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WHQ Forum _ Großgerät _ Rheinmetall Lynx

Geschrieben von: methos 14. Jun 2016, 10:27

Rheinmetall hat heute auf der Eurosatory den neuen Lynx (Englisch für Luchs) präsentiert:


Geschrieben von: goschi 14. Jun 2016, 10:40

Was genau ist das Aufgabenspektrum? Flugabwehr? Kampf-SPz? normaler SPz? AufklärungsPz?
Hauptkanone 30mm plus Behälter für zwei Flugkörper, nur was, PzAbw? (Durchmesser der Rohre deutet darauf hin)

Geschrieben von: kato 14. Jun 2016, 10:58

Aus der Vorankündigung:

"Auf der Eurosatory stellt Rheinmetall erstmals der Weltöffentlichkeit das neue Gefechtsfahrzeug „Lynx“ vor, das eine neue Familie von Kettenfahrzeugen begründet. Die Premiere findet am Dienstag, 14. Juni 2016 um 10.00 Uhr statt. Der Lynx wird in einer Schützenpanzerkonfiguration zu sehen sein."

Geschrieben von: 400plus 14. Jun 2016, 11:09

Und ich hatte schon gehofft, das ginge Richtung SysFla mobil :-(

Geschrieben von: Praetorian 14. Jun 2016, 11:14

Lynx ist ein "günstiger" SPz für den Export auf Marder-Basis.

Geschrieben von: methos 14. Jun 2016, 11:43

ZITAT(goschi @ 14. Jun 2016, 11:40) *
Was genau ist das Aufgabenspektrum? Flugabwehr? Kampf-SPz? normaler SPz? AufklärungsPz?
Hauptkanone 30mm plus Behälter für zwei Flugkörper, nur was, PzAbw? (Durchmesser der Rohre deutet darauf hin)


Es sind verschiedene Konfigurationen in Planung. Soweit bekannt, gibt es zwei Hauptversionen, KF31 (Kettenfahrzeug 31) und KF41, welche sich in Größe und Gewicht unterscheiden. Zu sehen auf der Eurosatory 2016 ist der kleinere KF31 in der Schützenpanzer-Konfiguration (angedacht als M113-Ersatz für Australien) mit Lance-Turm. Das KF31 kann bis zu 38 Tonnen wiegen und in der Schützenpanzer-Konfiguration 9 Mann aufnehmen (Fahrer, Richtschütze, Kommandant + sechs Panzergrenadiere). Das KF41 kann bis zu 11 Mann aufnehmen.

Laut Rheinmetall sind weitere Varianten geplant, darunter Kommandoposten-, Ambulanz-, Aufklärungs- und Bergepanzer-Ausführungen.

http://dtrmagazine.com/wp-content/uploads/2016/06/Lynx-IFV-Special-Supplement.pdf, inklusive einiger neuen Bilder und Informationen zur Bewerbung beim australischen LAND 400 Programm (Phase 3).

Geschrieben von: xena 14. Jun 2016, 14:28

Aha, ein neuer Anlauf eine neue Plattform verkaufen zu können, wie damals mit dem Puma. Nein, nicht der heutige Puma, sondern der Puma aus den 80ern. Bei den strengen Waffenexportregeln ist die Auswahl an Kunden allerdings extrem eingeschränkt.

Geschrieben von: bill kilgore 14. Jun 2016, 14:30

Wäre ich Australier (g'day Mate) würde ich ja fragen weshalb mir Rheinmetall nen "gepimpten" Marder andrehen will.
Vermutlich wäre die Antwort: Weil ihr euch keinen Puma leisten wollt...

Geschrieben von: Schwabo Elite 14. Jun 2016, 14:55

Mehr Infos:

ZITAT
Rheinmetalls neuer Schützenpanzer Lynx: Feuerkraft, Schutz, C4I, Beweglichkeit, Vielseitigkeit

(PresseBox) (Düsseldorf, 14.06.2016) Auf der Eurosatory 2016 stellte Rheinmetall der Weltöffentlichkeit erstmals seinen neuen Schützenpanzer Lynx vor. Das feuerstarke, hochgeschützte und agile Kettenfahrzeug trägt zur Überlegenheit auf dem Gefechtsfeld bei und eignet sich für alle Operationsarten – von der friedensstabilisierenden Mission bis hin zum hochintensiven Gefecht.

http://www.pressebox.de/pressemitteilung/rheinmetall-ag/Rheinmetalls-neuer-Schuetzenpanzer-Lynx-Feuerkraft-Schutz-C4I-Beweglichkeit-Vielseitigkeit/boxid/801285


ZITAT
14.06.2016

Eurosatory 2016: Weltpremiere des Lynx bei Rheinmetall

Rheinmetall stellt der Weltöffentlichkeit auf der Eurosatory erstmals seinen neuen Schützenpanzer Lynx vor. Das feuerstarke, hochgeschützte und agile Kettenfahrzeug soll zur Überlegenheit auf dem Gefechtsfeld beitragen und sich somit für alle Operationsarten eignen – von der friedensstabilisierenden Mission bis hin zum hochintensiven Gefecht. Das Unternehmen teilt dabei die Fähigkeiten des Schützenpanzers Lynx in folgende vier Kernfähigkeiten ein: Feuerkraft, Schutz, Führbarkeit und Beweglichkeit.

http://www.esut.de/esut/archiv/news-detail-view/artikel/eurosatory-2016-weltpremiere-des-lynx-bei-rheinmetall/

Geschrieben von: Schwabo Elite 14. Jun 2016, 15:50

Es gibt zudem ein neues Promo-Video für NEMOS und AMOS. https://www.youtube.com/watch?v=Uebie6ChWX8

Geschrieben von: xena 14. Jun 2016, 16:09

Woher kommt die Info, dass der Lynx auf dem Marder basiert? Ich kann nirgends was darüber in den Berichten lesen.

Geschrieben von: Praetorian 14. Jun 2016, 16:27

ZITAT(xena @ 14. Jun 2016, 17:09) *
Woher kommt die Info, dass der Lynx auf dem Marder basiert? Ich kann darüber in den Berichten lesen.

Wenn du darüber in den Berichten lesen kannst, ist doch deine Frage beantwortet?

Aber mal im Ernst, es handelt sich um eine Weiterentwicklung des 2012 vorgestellten http://www.military-today.com/apc/marder_evolution_apc.htm. Einfach mal in Ruhe anschauen und vergleichen.

Geschrieben von: xena 14. Jun 2016, 16:41

Der Marder Evolution ist ein gepimpter Marder. Also vorhandene Marder aufgerüstet. Ich glaube kaum, dass man ausgesonderte Marder gepimpt als Neufahrzeuge verkauft. Da steht nirgends etwas davon. Da steht was von Neuentwicklung, Modularität usw...

Geschrieben von: schocher 14. Jun 2016, 16:46

Wenn ich mich richtig erinnere sollen laut Zielstruktur etwa 100 Marder in der Bundeswehr verbleiben. Ist es möglich diese auf den Stand des Lynx zu bringen oder wird diese Variante nur als Neufahrzeug angeboten ?

Geschrieben von: kato 14. Jun 2016, 17:50

Die Marder der Zielstruktur sind die Marder 1A5 und Marder 1A5A1. Die sind schon gepimpt.

Der Marder Evolution ist im wesentlichen ein Marder 1A3 der auf einen ähnlichen Stand gebracht und dabei auf mehr Innenraum umgebaut wird (wobei der einbrechende Kampfraum entfällt). Der Lynx, von dem her was man so lesen kann, wird dasselbe mit nem neuen Motor, nach hinten raus um nen halben Meter pro 2 Mann verlängert und optional dem Pumaturm oben drauf sein. Und optisch halt n bissel gepimpt. Die Chassisverlängerung dürfte dabei Neubau erzwingen. Oder, wie man das früher im Osten nannten, mindestens mal "Reko".

Geschrieben von: schocher 14. Jun 2016, 18:07

"Schützenpanzer Puma/weitere Schützenpanzer (abhängig vom Untersuchungsergebnis Bedarfsergänzung Schützenpanzer; Marder als mögliche Option) 342/196" - http://augengeradeaus.net/2016/01/die-neue-grossgeraete-liste-weg-von-den-obergrenzen/
Laut dieser Liste sollen wohl 196 Marder verbleiben. Allerdings gibt es bisher nur 74 Marder 1A5 + A5A1. Daher ja auch meine Frage.... smile.gif

Geschrieben von: Industrieller 14. Jun 2016, 18:36

Also ganz so einfach ist die Welt auch nicht. Sicherlich hat der Lynx eine Wanne vom Marder Evolution geerbt (hohes Dach, seitlicher Schutzaufbau Mitte bis hinten, Dachluken [welche laut Artikel DTR auch wohl noch geändert werden sollen]), aber da ist es auch schon wieder vorbei. Um ein so starkes Triebwerk verarbeiten zu können, keine Tanks mehr im Innenraum zu haben, eine Klimaanlage und eine vollständige NGVA-Fahrzeugarchitektur zu integrieren gehört etwas mehr dazu, als einen Marder zu pimpen tounge.gif

Und wenn noch jemand behauptet, dass er hier einen Puma-Turm erkennt, sollte er mal die PzGren nach der Anzahl der Luken ebendessen fragen... thefinger.gif

Geschrieben von: schießmuskel 14. Jun 2016, 18:46

ZITAT(bill kilgore @ 14. Jun 2016, 15:30) *
Wäre ich Australier (g'day Mate) würde ich ja fragen weshalb mir Rheinmetall nen "gepimpten" Marder andrehen will.
Vermutlich wäre die Antwort: Weil ihr euch keinen Puma leisten wollt...

Wenn man sich die Entwicklung der ADF anguckt, dann stellt man fest, dass diese in Rüstung investiert, wie man es sonst nur von diversen Golfstaaten kennt.

Da verstehe ich Rheinmetall nicht , mit dem Lynx wirft man doch einen direkten Konkurrenten zum Puma auf den Markt, zumindest die 41er Version. Sensorik, EinsatzProfil, Bewaffnung etc. entsprechen ja dem Puma weitestgehend. Oder ist der Lynx deutlich billiger?

Geschrieben von: SLAP 14. Jun 2016, 19:03

Man beachte das RMG 7,62-Koaxial-MG.

Geschrieben von: SLAP 14. Jun 2016, 19:12

http://i.imgur.com/uTa0n7G.jpg

Geschrieben von: wiesel 14. Jun 2016, 21:48

Fesch, mit Tagfahrlicht.

Geschrieben von: Industrieller 14. Jun 2016, 22:11

ZITAT(schießmuskel @ 14. Jun 2016, 18:46) *
ZITAT(bill kilgore @ 14. Jun 2016, 15:30) *
Wäre ich Australier (g'day Mate) würde ich ja fragen weshalb mir Rheinmetall nen "gepimpten" Marder andrehen will.
Vermutlich wäre die Antwort: Weil ihr euch keinen Puma leisten wollt...

Wenn man sich die Entwicklung der ADF anguckt, dann stellt man fest, dass diese in Rüstung investiert, wie man es sonst nur von diversen Golfstaaten kennt.

Da verstehe ich Rheinmetall nicht , mit dem Lynx wirft man doch einen direkten Konkurrenten zum Puma auf den Markt, zumindest die 41er Version. Sensorik, EinsatzProfil, Bewaffnung etc. entsprechen ja dem Puma weitestgehend. Oder ist der Lynx deutlich billiger?


Der Lynx würde bestimmt kaum die Hälfte kosten - je nach Turm-Konfiguration - und könnte die geforderten 3+8 bieten.

Geschrieben von: xena 14. Jun 2016, 22:22

Man bringt sich mit zwei Linien ein, eine Goldrandlösung und eine günstige Lösung. Das macht es Mitbewerber schwer.

Geschrieben von: KSK 14. Jun 2016, 22:28

Was macht den Lynx denn so viel günstiger?

Geschrieben von: Praetorian 14. Jun 2016, 22:37

ZITAT(KSK @ 14. Jun 2016, 23:28) *
Was macht den Lynx denn so viel günstiger?

Weitgehender Rückgriff auf existierende Hardware und somit überschaubare Entwicklungskosten und geringerer Erprobungsaufwand, sowie geringere Komplexität (z.B. kein entkoppeltes Laufwerk, weniger aufwendiges Schutzkonzept, keine feste Gewichtsgrenze durch LuTrans-Forderung)

Geschrieben von: schießmuskel 15. Jun 2016, 07:30

Kann man den ungefähr eine Summe nennen als Referenz zum Puma. Der kostet ja so viel wie ein ausgewachsener KPZ und (wiegt auch fast so viel).

Geschrieben von: Schwabo Elite 15. Jun 2016, 08:36

Das wäre jetzt noch reichlich sinnlos. Es gibt eine Vorführversion, aber die Kosten würden von der Abnahmemenge abhängen. Ohne Abnehmer gibt's da keine Zahlen. Abgesehen davon werden sich die Preise für KF 31 und KF 41 mit und ohne Spike, mit 30 mm oder 35 mm BMK und mit oder ohne Waffenstation drastisch unterscheiden. Die Sparversion - ein KF 31 mit 30 mm BMK und ohne Spike etc. - wird vermutlich sehr günstig sein, ein voll ausgerüsteter KF 41 nicht. wink.gif

Geschrieben von: Schwabo Elite 15. Jun 2016, 08:43

Rheinmetall Defence stellt das Fahrzeug offiziell vor. Der Chef erklärt's.

https://vimeo.com/170612056

Geschrieben von: Tankcommander 18. Jun 2016, 12:12

Gibt es da überhaupt Vergleichswerte zum Puma?

Die Panzerung beim Lynx sieht ja schon mal Mittel aus, also könnte er zumindest sMG oder sogar bis zu 30mm MK verkraften. Minenschutz und Bomblettenschutz kann ja dazu kommen.

In Bewaffnung steht er auch in Nichts nach, hat ja sogar 1x2 Lenkflugkörper, was für einen SPz eigentlich Standard sein sollte. OK der Puma soll ja mal irgendwann Spike bekommen.

Die Fahrleistung sollte auch nicht soviel unterschiedlich sein, denn das Marderfahrwerk sollte ja noch ausreichen.

Gibt es auch noch andre Versionen?
z.B. Flugabwehr, Panzermörser und Jagdpanzer.

Für die aufklärung würde ich aber eher für ein Radfahrzeug plädieren.

Geschrieben von: xena 18. Jun 2016, 14:00

ZITAT(Tankcommander @ 18. Jun 2016, 12:12) *
Gibt es auch noch andre Versionen?
z.B. Flugabwehr, Panzermörser und Jagdpanzer.


Steht doch im Text. Es heißt doch Fahrzeugfamilie. Das bedeutet, dass all diese Fahrzeuge bei Bedarf abgedeckt werden sollen.

Geschrieben von: MeckieMesser 18. Jun 2016, 14:03

Das Ding ist doch bestenfalls ein Mockup um zu zeigen was möglich ist.
Der Lance Turm konnte schon immer mit LFK bestellt werden.

Geschrieben von: Praetorian 18. Jun 2016, 14:04

ZITAT(Tankcommander @ 18. Jun 2016, 13:12) *
Die Panzerung beim Lynx sieht ja schon mal Mittel aus, also könnte er zumindest sMG oder sogar bis zu 30mm MK verkraften. Minenschutz und Bomblettenschutz kann ja dazu kommen.
[..]
Die Fahrleistung sollte auch nicht soviel unterschiedlich sein, denn das Marderfahrwerk sollte ja noch ausreichen.

Solide Analyse.

Geschrieben von: xena 18. Jun 2016, 15:31

ZITAT(MeckieMesser @ 18. Jun 2016, 13:03) *
Das Ding ist doch bestenfalls ein Mockup um zu zeigen was möglich ist.


Du kennst aber schon den Unterschied zwischen Mockup und Prototyp?

Geschrieben von: Forodir 18. Jun 2016, 16:37

ZITAT(Tankcommander @ 18. Jun 2016, 13:12) *
Gibt es da überhaupt Vergleichswerte zum Puma?

Die Panzerung beim Lynx sieht ja schon mal Mittel aus, also könnte er zumindest sMG oder sogar bis zu 30mm MK verkraften. Minenschutz und Bomblettenschutz kann ja dazu kommen.

In Bewaffnung steht er auch in Nichts nach, hat ja sogar 1x2 Lenkflugkörper, was für einen SPz eigentlich Standard sein sollte. OK der Puma soll ja mal irgendwann Spike bekommen.

Die Fahrleistung sollte auch nicht soviel unterschiedlich sein, denn das Marderfahrwerk sollte ja noch ausreichen.

Gibt es auch noch andre Versionen?
z.B. Flugabwehr, Panzermörser und Jagdpanzer.

Für die aufklärung würde ich aber eher für ein Radfahrzeug plädieren.


Das dürfte auch genau der Knackpunkt sein, man wird sich ja im eigenen Haus keine Konkurrenz aufbauen sondern ein zweite günstiger Linie. Ich behaupte das beim Schutzkonzept der größte unterschied liegen wir und das aufgrund der Beschränkung des Fahrwerkes da auch nicht mehr viel Luft nach oben ist.
Die Fahrleistung zwischen einem PUMA und einem MARDER 1A3 ist schon ein himmelweiter unterschied, sowohl Gelände als auch Straße.

Geschrieben von: MeckieMesser 18. Jun 2016, 18:18

ZITAT(xena @ 18. Jun 2016, 16:31) *
ZITAT(MeckieMesser @ 18. Jun 2016, 13:03) *
Das Ding ist doch bestenfalls ein Mockup um zu zeigen was möglich ist.


Du kennst aber schon den Unterschied zwischen Mockup und Prototyp?


Jepp.
Und Du glaubst der LFK Werfer ist funktionsfähig?

Geschrieben von: Havoc 18. Jun 2016, 18:24

Der Puma ist nicht von Rheinmetall sondern von PSM. Das ist ein Joint Venture von Rheinmetall und KMW und damit eine eigenständige Firma.
Eine Einfache Überlegung: Im Rahmen der Truppenreduzierung und mit Zulauf des Pumas mustert die Bundeswehr den Marder aus.
Es gibt jetzt zwei Wege:
- Verschrotten- Dann verdient KMW als Eigentümer von Deutschlands größten Panzerverwerter Battle Tank Dismantling (BTD) GmbH.
- Durch die Industrie rückkaufen und versuchen auf dem internationalen Markt zu verkaufen- hier verdient Rheinmetall, da die das Spektrum von der einfachen Wiederaufbereitung bis zur Entkernung und Neuaufbau (Lynx) anbieten können.

Ich glaube, dass der Lynx für Kunden gedacht ist, welche sich Neubauten wie CV90; Ascod; Puma nicht leisten können und sich AIFV, BMP3 oder ZBD04A nicht leisten wollen.
Rheinmetall könnte die Systemkosten für den Kunden alleine schon dadurch niedrig halten, dass es den Umrüstsatz liefert, das Entkernen der Marder und der Neuaufbau beim Kunden stattfindet (Personalkosten; Gegengeschäfte).

Geschrieben von: SLAP 18. Jun 2016, 18:49

PSM ist keine eigenständige Firma.

ZITAT
Ein Joint Venture ist im strengen Sinne ein gemeinsames Vorhaben zwischen rechtlich und wirtschaftlich voneinander unabhängigen Unternehmen, bei dem die Partner die Führungsverantwortung und das finanzielle Risiko gemeinsam tragen.

Geschrieben von: KSK 18. Jun 2016, 18:56

ZITAT(Havoc @ 18. Jun 2016, 19:24) *
Ich glaube, dass der Lynx für Kunden gedacht ist, welche sich Neubauten wie CV90; Ascod; Puma nicht leisten können und sich AIFV, BMP3 oder ZBD04A nicht leisten wollen.
Rheinmetall könnte die Systemkosten für den Kunden alleine schon dadurch niedrig halten, dass es den Umrüstsatz liefert, das Entkernen der Marder und der Neuaufbau beim Kunden stattfindet (Personalkosten; Gegengeschäfte).

Sollen die Lynx denn tatsächlich auf gebrauchten Marder aufgebaut werden? Ich kann mir das ehrlich gesagt nicht so recht vorstellen.

Geschrieben von: Praetorian 18. Jun 2016, 19:03

ZITAT(KSK @ 18. Jun 2016, 19:56) *
Sollen die Lynx denn tatsächlich auf gebrauchten Marder aufgebaut werden? Ich kann mir das ehrlich gesagt nicht so recht vorstellen.

Das bezweifle ich - zumindest solche für Kunden wie Australien oder ggf. Kanada mit Sicherheit nicht.
Sofern ein Umbau möglich und wirtschaftlich wie technisch sinnvoll ist, kann ich mir aber durchaus vorstellen, dass sich kleinere Staaten (ggf. solche, die auf NATO-Kompatibilität umrüsten wollen) für ein solches Angebot interessieren könnten.

Geschrieben von: General Gauder 18. Jun 2016, 19:42

Oder als KWS Maßnahme für die Chilenen, unter Umständen kann man das Paket auch für den Agentinischen VCTP anwenden.

Geschrieben von: Ta152 18. Jun 2016, 20:21

ZITAT(Forodir @ 18. Jun 2016, 17:37) *
< snip >
Die Fahrleistung zwischen einem PUMA und einem MARDER 1A3 ist schon ein himmelweiter unterschied, sowohl Gelände als auch Straße.


Da ist die Frage wie viel davon an dem Modernen Fahrwerk liegt und wie viel am besseren Leistungsgewicht. Der Lynx soll auch einen mindestens 150PS stärkeren Motor bekommen als der Marder. Dann vestimmt noch ein bisschen Feintuning am Fahrwerk. Da wird der Abstand deutlich kleiner werden.

Geschrieben von: Warhammer 18. Jun 2016, 20:26

Alleine bei den unterschiedlichen Maßen der KF31 und KF41 kann ich mir generell nicht vorstellen, dass hier überhaupt alte Marder Wannen und Fahrwerke wiederverwendet werden.

Ich denke es wird einfach günstigere Technologie/Materialien verwendet. Und außerdem bezahlt der deutsche Steuerzahler die Entwicklungskosten vieler neuer Technologien über den hohen Anschaffungspreis des Pumas. Da muss man die Entwicklungskosten ja nicht auf das Exportprodukt aufschlagen...

Geschrieben von: Praetorian 18. Jun 2016, 20:37

ZITAT(Warhammer @ 18. Jun 2016, 21:26) *
Alleine bei den unterschiedlichen Maßen der KF31 und KF41 kann ich mir generell nicht vorstellen, dass hier überhaupt alte Marder Wannen und Fahrwerke wiederverwendet werden.

KF41 wird nur um eine Laufrolle verlängert sein (jedenfalls unterscheiden sich die Abmessungen nur in der Länge), das kann man prinzipiell auch mit einer existierenden Wanne machen.
Hat die FFG mit dem M113 beispielsweise auch schonmal gemacht (Waran für Australien und Dänemark).

Mit zunehmendem Aufwand (und Alter der Spenderfahrzeuge) ist dann natürlich irgendwann die Wirtschaftlichkeit fraglich, gerade in einem Markt, in dem es zahlreiche Alternativen gibt

Geschrieben von: Warhammer 18. Jun 2016, 22:35

Eben drum. Wir reden hier ja schließlich von 40 Jahre alten, runtergenudelten Wannen und Fahrwerken. Die auch noch baulich zu verändern halte ich für wirtschaftlich nicht realistisch.

Auch glaube ich nicht, dass man mit aufgepimpten uralt Marderwannen gegen neu gebaute ASCOD II und CV90 Mk.III+ antritt.

Der Lynx mag an den Marder angelehnt sein, aber er ist innen drin bestimmt kein alter Marder.

Geschrieben von: Schwabo Elite 19. Jun 2016, 02:04

Ganz ehrlich, eine Rundumerneuerung einer Wanne wird immer noch mehr Sinn machen als alte Produktionsstraßen erneut aufzubauen. Wenn man nicht mit den Argentiniern reden will über Werkzeuge der VCTP-Produktion, wäre auch selbst das eine schwere Aufgabe. Da wird nicht viel Anderes übrig bleiben, als die Wannen komplett zu entkernen und alle Innereien und die Panzerung neu drumherum auf- und einzubauen. Genau so geht (oder ging) die US Army ja auch beim Lima Tank Plant vor.

Geschrieben von: Warhammer 19. Jun 2016, 03:00

Woher wissen wir denn wirklich, dass da alte Marderwannen drunter stecken? Weil er dem Marder Evolution ähnlich sieht?

Geschrieben von: Havoc 19. Jun 2016, 09:18

ZITAT(Warhammer @ 19. Jun 2016, 03:00) *
Woher wissen wir denn wirklich, dass da alte Marderwannen drunter stecken? Weil er dem Marder Evolution ähnlich sieht?


Wesentliche Designmerkmale entsprechen dem Marder. Und Wannen alter Panzer für Neubauten wiederzuverwerten ist jetzt keine Neuheit, das haben FFG und FNSS bei Transportpanzern M113 Wannen entkernt und aufbereitet und auf Kundenwusch auch verlängert haben.
Der BVP-M2 SKCZ von EXCALIBUR ARMY hat mit dem BMP 2 auch nicht mehr viel gemein.
Wäre das Chassis tatsächlich eine Neuentwicklung, dann hätte sie mehr Ähnlichkeit mit dem Rheinmetall Landsysteme R-495 (TH-495), weil dieser m. M. nach der Ausgangspunkt für eine Neuentwicklung gewesen wäre.

Geschrieben von: MeckieMesser 19. Jun 2016, 09:24

ZITAT(Warhammer @ 19. Jun 2016, 04:00) *
Woher wissen wir denn wirklich, dass da alte Marderwannen drunter stecken? Weil er dem Marder Evolution ähnlich sieht?



Schau Dir das Ding an. Als hätte man eine Folie über den Marder gezogen.

Rheinmetall ist jetzt auch nicht der Riesen-Konzern.
Mit der Marder Wanne, haben sie eine Plattform die sie kennen.
Was hält sie aus? Wo muss Minenschutz drauf? Verhalten bei Gewichtsverteilung?, etc.
Die 6. Laufrolle am Puma hat gezeigt wie riskant eine Neuentwicklung ist. Das war mit Sicherheit kein billiger Fehler.
Die können eigentlich fast völlig risikofrei ohne Abhängigkeiten entwickeln. Lance ist aus dem eigenen Baukasten. Motoren sind verfügbar.


Geschrieben von: Industrieller 19. Jun 2016, 12:30

Wobei die 6. Laufrolle nicht von Rheinmetall, sondern von KMW fehlgeplant wurde... wink.gif

Geschrieben von: Schwabo Elite 19. Jun 2016, 13:26

Weiß eigentlich jemand, was Jordanien mit den 25 Mardern anfangen will, die es in überholter Version gekauft hat?

Letzter Absatz: https://www.hartpunkt.de/2016/06/18/rheinmetall-sieht-grosses-interesse-fuer-neuen-schuetzenpanzer-lynx/

Geschrieben von: methos 19. Jun 2016, 13:40

ZITAT(Industrieller @ 19. Jun 2016, 13:30) *
Wobei die 6. Laufrolle nicht von Rheinmetall, sondern von KMW fehlgeplant wurde... wink.gif


Wie das? Die Wanne des Pumas wird bei Rheinmetall gefertigt.

Geschrieben von: xena 19. Jun 2016, 14:17

Wie viele Marder sind denn überhaupt noch verfügbar für solche Umbauten? Und wenn mehr gekauft werden als alte Wannen vorhanden sind? Es glaubt doch auch keiner wirklich, dass da vom alten Marder irgend etwas noch verwendet wird. Und selbst wenn es der Marder ist, wenn es also nur noch die Wanne, also das Grundgerüst vom Marder ist und alles andere ist neu, dann ist das kein Marder mehr. Es hat nur die Stahlwanne gemeinsam und sonst nix mehr. Die Wanne anderer IFV ist auch nicht wesentlich anders. Es ist das Zusammenspiel aller Komponenten die das Gesamtfahrzeug ausmachen.

Und eine Fertigungsstraße ist für einen Panzer auch kein großes Ding. Panzer werden in den kleinen Stückzahlen nicht auf eigens für sie gebauten Fließbändern gebaut, wie das bei Autos der Fall ist. Das war mal früher. Heute sind das fast schon Handgefertigte Einzelstücke, bei den geringen Mengen und gestreckte Lieferzeiten. Nachbauen lässt sich heute fast alles mit relativ geringem Aufwand. Da sind die Maschinen weit flexibler, anpassungsfähiger und effektiver als früher. Da hackt man die Einzelstücke der Fahrzeuge, die es früher auf Papierplänen gab ins CAD und kann das die Teile fast schon vollautomatisch nachproduzieren, ohne viel Brimborium und fertig ist die neue Stahlwanne eines alten Entwurfes.


Eit: Danke, SLAP, meine Gedanken waren wo anders...

Geschrieben von: SLAP 19. Jun 2016, 14:21

Wanne... gottverdammtnochmal Wanne.

Geschrieben von: 400plus 19. Jun 2016, 14:42

ZITAT(xena @ 19. Jun 2016, 14:17) *
Und eine Fertigungsstraße ist für einen Panzer auch kein großes Ding.


Die Diskussion um das Ende der Fertigungsstrasse fuer den M1 in den USA klang da aber deutlich anders.

Geschrieben von: xena 19. Jun 2016, 14:48

Ich habe mal einen Bericht über KMW gesehen, wo es keine eigentliche Ferigungsstraße gibt und dort wurden immerhin noch neue Panzer gebaut.

Eine Fertigungsstraße wird es für den Puma für die Hochphase der Fertigung geben. Aber das sind trotzdem keine solchen Straßen wie man sie aus dem Autobau her kennt. Diese hier kannst Du überall recht flott aufbauen.

Geschrieben von: Praetorian 19. Jun 2016, 14:52

ZITAT(xena @ 19. Jun 2016, 15:48) *
Ich habe mal einen Bericht über KMW gesehen, wo es keine eigentliche Ferigungsstraße gibt

Stimmt, KMW Kassel ist in der August-Bode-Straße.

Geschrieben von: der_finne 19. Jun 2016, 15:34

ZITAT(Praetorian @ 19. Jun 2016, 15:52) *
ZITAT(xena @ 19. Jun 2016, 15:48) *
Ich habe mal einen Bericht über KMW gesehen, wo es keine eigentliche Ferigungsstraße gibt

Stimmt, KMW Kassel ist in der August-Bode-Straße.


Große Werke haben aber oft eigene Straßen/Namen. Bei Sachs gibt es z.B. eine Torpedostr. (wegen der Nabe). Im Krisenfall eifach unbenennen und schon läuft der Laden im Kriegsmodus.

Geschrieben von: Marauder 19. Jun 2016, 15:56

ZITAT(methos @ 19. Jun 2016, 14:40) *
ZITAT(Industrieller @ 19. Jun 2016, 13:30) *
Wobei die 6. Laufrolle nicht von Rheinmetall, sondern von KMW fehlgeplant wurde... wink.gif


Wie das? Die Wanne des Pumas wird bei Rheinmetall gefertigt.

Der Laufwerksträger, also wo die Laufrollen dran hängen wurde bei KMW entwickelt.

Geschrieben von: SLAP 19. Jun 2016, 16:00

ZITAT(Schwabo Elite @ 19. Jun 2016, 14:26) *
Weiß eigentlich jemand, was Jordanien mit den 25 Mardern anfangen will, die es in überholter Version gekauft hat?

Letzter Absatz: https://www.hartpunkt.de/2016/06/18/rheinmetall-sieht-grosses-interesse-fuer-neuen-schuetzenpanzer-lynx/


Interessant:

- Getriebe von Allison.
- Motor von Liebherr.
- Die "lange" Variante wird nicht um eine Laufrolle verlängert, sondern die die Laufrollen werden weiter auseinander gezogen.
- Der Artikel redet von Puma- und Marder-Komponenten.
- Segmentierte Gummigleisketten von DST (ehemals Diehl, jetzt KMW).

Endlich mal ein Artikel, der nicht nur die Pressemitteilung weitergibt!

Geschrieben von: Schwabo Elite 19. Jun 2016, 16:05

Jupp.

Geschrieben von: Industrieller 19. Jun 2016, 16:41

ZITAT(Marauder @ 19. Jun 2016, 16:56) *
ZITAT(methos @ 19. Jun 2016, 14:40) *
ZITAT(Industrieller @ 19. Jun 2016, 13:30) *
Wobei die 6. Laufrolle nicht von Rheinmetall, sondern von KMW fehlgeplant wurde... wink.gif


Wie das? Die Wanne des Pumas wird bei Rheinmetall gefertigt.

Der Laufwerksträger, also wo die Laufrollen dran hängen wurde bei KMW entwickelt.


Genau! Dies tun Sie zwar im Unterauftrag der Rheinmetall (umgekehrt liefert Rheinmetall Waffe inkl. Munitionsfluss und Steuerung im UA der KMW), sind aber dennoch für die Entwicklung der Lösung verantwortlich.

Geschrieben von: Havoc 19. Jun 2016, 17:51

ZITAT(xena @ 19. Jun 2016, 14:17) *
Wie viele Marder sind denn überhaupt noch verfügbar für solche Umbauten? Und wenn mehr gekauft werden als alte Wannen vorhanden sind?


Bei einer Gesamtproduktion von 2100 Mardern dürfte trotz Verschrottung Rheinmetall vor Freude Pippi in den Augen haben, wenn dieser Moment kommt - selbst wenn nur noch die bei der Bundeswehr frei werdenden Marder ( ca. 500 laut Wiki) genutzt werden könnten.



Geschrieben von: Ta152 19. Jun 2016, 18:28

ZITAT(SLAP @ 19. Jun 2016, 17:00) *
< snip >
- Segmentierte Gummigleisketten von DST (ehemals Diehl, jetzt KMW).
< snip >


Gibt es zu der Kette irgendwelche Bilder?

Geschrieben von: SLAP 19. Jun 2016, 18:32

Auf die Schnelle:



Und dem dem Aussehen nach sollte das hier das Patent sein:

http://worldwide.espacenet.com/publicationDetails/originalDocument?FT=D&date=20150521&DB=EPODOC&locale=en_EP&CC=WO&NR=2015070974A1&KC=A1&ND=5

Geschrieben von: Praetorian 19. Jun 2016, 18:35

ZITAT(Ta152 @ 19. Jun 2016, 19:28) *
ZITAT(SLAP @ 19. Jun 2016, 17:00) *
< snip >
- Segmentierte Gummigleisketten von DST (ehemals Diehl, jetzt KMW).
< snip >


Gibt es zu der Kette irgendwelche Bilder?

Jedes bislang bekannte Bild des Lynx zeigt diese Kette.

http://www.pressebox.de/pressemitteilung/rheinmetall-ag/Rheinmetalls-neuer-Schuetzenpanzer-Lynx-Feuerkraft-Schutz-C4I-Beweglichkeit-Vielseitigkeit/801285/zip (.zip)
http://dtrmagazine.com/wp-content/uploads/2016/06/Lynx-IFV-Special-Supplement.pdf (.pdf)

Geschrieben von: vonFeilitzsch 19. Jun 2016, 23:37

ZITAT(Schwabo Elite @ 19. Jun 2016, 14:26) *
Weiß eigentlich jemand, was Jordanien mit den 25 Mardern anfangen will, die es in überholter Version gekauft hat?

Letzter Absatz: https://www.hartpunkt.de/2016/06/18/rheinmetall-sieht-grosses-interesse-fuer-neuen-schuetzenpanzer-lynx/



Vorwiegend wohl Grenzsicherung (gegen Is sichern) Ist ja schließlich deutsche Militärhilfe, wenn man dem Handelsblatt da Glauben schenken soll. Tunesien wird in dem Rahmen ja bereits mit deutschen Ausbildern für Spezialkräfte unterstützt.

http://www.handelsblatt.com/politik/international/kampf-gegen-den-is-deutsche-panzer-fuer-jordanien-und-tunesien/13562600.html

Geschrieben von: Der Weisse Hai 23. Jun 2016, 13:44

Und hier ein https://www.youtube.com/watch?v=iazTpMZNzq0

DWH

Geschrieben von: methos 30. Jun 2016, 11:01

Ein paar CGI-Bilder von Rheinmetall:


Lynx Bergepanzer (mit Kran)


Lynx Spähpanzer


Lynx Schützenpanzer


Lynx Führungspanzer (einfach ein Schützenpanzer ohne Rückspiegel?)


Lynx Transportpanzer


Lynx Ambulanzpanzer

Anscheinend gibt es abgesehen vom Fahrer nur noch digitale Bildübertragung für Kommandant/Richtschütze. Das ist natürlich nicht so toll.

Geschrieben von: Tankcommander 30. Jun 2016, 11:08

Hmmm Spähpanzer auf Ketten?

Ich meine zu den wichtigen Eigenschaften eines Spähpanzers zählt doch auch leise zu fahren, das soll doch mit Rädern am leichtesten zu bewerkstelligen sein.

ok ich weiß die Panzeraufklärer (heute Heeresaufklärer) früher auf auch Leos als schweren Spähtrupp hatten, aber dennoch würde ich für Aufklärung Rad bevorzugen.
Sonst ist mir die Rad/Kettedebatte eigentlich einerlei.

Geschrieben von: Forodir 30. Jun 2016, 11:39

M3 Bradley, Scimitar, Scorpion fallen mir da spontan ein? Das sind doch auch alles Aufklärungsfahrzeuge, also jetzt nicht so selten.

Andere Frage, ist ein Koaxial MG eigentlich wirklich noch so notwendig wenn ich eine RWS auf dem Dach dabei habe?

Geschrieben von: Der Weisse Hai 30. Jun 2016, 11:47

Die Briten setzen mit dem "Ajax" auch wieder auf einen Spähpanzer auf Ketten.

DWH

Geschrieben von: der_finne 30. Jun 2016, 12:41

ZITAT(Tankcommander @ 30. Jun 2016, 12:08) *
Hmmm Spähpanzer auf Ketten?

Ich meine zu den wichtigen Eigenschaften eines Spähpanzers zählt doch auch leise zu fahren, das soll doch mit Rädern am leichtesten zu bewerkstelligen sein.


Das ist doch afaik wirklich nicht ungewöhnlich und zudem hat er ja Gummiketten.



ZITAT(Forodir @ 30. Jun 2016, 12:39) *
M3 Bradley, Scimitar, Scorpion fallen mir da spontan ein? Das sind doch auch alles Aufklärungsfahrzeuge, also jetzt nicht so selten.

Andere Frage, ist ein Koaxial MG eigentlich wirklich noch so notwendig wenn ich eine RWS auf dem Dach dabei habe?


Es schadet ja zumindest nicht. Und man kann halt auch mal in zwei Richtungen "wirken".

Geschrieben von: KGB 30. Jun 2016, 13:02

Hier stand viel was schon gesagt wurde tounge.gif

Aber Gummiketten von Soucy haben sich auf M113 und CV90 bei der dänischen bzw. norwegischen Armee schon seit 2009 in Afghanistan bewährt.

MfG der KGB

Geschrieben von: Praetorian 30. Jun 2016, 13:07

ZITAT(KGB @ 30. Jun 2016, 14:02) *
Entweder das ist Faulheit des Graphikers gewesen oder das Ding hat Gummiketten.
Soucy Defense bietet ja Retrofitlösungen bis 45t Fahrzeuggewicht an.
Nach den positiven Ergebnissen beim Test der Ketten auf M113 der dänischen und norwegische Armee wurden sogar CV9030N IFV mit Ketten von Soucy ausgerüstet.
Lärm, Verbrauch und Vibration sind signifikant geringer, bei längerer Lebensdauer.
Diehl(Jetzt KMW) hat ja auch schon die segmentierte Gummibandkette entwickelt, was den Hauptnachteil der Gummikette, den sehr hohen Aufwand beim Wechseln, verringert.

MfG der KGB

Guten Morgen, das war eigentlich von Anfang an klar biggrin.gif
Es handelt sich um eine segmentierte Gummikette von DST.

Geschrieben von: KGB 30. Jun 2016, 13:37

wink2.gif
Ja guten Morgen auch.
Warum ich da irgendwie einen Bolzen im Hirn hatte und das Thema gekonnt übersehen hab, keine Ahnung, Alter oder so.

Was mich interessieren würde, wie solche Ketten nach dem Fahren durch Kies und Schotter aussehen, also wenn Steine zwischen Rolle/Rad und Kette kommen.

MfG der KGB

Geschrieben von: schießmuskel 30. Jun 2016, 14:46

ZITAT(Forodir @ 30. Jun 2016, 12:39) *
M3 Bradley, Scimitar, Scorpion fallen mir da spontan ein? Das sind doch auch alles Aufklärungsfahrzeuge, also jetzt nicht so selten.

Andere Frage, ist ein Koaxial MG eigentlich wirklich noch so notwendig wenn ich eine RWS auf dem Dach dabei habe?



Natürlich ist es wichtig, es erlaubt das parallele Bekämpfen von Zielen in verschiedenen Richtungen (für die die BK zu groß ist).

Geschrieben von: Ta152 30. Jun 2016, 18:24

ZITAT(Tankcommander @ 30. Jun 2016, 12:08) *
Hmmm Spähpanzer auf Ketten?

Ich meine zu den wichtigen Eigenschaften eines Spähpanzers zählt doch auch leise zu fahren, das soll doch mit Rädern am leichtesten zu bewerkstelligen sein.

ok ich weiß die Panzeraufklärer (heute Heeresaufklärer) früher auf auch Leos als schweren Spähtrupp hatten, aber dennoch würde ich für Aufklärung Rad bevorzugen.
Sonst ist mir die Rad/Kettedebatte eigentlich einerlei.


Viel Aufklärungszeit wird aber auch im Stehen verbracht, da spielen die Laufgeräsche keine Rolle, mit einem Kettenlaufwerk ist man aber flexibler bei der Stellungswahl.

ZITAT(methos @ 30. Jun 2016, 12:01) *
< snip >
Anscheinend gibt es abgesehen vom Fahrer nur noch digitale Bildübertragung für Kommandant/Richtschütze. Das ist natürlich nicht so toll.


Laut Rheinmetall kann der Lance Turm sowohl in der bemannten wie auch der unbemannten Version installiert werden.

Geschrieben von: Forodir 30. Jun 2016, 18:53

ZITAT(schießmuskel @ 30. Jun 2016, 15:46) *
ZITAT(Forodir @ 30. Jun 2016, 12:39) *
M3 Bradley, Scimitar, Scorpion fallen mir da spontan ein? Das sind doch auch alles Aufklärungsfahrzeuge, also jetzt nicht so selten.

Andere Frage, ist ein Koaxial MG eigentlich wirklich noch so notwendig wenn ich eine RWS auf dem Dach dabei habe?



Natürlich ist es wichtig, es erlaubt das parallele Bekämpfen von Zielen in verschiedenen Richtungen (für die die BK zu groß ist).


und wie oft kommt das wohl vor? Die RWS muss ja auch jemand bedienen. Man hat das Koax MG um eben Ziele zu bekämpfen für die ich keine BK/BMK Munition verschwenden wollte was ich mit der RWS besser und unabhängig kann, aber gleichzeitig zwei Ziele zu bekämpfen (mit MG!) halte ich einfach für unpraktikabel und kommt auch nicht so oft vor.

Geschrieben von: schießmuskel 30. Jun 2016, 19:43

Ja dann sind die wohl alle doof das die irgendwie nicht merken, dass das nicht so oft vorkommt.

Oder da ist was dran zwei Ziele gleichzeitig bekämpfen zu können.Ausserdem erreicht man mit der RWS eine Viel bessere Elevation.

Geschrieben von: Forodir 30. Jun 2016, 20:06

Nein ich halte diese Leute nicht für doof, das Konzept mit RWS gibt es ja eben noch nicht so lange, und meine Intention ist eher das Koaxial MG einzusparen. Gerade in Militärkreisen und in der Entwicklung bei Militärgerät gibt es das:"Das haben wir schon immer so gemacht" oder: "Das wollte der Kunde so".

Bei der Entwicklung macht es ja Sinn, da ja ein Kunde eben z.B. auf die RWS verzichtet oder halt andersherum aber im tatsächlichen Gebrauch überzeugt es mich nicht beides(sic!) zu haben. Daher der Gedanken anstoß, das bisherige Argument halte ich für zu schwach.

Geschrieben von: xena 30. Jun 2016, 20:17

Vielleicht weil man es schon immer so gemacht hat? Vielleicht weil das Ding eh nicht stört, dafür aber geschützt ist, während dem RWS durchaus mal was passieren kann? Naja, Gründe gäbe es viele, die sich aber alle nicht durch die Praxis belegen lassen.

Geschrieben von: Warhammer 30. Jun 2016, 20:59

Und nun erinnern wir uns daran, dass eine RWS auch gerne mal ein .50er oder eine 40mm GMW trägt. Alleine die verschiedenen Wirkmögkichkeiten die mir ein 7,62mm Koax und eine RWS mit schwerer Bewaffnunh bieten ist interessant.

Dazu kommt halt die genannte Möglichkeit in komplexer Umgebung in verschiedene Richtungen zu wirken. Bestes Beispiel dafür sind die Thunder Runs in 2003.

Geschrieben von: schießmuskel 30. Jun 2016, 22:40

Davon abgesehen, ist ein koaxMG weder technisch kompliziert noch finanziell eine Aufwendung. Und wie xena schon gesagt hat, ist eine RWS eine exponierte und komplexe Anlage die schon durch vergleichsweise leichten Beschuss funktionsfähig wird. Das Koax ist gut geschützt im Turm verbaut und nur ein kleiner Teil des Rohrs ist exponiert.

Geschrieben von: Ta152 1. Jul 2016, 07:21

Dazu hat man beim Koax MG Potentiell (je nach Turm) unter Panzerschutz zu Laden oder Störungen zu beheben.

Geschrieben von: Forodir 1. Jul 2016, 10:58

Das funktioniert auch bei verschiedenen RWS, ebenso der Schutzfaktor muss man halt den Typ entsprechend wählen. Es mag sein das ein Koaxial MG nicht aufwändig ist in der Realisierung, aber gerade bei unbemannten Türmen ist jedes Kg und jeder Kubikmeter Volumen durchaus bemerkbar, solange dies kein Hinderungsgrund ist mag es egal sein. Müsste ich mich aber zwischen RWS und Koax entscheiden würde ich immer zugunsten der RWS gehen da sie flexibler ist und meiner Meinung nach effektiver als eine Zweitwaffe bei der ich den kompletten Turm drehen muss.

Geschrieben von: goschi 20. Feb 2022, 12:50

Das Thema "http://www.whq-forum.de/invisionboard/index.php?showtopic=31043 wurde der Ãœbersicht halber ausgelagert in einen eigenen Thread


goschi (admin)

Geschrieben von: Merowinger 21. Mar 2022, 22:48

ZITAT
Persistent rumours suggest Rheinmetall's KF41 Lynx has won Australia's Land 400 Phase 3 IFV competition, contrary to expectations. However, it seems both vehicles were evenly matched, while Rheinmetall's investment in its Queensland MILVEHCOE facility gave it an industrial edge.
https://twitter.com/nicholadrummond/status/1505942110884745221

Geschrieben von: 400plus 6. Apr 2022, 09:02

Besagtes Programm könnte von 450 auf 350 Fahrzeuge schrumpfen: https://www.abc.net.au/news/2022-04-06/multi-billion-dollar-army-vehicle-project-facing-cutbacks/100968910

Geschrieben von: Schwabo Elite 6. Apr 2022, 20:51

Im zweiten Link geht's aber um Pumam nicht Lynx, oder? Da soll auch der ATGM-Werfer wegfallen im Turm.

Geschrieben von: 400plus 6. Apr 2022, 20:54

Wieso meinst du? Bei Land 400 Phase 3 geht es m.W. um die Entscheidung zwischen Redback und Lynx, Puma steht nicht zur Debatte.

Geschrieben von: Schwabo Elite 6. Apr 2022, 22:40

Mir geht's um den Link zu ABC, der den Boxer zeigt.

Geschrieben von: 400plus 7. Apr 2022, 06:07

Ach so ja, weiter unten im Artikel geht's um den Boxer, siehe auch http://www.whq-forum.de/invisionboard/index.php?s=&showtopic=23745&view=findpost&p=1450758. Die Verkleinerung betrifft aber Land 400 Phase 3, also das SPz-Programm.

Geschrieben von: Schwabo Elite 7. Apr 2022, 11:49

Ah, verstehe, danke!

Geschrieben von: Merowinger 29. May 2022, 18:02

Laut Army Recognition und Twitter hat sich das slowakische Verteidigunsministerium für CV90 und gegen Lynx und Ascod ausgesprochen.

Geschrieben von: 400plus 31. May 2022, 08:14

Jetzt auch bei der https://esut.de/2022/05/meldungen/34274/slowakisches-verteidigungsministerium-entscheidet-sich-fuer-den-cv90-mk-iv/

Geschrieben von: Ferrus_Manus 6. Jul 2022, 11:41

https://www.youtube.com/watch?v=N-dBSO5bp1M&ab_channel=Rheinmetall-DerintegrierteTechnologiekonzern

Wäre interessant zu erfahren ob der Werfer Spike ATGM und HERO Loitering Munitions abfeuern kann ohne große Umbauten. Sprich, ob man einfach nur den passenden Startkanister laden muss und gut.

Geschrieben von: Merowinger 20. Jul 2022, 13:57

Nach SK ist der Lynx auch in CZ raus - macht ja auch viel Sinn dass die beiden eng verbundenen Länder sich abstimmen und harmonisieren.
https://soldat-und-technik.de/2022/07/mobilitaet/32173/scheutzenpanzer-tschechien-cv90/

Geschrieben von: Sensei 10. Oct 2022, 15:18

neues Promo-Video von Rheinmetall zum Lynx OMFV:

https://www.youtube.com/watch?v=WASZL2Sdu9s&ab_channel=Rheinmetall-DerintegrierteTechnologiekonzern

Kann von euch gerne noch analysiert/bewertet werden wink.gif

Geschrieben von: Merowinger 10. Oct 2022, 16:03

https://esut.de/2021/09/meldungen/land/29610/omfv-lynx/ hat dazu 2021 die Eckpunkte erklärt. Bei der Absitzstärke wird keine Zahl genannt, in Australien sind es bis zu 8 bei 3 Besatzung mit bemanntem Turm (hier 2 mit unbemanntem Turm). Im obigen Video ist eine 2+6 Konfiguration zu sehen.

Geschrieben von: hanuta 16. Oct 2022, 15:52

Erster LYNX an Ungarn übergeben
https://soldat-und-technik.de/2022/10/mobilitaet/33065/ungarn-schuetzenpanzer-lynx/

Geschrieben von: Panzerpionier 27. Oct 2022, 16:25

ZITAT(Sensei @ 10. Oct 2022, 16:18) *
neues Promo-Video von Rheinmetall zum Lynx OMFV:

https://www.youtube.com/watch?v=WASZL2Sdu9s&ab_channel=Rheinmetall-DerintegrierteTechnologiekonzern

Kann von euch gerne noch analysiert/bewertet werden wink.gif


Der Turm mit seiner Bewaffnung halte ich für sehr gut. Stellt sich für mich die Frage, ob sich die U.S. Army explizit einen besatzungslosen Turm wünscht oder ob dies ein Vorschlag von Rheinmetall ist.
Leider ist bei diesem Fahrzeug, durch die Größe des Turmes, ein aufgesessener Kampf über die Bordwände nicht mehr möglich. Die Erfahrungen aus verschiedenen Kriegen zeigen aber, dass ein aufgesessener Kampf von großem Vorteil sein kann.
Und gerade auch der aufgesessene Kampf ist eines der Markenzeichen der Panzergrenadiertruppe. Deshalb sollte auch bei einem zukünftigen Schützenpanzer nicht auf diese Fähigkeit verzichtet werden.

Für einen Schützenpanzer mit einem Gewicht von über 44 Tonnen (Lynx KF 41) halte ich das Fahrwerk für zu schwach ausgelegt. Bei einem Schützenpanzer in dieser Gewichtsklasse sollte man viel eher auf Fahrwerkskomponenten des Leopard 1 und 2 zurückgreifen, wie es z.B. beim Spz Marder 2 der Fall gewesen wäre. Der Spz Lynx OMFV hat bei deutlich mehr Gewicht immer noch die selbe Spurbreite wie der Spz Marder 1. Ein Fahrzeug von über 44 Tonnen sollte eine Spurbreite des Leopard 1, des Marder 2 oder einer PzH 2000 haben, um ein optimales Fahrverhalten in jedem Gelände zu ermöglichen. Auch die Australier waren bei ihren Tests nicht ganz mit dem Fahrverhalten zufrieden.
Dieser Umstand resultiert allerdings daher, dass der Spz Lynx KF41 eine Weiterentwicklung des Lynx KF31 ist. Für den Lynx KF31 mit seinen 35 to ist das Laufwerk mit seinen Marder 1 Komponenten völlig ausreichend. Nicht aber für den Lynx KF41.

Aber alles in allem halte ich den Spz Lynx KF41, in seinen verschiedenen Varianten, trotzdem für einen sehr gelungenen und guten Schützenpanzer.

Geschrieben von: Forodir 27. Oct 2022, 17:04

ZITAT(Panzerpionier @ 27. Oct 2022, 16:25) *
Der Turm mit seiner Bewaffnung halte ich für sehr gut. Stellt sich für mich die Frage, ob sich die U.S. Army explizit einen besatzungslosen Turm wünscht oder ob dies ein Vorschlag von Rheinmetall ist.
Leider ist bei diesem Fahrzeug, durch die Größe des Turmes, ein aufgesessener Kampf über die Bordwände nicht mehr möglich. Die Erfahrungen aus verschiedenen Kriegen zeigen aber, dass ein aufgesessener Kampf von großem Vorteil sein kann.
Und gerade auch der aufgesessene Kampf ist eines der Markenzeichen der Panzergrenadiertruppe. Deshalb sollte auch bei einem zukünftigen Schützenpanzer nicht auf diese Fähigkeit verzichtet werden.


Welche Erfahrungen sollen das sein? Keine mechanisierte Infanterie der moderne nutzt den Kampf über die Bordwand noch, das ist schlichtweg obsolet und gerade die Erfahrungen zeigen das man es eher nicht braucht. Im OHK ist man abgesessen, da das Fahrzeug zu verwundbar ist, im Durchbruch bringt es nichts, da man von dem Fahrzeug nichts trifft. Der einzige Grund für Luken ist eher noch die Beobachtung aus dem Fahrzeug und das wird auch verschwinden, da man das mit https://www.youtube.com/watch?v=K-tc6WwdkSg heutzutage auch hinbekommt.

Das, was Panzergrenadiere auszeichnet, ist der Wechsel von aufgesessen aka Kampf mit den Bordwaffen des Spz zum abgesessenen Kampf mit der Schützengruppe.

Geschrieben von: Panzerpionier 27. Oct 2022, 19:03

ZITAT(Forodir @ 27. Oct 2022, 18:04) *
ZITAT(Panzerpionier @ 27. Oct 2022, 16:25) *
Der Turm mit seiner Bewaffnung halte ich für sehr gut. Stellt sich für mich die Frage, ob sich die U.S. Army explizit einen besatzungslosen Turm wünscht oder ob dies ein Vorschlag von Rheinmetall ist.
Leider ist bei diesem Fahrzeug, durch die Größe des Turmes, ein aufgesessener Kampf über die Bordwände nicht mehr möglich. Die Erfahrungen aus verschiedenen Kriegen zeigen aber, dass ein aufgesessener Kampf von großem Vorteil sein kann.
Und gerade auch der aufgesessene Kampf ist eines der Markenzeichen der Panzergrenadiertruppe. Deshalb sollte auch bei einem zukünftigen Schützenpanzer nicht auf diese Fähigkeit verzichtet werden.


Welche Erfahrungen sollen das sein? Keine mechanisierte Infanterie der moderne nutzt den Kampf über die Bordwand noch, das ist schlichtweg obsolet und gerade die Erfahrungen zeigen das man es eher nicht braucht. Im OHK ist man abgesessen, da das Fahrzeug zu verwundbar ist, im Durchbruch bringt es nichts, da man von dem Fahrzeug nichts trifft. Der einzige Grund für Luken ist eher noch die Beobachtung aus dem Fahrzeug und das wird auch verschwinden, da man das mit https://www.youtube.com/watch?v=K-tc6WwdkSg heutzutage auch hinbekommt.

Das, was Panzergrenadiere auszeichnet, ist der Wechsel von aufgesessen aka Kampf mit den Bordwaffen des Spz zum abgesessenen Kampf mit der Schützengruppe.


Ok, du hast mich überzeugt, geht heute auch ohne aufgesessene Kampfweise. Wäre halt nice to have.

Geschrieben von: 400plus 17. Dec 2022, 15:37

Ãœbersicht der derzeitig angedachten Lynx-Varianten: https://twitter.com/JonHawkes275/status/1604050519177076736

Geschrieben von: Merowinger 17. Dec 2022, 15:56

ZITAT(Forodir @ 27. Oct 2022, 17:04) *
Der einzige Grund für Luken ist eher noch die Beobachtung aus dem Fahrzeug und das wird auch verschwinden, da man das mit https://www.youtube.com/watch?v=K-tc6WwdkSg heutzutage auch hinbekommt.
Aber was ist mit Ohren und Nase, und echter eyball Auflösung oder gefritzer Sichtelektronik?

Geschrieben von: Forodir 17. Dec 2022, 21:41

ZITAT(Merowinger @ 17. Dec 2022, 15:56) *
ZITAT(Forodir @ 27. Oct 2022, 17:04) *
Der einzige Grund für Luken ist eher noch die Beobachtung aus dem Fahrzeug und das wird auch verschwinden, da man das mit https://www.youtube.com/watch?v=K-tc6WwdkSg heutzutage auch hinbekommt.
Aber was ist mit Ohren und Nase, und echter eyball Auflösung oder gefritzer Sichtelektronik?


Ich konnte auf dem Tag der Artillerie das System von Hensoldt in Real sehen, da hat nichts gelagt, die Auflösung war hervorragend, man hatte Zoom stufen und konnte Sensor Fusion durchführen (WBG und/oder Restlichtverstärker) dazu gab es Videotracking von Zielen. Das war auch keine Vorführung, sondern wir konnten uns da reinsetzen und herumspielen und das Ding in Echtzeit benutzen, entweder über VR Brille in Rundumsicht oder über Monitor, deren Blickwinkel man steuerte, mind-boggeling!

Da kommt der gute eyeball Mark I einfach nicht mit, auch sind die Kameras viel besser zu schützen als die Winkelspiegel (oder die Birne des Kommandanten der über Luke schaut) und die Module relativ Fix ausgetauscht.
Das was man schwer beurteilen kann, ob das System im harten Alltag mit eher ungeschickten Usern auch zuverlässig und robust ist, aber Technik entwickelt sich ja weiter.

Geschrieben von: Sensei 18. Dec 2022, 10:23

Danke, Forodir.

Geschrieben von: PeterPetersen 14. Feb 2023, 08:41

Army Recognition
Greece agrees procurement of 205 KF41 lynx IFVs and 123 upgraded Leopard 2A4 tanks

https://www.armyrecognition.com/defense_news_february_2023_global_security_army_industry/greece_agrees_procurement_of_250_kf41_lynx_ifvs_and_123_upgraded_leopard_2a4_tanks.amp.html

Geschrieben von: Phade 14. Feb 2023, 09:59

ZITAT
At the same time, Germany will deliver immediately 100 Marder 1A3 tracked armored IFVs and another batch of 100 Marder will be supplied in the next few months by Germany according to a plan to replace the Marder 1A3 currently in service with the German army by the new Puma IFVs.


Was ist davon zu halten? So schnell werden doch die weiteren Puma nicht bei der Bundeswehr zulaufen?

Geschrieben von: 400plus 14. Feb 2023, 10:02

Und vor allem: Wären die nicht viel besser in der Ukraine aufgehoben???

Geschrieben von: Panzerpionier 14. Feb 2023, 10:32

ZITAT(Phade @ 14. Feb 2023, 09:59) *
ZITAT
At the same time, Germany will deliver immediately 100 Marder 1A3 tracked armored IFVs and another batch of 100 Marder will be supplied in the next few months by Germany according to a plan to replace the Marder 1A3 currently in service with the German army by the new Puma IFVs.


Was ist davon zu halten? So schnell werden doch die weiteren Puma nicht bei der Bundeswehr zulaufen?

Bis jetzt hat die Bundeswehr noch nicht alle 350 bestellten Pumas erhalten. Kann also möglich sein, dass die Bundeswehr dieses Jahr weitere Pumas geliefert bekommt.


Geschrieben von: Broensen 14. Feb 2023, 14:44

Man hat doch auch von vornherein ständig wieder PUMA in die Nachrüstung gegeben, so dass nie auch nur annähernd die volle Anzahl überhaupt verfügbar war. Bisher sind dementsprechend auch nur fünf Bataillone auf den PUMA umgestellt worden, d.h. strukturell sind erst 220 zzgl. Schulen etc. in der Truppe angekommen. (266 waren für VJTF-Rüststand vorgesehen, in 5 Bataillonen)

Geschrieben von: Merowinger 14. Feb 2023, 15:02

ZITAT(400plus @ 14. Feb 2023, 10:02) *
Und vor allem: Wären die nicht viel besser in der Ukraine aufgehoben???
Ja, aber dann würde Griechenland keine Lynx bestellen (meine Spekulation), und das griechische Türkeiproblem wäre noch immer nicht weg.

Geschrieben von: 400plus 14. Feb 2023, 15:35

Weil ein reines Lynx-Paket zu teuer/zu langsam wäre?

Geschrieben von: kato 14. Feb 2023, 16:51

ZITAT(Phade @ 14. Feb 2023, 09:59) *
Was ist davon zu halten? So schnell werden doch die weiteren Puma nicht bei der Bundeswehr zulaufen?

Aus griechischer Perspektive war die Absicht anscheinend von Anfang an (man findet da ein paar Artikel vom Juni) im Ringtausch alle verbleibenden BMP-1 durch Marder zu ersetzen. Das wären rund 120 Stück insgesamt, was mit dieser neuen Lieferverlautbarung konform geht.

Gleichzeitig war im Rahmen von Rheinmetalls Bewerbung um einen möglichen Vertrag für Lynx - das geht ja schon etwas länger - immer die vorübergehende Lieferung von Marder aus Eigenbeständen im Gespräch. Von daher hat mans vermutlich quasi unter einen Hut gebracht. Marder dabei als Übergangslösung, bis Lynx überhaupt mal mittelfristig zur Vergüfung steht.

Unter griechischen Nationalisten ist der Ringtausch dabei (verharmlosend gesagt) "nicht unumstritten" - da diese BMP-1 bisher auf den Inseln direkt vor der türkischen Küste stationiert waren und nach Abzug im September erst mal vorübergehend durch M1117 Guardian ersetzt wurden.

Interessant - und meines Wissens nirgends erwähnt - wäre im übrigen, ob die griechischen BMP-1 mit montierter ZU-23-2 statt Turm als Fliegerabwehr ebenfalls an die Ukraine gehen und durch was diese ersetzt werden.

Geschrieben von: ChrisCRTS 14. Feb 2023, 21:48

ZITAT(Merowinger @ 14. Feb 2023, 15:02) *
ZITAT(400plus @ 14. Feb 2023, 10:02) *
Und vor allem: Wären die nicht viel besser in der Ukraine aufgehoben???
Ja, aber dann würde Griechenland keine Lynx bestellen (meine Spekulation), und das griechische Türkeiproblem wäre noch immer nicht weg.


Griechenland sucht immer für "Zwischenlösungen" LeoA4 für LeoA6HEL, Leo1 für Uboote usw.

ZITAT(kato @ 14. Feb 2023, 16:51) *
Aus griechischer Perspektive war die Absicht anscheinend von Anfang an (man findet da ein paar Artikel vom Juni) im Ringtausch alle verbleibenden BMP-1 durch Marder zu ersetzen. Das wären rund 120 Stück insgesamt, was mit dieser neuen Lieferverlautbarung konform geht.

Gleichzeitig war im Rahmen von Rheinmetalls Bewerbung um einen möglichen Vertrag für Lynx - das geht ja schon etwas länger - immer die vorübergehende Lieferung von Marder aus Eigenbeständen im Gespräch. Von daher hat mans vermutlich quasi unter einen Hut gebracht. Marder dabei als Übergangslösung, bis Lynx überhaupt mal mittelfristig zur Vergüfung steht.

Unter griechischen Nationalisten ist der Ringtausch dabei (verharmlosend gesagt) "nicht unumstritten" - da diese BMP-1 bisher auf den Inseln direkt vor der türkischen Küste stationiert waren und nach Abzug im September erst mal vorübergehend durch M1117 Guardian ersetzt wurden.

Interessant - und meines Wissens nirgends erwähnt - wäre im übrigen, ob die griechischen BMP-1 mit montierter ZU-23-2 statt Turm als Fliegerabwehr ebenfalls an die Ukraine gehen und durch was diese ersetzt werden.


Ja, die Absicht war so viel BMP-1 weiter zu geben wie möglich. Aber die ZU-23-2 waren nicht dabei.
Und die wellen die diese idiotischen "Nationalisten"/Russenfreunde haben, leider, das verhindert.
Die BMP die weg sind wurden durch M-113 ersetzt. De M1117 kommen zusätzlich dazu.

Geschrieben von: Black Hawk 12. Jul 2023, 05:55

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/deutsche-schuetzenpanzer-kommen-bald-aus-australien-19023761.html

Bericht über die Beschaffung der deutschen Boxer.

Hier ist aber folgendes Zitat interssant:

ZITAT
In Canberra heißt es, Berlin sei auch an der Lieferung von Lynx aus Brisbane interessiert, wenn Rheinmetall gewinne.


Sollte das stimmen,glaube ich aber nicht an die Spz,sondern eher an Spezialvarianten.
Man wird sich politisch einfach nicht die Blöße geben und den Puma einstampfen.

Geschrieben von: Malefiz 12. Jul 2023, 06:52

Vorstellen kann man sichs. Der Tiger wurde ja auch eingestampft. Allerdings muss man sich beim Puma schon fragen, ob einstampfen jetzt noch Sinn macht, wo das Ding Grade anfängt zu funktionieren

Geschrieben von: Aurel 1. Aug 2023, 18:08

Das dürfte sich erledigt haben:
https://www.behoerden-spiegel.de/2023/08/01/redback-schlaegt-lynx/

Geschrieben von: 400plus 1. Jan 2024, 11:33

Der erste ungarische Lynx ist vom Band gelaufen:
https://esut.de/2023/12/meldungen/46456/der-erste-schuetzenpanzer-lynx-ist-in-ungarn-vom-band-gelaufen/

ZITAT
Der Beschaffungsvertrag von 2020 im Wert von zwei Milliarden Euro sieht die Lieferung der Schützenpanzer in sieben Varianten vor: Standard-Schützenpanzer, Gefechtsstandfahrzeug, Spähpanzer, Feuerleitpanzer, Mörserträger, Sanitätsfahrzeug und Fahrschulfahrzeug.


Weiß jemand, welcher Mörser auf den Mörserträger kommt, und wie sich der Spähpanzer vom Schützenpanzer unterscheidet?

Geschrieben von: kato 1. Jan 2024, 13:42


Interessanterweise werden Lynx-Besatzungen bzw. dem Bataillon in Ungarn wohl https://hungarytoday.hu/army-bumps-up-salaries-of-soldiers-operating-the-new-lynx-ifvs/, ähnliches ist als Werbemassnahme auch für die Artillerie geplant.

Zur Skalierung: Die Besoldung ist mit der Zulage für den genannten Rang in absoluten Zahlen etwa halb so hoch wie in Deutschland, entspricht aber 150% des ungarischen Durchschnittseinkommens oder grob dem was ein Juniorprofessor in Ungarn verdienen würde. Bei dem im Artikel erwähnten Rekrutierungstag fanden sich trotzdem nur rund 100 Leute, die sofort im regulären Dienst anfangen wollten - und die aber zum Teil bei anderen Truppenteilen. Das Lynx-Bataillon ist wohl jetzt bei 90% Personalstärke.

Geschrieben von: Holzkopp 1. Jan 2024, 18:44

ZITAT(kato @ 1. Jan 2024, 13:42) *
Interessanterweise werden Lynx-Besatzungen bzw. dem Bataillon in Ungarn wohl https://hungarytoday.hu/army-bumps-up-salaries-of-soldiers-operating-the-new-lynx-ifvs/, ähnliches ist als Werbemassnahme auch für die Artillerie geplant.

Zur Skalierung: Die Besoldung ist mit der Zulage für den genannten Rang in absoluten Zahlen etwa halb so hoch wie in Deutschland, entspricht aber 150% des ungarischen Durchschnittseinkommens oder grob dem was ein Juniorprofessor in Ungarn verdienen würde. Bei dem im Artikel erwähnten Rekrutierungstag fanden sich trotzdem nur rund 100 Leute, die sofort im regulären Dienst anfangen wollten - und die aber zum Teil bei anderen Truppenteilen. Das Lynx-Bataillon ist wohl jetzt bei 90% Personalstärke.


Der Link ist tot.

Wieso zahlt man da Zulagen? Was ist der Hintergrund? Ist das Fahrzeug so schlecht, will in Ungarn niemand Soldat werden?

Geschrieben von: 400plus 1. Jan 2024, 20:16

Bin auch überrascht, hätte erwartet, dass da einfach zwei Bataillone (wahrscheinlich die der 25. Brigade) den Lynx als "Ersatz" für den BTR-80 kriegen und fertig.

Geschrieben von: kato 1. Jan 2024, 21:04

https://defence.hu/news/epochal-change-underway-in-the-hungarian-military.html
Hier wirds im vorletzten Absatz mit erwähnt, ich nehme mal an die Datenbank stirbt beim ungarischen Verteidigungsministerium nicht so schnell.

ZITAT(Holzkopp @ 1. Jan 2024, 18:44) *
Wieso zahlt man da Zulagen? Was ist der Hintergrund? Ist das Fahrzeug so schlecht, will in Ungarn niemand Soldat werden?

Man scheint allgemein Rekrutierungsproblem zu haben, und muss daher Werbekampagnen fahren. Dies allerdings unter Zeitdruck, da man die Einheiten aus neuem Personal auffüllen möchte. Dazu kommt, dass ein Großteil der aktuellen Bewerber für das Militär anscheinend ausschließlich am Freiwilligen Wehrdienst interessiert ist, da man durch diesen Punkte für die Uni-Bewerbung bekommt.

Die Werbekampagne für das Lynx-Bataillon bestand darin, als neu beginnender Soldat mit Zulagen (irgendwann, vermutlich zum Dienstende) als Oberfeldwebel auf 737.000 Forint brutto (netto 600.000 für jüngere Soldaten) zu kommen. Das sind netto etwa 1900 Euro im Monat. Die Besoldung der übrigen bereits bestehenden Soldaten im Bataillon soll "nachgezogen" um die Zulage erhöht werden.

Bedingung war am 11. August auftauchen, eine Musterung und Eignungstests vor Ort durchmachen und bereit sein direkt einen Vertrag zu unterschreiben, dass sie ab 11. September (monatlicher Beginn Grundausbildung) ihren Dienst als Soldat auf Zeit für 3 Jahre anzutreten. Zu dem Termin kamen 506 Bewerber, was die ungarische Armee als Erfolg feiert, da sie die Musterungen auf zwei Tage ausdehnen mussten. Von den 506 Bewerbern fiel ein "nicht nennenswerter Anteil" durch die Eignungstests oder war untauglich ("die Minderheit"), 150 gehen in den Freiwilligen Wehrdienst, wohl 50 landen als Zeitsoldaten im Lynx-Bataillon und 50 Zeitsoldaten in der Grundausbildung in einem anderen Truppenteil; dazu kam ein kleiner Anteil Wiedereinsteller.

Was bei den Werbekampagnen allerdings etwas unterschlagen wird, ist dass das ungarische Militär, aber auch der Grenzschutz im September allgemein die Besoldung deutlich erhöht hat um mehr Bewerber zu finden - um etwa 25%, bei Mangelgruppen wie Mannschaftern sogar um 40%. Das teilweise auch in Richtungen die vermutlich manche nicht so toll finden, etwa wird die Besoldung von einfachen Mannschaftssoldaten mit und ohne Schulabschluss aneinander angeglichen (Unterschied jetzt noch 40 Euro).

ZITAT(400plus @ 1. Jan 2024, 20:16) *
Bin auch überrascht, hätte erwartet, dass da einfach zwei Bataillone (wahrscheinlich die der 25. Brigade) den Lynx als "Ersatz" für den BTR-80 kriegen und fertig.

Der vorhandene Personalstamm soll im Rahmen der Neuaufstellungen "verjüngt" werden. Mutmaßlich hat man da ähnliche Probleme wie in der Bundeswehr, dass man teils 40jährige Heckklappensurfer hat. Es gibt auch einige Artikel, die andeuten, dass man bei jüngerem Personal sich Fremdsprachenkenntnisse, Technikverständnis, bessere Fitness und ähnliches verspricht.

Geschrieben von: Panzerpionier 2. Jan 2024, 12:04

ZITAT(400plus @ 1. Jan 2024, 11:33) *
Der erste ungarische Lynx ist vom Band gelaufen:
https://esut.de/2023/12/meldungen/46456/der-erste-schuetzenpanzer-lynx-ist-in-ungarn-vom-band-gelaufen/

ZITAT
Der Beschaffungsvertrag von 2020 im Wert von zwei Milliarden Euro sieht die Lieferung der Schützenpanzer in sieben Varianten vor: Standard-Schützenpanzer, Gefechtsstandfahrzeug, Spähpanzer, Feuerleitpanzer, Mörserträger, Sanitätsfahrzeug und Fahrschulfahrzeug.


Weiß jemand, welcher Mörser auf den Mörserträger kommt, und wie sich der Spähpanzer vom Schützenpanzer unterscheidet?

Auf dem Lynx eine Fahrzeugfamilie in verschiedenen Varianten zu beschaffen, klingt jedenfalls nach einem vernünftigen Plan. Ein Weg den sich für die Bw mit dem Puma leider nicht erschließt. Dafür ist der Puma ergonomisch zu schlecht, technisch zu komplex und anfällig und auch zu teuer. Man darf gespannt sein, ob die Serienreife nun beim Lynx erreicht wurde/ wird und wie er sich im Truppenalltag bewährt.

Geschrieben von: Forodir 2. Jan 2024, 12:19

ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 12:04) *
ZITAT(400plus @ 1. Jan 2024, 11:33) *
Der erste ungarische Lynx ist vom Band gelaufen:
https://esut.de/2023/12/meldungen/46456/der-erste-schuetzenpanzer-lynx-ist-in-ungarn-vom-band-gelaufen/

ZITAT
Der Beschaffungsvertrag von 2020 im Wert von zwei Milliarden Euro sieht die Lieferung der Schützenpanzer in sieben Varianten vor: Standard-Schützenpanzer, Gefechtsstandfahrzeug, Spähpanzer, Feuerleitpanzer, Mörserträger, Sanitätsfahrzeug und Fahrschulfahrzeug.


Weiß jemand, welcher Mörser auf den Mörserträger kommt, und wie sich der Spähpanzer vom Schützenpanzer unterscheidet?

Auf dem Lynx eine Fahrzeugfamilie in verschiedenen Varianten zu beschaffen, klingt jedenfalls nach einem vernünftigen Plan. Ein Weg den sich für die Bw mit dem Puma leider nicht erschließt. Dafür ist der Puma ergonomisch zu schlecht, technisch zu komplex und anfällig und auch zu teuer. Man darf gespannt sein, ob die Serienreife nun beim Lynx erreicht wurde/ wird und wie er sich im Truppenalltag bewährt.


Er ist definitiv ergonomisch nicht schlechter als alle neuen IFV, die Dinger sind halt keine besonders gemütlichen Autos, das war der Marder schon nicht, frage mich manchmal, wo solche Behauptungen herkommen. Technisch komplex sind ebenfalls allen neueren IFV, keiner hat da bisher gezeigt was sie können, der PUMA ist da bis auf die letzte Schraube zerlegt worden (auch medial). Dein letzter Satz sagt es ja.
Ich hätte da keine größeren Hoffnungen, dass die neuen IFV wirklich da besser sind, weder Ajax, Lynx noch XM-30 oder dergleichen. Da kommt es eher auf die Ausbildung der Besatzung an und das genug Inst Kappa da ist und Ersatzteile.


Geschrieben von: 400plus 2. Jan 2024, 12:24

ZITAT(Forodir @ 2. Jan 2024, 12:19) *
dass die neuen IFV wirklich da besser sind, weder Ajax, Lynx noch XM-30 oder dergleichen.


Den können wir auf jeden Fall von den Besseren ausschließen biggrin.gif

Geschrieben von: Panzerpionier 2. Jan 2024, 13:23

ZITAT(Forodir @ 2. Jan 2024, 12:19) *
Er ist definitiv ergonomisch nicht schlechter als alle neuen IFV, die Dinger sind halt keine besonders gemütlichen Autos, das war der Marder schon nicht, frage mich manchmal, wo solche Behauptungen herkommen. Technisch komplex sind ebenfalls allen neueren IFV, keiner hat da bisher gezeigt was sie können, der PUMA ist da bis auf die letzte Schraube zerlegt worden (auch medial). Dein letzter Satz sagt es ja.
Ich hätte da keine größeren Hoffnungen, dass die neuen IFV wirklich da besser sind, weder Ajax, Lynx noch XM-30 oder dergleichen. Da kommt es eher auf die Ausbildung der Besatzung an und das genug Inst Kappa da ist und Ersatzteile.

Der SPz Puma ist der SPz mit dem kleinsten Kampfraum von allen. Nur die BMP´s sind noch beschießener, was das betrifft. Es ist im Puma keinerlei Platz für persönliche Ausrüstung wie bspw. die Rucksäcke oder Munition vorhanden. Das ist schlecht für die Durchhaltefähigkeit im Kampfgebiet. Das meine ich hauptsächlich mit ergonomich schlecht. Im Vergleich zum Puma ist der Marder und Lynx ein Wohnzimmer. Aber es war halt durch die bescheuerte Luftverladbarkeit, die man wegen Afghanistan und anderer möglicher IKM-Einsätze unbedingt haben wollte, auch nicht anderst lösbar.

Auffällig ist, dass Rheinmetall bei der Konzeption des SPz Lynx die Fehler, die man beim Puma begangen hatte, konsequent abgestellt hat:
- Er bietet um einiges mehr Platz für persönliche Ausrüstung und Munition
- Die Heckklappe ist wieder etaws größer, was ein schnelleres und leichteres ab- und aufsitzen ermöglicht (ohne jedesmal den Helm zu verlieren, davon gibt es einige Videos im Netz)
- Der SPz Lynx verfügt über einen robusten Liebherr-Dieselmotor, der auch von kettengetriebenen Baumaschinen genutzt wird und der eine lange Lebensdauer aufweist
- Die Abgasanlage wurde wieder nach hinten verlegt, um die IR-Signatur zu reduzieren
- Eine Beschränkung der Körpergröße gibt es auch nicht mehr

Geschrieben von: goschi 2. Jan 2024, 14:26

der PUMAS leidet schon ganz klar an seiner originären A400M-tauglichkeit-Begrenzung, das sieht man ihm auch an, zudem alles zu sehr auf cutting edge ausgelegt.

Geschrieben von: Forodir 2. Jan 2024, 14:43

ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 13:23) *
ZITAT(Forodir @ 2. Jan 2024, 12:19) *
Er ist definitiv ergonomisch nicht schlechter als alle neuen IFV, die Dinger sind halt keine besonders gemütlichen Autos, das war der Marder schon nicht, frage mich manchmal, wo solche Behauptungen herkommen. Technisch komplex sind ebenfalls allen neueren IFV, keiner hat da bisher gezeigt was sie können, der PUMA ist da bis auf die letzte Schraube zerlegt worden (auch medial). Dein letzter Satz sagt es ja.
Ich hätte da keine größeren Hoffnungen, dass die neuen IFV wirklich da besser sind, weder Ajax, Lynx noch XM-30 oder dergleichen. Da kommt es eher auf die Ausbildung der Besatzung an und das genug Inst Kappa da ist und Ersatzteile.

Der SPz Puma ist der SPz mit dem kleinsten Kampfraum von allen. Nur die BMP´s sind noch beschießener, was das betrifft. Es ist im Puma keinerlei Platz für persönliche Ausrüstung wie bspw. die Rucksäcke oder Munition vorhanden. Das ist schlecht für die Durchhaltefähigkeit im Kampfgebiet. Das meine ich hauptsächlich mit ergonomich schlecht. Im Vergleich zum Puma ist der Marder und Lynx ein Wohnzimmer. Aber es war halt durch die bescheuerte Luftverladbarkeit, die man wegen Afghanistan und anderer möglicher IKM-Einsätze unbedingt haben wollte, auch nicht anderst lösbar.

Bist du dir da sicher? Die CV90 sind ebenfalls sehr niedrig was den Kampfraum angeht und wenn ich mir die Bilder des Lynx anschaue, ist da für Ausrüstung auch nicht gerade viel Platz. Woher auch, die Maße der Fahrzeug sind ziemlich identisch bei höhere Absitzstärke (wobei es aussieht das man etwas mehr Kopffreiheit hat, das ist in der Tat positiv). Der Marder ist auch garantiert kein Wohnzimmer, auch nicht im Vergleich mit dem PUMA, sobald man da mit dem ganzen Geraffel hineingeht, was der moderne PzGren so dabei hat. Wäre natürlich schön, wenn es irgendwo Angaben zu verschiedenen Größen der Kampfräume von IFV gibt, damit man das richtig vergleichen kann.

ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 13:23) *
Auffällig ist, dass man bei der Konzeption des SPz Lynx die Fehler, die man beim Puma begangen hatte, konsequent abgestellt hat:

Es ist ein anderes Konzept gewesen, kein Fehler. Wenn die Rahmenbedingungen anders sind, werden auch die Lösungen anders sein.

ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 13:23) *
- Er bietet um einiges mehr Platz für persönliche Ausrüstung und Munition

Nein, er hat da genau die gleichen Probleme wie alle neueren IFV.

Er hat da mehr Platz für die 8 Schützen, aber für deren Ausrüstung und Waffen ist da auch kaum Platz, weswegen der PUMA ja diese Rack hat und daher nur 6 Plätze hinten.

ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 13:23) *
- Die Heckklappe ist wieder etaws größer, was eine leichteres ab- und aufsitzen ermöglicht (ohne jedesmal den Helm zu verlieren, davon gibt es einige Videos im Netz)

Das ist auf jeden Fall positiv. (wobei ich das jetzt auch noch nicht gesehen hätte)

ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 13:23) *
- Der SPz Lynx verfügt über einen robusten Liebherr-Dieselmotor, der auch von kettengetriebenen Baumaschinen genutzt wird und der eine lange Lebensdauer aufweist

der MT 892 Ka-501 ist schlichtweg ein moderner Motor, das ist jetzt nicht gerade so das, MTU irgendein Schrott verkauft oder das er ständig ausfällt. Die Anfangsschwierigkeiten ließen sich alle auf Bedienerfehler zurückführen, ich wette, das wird beim Liebherr nicht anders sein, der in einer ähnlichen Leistungsklasse spielt.

ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 13:23) *
- Die Abgasanlage wurde wieder nach hinten verlegt, um die IR-Signatur zu reduzieren
- Eine Beschränkung der Körpergröße gibt es auch nicht mehr

Ob das jetzt den großen Unterschied macht? Aber ja, kann man so sehen.
Beschränkung der Körpergröße müsste man mal schauen, wie viel höher der Kampfraum des Lynx ist, im Puma ist das jetzt auch nicht unglaublich klein, 1,84m für den Kampfraum und 1,92m für die Besatzung .

Aber um diese Punkte geht es hier auch nicht, es kommt immer wieder die Behauptung der Lynx wäre besser, während er noch gar nichts gezeigt hat. Er ist auch der neuere SPz und man hat ein höheres Gewicht von vorneherein eingeplant, das konnte man halt im Puma nicht. Aber deswegen ist der Lynx nicht der "bessere" SPz, das muss sich erst noch zeigen.

Geschrieben von: Broensen 2. Jan 2024, 18:05

ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 12:04) *
Auf dem Lynx eine Fahrzeugfamilie in verschiedenen Varianten zu beschaffen, klingt jedenfalls nach einem vernünftigen Plan. Ein Weg den sich für die Bw mit dem Puma leider nicht erschließt.

Du hast hier die fehlende Perspektive beim PUMA für weitere abzuleitende Varianten kritisiert, argumentierst diese aber in erster Linie anhand der IFV-spezifischen Eigenschaften. Die Unterbringung von Handfeuerwaffen der Panzergrenadiere z.B. hat aber rein gar nichts zu tun mit der Eignung als Mörserträger oder Spähpanzer. Gerade für letzteres wäre der PUMA sogar eine gute Basis, weil er für diese Aufgabe schon recht viel brauchbare Technik und prinzipiell wünschenswerte Eigenschaften mitbringt. Aber einen Spähpanzer auf Kette ist für die BW eh nicht im Gespräch, somit spielt das keine Rolle.

Seine Schwächen gegenüber dem LYNX bezüglich der Fahrzeugfamilien-Tauglichkeit liegen an anderen Stellen wie der fehlenden modularen Auslegung, wodurch die Entwicklung von Abwandlungen teurer wird, und insbesondere dem nicht vorhandenen Exportpotential, wodurch es keinerlei Eigeninteresse der Industrie an weiteren Varianten des PUMAs gibt und man sich jede solche von der BW vergolden lassen würde.

Geschrieben von: Elbroewer 2. Jan 2024, 19:04

Auf dem Marder 1A3 hatte ich genügend Stauraum für die persönliche Ausrüstung. Die Fahrzeuge ohne MILAN hatten sogar noch mehr. Wir hatten immer einen 20-Liter-Kanister mit Wasser dabei. Die Schlafsäcke haben extra Staufächer. Die Rucksäcke waren wasserdicht verpackt auf den Staukästen verzurrt. Und es gibt Ablagefächer für die persönliche Ausrüstung. Selbst für die EPas gibt es Halterungen. Bei entsprechender Vorbereitung kann man auf einem Marder Verpflegung und Wasser für 48 bis 72 Stunden mitführen. Wenn man das mit einem Puma machen will, braucht man einen Hänger. Wenn ich mir den hinteren Kampfraum des CV90 ansehe, frage ich mich, wo die ihre Panzerabwehrhandwaffen, Maschinengewehrmunition, Kampfmittel etc. mitführen. Der Marder hat da jede Menge Halterungen, Taschen und die Mittelkonsole. Die haben scheinbar gar nichts. Kämpfen die in Schichten zu 8 Stunden? Wer läßt zu, dass so etwas in die Truppe kommt?

Geschrieben von: Panzerpionier 2. Jan 2024, 19:52

ZITAT(Elbroewer @ 2. Jan 2024, 19:04) *
Auf dem Marder 1A3 hatte ich genügend Stauraum für die persönliche Ausrüstung. Die Fahrzeuge ohne MILAN hatten sogar noch mehr. Wir hatten immer einen 20-Liter-Kanister mit Wasser dabei. Die Schlafsäcke haben extra Staufächer. Die Rucksäcke waren wasserdicht verpackt auf den Staukästen verzurrt. Und es gibt Ablagefächer für die persönliche Ausrüstung. Selbst für die EPas gibt es Halterungen. Bei entsprechender Vorbereitung kann man auf einem Marder Verpflegung und Wasser für 48 bis 72 Stunden mitführen. Wenn man das mit einem Puma machen will, braucht man einen Hänger. Wenn ich mir den hinteren Kampfraum des CV90 ansehe, frage ich mich, wo die ihre Panzerabwehrhandwaffen, Maschinengewehrmunition, Kampfmittel etc. mitführen. Der Marder hat da jede Menge Halterungen, Taschen und die Mittelkonsole. Die haben scheinbar gar nichts. Kämpfen die in Schichten zu 8 Stunden? Wer läßt zu, dass so etwas in die Truppe kommt?

Ja, der Marder 2 hätte neben einem besseren Panzerschutz, sogar ein noch besseres Verstauungskonzept für Ausrüstung, Waffen und Munition gehabt.
Wäre es den da nicht die bessere Lösung bei zukünftigen SPz ein Konzept mit Mittelkonsole zu wählen, wo die Grenis wieder Rücken an Rücken sitzen?
Man bräuchte dann halt im Inneraum statt einem, zwei Bildschirme, die diagonal gegenüber angeordnet sind, damit auch alle auf die Kamera-Ansichten Einblick haben.

Geschrieben von: Broensen 2. Jan 2024, 20:13

ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 19:52) *
Wäre es den da nicht die bessere Lösung bei zukünftigen SPz ein Konzept mit Mittelkonsole zu wählen, wo die Grenis wieder Rücken an Rücken sitzen?

Die Mittelbank bringt schon einige Nachteile mit sich, bspw. wird der Raum zum Aufstehen und Aussteigen zweimal benötigt, statt nur einmal. Auch verliert man Flexibilität in der Nutzung der freien Bodenfläche für Transportzwecke wie bspw. die Verwundetenevakuierung. Außerdem sollte die Anordnung der Sitze an den Seitenwänden auch für den Minenschutz vorteilhaft sein.

Geschrieben von: General Gauder 2. Jan 2024, 20:32

ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 19:52) *
ZITAT(Elbroewer @ 2. Jan 2024, 19:04) *
Auf dem Marder 1A3 hatte ich genügend Stauraum für die persönliche Ausrüstung. Die Fahrzeuge ohne MILAN hatten sogar noch mehr. Wir hatten immer einen 20-Liter-Kanister mit Wasser dabei. Die Schlafsäcke haben extra Staufächer. Die Rucksäcke waren wasserdicht verpackt auf den Staukästen verzurrt. Und es gibt Ablagefächer für die persönliche Ausrüstung. Selbst für die EPas gibt es Halterungen. Bei entsprechender Vorbereitung kann man auf einem Marder Verpflegung und Wasser für 48 bis 72 Stunden mitführen. Wenn man das mit einem Puma machen will, braucht man einen Hänger. Wenn ich mir den hinteren Kampfraum des CV90 ansehe, frage ich mich, wo die ihre Panzerabwehrhandwaffen, Maschinengewehrmunition, Kampfmittel etc. mitführen. Der Marder hat da jede Menge Halterungen, Taschen und die Mittelkonsole. Die haben scheinbar gar nichts. Kämpfen die in Schichten zu 8 Stunden? Wer läßt zu, dass so etwas in die Truppe kommt?

Ja, der Marder 2 hätte neben einem besseren Panzerschutz, sogar ein noch besseres Verstauungskonzept für Ausrüstung, Waffen und Munition gehabt.
Wäre es den da nicht die bessere Lösung bei zukünftigen SPz ein Konzept mit Mittelkonsole zu wählen, wo die Grenis wieder Rücken an Rücken sitzen?
Man bräuchte dann halt im Inneraum statt einem, zwei Bildschirme, die diagonal gegenüber angeordnet sind, damit auch alle auf die Kamera-Ansichten Einblick haben.

Da die BW wohl mindestens 30-40 Jahre mit dem Puma wird leben müssen, ist das irgendwie irrelevant sich jetzt schon Gedanken über einen möglichen Nachfolger zu machen.

Geschrieben von: Panzerpionier 2. Jan 2024, 21:16

ZITAT(Broensen @ 2. Jan 2024, 20:13) *
ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 19:52) *
Wäre es den da nicht die bessere Lösung bei zukünftigen SPz ein Konzept mit Mittelkonsole zu wählen, wo die Grenis wieder Rücken an Rücken sitzen?

Die Mittelbank bringt schon einige Nachteile mit sich, bspw. wird der Raum zum Aufstehen und Aussteigen zweimal benötigt, statt nur einmal. Auch verliert man Flexibilität in der Nutzung der freien Bodenfläche für Transportzwecke wie bspw. die Verwundetenevakuierung. Außerdem sollte die Anordnung der Sitze an den Seitenwänden auch für den Minenschutz vorteilhaft sein.

Naja, das kommt eben auf die Gesamtkonstruktion des SPz an. Im Marder 2 war das Aufstehen und das Aussteigen, trotz Mittelbank, ohne jede Probleme möglich.
Auf jeder Seite der Mittelbank konnte auch jeweils eine Verwundetentrage transportiert werden. Es gab auf den Innenwänden, in Höhe der Mittelbank, Halterungen, wo man die Liege auflegen und befestigen hätte können. Das war schon alles klug durchdacht.
Für den Minenschutz dürfte es keine große Rolle spielen, ob die Sitze nun an der Mittelkonsole oder an den Außenwänden befestigt sind. Da ist es entscheidender wie stark die Mine ist und unter welchem Bereich des Fahrzeuges die Mine explodiert.
Wenn die Mine noch unter dem Motorblock explodiert, dürfte der Schaden für die Besatzung im hinteren Kampfraum geringer sein.

Geschrieben von: Broensen 2. Jan 2024, 21:27

ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 21:16) *
Im Marder 2 war das Aufstehen und das Aussteigen, trotz Mittelbank, ohne jede Probleme möglich.
Auf jeder Seite der Mittelbank konnte auch jeweils eine Verwundetentrage transportiert werden. Es gab auf den Innenwänden, in Höhe der Mittelbank, Halterungen, wo man die Liege auflegen und befestigen hätte können. Das war schon alles klug durchdacht.

Natürlich geht das. Die Frage ist aber, ob der gleiche Panzer ohne Mittelbankanordnung ggf. etwas kleiner hätte ausfallen können, was ja für sich genommen schon einen Mehrwert darstellt.

Geschrieben von: Panzerpionier 2. Jan 2024, 21:48

ZITAT(Broensen @ 2. Jan 2024, 21:27) *
ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 21:16) *
Im Marder 2 war das Aufstehen und das Aussteigen, trotz Mittelbank, ohne jede Probleme möglich.
Auf jeder Seite der Mittelbank konnte auch jeweils eine Verwundetentrage transportiert werden. Es gab auf den Innenwänden, in Höhe der Mittelbank, Halterungen, wo man die Liege auflegen und befestigen hätte können. Das war schon alles klug durchdacht.

Natürlich geht das. Die Frage ist aber, ob der gleiche Panzer ohne Mittelbankanordnung ggf. etwas kleiner hätte ausfallen können, was ja für sich genommen schon einen Mehrwert darstellt.

Der SPz Lynx ist gemessen am Volumen und dem Gewicht, vergleichbar mit dem SPz Marder 2. Beide haben allerdings eine unterschiedliche Anordnung des Kampfraumes und des Schützentrupps. Da stellt sich die Frage, was aus ergonomischer Sicht sinnvoller ist.
Ich bin nicht der Meinung, dass der SPz Lynx zu groß ist oder der Marder 2 zu groß war. Lieber habe ich doch einen großen SPz mit einer starken Panzerung und einem guten Platzangebot, um eine vernünftige Durchhaltefähigkeit zu erhalten, als einen zu kleinen SPz wie den Puma oder CV 90. Der SPz Lynx stellt im Vergleich zum SPz Puma und SPz Namer einen Mittelweg dar.

Geschrieben von: Broensen 2. Jan 2024, 22:40

ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 21:48) *
Der SPz Lynx ist gemessen am Volumen und dem Gewicht, vergleichbar mit dem SPz Marder 2.
Zwischen Marder 2 und LYNX liegen 25 Jahre Fortschritt. Ein so viel neueres Modell hat mit Sicherheit bei gleichen Dimensionen ein höheres Schutz- und/oder sonstiges Leistungsniveau. Sie sind also keineswegs vergleichbar in diesem Aspekt.
ZITAT
Beide haben allerdings eine unterschiedliche Anordnung des Kampfraumes und des Schützentrupps. Da stellt sich die Frage, was aus ergonomischer Sicht sinnvoller ist.
Klar, aber ergonomisch ergibt die Mittelbank selbst eigentlich keinen Vorteil. Die Hauptgründe dafür waren bei älteren Panzern doch die Blenden in den Seitenwänden für den aufgesessenen Kampf und bei den Ostmodellen die seitlichen Türen zum Absitzen. Die Unterbringung des Materials ließe sich auch anders lösen, z.B. durch einen höheren seitlichen Abstand zwischen den Sitzen und einem entsprechenden Halterungskonzept oder eben auch durch außen liegende Staukästen. Letzteres hat den Vorteil, dass sich das geschützte Innenvolumen nicht vergrößert, wodurch die Zunahme an Gesamtgewicht des Fahrzeugs geringer wäre.
ZITAT
Ich bin nicht der Meinung, dass der SPz Lynx zu groß ist oder der Marder 2 zu groß war.
Es geht ja nicht nur um Außenmaße. Viel wichtiger ist der Aspekt des Gewichts und der sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Mobilität.
ZITAT
Lieber habe ich doch einen großen SPz mit einer starken Panzerung und einem guten Platzangebot, um eine vernünftige Durchhaltefähigkeit zu erhalten, als einen zu kleinen SPz wie den Puma oder CV 90.
Das ist aber eine Frage des Konzeptes, wohingegen Aspekte wie die Optimierung des Kampfraums zur Reduzierung des Gewichtes unabhängig davon zu betrachten sind.
Ja, Ergonomie kann wichtiger sein als Mobilität. Ja, die Anordnung mit Mittelbank ermöglicht eine recht einfache Optimierung der Staumöglichkeiten an den Außenwänden. Trotzdem bringt diese Lösung systembedingte Nachteile mit sich, während man die diesbezügliche Ergonomie auch auf andere Weise erreichen kann.

Geschrieben von: MartinEXO 2. Jan 2024, 23:25

Ich dachte immer das man die Konfiguration beim Marder 2 für die Schützen gewählt hat weil man so besser raus sehen konnte. Heute ist so etwas ja mit Kameras gelöst.

Geschrieben von: Forodir 3. Jan 2024, 01:25

ZITAT(Elbroewer @ 2. Jan 2024, 19:04) *
Auf dem Marder 1A3 hatte ich genügend Stauraum für die persönliche Ausrüstung. Die Fahrzeuge ohne MILAN hatten sogar noch mehr. Wir hatten immer einen 20-Liter-Kanister mit Wasser dabei. Die Schlafsäcke haben extra Staufächer. Die Rucksäcke waren wasserdicht verpackt auf den Staukästen verzurrt. Und es gibt Ablagefächer für die persönliche Ausrüstung. Selbst für die EPas gibt es Halterungen. Bei entsprechender Vorbereitung kann man auf einem Marder Verpflegung und Wasser für 48 bis 72 Stunden mitführen. Wenn man das mit einem Puma machen will, braucht man einen Hänger. Wenn ich mir den hinteren Kampfraum des CV90 ansehe, frage ich mich, wo die ihre Panzerabwehrhandwaffen, Maschinengewehrmunition, Kampfmittel etc. mitführen. Der Marder hat da jede Menge Halterungen, Taschen und die Mittelkonsole. Die haben scheinbar gar nichts. Kämpfen die in Schichten zu 8 Stunden? Wer läßt zu, dass so etwas in die Truppe kommt?


Da du ja den Marder kennst, weißt du das, was du da schreibst, schon ziemlich eng ist, wenn wir das alles dabei hatten und der Stauraum war da nicht ausreichend und überall verteilt. Ja, mit Stopfen und drücken ging das alles da rein. Das ist aber so ein Ding, das ich eigentlich von allen Militärfahrzeugen kenne tounge.gif . In allen Nationen, die Besatzung ist irgendwie immer als letztes bedacht worden. Bradley ist auch ein gutes Beispiel, obwohl die Kiste so groß ist, hat man innen irgendwie fast kein Platz.
Die Ausrüstung, die in einem Marder war, ist auch in einem Puma dabei, insgesamt hast du als PzGren in einem Puma sogar mehr Zeug dabei. Deswegen sind ja zwei Plätze für den Stauraum weggefallen.
Die Außenstaukästen sind aufgrund der reaktiv Panzerung weggefallen, das Problem hat man, sobald diese Art von Panzerung verbaut ist. Der Lynx hat z.B. auch keine Außenstaukästen mehr.
Auch wird wohl eine Mittelbank konstruktive Nachteile haben, da dies ja auch beim Lynx nicht mehr gemacht wird, alleine die Einzelsitze für jeden Soldaten klauen da schon mal viel Raum. Ein Nachteil, den man aufgrund des Schutzkonzeptes bei neuen Fahrzeugen eingeht.
Wie man ja an den Innenansichten sieht, ist da tatsächlich doch gar nicht soviel Unterschied im Volumen zwischen Lynx und Puma.

Insgesamt sind bei ähnlichen Außenmassen und ähnlichem Panzerschutz nun mal konstruktiv Grenzen vorgegeben, der Puma hat da tatsächlich als Nachteil nur die niedrigere Höhe des Kampfraumes, da man den SPz insgesamt etwas niedriger bauen musste

Der Lynx kann seine Stärken in der Modularität ausspielen, das hat man beim Puma nicht, obwohl der Puma als Familie ebenfalls am Anfang gedacht war und der Umbau in einem Trägerfahrzeug jetzt nicht so ein riesiges Vorhaben wäre, alleine es gab keinen Bedarf zum Zeitpunkt der Einführung.

Geschrieben von: Broensen 3. Jan 2024, 03:07

ZITAT(Forodir @ 3. Jan 2024, 01:25) *
Der Lynx kann seine Stärken in der Modularität ausspielen, das hat man beim Puma nicht, obwohl der Puma als Familie ebenfalls am Anfang gedacht war und der Umbau in einem Trägerfahrzeug jetzt nicht so ein riesiges Vorhaben wäre, alleine es gab keinen Bedarf zum Zeitpunkt der Einführung.

Sagen wir lieber, man hat den durchaus vorhandenen Bedarf nicht erkannt oder nicht sehen wollen. wink.gif

Geschrieben von: Forodir 3. Jan 2024, 03:33

ZITAT(Broensen @ 3. Jan 2024, 03:07) *
ZITAT(Forodir @ 3. Jan 2024, 01:25) *
Der Lynx kann seine Stärken in der Modularität ausspielen, das hat man beim Puma nicht, obwohl der Puma als Familie ebenfalls am Anfang gedacht war und der Umbau in einem Trägerfahrzeug jetzt nicht so ein riesiges Vorhaben wäre, alleine es gab keinen Bedarf zum Zeitpunkt der Einführung.

Sagen wir lieber, man hat den durchaus vorhandenen Bedarf nicht erkannt oder nicht sehen wollen. wink.gif


Ja, das trifft es eher, man hatte ja den Puma als Familie aufbauen wollen (bzw. seine Wurzeln der NGP und dann der NeSpz), man wollte also eigentlich schon, aber dann war halt weder Geld noch Willen da hier einen echten Generationswechsel vorzunehmen.

Der Entwurf von MAK für die NGP sah übrigens eine ähnliche Lösung wie der Ketten-GTK vor, mit austauschbaren Modulen.

Geschrieben von: goschi 3. Jan 2024, 08:50

Allzuviel vom NGP ist aber im PUMA nicht mehr drin.
Das mag beim Konzept für den IGEL noch gewesen sein, als das Ziel hiess MOTS und keine Experimente, aber spätestens mit der Traverse zum PUMA war das alles weg und man ging all in in maximal cutting edge und damit neu und die harte Rahmenbedingung A400M begrenzte dann eh nochmal die Nutzung alter Konzepte..

Aber ja, komfortabel wird es in keinem SPz mehr, egal ob Rad oder Kette, wenn ich daran denke, wieviel Platz wir im Piranha 2 hatten, mit seiner Bank und Stauraum innen und aussen in den Staukästen und was davon dann im Piranha 3 mit Einzelsitzen übrig bleibt.
Einzelsitze und moderne Panzerung (die viel Volumen hat) brauchen viel Platz, den Preis muss man zahlen und die Aussendimensionen sind mit Bahnverlad und Nutzung anderer Infrastruktur halt auch begrenzt, also nimmt es den Innenraum ...

Geschrieben von: Forodir 3. Jan 2024, 09:48

ZITAT(goschi @ 3. Jan 2024, 08:50) *
Allzuviel vom NGP ist aber im PUMA nicht mehr drin.
Das mag beim Konzept für den IGEL noch gewesen sein, als das Ziel hiess MOTS und keine Experimente, aber spätestens mit der Traverse zum PUMA war das alles weg und man ging all in in maximal cutting edge und damit neu und die harte Rahmenbedingung A400M begrenzte dann eh nochmal die Nutzung alter Konzepte..

Ja richtig, NGP und NeSPz waren nur die Wurzeln, davon ist nicht viel übriggeblieben. Abgesehen von den Beschränkungen in den Außenmaßen bin ich auch der Meinung das sich damals die Hersteller und Subunternehmer etwas übernommen hatten bei der Einführung des Remote Turms und der ganzen Elektronik, das ging schon bei viel größeren Budgets und übersichtlicheren Anforderungen in der zivilen Automobilindustrie erst mal schief und hat auch eine ganze Generation gebraucht, bis es vernünftig funktionierte. Jetzt 20 Jahre später sieht man ja, dass dies alles relativ out of the shelf ist, was ja zum Lynx geführt hat.


ZITAT(goschi @ 3. Jan 2024, 08:50) *
Aber ja, komfortabel wird es in keinem SPz mehr, egal ob Rad oder Kette, wenn ich daran denke, wieviel Platz wir im Piranha 2 hatten, mit seiner Bank und Stauraum innen und aussen in den Staukästen und was davon dann im Piranha 3 mit Einzelsitzen übrig bleibt.
Einzelsitze und moderne Panzerung (die viel Volumen hat) brauchen viel Platz, den Preis muss man zahlen und die Aussendimensionen sind mit Bahnverlad und Nutzung anderer Infrastruktur halt auch begrenzt, also nimmt es den Innenraum ...

Dann kommt auch noch dazu das die Soldaten einfach sperriger geworden sind durch Ausrüstung und allgemeine Größe. Soldaten sind einfach lästig alleine deswegen werden Ingenieure dafür sorgen das man sie durch Roboter ersetzt tounge.gif

Geschrieben von: goschi 3. Jan 2024, 10:13

Ja, 1990 hast du für den Soldat mit Koppel geplant, notfalls "nahm er die halt ab im Fahrzeug" (tatsächlich schon gehört....)
Heute für komplette Schutzausrüstung, was mal eben 50% mehr Platz in der Breite braucht.
Die ersten Einzelsitze später dann mit Schutzweste zu nutzen war dann auch Scheisse, weil die dafür nicht geeignet waren hmpf.gif

Geschrieben von: Elbroewer 3. Jan 2024, 11:23

Tja, es hat alles Vor-und Nachteile. Man kann die Rucksäcke oder was auch immer nicht mehr außen am Fahrzeug anbringen. Im Marder 1A3 gab es vorgesehene Plätze für das Gerödel. Allerdings sind wir immer in voller Montur unterwegs gewesen. Von dem Vorschlag, dass sich die Panzergrenadiere mit ihrer mittlerweile an Volumen zugenommenen Ausrüstung, mit der sie nicht mehr in die Sitze passen, sich doch nach dem Absitzen hinter dem Puma anziehen könnten, habe ich auch gehört. Bei der Entwicklung der Sitze und der persönlichen Ausrüstung haben die verantwortlichen Abteilungen wohl nicht miteinander gesprochen. Wundert mich jetzt nicht. Naja, irgendwie werden die Grennies das schon hinkriegen.

Geschrieben von: goschi 3. Jan 2024, 16:40

ZITAT(Elbroewer @ 3. Jan 2024, 11:23) *
sich doch nach dem Absitzen hinter dem Puma anziehen könnten, habe ich auch gehört.

damit gibt es das also schon aus drei Armeen biggrin.gif

ZITAT
Bei der Entwicklung der Sitze und der persönlichen Ausrüstung haben die verantwortlichen Abteilungen wohl nicht miteinander gesprochen. Wundert mich jetzt nicht. Naja, irgendwie werden die Grennies das schon hinkriegen.

Dafür sind ja eigentlich Vorserienmodelle und Feldtests da, um sowas zu bemerken UND zurückzumelden.
Bei alten Fahrzeugen kollidierten da schlicht alte Fahrzeuge mit neuer Ausstattung, beim PUMA aber definitiv nicht, also muss man da nachhaken, wieso wurde das nicht aus den Feldtests der Vorserienmodelle herausgetragen in die Weiterentwicklung?
(und nein, ich halte da nichts von der simplen Schuldsprechung "von denen da oben", denen sind doch die Sitze egal)

Aber gepanzerte Fahrzeuge sind eben immer ein Kompromiss und Platz für anderweitige Ausrüstrung hat definitiv immer das nachsehen, vor allem wenn er umpanzert sein soll, denn gerade dieses Volumen versucht man aus vielerlei Gründen immer zu reduzieren.

Geschrieben von: Elbroewer 3. Jan 2024, 18:47

Kameraden von mir waren bei der Boxer-Erprobung in Hammelburg dabei. Das ging über mehrere Monate. Die haben etliches bemängelt. Aber das war wohl nur noch pro forma. Denn als ich mich im GÜZ interessehalber mit Soldaten von der Deutsch-Französischen Brigade, die als erster Verband mit Boxern im GÜZ war, unterhalten habe, hieß es: " Gut im Gelände, aber eng im hinteren Kampfraum." Das hatten schon unsere Leute bemängelt. Gibt es da nicht ein neues, verbessertes Modul?

Geschrieben von: Broensen 3. Jan 2024, 19:30

ZITAT(Elbroewer @ 3. Jan 2024, 18:47) *
Kameraden von mir waren bei der Boxer-Erprobung in Hammelburg dabei. Das ging über mehrere Monate. Die haben etliches bemängelt. Aber das war wohl nur noch pro forma. Denn als ich mich im GÜZ interessehalber mit Soldaten von der Deutsch-Französischen Brigade, die als erster Verband mit Boxern im GÜZ war, unterhalten habe, hieß es: " Gut im Gelände, aber eng im hinteren Kampfraum." Das hatten schon unsere Leute bemängelt. Gibt es da nicht ein neues, verbessertes Modul?

Wie soll das Problem "eng im Kampfraum" zum Zeitpunkt einer bereits laufenden Truppenerprobung noch gelöst werden? Man kann weder den gesamten Panzer nochmal umkonstruieren, noch die Anzahl der Sitzplätze o.ä. anpassen. Die Anforderungen und Dimensionsgrenzen waren schon vor der Entwicklung da und haben zu dem abgelieferten Ergebnis geführt. Es ist ja garantiert nicht so, dass man -insbesondere beim GTK mit seinen Modulen- nicht schon beim Grunddesign versucht hätte, einen möglichst großen Innenraum zu generieren. Aus einer Truppenerprobung kann man für solche Aspekte dann vielleicht noch mitnehmen, dass bestimmte Dinge im Innenraum anders angeordnet werden, weil die konkrete Ergonomie nicht stimmt, aber das Problem mangelnden Platzes lässt sich da nicht mehr lösen, ohne die Anforderungen nachträglich zu korrigieren und bspw. auf bestimmte Ausrüstung zu verzichten oder die Absitzstärke zu reduzieren.

Geschrieben von: Forodir 3. Jan 2024, 20:09

Es wurden ja einige Dinge beim A2 geändert, auch auf Vorschlag der Truppe hin, aber wie gesagt, das Außenmaß und die Panzerung geben nun mal das Volumen vor. Was die Truppe damals bemängelte waren vor allem die sehr engen Luken auf dem Dach und die Einzelsitze, die jeder als unnötig und beengend empfand. Aufgrund des Schutzkonzeptes war das aber nicht zu ändern.


Geschrieben von: goschi 3. Jan 2024, 20:22

ZITAT(Elbroewer @ 3. Jan 2024, 18:47) *
Kameraden von mir waren bei der Boxer-Erprobung in Hammelburg dabei. Das ging über mehrere Monate. Die haben etliches bemängelt. Aber das war wohl nur noch pro forma. Denn als ich mich im GÜZ interessehalber mit Soldaten von der Deutsch-Französischen Brigade, die als erster Verband mit Boxern im GÜZ war, unterhalten habe, hieß es: " Gut im Gelände, aber eng im hinteren Kampfraum." Das hatten schon unsere Leute bemängelt. Gibt es da nicht ein neues, verbessertes Modul?

das ist nicht das, was ich meinte, selbstverständlich wird sowas nicht mehr geändert werden können, die Dimensionen sind gesetzt.
Aber eben Sitze eventuell verbessert, Anordnungen optimiert, usw

Geschrieben von: methos 3. Jan 2024, 20:43

ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 13:23) *
- Der SPz Lynx verfügt über einen robusten Liebherr-Dieselmotor, der auch von kettengetriebenen Baumaschinen genutzt wird und der eine lange Lebensdauer aufweist
In Australien hatte der Lynx in 12 Wochen fast 40 Triebwerke benötigt (bzw. fast 40 Mal das Triebwerk gewechselt und dann das kaputte repariert um es später wieder einzubauen...). In puncto Einsatzreife steht der Lynx heute dort, wo der Puma vor 5-7 Jahren stand.

ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 19:52) *
Ja, der Marder 2 hätte neben einem besseren Panzerschutz, sogar ein noch besseres Verstauungskonzept für Ausrüstung, Waffen und Munition gehabt.
Der Marder 2 hatte einen deutlich niedrigeren Panzerschutz als der Puma.


ZITAT(Panzerpionier @ 2. Jan 2024, 19:52) *
Wäre es den da nicht die bessere Lösung bei zukünftigen SPz ein Konzept mit Mittelkonsole zu wählen, wo die Grenis wieder Rücken an Rücken sitzen?
Das wäre problematisch beim Minenschutz, daher unwahrscheinlich.

Geschrieben von: Elbroewer 3. Jan 2024, 22:19

Das ist mir schon klar. Die Messen waren da gesungen. Unter anderem das hier schon angesprochene Bahnverlademaß spielen bei den Abmessungen eine Rolle. Und das LV/BV und Durchhaltefähigkeit lange keine Priorität waren. Jetzt muss die Truppe damit leben, was sie hat. Und dass, wie hier auch schon angesprochen, wahrscheinlich ziemlich lange. Die werden sich das schon irgendwie zurechtschütteln. Dann folgt bald so ein mechanischer Muli dem SPz. Oder Lieferung per Drohne.

Geschrieben von: Forodir 4. Jan 2024, 10:04

ZITAT(goschi @ 3. Jan 2024, 20:22) *
ZITAT(Elbroewer @ 3. Jan 2024, 18:47) *
Kameraden von mir waren bei der Boxer-Erprobung in Hammelburg dabei. Das ging über mehrere Monate. Die haben etliches bemängelt. Aber das war wohl nur noch pro forma. Denn als ich mich im GÜZ interessehalber mit Soldaten von der Deutsch-Französischen Brigade, die als erster Verband mit Boxern im GÜZ war, unterhalten habe, hieß es: " Gut im Gelände, aber eng im hinteren Kampfraum." Das hatten schon unsere Leute bemängelt. Gibt es da nicht ein neues, verbessertes Modul?

das ist nicht das, was ich meinte, selbstverständlich wird sowas nicht mehr geändert werden können, die Dimensionen sind gesetzt.
Aber eben Sitze eventuell verbessert, Anordnungen optimiert, usw


Insgesamt habe ich die Befürchtung, dass auf Input der Truppe nicht mehr viel Wert gelegt wird. Auch eine Folge der Trennung der Beschaffer und Nutzer und der Auflösung der Gruppe Weiterentwicklung in der Truppe selbst. Sicherlich ist nicht alles, was in der Truppe vorgeschlagen wird, sinnvoll oder umsetzbar, aber das Feedback wird gefühlt immer geringer und die Truppe bekommt das Fahrzeug zur Erprobung, aber das meiste ist schon gesetzt und wird auch nicht mehr geändert.

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