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> russ. Vize-Verteidigungsminister Timur Wadimowitsch Iwanow verhaftet, ausgelagert
Merowinger
Beitrag Gestern, 13:07 | Beitrag #91
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ZITAT(Glorfindel @ 25. May 2024, 09:14) *
dass es sich um eine Aktion des FSB gegen die Streitkräfte handelt
Das ist ein Fall für Captain Obvious. Wie auch immer, Soldatow ist ein guter Analyst bei dem Thema.
 
Salzgraf
Beitrag Gestern, 13:57 | Beitrag #92
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Im Vtg-Ministeriujm sehe ich die Verhaftungen /Absetzungen als Teil des Führungswechsels. In demokratischen Ländern versetzt man Staatssekretäre und Abteilungsleiter in den Ruhestand in Autokratien darf das Gericht ran.
In der Armee vermute ich eher Beifang. Im Zuge des Machtwechsels fallen schützende Hände weg und man kann unliebsame nunmehr ungeschützte Konkurrenten erfolgreich verpfeifen.Berüchtigt waren die Zustände zu Stalins Zeiten z.B. im Hotel Lux https://de.wikipedia.org/wiki/Hotel_Lux.
 
Merowinger
Beitrag Gestern, 19:00 | Beitrag #93
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Es gibt übrigens noch eine andere Lesart der Verhaftungen: Von der Armee wird nicht mehr viel erwartet in der Ukraine, und deshalb können jetzt (auch) diejenigen entfernt werden die sonst eines Tages Putin gefährlich werden könnten.
 
Elster
Beitrag Gestern, 20:55 | Beitrag #94
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Der Kommersant berichtet, dass das zuständige Moskauer Gericht den Haftbefehl gegen Iwanow bestätigt habe. Dessen Anwalt hatte eine vorläufige Freilassung auf Kaution beantragt und dafür besonders schwere Geschütze aufgefahren:
ZITAT
Die Verteidigung von Timur Ivanov legte das Hauptgewicht zugunsten einer Milderung der Zwangsmaßnahme auf die Persönlichkeit des Angeklagten, der Vater von fünf Kindern ist, den Titel eines Helden der LPR und der DNR trägt und zahlreiche staatliche, ministerielle und öffentliche Auszeichnungen erhalten hat. Letztere nahmen, nachdem die Anwälte sie aus ihren Taschen geholt hatten, einen ganzen Tisch ein und waren sogar in mehreren Reihen gestapelt.

Rechtsanwalt Murad Musaev brauchte mehr als eine halbe Stunde, um sie aufzulisten und der Akte beizufügen.


Im Artikel war noch Bild zu sehen, wie sich die Boxen mit all den Auszeichnungen auf dem Tisch des Anwalts stapeln.
Laut Aussage des Anwalts lag ein Grund, Iwanow nicht auf freien Fuß zu setzen, in der Befürchtung, er könne sich dann in die Europäische Union absetzen. Dies sei laut Anwalt aber schwer vorstellbar:

ZITAT
Er wies darauf hin, dass erstens sein Mandant seinen Pass bei der Personalabteilung des Verteidigungsministeriums abgegeben hatte, worüber die Verteidigung dem Moskauer Stadtgericht ein entsprechendes Dokument vorgelegt hatte, und dass zweitens Herr Iwanow in den Sanktionslisten fast aller ausländischen Staaten, nicht nur in Europa, sondern sogar in den USA, Neuseeland und Kanada, aufgeführt war. Dies macht es ihm schlichtweg unmöglich, ins Ausland zu reisen.


Solche Gerichtstheater haben wir seit Kriegsbeginn ja schon sehr häufig gesehen, dann aber gegen Journalisten, Aktivisten oder normale Menschen. Ich denke, bald wird auch mehr solcher Prozesse gegen in Ungnade gefallene Staatsvertreter geben.


 
SailorGN
Beitrag Heute, 10:25 | Beitrag #95
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Die Motivlage ist schwer einzuschätzen. Eventuell beruht die jetzige Säuberung auf der Überzeugung, dass das Entfernen keinen noch größeren Schaden in der kämpfenden Truppe anrichten kann (Sonderfälle wie Popov einmal ausgenommen, der hatte aus meiner Sicht einfach nur ein schlechtes Timing: die alte Garde war noch zu stark und bei FSB und co hatte er keine neuen Freunde…). Die oberste Führungsebene scheint sowieso ziemlich von der Lage an der Front entkoppelt zu sein, allein die mangelnde Koordination zwischen den Militärbezirken ist für mich ein Indiz für mangelnde Führung aus dieser Ebene heraus.

Das Präsentieren der „Verdienste“ wirkt schräg. Die Anwälte müssten doch wissen, dass sowas in einem guten Schauprozess nach hinten losgehen kann… unter Stalin haben die Meriten auch nicht geholfen…


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Dans ce pays-ci, il est bon de tuer de temps en temps un amiral pour encourager les autres - Voltaire
Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist.
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