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> „Wir sind doch keine Idioten!“, Irak-Konflikt
gunter
Beitrag 25. Apr 2004, 19:03 | Beitrag #1
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Irak-Konflikt
„Wir sind doch keine Idioten!“
Peter Scholl-Latour

Die breite Öffentlichkeit in Amerika und Europa hat lange gebraucht, ehe sie sich der traurigen Realität im Irak bewußt geworden ist. Dabei ist mit dem jetzigen Grad der Auseinandersetzung noch nicht einmal jener Höhepunkt erreicht, der den Amerikanern bei Fortsetzung ihrer planlosen Politik im Irak vermutlich noch bevorsteht: der Großaufstand aller Schiiten im Lande. Maßnahmen wie der amerikanische Tot-oder-lebendig-Steckbrief gegen Muqtada-es-Sadr oder die Absage beziehungsweise Verschiebung der angekündigten freien Wahlen, deren Durchführung sich die USA wohl nicht werden leisten können, sind Zündstoff für einen allgemeinen schiitischen Aufstand. Sollte US-General Ricardo Sanchez obendrein beschließen, mit Panzern in den heiligen Stätten Nadschaf und Kerbala einzurücken, könnte das die Explosion auslösen.

Was die amerikanischen Maßnahmen tatsächlich bewirken, wird klar, wenn man bedenkt, daß zum Beispiel es-Sadr, der zuvor selbst bei der Mehrheit der Schiiten höchst umstritten war, durch die Reaktion der Amerikaner in den Augen seiner Landsleute enorm an Statur gewonnen hat, fast vergleichbar mit dem Phänomen Osama bin Laden.

Derzeit macht erneut das Wort von Amerikas „zweitem Vietnam“ die Runde. In vieler Hinsicht ist dieser Vergleich allzu simpel. Ähnlich wie in Ostasien aber könnten die USA, ohne eine einzige militärische Niederlage zu erleiden, mit ihrer Unternehmung im Irak total scheitern.

Welchen Einfluß das Irak-Engagement auf die US-Präsidentschaftswahlen haben wird, ist noch unklar. Bislang sagen die Experten, die Wahlen würden nicht auf dem Gebiet der Außenpolitik entschieden. Aber auch ein Präsident Kerry könnte nicht einfach seine Truppen abziehen. Selbst er wird ein Arrangement treffen müssen, das für die USA zwangsläufig unbefriedigend wäre. Der Ruf nach Einbeziehung von Uno und Nato würde unter Kerry lauter werden. Die Gefahr ist real, daß sich Deutschland doch noch in diesen Konflikt verwickeln läßt, zumal wenn es 2006 zu einem Regierungswechsel in Berlin käme.

Spanien holt derzeit seine Truppen heim. Dem neuen Ministerpräsidenten Zapatero wird vorgeworfen, dem Terror nachgegeben zu haben. Die wirkliche Situation wird jedoch durch ein Wahlkampfplakat illustriert. Mit Bezug auf die bewußte Irreführung der Öffentlichkeit durch seinen Amtsvorgänger Aznar stand dort zu lesen: „Wir sind doch keine Idioten!“ Ähnliches könnten auch die übrigen Europäer ihren Regierungen vorhalten, sollten diese die gezielte Irreführung durch die Bush-Administration widerspruchslos hinnehmen.

„Kampf gegen den Terror“ - man mag die Parole kaum noch hören! Offenbar wurde immer noch nicht begriffen, daß der Terror eine Form der Kriegführung ist: Der Westen hat es mit einer umfassenden islamischen Revolution zu tun, die sich des Terrors - der Waffe der Schwachen - bedient. Schon aufgrund ihrer geographischen Lage müssen die Europäer dazu übergehen, ihre Verteidigung selbständig zu organisieren. Mit moralischer Empörung und starken Sprüchen ist es da nicht getan. Peter Scholl-Latour



Prof. Dr. Peter Scholl-Latour, 80, ist Journalist, Buchautor und Kriegsreporter in den Krisenregionen der Welt. Zuletzt schrieb er in JF 36/03 den Beitrag „Die Mutter aller Lügen“, wo er vor der Rolle Muqtada-es-Sadrs und einem drohenden Großaufstand der Schiiten im Irak warnte.
http://jungefreiheit.de/aa_02.htm

Punktreffer!
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Nite
Beitrag 25. Apr 2004, 19:20 | Beitrag #2
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QUOTE(gunter @ 25.04.2004, 20:03)
die sich des Terrors - der Waffe der Schwachen - bedient.

Auch wenn er beim Rest wieder mal den Nagel auf den kopf trifft, so bezweifle ich doch die Theorie vom "Terror als ide Waffe der Schwachen". Wenn man sich die Führungsperönlichkeiten des Terrorismus (allen voran Osama Bin Laden) anschaut wird man feststellen, dass keiner von ihnen aus Elendsverhältnissen kommt (das gilt nicht nur für islamistischen Terror, auch beispielsweise die RAF-Terroristen stammten aus gut-bürgerlichen Verhältnissen). Auch die Attenäter des 11. September kamen allesamt aus guten, sozial stärkeren Schichten.
Lediglich das 'Menschenmaterial' (ich weiß das der Begriff sehr zynisch ist) zum verheizen in lokalen/regionalen Konflikten (Palästina/Afghanistan/Irak/...) wird im Elend palästinensischer Flüchtlingslager oder pakistanischer Slums rekrutiert. Wobei dieses Phänomen (das die untersten Schichten rekrutiert werden) keinseswegs nur auf den islamischen Terrorismus beschränkt ist. Wenn man sich z.B. mal anschaut was in den USA oder in Großbritannien so alles für die Streitkräfte geworben wird kommt man zu dem Schluss, dass das System dasselbe ist.


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Cyruz
Beitrag 25. Apr 2004, 19:23 | Beitrag #3
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QUOTE(Nite @ 25.04.2004, 20:20)
QUOTE(gunter @ 25.04.2004, 20:03)
die sich des Terrors - der Waffe der Schwachen - bedient.

Auch wenn er beim Rest wieder mal den Nagel auf den kopf trifft, so bezweifle ich doch die Theorie vom "Terror als ide Waffe der Schwachen".

Es werden sicherlich die "politisch Schwachen" angesprochen, da sie nur durch Terror einen gewissen Druck ausüben können.


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tluassa
Beitrag 25. Apr 2004, 19:32 | Beitrag #4
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QUOTE(Nite @ 25.04.2004, 20:20)
QUOTE(gunter @ 25.04.2004, 20:03)
die sich des Terrors - der Waffe der Schwachen - bedient.

Auch wenn er beim Rest wieder mal den Nagel auf den kopf trifft, so bezweifle ich doch die Theorie vom "Terror als ide Waffe der Schwachen". Wenn man sich die Führungsperönlichkeiten des Terrorismus (allen voran Osama Bin Laden) anschaut wird man feststellen, dass keiner von ihnen aus Elendsverhältnissen kommt (das gilt nicht nur für islamistischen Terror, auch beispielsweise die RAF-Terroristen stammten aus gut-bürgerlichen Verhältnissen). Auch die Attenäter des 11. September kamen allesamt aus guten, sozial stärkeren Schichten.
Lediglich das 'Menschenmaterial' (ich weiß das der Begriff sehr zynisch ist) zum verheizen in lokalen/regionalen Konflikten (Palästina/Afghanistan/Irak/...) wird im Elend palästinensischer Flüchtlingslager oder pakistanischer Slums rekrutiert. Wobei dieses Phänomen (das die untersten Schichten rekrutiert werden) keinseswegs nur auf den islamischen Terrorismus beschränkt ist. Wenn man sich z.B. mal anschaut was in den USA oder in Großbritannien so alles für die Streitkräfte geworben wird kommt man zu dem Schluss, dass das System dasselbe ist.

Da keiner der Arabischen Staaten, und erst Recht die Terrororganisationen es in keinem Gebiet mit den USA aufnehmen können ist hier sicherlich die Militärische Stärke und sonstige Macht gemeint. Die Terroristen können nur durch Terrorismus versuchen den USA entgegenzutreten.
(mit zum Teil erstaunlichem Erfolg, die Nazis oder die Sowjets haben es nicht geschafft das Pentagon zu treffen ...)


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Cyruz
Beitrag 25. Apr 2004, 19:33 | Beitrag #5
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QUOTE(tluassa @ 25.04.2004, 20:32)
(mit zum Teil erstaunlichem Erfolg, die Nazis oder die Sowjets haben es nicht geschafft das Pentagon zu treffen ...)

War mir garnicht bewusst, dass sie es versucht hatten ...  ;)


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tluassa
Beitrag 25. Apr 2004, 19:35 | Beitrag #6
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Naja, ich glaube keiner von beiden hätte gezögert wenn sie die Chance dazu gehabt hätten und am Ende noch unbeschadet davongekommen wären, oder ?


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Cyruz
Beitrag 25. Apr 2004, 19:36 | Beitrag #7
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QUOTE(tluassa @ 25.04.2004, 20:35)
Naja, ich glaube keiner von beiden hätte gezögert wenn sie die Chance dazu gehabt hätten und am Ende noch unbeschadet davongekommen wären, oder ?

Die Terroristen sind auch nicht unbeschadet davongekommen, oder? wink.gif

Das Problem ist die Opferbereitschaft, die eben aufgrund der Religion etc. viel ausgeprägter ist, als in den Abendländern.


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Nite
Beitrag 25. Apr 2004, 19:37 | Beitrag #8
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QUOTE(Cyruz @ 25.04.2004, 20:33)
QUOTE(tluassa @ 25.04.2004, 20:32)
(mit zum Teil erstaunlichem Erfolg, die Nazis oder die Sowjets haben es nicht geschafft das Pentagon zu treffen ...)

War mir garnicht bewusst, dass sie es versucht hatten ...  wink.gif

Naja, im 3. Reich gab es doch einige PRojekte die in diese Richtung gingen (z.B. diverse Planungen von stratgischen Bombern und anderen "Vergeltungswaffen"), auch wenn keines dieser Projekte wirklich weit vorangeschritten ist. Die meisten sind nie über das Reißbrett hinausgekommen.


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Beitrag 25. Apr 2004, 20:13 | Beitrag #9
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der durchschnittsterrorist im iraq stammt nicht aus den wirklich armen "rug houses", hat ein aus schlamm, mist und gebrannten lehmziegeln gebautes haus und mit palmwedeln abgedeckte dächer.
die leute die so leben sind arm - aber vater und bruder denken da selten an terrorismus (klar.. es kommt vor.. aber es ist nicht die regel!) sondern versuchen ihre familien zu erhalten. meistens sind sie den amerikanern gegenüber neutral bis scheu eingestellt.
mehr nach dem motto "okay eine neue führungskraft, wenn wir ruhig bleiben passiert uns nix"


bei den meisten terroristen stehen glotze, videorekorder und ähnliches daheim. da sieht es aus wie bei uns ärmerer durchschnitt, aber das ist verglichen mit wie der rest der bevölkerung lebt schon mal höher anzusiedeln.
und die leute sind auch oft nicht dumm oder ungebildet. die basteln aus alten munitionsbeständen (die lager wo die amis da ausheben sind riesig.. heute ham sie ja wieder 50 waffen allein in baib - vorort von bagdad - konfisziert) und sachen wie garagenfernbedienungen oder handies ihre roadside bombs zusammen, gegen die amerikaner nix machen machen können außer ihrem "never stop, slow down or avoid hitting.." prinzip, wobei sie auch gnadenlos fahrzeuge, die liegen bleiben oder sich ihnen absichtlich in den weg stellen nieder walzen


also ich tippe auch.. schwäche als ausdruck für fehlende militärische schlagkraft..


mfg,
K9


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04.10.05 - AGA / Panzergrennis, Stetten am kalten Arsch.   -   27.12.05 - Gebirgsjäger, Bad Reichenhall.   -   03.04.06 - SDstHundeBw, Ulmen.

Its all about attitude.
 
tluassa
Beitrag 25. Apr 2004, 20:18 | Beitrag #10
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QUOTE(Cyruz @ 25.04.2004, 20:36)
QUOTE(tluassa @ 25.04.2004, 20:35)
Naja, ich glaube keiner von beiden hätte gezögert wenn sie die Chance dazu gehabt hätten und am Ende noch unbeschadet davongekommen wären, oder ?

Die Terroristen sind auch nicht unbeschadet davongekommen, oder? wink.gif

Das Problem ist die Opferbereitschaft, die eben aufgrund der Religion etc. viel ausgeprägter ist, als in den Abendländern.

Och ja, ausser dem Verlust der Terrorpiloten ist Osama nicht viel passiert. Natürlich hat der Gegenschlag auch Al-Quaida getroffen aber bei weitem nicht zerstört. In manchen Belangen sind sie jetzt sogar noch versierter als vorm 11. September.


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DaRookie
Beitrag 25. Apr 2004, 20:57 | Beitrag #11
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QUOTE(Nite @ 25.04.2004, 20:20)
QUOTE(gunter @ 25.04.2004, 20:03)
die sich des Terrors - der Waffe der Schwachen - bedient.

Auch wenn er beim Rest wieder mal den Nagel auf den kopf trifft, so bezweifle ich doch die Theorie vom "Terror als ide Waffe der Schwachen". Wenn man sich die Führungsperönlichkeiten des Terrorismus (allen voran Osama Bin Laden) anschaut wird man feststellen, dass keiner von ihnen aus Elendsverhältnissen kommt (das gilt nicht nur für islamistischen Terror, auch beispielsweise die RAF-Terroristen stammten aus gut-bürgerlichen Verhältnissen). Auch die Attenäter des 11. September kamen allesamt aus guten, sozial stärkeren Schichten.
Lediglich das 'Menschenmaterial' (ich weiß das der Begriff sehr zynisch ist) zum verheizen in lokalen/regionalen Konflikten (Palästina/Afghanistan/Irak/...) wird im Elend palästinensischer Flüchtlingslager oder pakistanischer Slums rekrutiert. Wobei dieses Phänomen (das die untersten Schichten rekrutiert werden) keinseswegs nur auf den islamischen Terrorismus beschränkt ist. Wenn man sich z.B. mal anschaut was in den USA oder in Großbritannien so alles für die Streitkräfte geworben wird kommt man zu dem Schluss, dass das System dasselbe ist.

ich würde eher sagen das Terror eine Waffe der Verzweifelten ist....
ich würde schon sagen das die Terroristen den ärmeren Teil der Welt "repräsentieren" es ist quasi ein Kampf der Dritten Welt gegen die Industrienationen.... die Köpfe der "Armeen" sind eigentlich in den Seltensten fällen "Dumme Bauern" man Bracuht schon Verstand und Geldmittel und sowas wie die Al Kaida zu führen....
naja ist zumindest meine Meinung..


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Florian Geyer
Beitrag 26. Apr 2004, 08:31 | Beitrag #12
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Was die USA im Irak erleben ist das, was man früher einen Partisanenkrieg nannte.Dies als Taten einzelner Verückter oder Terror abzuwerten geht an der Wirklichkeit wohl weit vorbei.Das ist ja wohl alles von langer Hand vorbereitet und gut durchorganisiert.
Da Staaten wie der Irak keine reele Chance bei einer offenen Feldschlacht haben,bleiben ihn gar keine anderen Wege offen.
Selbstmordattentäter sind ja nichts anders wie Hellfire Raketen der Habenichtse.Hier ein technisches Trägersystem,dort ein Menschliches.Die Wirkung im Ziel ist auf jeden Fall verheerend.Was an Technik fehlt,wird eben durch andere Maßnahmen kompensiert.
Ein Krieg wird auch maßgeblich dadurch bestimmt,was man bereit ist an Verlusten einzustecken.Da sieht es für die USA und den restlichen Westen doch eher Mau aus.Wer würde schon bei uns für seine Ideale kämpfen und sterben?Als Beispiel nenne ich hier mal Vietnam.Die USA verloren ca. 60 000 Soldaten,die Vietnamesen ca. 2 000 000 Menschen.Trotz dieses krassen Mißverhältnises bei den Verlustzahlen verloren die USA den Konflikt.Um diesen Krieg für sich entscheiden zu können,hätten sie vermutlich alle Vietnamesen töten müßen
Die hätten einfach nicht aufgegeben,egal wie hoch die Verluste noch geworden wären.
In der islamischen Welt liegen die Verhältnisse wohl ähnlich.Hinzu kommt eine Religion die ein solches Verhalten fördert und ein hoher Anteil an jungen Menschen(bis 25 jahre) der dem Ganzen noch zusätzliche Dynamik verleiht.
Das heißt,daß uns hier im Westen noch viel "Spaß"bevorsteht. hmpf.gif


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Wenn die Araber die Waffen niederlegen, wird es keinen Krieg mehr geben.
Aber wenn Israel die Waffen niederlegt, wird es Israel nicht mehr geben.

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Beitrag 26. Apr 2004, 14:30 | Beitrag #13
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QUOTE(Florian Geyer @ 26.04.2004, 09:31)
Was die USA im Irak erleben ist das, was man früher einen Partisanenkrieg nannte.Dies als Taten einzelner Verückter oder Terror abzuwerten geht an der Wirklichkeit wohl weit vorbei.Das ist ja wohl alles von langer Hand vorbereitet und gut durchorganisiert.

Das weißt Du nicht und ist also reine Spekulation. Ganz sicher wurde der Partisanenkrieg nicht von Saddam oder der damaligen miliärischen Führung geplant oder auch nur in Betracht gezogen. Die Konflikte in Najaf und Faludscha sind von einander nahezu völlig unabhängig sowie die unterschiedlich professionellen militärischen Vorgehensweisen der Rebellen lassen den Schluss zu, dass es unterschiedliche und unabhängige Gruppen im Irak gibt. Einzig ein wachsender Widerstandsgeist gegen die USA könnte hier ein verbindendes Element darstellen, aber soweit ist es glaube ich -im Moment- noch nicht.
QUOTE
Da Staaten wie der Irak keine reele Chance bei einer offenen Feldschlacht haben,bleiben ihn gar keine anderen Wege offen.

Wie gesagt, das ist keine staatlich organisierte Verteidigung.
QUOTE
Ein Krieg wird auch maßgeblich dadurch bestimmt,was man bereit ist an Verlusten einzustecken.Da sieht es für die USA und den restlichen Westen doch eher Mau aus.Wer würde schon bei uns für seine Ideale kämpfen und sterben?

Da täusch Dich mal nicht. Ich wage zu behaupten, es gibt mehr Menschen hier die für ihre Ideale kämpfen (und sterben gehört immer dazu) würden, als Du spontan denken würdest. Aber darum geht es hier nicht. Denn niemand im Irak oder Vietnam hat aus westlicher Sicht für seine Ideale gekämpft. Unabhängig davon, wie das politisch anfänglich verkauft wird, ist wohl jedem alsbald klar, dass das alles nichts mit Frieden, Freiheit usw zu tun hat.
QUOTE
Als Beispiel nenne ich hier mal Vietnam.Die USA verloren ca. 60 000 Soldaten,die Vietnamesen ca. 2 000 000 Menschen.Trotz dieses krassen Mißverhältnises bei den Verlustzahlen verloren die USA den Konflikt.Um diesen Krieg für sich entscheiden zu können,hätten sie vermutlich alle Vietnamesen töten müßen
Die hätten einfach nicht aufgegeben,egal wie hoch die Verluste noch geworden wären.
In der islamischen Welt liegen die Verhältnisse wohl ähnlich.Hinzu kommt eine Religion die ein solches Verhalten fördert und ein hoher Anteil an jungen Menschen(bis 25 jahre) der dem Ganzen noch zusätzliche Dynamik verleiht.

Das könnte in der Tat zum eigentlichen Problem werden. Wenn weite Teile der Bevölkerung bereit sind, sich selbst aufzugeben, sind die im herkömmlichen Sinn militärisch nicht zu besiegen. Dieser Punkt ist im Irak aber noch nicht erreicht, es besteht also noch Hoffnung.
QUOTE
Das heißt,daß uns hier im Westen noch viel "Spaß"bevorsteht. hmpf.gif

Das wiederum glaub ich nicht, denn das hat mit uns hier im Westen ja nix zu tun. Terroristen brauchen keine Kriegssituation um Rechtfertigung und Unterstützung zu finden. Das machts vielleicht leichter Helfer aufzutreiben, ist aber nicht das entscheidende Element. Die 9/11-Typen waren alles gut versorgte Privilegierte, die zu den oberen 10.000 iher Länder gehörten. Völlig ohne Krieg, Leid, Vertreibung oder ausländische Unterdrückung.


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Beitrag 26. Apr 2004, 15:11 | Beitrag #14
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was war denn am neunten november los?


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Beitrag 26. Apr 2004, 15:15 | Beitrag #15
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QUOTE(dunkelfalke @ 26.04.2004, 16:11)
was war denn am neunten november los?

Wenn das jetzt ein Witz sein soll, ist es ein schlechter. Ansonsten tipp mal 9/11 bei google ein...


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Nite
Beitrag 26. Apr 2004, 15:33 | Beitrag #16
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René
Beitrag 26. Apr 2004, 15:53 | Beitrag #17
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QUOTE
Das weißt Du nicht und ist also reine Spekulation. Ganz sicher wurde der Partisanenkrieg nicht von Saddam oder der damaligen miliärischen Führung geplant oder auch nur in Betracht gezogen. Die Konflikte in Najaf und Faludscha sind von einander nahezu völlig unabhängig sowie die unterschiedlich professionellen militärischen Vorgehensweisen der Rebellen lassen den Schluss zu, dass es unterschiedliche und unabhängige Gruppen im Irak gibt. Einzig ein wachsender Widerstandsgeist gegen die USA könnte hier ein verbindendes Element darstellen, aber soweit ist es glaube ich -im Moment- noch nicht.


Es kann ja auch nicht von Saddam ausgegangen sein, weil die meisten nicht für ihren alten Herrscher kämpfen, sonder für einen Truppenabzug. Die kämpfen nicht gegen die Amis, weil sie Saddam wieder haben wollen, sondern weil sie sich nicht besetzen lassen wollen.
Aber ich sage mal, dass die, die kämpfen, nicht das gesamte Volk der Irakis representieren, sondern eher eine Minderheit. Die meisten wollne wahrscheinlich ihre Ruhe.

MfG

René
 
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Beitrag 26. Apr 2004, 21:51 | Beitrag #18
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QUOTE(dunkelfalke @ 26.04.2004, 16:11)
was war denn am neunten november los?

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