Mündliche Jägerprüfung: Greifvögel Einstellungen

[Phantom II]

Hallo liebe Jäger hier im Forum,

habe es endlich geschafft einen Jagdkurs zu besuchen und habe nächste Woche Prüfung. Hier habe ich allerdings noch zwei Bereiche die mir Sorgen machen a) das Flintenschießen, hier kann mir aber keiner weiterhelfen sondern wie heißt es so schön: "Flintenschießen lernt man durch Flintenschießen" :-)

Der zweite Punkt sind die Greifvögel, insbesondere die Unterscheidungen zwischen Bussard und Habicht gelingt mir nicht immer wenn ich Bilder sehe. Habt Ihr da ein paar Tipps ??

Besten Dank

[Panzermeyer]

Bei den Greifvögeln hatte ich, wie auch bei den Hunden, auf Lücke gelernt.
Aber kann man den Habicht nicht an den Schwanzferdern erkennen? Ich meine mich dunkel dran erinnern zu können.

Dir für deine Prüfung viel Erfolg und "Waidmannsheil".

[Col. Breytenbach]

Bei den Greifvögeln hatte ich, wie auch bei den Hunden, auf Lücke gelernt.
[...]

Dito, bzw. bei mir waren es Greifvögel und Enten...

[Sgt. Sanderson]

Hier erkennt man einiges... .

http://www.gefiederkunde.de/html/bussarde.html
vs.
http://www.gefiederkunde.de/html/habicht.html

wobei es unterschiedliche Bussarde gibt.

der bussard ist ein massiger segler im vergleich zum schnittigen angriffsjäger habicht. allein die art wie sich beide in der luft gewegen läßt schon eine unterscheidung zu. siehst du einen großen greifvogel mit weitgefächertem stoß und breiten, langen und relativ geraden schwingen am himmel ist es bestimmt ein bussard, der in unseren breiten auch häufiger vorkommt.

Bei mir waren es Hunde und Enten.

Der Beitrag wurde von Sgt. Sanderson bearbeitet: 13. Aug 2015, 12:56

[400plus]

Das hilft dir nicht, aber du bist immerhin nicht der einzige mit dem Habicht-Bussard-Problem

Die Flagge der Azoren führt einen Habicht. Er verweist darauf, dass sich der Name der Inseln von seiner portugiesischen Bezeichnung Açor ableitet. Allerdings beruht diese auf einem Fehler. Die Seeleute, die den Inseln ihren Namen gaben, hatten Mäusebussarde (Buteo buteo) auf den Inseln vorgefunden. Habichte kommen auf den Azoren nicht vor.

[Phantom II]

Danke Euch allen, Enten sind kein Problem haben da sehr gute Eselsbrücken bekommen ;-), Hunde gehen auch so zumindest so dass ich was sagen kann :-)

[Panzermeyer]

Das hilft dir nicht, aber du bist immerhin nicht der einzige mit dem Habicht-Bussard-Problem

Die Flagge der Azoren führt einen Habicht. Er verweist darauf, dass sich der Name der Inseln von seiner portugiesischen Bezeichnung Açor ableitet. Allerdings beruht diese auf einem Fehler. Die Seeleute, die den Inseln ihren Namen gaben, hatten Mäusebussarde (Buteo buteo) auf den Inseln vorgefunden. Habichte kommen auf den Azoren nicht vor.

Vieleicht kann er mit der Anekdote die Prüfer beeindrucken.

[Panzermeyer]

@Phantom II: Gib bitte mal Rückmeldung ob das mit der Prüfung geklappt hat.

[Phantom II]

Das hilft dir nicht, aber du bist immerhin nicht der einzige mit dem Habicht-Bussard-Problem

Die Flagge der Azoren führt einen Habicht. Er verweist darauf, dass sich der Name der Inseln von seiner portugiesischen Bezeichnung Açor ableitet. Allerdings beruht diese auf einem Fehler. Die Seeleute, die den Inseln ihren Namen gaben, hatten Mäusebussarde (Buteo buteo) auf den Inseln vorgefunden. Habichte kommen auf den Azoren nicht vor.

Vieleicht kann er mit der Anekdote die Prüfer beeindrucken.

Werde ich auf jeden Fall probieren sollte das Thema aufkommen :-)

[KSK]

Wie läuft denn so eine Jägerprüfung ab? Werden nicht alle Fächer geprüft/ist da vorher nicht bekannt, welche "Fächer" (nennt man die Themengebiete so?) geprüft werden? Und was für "Fächer" gibt es denn überhaupt alles? Ich habe den Gedanken Jagdschein vor einiger Zeit ad acta gelegt, nachdem mir klar wurde, dass ich nach Scheinerhalt nicht unbdingt eine günstige Möglichkeit habe, die Jagd auch wirklich auszuüben, und mich dann auch nicht mehr tiefer damit beschäftigt.

[Col. Breytenbach]

Wie läuft denn so eine Jägerprüfung ab?

Die die Prüfungen Ländersache sind, etwas komplexe Frage...

Prinzipiell:
- Waffenhandhabung (mündlich): "Zerlegen sie die Pistole", Stellen Sie Sicherheit bei diesem Drilling her", "Vor Ihnen ist ein Rehbock, machen sie den Drilling fertig... blöd, jetzt ist er abgesprungen, entstechen, entladen und abstellen." etc.
- Schießprüfung
- Schriftliche Prüfung: Heutzutage meistens Multiple Choice. In BW ist der Fragenkatalog (1400 Fragen?) vorher bekannt. Verschiedene Themengebiete.
- Mündliche Prüfung. Bei manchen in einem Raum, bei anderen eine Art Parkour im Wald. So war es bei mir. "Dann gehen wir mal los. Nehmen die Repetierer, wir gehen pirschen" - also den 98er mit zwei Pufferpatronen geladen und mit den Prüfern durch den Wald gegangen. Währenddessen wurden dann Fragen gestellt ("Was ist den das für ein Busch?") und es gab Stationen (Bilder von Vögeln, Wild, Aufbruch den man bestimmen musste, etc.), außerdem diverse Wildscheiben (Bockscheibe ohne Kugelfang auf einem Hügel - "Da steht ein Bock, was machen Sie?"). Auf UVV relevante Sachen (Besteigen des Hochsitzes nur mit unterladener Waffe, etc.) wurde besonders geachtet.

[Panzermeyer]

In RLP ist das ähnlich bzw genauso. Der Fragenkatalog zur mündlichen Prüfung ist ebenfalls bekannt. Aus den ca. 1400 Fragen werden jeweils 20 aus den 6 Fachgebieten im Multiple-Choice Verfahren gestellt, insgesamt also 120 Fragen. Darauf kann man sich dank EDV-Lernprogrammen gut vorbereiten.
Die Waffenhandhabung ist Teil der praktischen und der Schießprüfung. Zeigt man Schwächen im Umgang mit Waffen dann ist man raus, egal wie die Ergebnisse sonst sind.
Der mündlich/praktische Teil besteht ebenfalls aus Fragen und Aufgaben aus den 6 Fachgebieten. Wie das abläuft ist grob vorgegeben, die Details legt jede Ausbildungs- bzw. Prüfungseinrichtung selbst fest. Wir mussten durch einen Parcour, da wurde u.a. auch das Thema Waffen und Munition abgehandelt, anschließend ging es in einen Raum wo man anhand von Präperaten, etc. abgefragt wurde. Alles in allem machbar.
Das Wichtigste ist das man sich einen guten "Lehrprinzen" sucht der einen in die Jagdpraxis einarbeitet.

[Sgt. Sanderson]

War hier in S-A. ähnlich. Schriftlich: Die üblichen Fragen aus dem Fragenpool. Mündlich: Es war ein Parcour aufgebaut in dem sogar frische Ausschusszeichen dargestellt wurden. Ökologie war da eigentlich das schwierigste. Bei Waffen hatte ich ins Klo gegriffen. Ich hatte ein ZF bekommen und musste das dem Prüfer mit allen Optikdetails erklären. Das war offenbar sein Hobby, meins nicht. Da hab ich mich irgendwie durchgewurschtelt. Jagdschulkameraden hatten da mehr Glück und mussten ne Sicherheitsüberprüfung an ner Pistole durchführen u.ä., also ein Selbstläufer.
Dann hatte ich noch die Frage nach dem Ablauf des Versorgens von einem Stück Schwarzwild. Hunde war noch ein Thema. Halsungen, Prüfungen etc. . Die Schießprüfung war locker und da gab es keinerlei Probleme.

Alles in allem machbar, aber ohne lernen ging da nix.

[Cuga]

In Niedersachsen vor 10 Jahren ähnlich.
Schießprüfung mit Büchse und Skeet, wenn die bestanden wurde einige Monate später eine schriftliche multiple choice Prüfung mit Fragenkatalog und 1 oder 2 Wochen später eine mündlich/praktische Prüfung mit Parcours im Wald. Die Stationen waren afair Hygiene, Wildkrankheiten und Ökologie, Hunde und Brauchtum inkl. Pflanzen, Waffensachkunde mit Revierspaziergang (Waffe am Stand laden, Pistole mit Mündung vor Prüfers Bauch nicht in die Hand nehmen, dann mit Büchse und Prüfer in Richtung Kanzel schlendern und einige Fragen beantworten, dabei Hindernisse wie Graben und Zaun überqueren, aufbaumen, Bockscheibe entdecken, ansprechen, Entfernung schätzen ("Wie weit ist der denn entfernt?" "Keine Ahnung, aber ich habe hier einen Entfernungsmesser in der Tasche." "Und wenn der leer ist?" "Dann hab ich hier Ersatzbatterien") und Angetraute des Prüfers in Warnweste hinter der Scheibe erkennen) und Wildtierkunde. Wildtierkunde wurde mit Präparaten geprüft, also 6 verschiedene Enten stehen auf dem Tisch und man muss sie identifizieren und etwas über sie erzählen, danach ein paar Fragen a la " Was können sie mir über Schwarzwild, Möwen, und Krähen erzählen. Waffenkunde und Wildtierkunde waren beide Ausschlussfächer, eine 5 in einem der beiden hat unabhängig von anderen Noten die Prüfung beendet und einen durchfallen lassen.