Infanterist der Zukunft, IdZ und IdZ-ES Einstellungen

[Nite]

Habe mal ein paar Fragen zum IDZ Programm.

Beid der Beschaffung des IDZ ES ist immer die Sprache von 4000 Systhemen, heißt dass, es wird für 4000 Soldaten Material beschafft oder für 4000 Gruppen?, also eine Flächendeckene Einführung?
Ein System bezeichnet eine Gruppenausstattung

Werden Fahrzeuge wie Boxer und Puma auch noch ohne IDZ/IDZ ES im Einsatz sein?
Da nur ein kleiner Teil der IdZ-Komponenten wirklich genutzt wird, klar, warum auch nicht.

Inwifern werden sich die Sparzwänge der Bundeswehr auf IDZ auswirken?

fett

[w-man]

Neue Photos zum Thema: IDZ-ES

Der Beitrag wurde von w-man bearbeitet: 20. Dec 2012, 19:35

[sdw]

Flächendeckende Einführung?

Mit 4.000 Systemen deckt man nicht die ganze Bundeswehr ab... Es wird wohl für die Infanterieverbände reichen. Aber wenn man dann bedenkt, daß viele im Auslandseinsatz genutzt werden, in Schulen, in der Vorausbildung für den Einsatz,... dann ist das doch gar nicht mal soooo viel. Ob da bei der "Nicht-Kampftruppe" etwas ankommen wird, darf bezweifelt werden.

Und da müßte man wenigstens einen "Sicherungszug" ausstatten können, sonst geht das Spiel nur so weiter im Inland nicht daran ausgebildet zu werden was man im Einsatz dann nutzen soll!

[kato]

Mit 4.000 Systemen deckt man nicht die ganze Bundeswehr ab...

Mit 4.000 Gruppensystemen, d.h. 40.000 Mann, dürfte man durchaus alles was auch nur entfernt infanteristisch in der Bundeswehr unterwegs ist abdecken. Bis zum letzten (aktiven) Sicherungszug der Unterstützungs- und Kampfunterstützungskräfte.

[Ironfawks]

Schade das die Bilder so klein sind,
aber das allseits belächelte Helmdisplay schein wohl in der Mache, auf denersten subjectiven eindruck scheint mir der IDZ aber ziemlich ausgereift.

[maschinenmensch]

Mit dem WBG und dem Gurtkasten hat man aus dem einigermaßen handlichem MG4 einen un-ergonomischen Klotz gemacht. Vor allem der Gurtkasten geht ja gar nicht. Ein ordentlicher Kniend- oder Stehendanschlag ist so wohl kaum noch möglich. Wenn ich dann noch diese "evolvierte" Variante des alten 3fach ZF mit dem winzigen Okular sehe, wird mir vollends schlecht.

[Nite]

Mit einem WBG wird aus jeder Waffe ein unhandlicher Klotz

[maschinenmensch]

Drum hat es auf der Waffe im gezeigten Kontext (Häuser- und Jagdkampf) auch nix verloren.

[Nite]

Da stimme ich dir zu, allerdings: das sind Poserfotos, man denke nur an das alte IdZ-Video wo ständig die Lucies hoch- und runtergeklappt worden sind obwohl es taghell war

[Kreuz As]

Mit einem WBG wird aus jeder Waffe ein unhandlicher Klotz

Mit dem WBG.

[SLAP]

Das liegt daran, dass RangeIR nicht nur ein WBG ist. Es hat auch einen Feuerleitrechner mit digitalem Kompass und Laser-Entfernungsmesser. Selbstverständlich kann es Airburst-Munition für GMW programmieren und als Scharfschützenoptik auf dem G82 eingesetzt werden. Das alles und noch viel mehr gibts zum geringen Preis von <3 kg!

Drum hat es auf der Waffe im gezeigten Kontext (Häuser- und Jagdkampf) auch nix verloren.

Eigentlich ist das Gerät u.a. auch dafür gedacht, in der Tiefe des Raumes befindliche, und getarnte Ziele aufzuklären und zu bekämpfen.




Der Beitrag wurde von SLAP bearbeitet: 18. May 2011, 21:54

[Ironfawks]

Warum will man jetzt diese Schulterstütze verwenden?

inwievern ist die alte schlechter bzw inwiefern konnte sie sich nicht durchsetzen?

[SLAP]

Die untere hat einen Akku mit drin. Möglicherweise Sparmaßnahmen zum Opfer gefallen?

[Ironfawks]

Das heißt der " Push to Talk Button " fält auch weck?
War der Grund vielleicht einfach nur die Gewichtsersparniss?

[Ironfawks]

IDZ ES jetzt IDZ 2

Eine Weste fürs Leben
Beim ballistischen Körperschutz für die Soldaten kommen neueste Materialien zur An­wendung. Vor der Einsatzreife müssen alle durch strenge und umfangreiche Tests gehen.


Zurzeit wird im niederrheinischen Nettetal fleißig an der Entwicklung der nächsten Generation kugelsicherer Kleidung gearbeitet. Die Firma Blücher Systems arbeitet mit am Projekt Infanterist der Zukunft 2 (IdZ 2). Der soll ein völlig neues Schutzsystem erhalten. Beim Vorgänger, der bewährten Schutzweste Infanterie (Inf) aus dem System IdZ 1 wurde die Stoppwirkung für auftreffende Munition durch austauschbare Einlagen in einer äußerst stabilen und reißfesten Hülle erzielt.

Was jetzt neu ist, besteht in der Kombination von zwei einzelnen Bekleidungsstücken, die schon jeweils für sich extrem widerstandsfähig sind. Beide Elemente können unabhängig voneinander getragen werden; maximaler Schutz und Komfort werden jedoch nur zusammen erreicht. Je nach Härte und Undurchdringlichkeit gibt es vier Klassen, wobei für die Bundeswehr nur die Klassen 1 und 4 wichtig sind. Erstere muss bereits Kugeln einer Maschinenpistole aushalten, die letztere selbst 7,62 mm Projektile. Dafür werden Gewebe aus Aramidfasern und Keramikverbundplatten alleine beziehungsweise gemeinsam verwendet.

Die zu erwartende Feuergefechtsstärke bestimmt, welche Teile getragen werden sollen. Hinzu kommt noch ein optionaler Stichschutz gegen Messer- oder Bajonettattacken. „Die maximale Schutzkonfiguration bei der neuen Weste baut sich von außen nach innen aus dem Projektilschutz, dem Stichschutz und dem Splitterschutz auf“, sagt Heiner Gedon (53), Geschäftsfeldmanager Metallographie, Mikroskopie und Schadensanalytik beim Wehrwissenschaftlichen Institut für Werk- und Betriebsstoffe in Erding.


Schutz für den Infanteristen der Zukunft 2
Die Keramikverbundplatten, die für die höchste Schutzklasse verbaut werden, weisen eine 3,5 bis 5,5 Mal größere Härte auf als Panzerstahl. Schlägt ein Projektil auf, werden die gerade mal knapp zwei Zentimeter dicken Platten lokal zwar beschädigt, gleichzeitig aber zerstören und verlangsamen sie das Geschoss. Was an Schub und Material noch übrig bleibt, hält das Aramid-Gewebe ab. Die Weiterentwicklung für den Infanteristen der Zukunft sieht nun ein ganz neues Modul vor: für die Schutzklasse 1 eine Aramid-Unterziehweste, die verdeckt unter der Feldjacke getragen werden kann.

„Das war auch ein Wunsch der Soldaten, denn so werden die Westen nicht gleich auf Anhieb erkannt und die Gewichtsreduzierung ist enorm“, sagt Thorsten Wiener (41), Projektverantwortlicher bei Blücher Systems. Dazu gibt es jetzt – auch neu – einen Splitterschutz für Arme und Hals. Den maximalen ballistischen Schutz der Klasse 4 bietet die Unterziehweste im Verbund mit dem Tragesystem, das über der Feldjacke getragen wird und neben einer eingeschobenen Keramikverbundplatte auch die Taschen und Befestigungen für die anderen Komponenten des Gesamtsystems IdZ 2 enthält. „Im Gegensatz zu vorher wird das System neben Klingen auch Schutz vor Dornen und Nägeln bieten“, sagt Wiener. Solche Bestandteile finden sich häufig in Sprengfallen.

Bevor eine neue Schutzweste an die Truppe ausgeliefert wird, muss sie harte Tests bestehen. Sie wird wiederholt beschossen. Einzelne Exemplare werden zuvor verschärften Umwelteinwirkungen ausgesetzt: Im Klimaschrank rund 16 Stunden bei etwa 40 Grad und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 95 Prozent, im Gefrierschrank zwölf bis 24 Stunden bei minus 20 Grad oder in der Wärmekammer sechs Stunden bei 80 Grad. Dafür zuständig ist das zivile Beschussamt im bayerischen Mellrichstadt. „Wir führen bei den Projekten vor allem grundlegende Untersuchungen durch und helfen bei der Erarbeitung der Vorgaben, was so eine Weste leisten muss“, sagt Frank Dosquet (44) von der Wehrtechnischen Dienststelle (WTD) 91 in Meppen.




Vorantreiben der Technologie
Gibt es irgendwann den ultimativen Schutz? Heiner Gedon aus Erding sagt: „Die Physik stößt an ihre heutigen Grenzen, sodass wir gewisse Dicken und Gewichte noch nicht unterschreiten können.“ Dennoch wird in der Forschung bereits über den Einsatz sogenannter Nanotechnologien nachgedacht. Dann geht es um Strukturen in Größenordnungen von Milliardstel Millimetern.

Mit ihrer Hilfe könnten beispielsweise die Keramikverbundplatten noch widerstandsfähiger gemacht werden. „Das Problem mit dieser Technologie ist heute noch, dass bei der Herstellung in der Größenordnung einer solchen Platte immer noch zu viele Fehlerstellen auftreten können, aber die vorstellbare Gewichtsreduzierung wird enorm sein“, kündigt der Spezialist an.

Quelle: http://www.y-punkt.de/portal/a/ypunkt/!..._NqQ!!/

[Ironfawks]

http://www.odu.de/fileadmin/template/pdf/A...hnik_V_2011.pdf

Zwar nichts neues und auch ein sehr "industrienah", aber einmal ein wohl relative vollständiges Technikverzeichniss.
Was mich persönlich interessieren Würde; was ist mit dem Helm, Schubert hat doch noch Mitbewerber oder nicht?

Außerdem i.A. hört man nichts vom G28 und HK121 und deren "integration" in das Gesamtsysthem.

Der Beitrag wurde von Ironfawks bearbeitet: 15. Mar 2012, 23:40

[maschinenmensch]

Auffällig, dass das MG4 in dem PDF immer im Linksanschlag zu sehen ist, da der riesige Gurtkasten einen anständigen Anschlag mit der schussstarken Seite erschwert.

[goschi]

oder es ist immer der selbe Soldat und der ist einfach Linksschütze?

[Praetorian]

Oder der Fotograf meinte, Waffe und Soldat würden so ein besseres Motiv abgeben?

[Nite]

Vermutlich.
Ist wie bei dem alten IdZ-Prmovideo wo die Soldaten ständig in hellstem Tageslicht theatralisch ihre Lucies hoch und runter geklappt haben.

[Ironfawks]

und wieder ein anderer Name

Aus IDZ 2 wird nach CAN SEC 2012 Gladius.

Dazu noch ein Bild



in ganz Groß

Der Beitrag wurde von Ironfawks bearbeitet: 8. Jun 2012, 13:45

[w-man]

Gladius auf Future Soldier 2012 Gladius

[Ironfawks]

"Next year in combat"

Na ja schon ziehmlich geschmacklos.

[schocher]

Ende 2012 begann im Sicherungsbataillon 12 die Ausbildung erster Kader für die Gebirgsjägerbrigade 23. Nach der offiziellen Übergabe beginnt bei den Gebirgsjägern die umfassende Truppenausbildung, damit die Soldaten ihre Systeme beherrschen, wenn sie Mitte 2013 in den Einsatz nach Afghanistan gehen.

Quelle:Rheinmetall AG

Hat jmd. in diesem Forum schon persönliche Erfahrungen mit dem System machen können? Wenn ja, trifft es zu das der elektr. Rücken sich als totaler Flop herausgestellt hat? Und inwieweit ist die Ausrüstung bzw. Teile davon schon in der Truppe in Afghanistan angekommen?

Wäre schön wenn jmd. dazu etwas sagen könnte, denn seit einem halben Jahr ist es ruhig um dieses System geworden.

[Seydlitz]

Im ersten Halbjahr hab ich in Afghanistan nichts davon gesehen. Aber sollte ja laut Meldung auch erst ab Mitte des Jahres vor Ort sein.
Ich habe die Zieloptik (ZO) 4x30 mal in Hammelburg gesehen. Zumindest die hat auf mich einen sehr guten Eindruck gemacht.

[schießmuskel]

Welche Einheiten werden denn mit IDZ ausgerüstet?

Wenn mann alle
Jäger und Grenadier Einheiten, inkl Wachbataillon, Luftwaffen Sicherung, Marineschutzkräfte und Feldjäger bis auf den letzten Dienstposten mit IDZ ausstattet, dann würden das ca. 25-30 Tausend Soldaten umfassen.
Damit hätte die Bundeswehr noch gute 10000 Systeme zu verteilen.

Sind die dann für Sicherungseinheiten in Führungs/Unterstützungseinheiten vorgesehen oder sind die Ersatz/Reserve?

[MeckieMesser]

Ich pack es mal in den Thread.

Ein mal wirklich gutes Video zum IDZ mit schönen Nahaufnahmen:
https://www.youtube.com/watch?v=fQmjBMH6TyM

Langsam werden die Videos wirklich gut.

[Forodir]

Der ganze vernetzte Führungskram ist immer noch nicht wirklich berauschend, zu schwer, zu umständlich zu nutzen zu Fehleranfällig, als Technologiedemonstrator hätte ich es mir ja noch gefallen lassen, aber es als Feldmäßiges System zu verkaufen ist schon ne #frechheit.

Optronik ist gut, sowohl Waffen Optiken als auch Beobachtungsausstattung und Nachtseh/kampf Ausstattung.
Klamotten sind auch recht recht ordentlich, auf jeden Fall ein Quantensprung.
Implementation mit anderen Einheiten schwer möglich, dazu mussten erstmal noch extra VHF HaFuGer beschafft werden, also noch ein/zwei Zusätzliche/s Funkgerät/e.
Helm macht jetzt bei der verwendeten in-Ear Lösung eigentlich keinen Sinn mehr, es wurden zwar die Seitenschutz Teile beschafft, aber verwendet werden sie eher nicht.

[maschinenmensch]

Wurde dieses Dynarange für die Pzf3 inzwischen eingeführt? Und funktioniert der Gruppenfunk zufriedenstellend?

[Forodir]

Der Gruppenfunk funktioniert bei weiten nicht zufriedend stellend, gerade im OHK und in dichteren Bewuchs teilweise gar nicht. Die Entscheidung auf UHF hatte halt auch negative Aspekte.
Dynarange ist wohl noch nicht eingeführt worden obwohl es bei IDZ ES im Gespräch war, würde mich auch mal interessieren was daraus wurde.