Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )

Zurück zum Board Index
16 Seiten V  « < 3 4 5 6 7 > »   
Reply to this topicStart new topic
> Saudi Arabien vs. Iran vs. Türkei, Machtpole und "Regional Player" im islamischen Vorderasien
revolution
Beitrag 7. Nov 2017, 20:55 | Beitrag #121
+Quote PostProfile CardPM
Hauptmann
Beiträge: 4.748



Gruppe: Members
Mitglied seit: 22.04.2006


Die Ölpreise ziehen immerhin wieder an. Denke so ab 60$ lohnt sich Fracking und die Saudis brauchen ja auch noch dringend Geld. Dem Gegner dabei noch vor das Bein getreten. Läuft.

ZITAT
SANAA (AFP) - Shi'ite rebels in Yemen threatened on Tuesday (Nov 7) to attack ports and airports in Saudi Arabia and the United Arab Emirates, raising the stakes in a flare-up between Riyadh and Teheran.

The threat came hours after Saudi Arabia's powerful crown prince accused Iran of "direct military aggression" through its support for the rebels - a claim Teheran rejected as "contrary to reality".

The soaring tensions between the key oil producers saw crude trading at close to two-year highs on Tuesday and spooked Gulf markets.

"All airports, ports, border crossings and areas of any importance to Saudi Arabia and the UAE will be a direct target of our weapons, which is a legitimate right," the rebels' political office said in statement.

"We will not stand idly by - we will seek more radical means to prevent both the tightening of the blockade and all acts aimed at starving and humiliating the people of Yemen."

Saudi Arabia and the UAE are the two major powers in a coalition that has been fighting against the Yemeni rebels since 2015 in support of the internationally recognised government.

Since Saturday's missile attack, the coalition has tightened its blockade of rebel-held areas of Yemen, blocking even UN-supervised relief supplies despite urgent appeals from the world body.
http://www.straitstimes.com/world/middle-e...ports-and-ports




Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 7. Nov 2017, 20:59
 
Hummingbird
Beitrag 11. Nov 2017, 02:54 | Beitrag #122
+Quote PostProfile CardPM
Oberstleutnant
Beiträge: 14.062



Gruppe: Members
Mitglied seit: 03.12.2004


ZITAT
(Reuters) - Hezbollah leader Sayyed Hassan Nasrallah said on Friday Saudi Arabia had declared war on Lebanon and Hezbollah, and said Lebanese Prime Minister Saad al-Hariri, who resigned in a speech from Riyadh on Saturday, was being detained in Saudi.

[...]
https://www.reuters.com/article/us-lebanon-...h-idUSKBN1DA1ZR
 
revolution
Beitrag 11. Nov 2017, 15:01 | Beitrag #123
+Quote PostProfile CardPM
Hauptmann
Beiträge: 4.748



Gruppe: Members
Mitglied seit: 22.04.2006


In Saudi Arabien wurde ein Anti-Korruptions-Komittee unter der Führund von Prince Mohammed in Leben gerufen. Inzwischen sind 3 Royals unter ungeklärten Umständen gestorben und über 30 weitere Royals sind verhaftet worden. Insgesamt sollen im Zuge der Verhaftungwelle über 200 Personen festgenommen worden sein. Zu den bekanntesten Häftlingen zählen Prince al-Waleed bin Talal bin Abdulaziz (der laut Forbes reichste Araber der Welt) und Princess Reem (dessen Tochter und saudisches royal It-Girl). Es sollen laut dem WSJ insgesamt Wertanlagen und Bargeld im Wert von 800 Mrd. Dollar beschlagnahmt worden sein. eek.gif

ZITAT
Saudi-Coup: Kronprinz lässt 800 Milliarden Dollar konfiszieren

Die Verhaftungswelle bei den saudi-arabischen Eliten, veranlasst durch Kronprinz Mohammed Bin Salman und gedeckt durch seinen Vater, König Salman, diente nicht nur dazu, seine Macht im wahhabitischen Königreich zu festigen, indem er sich seiner potentiellen Gegner entledigt, sondern wohl auch dazu, wieder frisches Geld in die infolge des niedrigen Ölpreises angeschlagenen Staatskassen zu spülen.

Immerhin gehören mit Prinz Alwaleed, Mohammed Al Amoudi, Saleh Kamel und Nasser Al Tayyar auch vier der reichsten und einflussreichsten Geschäftsleute des Landes zu den Opfern der Maßnahme zur Konsolidierung der Macht des künftigen Königs von Saudi-Arabien. Alleine sie zusammen haben ein Vermögen von rund 33 Milliarden Dollar angehäuft, welches nun in den Staatsbesitz überging.

Allerdings war dies noch lange nicht alles: Insgesamt wurden die Bankkonten von mehr als 1.200 Saudis eingefroren – und immer mehr sind davon betroffen. Laut dem "Wall Street Journal" sollen Bargeldreserven und Anlagen im Wert von rund 800 Milliarden Dollar beschlagnahmt werden. Die Logik dahinter ist klar: Ohne Geld haben die potentiellen und tatsächlichen Gegner Mohammed Bin Salmans eine geringere Chance, ihn vom Thron zu stürzen.
https://www.contra-magazin.com/2017/11/saud...r-konfiszieren/


ZITAT
Den Festgenommenen werden unter anderem illegale Geschäfte, Geldwäsche und Veruntreuung öffentlicher Gelder vorgeworfen. Weitere Verhaftungen sind Experten zufolge nicht ausgeschlossen.

Die nun erfolgten Verhaftungen gingen von einem neu eingerichteten Anti-Korruptions-Komitee mit weitreichenden Befugnissen unter Führung von Kronprinz Mohammed aus. Experten zufolge gehe es allein um die Festigung der Macht. Überraschend sei dabei allerdings die Geschwindigkeit, mit der dies vor sich gehe.

"MbS", wie der populäre Prinz genannt wird, hat dabei den Ruf, ein Hitzkopf zu sein und übermäßig nach Macht zu streben. Vor seiner impulsiven Art warnte 2015 bereits der deutsche Bundesnachrichtendienst.

Dies zeigt sich unter anderem in der Außenpolitik: Mohammed ist mitverantwortlich für die nach Angaben der Vereinten Nationen desaströse Entwicklung im Jemen-Krieg. Auch wird er als einer der Drahtzieher hinter der Blockade des Golfemirats Katar gesehen.
http://www.krone.at/597213


Immerhin handelt es sich bei dem Gefängnis um das Ritz Carlton. Das geht auch in Saudi Arabien sicher schlechter. Allerdings sind alle nicht-royalen Häftlinge laut NYT Videos alle zusammen auf Matratzen in einem Ballsaal untergebracht:

ZITAT
A video obtained by the New York Times shows the hotel’s Ballroom B filled with people lying on mattresses as armed guards stand in the background. Non-royal prisoners reportedly are being kept together in one room and sleeping on mattresses, according to the Intercept.
http://nypost.com/2017/11/08/saudi-prison-...on-tripadvisor/


Ob der libanesische Ministerpräsident Hariri zu dieser Ritz Carlton Gruppe gehört? Immerhin wäre er dort geschützt vor dem angeblichen libanesischen Mordkomplett gegen ihn.
Ausgesprochen unterhaltsam, wie der zukünfige König seine Krönung vorbereitet.

Kommentar von Donald Trump dazu:

ZITAT
Donald J. Trump‏Verifizierter Account
@realDonaldTrump
Folgen @realDonaldTrump folgen

I have great confidence in King Salman and the Crown Prince of Saudi Arabia, they know exactly what they are doing....


Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 11. Nov 2017, 15:05
 
Merowinger
Beitrag 11. Nov 2017, 18:26 | Beitrag #124
+Quote PostProfile CardPM
Major
Beiträge: 7.759



Gruppe: Members
Mitglied seit: 25.10.2009


Ergänzung zu oben: Hariri entführt?
ZITAT
Der zurückgetretene libanesische Ministerpräsident Saad al Hariri wurde nach den Worten von Staatspräsident Michael Aoun entführt. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, habe Aoun dies gegenüber ausländischen Botschaften erklärt und Immunität für Hariri gefordert. In einer Stellungnahme bezeichnete Aoun demnach die Situation Hariris als "mysteriös". Alles, was dieser sage oder möglicherweise noch sagen werde, "spiegelt nicht die Realität wider". Es resultiere vielmehr aus der "dubiosen Lage, in der er sich im Königreich (Saudi-Arabien) befindet".

Wikipedia zu Aoun:
ZITAT
Die Partei CPL verfolgt im Prinzip die Ziele, die Aoun schon während des Guerre de Libération vertreten hatte: einen von den Einflüssen anderer Mächte unabhängigen Libanon. Allerdings überraschte Aoun dabei Freunde und Gegner mit seinem Bündnis mit ehemals pro-syrischen Kräften (Michel Murr) und der Hisbollah gegen den politischen Block der Hariri-Familie.


Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 11. Nov 2017, 18:29
 
xena
Beitrag 11. Nov 2017, 18:55 | Beitrag #125
+Quote PostProfile CardPM
Oberstleutnant
Beiträge: 11.864



Gruppe: Members
Mitglied seit: 03.10.2002


ZITAT(Merowinger @ 11. Nov 2017, 17:26) *
Wikipedia zu Aoun:
ZITAT
Die Partei CPL verfolgt im Prinzip die Ziele, die Aoun schon während des Guerre de Libération vertreten hatte: einen von den Einflüssen anderer Mächte unabhängigen Libanon. Allerdings überraschte Aoun dabei Freunde und Gegner mit seinem Bündnis mit ehemals pro-syrischen Kräften (Michel Murr) und der Hisbollah gegen den politischen Block der Hariri-Familie.

Ohne Bündnisse kommt man im Libanon nicht weit. Um zu regieren, muss man Bündnisse schließen. Das ist keine Überraschung.


--------------------
Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
 
revolution
Beitrag 11. Nov 2017, 21:41 | Beitrag #126
+Quote PostProfile CardPM
Hauptmann
Beiträge: 4.748



Gruppe: Members
Mitglied seit: 22.04.2006


Der Libanon war trotz der unmittelbaren Nachbarschaft zum syrischen Bürgerkrieg und der Aufnahme von 1 Mio. Flüchtlingen überraschend ruhig und stabil. Nun wurde der Forecast für das recht positive Wirtschaftswachstum von 2.9% auf 1.8% reduziert... https://www.thenational.ae/business/economy...nation-1.674154

ZITAT
Israel has instructed its overseas embassies to lobby their respective host countries in support of Saudi Arabia and its apparent efforts to destabilise Lebanon, a recently leaked diplomatic cable shows.

Sent by the Israeli foreign ministry and disclosed by Israel's Channel 10 news this week, the cable demanded that diplomats stress Iran and Hezbollah's engagement in "regional subversion".

"Hariri's resignation proves wrong the argument that Hezbollah participation in the government stabilises Lebanon," the cable says.

In a column in Israeli daily Haaretz this week, Daniel Shapiro, a former US ambassador to Israel, argued that the Saudis were trying to move the battlefield from Syria to Lebanon after their failure to topple Syrian President Bashar al-Assad.

Both Israel and Saudi Arabia have meddled in different ways in Syria during the war, with the barely concealed intention of weakening the Assad government and assisting rebel forces dominated by the Islamic State of Iraq and the Levant (ISIL) group and al-Qaeda affiliates.
http://www.aljazeera.com/news/2017/11/isra...0134749905.html


Nach Israel, meldet sich nun auch Bahrain zu Wort facepalmfji3.gif

ZITAT
Bahrain calls pipeline blast 'terrorism' linked to Iran

KHOBAR, Saudi Arabia (Reuters) - Bahrain said an explosion which caused a fire at its main oil pipeline on Friday was caused by “terrorist” sabotage, linking the unprecedented attack to its arch-foe Iran, which denies any role in the Gulf island kingdom’s unrest.
https://www.reuters.com/article/us-bahrain-...n-idUSKBN1DB0NW


Bloomberg spekultiert über die Sinnhaftigkeit dieser Blame Games und sinnfreien Eskalationsspirale und legt nahe, dass die Amerikaner und Saudis sich hierdurch nur ins eigene Knie schießen:

ZITAT
This can go two ways: toward either war or a new understanding of the balance of Middle Eastern power.

Iran is now, arguably, the most powerful regional actor in the Middle East. Tehran is a decisive player in Syria, Lebanon and Iraq, and its influence extends to Yemen and Afghanistan. Pushing back on Iranian power would mean confronting Iranian forces in countries where they are embedded with local militias or have been invited by host governments, as is the case in Iraq and Syria.

Furthermore, Iran is no longer a global pariah. It has a strong partnership with Russia in Syria and increasingly shared interest with Turkey on issues relating to Kurdish independence and strengthening the central government in Baghdad. Both Turkey and Iran back Qatar in its dispute with Saudi Arabia and the United Arab Emirates. That quarrel has created openings for Iran to project itself as a stabilizing force in the Middle East to other major powers such as China and India.

With the Arab world and the Gulf Cooperation Council deeply divided, Washington’s attempts to isolate Iran run counter to European, Russian, and Chinese attempts to cajole Tehran to play a more constructive regional role, one befitting its status as a rising power

U.S. attempts to undermine the nuclear deal will likely only draw other global actors to Iran’s side, especially as European countries could view Tehran as a more responsible partner in upholding commitments, in contrast to Washington's new unpredictability.

Iran is also increasingly turning to Asia as a source of credit and commerce. China views Iran as a critical component of its One Belt One Road economic initiative, which seeks to connect Beijing to the Middle East and Europe. Japan, South Korea and India also see Tehran as an untapped market worthy of short-term risks in exchange for future economic gain. All are now buyers of Iranian crude and petrochemicals, and all are looking to make substantial investments in the Iranian economy.

U.S. sanctions against Iran are unlikely to reverse its influence in the Middle East. The Syrian government is heavily dependent on Iran while the Iraqi government views it as a partner in combatting Sunni Jihadism and Kurdish separatism. Sanctions will undoubtedly slow Iran’s economic growth, as they have for the past 40 years, but they will not fundamentally alter Iran’s ability to project influence

Washington and Tehran need to come to an understanding so as not to further enflame the region.

https://www.bloomberg.com/view/articles/201...ening-with-iran


Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 11. Nov 2017, 22:07
 
xena
Beitrag 12. Nov 2017, 01:59 | Beitrag #127
+Quote PostProfile CardPM
Oberstleutnant
Beiträge: 11.864



Gruppe: Members
Mitglied seit: 03.10.2002


Ich habe fast den Verdacht, dass die Saudis versuchen den Libanon zu destabilisieren, damit die Hisbollah ihre Kämpfer aus Syrien abziehen, die eine durchaus große Bereicherung für Assad sind. Dieser wild gewordene Prinz würde ganze Regionen in Schutt und Asche legen, nur um sein Ziel in einem Konflikt zu erreichen.

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 12. Nov 2017, 02:01


--------------------
Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
 
revolution
Beitrag 12. Nov 2017, 10:12 | Beitrag #128
+Quote PostProfile CardPM
Hauptmann
Beiträge: 4.748



Gruppe: Members
Mitglied seit: 22.04.2006


Es wäre der Situation in der Region für mich angemessen, als Regionalstaat Zuversicht über die Erfolge gegen den IS zu teilen und die politische Befriedung und den Wiederaufbau der betroffenen Länder im nächsten Schritt am Runden Tisch zwischen den Beteiligten konstruktiv zu besprechen.

Das muss die Grundlage eines friedlichen Zusammenlebens sein. Da die Lage insgesamt bereits als angespannt und humanitär extrem schädlich zu bezeichnen ist, wäre es im Interesse aller Beteiligten den Ball erheblich flacher zu halten, da sich auch schnell mal Automatismen in Richtung eines Flächenbrandes entwickeln können. Mit der Axt im Walde wird man jetzt keine zukünftigen Probleme lösen oder vermeiden.

Ich habe wenig Hoffnung, dass die aktuelle amerikanische Administration hier besonders hilfreich ist. Es wäre sicher gut, wenn China, Indien und Europa hier ihr Gewicht geltend machen, um mäßigend und vermittelnd einzuwirken.
 
xena
Beitrag 13. Nov 2017, 02:21 | Beitrag #129
+Quote PostProfile CardPM
Oberstleutnant
Beiträge: 11.864



Gruppe: Members
Mitglied seit: 03.10.2002


Dazu müsste Europa aber davon abrücken Saudi Arabien mit Samthandschuhen zu hofieren.


--------------------
Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
 
Glorfindel
Beitrag 13. Nov 2017, 10:36 | Beitrag #130
+Quote PostProfile CardPM
Divisionär
Beiträge: 9.826



Gruppe: Moderator
Mitglied seit: 10.09.2003


ZITAT(xena @ 13. Nov 2017, 02:21) *
Dazu müsste Europa aber davon abrücken Saudi Arabien mit Samthandschuhen zu hofieren.

Europa alleine genügt nicht, sondern auch die USA müssten davon abrücken. Saudi Arabien ist aber relativ gut damit, Politiker und Länder mit Geld zu kaufen.


--------------------
Europeans who remember their history understand better than most that there is no security, no safety, in the appeasement of evil (Ronald Reagan)
 
Merowinger
Beitrag 13. Nov 2017, 21:14 | Beitrag #131
+Quote PostProfile CardPM
Major
Beiträge: 7.759



Gruppe: Members
Mitglied seit: 25.10.2009


ZEIT: Das Saudische Gift
ZITAT
Nach amerikanischer und britischer Lesart wird Hariri an der Rückkehr in den Libanon gehindert. Möglicherweise steht er unter Hausarrest. Denn Saudi-Arabien will dem kleinen Mittelmeer-Anrainer jetzt Hariris älteren Bruder Bahaa als Regierungschef oktroyieren. Er hat wenig politische Erfahrung, dafür umso mehr Aversionen gegen die Hisbollah.

Eine Woche lang schwieg Washington zu dem merkwürdigen Treiben.

Hariri soll übrigens saudischer Staatsbürger sein.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 13. Nov 2017, 21:17
 
Schwabo Elite
Beitrag 14. Nov 2017, 16:43 | Beitrag #132
+Quote PostProfile CardPM
Generalmajor d.R.
Beiträge: 19.255



Gruppe: Moderator
Mitglied seit: 10.06.2002


Ein interessanter Blog-Eintrag zum jemenitischen Bürgerkrieg. Scheinbar werden sowjetische Materialbestände aus den 1940ern dort noch aufgebraucht. Zu sehen sind ein T-34 und ein SU-100.

http://www.uskowioniran.com/2015/04/wwii-e...d-in-yemen.html

Quellenkritik: Ich habe keine Ahnung, wie seriös das Blog ist oder wer der Autor ist. Daher bitte ich um eine entsprechend vorsichtige Diskussion der Einträge. Schon die Authentizität ist für mich unklar. Ich sehe gerade aber keinen Grund sie anzuzweifeln.


--------------------
Sapere Aude & Liber et Infractus
"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912)
"Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I
Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia
 
xena
Beitrag 14. Nov 2017, 18:54 | Beitrag #133
+Quote PostProfile CardPM
Oberstleutnant
Beiträge: 11.864



Gruppe: Members
Mitglied seit: 03.10.2002


Südjemen gehörte im KK zur sowjetischen Einflusssphäre. Die Russen haben entsprechend Material geliefert und laut IISS waren noch 2014 450 T-34 bis T-55 in Gebrauch von insgesamt 850 Kampfpanzern (zu denen auch M60A1/A3, T-72 und T-80 gehören). Wundert mich nicht, dass das Zeug eingelagert wurde und jetzt von den verschiedenen Parteien auch verwendet wird.

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 14. Nov 2017, 18:56


--------------------
Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
 
SailorGN
Beitrag 19. Nov 2017, 11:54 | Beitrag #134
+Quote PostProfile CardPM
Oberstleutnant
Beiträge: 10.410



Gruppe: VIP
Mitglied seit: 11.05.2003


Die SU-100 kann auch von den Ägyptern kommen, die wollten da vor ein paar Jahrzehnten auch schonmal mitspielen. Auch wurden noch in den 70igern große Restbestände an WK2-Material am Horn (Äthiopien, Somalia) gedumpt, die DDR hat bspw. die Ausrüstung der KasVoPo dort "entsorgt", die Russen große Beute- und Altbestände bis hin zu eben T 34 und anderem. Über Schwarzmarkt und "Freiwillige" aus Eritrea kann der Kram den kurzen Weg übers Rote Meer genommen haben...


--------------------
Dans ce pays-ci, il est bon de tuer de temps en temps un amiral pour encourager les autres - Voltaire
Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist.
-------------------------------------------------------------
Deutsche Waffe mit großer Reichweite: NICHT Taurus
putins Waffe mit großer Reichweite: SPD
 
Schwabo Elite
Beitrag 19. Nov 2017, 12:49 | Beitrag #135
+Quote PostProfile CardPM
Generalmajor d.R.
Beiträge: 19.255



Gruppe: Moderator
Mitglied seit: 10.06.2002


Ja, alles gut vorstellbar. Außerdem hat Jemen ja eine eigene Kalter-Krieg-Geschichte, wie Xena schon schrieb. Die Sowjetunion wird es ähnlich gehandhabt haben, wie die DDR: Einfach "Hilfslieferungen für Bruderstaaten" mit Sondermüllentsorgung verbinden. Auch eine Form von Imperialismus.


--------------------
Sapere Aude & Liber et Infractus
"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912)
"Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I
Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia
 
Schwabo Elite
Beitrag 19. Nov 2017, 13:43 | Beitrag #136
+Quote PostProfile CardPM
Generalmajor d.R.
Beiträge: 19.255



Gruppe: Moderator
Mitglied seit: 10.06.2002


Interessanter Fund in "The Military Balance" von 1990 (S. 121-122): Dort werden die Streitkräfte noch separat aufgeführt, weil nach der Vereinigung der beiden Jemen noch keine Einzelheiten über die künftige Struktur bekannt war. Den nordjemenitischen Streitkräften werden dabei 30 SU-100 zugeschrieben, außerdem 475 T-54/-55 und 100 T-62. Für die südjemenitischen Streitkräfte werden schlicht 480 T-34/-54/-55/-62 aufgeführt. Sturmgeschütze sind nicht erwähnt. Ich warte noch auf den entsprechenden Scan von 1989 für einen Vergleich.


--------------------
Sapere Aude & Liber et Infractus
"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912)
"Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I
Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia
 
xena
Beitrag 19. Nov 2017, 16:54 | Beitrag #137
+Quote PostProfile CardPM
Oberstleutnant
Beiträge: 11.864



Gruppe: Members
Mitglied seit: 03.10.2002


Ich habe hier noch die Military Balance von 1986/87. Dort sind für Nordjemen 100 T-34, 450 T-54/55, 45 T-62, 64 M60A1 aufgeführt. Bei der Artillerie sind noch 30 Su-100 aufgelistet und siehe da, da tauchen diese Su-100 auf. Nordjemen war eigentlich dem Westen zugeneigt, haben aber auch günstiges Material aus dem Ostblock bezogen, was damals bei einigen westlich orientierten Entwicklungsländern der Fall war. Südjemen hingegen war als sozialistischer Staat nicht so leicht einzusehen, darum wird nur ein Gesamtbestand von 470 Panzern angegeben, die sich aus T-34, T-54/55 und T-62 zusammen setzten. Bei der Artillerie werden keine SUs angegeben. Die SU-100 kommen also von ehemaligen Nordjeminitischen Beständen. Interessant, dass die Waffen so lange eingelagert waren und nicht verschrottet wurden.


Es war in den 60ern durchaus noch üblich Sherman und T-34-85 in die dritte Welt zu verkaufen. Sie waren günstig und hatten für die dritte Welt immer noch einen gewissen Kampfwert. Gerade der T-34-85 war durch seine Kanone durchaus ausreichend. Die Israelis haben ihre Shermans sogar zu M50 und zu Panzerhaubitzen aufgerüstet, die sich gegen die arabischen T-34-85 und T-54/55 gut geschlagen haben. In den 80er Jahren wurden noch südamerikanische Shermans mit israelischen 60mm Hochgeschwindigkeitskanonen aufgerüstet, die für die damaligen Gegner dieser Länder durchaus ausgereicht haben. Die Lieferung dieses Materials war keine Entsorgung, denn zu dieser Zeit, waren das noch brauchbare Fahrzeuge und die Dritte Welt Länder hatten nicht das Geld um modernste Chieftain, M60A1 oder Leopard Panzer zu kaufen. Man musste schon Glück haben um sich Centurions leisten zu können.

Der Südjemen hatte damals auch 6 Scud. Da der Iran Scud nachbaut ist es nicht verwunderlich, wenn der Jemen, auch nach seiner Wiedervereinigung, den nächst besten Lieferanten für Scuds gesucht hat, um die Systeme weiterhin zu betreiben, denn die Russen waren nach dem Fall der Sowjetunion als Lieferanten ausgefallen und so viele Hersteller für das System gab es ja nicht. Die Zusammenarbeit mit dem Iran gibt es also nicht erst seit dem Houthi-Aufstand.

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 19. Nov 2017, 17:18


--------------------
Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
 
SailorGN
Beitrag 19. Nov 2017, 19:01 | Beitrag #138
+Quote PostProfile CardPM
Oberstleutnant
Beiträge: 10.410



Gruppe: VIP
Mitglied seit: 11.05.2003


Also, gerade in der Region war WK2-Großgerät nicht wirklich obsolet. Die "Entsorgung" bezieht sich überwiegend auf Infanteriewaffen, Effekten und Munition. Die älteren Panzer, insbesondere T34-85 und Shermans waren aufgrund ihrer technischen Robustheit doch gern genommen, da es keine/kaum entsprechende Wartungsinfrastruktur gab/gibt. Israel ist da gerade nicht beispielhaft, weil a) ein bissl weg und b) mit der technologisch/industriellen Basis für Kawestierungen. Die afrikanischen Staaten der Region und der Jemen haben nie verbessert, sondern "nur" genutzt. Ich bezweifele auch, dass diese Panzer je lange im Arsenal standen, da sie insbesondere für schnell ausgehobene Formationen/Milizen einfach zu nutzen sind. Schon ein M48 oder auch T62 braucht mehr Wartung als ein T34... dazu kommt, dass letzterer die gleiche Mun verwendet wie die D 44 und ihre Derivate (bspw. Typ 56 der Chinesen), welche ebenfalls ihren Weg in die Region gefunden haben. Ähnlich kann man auch die D-10, bzw B-3 und die T54/55 sehen.


--------------------
Dans ce pays-ci, il est bon de tuer de temps en temps un amiral pour encourager les autres - Voltaire
Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist.
-------------------------------------------------------------
Deutsche Waffe mit großer Reichweite: NICHT Taurus
putins Waffe mit großer Reichweite: SPD
 
Schwabo Elite
Beitrag 20. Nov 2017, 16:30 | Beitrag #139
+Quote PostProfile CardPM
Generalmajor d.R.
Beiträge: 19.255



Gruppe: Moderator
Mitglied seit: 10.06.2002


ZITAT(xena @ 19. Nov 2017, 16:54) *
Ich habe hier noch die Military Balance von 1986/87. Dort sind für Nordjemen 100 T-34, 450 T-54/55, 45 T-62, 64 M60A1 aufgeführt. Bei der Artillerie sind noch 30 Su-100 aufgelistet und siehe da, da tauchen diese Su-100 auf. Nordjemen war eigentlich dem Westen zugeneigt, haben aber auch günstiges Material aus dem Ostblock bezogen, was damals bei einigen westlich orientierten Entwicklungsländern der Fall war. Südjemen hingegen war als sozialistischer Staat nicht so leicht einzusehen, darum wird nur ein Gesamtbestand von 470 Panzern angegeben, die sich aus T-34, T-54/55 und T-62 zusammen setzten. Bei der Artillerie werden keine SUs angegeben. Die SU-100 kommen also von ehemaligen Nordjeminitischen Beständen. Interessant, dass die Waffen so lange eingelagert waren und nicht verschrottet wurden.

Gut, das ist ja deckungsgleich zu den Angaben von 1990 für Gesamtjemen. smile.gif Danke!


--------------------
Sapere Aude & Liber et Infractus
"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912)
"Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I
Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia
 
Schwabo Elite
Beitrag 20. Nov 2017, 16:31 | Beitrag #140
+Quote PostProfile CardPM
Generalmajor d.R.
Beiträge: 19.255



Gruppe: Moderator
Mitglied seit: 10.06.2002


ZITAT(SailorGN @ 19. Nov 2017, 19:01) *
Israel ist da gerade nicht beispielhaft, weil a) ein bissl weg und b) mit der technologisch/industriellen Basis für Kawestierungen. Die afrikanischen Staaten der Region und der Jemen haben nie verbessert, sondern "nur" genutzt. Ich bezweifele auch, dass diese Panzer je lange im Arsenal standen, da sie insbesondere für schnell ausgehobene Formationen/Milizen einfach zu nutzen sind. Schon ein M48 oder auch T62 braucht mehr Wartung als ein T34... dazu kommt, dass letzterer die gleiche Mun verwendet wie die D 44 und ihre Derivate (bspw. Typ 56 der Chinesen), welche ebenfalls ihren Weg in die Region gefunden haben. Ähnlich kann man auch die D-10, bzw B-3 und die T54/55 sehen.

Die Israelis haben die auch ca. 15-20 Jahre vorher aus den Fronttruppen entfernt. Spätestens. M3 Halbketten fuhren noch recht lange.


--------------------
Sapere Aude & Liber et Infractus
"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912)
"Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I
Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia
 
revolution
Beitrag 22. Nov 2017, 17:03 | Beitrag #141
+Quote PostProfile CardPM
Hauptmann
Beiträge: 4.748



Gruppe: Members
Mitglied seit: 22.04.2006


Die US Hilfsorganisation "International Rescue Committee" fordert ungewohnt forsch die Herstellung des humanitären Zugangs zum Jemen, da sich wohl eine humanitäre Katastrophe abzeichnet.

ZITAT
Yemen: Collective punishment must end now

New York, NY, November 22, 2017 — The U.S.-backed Saudi-led Coalition (SLC) must immediately end its blockade of international airports, seaports and and crossings in Yemen. This blockade is is a blatant violation of international law which could amount to collective punishment, the International Rescue Committee (IRC) said today.

Each week, the inability to deliver humanitarian aid by IRC alone will cost the lives of 500 children to malnutrition; prevent access to health services for 8,000 people; and prevent access to clean water for 15,000 people in the midst of the world's largest cholera outbreak on record. If it continues, the blockade will have devastating consequences—the recent Famine Early Warning Systems update on Yemen, the official body that declares famines, suggests that thousands would die as a result of lack of medicine and overland transport of supplies.

With every day that passes, the international community is complicit in what could amount to collective punishment, pushing millions of innocent men, women, and children closer to a catastrophic famine in a country already ravaged by nearly four years of war. The global community must exert all possible leverage on the SLC to lift the blockade immediately and then take steps to address the existing sanctions regime the SLC has used to justify the delay and denial of commercial and humanitarian supplies to Yemen since 2015.

On November 6, 2017, the SLC declared a “temporary” closure of Yemen’s international ports of entry in response to a ballistic missile attack by Houthi combatants on Saudi Arabia the day before, promising to take into consideration the continuation of the entry and exit of humanitarian supplies and crews. Instead, they maintained a total blockade of the country for 7 days and a complete blockade of ports under Houthi control remains in force.

This partial lifting of the blockade provides little relief to Yemenis. Because ports like Hodeida, where 80% of humanitarian and commercial goods enter the country, remain closed, humanitarian and commercial imports remain a trickle at best. Right now, only about a fifth of the basic goods required for the 21 million people in need of humanitarian assistance can enter Yemen. All of IRC’s pharmaceutical procurement is done internationally and was already subject to significant delays. IRC’s recovery to previous levels and scaling will take weeks—not days—if and when the blockade is lifted.

“We are far beyond the need to raise an alarm.
https://www.rescue.org/press-release/yemen-...nt-must-end-now


Die saudisch geführte Koalition (SLC) wäre für meine Begriffe dringend gefordert, humanitäre Güter im vollständig abgeriegelten Land an die Zivilbevölkerung zu verteilen, anstatt das Gegenteil zu tun. Für Genozid braucht es nicht zwangsläufig WMD. Zumal die Cholera ja bereits eh schon ausgebrochen ist.

Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 22. Nov 2017, 17:15
 
Merowinger
Beitrag 22. Nov 2017, 19:17 | Beitrag #142
+Quote PostProfile CardPM
Major
Beiträge: 7.759



Gruppe: Members
Mitglied seit: 25.10.2009


Nachtrag: Hariri ist nach ein paar Tagen in Frankreich zurück im Libannon, und will ersteinmal Ministerpräsident bleiben. Zwei seiner Söhnen verbleiben in Saudi-Arabien.
 
revolution
Beitrag 24. Nov 2017, 20:01 | Beitrag #143
+Quote PostProfile CardPM
Hauptmann
Beiträge: 4.748



Gruppe: Members
Mitglied seit: 22.04.2006


ZITAT
Saudischer Kronprinz nennt Ayatollah Chamenei "neuen Hitler"

In einem Interview mit der New York Times hat der saudische Kronprinz Salman Erzfeind Iran brüskiert: Er verglich den geistlichen Führer des Landes mit Hitler. Das dürfte die Spannungen zwischen den Rivalen verschärfen.

Chamenei sei "der neue Hitler des Mittleren Ostens". Salman wörtlich: "Wir wollen nicht, dass der neue Hitler des Iran im Mittleren Osten wiederholen kann, was in Europa geschehen ist." Aus Europa habe er gelernt, "dass Beschwichtigungspolitik nicht funktioniert".

In dem Zeitungsinterview verteidigte der saudische Kronprinz auch die Festnahme dutzender Prinzen und anderer führender Persönlichkeiten Saudi-Arabiens Anfang des Monats unter Korruptionsvorwürfen. Es sei "lächerlich" nahezulegen, dass die Antikorruptionskampagne ein Griff nach der Macht gewesen sei. Sein Vater König Salman habe bei seinem Amtsantritt 2015 geschworen, der Korruption ein Ende zu setzen, sagte der Kronprinz weiter. Das Ermittlungsteam habe in den vergangenen zwei Jahren sehr genaue Informationen gesammelt. Nach Schätzungen gingen jedes Jahr rund zehn Prozent der Regierungsausgaben durch Korruption verloren.
http://www.dw.com/de/saudischer-kronprinz-...tler/a-41518398


Der Shitstorm hört ja gar nicht mehr auf... hmpf.gif
Mit unüberlegtem Sendungsbewusstsein und stetigem Öl ins Feier gießen, in einer Phase in der eigentlich jede Form der pragmatischen Kooperation für die Anrainerstaaten sinnvoll wäre, schadet sich der Prinz von Saudi Arabien selbst am meisten.

Eine Entspannungspolitik gegenüber den beiden durchaus einflussreichen Ländern Katar und Iran würde für die Saudis aber vieles erleichtern. Das ist auch die brauchbarste Option am Ende.

Saudi Arabien vermauert sich nämlich gerade selbst den notwendigen sicherheitspolitischen Dialog über die Zukunft der zerstörten Länder Syriens, Iraks und Afghanistans. Als vermeintliche Siegermächte machen das die Russen, USA, Türkei und Iran mit den Irakern und Syrern aus. Mit konstruktiver Haltung wäre hier für Saudi Arabien sicher mehr drin gewesen. Jedenfalls liegt der eigene Anspruch sicher höher. wink.gif

Durch ihre dominante Rolle im Golfkooperationsrat (GCC) schottet die SA selbigen zudem gleichwohl auch von einem konstruktiven Dialog ab, soweit es ihnen möglich ist. Der arabische Staat welcher dort ausschert und eine andere Position annimmt, wird die Konsequenzen von Katar erfahren und spüren.

Aber was wollen die Saudis denn jetzt machen, um Ihre Interessen einzubringen? Warten bis der Nebel verzogen ist und dann wieder dubiose Extremisten mit Waffen und Geld zukacken?
Die Saudis können diese Länder demographisch, diplomatisch und wirtschaftlich in keinster Weise gar nicht unter ihre Schirmherrschaft nehmen. Dazu fehlt in Relation zu anderen Anrainern der natürliche Foothold. Außer Erdöl-Dollar-Waffen-Madrassen besitzen sie keinerlei Exportgüter um diese in Supermarktregale in Syrien oder dem Irak oder sonstwo zu stellen. Sie können daher nicht einmal wirklich Nutzen ziehen oder den Ländern irgendwas konstruktives anbieten. Die diplomatischen und militärischen Geschicke scheinen sich ebenfalls eher in Grenzen zu halten, um Dinge effektiv mit planvollem Ausgang zu gestalten. Mir insofern nicht klar, was der Masterplan vom Prinz eigentlich ist?

Heute wurden wohl über 200 Sufis beim Gebet auf der Sinai Halbinsel in die Luft gesprengt. Die Täter werden, wie so oft, im wahabitisch-salafistischen Umfeld vermutet. Vor ein paar Monaten wurden in Ägypten bereits hunderte koptische Christen ermordet. Die Gebiete unter Kontrolle des IS, Al-Kaida und Saddam Husseins waren von Massengräbern, massivster Unterdrückung und Gewalt geprägt. Aber für all das ist ja bekanntlich der Iran verantwortlich, in dessen Land -den staatlichen SA und Stasi Methoden zum trotz- rund 600 christliche Kirchen und rund 60 jüdischen Synagogen stehen. Mir ist aktuell kein Anschlag auf eines dieser Häuser bekannt und meines Wissens nach werden Steuergelder(!) für teils aufwändige Erhaltungsmaßnahmen für nach saudischer Lesart subversives Götzentum verschwendet. Wer das zulässt muss sich im Land von Hitlers Erben befinden. Ganz bestimmt.

Aber irgendwann folgen Taten auf Worte und dann knallt's. Das wäre im Effekt ziemlich schlecht für die Iraner, weil sie dann der GCC/US/Israel und einer Horde Terroristen und ggf. sich emanzipierenden Kurden im worst-case Szenario gleichzeitig gegenüberstehen. Danach sieht es im Iran durch die massivst unterlegene Luftwaffe genauso aus, wie im Jemen. Vielleicht sollte Khamenei in den Hitlertagebüchern dringend nachsehen, wie man sich in sehr kurzer Zeit gewaltige Panzertruppen und eine potente Luftwaffe aufbaut...sonst wird das auf absehbare Zeit nichts mehr mit Weltherrschaft und so.

Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 24. Nov 2017, 21:42
 
Dave76
Beitrag 28. Nov 2017, 11:08 | Beitrag #144
+Quote PostProfile CardPM
Oberstleutnant
Beiträge: 15.459



Gruppe: VIP
Mitglied seit: 13.01.2005


ZITAT
Saudi-Arabien

Mehr als 40 islamische Länder beteiligen sich an Anti-Terror-Koalition

26. November 2017

In Saudi-Arabien hat Kronprinz Salman eine neue Anti-Terror-Koalition ins Leben gerufen, der sich offiziell 41 islamische Länder angeschlossen haben.

Salman sagte bei einem Treffen mit Vertreten der beteiligten Länder in Riad, das Militärbündnis sei ein starkes Signal an terroristische Organisationen. Künftig würden alle Mitglieder der neuen Allianz ihre Geheimdienst-Aktivitäten bündeln, um Terrorismus erfolgreicher zu bekämpfen. Außerdem sollen nach Salmans Worten die militärischen, finanziellen und politischen Bemühungen gegen Terror verstärkt und gemeinsam koordiniert werden.

Der saudische Kronprinz hatte bereits vor zwei Jahren angekündigt, eine solche Koalition bilden zu wollen. Neben dem konkreten militärischen und politischen Vorgehen wollen die Mitgliedstaaten auch in sozialen Netzwerken und Online-Kommunikationsplattformen aktiver werden. Außerdem haben sich die Teilnehmer dazu verpflichtet, die Philosophie des Islam aufrecht zu erhalten und in ihrem ursprünglichen Sinne zu verbreiten. Salman führte aus, es gehe im Kern um Werte wie Toleranz und Mitgefühl. Die Religion biete keinen Raum für terroristische Gedanken.

Der neuen islamischen Anti-Terror-Koalition gehören größtenteils Länder mit sunnitischer Führung an, wie beispielsweise Pakistan, Jordanien, der Libanon und die Türkei. Nicht dabei sind der schiitische Iran, Irak und Syrien.

http://www.deutschlandfunk.de/saudi-arabie...:news_id=820155


--------------------
"avenidas/avenidas y flores/flores/flores y mujeres/avenidas/avenidas y mujeres/avenidas y flores y mujeres y/un admirador" - Eugen Gomringer
"Two possibilities exist: either we are alone in the Universe or we are not. Both are equally terrifying." - Arthur C. Clarke
Proud member of Versoffener Sauhaufen™!
#natoforum
 
revolution
Beitrag 30. Nov 2017, 14:02 | Beitrag #145
+Quote PostProfile CardPM
Hauptmann
Beiträge: 4.748



Gruppe: Members
Mitglied seit: 22.04.2006


Der Französische President Macron hat dem Prinz Salman eine Liste mit Terrororganisationen übergeben und ihn aufgefordert die Unterstützung selbiger umgehend einzustellen.
So kann dieser auch gleich die Ernsthaftigkeit seiner Anti-Terror-Allianz belegen. wink.gif

ZITAT
France’s Macron to give Saudi Arabia extremist list

Paris: French President Emmanuel Macron said on Wednesday he would draw up a list of extremist organisations to convey to Saudi Arabia after its crown prince pledged to cut their funding.
Saudi Arabia finances groups overseen by the Makkah-based Muslim World League, which for decades was charged with spreading the strict Wahhabi school of Islam around the world.

“When I went to Riyadh (this month), he made a commitment, such that we could give him a list and he would cut the financing,” Macron said during an interview with France 24 television.

“I believe him, but I will follow up. Trust is built on results,” Macron added.

http://gulfnews.com/news/gulf/saudi-arabia...-list-1.2133071


Staatlich finanzierte Think-Tanks wie das Meir Amit Intelligence and Terrorism Information Center mit Nähe zum israelischen Geheimdienst und Militär sieht hier andere Optionen. Wie die Jerusalem Times berichtet, betont der halbstaatliche Think-Tank die positiven Potentiale die der ISIS in der Konfrontation mit dem Iran im Sinne der israelischen Sache bietet. So könnte der IS die Iranischen Truppen in Syrien und Irak durch Hit & Run Angriffe schwächen und durch Anschläge gegen zivile Ziele für Unruhe und Instabilität sorgen. Damit preise man zwar keine "formale" Allianz mit dem IS an, aber diese bestehe durch diesen Umstand "auf eine Art"...Prost-Mahlzeit:

ZITAT
A new report suggests that in the narrow arena of confronting Iran’s presence in Syria, ISIS and Israel’s interests may temporarily converge, which in a way makes them allies.

The new Meir Amit Intelligence and Terrorism Information Center report in no way suggests any formal alliance between ISIS and Israel, and it is widely assumed that ISIS will continue to try to attack Israel via its Sinai chapter.

But in the era after ISIS as a state has fallen – when Israel’s new main concern is Iran’s presence in Syria and its attempts to smuggle game-changing weapons through Syria to Hezbollah in Lebanon – both ISIS and Israel may be targeting the same Iranians.

“The multipronged terrorist attack carried out by the organization against” Iran’s Majlis building and Khomeini’s tomb in Tehran on June 7, “illustrated the potentially dangerous effects of the confrontation between Iran and ISIS on Iran’s internal security,” the report states.

In addition, the report says, “We assess that Iran and the militias under their patronage will struggle to provide an adequate response to this terrorism challenge.”

In some ways, Israel has not shed too many tears when ISIS hit Iran and its allies even before this point. But as long as ISIS held significant territory, it was regarded as a major threat.

Now that ISIS is no longer an invasion threat to Israel, Israel can now unambiguously view ISIS attacks on Iran and Iranian proxies as beneficial.

The report also says that Iranian ambitions of creating a Shia corridor of rule will run up against resistance from the US, Russia, Turkey and the overall population demographics in the region which favor Sunnis over Shia

http://www.jpost.com/Middle-East/Report-IS...nst-Iran-515358


Derweil haben Türkei, Iran und Katar Verträge unterzeichnet, um den Transport von Gütern in das nach wie vor unter Blockade stehende Katar zu erleichtern. Das Handelsvolumen zwischen diesen drei Staaten soll zudem mit Hilfe von Freihandelsabkommen, Vereinfachung von Reisen und Warentransport signifikant erhöht werdem. Aserbaidschan hat sich offenbar ebenfalls diesem Trio beim Aufbruch der Blockade angeschlossen.

ZITAT
Turkey, Iran and Qatar on Sunday signed a transportation pact for boosting trade among the three countries.

Turkey’s Economy Minister Nihat Zeybekci and his Qatari counterpart Ahmed bin Jassim bin Mohammed Al Thani were in the Iranian capital Tehran to sign the agreement with Iran’s Minister of Industries, Mining and Trade Mohammad Shariatmadari.

Saudi Arabia, aided by Bahrain, the UAE and Egypt, cut ties with Qatar in June, accusing Doha of backing extremism, a charge that Qatar denies.
Since the crisis erupted, Iran and Turkey–whose relations have warmed considerably in recent months–have sought to help break Qatar’s isolation, including by increasing food exports to the emirate.

https://financialtribune.com/articles/domes...e-doha-blockade


Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 30. Nov 2017, 14:19
 
xena
Beitrag 30. Nov 2017, 17:36 | Beitrag #146
+Quote PostProfile CardPM
Oberstleutnant
Beiträge: 11.864



Gruppe: Members
Mitglied seit: 03.10.2002


ZITAT(revolution @ 30. Nov 2017, 13:02) *
Staatlich finanzierte Think-Tanks wie das Meir Amit Intelligence and Terrorism Information Center mit Nähe zum israelischen Geheimdienst und Militär sieht hier andere Optionen. Wie die Jerusalem Times berichtet, betont der halbstaatliche Think-Tank die positiven Potentiale die der ISIS in der Konfrontation mit dem Iran im Sinne der israelischen Sache bietet. So könnte der IS die Iranischen Truppen in Syrien und Irak durch Hit & Run Angriffe schwächen und durch Anschläge gegen zivile Ziele für Unruhe und Instabilität sorgen. Damit preise man zwar keine "formale" Allianz mit dem IS an, aber diese bestehe durch diesen Umstand "auf eine Art"...Prost-Mahlzeit:

Es war schon immer Politik Israels, dass sich die arabischen Staaten untereinander beschäftigen. Somit beschäftigen sie sich nicht mit Israel. Das würde jeder machen. Auch die Araber freut es, wenn die Palestinenser die Israelis beschäftigen. Es ist nun mal ein ziemlich schmieriges Geschäft...


--------------------
Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
 
Hummingbird
Beitrag 5. Dec 2017, 13:49 | Beitrag #147
+Quote PostProfile CardPM
Oberstleutnant
Beiträge: 14.062



Gruppe: Members
Mitglied seit: 03.12.2004


ZITAT
Did American Missile Defense Fail in Saudi Arabia?

By MAX FISHER, ERIC SCHMITT, AUDREY CARLSEN and MALACHY BROWNE DEC. 4, 2017

The official story was clear: Saudi forces shot down a ballistic missile fired by Yemen’s Houthi rebel group last month at Saudi Arabia’s capital, Riyadh. It was a victory for the Saudis and for the United States, which supplied the Patriot missile defense system.

“Our system knocked the missile out of the air,” President Trump said the next day from Air Force One en route to Japan, one of the 14 countries that use the system. “That’s how good we are. Nobody makes what we make, and now we’re selling it all over the world.”

But an analysis of photos and videos of the strike posted to social media suggests that story may be wrong.

Instead, evidence analyzed by a research team of missile experts appears to show the missile’s warhead flew unimpeded over Saudi defenses and nearly hit its target, Riyadh’s airport. The warhead detonated so close to the domestic terminal that customers jumped out of their seats.

[...]
https://www.nytimes.com/interactive/2017/12...WT.nav=top-news
 
Nite
Beitrag 12. Dec 2017, 14:14 | Beitrag #148
+Quote PostProfile CardPM
Generalmajor d.R.
Beiträge: 19.440



Gruppe: Moderator
Mitglied seit: 05.06.2002


ZITAT
Opinion > Comment

Saleh has lost the battle, but the Houthis may have lost the war
Recent events may mark the beginning of the end for the conflict in Yemen, writes Mohammed Alyahya

The execution of former Yemeni president Ali Abdullah Saleh earlier this week happened after three days of intense clashes in Sanaa. Saleh-allied forces, consisting primarily of Yemen’s Republican Guards, contested with Iranian-backed Houthi rebels. Saleh had been allied with the Houthis until just last week, when he abandoned their three-year partnership after strains in their relationship culminated in a fall-out that led to all-out conflict in Sanaa’s streets.

Clearly Saleh’s assassination was a message from the Houthis' patrons in Tehran. Its intended recipients are the Trump administration and its coalition allies. The message seems to be: Iran has the ability to overturn your best-laid plans. However, given Yemen’s history and sociology, it appears the Iranians may have overplayed their hand.

[...]

The National


--------------------
#flapjackmafia #GuaranaAntarctica #arrr #PyramidHoneyTruther
 
Dave76
Beitrag 26. Dec 2017, 10:37 | Beitrag #149
+Quote PostProfile CardPM
Oberstleutnant
Beiträge: 15.459



Gruppe: VIP
Mitglied seit: 13.01.2005


ZITAT
Provinz Hodeida

Mehr als 60 Tote bei Kämpfen im Jemen

26.12.2017

Der Krieg im Jemen scheint sich zu intensivieren. Bei Luftangriffen und Kämpfen kommen mehr als 60 Menschen ums Leben. Es geht um eine strategisch wichtige Provinz.

Im Bürgerkrieg im Jemen sind seit Sonntag mehr als 60 Menschen getötet worden. Wie Sicherheitskräfte am Montag mitteilten, wurden bei Luftangriffen der von Saudi-Arabien angeführten Militärkoalition in der westlichen Provinz Hodeida mindestens 53 Huthi-Rebellen getötet. Mehrere Krankenhäuser in der gleichnamigen Provinzhauptstadt bestätigten die Angaben. Zudem seien 63 Rebellen verletzt worden. Die Regierungstruppen zählten in ihren Reihen mindestens zwölf Tote und 19 Verletzte.

Aus der Provinz Hodeida wurde am 19. Dezember zum zweiten Mal eine Rakete auf die saudi-arabische Hauptstadt Riad abgeschossen. Seitdem haben sich die Luftangriffe sowie die Kämpfe am Boden verstärkt, beide Seiten verstärkten ihre Truppenpräsenz in Hodeida.

Die Provinz ist von strategischer Bedeutung, sie hat einen wichtigen Hafen am Roten Meer. Die Stadt Hodeida und der Hafen werden von den Huthis kontrolliert.

Im Jemen kämpfen die Truppen des nach Saudi-Arabien geflohenen sunnitischen Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi gegen die von Iran unterstützten schiitischen Huthi-Rebellen. Seit dem Eintritt der von Riad angeführten Koalition in den Bürgerkrieg im Jahr 2015 wurden mehr als 8750 Menschen getötet und Zehntausende verletzt. Rund 8,4 Millionen Menschen sind nach UN-Angaben vom Hunger bedroht. Außerdem herrscht im Jemen eine dramatische Cholera-Epidemie.

Quelle: rad./AFP

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland...n-15358406.html


--------------------
"avenidas/avenidas y flores/flores/flores y mujeres/avenidas/avenidas y mujeres/avenidas y flores y mujeres y/un admirador" - Eugen Gomringer
"Two possibilities exist: either we are alone in the Universe or we are not. Both are equally terrifying." - Arthur C. Clarke
Proud member of Versoffener Sauhaufen™!
#natoforum
 
revolution
Beitrag 27. Dec 2017, 08:30 | Beitrag #150
+Quote PostProfile CardPM
Hauptmann
Beiträge: 4.748



Gruppe: Members
Mitglied seit: 22.04.2006


ZITAT
'Civilians killed' in Saudi raids in Yemen's Taiz

At least 20 people are reported to have been killed and dozens more wounded in a series of Saudi-led air raids on a market in southwestern Yemen.

Sources told Al Jazeera that Tuesday's coalition raids struck Souk al-Shahra, a popular market in a Houthi rebels-held area of Taiz province, about 200km southwest of the capital, Sanaa.

At least 13 civilians were killed and another 17 injured, one source said, adding that at least 10 rebel fighters were also among the fatalities.

Another source said that body parts were thrown hundreds of metres from the blast sites. Relatives of some of the victims were unable to identify their charred remains.
...
Attempting to cut off the alleged supply of weapons to the rebels from Iran, the blockade has had a devastating impact on millions, pushing more than eight million to within "a step of famine".

The UN says that more than 60,000 people have been killed or wounded in the conflict, which also displaced more than three million people.

The country is also facing a deadly cholera outbreak, a direct consequence of the war, that has claimed about 2,000 lives and affected more than one million people since April.
http://www.aljazeera.com/news/2017/12/kill...6123235901.html


Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 27. Dec 2017, 08:32
 
 
 

16 Seiten V  « < 3 4 5 6 7 > » 
Reply to this topicStart new topic


1 Besucher lesen dieses Thema (Gäste: 1 | Anonyme Besucher: 0)
0 Mitglieder:




Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 28. March 2024 - 13:16