Rüstungsbeschaffungen, Politische Hintergründe |
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Rüstungsbeschaffungen, Politische Hintergründe |
5. Feb 2019, 18:44 | Beitrag
#1
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Oberstleutnant Beiträge: 11.585 Gruppe: VIP Mitglied seit: 01.10.2005 |
Da in den Technik Foren nicht so gerne gesehen wird das sich einzelne User �ber die Politischen Dimensionen unterhalten, dachte ich mir es w�re angebracht einen Sammelthread zu erstellen in den dann eventuell ausgelagert werden kann bzw. gleich dort diskutiert wird und die Technik Foren sauber h�lt.
Den Ansto� zu diesem Thread hier gab mir der Tornado NachfolgerThread welche sich mitlerweile auf der Politischen Ebene abspielt und Technische Argumente kaum noch eine Rolle spielen. ich selbst hatte dort auf die Nachricht des ausscheidens der F35 aus dem Beschaffungsprojekt folgendes geschrieben. ZITAT Es ist eine reine Politische Entscheidung, und wer wirklich glaubt das die F18 gekauft wird hat keinerlei Ahnung von Politik Wie ich schon schrieb ist die F18 ein Politisches Feigenblatt um zumindest Offiziell einen Wettbewerb zu haben den zum Schluss aber 100% das richtige Flugzeug (EF) gewinnen wird. Folgende Gr�nde kommen mir in den Sinn warum die F35 raus ist. 1. Man will das Deutsch-Franz�sische Gemeinschaftsprojekt FCAS nicht gef�hrden. Das halte ich f�r abwegig, den ein Geschwader F35 f�rt nicht dazu das man in 15 Jahren keinen EF Nachfolger kauft, aber gut Politische entscheidungen sind nicht immer rational und dieses Argument k�nnte bei einigen doch sehr schwer wiegen. 2. Man will auf keinen Fall in einer Twitternachricht von Trump auftauchen. Ich habe so das Gef�hl das man Angst davor hat Lob von Trump zu bekommen und dadurch schlecht bei seinen W�hlern da zu stehen, das ist zwar sehr irrational aber Politiker sind oft irrational. 3. Man will die Heimische Flugzeugindustrie unterst�tzen: Die Milit�rischen Gesichtspunkte in dieser Beschaffung spielen keine Rolle, deshalb hat man sich des Milit�risch �berlegenen Flugzeuges entledigt und l�sst den EF gegen die F18 antreten ein vergleichbares Flugzeug Muster. 4. Bei der Beschr�nkung auf ein Muster l�sst sich viel Geld sparen. Die Nukleare Teilhabe spielt glaube ich keine wirklich gro�e Rolle im zweifel wird man sich dieser entledigen und punktet damit noch bei den W�hlern. Aber viel leicht liege ich auch vollkommen falsch wie seht ihr das. Der Beitrag wurde von Glorfindel bearbeitet: 5. Aug 2023, 18:56 |
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17. Feb 2019, 00:35 | Beitrag
#2
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Oberleutnant Beiträge: 2.420 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.01.2006 |
Können wir bitte darauf Verzichten, diesen Thread zu einem weiteren F-35 Thread zumachen?
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17. Feb 2019, 15:45 | Beitrag
#3
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Oberstleutnant Beiträge: 11.914 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.10.2002 |
Können wir bitte darauf Verzichten, diesen Thread zu einem weiteren F-35 Thread zumachen? Wie will man denn sonst über das Für und Wieder von Rüstungsbeschaffungen diskutieren, wenn man nicht deren Eigenschaften gegenüber stellt und diskutiert? Die Auswahl ist eh nicht groß und alle Diskussionen werden sich immer wieder um die gleichen Gerätschaften drehen. -------------------- Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
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17. Feb 2019, 20:37 | Beitrag
#4
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Oberleutnant Beiträge: 2.420 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.01.2006 |
Können wir bitte darauf Verzichten, diesen Thread zu einem weiteren F-35 Thread zumachen? Wie will man denn sonst über das Für und Wieder von Rüstungsbeschaffungen diskutieren, wenn man nicht deren Eigenschaften gegenüber stellt und diskutiert? Die Auswahl ist eh nicht groß und alle Diskussionen werden sich immer wieder um die gleichen Gerätschaften drehen. Hier geht es um Rüstungsbeschaffungen und wir haben Beschaffungsvorhaben in der Marine (Sanierung Gorch Fock) als auch in der Landtechnik (G-36- Nachfolger) sowie einen Untersuchungsausschuss, der sich mit der Vergabe an externe Berater beschäftigt. Wir müssen jetzt nicht die Debatten, ob die F-35 ihren Piloten ins Bett bringen und ihm eine Gutenachtgeschichte vorlesen kann vom JSF- Thread und Tornado- Nachfolger- Thread hier auch noch reinziehen. Grundsätzlich haben Rüstungsgüter aus den USA das Problem mit der Genehmigungspflicht durch die USA beim Re- Export und die Offenlegung der gesamten Pläne, wenn ein US - Teil verbaut ist, dass unter die ITAR- Regeln fällt. Grundsätzlich wird dieses Problem bei der F-35 verstärkt werden, da nur die USA Zugang zu den zentralen Systemen der F-35 haben und grundsätzlich kann davon ausgegangen werden, dass die USA in der Lage sind, alle in den Systemen der F-35 gespeicherten Daten auszulesen. Es muss jetzt die F-35 hier weiter diskutiert werden, da sie nach aktuellem Stand nicht mehr als Tornadonachfolger in Betracht gezogen wird. Die F-15 wird schließlich auch nicht diskutiert, obwohl sie im Vergleich zur F-18 in Sachen Waffenzuladung dieser überlegen ist und für die B61 und B83 Atombomben qualifiziert ist. Wenn dann müssen wir doch die Frage stellen, warum ausgerechnet nur noch die F-18 und der EF2000 in der engeren Wahl sind. Ein "die F-35 ist politisch nicht gewollt" beantwortet diese Frage nicht zufriedenstellend, da meiner Meinung nach dann die F-15E im Vergleich zur F-18 E/F der bessere Jabo wäre. Die These, dass es eine Alibiveranstaltung für die Beschaffung für den EF ist, ist mir auch zu dünn. Es wäre meiner Meinung nach, wie bei der K130 vorexerziert, möglich gewesen, diese Beschaffungsentscheidung mit einer Folgebeschaffung eines bereits in der Bundeswehr vorhandenen Waffensystems zu begründen. Wäre ich jetzt Entscheider im BMVg und müsste über den Tornadonachfolger entscheiden hätte ich eine geplante Nutzungsdauer von ca. 30 Jahren zu berücksichtigen und dass beim geplanten Systemverbund FCAS ab 2040 die unbemannten Systeme die typischen Aufgaben des Tornados: Interdiction Strike, Reconnaissance und Electronic Combat Reconnaissance übernehmen werden. Ich hätte aber das Problem, dass ich nicht weiß, ob und wie Deutschland die nukleare Teilhabe erhalten will und ab wann welche Elemente von FCAS für die Beschaffung vorgesehen sind. In dieser Großwetterlage wäre mein Ansatz gewesen, die Beschaffung zu splitten. Und zwar in eine Kaufentscheidung für weitere EF und in eine Leasingentscheidung mit Kaufoption für die F-35A. Meine Annahme ist, dass die Einzelsysteme von FCAS nicht zeitglich eingeführt werden, sondern FCAS in mehreren Stufen beschafft wird und zwar mit den unbemannten Komponenten für Reconnaissance und Electronic Combat Reconnaissance zuerst und dem bemannten System zuletzt. Folglich könnten mit dem Zulauf der ersten unbemannten FCAS- Systeme die freiwerdenden EF der Tranche X veraltete EF der Tranche 2 ablösen und die nukleare Teilhabe wäre unabhängig zur FCAS- Entwicklung für 30 Jahre gesichert. Selbst wenn politisch die F-35 ausgeschlossen worden wäre, dann hätte ich mich bei gleichem Lösungsansatz für das leistungsstärkste US- Muster der 4. Gen. entschieden - meiner Meinung nach die F-15. Die interessante Frage ist für mich, warum man bei den US- Mustern der 4.Gen jetzt die F-18 der F-15 vorzieht. Der Beitrag wurde von Havoc bearbeitet: 17. Feb 2019, 20:42 |
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