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> Bericht über die Zukunft der Artillerie vor; Der Bundesrat legt, Artillerie der Zukunft aus CH-Sicht
Jackace
Beitrag 27. Jan 2016, 21:40 | Beitrag #31
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ZITAT(harmlos @ 27. Jan 2016, 20:28) *
Präzises Feuer (durch gelenkte Geschosse) ist auch bei klassischen Gefechten der entscheidende Faktor, das kann auch große numerische Überlegenheit ausgleichen. Das gilt für Counter-Battery genau wie für die Abwehr eines Panzerangriffs. 10 Granaten, die nicht treffen, bringen weniger als 2 SMArt-Submunitionen.

Die Überlegung ist mir jetzt nicht fremd, nur haben selbst gelenkte Granaten keine 100prozentige Trefferwahrscheinlichkeit. Eine Menge hängt auch von der genauen Zielpunktbestimmung ab, ist diese nicht möglich nutzt einem die höhere Präzision nicht viel. Sei es dass einem die Mittel vor Ort fehlen um eine metergenaue Standortbestimmung vorzunehmen oder das dynamische Gefechtsgeschehen während der Flugzeit der Granate eine andere Lage ergibt.
Wenn wir von 0815 Stahlgranaten ausgehen, glaube ich nicht das die westlichen 155er Systeme den russischen 152ern überlegen sind. Da fällt dann wiederum die Anzahl der Geschütze mehr ins Gewicht.
Zudem glaube ich das trotz aller Weiterentwicklung immer mehr Standardgranaten verschossen werden als ausgeklügelte Spezialmunition.
Man muss auch zwischen System und Munition unterscheiden, ich bin überzeugt davon das die Russen in den nächsten20 Jahren eine Munition einführen werden die der Smart mindestens ebenbürtig sein wird. Dann sieht das Kräfteverhältnis ganz anders aus, dann haben sie "Masse und Klasse".
ZITAT(harmlos @ 27. Jan 2016, 20:28) *
Ausnahme wäre vielleicht der Infantrie-Sturmangriff, wo durch den Wegfall der Bomblett-Munition eine Lücke besteht. Aber wie relevant ist das heute noch?

Die Frage kann ich dir nicht beantworten, ich vermute jedoch dass sich in einem grösseren Konflikt solche Situation nicht selten ergeben würden.
ZITAT(harmlos @ 27. Jan 2016, 20:28) *
Aber die These, dass Russland auf "Masse statt Klasse" setzt, ist Unsinn. Mit Kransopol, Kitolov und 9M55K1 mit Motiv-3M für Smerch sind die auf dem selben Stand wie wir...

Oh ich wollte damit nicht gesagt haben, dass die Russen technisch hinterm Mond wären. Nur das sie immer noch eine große Anzahl alter Geschütze aus dem kalten Krieg haben (z. B. auch die alten 122 und 130 Kaliber).
In manchen Bereichen sind die Russen sogar führend - thermobarische Gefechtsköpfe zum Beispiel. Deswegen interessierte mich auch die erwähnte Granatenentwicklung. Das hörte sich für mich relativ revolutionär an, nur hatte ich das Prinzip nicht ganz verstanden.
 
Jackace
Beitrag 27. Jan 2016, 22:11 | Beitrag #32
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Nochmal ne andere Frage:
Je weniger Geschütze man hat, von denen umso mehr abhängt, da steigt doch auch die Belastung für die Besatzung. Wie geht man mit Gefechtsmüdigkeit bzw. Erschöpfung der Besatzungen um?
 
Warhammer
Beitrag 27. Jan 2016, 22:57 | Beitrag #33
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Wie früher auch schon. Arschbacken zusammen und das beste aus der Situation machen.

Heutige westeuropäische Streitkräfte sind nicht mehr Ansatzweise für das klassische Gefecht gegen gleichwertigen Feind geeignet. Dafür ist die Truppendichte in praktisch allen Bereichen viel zu gering. Eine nennenswerte Front mit 6 Pz, 8 PzGren und ein paar JgBtls abzudecken ist illusorisch (Wie im Falle der BW).

Dumme Dinge passieren und ein PzBtl was auf dem Marsch oder im Verfügungsraum von einer Batterie Smerch erwischt wird kostet das Heer im Zweifelsfall fast 20% seiner Panzerkräfte. Ab einem gewissen Punkt kann Technologie immer kleinere Truppenstärken nicht mehr ausgleichen.

Aber so viel besser geht es den Russen in der Hinsicht halt auch nicht, dass relativiert das ganze wieder etwas.

-------- Trennung

Das die Dänen sich verschiedene Klassen von Artillerie angucken, kann ich nachvollziehen, aber dann hätte ich mehr mögliche Kandidaten pro Kategorie erwartet.


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Praetorian
Beitrag 27. Jan 2016, 23:08 | Beitrag #34
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ZITAT(Warhammer @ 27. Jan 2016, 22:57) *
Das die Dänen sich verschiedene Klassen von Artillerie angucken, kann ich nachvollziehen, aber dann hätte ich mehr mögliche Kandidaten pro Kategorie erwartet.

Das ist ja auch schon die Shortlist.


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Jackace
Beitrag 27. Jan 2016, 23:21 | Beitrag #35
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ZITAT
Das die Dänen sich verschiedene Klassen von Artillerie angucken, kann ich nachvollziehen, aber dann hätte ich mehr mögliche Kandidaten pro Kategorie erwartet.

Tja PzH2000 war ihnen vielleicht zu teuer und Donar nicht auf dem gewünschten Trägersystem verfügbar.
Die Dänen wollen doch ihre alten m113 durch Piranha V ersetzen. Leider ist dieser nicht das ideale Trägerfahrzeug für Donar, sonst könnte man dahingehend mal Überlegungen anstellen.
 
Warhammer
Beitrag 27. Jan 2016, 23:46 | Beitrag #36
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ZITAT(Praetorian @ 27. Jan 2016, 23:08) *
ZITAT(Warhammer @ 27. Jan 2016, 22:57) *
Das die Dänen sich verschiedene Klassen von Artillerie angucken, kann ich nachvollziehen, aber dann hätte ich mehr mögliche Kandidaten pro Kategorie erwartet.

Das ist ja auch schon die Shortlist.


Ah, das hatte ich nicht erkannt.


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SwissLynx
Beitrag 28. Jan 2016, 17:27 | Beitrag #37
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zu Bericht über die Zukunft der Artillerie (CH)

Auf der Seite 23 des Berichtes über die Zukunft der (CH) Artillerie wird folgendes aufgeführt:

„Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass die bestehende Artillerie mit den vier Abteilungen und den neu zugeführten Mörsern trotz der aufgezeigten begrenzten Fähigkeiten in Reichweite,
Mobilität und präziser Wirkung ein funktionierendes Gesamtsystem darstellt, das es erlaubt, das erforderliche Know-how im Bereich Bogenfeuer mittelfristig auf gutem Niveau zu erhalten.“

Die abgeleitete Erkenntnis daraus ist, dass das zukünftige Mengengerüst rsp. der Systemmix der (CH) Artillerie (M109KWEST u. neue 12cm Mörser) nicht für eine allfällige Verteidigung der Schweiz ausreichen würde.
Mit diesem Mengengerüst wird somit ein Mittelansatz und Systemmix festgelegt, um den Know-how-Erhalt zu garantieren.
Nicht mehr, aber auch nicht weniger.



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SwissLynx
Beitrag 24. Feb 2016, 22:54 | Beitrag #38
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NORWEGEN - 4 Art Systeme in der Erprobung

Vier potentielle Artilleriesystem-Lieferanten - Nexter, Hanwah Techwin, RUAG und KMW - wurden im Januar 2016 für verschiedene Test und Präsentation ihrer Art Systeme in die Region um Rena (Norwegen) eingeladen.
Die vier Art Systeme musste ihre Fähigkeiten und Eigenschaften unter den realen (Winter-)Bedingungen bei Kälte und Schnee vor- und aufzeigen. Neben den u.a. damit gewonnenen Datenlage (mil Anforderungen), einen
wird sicherlich auch die Betrachtung bezgl Beschaffungs- und Betriebskosten interessant sein. Für wann der Evaluationsentschied zu erwarten ist, ist der "Öffentlichkeit" noch bekannt.

Die 4 Artilleriesystem-Kandidaten:
- CAESAR (Frankreich; Nexter) - RAD
- K9 THUNDER (Südkorea; Hanwha Techwin) - RAUPE
- M109 KRAIT [Upgrade] (Schweiz; RUAG Defence Landsystems) - RAUPE
- PzHb 2000 (Deutschland; Krauss-Maffei Wegmann) - RAUPE

Anmerkung: Interessant dass der ARCHER (UK/SE; BEA/BOFORS) nicht aufgeführt rsp. eingeladen wurde...

(Quelle: forsvaret.no)


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