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> Panzerschutz des Leopard 1, Beweglichkeit vor Panzerschutz
Alligator
Beitrag 9. Jun 2016, 20:07 | Beitrag #61
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ZITAT(General Gauder @ 9. Jun 2016, 16:49) *
Und die Frage lauted?

Die Frage war, wie gut oder schlecht die Panzerung des Leo-1 war und jetzt gibt es die entsprechenden Unterlagen dazu, die knappe Antwort lautet, sie ist extrem schlecht für einen Panzer.
 
Seydlitz
Beitrag 9. Jun 2016, 20:15 | Beitrag #62
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Das klingt jetzt so, als ob hier gerade ein großes Geheimnis gelüftet wurde.
Wikipedia:
ZITAT
Die Wanne besteht aus geschweißtem Panzerstahl und wird durch eine querlaufende Trennwand in Kampf- und Triebwerkraum getrennt. Die Bugpanzerung beträgt 70 Millimeter und ist in einem Winkel von 30° schräg gestellt, was einer Durchschlagslänge von 140 Millimetern entspricht. Die Seitenpanzerung beträgt im Durchschnitt 30/35 Millimeter, Wannenboden und Heck haben 20 und 25 Millimeter starke Panzerplatten.[8]

Die Panzerstärke der Gusstürme beträgt bis zu 60 Millimetern

ZITAT
So sollte der Kampfpanzer ein Gesamtgewicht von 30 Tonnen aufweisen und dabei hochbeweglich sowie wartungsfreundlich sein. Panzerung und Feuerkraft waren sekundär.Die Entscheidung, Beweglichkeit vor Panzerschutz zu setzen, ist damit zu begründen, dass die zu dieser Zeit verfügbare Panzerungstechnologie keinen vertretbaren Schutz vor Hohlladungsgeschossen bot.[3] Zudem hatten die Erfahrungen des Zweiten Weltkriegs gezeigt, dass eine gute operative Beweglichkeit von hoher Wichtigkeit war.


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General Gauder
Beitrag 9. Jun 2016, 20:32 | Beitrag #63
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Bin mir gerade nicht sicher aber ich glaube in Koblenz in der WTS steht ein aufgeschnittener Leopard 1.
Der Steht da auch schon mindestens 10 Jahre (warscheinlich sogar noch länger wink.gif)
Die Panzerung war also keineswegs Geheim

http://www.swr.de/-/id=17312110/property=f...ausgestellt.jpg

Der Beitrag wurde von General Gauder bearbeitet: 9. Jun 2016, 20:34
 
Alligator
Beitrag 9. Jun 2016, 21:00 | Beitrag #64
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ZITAT(Seydlitz @ 9. Jun 2016, 20:15) *
Das klingt jetzt so, als ob hier gerade ein großes Geheimnis gelüftet wurde.

Nicht wirklich, nur sind die Angaben in Wiki immer mit Vorsicht zu genießen (hier haben wir es "amtlich" schwarz auf weiß) und dass man die Leo-1, als die Fehlentscheidung offensichtlich war, nicht ganz rasch in die Reserve versetzt hat, wundert mich eher.
ZITAT(General Gauder @ 9. Jun 2016, 20:32) *
Bin mir gerade nicht sicher aber ich glaube in Koblenz in der WTS steht ein aufgeschnittener Leopard 1.
Der Steht da auch schon mindestens 10 Jahre (warscheinlich sogar noch länger wink.gif)
Die Panzerung war also keineswegs Geheim

Nur hat bis jetzt niemand eine entsprechende Zeichnung veröffentlicht, so kann man nun im Falle eines Shitstorms einer Diskussion, dem Widersacher die, bis auf den mm genaue, Angaben unter die Nase reiben sachlich vortragen. thefinger.gif
 
xena
Beitrag 9. Jun 2016, 21:26 | Beitrag #65
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Warum hätte man die ganz schnell in die Reserve schicken sollen? Und was für eine Fehlentscheidung? Im Kalten Krieg brauchte man Panzer, so viele wie möglich. Was man hatte behielt man. Selbst die alten, lahmen M48 wurden behalten und sogar noch kawestiert. Hohe Beweglichkeit war schon immer wichtiger Bestandteil deutscher Taktik. Was besseres gab es nicht.


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schießmuskel
Beitrag 9. Jun 2016, 22:17 | Beitrag #66
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Ich sehe auch keine Fehlentscheidung beim Leopard 1. Wie schon beschrieben gab es zum Zeitpunkt der Entwicklung keinen adäquaten Panzerschutz gegen HEAT. Dementsprechend hat man auf Beweglichkeit und Schnelligkeit gesetzt. Der Leopard 1 war nebenbei auch ein Weltweiter Exportschlager der auch im Kampf eingesetzt wurde und seine Aufgaben erfüllt hat. Keiner hat je behauptet, dass der Leopard 1 Maßstäbe in Sachen Panzerung gesetzt hat.


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methos
Beitrag 9. Jun 2016, 22:33 | Beitrag #67
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ZITAT(Alligator @ 9. Jun 2016, 21:07) *
Die Frage war, wie gut oder schlecht die Panzerung des Leo-1 war und jetzt gibt es die entsprechenden Unterlagen dazu, die knappe Antwort lautet, sie ist extrem schlecht für einen Panzer.


Schau dir die Panzerung an und stelle dir mal die Frage, gegen was eine dickere Panzerung zusätzlich Schutz bietet.

Der Leopard 1 wurde in den Sechzigern für Mitteleuropa gebaut. Das bedeutet, dass eine maximale Kampfentfernung (bedingt durch Terrain, Optiken und der Waffengenauigkeit) von unter 2.000 Metern zu erwarten ist (je nach Quelle kann die L7-Kanone mit APDS-Munition bis zu 1.600 oder 1.800 Metern einen Panzer treffen ohne maßig Munition zu verschwenden).

Der Leopard 1 hat an der Vorderseite effektiv 130 mm Turmpanzerung und 140 mm Wannenpanzerung. Die obere Dachpanzerung ist nur 115 mm dick, aber zu der damaligen Zeit war der Winkel zu steil für die APDS- und frühe APFSDS-Munition. Praktisch bedeutet die Panzerungsdicke, dass der Leopard 1 frontal gegen alles kleiner als das 100 mm Kaliber geschützt ist. In der tatsächlichen Schutzwirkung besteht also kein Unterschied zum T-55, T-62 or M60, da alle diese Kampfpanzer für 100 und 105 mm APDS-Geschosse anfällig sind, gegen alles kleinere aber selbst der Leopard 1 ausreichend gepanzert ist.
Bei der Seitenpanzerung ist es noch deutlicher. Da die 30-mm-MKs erst in den Achtzigern eingeführt worden sind, bestand damals eine große Lücke zwischen 20 mm MK (wogegen die Panzerung des Leopard 1s ausreicht) und 76/85 mm Kanonen (wogegen selbst ein T-62 nicht ausreichend Seitenpanzerung hat).

Es ist also ganz egal, wieviele mehr Milimeterchen ein Panzer im Vergleich mit einem anderen hat, wenn in dem Bereich die Waffenwirkung weiterhin die Schutzwirkung übertrumpft. 105-mm-APDS kann 254 mm Panzerstahl auf 1,5 Kilometern durchschlagen - ausreichend für die am stärksten gepanzerten Stellen des M60A1 und T-62 - da macht es keinen Unterschied ob man in einem Leopard 1 sitzt oder in einem T-62.

Der Leopard 1A2 hat eine aufgedickte Turmfront - man könnte schätzen dass die Dicke dann im Bereich M48 oder T-54 liegen könnte. Der Leopard 1A1A1 mit zusätzlicher Schottpanzerung hat etwa 28 mm dicke Stahlbleche über der Kanonenblende angeschweißt/-nietet (also 65 + 28 = 93 mm, 186 mm effektiv, wobei die unterschiedlichen Materialien eine höhere Schutzwirkung versprechen). Die Zusatzpanzerung der Kanonenblende ist angeblich etwa 40 mm dick, die an der Turmseite befestigten gummierten Stahlbleche haben eine dicke zwischen 30 und 40 mm (im vorderen Bereich) und ~20 mm (im hinteren Bereich). Einschließlich der Winkel ergibt sich hier eine vergleichbare Panzerungsdicke mit dem T-54/62.
 
 
 

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