Umgang mit Panzermunition Einstellungen

[P@rtisan]

Hi Leute

hatte mit nem Kollegen ein Disput. Es ging darum, dass ich meinte wenn zB ein modernes Panzergeschoss ohne Beschädigungen etc. aufm Tisch liegen würde, dass es so recht normal zu handhaben ist. Er sagte er würde nicht einen Fuß zu nah an das Teil setzen, denn selbst Funkstrahlen könnten so ein Teil zur Explosion bringen?

Was meint ihr dazu? Mir ist sowas nicht bekannt ... dachte eigent. damit kann man umgehen wie mit Handgranaten ... quasi Splint drin und safe!

[Donryu_Raiden]

Ich glaube kaum, daß wenn man das Teil ganz normal auf den tisch stellt und laut niest, dir die Bude um die Ohren fliegt. Dann würde ein MBT ja auch kaum aus der garage kommen, wenn er aufmuntioniert ist
Sollte iegentlich wie bei Gewehrmunition laufen, solang man nicht auf dem Zündhütchen rumhämmert oder bewußt grob gewaltätigt gegenüber dem Geschoß wird, ist alles im Reinen.

[P@rtisan]

Ich glaube kaum, daß wenn man das Teil ganz normal auf den tisch stellt und laut niest, dir die Bude um die Ohren fliegt. Dann würde ein MBT ja auch kaum aus der garage kommen, wenn er aufmuntioniert ist
Sollte iegentlich wie bei Gewehrmunition laufen, solang man nicht auf dem Zündhütchen rumhämmert oder bewußt grob gewaltätigt gegenüber dem Geschoß wird, ist alles im Reinen.

meine rede, hab ich ihm auch gesagt! er war aber der meinung dass es auch mun-arten gibt, die selbt bei funk auslösen ... kann ich mir gar net vorstellen

[Pilgrim]

Bezüglich Funk bzw Handystrahlung:

Ausgelöst wird die Mun wohl nicht dabei, aber bei FKs zB
KANN es die elektronischen Teile beschädigen. Das kann soweit führen, das der FK nicht mehr so reagiert wie er soll. ( Betonung liegt auf KANN ).

Deshalb heisst es an Bord:
Bei Mun-Übernahme Handy aus.

Ich weiss nicht, wie es beim Heer und bei der Luftwaffe aussieht.

Berichtigt mich, wenn ich daneben liegen sollte.

[Stefan Kotsch]

In einem Kampfpanzer sind derart viele elektrische und elektronische Bauteile ständig in Betrieb, mit der entsprechenden Abstrahlung, das uns eigentlich alles permanent um die Ohren hätte fliegen müssen. Ist aber nicht. Sonst wäre das eine absolute Fehlkonstruktion.

PS: 1992 hatten wir beim Schießen mit dem Leo1A5 die Auflage, nach jedem Schuß anzuhalten, die Abfeuerung auszuschalten, zu laden und wieder alles einzuschalten. Angeblich gab es irgendwo unbeabsichtigte Abfeuerungen nach dem Schließen des Verschlusses durch nicht bestimmbare Induktionsströme oder was weis ich. Deswegen jedenfalls diese Werksorder.
Ich habe aber immer gleich nachgeladen und die Feuertaste gedrückt ohne das ein sich Schuß gelöst hätte.
Na wo leben wir denn ...

[Hummingbird]

Da fällt mir doch die Geschichte ein vom KE-Pfeil ein, der auf dem Schießplatz ausgegraben wurde und dann in einer Glasvitrine ausgestellt wurde. Eines Tages ist der Pfeil dann zersprungen und hat die Vitrine demoliert. Das wurde dann so erklärt das es im Kristallgitter des Pfeils zu Verspannungen kam, ausgelöst durch den Aufprall.

[majoreugen]

Ich würde nicht sagen das eine Panzergranate einfach durch einen Stoß oder Funkwellen schon detonieren sollte der Sprengstoff ist ja kein Acetonperoxid dann würden ja bei der Bundeswehr alle Granaten um die Ohren fliegen.

[billy-bob-benson]

Hi Leute

hatte mit nem Kollegen ein Disput. Es ging darum, dass ich meinte wenn zB ein modernes Panzergeschoss ohne Beschädigungen etc. aufm Tisch liegen würde, dass es so recht normal zu handhaben ist. Er sagte er würde nicht einen Fuß zu nah an das Teil setzen, denn selbst Funkstrahlen könnten so ein Teil zur Explosion bringen?

Was meint ihr dazu? Mir ist sowas nicht bekannt ... dachte eigent. damit kann man umgehen wie mit Handgranaten ... quasi Splint drin und safe!

Funkstrahlen? Ich meine, wenn man die Granate hoch genug schiesst, dass man mit Ronald Reagans Laserwaffen ran kommt.....

Keine Ahnung was Dein Kollege für ein Handy hat. Ich meine, möglich ist ja alles. Aber wenn eine Granate so einfach losgehen würde dann wäre ein Mikrowellenoffen doch die günstigste Panzerabwehr. Ein Flughafen wäre absolut sicher, das Radar hält alle Panzer auf Abstand.
Hoffen wir mal, dass die Gutmenschen das hier nicht lesen. Sonst kann es schnell passieren, dass man Handys nur noch gegen Schein bekommt. Wenn überhaupt.

[Fennek]

Ist definitiv nicht so. Allein schon die Tatsache dass z.B. im Leo 2 die Funkgeräte direkt neben dem Munbunker verbaut sind und eine der Antennen mehr oder weniger oben drauf steht setzt die Patronen sicherlich einer nicht gerade geringen Funkbelastung aus. Außerdem hat heute fast jeder ein Handy (und dies auch im Panzer an) und sowieso gibt es in Deutschland eh kaum noch einen Flecken Erde der nicht von allen möglichen Funkstrahlen durchdrungen ist. Unterschied von Gewehr- und Panzermun ist nunmal der dass Panzermun nicht mechanisch durch einen Schlagbolzen gezündet wird sondern elektronisch durch einen Stromimpuls, daher wohl dieser Irrglaube. Aber der Zünder wird mit Sicherheit nicht einfach durch bloßen Funk losgehen. Eine normale Panzerpatrone auf dem Tisch mit der man nichts macht außer danebenzusitzen ist mit Sicherheit nicht gefährlicher als ein Holzscheit.

Es gibt aber die Sicherheitsbestimmung, Mun nur ohne Handschuhe anzufassen, da diese sich ja rein theoretisch durch Reibung statisch aufladen könnten. Aber auch das halte ich für extremst unwahrscheinlich.

Der Beitrag wurde von Fennek bearbeitet: 5. Jan 2007, 11:25

[SoldierofFortune]

Ist definitiv nicht so. Allein schon die Tatsache dass z.B. im Leo 2 die Funkgeräte direkt neben dem Munbunker verbaut sind und eine der Antennen mehr oder weniger oben drauf steht setzt die Patronen sicherlich einer nicht gerade geringen Funkbelastung aus. Außerdem hat heute fast jeder ein Handy (und dies auch im Panzer an) und sowieso gibt es in Deutschland eh kaum noch einen Flecken Erde der nicht von allen möglichen Funkstrahlen durchdrungen ist. Unterschied von Gewehr- und Panzermun ist nunmal der dass Panzermun nicht mechanisch durch einen Schlagbolzen gezündet wird sondern elektronisch durch einen Stromimpuls, daher wohl dieser Irrglaube. Aber der Zünder wird mit Sicherheit nicht einfach durch bloßen Funk losgehen. Eine normale Panzerpatrone auf dem Tisch mit der man nichts macht außer danebenzusitzen ist mit Sicherheit nicht gefährlicher als ein Holzscheit.

Es gibt aber die Sicherheitsbestimmung, Mun nur ohne Handschuhe anzufassen, da diese sich ja rein theoretisch durch Reibung statisch aufladen könnten. Aber auch das halte ich für extremst unwahrscheinlich.

Recht hast du - auf jeden Fall - aber im Mun-Bunker des Turms wäre die Mun vom Funk meist eh abgeschirmt.
Auch das mit der Zündung ist richtg, da sie schon einen rel starken Impuls braucht, um zu zünden. Immerhin kann man die eine oder andere Schußlösung erst nach dem 2. oder 3. Versuch (Im Notbetrieb) initialisieren.
Die Gefahr bei statischer Aufladung ist allerdings größer als du denkst, da auch das Pulver selbst und nicht nur der Zünder darauf reagieren kann und die Hülse statisch aufzuladen, ist kein Problem. Da geht es aber nur um die Treibladung - die Granate selbst ist relativ unempfindlich und zündet noch nicht mal, wenn sie im Mun-Bunker versehentlich von Treibladungen erhitzt wird (hierbei geht es um Granaten mit Brisanzladungen )

@Stefan Kotsch Der Leo 2A5 im Jahr 1992? War der da schon da? Nebenbei hat er ja 1996 noch unter Kinderkrankheiten gelitten. Inwieweit die ausgemerzt sind, kann ich nicht sagen - bin jetzt wieder Zivilist und hab den A5 nur kurz noch bei den 84ern erlebt - bis 98 hatten sie auf jeden FAll noch den A4

[planlos]

@Stefan Kotsch Der Leo 2A5 im Jahr 1992?

Sorgfältiger Lesen! Da steht Leo 1A5

mfg planlos

Der Beitrag wurde von planlos bearbeitet: 5. Jan 2007, 20:21

[SoldierofFortune]

Ups... stimmt... aber der Rest stimmt auch