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> Die Zukunft der Wiesel in der Bundeswehr, Wie wird es weitergehen?
Black Hawk
Beitrag 25. Jul 2014, 13:59 | Beitrag #31
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Kurze Verständnissfrage.
Ist es noch immer der Fall, dass MILAN, GraMaWa und Scharfschützen jeweils dem 4. Zug einer Infanteriekompanie zugeordnet sind?
Falls ja, dann würde sich eine Folgefrage anschließen:


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Was mach ich hier?
 
Nite
Beitrag 25. Jul 2014, 16:33 | Beitrag #32
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Laut StAN ja, faktisch werden die Elemente in den meisten Btl zumindest für den Ausbildungsbetrieb in einem SchSch-Zug, Milan-Zug und GraMaWa-Zug zusammengefasst.


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Havoc
Beitrag 25. Jul 2014, 21:36 | Beitrag #33
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ZITAT(Nite @ 25. Jul 2014, 10:48) *
Fakt ist dass die Bezeichnung (Luftlande-)Waffentraeger die offizielle der Bw ist, und den Einsatzzweck am besten beschreibt (ich empfehle auch einen BLick auf das taktische Zeichen fuer Wiesel), waehrend der Begriff Luftlandepanzer dem Wiesel nicht gerecht wird und falsch Assoziationen weckt. Er spielt nun einmal nicht in einer Klasse mit BMD, XM8 und co. sondern ist eine Alternative zu KraKas, LFK-Startern auf auf ungepanzerten Plattformen oder abgesessenen Systemen. Da kann Janes oder sonstwer schreiben was sie wollen. Auch kann man sich ueber die Terminologie der Bw aufregen, da diese aber der einzige Nutzer des Wiesel ist wuesste ich nicht warum eine andere klassifizierung massgeblich sein sollte, insbesondere da die Bezeichnugn der Bw den angedachten Einsatzzweck sehr treffend beschreibt.


hmpf.gif
Bei den Schützenpanzern toleriert man doch auch die Spannweite von einem NM-135 mit kaum 13 Tonnen bis hin zum Puma mit 44 Tonnen. Das sind doch im Punkt Panzerung und Feuerkraft auch völlig unterschiedliche Qualitäten.
Der Wiesel einen ballistischem Schutz gegen Artilleriesplitter und Munition bis Kaliber 7,62 mm und ist damit bei der Panzerung mit dem Schutzlevel der Alupanzerung des Ur- M113 vergleichbar. Wenn der Wiesel wegen seiner leichten Panzerung nicht als Luftlandepanzer gezählt werden darf, ist jetzt der kaum besser gepanzerte Ur- M113 ein Bus?
Der BMD hat im Gegensatz zum Wiesel die Fähigkeit Infanteristen zu transportieren und ist ein Schützenpanzer. Der M8 Armored Gun System oder auch die 2S25 Sprut-SD haben eine großkalibrige Rohrwaffe und sind damit Selbstfahrlafetten, Kanonenjagdpanzer. (Die Bundeswehr hat sowas nicht, würde es bestimmt anderst nennen)
Ich würde eher sagen, dass der Begriff Waffenträger dem Umstand geschuldet ist, dass er eine mittelkalibrige Rohrbewaffung bzw. eine Lenkraketen- Bewaffung hat und nicht in die oben genannten Rubriken passt.
Der Begriff "Waffenträger" deckt doch auch einen leichten LKW (Dodge WC- Serie) oder ein schützenpanzerähnliches Gefährt ab (FNSS LAWC-T Light Armored Weapon Carrier Concept - Bild):



ZITAT(Nite @ 25. Jul 2014, 10:48) *
Jedes JaegerBtl ist gemaess Definition zu luftbeweglichen Operationen befaehigt, dies gilt insbesondere fuer Gebirgsjaeger. Gerade im Gebirge stellen Hubschrauber eines der wichtigsten VErbringungsmittel dar.
Man darf sich von schweren Fahrzeugen nicht taeuschen lassen, primaere Aufgabe leichter Infanteriekraefte ist der abgesessene Kampf, gepanzerte Fahrzeuge sind Verbringungsmittel und Optionen, mindern jedoch nicht die Faehigkeit luftbewegliche Ops durchzufuehren.
Sprichst du jetzt den franzoesischen, russischen oder israelischen Fallschirmjaegern auch die Faehigkeit zu luftbeweglichen Operationen ab weil APCs auf dem Hof stehen?


Eine Stryker Brigade ist wegen der Forderung nach der Verlegung an den Einsatzort binnen 96 Stunden auch zu luftbeweglichen Operationen befähigt. Die haben doch andere Anforderungen an Luftbeweglichkeit als eine "Air Borne" - Einheit, mit der das Jägerregiment 1 ( Jägerbataillon 1 ) vergleichbar wäre. Die Deutsch-Französische Brigade samt deutschen Jägerbataillonen ist mehr motorisierte als luftmechanisierte Infanterie. Da geht es nicht um den abgessenen Kampf, sondern um das drumherum: Führung/ Kommunikation, Logistik, Feuerunterstützung. Die Wiesel und Mörser auf Wolf der 292 reissen das nicht mehr raus. (Frage mich da eh warum man nicht vom Tampella auf den Hirtenberger M12 wechselt. Der hat einen Hänger, somit könnte man neben Wolf auch Fuchs und Boxer als Zugmaschine nehmen.)
 
Praetorian
Beitrag 25. Jul 2014, 21:58 | Beitrag #34
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Man sollte da mit den Begrifflichkeiten etwas aufpassen. Nach meiner Interpretation:

Luftmechanisierte Kräfte sind unmittelbar mit fliegenden Einheiten verknüft und nutzen diese als "Gefechtsfahrzeug"
Luftbewegliche Kräfte sind organisatorisch, ausrüstungs- und ausbildungstechnisch darauf vorbereitet, auf taktischer Ebene mit fliegenden Einheiten verbracht zu werden (ggf. als eine von mehreren möglichen Verbringungsarten)
Luftverlegbare Kräfte sind organisatorisch, ausrüstungs- und ausbildungstechnisch darauf vorbereitet, auf strategischer Ebene mit fliegenden Einheiten verbracht zu werden.

Die US Army sieht Stryker BCT in diesem Rahmen als luftverlegbare mechanisierte Verbände.


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Nite
Beitrag 27. Jul 2014, 05:20 | Beitrag #35
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Sehe ich genauso xyxthumbs.gif


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schießmuskel
Beitrag 27. Jul 2014, 10:43 | Beitrag #36
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ZITAT
Laut StAN ja, faktisch werden die Elemente in den meisten Btl zumindest für den Ausbildungsbetrieb in einem SchSch-Zug, Milan-Zug und GraMaWa-Zug zusammengefasst.


Wie sieht das dann in der Praxis aus? Die 2. Kp führt dann den Sch-Sch Zug, die 3. den GMW Zug und die 4. den Milan Zug?


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Nite
Beitrag 27. Jul 2014, 11:48 | Beitrag #37
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Genau so.


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Nobody is perfec...
Beitrag 28. Jul 2014, 00:53 | Beitrag #38
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HAVOC:

"Der Wiesel einen ballistischem Schutz gegen Artilleriesplitter und Munition bis Kaliber 7,62 mm und ist damit bei der Panzerung mit dem Schutzlevel der Alupanzerung des Ur- M113 vergleichbar. Wenn der Wiesel wegen seiner leichten Panzerung nicht als Luftlandepanzer gezählt werden darf, ist jetzt der kaum besser gepanzerte Ur- M113 ein Bus?"




M113 trägt bei der Bundeswehr die Bezeichnung MTW = MannschaftstransportWAGEN!

Er ist also ein WAGEN und kein Bus... confused.gif

Ich habe zu meiner Zeit gelernt, dass ein MTW als geländegängiger LKW mit Ketten und als ungepanzert anzusehen ist. Und aus kürzerer Distanz und passendem Winkel konnte man ihn ja auch ohne Schwierigkeiten mit einem G3 Löcher reinstanzen.

Und wir hatten halt nur die "ursprünglichen" M113, die nachträglich vom Benziner zum Diesel umgerüstet worden waren.

Der Beitrag wurde von Nobody is perfect bearbeitet: 28. Jul 2014, 00:54


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xena
Beitrag 28. Jul 2014, 13:33 | Beitrag #39
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Naja, jeder hat eben so seine Bezeichnungen. Anderswo werden die als Armoured Personel Carrier bezeichnet. Da ist also die Bezeichnung Armoured Carrier drinnen, also gepanzertes Fahrzeug. Diese Bezeichnung werden mit Sicherheit die Masse der Nutzer verwenden. Ein gepanzertes Fahrzeug wird im Deutschen schlicht mit Panzer abgekürzt. Von daher ist es fast egal wie die Bundeswehr die Fahrzeuge bezeichnet. 99% Der Nutzer bezeichnen den als eine Art Panzer. wink.gif


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Nite
Beitrag 28. Jul 2014, 13:38 | Beitrag #40
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ZITAT(xena @ 28. Jul 2014, 14:33) *
Ein gepanzertes Fahrzeug wird im Deutschen schlicht mit Panzer abgekürzt.

Ahja mata.gif

ZITAT(xena @ 28. Jul 2014, 14:33) *
Von daher ist es fast egal wie die Bundeswehr die Fahrzeuge bezeichnet. 99% Der Nutzer bezeichnen den als eine Art Panzer. wink.gif

Und beim Wiesel ist die Bw 100% der Nutzer...


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Forodir
Beitrag 28. Jul 2014, 17:39 | Beitrag #41
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Also selbst meine Frau nennt einen Dingo oder Eagle nicht Panzer,..( eine PzH2000 schon, naja niemand ist perfekt tounge.gif )


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xena
Beitrag 28. Jul 2014, 17:42 | Beitrag #42
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ZITAT(Forodir @ 28. Jul 2014, 16:39) *
eine PzH2000 schon, naja niemand ist perfekt


Gute Frau. xyxthumbs.gif
Das Pz steht ja für Panzer... tounge.gif

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 28. Jul 2014, 17:43


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Havoc
Beitrag 28. Jul 2014, 21:15 | Beitrag #43
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ZITAT(Nobody is perfect @ 28. Jul 2014, 00:53) *
M113 trägt bei der Bundeswehr die Bezeichnung MTW = MannschaftstransportWAGEN!


Und der TPz (Transportpanzer) Fuchs wird in der Deutschen Fassung des KSE- Vertrags zusammen mit dem M113 in der Klasse: "Gepanzerte Mannschaftstransportwagen" namentlich genannt.

Ich hätte doch gerne mal einen allgemeingültigen Maßstab ab wann ein gepanzertes Fahrzeug als "Panzer" bezeichnet werden darf außer Bundeswehr- Jargon "Die Bundeswehr ist der einzige Nutzer" und "die Bundeswehr nennt ....." und wenn sie es selbst inkonsequent macht, haben diese Uniformtäger keine Ahnung - Mit der Abgrenzung braucht man nicht anfangen hier rumzukacken und sich beim Wiesel am Begriff "Panzer" stören, sonst müssen wir bei Handfeuerwaffen statt Lauf auch Rohr sagen, weil das so bei der Bundeswehr heißt.
 
Styx
Beitrag 28. Jul 2014, 22:18 | Beitrag #44
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Dann wechsel in das englische System der Bezeichnungen, die Kategorien sind für uns zwar umständlicher aber in meinen ugen genauer.


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Delta
Beitrag 28. Jul 2014, 22:36 | Beitrag #45
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Die deutschen Definitionen sind oftmals nicht NATO-kompatibel, immer wieder ein Quell der Freude.

Panzer - und ähm, ja...
Allgemein, wenn es um "Panzer" geht (auch wenn das sicher schwammig ist) bezeichnet man gepanzerte Gefechtsfahrzeuge (es gilt die bei der Beschaffung intendierte Primärrolle), die zum Verbund (as in Gefecht der verbundenen Waffen) den Panzertruppen/gepanzerten Kampftruppen/Mechanisierten Kräften (je nachdem wann man welches Deutschland fragt) zuzuordnen sind. Das wären Kampfpanzer (Main Battle Tanks), Schützenpanzer(wagen) (Armored Infantry Fighting Vehicles), Pionierpanzer und Transportpanzer aller Art, Flugabwehrpanzer, Spähpanzer, Panzerhaubitzen, etc.

Mannschaftstransportwagen, Waffenträger, Panzerjäger, Gepanzerte Transportkraftfahrzeuge, Allschutztransportfahrzeuge waren/sind eher der Infanterie zuzurechnen.

Nach dem alten Schrei von Gene Kranz, dass es ihn nicht interessiere, wofür etwas gebaut sei, sondern er wissen wolle, was es kann, gab es immer wieder Vermischungen, gerade beim TPz Fuchs und MTW M113, der in verschiedensten Rüstsätzen, sowohl in den Panzertruppen als auch der Infanterietruppe zum Einsatz kam.

Die Luftlandetruppen haben eh immer ihr eigenes Süppchen gekocht.


Bezüglich den Definitionen von Luftbeweglichkeit:

Auch schwierig. Praetorians Version entspricht aber nicht mehr dem Stand der Forschung (sorry).

Luftbeweglicher Einsatz ist der Überbegriff von allem Heereswirken aus der Luft mit oder ohne Unterstützung der Luftwaffe. Die englische Übersetzung ist Air Manouevre. Recce, AirC2, SEAD, COMAOs können immer sein.

Unter Air Manouvre finden sich die Einsatzarten:

Luftmechanisierter Einsatz (Rotary Wing Air Attack) (there is no "air mechanized") bezeichnet den Einsatz von Kampfhubschraubern in einem eigenen Verantwortungsbereich. Keine abgesessene Komponente.

Luftgestützter Einsatz (Air Assault): Kampfhubschrauber wirken im Verbund mit speziell ausgerüsteter und ausgebildete Infanterie zusammen. Das ist das Apocalypse Now Szenar.

Luftlandeeinsatz (Airborne): Speziell ausgerüstete und ausgebildete Infanteristen werden mit Luftfahrzeugen zu einem Ziel verbracht (Air Drop oder Air Landing) , um von dort aus einen Kampfauftrag zu erfüllen. In Deutschland konnte eine Luftlandung sowohl mit FW als auch RW geschehen, der internationale Sprachraum denkt dabei nur an FW (Air Drop)). Das Alleinstellungsmerkmal für Airborne ist der Fallschirm auf dem Rücken.

Luftmobiler Einsatz (Air Mobility): Verbringung von Infanterie, die danach einen Kampfauftrag ausführt, mit Hubschraubern. Im internationalen Sprachgebrauch ist die deutsche Luft(bodenan)landung mit Hubschraubern ebenfalls Air Mobility.

Taktischer Lufttransport und General Support: Zeug, Truppen und/oder Fähigkeiten per Luftfahrzeug auf dem Gefechtsfeld von A nach B bringen. Allgemein kein Streitpunkt.

Wiesel
Zunächst zum Begriff: Waffenträger war seit Beschaffung die offizielle Bezeichnung, aufgrund der intendierten Verwendung in Luftlandeeinheiten ist Luftlandepanzer imo ein zutreffender Trivialname.
Der Panzerschutz ist bei dem Ding eher sekundär, aber durchaus willkommen, wird er schliesslich erstmal nur mit Fallschirmjägern eingesetzt, die zwar tapfer aber bis auf SK4-Wams ungepanzert sind. Gerade in Anfangs- ( jemand hat es schon erwähnt) und Militärischen Evakuierungsoperationen steigern 4 Wiesel MK die Kampfkraft eines Fallschirmjägerzuges auf bspw. einem Flugfeld ganz erheblich. Das sind noch keine Stabilisierungsszenare, die müssen keine IED aushalten, nur temporär Feuer- und Wirkungsüberlegenheit herstellen. Dafür eignet er sich sehr gut und ich wüsste nichts, was derzeit in die CH53 passt, dass das annähernd ebenso gut bewerkstelligen könnte. Viel fahren müssen die in so einem Szenar auch nicht. Ich bezweifle ausserdem, dass man die Feuerkraft auf einem Radfahrgestell derselben Dimension unterbringt. MK20 auf Fiat 500, seriously?



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xena
Beitrag 28. Jul 2014, 23:52 | Beitrag #46
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Gab es früher ™ nicht so Bezeichnungen wie Panzerkampfwagen? Da wären beide Begriffe drin, Panzer und Wagen und alle wären zufrieden. biggrin.gif


ZITAT(Delta @ 28. Jul 2014, 22:36) *
Ich bezweifle ausserdem, dass man die Feuerkraft auf einem Radfahrgestell derselben Dimension unterbringt. MK20 auf Fiat 500, seriously?


Dafür gibt es in Europa sehr gute Ingenieure, die nahezu alles schaffen. Es gibt weit kräftigere Fahrzeuge im Angebot als Fiat500, die mit ähnlichen Dimensionen weit kräftigere Fahrgestelle haben. Ich wette, für das Problem findet sich eine Lösung. Ich erinnere mich noch an 30mm ASP-30 MK's mit einem Rückstoß ähnlich eines M2 MG, oder das Dover Devil Konzept oder eine Oerlikon Feldlafette mit der 25mm Kanone (ich glaube die hieß Wiesel), für die es auch ein Konzept zur Montage auf PKWs (Mercedes G und Konsorten) gab.

Darum sehe ich das Problem nicht pessimistisch. Es gibt Lösungen, wenn man Macher ran lässt. Tja, mit dem derzeitigen Beamtenapparat in D vielleicht nicht leicht durchzusetzen...

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 29. Jul 2014, 00:04


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kato
Beitrag 29. Jul 2014, 19:19 | Beitrag #47
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Braucht man gar nicht groß "machen", der Wolf in der Bundeswehr-Standardvariante ist auch nur einen guten halben Meter länger als ein Wiesel. Ist auch bei den LL-Kräften querschnittlich eingeführt. Und die gut 500 Kilo Nutzlast der Variante reichen für zwei Soldaten, ne etwas stabilere Lafette, ne MK20 und 100-200 Schuß Munition...
 
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Beitrag 29. Jul 2014, 20:01 | Beitrag #48
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ZITAT(xena @ 29. Jul 2014, 00:52) *
Gab es früher ™ nicht so Bezeichnungen wie Panzerkampfwagen? Da wären beide Begriffe drin, Panzer und Wagen und alle wären zufrieden. biggrin.gif


Wie ich oben schon schrieb, "Panzer" war im Deutschen mal die Kurzform von "Panzerkampfwagen". Das war so bis in die 1940er auch noch der offizielle Ausdruck. Also löst das leider nichts. Dementsprechend gab es Schützenpanzerwagen bei Wehrmacht und NVA (die ja oftmals strenger in der Tradition der Wehrmacht stand als die Bundewehr), während man das Konzept in der Bundeswehr dann irgendwann MTW oder TPz nannte. Einen Schützenpanzer modernen Typs hatte die Wehrmacht ja (noch) nicht. Auch wenn das in Planung war.


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Beitrag 29. Jul 2014, 21:10 | Beitrag #49
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ZITAT(Delta @ 28. Jul 2014, 23:36) *
Gerade in Anfangs- ( jemand hat es schon erwähnt) und Militärischen Evakuierungsoperationen steigern 4 Wiesel MK die Kampfkraft eines Fallschirmjägerzuges auf bspw. einem Flugfeld ganz erheblich. Das sind noch keine Stabilisierungsszenare, die müssen keine IED aushalten, nur temporär Feuer- und Wirkungsüberlegenheit herstellen. Dafür eignet er sich sehr gut und ich wüsste nichts, was derzeit in die CH53 passt, dass das annähernd ebenso gut bewerkstelligen könnte. Viel fahren müssen die in so einem Szenar auch nicht. Ich bezweifle ausserdem, dass man die Feuerkraft auf einem Radfahrgestell derselben Dimension unterbringt. MK20 auf Fiat 500, seriously?

Das Problem ist nur, daß man die Wiesel mit den derzeitigen MTH nirgendwo hinbekommt, wo sie sinnvoll eingesetzt werden könnten. Was hilft einem Feuerkraft, die man nur im Rahmen einer ILÜ oder Dog&Pony-Show für den jeweils aktuellen IBUK verbringen kann? Lufttransport Wiesel ist außerhalb der klassischen Kaltkrieg-Szenarien mit entsprechend kurzen Legs doch überhaupt nicht einsatzrelevant.

Da mir für die deutschen Varianten des CH-53 die Payload/Range-Diagramme fehlen: der dem CH-53G zugrundeliegende CH-53D wurde damals™ (Stand Anfang 70er) mit knapp 100 nm Missionsradius geführt. Mit 3,6 Tonnen Nutzlast hin und 1,8 Tonnen zurück. ISA/Meereshöhe.
Das wird sich bis heute nicht wesentlich verändert haben.

Über die G zu diskutieren ist allerdings müßig, da mangels Ausstattung ohnehin nicht einsatzverfügbar.
GS könnten mehr Sprit mitnehmen, aber bei schweren Nutzlasten gar nicht heben. Deren durch die etwas stärkeren Triebwerke erhöhtes Abfluggewicht wird durch die Zusatzausstattung aufgefressen. GE und GA hätten ohnehin keinen Platz mehr, weil nur Innenzusatztanks verfügbar sind.


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schießmuskel
Beitrag 29. Jul 2014, 21:46 | Beitrag #50
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Warum, ich erinnere mal an Operation Libelle. Es gibt durchaus Szenarien für eine Anfangsoperation/evacop, in der man von einem unmittelbar angrenzenden befreundeten Land mit der ch einfliegen kann oder wenn nur Teile des Landes in der Hand von feindlichen Kräften sind, kann die Zentralregierung Abflug Möglichkeiten stellen. Wenn es sich um eine völlig in Feindeshand befindliche Insel mitten im Ozean handelt, kann man ggfs. Immer noch auf verbündete Träger zurückgreifen. Die ch ist kein Verbringungsmittel mit großer Reichweite, aber in Kombination mit einer klugen Aussenpolitik und mit einem jss kann der wiesel auch noch in Zukunft mit der ch an seinen Einsatzort verbracht werden. Auf die Vorteile der wiesel bei diversen Szenarien habe ich ja schon hingewiesen. Eine ersatzlose Ausmusterung würde die Infanterie Kräfte einer signifikanten Fähigkeit berauben, gezielt Fahrzeuge und gepanzerte Fahrzeug jenseits der 1000 Meter wirksam zu bekämpfen.


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Praetorian
Beitrag 29. Jul 2014, 21:59 | Beitrag #51
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ZITAT(schießmuskel @ 29. Jul 2014, 22:46) *
Eine ersatzlose Ausmusterung würde die Infanterie Kräfte einer signifikanten Fähigkeit berauben, gezielt Fahrzeuge und gepanzerte Fahrzeug jenseits der 1000 Meter wirksam zu bekämpfen.

MILAN/MELLS?

Ich rede nicht von einer ersatzlosen Ausmusterung. Ich rede von einem Verbringungsproblem.


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Havoc
Beitrag 29. Jul 2014, 22:19 | Beitrag #52
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Es wäre jetzt auch Ubsinn, den Wiesel zu ersetzen. Geht man jetzt von den Parametern des HTH/ FTH als Nchfolger des CH 53 aus, sind Nutzlasten bis 13/15 Tonnen möglich und Fahrzeuge wie VAB und Fennek sollen intern transportiert werden können. Der CH53 K als Kauflösung hat 15-16 Tonnen Nutzlast. Da man zunehmend in internationalen Einsätzen aktiv ist und aus Kostengründen, glaube ich nicht, dass ein Nachfolger von Grundauf neu entwickelt und auf das Herumkurven innherhalb der Landezone beschränkt wird. Ich denke das geht in Richtung Flyer Advanced Light Strike Vehicle, Jackal bzw. eine Sonderausführung des Eagle V mit div. Rüstsätzen. Rückstoßarme Maschinenkanonen wie die ATK M230 Chain Gun oder Nexter M621 sind auf dem Markt verfügbar und für Fahrzeuge dieser Klasse geeignet.

Der Beitrag wurde von Havoc bearbeitet: 29. Jul 2014, 22:20
 
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Beitrag 29. Jul 2014, 22:29 | Beitrag #53
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Dein Ansatz klingt nach einer vernünftigen Arbeitsgrundlage, jedoch rate ich davon ab hier zu optimistisch zu werden. Die bisherigen Ansätze waren halt "man dübelt "vorhandene" (jaja, MELLS....) Waffensysteme auf vorhandene Fahrzeuge", was am Ende nicht wirklich durchdacht war (siehe BV206S).


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xena
Beitrag 29. Jul 2014, 23:30 | Beitrag #54
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Da frage ich mich, wie man im KK den Wiesel hätte einsetzen wollen, wenn der CH-53G nur 100nm mit den zwei Wieseln kommen konnte. Ich vermute, in der Praxis hätte man nur einen Wiesel mitgenommen. Zwei Wiesel waren zwar eine Forderung, aber praxistauglich war eher einer, mit dem man evtl. 150, vielleicht sogar 200nm weit gekommen wäre. Das hätte gereicht von einer Kaserne zur nahen Front an der Deutsch-Deutschen Grenze...


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Beitrag 29. Jul 2014, 23:54 | Beitrag #55
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Ich nehme an, darum sollten die per Fallschirm abgeworfen werden können. Das war aber ja wohl nix...


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Beitrag 29. Jul 2014, 23:56 | Beitrag #56
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ZITAT(Schwabo Elite @ 30. Jul 2014, 00:54) *
Ich nehme an, darum sollten die per Fallschirm abgeworfen werden können. Das war aber ja wohl nix...

Nope, das hatte sich bereits in der Erprobungsphase erledigt.
Angedacht war Anlandung mit CH53 bzw. C160.

Zu Xena's Beitrag, es gab auch im kalten Krieg einen frontnahen Verfügungsraum wink.gif


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Beitrag 30. Jul 2014, 07:00 | Beitrag #57
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Waren die LL-Brigaden nicht eh als Korpsreserve zur hochmobilen Bildung von Panzerabwehrschwerpunkten entlang der Hauptkampflinie bzw bei Durchbrüchen geplant?
 
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Beitrag 30. Jul 2014, 09:30 | Beitrag #58
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Ja, durchaus. Und natürlich zum Kampf in urbanem oder bewaldetem Gebiet. Denn hierfür waren kaum Verbände im Feldheer verfügbar, weil die Jäger-Verbände in der Mehrzahl dem Territorialheer unterstanden oder im Feldheer zumindest gekadert waren, also zunächst hätten aktiviert werden müssen. Ausnahmen waren nur die Heimatschutzbrigade 51 (LANDJUT) und Heimatschutzbrigade 56 (zur 1. Gebirgsdivision). In den urbanen Zentren des Ruhrgebietes und vor allem Frankfurts - aber auch Hamburgs nach einem zu Befürchtenden Abschneiden LANDJUTs von Deutschland - wären demnach keine leichten Verbände verfügbar gewesen, wenn die UdSSR den beürchteten Angriff ohne Vorwarnung begonnen hätte.

Der Beitrag wurde von Schwabo Elite bearbeitet: 30. Jul 2014, 09:46


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kato
Beitrag 30. Jul 2014, 16:29 | Beitrag #59
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LANDJUT hatte als Jägerverbände die beiden Bataillone der 6. PzGrenDiv gehabt. JgBtl 66 (aktiv) und JgBtl 67 (eine Kp GerE, Rest aktiv); beide auf M113 verlastet, im Friedensfall der Panzergrenadierbrigade 16 bzw. Panzerbrigade 18 als zusätzliches Manöverbataillon unterstellt.

 
Schwabo Elite
Beitrag 30. Jul 2014, 20:24 | Beitrag #60
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Richtig, die fehlen noch... Aber eben alles LANDJUT.


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