"Russia Today" - Nachrichten aus Russland, Ehemals "Die Wirtschaft Russlands" |
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"Russia Today" - Nachrichten aus Russland, Ehemals "Die Wirtschaft Russlands" |
6. Dec 2024, 09:37 | Beitrag
#6751
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Divisionär Beiträge: 11.602 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.09.2003 |
ZITAT Gen. Freuding neulich bei Nachgefragt: Etwa 10% der russischen Haushalts fließen ins Militär. Weil Militärs bzw. Nachrichtendienste davon ausgehen, dass es eher 10% als 7-8% sind, da es auch noch versteckte Ausgaben gibt, die effektiv ins Militär fliessen oder Kriegskosten sind, aber nicht als dies ausgewiesen sind. -------------------- Europeans who remember their history understand better than most that there is no security, no safety, in the appeasement of evil (Ronald Reagan)
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6. Dec 2024, 09:41 | Beitrag
#6752
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Hauptmann Beiträge: 3.867 Gruppe: Members Mitglied seit: 22.03.2003 |
Bitte nicht Haushalt und BIP Verwechseln!
Der (staats-) Haushalt ist deutlich kleiner als das Bruttoinlandsprodukt. |
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6. Dec 2024, 09:43 | Beitrag
#6753
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Herr der Dunkelheit Beiträge: 37.750 Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 |
Anteil des russischen Haushalts (da wären 10% nicht gerade viel) oder des BIP? (das wäre viel).
der russische Haushalt umfasst etwa 15% (~330 Mrd $) des BIP (~2'000 Mrd $) -------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
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6. Dec 2024, 09:45 | Beitrag
#6754
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Herr der Dunkelheit Beiträge: 37.750 Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 |
Bitte nicht Haushalt und BIP Verwechseln! Der (staats-) Haushalt ist deutlich kleiner als das Bruttoinlandsprodukt. du warst schneller ja, und 10% des Staatshaushalts für Militärausgaben wäre nichts besonderes, Westliche Staaten sind im Rahmen von 5-8% -------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
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6. Dec 2024, 09:47 | Beitrag
#6755
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Divisionär Beiträge: 11.602 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.09.2003 |
Die Schriftstellerin Irina Rastorgujewa in der NZZ zur Wirtschaftskrise in Russland:
ZITAT Viele Kreml-Propagandisten behaupten, der Anstieg des Dollarkurses werde die russische Wirtschaft in keiner Weise beeinflussen. Der Präsidentensprecher Dmitri Peskow sagte, die Russen erhielten ihre Gehälter ja schliesslich in Rubel. Die ehemalige Duma-Abgeordnete Swetlana Schurowa pflichtete ihm bei: «Es wäre seltsam, wenn sich dies auf die Preise auswirken würde. Wie kann die Milch teurer werden, weil der Dollar gestiegen ist? Ich glaube, die einfachen Leute interessiert das nicht. Sie haben noch nie Dollar gehabt – niemand hat sie je mit eigenen Augen gesehen.»
Die Menschen haben vielleicht noch nie Dollar gesehen, aber sie haben die höheren Milchpreise bemerkt. Nach Angaben von Artjom Below, dem Generaldirektor des nationalen Verbandes der Milcherzeuger, sind die Kosten für die Milcherzeugung in Russland seit 2022 um 24 Prozent und für die Verarbeitung um 15 bis 18 Prozent gestiegen. Die um 31,3 Prozent teurere Butter ist in den Supermärkten mittlerweile mit einem Schutz gegen Diebstahl ausgestattet. (...) Um die Bevölkerung zu beruhigen, wurden in den sozialen Netzwerken regierungsfreundliche Bots eingesetzt, die darauf hinwiesen, dass die Brics-Staaten in ihren Landeswährungen zahlen, während «der Westen schon seit langem russische Ressourcen in Rubel aufkauft». Einige Bots melden, dass der Anstieg des Dollars aufgrund der höheren Ölpreise ein Plus für die russische Wirtschaft sei und der Wechselkurs angehoben worden sei, um den Haushalt aufzufüllen. Und natürlich erinnern sie daran, dass im Jahr 2022 nach der ersten Sanktionswelle nichts Schlimmes passiert sei. Die Bots erklären den besorgten Einwohnern der Russischen Föderation, dass die Preise so gut wie gar nicht gestiegen seien, und wenn doch, dann nicht sehr stark – und wenn sie irgendwo stark gestiegen seien, dann seien die Löhne ebenfalls gestiegen, und im Allgemeinen «steigen die Preise vor allem in anderen Ländern, und niemand dort bekommt Mutterschaftsgeld, und kostenlose Kindergärten sind selten». (...) Vor dem Hintergrund der sich beschleunigenden Inflation verabschiedete Putin einen Haushaltsentwurf für die Jahre 2025–2027. Priorität wird dabei natürlich der Krieg haben, etwa 32,5 Prozent des Staatshaushalts sind für die Landesverteidigung vorgesehen (über 120 Milliarden Euro), dazu kommen 30 Milliarden Euro für die sogenannte «nationale Sicherheit und Rechtsdurchsetzung», was den Schutz des Staates vor unzufriedenen Einwohnern meint, und weitere 11,7 Milliarden Euro für den «Wiederaufbau und die soziale Entwicklung» der besetzten Gebiete. Ein Drittel der Ausgaben sind als «geheim» und «streng geheim» gekennzeichnet. Die Sozialausgaben werden um 16 Prozent gekürzt und machen nur noch 6 Prozent des Staatshaushalts aus. Denn der Präsident hat ein Interesse an Syrien, der Ukraine und Georgien, aber er hat kein Interesse an Russland. Auch auf den Haushaltsentwurf haben die Kreml-Bots eine Antwort: «Die Lage ist jetzt akuter, also muss Russland den Konflikt endlich lösen. Und wenn wir im militärischen Bereich sparen, können wir die Renten, die Infrastruktur, verschiedene Unterstützungen usw. vergessen. Selenski spart den Haushalt kaputt, und wir alle sehen, was dabei herauskommt.» Das (...) Internetportal «Meduza» weist darauf hin, dass in der Erläuterung zum föderalen Haushalt für 2025–2027 das Wort «Patriotismus» 35 Mal erwähnt wird und im Allgemeinen etwa 448 Millionen Euro für die Stärkung der Liebe zum Vaterland bereitgestellt werden sollen. Schliesslich haben die russischen Behörden der verarmenden Bevölkerung nichts anderes zu bieten als Krieg, Gefängnis, Patriotismus und natürlich traditionelle Werte. In ganz Russland platzen währenddessen täglich Rohre, stürzen Häuser ein, und die vielgepriesene Stabilität, Putins ursprünglich eigenste Agenda, zerfällt. (...) Das Niveau der medizinischen Versorgung sinkt, ebenso die Qualität der medizinischen Geräte, die nun in grossem Umfang nicht mehr im verfallenden Westen, sondern von chinesischen Partnern gekauft werden. (...) Aber noch ist nicht alles so schlimm, es wird noch schlimmer werden, denn es gibt keine Möglichkeit, diesen brennenden Zug aufzuhalten. Und diese ganz gewöhnlichen Menschen, die noch nie Dollar in der Hand hatten, werden vielleicht unter dem Dach eines Notstand-Gebäudes sterben, oder sie könnten in eine offene Kanalisationsluke fallen, und die Sanitäter werden sie nicht retten können – sie werden nicht die nötigen Mittel dazu haben. Diesen Menschen ist es egal, wie der Krieg in der Ukraine enden wird und wem die Krim gehört. Aber es gibt natürlich immer noch gute Nachrichten – dieses Mal hatten die Lehrer aus Nischni Tagil, einer 300 000-Einwohner-Stadt im Ural, Glück – die örtliche Gewerkschaft schenkte ihnen Zertifikate für Grabsteine. -------------------- Europeans who remember their history understand better than most that there is no security, no safety, in the appeasement of evil (Ronald Reagan)
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6. Dec 2024, 09:51 | Beitrag
#6756
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Divisionär Beiträge: 11.602 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.09.2003 |
Bitte nicht Haushalt und BIP Verwechseln! Der (staats-) Haushalt ist deutlich kleiner als das Bruttoinlandsprodukt. du warst schneller ja, und 10% des Staatshaushalts für Militärausgaben wäre nichts besonderes, Westliche Staaten sind im Rahmen von 5-8% Die NZZ geht davon aus, dass rund 40% des Staatshaushaltes für innere und äussere Sicherheit verwendet werden. ZITAT Im neuen Budget für 2025 steigen die Ausgaben für «nationale Verteidigung» gegenüber dem Vorjahr um gut 22 Prozent auf 13,2 Billionen Rubel (umgerechnet rund 120 Milliarden Franken) an. Damit machen sie bereits 6,2 Prozent des Bruttoinlandprodukts (BIP) aus. Zum Vergleich: Die Nato-Staaten haben sich dazu verpflichtet, 2 Prozent ihres BIP für die Armeefinanzierung auszugeben.
Zusammen mit dem Geld, das unter dem Begriff «nationale Sicherheit» für Geheimdienste, Polizei und andere Sicherheitskräfte zur Verfügung gestellt wird und weitere 3,5 Billionen Rubel (rund 32 Milliarden Franken) beträgt, machen die Ausgaben für innere und äussere Sicherheit etwa 40 Prozent des gesamten russischen Budgets aus. Das ist mehr, als die Mittel für Soziales, Gesundheit, Bildung und volkswirtschaftliche Massnahmen zusammengenommen ausmachen. Hinzu kommen 12,9 Billionen Rubel an «geheimen Ausgaben», die öffentlich nicht aufgeschlüsselt werden. Es ist anzunehmen, dass diese ebenfalls für sicherheitsrelevante Aufgaben vorgesehen sind. -------------------- Europeans who remember their history understand better than most that there is no security, no safety, in the appeasement of evil (Ronald Reagan)
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6. Dec 2024, 11:04 | Beitrag
#6757
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Major Beiträge: 5.925 Gruppe: Members Mitglied seit: 09.11.2015 |
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6. Dec 2024, 11:55 | Beitrag
#6758
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Oberleutnant Beiträge: 2.459 Gruppe: Members Mitglied seit: 26.07.2005 |
Das war zu erwarten. Allerdings wird so langsam jegliche Bazooka verschossen, die man aufbringen kann.
-------------------- Nur echt mit "Edit"
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6. Dec 2024, 12:25 | Beitrag
#6759
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Hauptmann Beiträge: 2.645 Gruppe: Members Mitglied seit: 28.07.2014 |
Wie viel und welche Bazooka hat man den noch im Schrank?
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6. Dec 2024, 12:33 | Beitrag
#6760
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Major Beiträge: 5.925 Gruppe: Members Mitglied seit: 09.11.2015 |
Wie viel und welche Bazooka hat man den noch im Schrank? Das wird dir so simpel niemand beantworten können. Es ist der Versuch auf mehreren Stühlen gleichzeitig zu balancieren. Vermutlich wird der Kurs aktuell durch Marktintervention der RU ZB/Regierung aktiv gestützt. Also verkaufen sie gerade Devisen = kaufen Rubel für USD/EUR/YUAN Das Geld fehlt dann bei den Importen. Wieviele Devisen vorhanden sind, kann ich dir leider nicht sagen. Es kommen ja auch immer wieder welche Rein durch den Verkauf von Öl und Gas. Der Beitrag wurde von PeterPetersen bearbeitet: 6. Dec 2024, 12:34 -------------------- |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 9. December 2024 - 21:18 |