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> Moderne SAM als Seeziel-Fk und der Russe vor der britischen Küste, ausgelagert aus den Marine-News
Warhammer
Beitrag 9. Jan 2014, 20:09 | Beitrag #31
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ZITAT(Father Christmas @ 9. Jan 2014, 13:27) *
ESSM und RAM gegen Seeziele ?
Selbst wenn man den Treibstoff miteinrechnet, liegen die wesentlich unter den üblichen ASM-Gefechtskopfgewichten. Da braucht es eine Menge Raketen oder entsprechende Ziele ...


Klar sind das keine echten Seeziel-Fks. Aber ein 39kg Splittergefechtskopf ist nun auch keine Kleinigkeit. Auch Fregatten und aufwärts sind ja heutzutage nicht gerade gut geschützt. Man wird sie damit nicht versenken, aber zumindest ein partieller mission kill ist bei einem Treffer sicherlich drin. ESSM bietet ja auch immerhin ca. 50km Reichweite. Damit kann man immerhin schon ganz gut innerhalb des eigenen Radarhorizonts wirken.

Der Seezielmodus bei RAM ist dabei ja auch eher gegen die immer wieder groß geredete Gefahr durch Schnellboote gerichtet. Damit gräbt man Rohr-CIWS ja auch einen Teil ihrer Argumente ab (Mehrzwecknutzung gegen Oberflächenziele).

Wie gesagt, eine US Navy Surface Action Group hat sonst im Zweifelsfall ansonsten nur die 127mm Kanonen. Das ist schon relativ wenig. Nicht immer ist ein Träger in der Nähe und auch wenn, sind nicht immer genug Flieger mit den richtigen Waffen in der Luft und/oder sofort verfügbar.


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spooky
Beitrag 9. Jan 2014, 21:15 | Beitrag #32
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1992 wurden während einer übung aus versehen(!) zwei scharfe sea sparrows von der uss saratoga gegen ein 3 nm entfernt liegenden türkischen zerstörer/minenleger (tcg muavenet DM-357, ex Uss Gwin DM-33 erstindienststellung: 1944 übernahme durch die türkei 1971, 2200t) verschossen. dabei kamen 5 seeleute ums leben, 22 weitere wurden verletzt. brücke und cic wurden dabei zerstört, es gab ein feuer an bord und weitere systeme wurden beschädigt. das schiff wurde danach in einen hafen geschleppt und nach dem vorfall ausser dienst gestellt.

ja ein uraltes schiff und sicherlich auch ein glückstreffer bzw. in dem fall ein sehr unglücklicher treffer aber angeblich hat auch nur eine rakete das schiff direkt getroffen.
der vorfall zeigt imho jedenfalls, das auch "leichte" flugkörper wie die sea sparrow durchaus in der lage sind schäden herbeizuführen, die zu einem mission kill führen. solange ein solcher surface-mode keine nachteile auf die eigentliche aufgabe eines sam-systems hat und die kosten dafür minimal sind würde ich nicht darauf verzichten wollen. damit hat man schließlich bei bedarf eine zusätzliche option.
 
MiC
Beitrag 22. Jan 2014, 11:17 | Beitrag #33
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Um nochmal eine seriöse Quelle über den "Vorfall" berichten zu lassen:

ZITAT
Gut einen Monat nach dem Auslaufen aus Seweromorsk hat die Einsatzgruppe mit dem Flugzeugträger ADMIRAL KUZNETSOV das Mittelmeer erreicht.

Schon im Juni 2013 hatte Marinebefehlshaber Admiral Chirkov die Reise der ADMIRAL KUZNETSOV angekündigt. Der Admiral blieb damals noch vage, sprach von einer „später im Jahr“ geplanten, mehrmonatigen Fahrt, die den Flugzeugträger auch ins Mittelmeer führen könnte. 2008 und 2011 hatte die ADMIRAL KUZNETSOV jeweils im Dezember solche mehrmonatige Reisen ins Mittelmeer begonnen.

Auch diesmal machte sie sich im Dezember auf den Weg (MarineForum berichtete an dieser Stelle) - wie üblich natürlich nicht allein, sondern mit mehreren Begleitschiffen der Nordflotte. Mit zum Verband gehören diesmal der Zerstörer ADMIRAL LEVCHENKO (UDALOY-Klasse), das Landungsschiff OLENEGORSKIY GORNYAK (ROPUCHA-Klasse), die Tanker/Versorger SERGEJ OSIPOV und KAMA, sowie der Hochsee-Bergeschlepper NIKOLAJ CHIKER; später wurde überdies noch der Tanker VYAZMA nachgeführt. Auf dem Flugzeugträger eingeschifft sind auch Kampfflugzeuge Sukhoi Su-33 und Hubschrauber; neuste, gerade erst bei der russischen Marine eingeführte Trägerkampfflugzeuge Mig-29K (Fulcrum-D) sind offenbar noch nicht mit an Bord.

Am 17. Dezember verlegte der Verband aus der Barentssee in die Norwegensee und dort nach Süden. Flugbetrieb blieb in den ersten Tagen allerdings wetterbedingt sehr spärlich. Nur einige kurze „Wetter-Erkundungsflüge“ mit Hubschraubern waren möglich. Westlich von Bergen gerieten die Schiffe schließlich sogar mitten in einen schweren Orkan. Wie schon bei früheren ähnlichen Reisen nahmen sie Kurs auf den östlich Schottlands gelegenen Moray Firth, wo sie am Rande britischer Hoheitsgewässer nicht nur den Sturm abwetterten und nachversorgten, sondern dann gleich auch noch über Weihnachten und den Jahreswechsel bis zum orthodoxen Weihnachtsfest (6. Januar) liegen blieben.

Die britische Royal Navy schickte ihr Bereitschaftsschiff, den Zerstörer DEFENDER, der nach fast zweitägigem Anmarsch aus Portsmouth die russischen Aktivitäten aufmerksam beobachtete. Immerhin hatte es beim letzten Aufenthalt der ADMIRAL KUZNETSOV im Moray Firth (Dez 2011) heftige Vorwürfe um Ölverschmutzungen gegeben.

Am 7. Januar ging der Verband wieder Anker-auf. Bei noch immer schwerem Sturm nahmen die Schiffe allerdings nicht den üblichen Weg westlich der Britischen Inseln, sondern verlegten unter Landschutz durch die Nordsee und den Englischen Kanal in Richtung Biskaya. Am Südausgang des Kanals verabschiedete sich am 9. Januar der bis dahin begleitende britische Zerstörer DEFENDER; dafür stieß dann die aus Brest ausgelaufene französische Fregatte LATOUCHE-TREVILLE zum Verband. Die französische Marine beschränkte sich nicht auf bloße beobachtende Begleitung, sondern nutzte die dreitägige Passage der Biscaya auch gleich zu einigen bilateralen Übungen. U.a. landete ihr Lynx Bordhubschrauber auf dem russischen Träger, während ein russischer Hubschrauber Helix die französische Fregatte besuchte.

Am 14./15. Januar passierte der Nordflottenverband in zwei Gruppen (zuerst die KUZNETSOV und der Zerstörer; wenige Stunden später dann die anderen Einheiten) die Straße von Gibraltar und verlegte zunächst auf einen routinemäßig immer wieder genutzten Ankerplatz südlich Spaniens in der Alboransee. Während die anderen Einheiten dort warteten, lief der Tanker VYAZMA für zwei Tage nach Ceuta (spanische Enklave an der marokkanischen Küste), um dort seine Tanks neu zu füllen.

Nach Versorgung wird die ADMIRAL KUZNETSOV in den kommenden Tagen durch das westliche und zentrale Mittelmeer nach Osten verlegen. Dabei ist - wie schon bei früheren Reisen - nun auch Flugbetrieb mit Kampfflugzeugen zu erwarten. Dieser dürfte allerdings in keiner Weise mit den Aktivitäten eines US-Flugzeugträgers vergleichbar sein. Während auf einem solchen täglich mehr als 100 Einsatzflüge („sorties“) die Regel sind, wurden beim letzten, mehrwöchigen Aufenthalt des russischen Trägers im Mittelmeer insgesamt nur etwa 100 „sorties“ gemeldet; etwa zehn bis fünfzehn Flüge an einem Tag waren bisher immer „die Norm“ beim russischen Flugzeugträger.

Im östlichen Mittelmeer soll sich der Nordflottenverband dem Ständigen Mittelmeergeschwader (MedSqn) der russischen Marine anschließen, den FK-Kreuzer PETR VELIKIY als dessen Flaggschiff ablösen und dann auch Sicherungsfunktionen beim Abtransport der syrischen Chemiewaffen übernehmen. Operationen des Flugzeugträgers direkt vor der syrischen Küste sind also anzunehmen, aber ob es auch zu einem offiziellen Besuch in (bzw. vor) Syrien kommen wird, ist offen. Im Januar 2012 hatte die ADMIRAL KUZNETSOV vor Tartus geankert und syrische Regierungsmitglieder und ranghohe Militärs an Bord empfangen. Zu Dauer des Einsatzes bei der MedSqn und anschließenden Vorhaben gibt es bisher keine Informationen. Von seiner letzten, im Dezember 2011 begonnenen Mittelmeerreise war der Flugzeugträger Mitte Februar 2012 nach Seweromorsk zurückgekehrt.


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Merowinger
Beitrag 4. Feb 2014, 19:32 | Beitrag #34
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Operation Praying Mantis 1988:

Der Iran attackiert mittels "Joshan" (Kaman-Klasse, entspricht mehr oder weniger einem 148er Schnellboot) die USS Wainwright mit einer Harpoon, trifft jedoch nicht da von Düppeln abgelenkt. Die Amerikaner antworten mit 6x Standard Missle und 1x Harpoon. Auch diese Harpoon trifft scheinbar nicht, die SMs setzen das Schnellboot in Brand, im Anschluß wird es mittels Artillerie versenkt.

Möglicherweise ist hier der Grund, warum die meisten der grossen US Schiffe keine Harpoon mehr mit sich führen. Was einem für die deutsche Marine und die unmittelbar bevorstehende Umstellung von Exocet auf Harpoon zu denken geben sollte.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 4. Feb 2014, 19:34
 
Praetorian
Beitrag 4. Feb 2014, 19:44 | Beitrag #35
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ZITAT(Merowinger @ 4. Feb 2014, 19:32) *
Möglicherweise ist hier der Grund, warum die meisten der grossen US Schiffe keine Harpoon mehr mit sich führen.

Nein, das ist nicht der Grund.
Extrapolieren aus einem Datenpunkt ist auch ein undankbarer Ansatz...


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kato
Beitrag 4. Feb 2014, 21:45 | Beitrag #36
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Die Harpoon der Wainwright traf nicht weil die vier von zwei Schiffen zuvor abgefeuerten Standards (Edit: die vier, die trafen - von sechs) vorher im Grunde die eh nicht allzu großen Aufbauten der Joshan runtergeholt haben und dadurch das Ziel eine deutlich kleinere Radarfläche zum "Angriff" bot. Das mit den Düppeln bezüglich der von der Joshan verfeuerten Harpoon ist so ne Sache. Es gab auch mehrfach Berichte dass die Harpoon die Wainwright nur knapp verfehlte (um etwa 30 Meter) und der Suchkopf dabei komplett versagte. Es ist hierbei hinzuzufügen, dass es sich um die einzige (!) Harpoon handelte, die Iran überhaupt noch besaß - und zwar seit mehreren Jahren. Insofern waren irgendwelche technische Zuverlässigkeiten oder Erfahrungen der Crew mit der Bewaffnung eh nicht vorhanden.
Am selben Tag dieses Engagements wurden übrigens drei Harpoon und eine Skipper sowie eine Walleye auf die iranische Fregatte Sahand abgefeuert, die alle ihr Ziel trafen. Zwei Jahre zuvor wurden zwei libysche Schnellboot der Shahara (Combattante II) Klasse sowie eine Korvette der Nanuchka-Klasse mit Harpoons versenkt, wobei es sich um die ersten Verschüsse der Harpoon im Kampf handelte.

Die Harpoon wurden von den US-Kreuzern und -Zerstörern gestrichen, weil die ASuW-Strike-Rolle Mitte/Ende 90er im Grunde komplett an TACAIR, d.h. die Carrier Air Wings ging, auch da man davon ausging, entsprechend vorheriger Erfahrung eh immer Träger "vor Ort" zu haben (und der Composite Warfare Commander im Regelfall an Bord des Trägers sitzt...). Grob zum selben Zeitpunkt und aus demselben Grund wurde begonnen auch die TASM einzumotten. Da die rund zwei bis drei Tonnen Tragfähigkeit auf den eh schiffsbaulich nicht gerade besonders "belastungsfähigen" US-Schiffen auch anders verwendet werden konnte (und wurde) wurden selbst auf den Schiffen, auf denen sie zuvor montiert waren, die "unnötigen" Harpoon-Starter in der Folge gegebenenfalls runtergenommen. Edit: Und TACAIR verwendet, wie sollte es anders sein, auch heute Harpoon.

Der Beitrag wurde von kato bearbeitet: 4. Feb 2014, 21:46
 
Warhammer
Beitrag 4. Feb 2014, 21:54 | Beitrag #37
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Haben die Amerikanischen SSNs eigentlich noch Harpoons an Bord, oder wurden die auch gestrichen?


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