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> Panzerfäuste der Wehrmacht, Qualitätsverbesserung des DB's
Ta152
Beitrag 30. Sep 2007, 20:38 | Beitrag #1
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Oberst
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Gruppe: WHQ
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Das CMS ist ja jetzt "Produktiv" geschaltet. Ich war beim Konvertieren der Datenblätter stark eingebunden, dabei ist mir aufgefallen das viele wenn nicht sogar die meisten Datenblätter flach/fehlerhaft oder veraltet sind. eine Qualitätsoffensive ist von Nöten. Oft reicht mein wissen aber nur für die Feststellung "da passt was nicht" oder "da fehlt was" zum korregieren fehlt mir wissen oder Zeit. Ich werde mir mal alle paar Tage ein DB vornehmen und die Sachen die mir nicht gefallen markieren. Als erste kommt das Panzerfäuste der Wehrmacht Datenblatt drann. Es gehört eindeutig zu den alten flachen fehlerhaften Datenblättern. Warum gerade das als erstes, ganz einfach, die fehlerhafte Beschreibung einer Holladung kommt noch in zwei anderen Datenblättern vor!

Grün sind jeweils meine Anmerkungen.

Im Sommer 1944, als das Schicksal des deutschen Reiches schon besiegelt war, wurde mit einem riesigen Propagandaaufwand eine neue Panzerabwehrdistanzwaffe in den Dienst gestellt. Einführung war schon ab August 1943

Dadurch erhoffte man sich eine moralische Verbesserung der Truppe und die effektive Bekämpfung der vielen gegnerischen Panzereinheiten. Panzer statt Panzereinheiten

Die Vorteile der Panzerfaust waren die einfache Bedienung und Einweisung, die geringen Produktionskosten und eine effektive Durchschlagskraft.

Dem standen aber auch Nachteile gegenüber: häufige Blindgänger, geringe Reichweite und Bedienungsfehler durch schlecht ausgebildete Soldaten (Volksturm).
Von häufigen Blindgängern höre ich das erste mal, hat da jemand einen Quelle?

Die hohe Durchschlagskraft der Panzerfaust beruht auf der Hohlladung, die sich im Sprengkopf befindet.Gefechtskopf, statt Sprengkopf

Die Hohlladung war schon im Ende des 18. Jahrhunderts bekannt, aber militärisch wurde sie erstmals am 10.5.1940 bei der Eroberung des Forts Eben Emael von deutscher Seite aus eingesetzt.

Die Effektivität einer Hohlladung liegt darin, dass sie weder von der Auftreffgeschwindigkeit oder der Schussweite abhängig ist und dadurch eine ideale Angriffswaffe gegen gepanzerte Ziele ist. Streiche Angriffs

Die Durchschlagskraft ist wiederum von der Art des Hohlkegels und des verwendeten Sprengstoffes abhängig.

Der entscheidende Nachteil auf die Durchschlagskraft ist der Drall der durch die Zentrifugalkraft ausgelöst wird.

Dadurch eiert die Hohlladung auf das Ziel und der Energiestrahl ist deswegen nicht mehr so durchschlagkräftig, da sich die Energie auf einer grösseren Fläche verteilen kann.

Dieses Problem wurde durch ein Leitwerksstabilisierung gelöst (ab der Panzerfaust 150) und dieses Hohlladungsprinzip ist auch in der modernen Panzerbekämpfung aktuell und verbessert worden.
Auch die früheren Panzerfäuste und Fastpatronnen waren nicht Drallstabilisiert. Allgemein ist der einleitende Text zur Panzerfaust deutlich zu kurz im vergleich zu der länge des Hohlladungserklärungstextes

Bild: http://www.whq-forum.de/cms/uploads/pics/hohlsprengkopf1.jpg (Bild automatisch entfernt)
Ein Hohlladungssprengkopf besteht aus einem hohlen mit Sprengstoff gefüllten Kegel. Die Spitze ist mit einer hohlen Kappe bedeckt, die zum Schutz des Sprengmittels dient und dieses bei einer Detonation auch zündet.

Bild: http://www.whq-forum.de/cms/uploads/pics/hohlsprengkopf2.jpg (Bild automatisch entfernt)
Beim Aufprall auf das Ziel wird der Sprengstoff gezündet und die Explosion wird durch die Trichterform zu einer resultierenden Kraft gebündelt, die in Richtung der zu durchschlagenden Panzerung zeigt. Die vektorielle Addition der einzelnen Sprengkräfte im Hohlladungskegel führt somit zu einem auf einen Punkt konzentrierten Energiestrahl aus Explosionsgasen. Mit einer Geschwindigkeit von etwa 8.000 m/s beziehungsweise einem Druck von mehr als 10 Millionen kg/cm² schießt dieser Jet auf die Panzerung.

Bild: http://www.whq-forum.de/cms/uploads/pics/hohlsprengkopf3.jpg (Bild automatisch entfernt)
Das Metall wird durch die enorme Hitze von über 8.000° Celsius sofort geschmolzen oder verdampft gar. Die hohe kinetische Energie des Jets beschleunigt nun auch diese Partikel und es entsteht ein Plasmastrahl, der weitere Schäden anrichtet. Dieser Effekt kann durch einen im Hohlladungsgsprengkopf angebrachten Metallstab noch verstärkt werden.

Da sind Diverse komische Sachen drinn "die hole Kappe zündet den Sprengstoff" oder feher wie "Plasmastrahl" drinn. Die Grafiken sind auch nicht wirklich gut. Den abschnitt sollte man komplett neu erstellen.

Die Texte zu den einzelnden Panzerfäusten scheinen halbwegs Fehlerfrei zu sein, nur etwas kurz

Für die Tabelle sollte das gleiche gelten, habe jetzt die Zahlen aber noch nicht kontrolliert.

ein paar Daten (vor allem Produktionszahlen und numerische Erfolge) kann ich aus Waffen und Geheimwaffen des Deutschen Heeres 1933-1945 ziehen. Sonst habe ich keine wirklich verwendbaren Quellen zu Panzerfaust direkt.

Hauptarbeit ist es eine vernünftige fehlerlose Beschreibung einer Holladung hinzubekommen, ich habe da schon verschiedenes in Feinheiten widersprüchliches zu gelesen. Wir hatten hier doch glaube ich schon mal einen langen Thread dazu, muß ich mal suchen. Auf irgend einer Japanischen Seite war eine schönes animiertes Gif was die Wirkungsweise sehr schön Grafisch illustriert hat, weiß jemand wo das war? Kann jemand sowas nachzeichne?

Habe leider jetzt keinen Zeit mehr, ich mache morgen weiter.


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Ta152
Beitrag 6. Oct 2007, 21:02 | Beitrag #2
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Oberst
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Gruppe: WHQ
Mitglied seit: 22.02.2002


So, endlich mal wieder etwas Zeit Produktionszahlen:

Jahr|1943|1944|1945
Faustpatrone|123900|1418300|12000
Panzerfaust|227800|4120500|2351800


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xena
Beitrag 9. Oct 2007, 17:52 | Beitrag #3
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Oberstleutnant
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Gruppe: Members
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Diese unseligen Grafiken müßen weg. Die stammen aus einem Buch oder einer Anleitung aus den 40er Jahren (hab da irgendwo Kopien dieser Seiten gesehen), wie ich mal gesehen habe und stiften nur Verwirrung als den wahren Sachverhalt zu erläutern. Siehe den Artikel von Prof. Ferrari auf meiner Seite, da ist der Sachverhalt recht schön erklärt!


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Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
 
goschi
Beitrag 9. Oct 2007, 22:52 | Beitrag #4
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Herr der Dunkelheit
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Gruppe: Admin.WHQ
Mitglied seit: 21.04.2002


in der WTS gibt es eine Röntgen-Bildfolge die das Zünen und das bilden des HL-Stachels einer Pzf lanze zeigen, wäre in dieser Form das beste um es zu erläutern.


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Almeran
Beitrag 10. Oct 2007, 15:16 | Beitrag #5
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Wie wärs mit einem eigenen "Datenblatt" für den Hohlladungs-Effekt? Den gibts ja nicht nur bei der Panzerfaust.


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Liberalmeran.

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Kreuz As
Beitrag 11. Oct 2007, 20:53 | Beitrag #6
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Generalleutnant a. D.
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Gruppe: WHQ
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Dann schreib. biggrin.gif Machs doch hier im Forum, wenn du alleine keine -=(hier beliebige Ausrede einsetzen)=- hast.
 
Almeran
Beitrag 11. Oct 2007, 22:05 | Beitrag #7
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Generalmajor d.R.
Beiträge: 8.774



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Ich hab keine Ahnung, stimmt biggrin.gif Aber schön das der Vorschlag nicht auf totale Ablehnung stößt. Wenn sich also jemand berufen fühlt mir ein DB zu schreiben das ich unter meinem Nick abschicken kann, immer her damit tounge.gif


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Liberalmeran.

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Red-Devil
Beitrag 15. Nov 2007, 17:09 | Beitrag #8
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ZITAT(Ta152 @ 6. Oct 2007, 21:02) *
So, endlich mal wieder etwas Zeit Produktionszahlen:

Jahr|1943|1944|1945
Faustpatrone|123900|1418300|12000
Panzerfaust|227800|4120500|2351800


vorsicht beim begriff "Faustpatrone". Die Faustpatrone war ja im eigentlichen sinne nicht die Panzerfaust 30, später erst kam der begriff Faustpatrone 30. Die eigentliche FP war die "Faustpatrone43" die auch wirklich aus der faust raus geschossen wurde auch wenn es glaube ich nur versuchsmuster gab.


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