Generell find ich den alten mit Holzstiel auch besser als den neueren.

Und für was?


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SoldierofFortune
Beitrag 5. Jun 2009, 18:30 | Beitrag #27
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Sehr sinnvolles und vielseitig einsetzbares Werkzeug. Auch wenn es nicht mehr modern erscheint aber ein Infantrist kommt schnell mal dazu, sich eingraben zu müssen. Auch unter Feuer und da möchte ich nicht warten, bis mal ein Spaten frei wird.
Und wenn mal, der o.g. Debatte folgend, die Mun ausgeht und man in die Verlegenheit kommt, ohne Schusswaffe kämpfen zu müssen, wo die Lebenserwartung doch eher gering ist, ist der Klappspaten meine erste Wahl. Messer kann man da dann eher vergessen. Wird wohl kaum passieren aber das ist so wie mit Kondomen. Übrigens hab ich zur Jagd auch immer nen Klappspaten dabei und der hat sich mehrfach bewährt.


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Panzerfuchs
Beitrag 5. Jun 2009, 18:34 | Beitrag #28
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Wofür wohl ?

Natürlich fürn Nahkampf, da ist der alte mit dem Holzstiel tatsächlich besser rofl.gif

/* EDIT : ARRG SoF war schneller, aber die Vermutung war richtisch xyxthumbs.gif

Der Beitrag wurde von Panzerfuchs bearbeitet: 5. Jun 2009, 18:35
 
SoldierofFortune
Beitrag 5. Jun 2009, 18:44 | Beitrag #29
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Recht hast du aber graben kann man mit dem Ding auch besser. Ein guter Spaten kann sogar teilweise eine Axt ersetzen smile.gif


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Beitrag 5. Jun 2009, 18:48 | Beitrag #30
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Trotzdem ist das Ding mit Masse totes Gewicht in modernen Szenarien. Und hinsichtlich der Menge des mitgeführten Materials dürfte auch klar sein warum leichter hier mehr ist (aber als nächstes preist bestimmt auch noch jemand den Pickpot an weil man da drin ja Brot backen kann). Sollte man doch einmal Schanzarbeiten durchführen, sind wir wieder bei der 1/3-Regel, was bedeutet dass es mehr als ausreichend ist wenn jeder 2., oder gar nur jeder 3. Mann einen Klappspaten mitführt.

Der Beitrag wurde von Nite bearbeitet: 5. Jun 2009, 18:52


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