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> German Alternative Naval Powerplant (GANP), Ein Reaktor für die Deutsche Marine - ein Scherz?
Ta152
Beitrag 8. Jun 2011, 15:01 | Beitrag #31
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ZITAT(sailorGN @ 8. Jun 2011, 08:18) *
Das kann man mit der Kombo BZA-Diesel theoretisch auch, das reine Wasser für die Elektrolyse kann man auch an Bord erzeugen. wäre in meinen Augen die bessere Lösung, weil man ein offenes System hätte. Jeder Verlust könnte von aussen ausgeglichen werden.
Nur als Frage, was ist ein Strategisches Angriffsuboot für dich? SSN, SSGN, SSBN?



Die Frage ist ob man die Elektrolyse+ einlagern in dem Metallhydrid-Speicher innerhalb eines U-Bootes wirklich hinbekommt. Der Wirkungsgrad ist auf jeden fall gering, wobei das eine relativ kleine rolle spielt.

Ich meinte mit Strategische Angriffs U-Boot SSG(N) und SSB(N) oder angesagt U-Boote um überraschende Angriffe gegen das Hinterland des Feindes zu führen. kann sein das ich da begrifflichkeiten etwas durcheinander gewürfelt habe. Anscheind werden Jagd-Uboote ja auch Angriffs U-Boote genannt...


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Praetorian
Beitrag 8. Jun 2011, 15:29 | Beitrag #32
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ZITAT(Ta152 @ 8. Jun 2011, 16:01) *
Anscheind werden Jagd-Uboote ja auch Angriffs U-Boote genannt...

Das kommt aus dem Englischen, wo dafür der Begriff attack submarine üblich - wenn auch nicht offiziell - ist.
In etwa analog dem im Deutschen z.T. gebrauchten Panzerzerstörer aus dem Englischen tank destroyer, was hierzulande eigentlich ein Jagdpanzer wäre.

Nichtnukleare Antriebssysteme sind nicht in der Lage, eine nuklearen Booten vergleichbare Leistung über einen brauchbaren Zeitraum bereitzustellen, sofern ein so schneller Abruf konstruktiv überhaupt möglich ist (Batterien lassen sich nicht beliebig schnell entladen). Möglicherweise eine Alternative für Nationen, die wie Australien oder Japan eigentlich SSN gebrauchen könnten, aber sich aus diversen Gründen auf große SSK (Collins, Soryu o.ä.) beschränken, aber konventionelle SSB sind abwegig.


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Ta152
Beitrag 8. Jun 2011, 21:06 | Beitrag #33
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Wofür bracht denn ein SSB/SSG hohe Antriebsleistung? Es muss doch nur möglichst unbemerkt in den Zielraum kommen (möglichst vor beginn des Konfliktes), dort möglichst lange verbleiben können und dann auf Befehl seine Raketen verschießen und danach versuchen nach Hause zu kommen. Also möglichst lange möglichst leise sein. Klar Nuklear ist von der Ausdauer her nicht zu überbieten aber bei einem großen Konventionellen U-Boot sollte doch auch einiges möglich sein.


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Praetorian
Beitrag 8. Jun 2011, 21:30 | Beitrag #34
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Es ist schlichtweg nicht tolerabel, solche Boote (speziell jene mit ballistischen Nuklearwaffen) a) aufgrund der regelmäßigen Notwendigkeit, im Dieselbetrieb die Batterien (selbst ganz toll fortschrittliche) laden zu müssen zu gefährden und operativ einzuschränken, b) aufgrund des limitierten Dieselvorrates in ihrer Seeausdauer bzw. Verlegbarkeit einzuschränken und c) im Notfall die notwendige taktische Mobilität einzuschränken. Darüber hinaus stellen Reaktoren wesentlich mehr elektrische Leistung für den Bordbetrieb zur Verfügung, was nicht nur dem Kampfwert der Boote sondern auch dem Komfort der Besatzungen zugute kommt.


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Ta152
Beitrag 9. Jun 2011, 10:54 | Beitrag #35
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Bei den jetziegen relativ kleinen U-Booten mit AIP heist es bis zu 3 Wochen ohne Schnorcheln unter Wasser. Wenn Das U-Boot deutlich größer wird wird sich die Ausdauer deutlich steigen lassen. Klar immer noch deutlich geringer wie mit Nuklearantrieb aber meiner Meinung nach wären 6 Wochen normalerweise ausreichend. Die Fahrt in den Einsatzraum müste natürlich wenn möglich noch vor dem Kriesenfalle mit Dieselkraft erfolgen (auch da ist bei einer entsprechenden größe die Reichweite doch kein Problem). Komfort für die Besatzung ist natürlich unter umständen ein Problem. Was mit AIP nicht sinvoll geht ist über länger Zeit sehr hohe Geschwindigkeit. Ich sollte schreiben das ich mir so ein U-Boot weniger als Trägger für Nuklarsprengsätze vorstelle sondern für Konventionelle Raketen/Marschflugkörper da geht es dann nicht um ein klassisches Zweitschlagzenario sondern eher um eine Möglichkeit für ein Land was keine typischen Strategischen Waffen hat überall auf der Welt Strategisch wirken zu können.


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Schwabo Elite
Beitrag 9. Jun 2011, 11:32 | Beitrag #36
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Dafür ist es aber sinnvoller Überwassereinheiten zu bauen. Das Uboot gewinnt seine Berechtigung über die schlechte Aufklärbarkeit. Die ist in einem nuklearen Zweitschlag - sprich 3. Weltkrieg - sehr relevant. Aber für weltweite, strategische "force projection" ist ein Uboot nicht unbedingt erste Wahl. Man möchte seinen "force projector" ja auch sichtbar zeigen, das gehört schließlich zum Effekt. Außerdem, welches land, dass keine SS(B/G)N hat, bombardiert im Alleingang (ohne Hilfe eines Landes mit solchen Booten) fernab der Heimat? Großmächte, die heute im Alleingang rund um den Globus eingreifen, sind das Vereinigte Königreich, Frankreich, die USA und Russland. In Zukunft vielleicht Indien und China, diese beiden sind aber regional noch zu eingebunden, bzw. China baut noch an einer Flotte, macht aber keine Anstalten diese geostrategisch einzusetzen. Deutschland, Italien, Spanien, Australien und Japan haben keinen Bedarf und keine Mittel im Alleingang derart zu handeln. Die letzteren Drei haben zwar den Seezugang, der solche Boote rechtfertigen würde, aber nur Japan ist eine potenzielle Großmacht.


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Ta152
Beitrag 9. Jun 2011, 12:54 | Beitrag #37
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Ich denke da an Länder die sich von einem Militärisch klar überlegenen Gegener bedroht fühlen. Eine mögliche Kombination wäre z.B. Iran-USA. Ok, der Iran wird vermutlich nicht die technologie für so ein modernes Konventionelles U-Boot haben, allerdings sollte die prinzipiell leichter zu beschaffen sein wie die Technologieren für Nuklear-Uboote.

Mit einem U-Boot welches 20-30 Raketen oder (Konventionelle)Marschflugkörper verschießen kann vor der Küste wird kein Westlicher Staat einen Krieg anfangen.


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Schwabo Elite
Beitrag 9. Jun 2011, 14:21 | Beitrag #38
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Als Konzept mag das denkbar sein, aber technisch und wirtschaftlich halte ich das für nicht realisierbar. Ein land wie Iran, selbst wenn es das Know-how hätte, müsste ein immens teueres Programm alleine stemmen, und weitere Isolation befürchten. Du skizzierst im Prinzip hier ja einen nicht nuklearen Kalten Krieg, also eine Balance auf Augenhöhe zwischen zwei völlig ungleichen Mächten. Iran und USA sind ja auf keinem Gebiet militärisch oder ökonomisch vergleichbar. Und ein einziges dieser Boote bauen bringt ja auch nichts. Das Bedrohungspotenzial wird doch völlig von den ASW-Kapazitäten der USA geschluckt. Eine Flotte dieses Typs zu konstruieren, dürfte den Iran über die Grenzen seiner Leistungsfähigkeit hinaustragen, wenn er (militärisch) nicht andernorts sparen will. Und dann kommt noch schweriwiegend hinzu, dass eben gerade die Staaten, die für eine solche Strategie in Frage kämen, nicht die geopolitischen Möglichkeiten haben, um eines (oder gar mehrere) dieser Boote an eine der beiden Küsten der USA zu bringen. Vom persischen Golf an die Westküste sind es ca. 15000 km, bis man in Reichweite für Tomahawks ist (2500km), bis zur Ostküste führe man eher 20000 km, wenn der Suezkanal und Gibraltar nicht benutzt werden könnte, da man ja um Afrika müsste. Bei konventionellen Booten, selbst mit 6 Wochen Operationszeitraum, sind An- und Abmarsch doch in keinem Verhältnis zur Stehzeit. Und welches Land würde dem Iran Basen oder nur Häfen gewähren, um die USA zu bedrohen?

Das Problem bleibt: Es gibt keine imperialen Mächte, also solche mit weltweiten Basen, die keine Nuklearmächte sind. Und von den zukünftigen Weltmächten, die noch ohne Basen sind, hat keine Interesse oder Fähigkeit in einen (kalten) Konflikt mit den USA zu geraten. Eigentlich gibt es zur Zeit nur eine imperiale Macht mit einem dichten Netzwerk aus Basen, die USA. Und an denen (und von denen) müssen sich alle aufstrebenden Mächte messen lassen.


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