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> Moderne russische gepanzerte Fahrzeuge, ausgelagert aus dem Grossgeräte-Fragethread; ehemals russische KPz
Fennek
Beitrag 27. Feb 2013, 21:07 | Beitrag #31
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ZITAT(Stefan Kotsch @ 27. Feb 2013, 13:13) *
Der genaue Aufbau der Frontpanzerung des T-90A dürfte niemandem bekannt sein. Anderes würde mich ernsthaft wundern.
Der Ladeautomat hat auch eine Betriebsart SERIE, da wird der Folgeschuss bereits unter das Ausgabefenster gedreht, nachdem der vorherige Schuss geladen wurde. Ist auch eine Frage der Beladung des Magazins, also wie die einzelnen Kassetten beladen werden und welche Reihenfolge gewählt wurde. Das Magazin dreht zusätzlich in die Richtung mit dem kürzestem Weg. Ich denke schon, dass im Durchschnitt der Lader nicht schlechter abschneidet. Schwierig wird es für den Human-Ladeschützen, wenn man nicht auf der relativ ebenen Schießbahn schießt, sondern in wirklich schwierigem Gelände. Dann sind selbst 7 Sekunden kaum haltbar. Öffnen der Bunkertür, herausziehen, umsetzen um 180 Grad, einfädeln, Bunkertür schließen, Feuertaste drücken - das benötigt halt seine Zeit.


Die Aussage mit dem schnelleren Zweitschuss bezieht sich meines Wissens auch auf die Situation Feuerüberfall aus der Hinterhaltstellung. Da kann sich der Ladeschütze mit der zweiten Murmel in den Armen bereithalten und so eine Nachladezeit von 1-3 Sekunden erreichen. In dieser einen Spezialsituation ein definitiver Vorteil, aber ob das nun DER Vorteil ist, sei mal dahingestellt. Im Bewegungsgefecht sind 7 Sekunden sogar optimistisch. Ich selbst war da meistens um ca. das Doppelte drüber. Aber mein eigentlicher Platz war auch rechts vorne im Turm, Ladeschütze war ich nur aushilfsweise.

ZITAT(methos @ 24. Feb 2013, 12:33) *
Kontakt-1 besteht laut Rolf Hilmes aus einem äußerst dünnen Stahlgehäuse (wahrscheinlich 3 bis 5 mm dick) sowie Einlagen nach dem folgenden Muster: 2 mm Panzerstahl, 7 mm Sprengstoff, 2 mm Panzerstahl. Da die geringe Dicke an Panzerstahl nicht ausreicht, um den Sprengstoff gegen MG-Beschuss (!) zu sichern, muss relativ insensitiver Sprengstoff verwendet werden, der nicht durch Wuchtmunition ausgelöst wird.





 
Kameratt
Beitrag 27. Feb 2013, 21:23 | Beitrag #32
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ZITAT(methos @ 27. Feb 2013, 18:53) *
ZITAT(Stefan Kotsch @ 27. Feb 2013, 13:59) *
Und der T-90 Gussturm kann als obsolet gelten. Die russ. Armee verwendet ihn nur noch in Ausbildungseinheiten.


Ist das so? Die haben ja weniger als 500 T-90A und der am meisten von russ. Einheiten eingesetzten KPz sind die Versionen des T-80B... es wäre eine (ziemlich sinnlose) Minderung der Kampfkraft den T-90 Ausbildungseinheiten zuzuweisen, wenn der Hauptteil der benutzten KPz schlechter ist.


Das wären 29 Brigaden. Die Russen haben nach meinem Kenntnisstand jedoch 35 Brigaden im Heer, die mit Kampfpanzern ausgerüstet sind. Dazu noch einige Bataillone der Marineinfanterie.
 
Fennek
Beitrag 27. Feb 2013, 21:31 | Beitrag #33
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Ich habe keine Ahnung von der inneren Struktur der russ. Armee, aber ich bezweifle doch, dass man mit 500 Panzern 29 Brigaden(!) ausstatten kann. Das würde nichtmal für 29 Bataillone reichen, wenn die russische Struktur auch nur im entferntesten den westlichen ähnelt.
 
Stefan Kotsch
Beitrag 27. Feb 2013, 21:35 | Beitrag #34
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BTW: Methos hatte sich explizit mit dem Turm der T-90 beschäftigt. Meine Einlassung dazu bleibt mit der Feststellung, dass der Gussturm obsolet ist, in diesem engen Rahmen "T-90/90A".

Das die russ. Armee überwiegend T-72 und T-80 nutzt, ist bekannt. Mit dem Gussturm, aber mit unterschiedlichsten Füllungen. Charkov (T-80UD), Omsk (T-80U/U1) und Leningrad (T-80B) fanden jeweils andere Lösungen für Türme als UVZ. Übrigens auch ein interessanter Fakt. Sie sehen sich zwar ähnlich, sind aber teilweise echte Neuentwürfe.
 
Schwabo Elite
Beitrag 27. Feb 2013, 21:40 | Beitrag #35
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Mal eine Wiki-Grafik mit der ORBAT von Panzerbrigade der russischen Armee (Stand 2009).



Vielleicht hat nur ein Bataillon je Brigade T-90?


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harmlos
Beitrag 27. Feb 2013, 21:44 | Beitrag #36
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ZITAT(methos @ 27. Feb 2013, 19:39) *
ZITAT(sailorGN @ 27. Feb 2013, 19:20) *
Da es grad um ru. Panzer geht: Hatte nicht bereits der T-64 eine Laminatpanzerung mit Korundum?


Der T-64 verfügte über eine Laminatpanzerung, die am Turm aus Aluminium bestand, welches in den Panzerstahl eingeschlossen war. Die Wannenfront bestand aus einem Laminat aus Stahl und GFK. Das Aluminium neigte laut S. Zaloga aber dazu, sich nach/während eines Treffers zu verformen, weshalb ein relativ großer Bereich um den Einschlagsort geschwächt war (also hatte die Panzerung eine geringe Multi-Hit-Fähigkeit).
Beim T-64A wurde daraufhin eine andere Panzerung eingesetzt namens Kombination-K, wo statt Aluminium Korundumkugel (Keramikkugeln) innerhalb eines Füllmediums (k.A., möglicherweise GFK) eingesetzt wurden. Diese ließen sich aber relativ schwer fertigen, weswegen der T-64B und zeitgenössische andere Modelle (T-72A und T-80B) statt Korundumkugel mit Stäben aus Keramiken versehen wurden (laut S. Zaloga Porzellan; "ultrafarforov" auf russisch).

Russische Zeichnung des Ur-T64/Prototypen:
http://s018.radikal.ru/i515/1206/b8/948ce4158703.jpg


Ich denke, dass es sich um einen Übersetzungsfehler handelt - nicht Aluminium, sondern Alumina, Al2O3.
Das würde auch besser zu der Aussage von S. Zaloga passen, da Al2O3 als Keramik relativ spröde ist. Auf Deutsch Korund - in dem Fall hätte sich nur die Form der keramischen Elemente geändert. Scheint mir aus technischer Sicht auch wahrscheinlicher.


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Die ZDV liegt - gottseidank - in irgendeinem Panzerschrank.
Bei irgendeinem fremden Mann, der sie bestimmt nicht brauchen kann.
 
Kameratt
Beitrag 27. Feb 2013, 21:46 | Beitrag #37
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ZITAT(Fennek @ 27. Feb 2013, 21:31) *
Ich habe keine Ahnung von der inneren Struktur der russ. Armee, aber ich bezweifle doch, dass man mit 500 Panzern 29 Brigaden(!) ausstatten kann. Das würde nichtmal für 29 Bataillone reichen, wenn die russische Struktur auch nur im entferntesten den westlichen ähnelt.

Ich bezog mich auf die Aussage, dass die Versionen des T-80B den größten Anteil am russischen Panzerfuhrpark haben sollen. Der verlinkten Quelle nach wären 13 Brigaden mit T-80BV/U und nur 9 mit den Varianten des T-72B ausgerüstet. Deswegen habe ich zu bedenken gegeben, dass da nicht alle Truppenteile berücksichtigt wurden.
Meines Wissens wird der T-80BV "nur" in den ehemaligen Militärbezirken Fernost und Leningrad, sowie von einer Panzerbrigade bei Moskau (T-80U???) verwendet.
 
methos
Beitrag 27. Feb 2013, 21:50 | Beitrag #38
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ZITAT
Nur der "Ersatz" durch Keramikstäbe will mir nicht ganz einleuchten.... klar, leicher Produzierbar, leichter in einer "Platten/Flächenmatrix" zu verarbeiten, aber dafür auch anfälliger für Bruch und damit Durchschlag (hängt von der Ausrichtung der Stäbe ab). Aus der Panzerungsskizze schliesse ich: Tiefschwarz=Panzerstahl, Schraffiert=irgend was anderes.


Auch Keramikkugeln brechen/zerbersten bei Beschuss. Als man auf Keramikstäbe umstieg, hatte die NATO allerdings nichts, was annähernd die Frontalpanzerung des T-64B durchschlagen konnte. Also selbst wenn dies die Panzerung verschlechtern würde, wäre das nicht ausschlaggebend auf die Leistung im Kampf.
Die Skizze zeigt ein Objekt 432, das Modell welches später als (Ur-)T-64 in die sowjetische Armee eingeführt wurde. Demnach ist der schraffierte Teil Aluminium.


ZITAT
Das wären 29 Brigaden. Die Russen haben nach meinem Kenntnisstand jedoch 35 Brigaden im Heer, die mit Kampfpanzern ausgerüstet sind. Dazu noch einige Bataillone der Marineinfanterie.


Die Zahlen die ich verlinkt habe, kommen aus einem russischen Forum wo sie Ende Dezember 2012 gepostet wurden. Vielleicht wurden einige Kampfpanzer aus dem Dienst genommen/demilitarisiert, wie es mit dem T-62 im selbigen Jahr geschah. Laut dem russ. Forum sind anscheinend keine Panzer für den Trainingsbetrieb eingeschlossen.

ZITAT
Ich habe keine Ahnung von der inneren Struktur der russ. Armee, aber ich bezweifle doch, dass man mit 500 Panzern 29 Brigaden(!) ausstatten kann.


7 Brigaden haben den T-90 und den T-90A. Zusammen dürften das knapp 800 Panzer sein.

ZITAT
Ich denke, dass es sich um einen Übersetzungsfehler handelt - nicht Aluminium, sondern Alumina, Al2O3.
Das würde auch besser zu der Aussage von S. Zaloga passen, da Al2O3 als Keramik relativ spröde ist. Auf Deutsch Korund - in dem Fall hätte sich nur die Form der keramischen Elemente geändert. Scheint mir aus technischer Sicht auch wahrscheinlicher.


Nein, Aluminium als Metall. Das sagen auch russische Quellen.

Der Beitrag wurde von methos bearbeitet: 27. Feb 2013, 21:51
 
Kameratt
Beitrag 27. Feb 2013, 21:58 | Beitrag #39
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ZITAT(methos @ 27. Feb 2013, 21:50) *
Die Zahlen die ich verlinkt habe, kommen aus einem russischen Forum wo sie Ende Dezember 2012 gepostet wurden.


Ich glaube, ich habe den Fehler gefunden: Bei den Zahlen von Tanknet fehlen 7 Brigaden "einfache" T-72B, die auf Otvaga erwähnt werden. Das wären dann 36 Brigaden, die schon ziemlich nah bei "meinen" 35 sind. Nur bezieht sich Otvaga, wie ich es lese, wiederum auf eine Meinung aus einem anderen Forum. biggrin.gif
Das wären dann 13 Brigaden mit T-80, 16 mit T-72, 7 mit T-90.

ZITAT(methos @ 27. Feb 2013, 21:50) *
7 Brigaden haben den T-90 und den T-90A. Zusammen dürften das knapp 800 Panzer sein.

Nicht alle Brigaden, die den T-90 haben sind auch Panzerbrigaden. wink.gif Mot.Schützen-Brigaden hatten zuletzt 42 Panzer.

Der Beitrag wurde von Kameratt bearbeitet: 27. Feb 2013, 22:03
 
General Gauder
Beitrag 27. Feb 2013, 22:19 | Beitrag #40
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So nun mal eine Frage von jemandem der nicht so viel Ahnung von der Russischen Panzerwaffe hat, aber warum haben sie denn keine T64 mehr im Dienst?
War dieser nicht eigentlich moderner und besser ausgestattet als der T72?
Wenn man nun das Heer verkleineren möchte würde ich dann doch eher auf den Leistungsfähigeren Panzer setzen confused.gif

Der Beitrag wurde von General Gauder bearbeitet: 27. Feb 2013, 22:36
 
Stefan Kotsch
Beitrag 27. Feb 2013, 22:27 | Beitrag #41
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Der einzige Hersteller und Hauptinstandsetzer ist jetzt in der Ukraine. Da läuft nichts mehr zusammen. Und der T-64 mit seinen vergleichsweise geringen Stückzahlen passte nie so richtig in die Logistikkette, allein der Motor, der sowieso umstritten ist.
 
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Beitrag 27. Feb 2013, 22:30 | Beitrag #42
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Nicht zu vergessen, dass die Produktion nach ca. 13.000 Stück schon 1985 eingestellt wurde. Allerdings hat Russland wohl ca. 4.000 in Depots eingelagert. Man weiß ja nie, wann man die nochmal braucht.


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Kameratt
Beitrag 27. Feb 2013, 22:32 | Beitrag #43
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ZITAT(General Gauder @ 27. Feb 2013, 22:19) *
So nun mal eine Frage von jemandem der nicht so viel Ahnung von der Russischen Panzerwaffe hat, aber warum haben sie den keine T64 mehr im Dienst?
War dieser nicht eigentlich moderner und besser ausgestattet als der T72?
Wenn man nun das Heer verkleinere möchte würde ich dann doch eher auf den Leistungsfähigeren Panzer setzen confused.gif

T-64 wurde in Charkow produziert, das heute in der Ukraine liegt. Der T-72 sollte ursprünglich mal ein "billigerer" T-64 für eine Massenarmee werden, erwies sich aber auch als deutlich zuverlässiger, als T-64, der erst fast ein Jahrzehnt nach Einführung keine allzu großen Beanstandungen bei den Militärs fand. In den 80-ern erschien der wesentlich verbesserte T-72B, der nun auch nicht unbedingt schlechter als ein T-64B sein musste. Deswegen ist es nur logisch, dass die Russen sich für die Variante entschieden, für die sie auch den passenden Hersteller hatten.
 
Stefan Kotsch
Beitrag 27. Feb 2013, 22:35 | Beitrag #44
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Immerhin hat der T-64B (wie auch der T-80B) eine automatische Feuerleitanlage wie der erste Leopard 2.
 
Kameratt
Beitrag 27. Feb 2013, 22:36 | Beitrag #45
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ZITAT(Schwabo Elite @ 27. Feb 2013, 22:30) *
Nicht zu vergessen, dass die Produktion nach ca. 13.000 Stück schon 1985 eingestellt wurde. Allerdings hat Russland wohl ca. 4.000 in Depots eingelagert. Man weiß ja nie, wann man die nochmal braucht.

Oh ne... Ich glaub, die wurden seit 2007 schon alle eingeschmolzen.
 
Kameratt
Beitrag 27. Feb 2013, 22:44 | Beitrag #46
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ZITAT(Stefan Kotsch @ 27. Feb 2013, 22:35) *
Immerhin hat der T-64B (wie auch der T-80B) eine automatische Feuerleitanlage wie der erste Leopard 2.

Was ich auch merkwürdig finde, ist dass Russland nur noch über so wenige T-80U verfügt, dafür aber relativ viele ihnen unterlegene T-80BV. Dass nach 1990 nur 100 Stück zurück nach Russland geschafft haben, kann ich mir nur schwer vorstellen. mata.gif
 
methos
Beitrag 27. Feb 2013, 22:58 | Beitrag #47
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Zudem wurde bei früheren sowjetischen Kampfpanzern wie dem T-64, T-64A, T-64B, T-72A und T-80B die Verbundpanzerung einfach in den Stahlguss eingebaut ("in die Gussform gelegt"), während bei späteren Modellen (T-72B, T-80U und früher T-90) der Turm mit Kavernen gegossen wurde (welche man hier z.B. sehen kann).
Das hat zur Folge, dass man bei frühen sowjetischen Kampfpanzer die Verbundpanzerung nicht austauschen kann, was bedeutet dass russische T-64 KPz immernoch auf einem panzerungstechnischen Stand von den späten Siebzigern sind. Bei späteren Modellen lässt sich die Panzerung theoretisch modernisieren, jedoch haben sie gegenüber dem T-64 so schon einen technischen Vorteil von 8 Jahren Panzerungsentwicklung.
In Polen wurde angeblich im Rahmen der PT-91-Entwicklung (bzw. der gleichwertigen Modernisierung alter T-72M1) versucht die eingebaute Panzerung auszutauschen, was Risse im gesamtem Turm zur Folge gehabt haben soll. In der Ukraine hat man bei der Kampfwertsteigerungalter T-64Bs zu T-64BM "Molot"s die Grundpanzerung durch anschweißen mehrerer Zentimeter dicken Stahlbleche verstärkt.

Feuerleittechnisch ist der T-64 deutlich besser als der T-72(B), jedoch ist der T-72B mit dem T-90 verwandt und lässt sich bilig modernisieren.
 
Kameratt
Beitrag 21. Jul 2013, 07:18 | Beitrag #48
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ZITAT(Schwabo Elite @ 20. Jul 2013, 19:39) *
Hast Du da was zu?

Du meinst Quellen?
Entsprechende Meldungen gab es in den letzen Jahren.
Z.B. hier vom Januar 2013 wird explizit auf den T-62 eingegangen. Demnach schieden die letzen rund 150 T-62 2011 aus dem aktiven Dienst aus und die letzten 900 noch eingelagerten T-62 sollen im Laufe des Jahres 2013 zur Metallgewinnung verwertet werden. Langfristig soll der aktive Bestand nur aus modernisierten T-72 und "neuen" Panzern bestehen.
Aus der Meldung von März 2013 geht hervor, dass das russische Verteidigungsministerium eine großangelegte Verschrottung veralteter Technik beschlossen habe. Darunter fallen T-54/55, T-62, T-64 sowie Gaz-66 und Zil-131.
Was, den T-80 betrifft, so wird die Sache unübersichtlicher. Das ehemalige Leningrader Kirov-Werk hat heute nichts mehr mit Panzern zu tun, während der andere Hersteller, das Omsker KBTM, laut dieser Quelle sich mittlerweile haupsächlich mit Instandsetzung und Kampfwertsteigerung von T-72 beschäftigt.
Hinzu kommt ein Artikel vom Februar 2013, in dem das Problem mit der Instandhaltung von T-80 im Militärbezirk Ost thematisiert wird, weil der bisherige Dienstleister von Reparatur der Panzer mit Gasturbinenantrieb im Rahmen der Strukturreform wegrationalisiert wurde und der verbliebene auf T-72 spezialisierte Betrieb damit nicht zurecht kommt. Nebenbei wird dabei von einem Vertreter der Reparaturholding "Spezremont" erwähnt, dass es nicht rational ist, das alte Werk wiederzueröffnen, weil die T-80BV des Militärbezirks n den nächsten Jahren durch andere ersetzt werden sollen.
 
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Beitrag 21. Jul 2013, 10:45 | Beitrag #49
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methos
Beitrag 3. Aug 2014, 19:37 | Beitrag #50
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Nekropost!



Panzerung von einem T-72M1, das Fahrzeug enstammt den ehemaligen NVA-Beständen und wurde an Schweden verkauft. Diese haben dann sich mal die Panzerung angesehen. Hat die Bundeswehr sicher auch gemacht, bloß findet man entsprechende Bilder nie...

Die Verbundpanzerung im Turm besteht aus einer Art Zement/Beton.
 
casual3rdparty
Beitrag 3. Aug 2014, 20:13 | Beitrag #51
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ZITAT(methos @ 3. Aug 2014, 20:37) *
Nekropost!

[img]http://cs617728.vk.me/v617728491/157d0/skXSk4uRXt0.jpg[img]

Panzerung von einem T-72M1, das Fahrzeug enstammt den ehemaligen NVA-Beständen und wurde an Schweden verkauft. Diese haben dann sich mal die Panzerung angesehen. Hat die Bundeswehr sicher auch gemacht, bloß findet man entsprechende Bilder nie...

Die Verbundpanzerung im Turm besteht aus einer Art Zement/Beton.

tolles foto!

wiki weiß hier auch etwas zu berichten: http://de.wikipedia.org/wiki/T-72#Panzerung

" Nach einigen hundert Produktionsmodellen wurde auf die Verbundpanzerung vom Typ Kwarz umgestellt. Diese besteht aus einer inneren 50 mm starken Schicht Stahl, einem 105 mm breiten Hohlraum mit einer Füllung aus mit Borsilikatglas vergossenem Siliziumdioxid, sowie einer 60 mm starken Außenschicht aus hochfestem Stahl. Diese Panzerung wird auch bei vielen Exportmodellen eingesetzt."


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Schwabo Elite
Beitrag 3. Aug 2014, 21:09 | Beitrag #52
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Gibt's da öffentlich zugängliche Daten über Beschusstests?


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Kameratt
Beitrag 4. Aug 2014, 08:53 | Beitrag #53
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Ich habe mal gelesen, dass der T-72 mit ERA bei solchen Tests die M829A1 gehalten haben soll, was dann der Grund für die Einführung von M829A2 war.
 
xena
Beitrag 4. Aug 2014, 14:30 | Beitrag #54
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Sehe ich richtig, dass der Hohlraum nach oben offen ist? Also hat man die Füllung bei einer Reparatur auch austauschen, bzw durch etwas neues ersetzen können.


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General Gauder
Beitrag 4. Aug 2014, 14:57 | Beitrag #55
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Nein, man kann eindeutig erkennen das die füllung auch von oben geschlossen war, schau dir das Material mal genau an wink.gif
 
methos
Beitrag 4. Aug 2014, 16:41 | Beitrag #56
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ZITAT(casual3rdparty @ 3. Aug 2014, 21:13) *
wiki weiß hier auch etwas zu berichten: http://de.wikipedia.org/wiki/T-72#Panzerung

" Nach einigen hundert Produktionsmodellen wurde auf die Verbundpanzerung vom Typ Kwarz umgestellt. Diese besteht aus einer inneren 50 mm starken Schicht Stahl, einem 105 mm breiten Hohlraum mit einer Füllung aus mit Borsilikatglas vergossenem Siliziumdioxid, sowie einer 60 mm starken Außenschicht aus hochfestem Stahl. Diese Panzerung wird auch bei vielen Exportmodellen eingesetzt."


Bei Wikipedia muss man immer sehr vorsichtig sein, so ziemlich alle Artikel über Kampfpanzer sind fehlerbehaftet und subjektiv. Auch im T-72 Artikel gibt es ein Dutzend fehler. Ob dieses Material wirklich Borsilikatglas mit Siliziumdioxid ist wage ich zu bezweifeln.
Ich glaube da hat der Autor des Wikipedia-Artikels einige Sachen vermischt. Die Aufteilung 60 mm / 105 mm / 50 mm entstammt der Wannenpanzerung des T-72A, T-72M und T-72M1, wobei die Mittelschicht aus einem glasfaserverstärkten Textolit besteht:


Die Turmfront eines Ur-T-72 ist an den dicksten Stellen um die 50 cm dick, bei dem im Bild zu sehenden T-72M1 ist die Panzerung sogar noch aufgedickt.


ZITAT(Schwabo Elite @ 3. Aug 2014, 22:09) *
Gibt's da öffentlich zugängliche Daten über Beschusstests?


Das Bild stammt meines Wissens von der Privatsammlung eines ehemaligen schwedischen Panzerkonstrukteurs. Ein TankNet-Mitglied hatte darauf Zugriff und es gepostet. Es gibt aber auch einen schwedischen Artikel über Beschussversuche am T-72M1, leider habe ich den Link nicht mehr.


ZITAT(Kameratt @ 4. Aug 2014, 09:53) *
Ich habe mal gelesen, dass der T-72 mit ERA bei solchen Tests die M829A1 gehalten haben soll, was dann der Grund für die Einführung von M829A2 war.


Die Frage ist nur: Welcher T-72? Der T-72M1 (bzw. der T-72A im sowjetischen Dienst) wurde nie mit Kontakt-5-Reaktivpanzerung ausgestattet. Neben dem T-80U erhielt nur das späte Modell des T-72B von 1988/89 Kontakt-5-Panzerung während des Kalten Krieges.


ZITAT(xena @ 4. Aug 2014, 15:30) *
Sehe ich richtig, dass der Hohlraum nach oben offen ist? Also hat man die Füllung bei einer Reparatur auch austauschen, bzw durch etwas neues ersetzen können.


Nein, das geht nur beim T-72B bzw. dem Exportmodell T-72S.



Der Beitrag wurde von methos bearbeitet: 4. Aug 2014, 16:42
 
xena
Beitrag 4. Aug 2014, 17:41 | Beitrag #57
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ZITAT(General Gauder @ 4. Aug 2014, 14:57) *
Nein, man kann eindeutig erkennen das die füllung auch von oben geschlossen war, schau dir das Material mal genau an wink.gif



Im Bild habe ich es mal verdeutlicht. Die rote Fläche ist die vertikale Schnittfläche, grün ist das Dach, gelb der Hohlraum im Schnitt. Übrig bleibt die blaue Fläche auf dem Dach, die eindeutig der Hohlraum ist.

http://abload.de/img/turm-schnitt-verdeutl3ub7u.jpg


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General Gauder
Beitrag 4. Aug 2014, 18:34 | Beitrag #58
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schau dir am besten noch mal den von mir schwarz markierten bereich auf deinem Bild an wink.gif
Man kann eindeutig einen unterschied in der Struktur erkennen beim vertikaten schnitt sprich das Verbund Material wird von Stahl umschlossen.

 
Styx
Beitrag 4. Aug 2014, 19:44 | Beitrag #59
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ZITAT(methos @ 3. Aug 2014, 20:37) *
Nekropost!

Panzerung von einem T-72M1, das Fahrzeug enstammt den ehemaligen NVA-Beständen und wurde an Schweden verkauft. Diese haben dann sich mal die Panzerung angesehen. Hat die Bundeswehr sicher auch gemacht, bloß findet man entsprechende Bilder nie...

Die Verbundpanzerung im Turm besteht aus einer Art Zement/Beton.


Du meinst solche Bilder wie die hier hier und hier?


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methos
Beitrag 4. Aug 2014, 20:20 | Beitrag #60
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Nö. Das sind Beschussversuche und somit keine Analyse der "feindlichen" Verbundpanzerung.

Der Beitrag wurde von methos bearbeitet: 4. Aug 2014, 20:20
 
 
 

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