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> Flugabwehr in Sowjetunion und Russland, Technik, Gliederungen
laveinebleu
Beitrag 20. Dec 2016, 19:05 | Beitrag #121
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Danke!
Was leuchtet denn da so schön an der einen Tragfläche, inkl. Rauchspur? (Aufnahme 1, vor dem Treffer)
 
Praetorian
Beitrag 20. Dec 2016, 19:59 | Beitrag #122
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ZITAT(laveinebleu @ 20. Dec 2016, 19:05) *
Danke!
Was leuchtet denn da so schön an der einen Tragfläche, inkl. Rauchspur? (Aufnahme 1, vor dem Treffer)

Aufgrund der (fünften) Abgasspur möglicherweise ein unter der Tragfläche installierter Brandsatz, um das Ziel optisch (VIS/IR) besser verfolgen zu können.


--------------------
This just in: Beverly Hills 90210 - Cleveland Browns 3
 
kato
Beitrag 21. Dec 2016, 01:34 | Beitrag #123
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Steht irgendwo in der Quelle dabei, welche Sprengkraft der Nuklearsprengkopf haben sollte, insbesondere für die Variante 207T von 1957?

Irgendwie will mir das Google für die S-25 nicht verraten, nur für die S-75.

Selbst sonst eher gut dokumentierte Atomtests helfen da nicht allzuviel weiter - mutmaßlich handelte es sich um eine Testreihe (oder Teile davon) mit fünf atmosphärischen Explosionen 1957 in Kapustin Yar die im Bereich 10-40 kt lagen, was ja eine eher weite Spanne ist.
 
Alligator
Beitrag 21. Dec 2016, 03:21 | Beitrag #124
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ZITAT(laveinebleu @ 20. Dec 2016, 19:05) *
Danke!
Was leuchtet denn da so schön an der einen Tragfläche, inkl. Rauchspur? (Aufnahme 1, vor dem Treffer)

Gern geschehen!
Die Leuchtspureinrichtung dient laut einem Bericht, als Referenzquelle für die Vermessungsanlagen, damit kann man die Telemetriedaten gegenprüfen und so z.B. die Abweichung der Rakete vom Ziel genau bestimmen. Bei manchen Versuchen wurden gleich zwei solcher Leuchtspureinrichtungen verwendet:

Und hier sieht man, wie das Ding, bei einem anderen Versuch (Raketenstart Nr. 129 und 130), nach einem Treffer vom Flügel abfällt:



Beim Raketenstart Nr. 129 kam es aufgrund der zu großen Abweichung vom Ziel, 83 m, zu keiner Auslösung des Gefechtskopfes, als Ursache wird ein Fehler in einer der Anlagen, die zur Zielverfolgung dienen, vermutet. Die Rakete zerstörte sich selber nach 79 Sekunden Flugzeit. Der Raketenstart Nr. 130 wurde 14 Sekunden nachdem Nr. 129 das Ziel verfehlt hatte, gestartet und vernichtete das Ziel, die Abweichung betrug 37 m. Dabei wurden beide rechte Motoren von Splittern getroffen, es kam zum Feuer und einer Folgeexplosion, das Flugzeug zerbrach noch in der Luft.
-
Teil 4
Frei nach dem Motto, viel hilft viel, wurde am 5 Oktober 1953 zum ersten Mal die Vernichtung eines Flugziels mit Hilfe einer "Raketen-Salve" getestet, Raketenstart Nr. 204 und 205, die Raketen, Version 205BM, wurden innerhalb eines Intervalls von 0,5 Sekunden gestartet und trafen beide, eine kurze Zeit später, das Flugzeug, eine Tu-4:




Alle vier Motoren wurden nach den beiden Treffern zerstört, das Flugzeug fing Feuer und zerbrach noch in der Luft.
Telemetriedaten und Schema der Splitterverteilung:



Das Flugzeug hatte, als Nr. 204 es getroffen hat, eine Eigengeschwindigkeit von 166 m/s, die Geschwindigkeit der Rakete betrug 891 m/s, die Abweichung vom Kurs des Flugzeuges betrug 17 m, der Gefechtskopf wurde in einer Entfernung von 41 m zum Ziel ausgelöst, Brenndauer des Triebwerkes betrug insgesamt 44,8 Sekunden. Beim Nr. 205 betrug die Eigengeschwindigkeit 921 m/s, Abweichung vom Zielkurs war 16 m, der Gefechtskopf wurde in einer Entfernung von 30 m ausgelöst, die Brenndauer des Triebwerkes betrug 44,2 Sekunden. Das Flugzeug befand sich beim Raketenstart rund 26 km entfernt, beim Abschuss betrug die Entfernung zur Anlage rund 21,2 km. Der Ausdruck "изделие" ist in diesem Fall der Fachausdruck für Rakete.

@kato:
Also in den Unterlagen, die ich mir zur Rakete 218 heruntergeladen habe, steht explizit, dass die Ergebnisse der Tests mit dem Gefechtskopf RA-4 in einem anderen, separaten Bericht stehen. Bezüglich der Version 207T, die auch als Rakete 215 bezeichnet wird, steht in dieser Quelle, http://c-25.su/, dass im Januar 1957 in Kapustin Yar der nukleare Gefechtskopf gegen zwei Il-28 getestet wurde (Abstand zwischen den Flugzeugen betrug etwas weinger als 1 km, bei der Zündung betrug der Abstand des Explosionspunktes zum ersten Flugzeug rund 200 m, beide Flugzeuge wurden dabei zerstört), die Sprengkraft soll 10 kt betragen haben. Die Rakete wurde 1961 in Dienst gestellt.

Der Beitrag wurde von Alligator bearbeitet: 21. Dec 2016, 15:00
 
Alligator
Beitrag 21. Dec 2016, 20:10 | Beitrag #125
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Teil 5 - Ende
Neben der Entwicklung und der kontinuierlichen Verbesserung der Splitterspreng-Gefechtsköpfe wurde außerdem noch ein Hohlladungsgefechtskopf entwickelt und erfolgreich getestet:

Die Anzahl der Hohlladungen im Gefechtskopf betrug 196 Stück, der Trichter wurde im Blechprägeverfahren aus Stahl der Sorte "St-20" hergestellt. Als Sprengstoff wurde eine Mischung aus TNT und Hexogen im Verhältnis von 50/50 verwendet. Die Geschwindigkeit des Hohlladungsstrahls beträgt 3800 m/s, bei seiner Ausdehnung zerfällt er in einzelne Fragmente (10-15 Stück). Das Gesamtgewicht des Gefechtskopfes beträgt 296 kg, davon entfallen 207 kg auf den Sprengstoff. Das Gewicht einer einzelnen Hohlladung beträgt 1,05 kg. Bei der Auslösung des Gefechtskopfes werden alle Hohlladungen auf 2 Mikrosekunden genau gezündet. Dieser Gefechtskopf wurde mit der Rakete 207A gegen eine Il-28 getestet, das Flugzeug wurde mit einer Rakete abgeschossen. Die Begründung für die Entwicklung dieses Gefechtskopfes lag in der hervorragenden Splitterverteilung:

Ganz links sieht man die Splitterverteilung eines gewöhnlichen Splitterspreng-Gefechtskopfes, der auf der Raketenversion 205 eingesetzt wurde. Es werden jeweils zwei verschiedene Szenarien der dynamischen Splitterverteilung angegeben, einmal bei ener relativen Geschwindigkeit von Vr = 600 m/s (78 %, 10 %, 3 %) und einmal für Vr = 1300 m/s (70 %, 18 %, 3 %). In der Mitte sieht man die Splitterverteilung bei einem Splitterspreng-Gefechtskopf mit gerichteter Wirkung, der z.B. bei der Raketenversion 217M eingesetzt wurde. Der erste Kegel zeigt die Splitterverteilung für Vr = 600 m/s und der zweite Kegel für Vr = 1300 m/s. Ganz rechts sieht man das Diagramm für den Hohlladungsgefechtskopf, die ersten zwei Kegel, 90 % und 10 % geben die Verteilung des Metalls bei einer Relativgeschwindigkeit von 600 m/s und die anderen zwei, 75 % und 25 % für Vr = 1300 m/s.

Bezüglich der Wirkung des Splitterspreng-Gefechtskopfes mit gerichteter Wirkung, hier als Beispiel folgende Infografik:

Die eingesetzte Rakete ist die 217M, das Ziel ist eine MiG-17. Links unten werden die Symbole erklärt, "сбит" steht für abgeschossen und "не сбит" für nicht abgeschossen. In der rechten Ecke sieht man das Histogramm der Splitterdichteverteilung für den Gefechtskopf "F-280" in der Einheit "Anzahl der Splitter pro Quadratgrad".
Schnittbild der Rakete 217M:

In der linken Ecke stehen die technischen Angaben: maximale Reichweite beträgt 43 km, die maximale Geschwindigkeit der Rakete 1560 m/s, die Einsatzhöhe wird mit 1,5 bis 30 km angegeben, das Startgewicht soll 3975 kg betragen, der Schub des Triebwerkes liegt zwischen 17000 und 5000 kg, das Gewicht des Splitterspreng-Gefechtskopfes beträgt 280 kg. In der rechten Ecke stehe folgende Angaben: Maximales Lastenvielfache im Flug beträgt 14 g, in einer Höhe von 25 km zwischen 6 und 7 g, in einer Höhe von 30 km bis zu 3 g.
In der Mitte stehen die Angaben für die Vernichtungswahrscheinlichkeit in Abhängigkeit der Entfernung vom Ziel und der Art des Ziels: für die MiG-17 werden folgende Vernichtungswahrscheinlichkeiten für jeweils 20 m, 40 m und 60 m angegeben: 0,99; 0,9; 0,7 - 0,8. Für die Tu-16 werden folgende Werte angegeben: 0,92; 0,74; 0,5-0,55.
Und in den letzten zwei Zeilen wird der Kegelwinkel der Splitterverteilung (22°) sowie die Anzahl der vorgefertigten Splitter (18 000 Stück) angegeben.

Schnittbild der Rakete 207T:

Die maximale Reichweite beträgt 35 km, die maximale Geschwindigkeit der Rakete 1000 m/s, die Einsatzhöhe wird mit 5 bis 25 km angegeben, das Startgewicht soll 3480 kg betragen, der Schub des Triebwerkes liegt zwischen 9000 und 3900 kg, das Gewicht des nuklearen Gefechtskopfes beträgt 380 kg.

Schnittbild der Rakete 218 (Hattrick!):

Die maximale Reichweite beträgt 43 km, die maximale Geschwindigkeit der Rakete 1500 m/s, die Einsatzhöhe wird mit 6 bis 30 km angegeben, das Startgewicht soll 4000 kg betragen, der Schub des Triebwerkes liegt zwischen 17000 und 5000 kg, das Gewicht des nuklearen Gefechtskopfes beträgt 247 kg.

Und als krönender Abschluss, Infografik mit den wichtigsten Parametern des Fla-Systems, von der Einführung bis zur letzten Modernisierung:

und die entsprechende Übersetzung der Tabelle:

Anmerkung zu den Angaben: das "1/3" bei der MiG-17 dient zur Kennzeichnung von Zieldarstellungsdrohnen, die über einen geringen Radarquerschnitt, wie die eines Marschflugkörpers, verfügen. Der passive Flugbereich ist nur für die Ballonbekämpfung relevant.

Der Beitrag wurde von Alligator bearbeitet: 22. Dec 2016, 16:24
 
Alligator
Beitrag 28. Dec 2016, 06:05 | Beitrag #126
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Aus einem Bericht über Tests des S-200 Fla-Systems zur Raketenabwehr:


Auf dem ersten Bild sieht man die Detonation des Gefechtskopfes einer Flugabwehrrakete W-860P in der Nähe einer 8K14 (Scud-B) und auf der zweiten Aufnahme den übriggebliebenen Gefechtskopf der 8K14 Rakete, der immer noch funktionsfähig war und erst beim Aufschlag auf den Boden detonierte. Das ist die Kurzfassung für die TL;DR-Fraktion.
Für alle anderen: Ende der 60er und Anfang der 70er Jahre fanden in der SU umfangreiche Test, bei denen geprüft wurde, ob die vorhandenen Flugabwehrsysteme erfolgreich taktische (Kurzstrecken-)Raketen abfangen können. Der Bericht aus dem ich im Folgenden zitiere, stammt aus dem Sommer des Jahres 1970 (das genaue Datum kann ich nicht entziffern) und beinhaltet die Ergebnisse der Schießversuche mit dem S-200 Flugabwehrsystem gegen die 8K14 des Scud-B Raketensystems aus dem vorherigen Jahr (21.8.69 - 14.10.69). Dabei wurden 11 Flugabwehrraketen und 12 8K14 verbraucht.
Von den Flugabwehrraketen waren 10 Stück mit Telemetrieeinrichtungen ausgestattet, während eine komplett einer Rakete aus der Serienfertigung entsprach. Bei den eingesetzten Gefechtsköpfen sieht die Sache anders aus: 5 Raketen wurden mit einem experimentellen Splitterspreng-Gefechtskopf mit einer breiten Splitterverteilung ausgerüstet, das Gewicht eines Splitters soll 10 g betragen, der Gefechskopf trägt die Bezeichnung 5B14Sch. Je 2 Raketen wurden mit einem experimentellen Splitterspreng-Gefechtskopf mit gerichteter Wirkung ausgerüstet, Gewicht pro Splitter soll 10/22 g betragen, die Bezeichnung lautet 5B14U und 2 Raketen hatten einen Gefechtskopf aus der Serienfertigung, die Bezeichnung lautet 5B14Sch. Bei den experimentellen Gefechtsköpfen wurden die vorgefertigen kreisförmigen Splitter aus Stahl der Marke MH-15 gefertigt, die Anfangsgeschwindigkeit bei der Detonation beträgt zwischen 1000 und 1600 m/s. Übersicht der verwendeten Gefechtsköpfe:

Von links nach rechts: Typ des Gefechtskopfes, geplante Masse je einzelner Splitter, tatsächlich beim Versuch erreichte Masse mit der jeweiligen durchschnittlichen Abweichung, Gesamtzahl der vorgefertigten Splitter im Gefechtskopf.
Splitterverteilungsdiagramm für den Gefechtskopf mit gerichteter Wirkung, Gewicht je Splitter 10 g:

Die 8K14 wurde auf eine Entfernung von 70-80 km programmiert, der Zünder wurde bei allen Starts auf eine Luftdetonation in 1200 m Höhe eingestellt, um die Ergebnisse der Beschussversuche visuell besser beurteilen zu können. Bei den Versuchen wurden zwei Szenarien getestet: der Gefechtskopf der 8K14 ist scharf geschaltet (Szenario 1, Höhe bei der Detonation der Fla-Rakete beträgt zwischen 6,9 und 9,0 km, bei einer Entfernung von 21-22,2 km zur Fla-Stellung) und er ist nicht scharf geschaltet (Szenario 2, Höhe bei der Detonation der Fla-Rakete beträgt zwischen 14,2 und 15,3 km, bei einer Entfernung von 29,1 - 30,3 km zur Fla-Stellung). Die Scharfschaltung ist von der Flugdauer der 8K14 abhängig.
Da ich mich bei der Zusammenfassung des (sehr umfangreichen und streckenweise äußerst anspruchsvollen) Berichts nur auf den Start Nr. 361 konzentrieren werde, sei an dieser Stelle erwähnt, dass bei keinem Versuch (darunter ein direkter Treffer der Fla-Rakete in die 8K14) der Gefechtskopf der 8K14 von den Splittern ausgelöst wurde, entweder wurde der Gefechtskopf der 8K14 so stark von den Splittern beschädigt, sodass der Zünder weder in der Luft noch beim Aufschlag auf den Boden ausgelöst wurde oder er löste den Gefechtskopf trotz der Beschädigungen von der Fla-Rakete in der voreingestellten Höhe von 1200 m aus. Die beim Versuch eingesetzten Radare (Feuerleitradar des S-200, Frühwarnradar P-80A "Altai" (K-66, alias Back Net), Höhenmessgeräte) konnten das Ziel stets ohne Probleme im automatischen Betrieb begleiten. Im Bericht wird erwähnt, dass unter Gefechtsbedingungen, dies aufgrund des Vorhandenseins anderer Flugziele und der darausfolgender Probleme mit der Identifizierung einer ballistischen Rakete, nicht möglich sein wird und man dementsprechend das System sowie die Organisaton anpassen sollte (in einem anderen, früheren Bericht der Erprobung des S-200 gegen die 8K11 wird darauf hingewiesen, dass das Bekämpfen einer Lance-Rakete oder gar Pershing I nicht möglich ist, da im ersten Fall die Radarrückstrahlfläche für den Funkzünder der Fla-Rakete zu gering sein wird und die Pershing I über einen abtrennbaren Gefechtskopf verfügt, sowie (der Verfasser der Berichts ging davon aus) über Täuschkörper verfügen wird. Das einzige realistische Ziel wäre die MGM-29 Sergeant).
Telemetriedaten der Versuche:

Von links nach rechs: Versuchsnummer und drunter das Datum, Typ des Gefechtskopfes (in diesem Fall 5B14U, 10g), Auslöseszenario des Gefechtskopfes der 8K14, Entfernung des Ziels (alles in km), Höhe des Ziels, der Parameter zum Ziel, Zielgeschwindigkeit (alles beim Start der Fla-Rakete), Entfernung in der das Ziel abgefangen wurde, Höhe in der das Ziel bekämpft wurde, Flugdauer der Fla-Rakete in Sekunden, Schräglage der Fla-Rakete in Grad beim Auslösen des Gefechtskopfes der Fla-Rakete, sowie die Abweichungen der Fla-Rakete vom Ziel in Metern, einmal laut den optischen Aufnahmen, "ВТИ", in der x- y- und z-Achse sowie laut den Telemetriedaten "ТЕЛЕМЕТР." (da es in diesem Fall um die eine Rakete handelte, die ohne Telemetrieausrüstung gestartet wurde, fehlen in diesem Fall dazu die entsprechenden Angaben, die Abweichung, laut den optischen Aufnahmen, betrugen in der x-Achse 2,1 m, in der y-Achse 6,6 m und in der z-Achse 4,3 m, beim Start Nr. 354 konnte die Bodenstaton das Signal der Telemetriegeräte am Bord der Fla-Rakete nicht empfangen).
Schema des Treffers:

Wie man sehen kann, wurde der Zünder der Fla-Rakete durch Radarreflexionen vom Gefechtskopf der 8K14 ausgelöst, die Geschwindigkeit der Fla-Rakete betrug zum Zeitpunkt der Detonation 942 m/s, der 8K14 680 m/s, die relative Geschwindigkeit 1471 m/s. Auf dem zweiten Schema links unten sieht man die Angabe zur Gesamtablage der Fla-Rakete, die 7,9 m betrug. Die Splitterdichte betrug 60 Splitter/m2, die Geschwindigkeit der Splitter beim Aufprall auf die 8K14 betrug 2100 m/s und der Eintreffwinkel der Splitter auf die 8K14 war 80°. Die 8K14 wurde bei der Detonation bis auf den Gefechtskopf in der Luft zerstört, der Gefechtskopf landete mit einer Abweichung von 1 km vom ursprünglichen Ziel entfernt und explodierte beim Aufschlag auf den Boden.
Überreste der 8K14:


Bei den Tests wurden insgesamt folgende Parameter der Fla- und der ballistischen Rakete erzielt:
- für die W-860P wurden Geschwindigkeiten in einem Bereich von 920 - 1200 m/s gemessen
- für die 8K14 - 680 - 750 m/s
- Gesamtabweichung vom Ziel - 0 bis 55 m
- relative Geschwindigkeit betrug zwischen 1340 bis 1810 m/s
- Geschwindigkeit der Splitter beim Einschlag betrug zwischen 1800 - 2800 m/s
- die Splitterdichte im Ziel betrug zwischen 10 - 3000 g/m2.
Das beste Ergebnis, 3 von 4 Gefechtsköpfen wurden neutralisiert, konnte beim Abfangen im Szenario Nr. 1 erzielt werden, ein Gefechtskopf (Start Nr.361) detonierte beim Aufschlag auf den Boden. Im Szenario Nr.2 konnte bei 6 Versuchen kein einziger Gefechtskopf neutralisiert werden, in 3 Fällen detonierte der Gefechtskopf der 8K14 beim Aufschlag auf den Boden und in den anderen 3 konnte der Gefechtskopf, trotz der Beschädigungen durch die Fla-Rakete, in der voreingestellten Höhe ausgelöst werden. Eine Fla-Rakete verfehlte das Ziel.

Der Beitrag wurde von Alligator bearbeitet: 28. Jan 2017, 01:41
 
Alligator
Beitrag 29. Dec 2016, 07:45 | Beitrag #127
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Ist mir beim Stöbern hier aufgefallen:
ZITAT
Verschossen werden 9M31 ZRK-BD Strela-1-Raketen bei der SA-9a und das deutlich leistungsfähigere Waffensystem 9M31M bei der SA-9b welches aufgrund eines weiterentwickelten PbS-Radarsuchgerätes eine verbesserte Zielerfassung und Verfolgung bietet. Dieses System eignet sich zur Bekämpfung von Luftzielen bis zu einer Höhe von 6.100 m und einer Entfernung von 8.000 m. Im Vergleich zur SA-9a haben sich diese Parameter damit fast verdoppelt, denn hier liegt die Einsatzhöhe maximal bei 3.500 m und die Entfernung bei 4.200 m. Langsame Flugobjekte können mit der 9M31M sogar bis auf 11.000 m Entfernung bekämpft werden

Ich weiß nicht, woher die Angaben stammen und da im deutschen Wiki-Artikel über das Fla-System sogar was von einem gekühlten IR-Suchkopf bei der 9M31M Fla-Rakete steht, hier die offiziellen Angaben:

die entsprechende Übersetzung:

Der Grund, wieso der Entwickler der Rakete nur Fotokontrast verwendet hat, war die zu geringe Empfindlichkeit der damaligen IR-Suchköpfe, sodass das Bekämpfen eines anfliegenden Flugziels nahezu unmöglich war ("all-aspect" IR-Raketen werden erst später eingeführt und haben z.B. beim Falklandkonflikt eine entscheidende Rolle in den Luftkämpfen gespielt).
Erst mit der Einführung der SA-13 "Gopher" oder auch Strela-10, wurde eine bodengestützte IR-Kurzstreckenrakete sowohl mit Fotokontrast- als auch mit einem (stickstoffgekühlten) IR-Suchkopf eingeführt, hier die Angabe zur ersten Fahrzeugversion, Strela-10SW:

Sinngemäß: "In der Rakete 9M37 des Fla-Systems "Strela-10SW" wurde eine duale Zielortung im Suchkopf verwendet, ein Kanal für den Fotokontrast (FK) sowie ein infraroter Kanal (IR). Im Suchkopf der Flarakete der Strela-1M wurde nur der Kanal für den Fotokontrast verwendet."
Vielleicht noch als Ergänzung bezüglich des "Kursparameters", aus dem Benutzerhandbuch für die Strela-10:

Er wird durch die maximale Winkelgeschwindigkeit des Ziels bestimmt, das Beispielbild zeigt die verschiedenen Parameter für Höhe, Entfernung, Manöver eines anfliegenden Ziels. Die Strela-10SW kann Ziele bekämpfen, die mit 3-5 G manövrieren. Kleines Detail am Rande, beim Schießen im Salvo-Modus, darf der zeitliche Abstand zwischen zwei Raketenstarts nicht mehr als 0,6 Sekunden betragen.

Der Beitrag wurde von Alligator bearbeitet: 2. Apr 2017, 14:30
 
Alligator
Beitrag 30. Dec 2016, 06:06 | Beitrag #128
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*Musikeinblendung - "Ritt der Walküren" Eine kurze Zusammenfassung über das S-225 "Asow" Raketenabwehrsystem, das vom Konstruktionsbüro Nr. 1 (später bekannt als Almaz-Antey) entwickelt wurde, das aber aufgrund von Verzögerungen bei der Entwicklung und Erprobung nicht bei den Streitkräften eingeführt wurde:

Die folgenden Bilder und Angaben stammen aus einem Bericht, der das Grunddesign der Anlage beschreibt. Der Bericht ist mit dem Jahr 1965 datiert.
Grundbestandteile einer Feuerstellung des S-225:

Box 1: Mit A1 ist der Antennenposten der Radarleitstation markiert, A17 sind Wagons, in denen spezielle Stromstärken, Stromspannungen sowie höhere Netzfrequenzen erzeugt werden. A21 und A22 sind Wagons in denen Rechner- und Verarbeitungsanlagen stehen, während A72 der Stromverteiler ist. Von A72 folgt ein Pfeil, zu den nicht in der Skizze enthaltenen Stromquellen, sprich Dieselstationen (insgesamt benötigen die Anlagen einer Feuerstellung während eines Kampfeinsatzes rund 1,5 MW).
Box 2: A41 ist der Kommandoposten einer Stellung, drunter stehen die als A73 und A74 Wagons in denen die bereits erwähnten speziellen Stromstärken usw., erzeugt werden. Die Kabine A74 hat eine Anbindung an eine Stromquelle. A31 ist der Hauptrechner der Stellung, А52 ist eine Verarbeitungsstelle und A51 ist der Antennenposten der Funkkommandoübertragung. (Die Boxen wurden zufällig gewählt und haben keinen weiteren Sinn, außer als die Übersetzung zu vereinfachen)
Eine mögliche Variante der Radarleitstation:

Die Anlage soll über einen hohen Antennengewinn, Gmax = 70 000, sowie eine hohe durchschnittliche Leistung der Emitter, in Höhe von 60 kW, bei einer Leistung eines einzelnen Impulses von 2,4 MW, verfügen und Ziele vom Typ eines Gefechtskopfs einer ballistischen Rakete in einer Entfernung von bis zu 830 km erfassen und begleiten können. Die Strahlen werden elektronisch geschwenkt, es können während einer Bekämpfung von einem ballistischem Ziel bis zu 8 verschiedene Elemente in Zielnähe gleichzeitig begleitet werden, um das echte Ziel unter den Täuschkörpern erkennen zu können. Der Empfänger verfügt über 780 Elemente, der Sender über 24 Elemente.
Die Anzeigen auf den Bildschirmen sollen wie folgt aussehen:

Pult 1 dient der Erfassung des Ziels, einmal in der Geschwindigkeitsebene (linker Kreis) und einmal in Abhängigkeit des Zielwinkels. Pult 2 dient der Zielselektion, der linke Kreis ist für die Winkelverschiebung gedacht, der rechte für den Dichtekoeffizienten. Pult 3 gehört dem Feuerleitoffizier, auf dem linken Kreis wird die Anzeige für die Abfangrakete, die Grenze der Vernichtungszone dargestellt und der Treffpunkt in der horizontalen Ebene angezeigt, auf dem rechten in der vertikalen Ebene. Pult 4 gehört dem Leiter der Systems, hier werden die zu bekämpfenden Ziele und die Art der Zielbegleitung dargestellt (links in der horizontalen Ebene, rechts in der vertikalen Ebene).
Eine mögliche Variante des Posten zur Funkkommandoübertragung:

Die Anlage soll auf dem B-Band im Bereich von 315 MHz bis 500 MHz arbeiten, bei einer durchschnittlichen Leistung von 1 - 1,5 kW und einem Antennengewinn von G = 1000. Die Strahlen sollen elektronisch geschwenkt werden, es kann 2 Abfangraketen mit einem nuklearen Gefechtskopf oder 3 Abfangraketen mit einem konventionellen Gefechtskopf gegen ein Ziel einsetzen.
Schema der Abfangrakete W-825 mit einem nuklearen Gefechtskopf (kann aber auch mit einem konventionellen Gefechtskopf ausgerüstet werden):

Die Rakete ist als eine Zweistufen-Rakete ausgelegt, Startgewicht beträgt 15 t, das Schub-Gewicht-Verhältnis beträgt 2,5, in einer Höhe von 10 - 20 km kann sie Manöver mit bis zu 8,5 G ausführen. Die Lenkung erfolgt innerhalb der Atmosphäre mit Hilfe von Steuerrudern, außerhalb mit Hilfe der Schubvektorsteuerung. Es sollen nahezu alle ballistischen Ziele, von einer ICBM bis zu einer SRBM (Reichweite der ballistischen Raketen kann 16 000 bis 100 km betragen) bekämpft werden können, die maximale Reichweite beträgt 130 bis 175 km, die Höhe 10 bis 170 km. Flugzeuge können mit dem konventionellen Gefechtskopf in einer Entfernung von bis zu 80 km bei einer Höhe zwischen 10 und 40 km bekämpft werden. Außerdem können bei Bedarf auch Land- und Seeziele bei einer Ausstattung mit einem nuklearen Gefechtskopf und dem Vorhandensein der Zielkoordinaten in einer Entfernung von bis zu 500 km bekämpft werden, die Ablage im Ziel beträgt in diesem Fall 2,5 km. Der Gefechtskopf in der nuklearen Variante soll rund 300 kg wiegen, der TNT-Äquivalent 70 kt betragen. Die Auslösung des Gefechtskopfes erfolgt in beiden Varianten ausschließlich auf Befehl von der Bodenstation durch Funk.
Für die Nahverteidigung soll die Rakete W-758 (in diesem Bericht fehlt die entsprechende Skizze dazu) eingesetzt werden, diese ist ausschließlich nur mit einem konventionellen Gefechtskopf ausgerüstet und soll auch beim S-75 Fla-System verwendet werden. Damit kann das S-225 Flugzeuge in einer Höhe von 0,35 bis 35 km bei einer Entfernung von 9 bis 80 km bekämpfen, die maximale Geschwindigkeit des Ziels kann bis zu 1080 m/s betragen.
Schema der (beweglichen) Startrampe sowie des Transport- und Nachladefahrzeuges:

Die Anzahl der Startrampen für die W-825 Abfangrakete beträgt pro Feuereinheit 6 Stück, für die W-758 5 Stück. Die Nachladezeit für eine W-825 beträgt 12 min.
Schema der Vernichtungszonen:

Beim Start von zwei Abfangraketen mit einem nuklearen Gefechtskopf, wird der Startzeitpunkt der zweiten Abfangrakete so gewählt, dass der Abstand zwischen den beiden Raketen 10 km beträgt, sodass die Funktionstüchtigkeit der zweiten Abfangrakete erhalten bleibt. Der Zeitabstand kann zwischen 10 bis 20 Sekunden betragen. Es können insgesamt zwei Ziele ohne Nachladen bekämpft werden, die gesamte Bekämpfungszeit beträgt zwischen 70 bis 190 Sekunden. Pro Schutzobjekt werden 4 Feuerstellungen errichtet, der Abstand zwischen den einzelnen Feuerstellugen beträgt 1,5 km, der Abstand zum Schutzobjekt 6 bis 10 km. Das System kann im Temperaturbereich zwischen -50°C bis +50°C bei einer Luftfeuchtigkeit von 98% für T = 35 °C sowie einer Windstärke am Boden von bis 30 m/s arbeiten. Die Anzahl der gesamten Bedienmannschaft für eine Feuerstellung soll 107 Soldaten betragen, wenn zusätzlich noch Startrampen für die W-758 installiert werden, erhöht sich die Anzahl um 30 bis 40 Soldaten.
Schema der Bekämpfung eines Gefechtskopfes unter Einsatz von Täuschkörpern:

Bezüglich der Täuschkörper zur Überwindung der Raketenabwehr, empfehle ich als Einstiegslektüre den (englischen) Eintrag auf Wiki: https://en.m.wikipedia.org/wiki/Penetration_aid
Die Zielwechsel auf das echte Ziel erfolgt rund 20 bis 30 Sekunden vor dem Einschlag der Abfangrakete und wird in der zentralen Recheneinheit, A31, anhand der Daten der Feuerleitstation berechnet.
Die Selektion der Täuschkörper kann z.B. anhand des ballistischen Koeffizienten, des Abgasstrahls, Form und Radarrückstrahlfläche, sowie anderen Faktoren erfolgen.
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Das war's von meiner Seite für dieses Jahr, wünsche allen einen guten Rutsch ins neue Jahr! Wer Zeit und Interesse hat, dem empfehle ich den Free SAM Simulator, der von einem ehmaligen ungarischen Luftabwehroffizier anhand der freigegebenen Dokumente programmiert wurde: https://sites.google.com/site/samsimulator1972/home
Es werden derzeit die SA-75M Dvina, S-75M3 Wolchow, SA-3, SA-5, SA-8, Shilka und Krug simuliert und der Entwickler arbeitet an der SA-1. Handbücher sind unter anderem auf Englisch verfügbar und es gibt noch jede Menge Tutorials auf Youtube (der Simulator ist sehr hardcore-mäßig ausgelegt, die Versuch-und-Irrtum-Methode funktioniert definitiv nicht). Außerdem gibt es verschiedene berühmte Szenarien, wie z.B. der Abschuss einer U-2 über der Sowjetunion oder der F-117 in Yugoslawien. Die einsteigerfreundlichsten Systeme sind die SA-3 und SA-75M Dvina, der Rest ist Gewöhnungssache und Schlusslichter sind die S-75 Wolchow und SA-5.
Life is good! wink2.gif

Der Beitrag wurde von Alligator bearbeitet: 26. Jan 2017, 23:51
 
goschi
Beitrag 30. Dec 2016, 11:49 | Beitrag #129
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Vielen Dank dir für die spannenden Beiträge, sehr interessant und lehrreich! xyxthumbs.gif smile.gif


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Der Kommissar
Beitrag 31. Dec 2016, 01:50 | Beitrag #130
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Auch von mir vielen Dank für diesen ausfühlichen Einblick in die Technologie der Flugabwehr der Sowjetunion der 60-er Jahre. Zum Thema Abwehr von SRBM mittels S-200 gibt es auch im NVA-Forum einen interessanten Tread.. Leider ist das NVA-Forum im Moment kaum nutzbar. Da gibt es auch einen weit mehr als hundert Seiten langen Tread zur SCUD-B, geschrieben von Insidern. Wenn man den durch hat glaubt man fast, man könnte das System bei Ansicht bedienen.

LG und einen guten Rutsch ins neue Jahr..

@Alligator: bitte bleib am Ball, das ist alles sehr spannend zu lesen.


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die einander nicht kennen, und zwar zum Ruhm und Vorteil
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Alligator
Beitrag 5. Jan 2017, 13:19 | Beitrag #131
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ZITAT(goschi @ 30. Dec 2016, 12:49) *
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ZITAT(Der Kommissar @ 31. Dec 2016, 02:50) *
Auch von mir vielen Dank für diesen ausfühlichen Einblick in die Technologie der Flugabwehr der Sowjetunion der 60-er Jahre. Zum Thema Abwehr von SRBM mittels S-200 gibt es auch im NVA-Forum einen interessanten Tread.. Leider ist das NVA-Forum im Moment kaum nutzbar. Da gibt es auch einen weit mehr als hundert Seiten langen Tread zur SCUD-B, geschrieben von Insidern. Wenn man den durch hat glaubt man fast, man könnte das System bei Ansicht bedienen.
LG und einen guten Rutsch ins neue Jahr..
@Alligator: bitte bleib am Ball, das ist alles sehr spannend zu lesen.

Auch von meiner Seite, vielen Dank, dass die Beiträge, angesichts der staubtrockenen Thematik, überhaupt gelesen werden. biggrin.gif
ZITAT(SailorGN @ 27. Aug 2016, 21:40) *
9K33M3:
ZITAT
The 9K33M3 is also able to utilize the 9A33BM3 missiles which are wire-guided, presumably for use in an ECM-heavy environment where the radio command guidance may not operate properly.
Kein Verweis auf eine Quelle, aber seit der 9M311 traue ich den Russen so viel "Kreativität" durchaus zu.

Ich habe zwar schon damals geantwortet, dass dieser Wiki-Eintrag kompletter Unsinn sei (alleine schon deswegen, weil Verfasser dieses Wiki-Eintrages mit den ganzen Bezeichnungen durcheinander gekommen ist), aber da ich mir jetzt das Benutzerhandbuch für die OSA-AKM, 9A33BM3, heruntergeladen habe, hier die Bestätigung dafür, dass die Raketen 9M33M2 und 9M33M3 definitiv über keine Drahtspule verfügen, sondern ausschließlich über Funk gesteuert werden:


Das Schnittbild ist sowohl für die 9M33M2 und die 9M33M3 gültig. Mit Punkt 21 auf dem unteren Bild ist die Antenne für die Raketensteuerung gekennzeichnet, sie empfängt die Steuerbefehle von der Funkantenne der Raketensteuerung des TELARs.
Es sei an dieser Stelle erwähnt, dass das TELAR der OSA-AKM, 9A33BM3, zwischen der 9M33M2 und 9M33M3 unterscheiden kann (wichtig für die Bekämpfung von Hubschraubern).
Und wenn wir schon bei der OSA sind, hier die erste Version der OSA für die Heeresflugabwehr:

Das Bild stammt aus dem Buch zum 60-jährigen Jubiläum des Forschungsinstitus "Antey". Einer der größten Kritikpunkte, neben dem zu hohen Gewicht des Fahrzeuges, war die Platzierung der Raketenrampe, so wurden die Strahlen der Radaranlage beim Feuern in Fahrtrichtung von der Rampe überdeckt, sodass es zu Problemen bei der Zielverfolgung und Raketensteuerung kam und das Feuern in die entgegengesetzte Richtung war praktisch unmöglich, da die Raketen die Radaranlage beschädigen würden. Das Fahrzeug wurde von der Komission nicht angenommen und musste nahezu komplett überarbeitet werden. Erst 1,5 Jahre später erschien die OSA in der heute bekannten Konfiguration, mit seitlicher Anordnung der Raketen und einem 3-achsigen Fahrzeug.
 
Arado-234
Beitrag 5. Jan 2017, 17:24 | Beitrag #132
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Hochinteressant und lesenswert. Weiter so Leute.


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Alligator
Beitrag 9. Jan 2017, 00:27 | Beitrag #133
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Ein vergleichsweise neues System, das eine automatisierte Führung von Luftabwehrsystemen (sowohl Landes-Luftverteidigung als auch Heeresflugabwehr), Jagdflugzeugen, Aufklärungsmitteln und Eloka-Truppen ermöglicht: Universal-1E


Das System soll in sowohl in einer mobilen als auch einer stationären Variante existieren, hier die Aufnahmen der workstations Arbeitsstationen:



Es sollen drei Arten der Arbeitsstationen exisitieren, die für folgende Aufgaben verwendet werden:
- Informationsverarbeitung und Gefechtsführung in Echtzeit
- Planen und Erstellen von Aufträgen für die Gefechtsführung
- Überwachung des Flugverkehrs durch Fluglotsen

Allgemeine Angaben zum System von Ausairpower:
ZITAT
The Universal-1E C3I system is designed to provide automated control of combat operations of air defence, interceptor fighter, electronic warfare and electronic intelligence units repelling air attacks and performing alert duty.

The C3I system is capable of:

bringing subordinate units into combat-ready status;
monitoring status and combat readiness of subordinate forces and assets;
gathering and processing radar tracking data received from subordinate and interoperating CPs;
coordinating combat operations of zonal AD forces and assets;
cueing interceptors via integral and remote interceptor CPs;
providing centralised information support of CP’s combat work, and flight safety of friendly aircraft;
interaction with CPs in adjacent AD zones;
current and summary reports of combat work and actions conducted by subordinate forces and assets in the AD zone.

Technische Angaben von der Website des Herstellers, Almaz-Antey:
ZITAT
Number of simultaneously processed air-borne objects: 300
Number of controlled and interacting military units:
via telephone channels 4-16
via telegraph channels 16
Arming time, min 5
Target limits:
     range, km 3200
     altitude, km 100
     speed, km/h 4400
Number of workstations 15

Bei der Verwendung der Telefonverbindung können bis zu 16 Einheiten über die Algorithmen AKKORD SS-PD und ARAGVA geführt werden (Übertragungsgeschwindigkeit in beide Richtungen beträgt bis zu 1200 bit/s), 4 Einheiten können über den Algorithmus T-235-1L geführt werden.
Folgende Schemata wurden auf der Grundlage der offiziellen Angaben des Entwicklers MNIIIPA (gehört zum AA-Konzern) erstellt und auf vko.ru veröffentlicht:





Das System wird bereits seit mindestens 2008 zum Export angeboten und wurde auf Ausstellungen in Malaysia und Indonesien gezeigt.

Der Beitrag wurde von Alligator bearbeitet: 9. Jan 2017, 00:31
 
Alligator
Beitrag 15. Jan 2017, 16:16 | Beitrag #134
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Promo-Video der russischen Heeresflugabwehr: https://www.youtube.com/embed/XVPG8JWo05A
Auf den Aufnahmen sieht man ganz am Anfang das neue Frühwarnradar Nebo(dt. Himmel)-SWU Niobi(dt. Niob)-SW* (arbeitet im VHF-Bereich), danach verschiedene Fla-Systeme, wie z.B. Strela-10(M3 vermutlich) und Tor-M2(U). Interessant ist, dass die neuen Tors nun auch aus der Bewegung ihre Raketen einsetzen können, bei den früheren Versionen musste das Fahrzeug noch vor dem Raketenstart kurz anhalten. Weißrussische Variante des Tor-M2:

*Edit: Korrektur, das Radar trägt die Bezeichnung 1L125 Niobi-SW:


Die Erfassungsreichweite beträgt zwischen 5 bis 400 km, bei einer Zielhöhe von bis zu 65 km, bei einer maximalen Zielgeschwindigkeit von bis zu 1500 m/s.
Ziele mit einer Radarrückstrahlfläche von 1m2 können bei einer Flughöhe von 500 m in 53 km Entfernung erfasst werden (bei 10 000 m Flughöhe in 230 km Entfernung und bei einer Flughöhe von 27 000 m in 320 km Entfernung), die mittlere quadratische Abweichung bei der Bestimmung der Koordinaten eines Ziels mit einer Radarrückstrahlfläche von 1m2 beträgt 100m. Die Daten werden innerhalb von 10 Sekunden erneuert, das Fahrzeug kann innerhalb von 15 min die Betriebsbereitschaft herstellen und innerhalb von 10 min wieder abgebaut werden. Die Masse des Fahrzeuges beträgt 26,9 t.
Laut der staatlichen Website für Auschreibungen aller Art, sollen 2 solcher Radarstationen bis zum 25 Oktober 2017 geliefert werden und 4 Stück bis zum 25 Oktober 2018, Gesamtpreis der Beschaffung beträgt inklusive der MwSt. 2,34 Mrd. Rubel: http://zakupki.gov.ru/epz/order/notice/ea4...100004516000631

Der Beitrag wurde von Alligator bearbeitet: 15. Jan 2017, 17:01
 
xena
Beitrag 15. Jan 2017, 18:28 | Beitrag #135
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Gibt es denn auch Bilder vom S-225 System?


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Alligator
Beitrag 16. Jan 2017, 13:24 | Beitrag #136
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ZITAT(xena @ 15. Jan 2017, 19:28) *
Gibt es denn auch Bilder vom S-225 System?

Öffentlich sind bis jetzt nur sehr wenige Aufnahmen verfügbar, auf militaryrussia gibt es eine nette Sammlung: http://militaryrussia.ru/blog/topic-346.html
Das System wurde Anfang der 70er Jahre sehr stark überarbeitet, insbesondere das Feuerleitradar, hier ein Schema aus den Unterlagen des Konstruktionsbüro "Strela":

Mit "A-12" ist die Empfangsantenne gekennzeichnet, mit "A-15" die Sendeantenne.
Die entsprechenden technischen Angaben aus einem Fotoalbum des damaligen Zentralen Konstruktionsbüro "Almaz":

Schutzobjekte können strategische Einrichtungen, wie z.B. Atomkraftwerke oder militärische Stützpunkte sein. Ziele, die bekämpft werden können sind z.B. Minuteman II und III, Polaris oder Poseidon ICBMs. Der Wurfwinkel der Abfangrakete liegt zwischen 15 und 60°, Zieldaten können entweder autonom durch das Feuerleitradar oder durch ein Frühwarnradar ermittelt werden. Ziele mit einer Radarrückstrahlfläche von 0,1 m2, können mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,99 in einer Entfernung von bis zu 450 km entdeckt werden. Es können zwischen 10 bis 12 Elemente in Zielnähe bekämpft werden, die Abfanghöhe für die Abfangrakete "PRS-1" (endoatmospährische Abfangrakete, die Bezeichnung lautet 5Ja26 und wurde nachdem die Entwicklung des S-225 eingestellt wurde, für das A-135 ABM-System übernommen und weiterentwickelt, die exoatmosphärische Abfangrakete W-825 mit der Bezeichnung 5Ja27 wurde bereits in einem vorherigen Beitrag erwähnt) liegt zwischen 5 bis 25 km. Die Vernichtungswahrscheinlichkeit für ein komplexes (sprich unter Einsatz von Maßnahmen zur Überwindung der Raketenabwehr) ballistisches Ziel, mit einem anfliegenden Gefechtskopf beträgt 0,85 bis 0,8, bei drei anfliegenden Gefechtsköpfen beträgt sie 0,75 bis 0,6 (alle Angaben gelten nur für die Abfangrakete "PRS-1"). Die Kosten für eine Radarstation sollen 42 Mio. Rubel betragen, die Entwickung und Tests sollten im III Quartal des Jahres 1978 abgeschlossen sein.
Die Abfangraketen sollten nun in einem Schacht stationiert werden, hier das Schema für die W-825 Abfangrakete:

And last, but not least, (englischer) Wiki-Eintrag zum Feuerleitradar des S-225 ABM-Systems: https://en.m.wikipedia.org/wiki/Azov_radar
Edit: Bezüglich des Gefechtskopfes der PRS-1 kann man nur sagen, dass er nur in der nuklearen Variante existieren soll, die nominelle Sprengkraft habe ich in den Unterlagen nicht gefunden, man geht aber von einer Sprengkraft von 10 kt aus.

Der Beitrag wurde von Alligator bearbeitet: 16. Jan 2017, 14:12
 
Alligator
Beitrag 25. Jan 2017, 16:15 | Beitrag #137
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Ein kurzer Bericht über die Bewertung des möglichen Einsatzes der SA-2 und SA-3 gegen die AGM-62 "Walleye" aus dem Jahr 1982:
Allgemeine Ansicht der Walleye-I und II, sowie deren Einsatzbereich:

Zitat aus der Wikipedia:
ZITAT
Sie wird als Luft-Boden-Rakete bzw. AGM (Air-to-Ground-Missile) bezeichnet, obwohl sie eigentlich die Bezeichnung GBU (Guided Bomb Unit) führen müsste, da sie eine antriebslose Gleitbombe ist. Die AGM-62 war als Ersatz für die AGM-12 Bullpup gedacht. Die Reichweite der AGM-62 hängt aufgrund ihrer Konzeption stark von der Flughöhe und der Geschwindigkeit des Trägersystems ab.

Die Reichweite wird im Diagramm sowohl für die Walleye-I als auch für Walleye-II in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit und Flughöhe des Trägerflugzeuges angegeben. Die maximale Reichweite für Walleye-I wird mit 5 bis 25 km angegeben (bedingt durch die Notwendigkeit der Zielerfassung vor dem Abwurf), die Walleye-II kann bis zu 70 km bei einer Überschallgeschwindigkeit des Trägerflugzeuges, welches einen flachen Sturzflug mit einem Winkel von 15° aus einer Höhe von 11 km ausführt, erreichen. Der Anflugwinkel der Gleitbombe zum Ziel liegt zwischen 10 und 60 °.
Die Verfasser des Berichtes gingen davon aus, dass die Gleitbombe unter EloGM abgeworfen wird, dabei wurden folgende Parameter angenommen:

- Die Plattform, welche die Rauschstörungen aufstellt, kann entweder das Trägerflugzeug der Gleitbombe selber sein oder eine spezialisierte Plattform, z.B. EA-6B, die sich mehrere dutzende Kilometer (40 km und mehr) von der Front entfernt, in einem Verfügungsraum befindet.
- Die zu erwartende Leistung von spezialisierten Flugzeugen beim Aufstellen der breitbandigen Rauschstörungen, kann bis zu 30/40 Watt pro MHz bei einer Bandbreite von 200 MHz betragen, während bei gezielten Rauschstörungen eine Leistung von 300/400 Watt pro MHz bei einer Bandbreite von 20 MHz erreicht wird. Das Trägerflugzeug oder ein anderes taktisches Flugzeug, kann beim Aufstellen von breitbandigen Rauschstörungen 3 bis 5 Watt pro MHz bei einer Bandbreite von 500 MHz erreichen, bei gezielten Rauschstörungen 30 bis 50 Watt pro MHz, bei einer Bandbreite von 50 MHz.
- Die Bandbreite der Rauschstörungen kann den Zentimeter-, Dezimeter- sowie den Meter-Wellenbereich umfassen, da man davon ausgehen muss, dass das Flugzeug über verschiedene Störbehälter verfügen wird.
- Die effektive Rückstrahlfläche der Gleitbombe für die Frühwarn- sowie Feuerleitradare der Fla-Systeme wird besonders klein sein, für die Feuerleitradare wird die Rückstrahlfläche der Gleitbombe etwa 0,08 - 0,14 m2 betragen, für die Frühwarnradare im Dezimeter-Wellenbereich rund 0,2 - 0,5 m2 und für Frühwarnradare im Meterwellenbereich 0,9 - 2 m2.
Übersicht der Haupteigenschaften der Walleye-I und II:

Im roten Kasten stehen folgende Angaben (von links nach rechts): Art der Gleitbombe, Trägerflugzeuge der Walleye, Geschwindigkeit des Trägerflugzeuges beim Abwurf in m/s, Abwurfhöhe und Entfernung der Gleitbombe in km sowie der Anflugwinkel der Gleitbombe zum Ziel.
Im blauen Kasten wird folgendes angegeben: Gesamtgewicht der Gleitbombe in kg, Gewicht und Art des Gefechtskopfes (in beiden Fällen ist es ein Splitterspreng-Gefechtskopf), Art der Zielerfassung (Walleye-I nur elektro-optisch, Walleye-II verfügt zusätzlich über einen Datenlink zur Korrektur der Gleitbombe nach der Zielerfassung), die effektive Abstrahlfläche der Gleitbombe in m2 für den Fall einer Entdeckungswahrscheinlichkeit in Höhe von 0,5, einmal für die Wellenlänge von 3 cm und das andere Mal für 10 cm, durchschnittliche Zielgenauigkeit der Gleitbombe in m und zuletzt die aufgerundete verwundbare Fläche der Gleitbombe entlang der Längsachse in m2, das eine Mal nur bei Einwirkung der Splitter des Gefechtskopfes der Fla-Rakete auf die Steuerflächen sowie die Elektronik des Gleitbombe und das andere Mal für den Fall, dass zusätzlich noch der Gefechtskopf der Gleitbombe durch die Splitter ausgelöst wird. Im Bericht wird dazu angemerkt, dass im Falle der Beschädigung der Steuerflächen sowie der Elektronik, der gelenkte Anflug der Gleitbombe zwar abgebrochen wird, sodass das Ziel höchstwahrscheinlich verfehlt wird aber der Gefechtskopf der Gleitbombe immer noch beim Aufschlag auf den Boden ausgelöst werden kann. Der Rumpfkörper der Gleitbombe ist aus Stahl gefertigt, 8 und 10 mm (Walleye-I und II entsprechend), das Duraluminium-Äquivalent liegt zwischen 19 und 40 mm.
Vier Szenarien des Einsatzes der SA-2 (Exportversion "Wolga") und SA-3 gegen die Walleye wurden von den Verfassern des Berichts untersucht:
1) Weder die Frühwarnradare noch die Feuerleitradare werden durch die EloGM gestört
2) Nur die Frühwarnradare werden durch die EloGM gestört
3) Nur die Feuerleitradare werden durch die EloGM gestört
4) Sowohl die Frühwarnradare als auch die Feuerleitradare werden durch die EloGM gestört

Einschätzung für das erste Szenario:

Wenn keine EloGM eingesetzt werden, kann das Frühwarnradar P-15 die Walleye in einer Höhe von 3 km mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,5 in einer Entfernung von bis zu 105 km entdecken. Größere Höhen kann das Frühwarnradar nicht absuchen, da es dafür nicht ausgelegt wurde.
Für die anderen Frühwarnradare der Fla-Systeme SA-2 und SA-3, werden folgende Werte für die Entfernung angegeben (die Höhe liegt in allen Fällen zwischen 2 bis 10 km):
- P-12 = 70 - 160 km
- P-18 = 90 - 190 km
- PRW-13 = 143 - 175 km
Die Entfernungen, in der die Walleye entdeckt werden kann, sind somit groß genug, um die Zielzuweisung an die Feuerleitradare der Fla-Systeme SA-2 und SA-3 rechtzeitig durchführen zu können.
Das Feuerleitradar der SA-2 "Wolga" kann die Walleye mit einer Wahrscheinlichkeit von 0,84 in der Betriebsart "schmaller Strahl" (pencil-beam) in einer Entfernung von 43 km entdecken, bei der Betriebsart "breiter Strahl" in einer Entfernung von 29 km.
Das Feuerleitradar der SA-3 kann die Walleye in einer Entfernung von 21 km entdecken.
Die angenommene Geschwindigkeit der Gleitbombe soll 200 bis 250 m/s betragen, die Arbeitszeit der Fla-Systeme beträgt, wenn die Frühwarnradare nicht gestört werden, 15 Sekunden, die Vernichtungszone für die Walleye liegt somit für die SA-2 zwischen 7 bis 25 km für die Betriebsart "schmaller Strahl" und 7 bis 16 km für die Betriebsart "breiter Strahl". Die SA-3 kann die Walleye in einer Entfernung zwischen 3,5 und 12 km bekämpfen.
In der Tabelle unten wird folgendes angegeben:
- Im roten Kasten stehen die Art des Fla-Systems, Art des Ziels, Entfernung in der das Ziel bekämpft werden soll in km, sowie die Lenkgenauigkeit der Fla-Raketen, einmal die Ablage in der Horizontalen (Hg) und rechts daneben die durchschnittliche Abweichung von diesem Wert, alles in m.
- Im blauen Kasten werden die Vernichtungswahrscheinlichkeiten der Walleye mit einer Fla-Rakete oder mit zwei Fla-Raketen angegeben. Bei der SA-2 wird im Zähler der Wert für die W-755 Fla-Rakete angegeben, im Nenner der Wert für die W-759 Fla-Rakete. Es werden folgende Arten der Vernichtung der Walleye durch die SA-2 angenommen: die Lenkeinrichtung und/oder die Elektronik wurden zerstört oder der Gefechtskopf der Gleitbombe wurde durch die Splitter ausgelöst. Bei der SA-3 gehen die Verfasser nur von der Zerstörung der Lenkeinrichtung und/oder der Elektronik aus.

Einschätzung für das zweite Szenario:


Das Frühwarnradar P-15 kann unter bereits oben erwähnten Parametern der Rauschstörungen kein Ziel erfassen. Für alle anderen drei Frühwarnradare wird die Bedingung angegeben, dass die Rauschstörungen nur gegen die nahen Nebenkeulen der Antenne durchgeführt werden, das Niveau der Rauschstörungen, laut dem Antennendiagramm, kann 25 db betragen.
Aus den Tabellen kann folgendes abgeleitet werden:
- Die Frühwarnradare P-12M und P-18 können die Walleye in einer Höhe ab 6 km und einer Entfernung der Störquelle (in diesem Fall Trägerflugzeug der Walleye) >50 km entdecken und das Ziel den Fla-Systemen SA-2 und 3 rechtzeitig zuweisen.
- Falls das Trägerflugzeug der Walleye die Störung gegen die Hauptkeule der beiden Frühwarnradare durchführt, kann das Ziel nicht entdeckt werden.
- Der Höhenfinder PRW-13 verfügt zwar über ein enormes Potenzial, das Ziel unter starken Rauschsstörungen gegen die Nebenkeulen des Radars zu finden und eine Zielzuweisung durchzuführen, kann aber aufgrund der besonderen Konstruktionseigenschaften dieses Potenzial nicht im vollen Umfang ausschöpfen.
Anhand der vorliegenden Zahlen wird davon ausgegangen, dass im Falle des Einsatzes der EloGM gegen die Frühwarnradare, die Entdeckung der Walleye nur durch die autonome Suche durch die Feuerleitradare der Fla-Systeme sichergestellt werden kann, dabei erhöht sich die Arbeitszeit der Fla-Systeme um 10 bis 120 Sekunden, die Vernichtungszone der SA-2 wird dadurch drastisch reduziert, während die SA-3 das Ziel überhaupt nicht bekämpfen kann.

Einschätzung für das dritte Szenario:

Es werden zwei Bedingungen angegeben, die für beide Feuerleitradare identisch sind:
- Rauschstörung gegen die Hauptkeule des Radars, Niveau der Störung 0 db
- Rauschstörung gegen die nahen Nebenkeulen des Radars, Niveau der Störung 20 db
Wie man anhand der beiden Tabellen sehen kann, wird die Walleye nur in dem Fall entdeckt, wenn die Rauschstörung nur gegen die Nebenkeulen durchgeführt wird.
Die Lenkgenauigkeit der Fla-Raketen und somit die Vernichutngswahrscheinlichkeit der Walleye reduziert sich in diesem Fall entscheidend:


Im vierten Szenario, wenn sowohl die Frühwarnradare, als auch die Feuerleitradare gestört werden, kann die Walleye nicht bekämpft werden.

Neben diesen Szenarien wurde auch die Möglichkeit der Bekämpfung der Trägerflugzeuge bevor sie überhaupt in Abwurfreichweite kommen, untersucht:

Folgendes wurde dabei ermittelt:
- Für den Fall, dass die Trägerflugzeuge mit Unterschallgeschwindigkeit ohne Schutz durch EloGM fliegen, kann die SA-2 "Wolga" sie in allen Höhen, bis zur Grenze, ab der die Gleitbombe abgeworfen wird, bekämpfen, während die SA-3 "Pechora" die Trägerflugzeuge nur bis zu einer Höhe von 3 km effektiv bekämpfen kann.
- Wenn die Trägerflugzeuge mit Überschallgeschwindigkeit und einer Höhe >3 km fliegen, können sie nicht rechtzeitig abgefangen werden.
- Wenn die Trägerflugzeuge unter dem Schutz von EloGM fliegen, die durch spezialisierte Abstandsstörer aufgestellt werden, können sie durch die Fla-Systeme SA-2 und SA-3 ab einer Leistung der Rauschstörungen >30 W/MHz und einer Entfernung kleiner als 100 km, nicht rechtzeitig abgefangen werden.
Es wird empfohlen, dass die Trägerflugzeuge bekämpft werden, bevor sie überhaupt in Reichweite des Abwurfes kommen, das kann z.B. durch das Aufstellen des Langstrecken-Fla-Systems S-200WE erfolgen. Desweiteren soll man die Bekämpfung der Trägerflugzeuge aus dem Hinterhalt praktizieren, in dem man die Fla-Systeme verdeckt entlang der vermuteten Angriffsrichtung der Flugzeuge aufstellt.

Der Beitrag wurde von Alligator bearbeitet: 26. Jan 2017, 23:49
 
Alligator
Beitrag 8. Feb 2017, 22:11 | Beitrag #138
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Semi-offtopic, Aufnahmen des S-300WM, bzw. Antey-2500 mit den Werferfahrzeugen für die Fla-Raketen, sowie dem 3D-Koordinaten Sektorüberwachungsradar 9M19(M2?) "High Screen" in Venezuela aus dem Jahr 2013:









Weitere Aufnahmen gibt's hier: http://samoletchik.livejournal.com/63876.html
 
Alligator
Beitrag 29. Mar 2017, 01:13 | Beitrag #139
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Testen eines Tor-M2KM Moduls auf der Fregatte "Admiral Grigoriwich" (Krivak-V): https://youtu.be/ObXk1BgRNGE
Die verwendeten Raketen scheinen noch die alten 9M331 zu sein, damit beträgt die Mun-Kapazität 8 Raketen, beim Verwenden der neuen Raketen, 9M338, steigt die Kapazität auf 16 Raketen (gilt nur, soweit ich weiß, für Tor-M2). Hier ein Schnittbild für die halbaktive Variante der 9M330 Rakete (die Bezeichnung lautet 45N6T, wurde nicht eingeführt):

Mit Nr.10 ist der 14,5 kg schwere Gefechtskopf gekennzeichnet, die Anzahl vorgefertigter Stahl-Splitter beträgt 2200 Stück, die jeweils 3,1 g wiegen.

Der Beitrag wurde von Alligator bearbeitet: 29. Mar 2017, 20:41
 
xena
Beitrag 29. Mar 2017, 13:53 | Beitrag #140
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Im Deutschen spricht man von halbaktiv oder englischer Kürzel SARH.


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Alligator
Beitrag 29. Mar 2017, 23:45 | Beitrag #141
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ZITAT(xena @ 29. Mar 2017, 13:53) *
Im Deutschen spricht man von halbaktiv oder englischer Kürzel SARH.

Hab's korrigiert. Für mich ist es vergleichbar mit "es ergibt Sinn/ es "macht" Sinn". biggrin.gif (kann es sein, dass die Forensoftware, diesen Ausdruck automatisch auf ergbit Sinn korrigiert oder ist es nur mein Browser, der das automatisch macht? biggrin.gif)
Vielleicht noch als kleine Ergänzung, wenn wir schon dabei sind, theoretische Vernichtungswahrscheinlichkeiten für Ziele vom Typ SRAM und ASALM für den Fall, dass nur eine Fla-Rakete, 45N6T, eingesetzt wird:

Unterhalb des angegebenen Ziels steht die Nummer der Flugbahn, auf der der Marschflugkörper auf das Ziel zufliegt, eine Zeile drunter steht der Bahnneigungswinkel des Marschflugkörpers. Folgende Auftreffbedingungen werden angegeben (von links nach rechts): Entfernung, in der der das Ziel abgefangen wird, Höhe, Kursparamter des Ziels (in diesem Fall bedeutet die Null, dass das Ziel genau auf die Flugabwehrstellung zufliegt), Geschwindigkeit der Fla-Rakete, Geschwindigkeit des Ziels, relative Geschwindigkeit, Lenkfehler der Fla-Rakete, mittlerer quadratischer Fehler der Fla-Rakete und die Vernichtungswahrscheinlichkeit (im Zähler steht die Vernichtungswahrscheinlichkeit für Fall, dass der Gefechtskopf des Marschflugkörpers scharf geschaltet ist, im Nenner für den Fall, dass er nicht scharf geschaltet ist; für die ASALM wird nur die Wahrscheinlichkeit für den Fall, dass der Gefechtskopf nicht scharf geschaltet ist, angegeben).
Flugbahnen für die SRAM und ASALM:


Die Auswahl der zwei Flugbahnen für die SRAM wurde durch die maximalen Parameter des Marschflugkörpers sowie seines Trägersystems (B-52G und H) begründet.
Die ASALM kann mit der vorgegebenen Fla-Rakete (die für ein Fla-System entwickelt wurde, das ebenfalls nicht eingeführt wurde) nur dann bekämpft werden, wenn sie auf der Flugbahn Nr.2 auf das Ziel zufliegt, die Bekämpfung der ASALM, die auf anderen Flugbahnen auf das Zielobjekt zufliegt, ist aufgrund technischer Gründe sowohl seitens des Marschflugkörpers als auch der Fla-Rakete ausgeschlossen. Die genauen Hintergründe dafür lasse ich mal an dieser Stelle aufgrund des Textumfanges aus.

Der Beitrag wurde von Alligator bearbeitet: 29. Mar 2017, 23:54
 
Alligator
Beitrag 1. Apr 2017, 16:31 | Beitrag #142
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Teil 1
Ende der 70er Jahre hatte das Zentrale Konstruktionsbüro Almas einen Gegenentwurf zum Fla-System S-300P gemacht, welches auf dem S-300P beruhen sollte aber wesentlich billiger sein sollte. Die Bezeichnung sollte "Orscha" lauten und sollte in drei verschiedenen Versionen hergestellt werden: eine Version für die eigenen Luftverteidigungsstreitkräfte, eine etwas abgespeckte Exportversion für verbündete Staaten und eine nochmals abgespeckte Exportversion für befreundete Staaten. Das System wurde letzt­end­lich nicht eingeführt. Als Einleitung, ein paar Infos zum Fla-System S-300P


Flugziele können in einer Flughöhe von 25 m bis 25 km und einer Entfernung von 50 km (W-500K, Indexbezeichnung 5W55K) bis 75 km (W-500R, Indexbezeichnung 5W55R) bekämpft werden. Die Geschwindigkeit der Flugziele kann bis zu 2700 km/h betragen (Flughöhe 10+ km, SR-71 kann in einer Flughöhe von 21 bis 25 km bei einer Geschwindigkeit von bis zu 3700 km/h bekämpft werden), die Geschwindigkeit der taktischen Kurzstreckenraketen kann bis zu 4200 km/h betragen. Drehflügler können unabhängig von ihrer Geschwindigkeit bekämpft werden, Starrflügler müssen eine minimale radiale Geschwindigkeit von 180 km/h haben. Es können gleichzeitig zwischen 4 bis 6 Ziele bekämpft werden. Die Vernichtungswahrscheinlichkeit für Flugziele beträgt minimal 0,7, für Marschflugkörper 0,6 bis 0,95 und für taktische Kurzstreckenrakten 0,3 bis 0,5. Sämtliche Ziele sollen unter aktiven sowie passiven Radarstörungen zuverlässig bekämpft werden können, gegen Abstandsstörer ist die 5W55R vorgesehen. Die Verwendung von Ködersystemen und speziellen Radar-Betriebsmodi gegen anfliegende Antiradar-Raketen ist standardmäßig vorgesehen. Die eingesetzte Rakete 5W55K verwendet als Lenksystem die Funkkommando-Steuerung, die 5W55R wird über track-via-missile gesteuert. Die W-500 Raketen können sowohl mit einem konventionellen als auch mit einem nuklearen Gefechtskopf (die Bezeichnung lautet dann W-500S) ausgerüstet werden. Da sowohl das S-300P als auch Orscha die gleichen Raketen, W-500, verwenden sollten (für den Export sind nur die W-500K vorgesehen worden), poste ich an dieser Stelle deren Parameter (die Raketen W-500K, R und S unterscheiden sich nur minimal in ihrem Gewicht, die W-500K wiegt 1612 kg, die R 1601 kg und die S 1593 kg und haben deswegen jeweils einen etwas anderen Massenmittelpunkt):








Die Rakete beschleunigt nach dem Start mit 14 - 31 g auf bis zu 1700 - 1850 m/s innerhalb von 11,25 sec und fliegt dann passiv auf das Ziel zu. Der maximale Flugstaudruck beträgt 180 000 Kilopond. Die Länge, Rumpfdurchmesser und Flügelspannweite der Steuerruder im augeklappten Zustand, ist bei allen Varianten gleich: die Länge beträgt 7200 mm, der Rumpfdurchmesser liegt bei 514 mm und die Flügelspannweite der Steuerruder beträgt 305 mm.
* In einer Höhe von 50 m, bei einer Zielentfernung zwischen 8 - 25 km, beträgt die Endgeschwindigkeit der Rakete 1660 bis 800 m/s, die durchschnittliche Geschwindigkeit beträgt 730 bis 990 m/s.
* In einer Höhe von 10000 m, bei einer Zielentfernung zwischen 11 - 53 km beträgt die Endgeschwindigkeit der Rakete 1770 bis 890 m/s, die durschnittliche Geschwindigkeit beträgt 890 bis 1030 m/s.
* In einer Höhe von 18000 m, bei einer Zielentfernung zwischen 19 - 75 km beträgt die Endgeschwindigkeit der Rakete 1640 bis 920 m/s, die durschnittliche Geschwindigkeit beträgt 1130 bis 1060 m/s.
* In einer Höhe von 25000 m, bei einer Zielentfernung zwischen 27 - 75 km beträgt die Endgeschwindigkeit der Rakete 1560 bis 1040 m/s, die durschnittliche Geschwindigkeit beträgt 1230 bis 1140 m/s.
Angaben zum Splitterspreng-Gefechtskopf:

1. Masse des Gefechtskopfes in kg
2. Masse eines vorgefertigten Splitters in g
3. Anfangsgeschwindigkeit eines vorgefertigten Splitters in m/s
3.1 Anfangsgeschwindigkeit in der vorderen Ebene
3.2 Anfangsgeschwindigkeit in der hinteren Ebene
4. Winkel in dem sich 90 % der vorgefertigten Splitter verteilen
5. Anzahl der vorgefertigten Splitter
6. Ballistischer Koeffizient eines vorgefertigten Splitters

Der Beitrag wurde von Alligator bearbeitet: 28. Jan 2018, 12:51
 
Alligator
Beitrag 2. Apr 2017, 19:53 | Beitrag #143
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Teil 2
Strukturschema der Funkverbindungen zwischen dem Gefechtsstand des Fla-Systems Orscha, höheren Gefechtsständen und Gefechtsmitteln:

Bei der Exportversion für befreundete Staaten fehlt das Koppelfahrzeug (KS-300) für die Anbindung an höhere Gefechtsstände und deren automatisierte Führungssysteme (z.B. Baikal-1, Senezh-E, usw.), die Zielaufklärung muss eigenständig durchgeführt werden, außerdem fehlt das Tieffliegererfassungsradar 5N66M (CLAM SHELL) sowie das Abfragegerät zur Freund-Feind-Erkennung.
Generell sollen die Exportversionen nur über einen Teil der Frequenzbänder verfügen, die der einheimischen Version zur Verfügung stehen, außerdem sollen sich die zugeteilten Frequenzbänder bei den Exportversionen nahe den Frequenbändern des S-125M befinden. Desweiteren soll es Einschränkungen bei der Anzahl der gleichzeitig zu bekämpfenden Ziele, Störfestigkeit gegen passive und aktive Radarstörungen, sowie Gefechtsalgorithmen geben (die Aufzählung ist nicht vollständig).
Eine Übersicht, über welche Geräte die jeweilige Version des Fla-Systems Orscha verfügen sollte:

Einheimische Version:
* Gefechtsstand
1. Frühwarnradar
2. Rechnerkabine
3. Mittel zur Elektrizitätsversorgung
4. Koppelkabine KS-300 (*wird dem Gefechtsstand des Fla-Systems Orscha zugeteilt, um eine Anbindung an automatisierte Führungssysteme, wie z.B. "Baikal" oder "Universal", zu ermöglichen)
* Fla-Abteilung
1. Antennenposten OF-1 (sollte vom F-1 / 5N63 Flap Lid A Feuerleitradar des S-300P abgeleitet werden) mit einem Abfragegerät zur IFF. Bei Bedarf soll es auf dem Höhenmast F-10 installiert werden können
2. Rechnerkabine OF-2
3. Tieffliegererfassungsradar
4. Startfahrzeuge
5. Mittel zur Elektrizitätsversorgung (entweder von Mitteln des S-300P oder von S-75M)
6. Raketen W-500K und W-500R
7. Koppelfahrzeug zur Anbindung an höhere Gefechtsstände (**wird der Fla-Abteilung des Fla-Systems Orscha zugeteilt, wenn von höheren Gefechtsständen, z.B. Senezh-M, Baikal, gesteuert wird)

Version für verbündete Staaten:
* Fla-Abteilung
1. Antennenposten OF-1 mit einem Abfragegerät zur IFF. Bei Bedarf soll es auf dem Höhenmast F-10 installiert werden können
2. Rechnerkabine OF-2
3. Tieffliegererfassungsradar
4. Startfahrzeuge
5. Mittel zur Elektrizitätsversorgung (entweder von Mitteln des S-300P oder von S-75M)
6. Raketen W-500K
7. Koppelfahrzeug zur Anbindung an höhere Gefechtsstände

Version für befreundete Staaten:
* Fla-Abteilung
1. Antennenposten OF-1 (ohne Abfragegerät zur IFF und ohne den Höhenmast F10)
2. Rechnerkabine OF-2
3. Startfahrzeuge
4. Mittel zur Elektrizitätsversorgung, die beim Fla-System S-75M verwendet werden
5. Raketen W-500K

Schema des OF-1:


Schema des Orscha-Gefechtsstandes:

Als Frühwarnradar sollte das 5N64 des S-300P verwendet werden. Hier eine Aufnahme des 5N64K aus dem Internet:


Angaben zum Tieffliegererfassungsradar 5N66M (soll auf dem damals bereits eingeführten 5N66 beruhen):

Das Radar kann in der Längsachse um 360 ° gedreht werden, die Breite des Strahls beträgt in der horizontalen (Beta) sowie vertikalen (Epsilon) Ebene jeweils 1 °. Die Zielkoordinaten werden in einem Zeitabstand von 3 Sekunden erneuert. Die Leistung soll 2 kW betragen, das Signal wird bei der Zielsuche kontinuierlich und unmoduliert abgestrahlt, bei der Entfernungsbestimmung zum Ziel, wird die Frequenz linear, mit einer Frequenzabweichung von 90 kHZ innerhalb von 10 Millisekunden, moduliert. Das Nebenkeulen-Niveau beträgt 10 dB. Es können Ziele mit einer Geschwindigkeit zwischen 50 bis 1100 m/s erfasst werden. Bei einer effektiven Radarrückstrahlfläche von 0,1-0,2 m2 und einer Ziel-Flughöhe von 50 m, beträgt die maximale Erfassungsreichweite im manuellen Betrieb mit einem Radarsichtgerät 38 bis 40 km, bei automatischer Zielerfassung und Zielbegleitung beträgt sie 26 bis 35 km. Die Frequenzbänder können innerhalb von 5 bis 10 Sekunden gewechselt werden. Für die Exportversion dieses Tieffliegererfassungsradars wurde vorgeschlagen, die Leistung auf 1 kW zu reduzieren und die Option, des schnellen Freuquenzband-Wechsels, sollte ausgeschlossen werden. Somit würde sich die Erfassungsreichweite im manuellen Betrieb, von Zielen mit der bereits oben erwähnten Radarrückstrahlfläche und Flughöhe, auf maximal 36 km reduzieren, im automatischen Betrieb würde sie maximal 25 km betragen. Der Wechsel von einem Frequenzband zum anderen, würde dann 3 Stunden betragen.

Der Beitrag wurde von Alligator bearbeitet: 6. Apr 2017, 20:10
 
Alligator
Beitrag 6. Apr 2017, 19:57 | Beitrag #144
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Zum ersten Mal sind nun die arktischen Versionen des TOR-M2 (die Bezeichnung lautet dann TOR-M2DT) und Panzir-SA gesichtet worden:


Ab der 44 Sekunde: https://www.youtube.com/watch?v=Qw0GmYa5GMU
 
Alligator
Beitrag 7. Apr 2017, 01:21 | Beitrag #145
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Teil 3 - Ende
Allgemeine Angaben zum Fla-System Orscha:

1. Die Kosten für das Fla-System sollen im 3 Jahr der Serienfertigung wie folgt betragen:
- für eine Fla-Abteilung 4 Mio. Rubel
- für einen Gefechtsstand 6 Mio. Rubel
- für eine W-500R 90 tsd. Rubel (für eine W-500K 60 tsd. Rubel)
Das System soll möglichst viele Elemente des S-300P verwenden. Wie stark sich die Systeme ähneln sollen, wird in den entspechenden Dokumenten begründet.
2. Jede Fla-Abteilung des Fla-Systems "Orscha" soll gleichzeitig 3 Ziele mit 6 Raketen bekämpfen können (beim S-300P sollen 4 bis 6 Ziele gleichzeitig mit 8 bis 12 Raketen bekämpft werden können). Die Startvorrichtungen sollen insgesamt 12 einsatzbereite Raketen verfügen (beim S-300P beträgt der Munvorrat auf den Startrampen bis zu 48 Raketen).
3. Das Fla-System "Orscha" muss in der Lage sein, Ziele unter folgenden Störungen erfassen und vernichten zu können:
- bei passiven Störungen kann die Dichte für das Feuerleit- und Tieffliegererfassungsradar 10 Düppel auf einer Flugstrecke von 100 m betragen, für das Frühwarnradar 2-3 Düppel auf 100 m Flugstrecke
- bei aktiven Rauschstörungen, die von Abstandsstörern gegen die Nebenkeulen aufgestellt werden, kann die Dichte bis zu 160 W/MHz aus einer Entfernung von 200 km betragen. Außerdem sind aktive Störungen, die durch das Störsystem "Smalta" aufgestellt werden, zu berücksichtigen
4. Ferner soll man die Möglichkeit untersuchen, Ziele unter aktiven Rauschstörungen, die gleichzeitig aus 3 Richtungen gegen die Radar-Nebenkeulen mit einer Leistung von 2000 W/MHz und einer Entfernung von 200 km aufgestellt werden, bekämpfen zu können. Das System soll ermöglichen Abstandsstörer, wie z.B. strategische Bomber, bekämpfen zu können. Die Leistung von breitbandigen Rauschstörungen kann 15 bis 25 W/MHz betragen, bei gezielten Rauschstörungen 100 bis 300 W/MHz. Die Gesamtleistung sonstiger aktiver Störungen (Range-Gate-Pull-Off, Impulsantwortstörungen, usw.) kann 300 bis 400 W betragen
Die Vernichtungszonen sollen denen des S-300P entsprechen:

Für die W-500K gilt folgendes:
- bei einer Zielflughöhe von 10 km beträgt die Reichweite 43 km
- bei einer Zielflughöhe von 20 und 25 km beträgt die Reichweite 50 km
Für die W-500R gilt folgendes:
- bei einer Zielflughöhe von 10 km beträgt die Reichweite 53 km
- bei einer Zielflughöhe von 20 und 25 km beträgt die Reichweite 75 km

Für die ALCM soll eine Radarrückstrahlfläche von 0,2 m2* gelten


Edit:
*Angaben zur ALCM aus einem anderen Handbuch, das der Bekämpfung von Marschflugkörpern in geringer Höhe gewidmet ist:

Punkt 4, effektive Radarrückstrahlfläche in Abhängigkeit vom Wellenband des Radars:
Feuerleitradar des S-75W - 0,2 m2
Feuerleitradar des S-125M - 0,27 m2
Frühwarnradar P-15 - 0,28 m 2
Höhenfinder PRW-13 - 0,11 m2
Frühwarnradar P-18 - 2,3 m2
Angesichts dieser Zahlen, vermute ich, dass in der Beschreibung der technischen Daten des Orscha-Systems, der Wert für das Feuerleitradar angegeben wurde.
-
Das war's im Großen und Ganzen von meiner Seite, Fragen, Wünsche und Verbesserungsvorschläge sind immer gern willkommen. Das Dokument für Orscha ist derzeit, soweit ich weiß, das beste öffentlich verfügbare Dokument, welches einen gewissen Einblick in das S-300P gewährt.

Der Beitrag wurde von Alligator bearbeitet: 20. Apr 2017, 21:31
 
Alligator
Beitrag 8. Apr 2017, 17:00 | Beitrag #146
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Aus gegebenem Anlass, ein paar Infos zur Bekämpfung von Marschflugkörpern in geringer Höhe:
Ender der 70er Jahre haben die Sowjets angesichts der Tatsache, dass die Amis demnächst eine neue Generation von Marschflugkörpern (ALCM, SLCM, Tomahawks) einführen werden, umfangreiche Tests durchgeführt, um herauszufinden, wie effektiv noch die alten Fla-Systeme, S-75M2(M3) und S-125M sowie deren Frühwarnradare, gegen diese Marschflugkörper sind. Öffentlich zugänglich sind meinem Kennt­nis­stand nach, die Ergebnisse der Übung Strela-77, Strela-78 und ein Dokument, welches die Ergebnisse dieser beiden Übungen in zusammengefasster Form erläutert. Allgemein ist die Bekämpfung von Marschflugkörpern, die in geringer Höhe aufs Ziel zufliegen, dadurch gekennzeichnet, dass die Bedienmannschaften nur über sehr wenig Zeit verfügen, das Ziel rechtzeitig zu orten (was aufgrund von Bodenreflexionen der Radarstrahlen und den daraus folgenden Störungen bei der Zielerfassung, sowie einem geringen Radarquerschnitt des Ziels, eine Herausforderung für sich ist) und angesichts der Tatsache, dass die Marschflugkörper auch einen nuklearen Gefechtskopf haben können, der über ein Selbstzerstörungsmechanismus verfügt, der beim scharfgeschaltetem Gefechtskopf sofort ausgelöst wird, wenn die Sensoren des Marschflugkörpers eine Einwirkung durch einen Fla-Gefechtskopf, in Form von einer Druckwelle und Splittern, registrien (im Handbuch zur bereits oben erwähnten 45N6T wird darauf hingewiesen, dass der Selbstzerstörungsmechanismus bei Splittereinwirkung auf den ALCM-Marschflugkörper innerhalb von 50 Mikrosekunden gezündet wird, deswegen sollten die Spliter eine Anfangsgeschwindigkeit von rund 4000 m/s haben, um den Gefechtskopf rechtzeitig zu neutralisieren), muss das Ziel in möglichst großer Entfernung zum Schutzobjekt, sowie der eigenen Fla-Stellung abgefangen werden. Aufgrund der simplen Tatsache, dass die Erde eine Kugel ist, beträgt der Radiohorizont der bodengestützen Frühwarnradare für Ziele im Tiefstflug nicht mehr als 40 bis 60 km, was das Ganze "ein wenig spannend macht". Hinzu kommen noch Einschränkungen durch das Gelände und den darausfolgenden Radarschatten, sodass die Reichweite, in der ein solches Ziel entdeckt wird, sich nochmals verringert.
Aus dem Handbuch "Strela-77", eine Übersicht wie die ALCM (aus sowjetischer Sicht) eingesetzt werden sollte :

Der Marschflugkörper verfügt über zwei Navigationssysteme, INS und TERCOM und wird entweder von einem Flugzeug, z.B. einer B-52 oder einem U-Boot gestartet. Der erste Rasterpunkt oder Gebiet, in dem ein Abgleich der Oberflächenkontur mit den abgespeicherten Daten stattfindent, liegt etwa 700 km vom Startpunkt entfernt. Danach wird die eigene Position anhand gespeicherter Rasterpunkte, alle 160 bis 200 km überprüft. Beim Einsatz des Marschflugkörpers auf maximale Entfernung soll es 10 solcher Rasterpunkte geben. Wenn sich der Marschflugköprer der Auffasszone eines Frühwarnradars nähert, reduziert er seine Flughöhe von rund 6 bis 7 km auf 60 bis 100 m und fliegt dann weiter im Tiefstflug auf das Ziel zu. Der CEP soll laut dem Handbuch ~ 0,2 km betragen.
Die Sowjets verwendeten die R-207A, eine Fla-Rakete des S-25 Fla-Systems, als eine Zieldarstellungsdrohne, die von Eigenschaften her, ähnlich der ALCM sein sollte:

1. Einsatzreichweite in km; 2. minimale Flughöhe in m; 3. durchschnittliche Fluggeschwindigkeit in m/s; 4. effektive Radarrückstrahlfläche in Abhängigkeit vom Wellenband des eingesetzten Radars in m2: Feuerleitradare der S-75W und S-125M, Frühwarndar P-15 und Höhenfinder PRW-13. Für die mit einem * gekennzeichneten Werte gilt die durchschnittliche Entdeckungswahrscheinlichkeit von P= 0,7, für alle anderen angegebenen Werte ist P = 0,5; 5. durchschnittliche verwundbare Gesamtfläche in m2; 6. Rumpflänge in m; 7. Rumpfdurchmesser in m; 8. Genauigkeit mit der die voreingestellte Flughöhe eingehalten werden kann in %; 9. Zeitabstand zwischen zwei Starts in s (bei der ALCM beträgt er 5-10 Sekunden, bei der RM-207A kann er je nach Bedarf variiert werden).
Übersicht über die Flug- und Geschwindigkeitsprofile, sowie eine Darstellung der verwundbaren Baugruppen:

Auf Y-Achse steht links die Flughöhe in m und rechts die Zielgeschwindigkeit in m/s. Der Verwundbarkeit der ALCM scheint auf den ersten Blick höher zu sein, da die verwundbaren Bagruppen dichter beieinander sind, aber sie soll über einen höheren Duraluminium-Äquivalent verfügen, sprich sie ist stärker gepanzert, sodass man die Verwundbarkeit insgesamt als relativ gleich betrachten kann.
Bei der Übung Strela-77 wurde zunächst in Ashuluk auf einem relativ flachen Gelände geschossen, während bei der Strela-78 die Übung im bergigem Terrain stattgefunden hat. Es gab neben den bereits oben erwähnten Schwierigkeiten bei der Bekämpfung von Marschflugkörpern im Tiefstflug, noch weitere zusätzliche Schwierigkeiten, wie z.B. die Auslösung der Funkzünder der Fla-Raketen durch Bodenreflexionen. Grundsätzlich hat man festgestellt, dass die Bekämpfung möglich ist, aber die Bedienmannschaften müssen sehr umfassend für dieses Szenario üben und veraltete Frühwarndare sollten durch das 5N66 ersetzt werden. Hier die Aufnahmen einer solchen Bekämpfung durch das S-125M mit 3 Fla-Raketen:

Auf dem Foto Nr. 53 sieht man den Anflug der ersten Fla-Rakete auf das Ziel "Eichhörnchen-3".
Foto Nr. 54 zeigt die Auslösung des Gefechtskopfes der ersten Fla-Rakete.
Auf dem Foto Nr. 55 sieht man, dass das Ziel noch weiter fliegen kann und die zweite Fla-Rakete ist bereits im Anflug und auf den zwei unteren Fotos sieht man links, wie das Ziel durch die zweite Fla-Rakete vernichtet wird und rechts sieht man die Detonation der driten Fla-Rakete und den Absturz der Zieldrohne.
Skizze einer solchen Bekämpfung:


Der Beitrag wurde von Alligator bearbeitet: 18. Apr 2017, 16:06
 
Pliskin
Beitrag 11. Apr 2017, 14:49 | Beitrag #147
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Klasse Zusammenstellung - Danke dafür xyxthumbs.gif

Edit: Warum hängt in Post #138 denn eine Sektflasche an dem Fahrzeug? Wäre mir völlig neu, das auch Fahrzeuge getauft werden. Oder ist das die Notfallration für den Kommandanten des Fahrzeuges? Ist sicher Fake ... denn Hallo?! Sekt?! tock.gif

Der Beitrag wurde von Pliskin bearbeitet: 11. Apr 2017, 14:54
 
Alligator
Beitrag 11. Apr 2017, 16:20 | Beitrag #148
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ZITAT(Pliskin @ 11. Apr 2017, 15:49) *
Klasse Zusammenstellung - Danke dafür xyxthumbs.gif

Gern geschehen!
ZITAT
Edit: Warum hängt in Post #138 denn eine Sektflasche an dem Fahrzeug? Wäre mir völlig neu, das auch Fahrzeuge getauft werden.

Anderes Land, andere Sitten. biggrin.gif Interessant ist in diesem Zusammenhang, der Punkt, dass Venezuela nur zwei Abteilungen des S-300WM Antey-2500 bestellt hat und nicht ein ganzes Regiment. Ägypten hingegen, sollte bis Ende letzten Jahres ein ganzes Regiment S-300WM Antey-2500 erhalten haben, hier eine Aufnahme aus einer Fertigungshalle:


Der Beitrag wurde von Alligator bearbeitet: 11. Apr 2017, 18:14
 
xena
Beitrag 11. Apr 2017, 17:32 | Beitrag #149
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Die WM Variante ist jetzt eigentlich auch recht alt. Gibt es davon modernisierte Untervarianten? Weißt Du was davon?
Gibt es irgend wo höher aufgelöste Zeichnungen über die Fahrzeuge? Ich wollte die mal im Computer nachbauen... aber bisher fehlen mir noch zu viele Details und Maße.

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 11. Apr 2017, 17:34


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Alligator
Beitrag 11. Apr 2017, 18:14 | Beitrag #150
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ZITAT(xena @ 11. Apr 2017, 18:32) *
Die WM Variante ist jetzt eigentlich auch recht alt. Gibt es davon modernisierte Untervarianten? Weißt Du was davon?
Gibt es irgend wo höher aufgelöste Zeichnungen über die Fahrzeuge? Ich wollte die mal im Computer nachbauen... aber bisher fehlen mir noch zu viele Details und Maße.

Die neueste Version für die eigenen Streitkräfte lautet S-300W4, eine Abteilung wurde nach Syrien entstandt. Sie soll in der Nähe von Tartus stationiert sein. Die Exportversion soll die Bezeichnung Antey-4000 tragen. Was die Zeichnungen angeht - siehe PN.
 
 
 

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