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> Braucht es eine Bundeswehr?
Merowinger
Beitrag 7. Feb 2022, 16:05 | Beitrag #61
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Die Bundespolizei im Ausland einzusetzen hat sich als nicht einfach erwiesen, meiner Erinnerung nach weil sich Freiwillige (?) dort nicht so einfach finden lassen. Bin mir aber gerade nicht mehr ganz sicher was der genaue Grund war in Afghanistan. Wer im Ausland agieren können will, der hat es schwer in einer anderen Konstruktion als der Bundeswehr.

Ich für meinen Teil wüßte ja gerne, was sich in den 6-7 Jahren seit 2015 im Bereich CIR und Maßgaben für Vorbereitung/Angriff getan hat - bestimmt eine Menge.

Bilaterale Vereinbarung wären extrem schnell der Tod der Einigkeit innerhalb der NATO, was böse Folgen hätte. Ich weiss nicht, wie das statement aus Tschechien zu interpretieren ist, dass man Truppen schicken würde sollte die Ukraine diese anfragen. Ein solches statement finde ich tatsächlich im web nicht, trügt mich meine Erinnerung, oder geht es nur um die Übung Silver Sabre 2022 mit 6 SOF aus Tschechien? Munition wird/wurde geliefert.

@SailorGN: Welche Waffen liefert Frankreich an die Ukraine? Ich habe auf die Schnelle nichts gefunden. (Das soll hier natürlich nicht zum Russland Ukraine Faden werden, wenn Du vielleicht hier kurz oder sonst dort antworten könntest?)

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 7. Feb 2022, 16:08
 
Panzerchris
Beitrag 7. Feb 2022, 17:06 | Beitrag #62
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Die Bundespolizei konnte doch in den Einsatz befohlen werden? Oder irre ich mich da? Bei den Landespolizeien gab es kaum Meldungen. Zum Einen, weil die BL selber entscheiden, ob sie Personal stellen und dann wie viele. Manchen BL haben Polizisten regelmäßig abgestellt, andere haben sich gar nicht beteiligt.
 
SailorGN
Beitrag 7. Feb 2022, 17:31 | Beitrag #63
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@Merowinger: Ich meinte mit Fra liefert Waffen eher die generelle Haltung der Franzosen (Wer zahlt bekommt) anstatt einer direkten Lieferung an die Ukraine. Sorry, war nicht eindeutig.

BuPo: Polizeikräfte sind ein völlig anderer Schnack als Soldaten. Sie sind nicht automatisch Kombattanten (auch wenn es auf den ehem. BGS zutrifft), haben einen anderen Ausbildungshintergrund, Zweck und Motivation. Soldaten können sie nicht ersetzen, genausowenig wie Soldaten Polizisten ersetzen können.

Bilateralität und Nato: Welche Einigkeit in der Nato? wink.gif Es ist doch so, dass die Nato sich zwar äussert, aber trotzdem auf weitgehenden Konsens zwischen ihren Mitgliedern angewiesen ist... und letztendlich nicht mal wirklich zwischen ihren Mitgliedern für Frieden sorgt (Griechenland - Türkei). Die Nato ist ein "Ernstfallpakt", mir freiwilligen Beiträgen vor dem Ernstfall und der Notwendigkeit, irgendwie alle Mitglieder einzubinden. Doch was schert bspw. Portugal das Schicksal der baltischen Länder (rhetorische Frage!)? Unterhalb der "Bündnisfallschwelle" kann es den Nato-Nationen doch nur recht sein, dass sich Mitglieder situations- und politikabhängig genauer absprechen... dann muss man nicht immer ALLE anhören. Bei der Nato ist es da wie überall: Wer fragt kriegt Antworten und muss mit diesen leben... und ... Nicht jeder hat Ahnung, aber bestimmt ne Meinung!... Wenn Tschechien so ein Statement abgeliefert hat ist es doch ok... Die Tschechen sind souverän und können entscheiden, was sie mit ihren Truppen machen. Die Nato hat kein automatisches Oberkommando, die Truppen für die Nato müssen explizit "abkommandiert" werden.


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Madner Kami
Beitrag 7. Feb 2022, 17:36 | Beitrag #64
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ZITAT(Nightwish @ 7. Feb 2022, 11:59) *
Ja, so schlecht mag die "Performance" der Bundeswehr nicht (gewesen) sein. Aber die Haltung der Bundesregierung zur Bundeswehr, bzw. den Staaten in denen diese eingesetzt wird, ist schwammig bis diffus, was eben nach meiner Meinung zu keinen brauchbaren, dauerhaften Ergebnissen führt und geführt hat. Das liegt nicht allein bei der Bundeswehr, stellt aber die Bundeswehr als staatliches Instrument in Frage.


Ich würde eher sagen, das stellt nicht die BW als staatliches Instrument in Frage, das stellt den Staat bzw. die Regierung oder die Wahl der Mittel der Regierung in Frage. Die BW als Instrument in Frage zu stellen bietet sich nur, wenn die BW di ihr übretragenen Aufgaben nicht ausführt, nicht kann oder nicht will.


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Nightwish
Beitrag 7. Feb 2022, 19:13 | Beitrag #65
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Es stellt in Frage, ob die Regierung das Instrument der Bundeswehr nutzen will. Wenn sie das nicht will, ist die Bundeswehr obsolet.

BuPo: Die für eine mögliche, partielle Substitution des Bundeswehr zu nutzenden BuPo-Einheiten sollen eben nicht in einen dauerhaften Auslandseinsatz gehen, da dieses Mittel sich als nicht wirksam herausgestellt hat - deshalb auch keine Bw mehr, aber benötigen dafür eine andere/erweiterte Ausbildung, das ist klar. Ggf. können Elemente der Bw in der BuPo aufgehen. War ja auch schonmal andersrum, wenn ich mich nicht täusche. Die Frage des Kombattantenstatus sollte ja das kleinste Problem sein.

@ Xena

Naja, wenn du schreibst, dass gewisse Interessen "undurchsichtig" sind und die "wahren Hintergründe unbekannt" bleiben , dadurch aber unser "Wohlstand gestützt" wird, dann klingt das schon irgendwie nach Verschwörungsgeschwurbele. mata.gif
Vor allem wenn du damit die genannten Probleme und Fehler relativierst oder zumindest eine Diskussion darüber für unbegründet erklärst.


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lerne leiden, ohne zu klagen

manchmal geht der Horizont über die klassische BW-Schiessausbildung hinaus (Goschi)

Ich habe mit Debilen gesprochen, mit Debilen die einen Schulabschluss haben und mit Debilen die einen Schulabschluss vergeben.
 
Madner Kami
Beitrag 7. Feb 2022, 19:41 | Beitrag #66
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ZITAT(Nightwish @ 7. Feb 2022, 19:13) *
Es stellt in Frage, ob die Regierung das Instrument der Bundeswehr nutzen will. Wenn sie das nicht will, ist die Bundeswehr obsolet.


Das setzt voraus, dass die Regierung nicht völlig geistig umnachtet ist. Was sie aber fraglos wäre wenn sie die Verteidigung des Landes und seiner Bündnispartner als nicht erstrebenswert erachtet. Nur weil ich gerade eine Suppe esse, heißt das nicht, dass ich keine Messer und Gabeln brauche.

Der Beitrag wurde von Madner Kami bearbeitet: 7. Feb 2022, 19:44


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Merowinger
Beitrag 7. Feb 2022, 20:15 | Beitrag #67
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Wer würde ohne die Bw die Aufgaben der Luftpolizei übernehmen (siehe 9-11) sowie KKWs, Bundeskanzleramt und Flughäfen vor FKs oder Bomben schützen? Wie ginge das gleichermaßen auf See, und übergäbe man dem fremden U-Boot das Revier vor Bremerhaven oder Hamburg freihändig da die Fähigkeit ASW nicht vorhanden wäre? Wer findet und räumt die Minen in der Ostsee? In Summe wird das mindestens eine Nummer zu groß für den hypothetischen Bundesgrenzschutz.

Die Rolle von eFP im Baltikum ist bekanntlich die des Stolperdrahtes, somit würde eine internationale PMC Truppe dort diese Aufgabe überhaupt nicht erfüllen können.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 7. Feb 2022, 20:19
 
Broensen
Beitrag 7. Feb 2022, 20:28 | Beitrag #68
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ZITAT(Merowinger @ 7. Feb 2022, 16:05) *
Die Bundespolizei im Ausland einzusetzen hat sich als nicht einfach erwiesen
ZITAT(Merowinger @ 7. Feb 2022, 20:15) *
Wer würde ohne die Bw die Aufgaben der Luftpolizei übernehmen (siehe 9-11) sowie KKWs, Bundeskanzleramt und Flughäfen vor FKs oder Bomben schützen? Wie ginge das gleichermaßen auf See, ...? In Summe wird das mindestens eine Nummer zu groß für den hypothetischen Bundesgrenzschutz.

Im Rahmen der von Nightwish zur Diskussion gestellten These, könnte man ja durchaus die Neuaufstellung einer -im Unterschied zur Bundespolizei- paramilitärischen Organisation (z.B. Gendarmerie) andenken, die Küsten-, Luftraum- und Grenzschutz- sowie Auslandspolizeiaufgaben übernimmt, bei der es sich aber eben nicht um Streitkräfte im herkömmlichen Sinne handelt.
 
wARLOCK
Beitrag 7. Feb 2022, 20:34 | Beitrag #69
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ZITAT(Nightwish @ 7. Feb 2022, 19:13) *
Es stellt in Frage, ob die Regierung das Instrument der Bundeswehr nutzen will. Wenn sie das nicht will, ist die Bundeswehr obsolet.


Ich denke, bei einer unmittelbaren Bedrohung Deutschlands wären sowohl Gesellschaft als auch Politik absolut bereit dieses Instrument einzusetzen. Problem ist in meinen Augen der Unwille/die Unfähigkeit sich dem Thema mit einer gewissen strategischen Weitsicht zu widmen.


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nüchtern betrachtet, sah es besoffen besser aus
 
KSK
Beitrag 7. Feb 2022, 21:11 | Beitrag #70
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ZITAT(Merowinger @ 7. Feb 2022, 20:15) *
Wer würde ohne die Bw die Aufgaben der Luftpolizei übernehmen (siehe 9-11) sowie KKWs, Bundeskanzleramt und Flughäfen vor FKs oder Bomben schützen?

Wie konkret macht die Bundeswehr das heute?
 
Madner Kami
Beitrag 7. Feb 2022, 21:36 | Beitrag #71
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ZITAT(Broensen @ 7. Feb 2022, 20:28) *
Im Rahmen der von Nightwish zur Diskussion gestellten These, könnte man ja durchaus die Neuaufstellung einer -im Unterschied zur Bundespolizei- paramilitärischen Organisation (z.B. Gendarmerie) andenken, die Küsten-, Luftraum- und Grenzschutz- sowie Auslandspolizeiaufgaben übernimmt, bei der es sich aber eben nicht um Streitkräfte im herkömmlichen Sinne handelt.


Sorry, aber wenn es aussieht wie eine Ente, watschelt wie eine Ente und quackt wie eine Ente, dann ist es mit Sicherheit kein Storch. Nur weil man das Militär nicht mehr Militär nennt, bedeutet es nicht, dass es kein Militär mehr ist. Solche Ideen sind einfach nur Quatsch.


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Merowinger
Beitrag 7. Feb 2022, 22:53 | Beitrag #72
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ZITAT(KSK @ 7. Feb 2022, 21:11) *
ZITAT(Merowinger @ 7. Feb 2022, 20:15) *
Wer würde ohne die Bw die Aufgaben der Luftpolizei übernehmen (siehe 9-11) sowie KKWs, Bundeskanzleramt und Flughäfen vor FKs oder Bomben schützen?

Wie konkret macht die Bundeswehr das heute?

Tjaha... KKWs sind sehr bald keine mehr in Betrieb, das ist auch ein Lösungsweg, sonst sind/waren da nur Vernebelung und Alarmrotte, vielleicht noch Stinger im Sonderfall. Für Flughäfen muss die Bw dringend ihre bescheidenen Pläne umsetzen, um die Kleindrohnen an zivilen Flughäfen kümmert sich die Bundespolizei, und im Zweifel stünde in Berlin sicherlich irgendwo Patriot.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 7. Feb 2022, 22:55
 
xena
Beitrag 7. Feb 2022, 23:08 | Beitrag #73
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ZITAT(Nightwish @ 7. Feb 2022, 18:13) *
Naja, wenn du schreibst, dass gewisse Interessen "undurchsichtig" sind und die "wahren Hintergründe unbekannt" bleiben , dadurch aber unser "Wohlstand gestützt" wird, dann klingt das schon irgendwie nach Verschwörungsgeschwurbele. mata.gif
Vor allem wenn du damit die genannten Probleme und Fehler relativierst oder zumindest eine Diskussion darüber für unbegründet erklärst.

Ich weiß nicht wie Du dir Lobbyismus vorstellst, oder überhaupt irgend welche Details wie politische Willensbildung bei Politikern zustande kommt. Glaubst Du man trifft sich ausschließlich medienwirksam in der Öffentlichkeit und bespricht alles so, dass es jeder versteht? Glaubst Du man setzt die Bundeswehr einfach so ein, weil man in der Tagesschau sieht, dass es in einem Land Probleme gibt?
Um eine Verschwörung zu sein müsste es zum Nachteil der Gesellschaft sein. Ist es aber nicht. Ist Bolton als Beispiel ein Verschwörer? Ich meine nicht. Er mag verblendet sein, aber er ist kein Verschwörer. Er trifft sich mit Deutschen Parlamentariern, Wirtschaftsgrößen und Parteimitgliedern der einen oder anderen Partei. Du wirst davon nichts mitbekommen und Du wirst erst recht nicht mitbekommen worum es geht. Ist das Verschwörung, oder ganz normaler Lobbyismus? Warum mit Wirtschaftsleuten? Vielleicht weil die Einfluss in der Politik haben? Ist das Verschwörung, oder ganz normaler Lobbyismus?


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Broensen
Beitrag 7. Feb 2022, 23:11 | Beitrag #74
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ZITAT(Madner Kami @ 7. Feb 2022, 21:36) *
Nur weil man das Militär nicht mehr Militär nennt, bedeutet es nicht, dass es kein Militär mehr ist. Solche Ideen sind einfach nur Quatsch.

Dafür gibt es ja extra den Begriff "Paramilitär". Nur weil die Küstenwache theoretisch in der Lage wäre, z.B. ein angreifendes Schnellboot abzuwehren, ist sie noch lange keine Marine. Eine "Luftpolizei" mit zwei kleinen Rotten bewaffneten M346 stellt noch keine echte Luftwaffe dar. Grenzschutz mit MP7 ist was anderes als Panzerdivisionen. Das geht alles im Rahmen paramilitärischer Organisationen und erfordert keine "Bundeswehr" derzeitiger Prägung.

Das ist auch keine Wunschvorstellung von mir, aber es ist eine denkbare Option im Rahmen der Ursprungsfragestellung, ob es eine Bundeswehr braucht.
 
Nightwish
Beitrag 11. Feb 2022, 19:25 | Beitrag #75
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ZITAT(Madner Kami @ 7. Feb 2022, 19:41) *
ZITAT(Nightwish @ 7. Feb 2022, 19:13) *
Es stellt in Frage, ob die Regierung das Instrument der Bundeswehr nutzen will. Wenn sie das nicht will, ist die Bundeswehr obsolet.


Das setzt voraus, dass die Regierung nicht völlig geistig umnachtet ist. Was sie aber fraglos wäre wenn sie die Verteidigung des Landes und seiner Bündnispartner als nicht erstrebenswert erachtet. Nur weil ich gerade eine Suppe esse, heißt das nicht, dass ich keine Messer und Gabeln brauche.


Hier handelt es sich um eine zu strake Vereinfachung einer komplexen Sachlage. Nach meiner Argumentation nutzt die Bundesregierung die Bundeswehr eben absolut nicht, um außenpolitische Interessen zu unterstützen. Zur Bündnisverteidigung kann die Bundesregierung die Außengrenzen des Bündnisses stärken, ohne eigene Truppen zu unterhalten.


ZITAT(Merowinger @ 7. Feb 2022, 20:15) *
Wer würde ohne die Bw die Aufgaben der Luftpolizei übernehmen (siehe 9-11) sowie KKWs, Bundeskanzleramt und Flughäfen vor FKs oder Bomben schützen? Wie ginge das gleichermaßen auf See, und übergäbe man dem fremden U-Boot das Revier vor Bremerhaven oder Hamburg freihändig da die Fähigkeit ASW nicht vorhanden wäre? Wer findet und räumt die Minen in der Ostsee? In Summe wird das mindestens eine Nummer zu groß für den hypothetischen Bundesgrenzschutz.

Die Rolle von eFP im Baltikum ist bekanntlich die des Stolperdrahtes, somit würde eine internationale PMC Truppe dort diese Aufgabe überhaupt nicht erfüllen können.


Welche rechtliche Handhabe hat ein Bundeswehrpilot, eine Zivilmaschine zu bekämpfen? Das ist nach meiner Kenntis noch immer nicht abschließend geklärt. Mir ist auch nicht bekannt, dass die Bundeswehr Kernkraftwerke, das Bundeskanzleramt und Flughäfen in besonderer Weise schützen würde. Kannst du das ausführen?

ZITAT(Madner Kami @ 7. Feb 2022, 21:36) *
ZITAT(Broensen @ 7. Feb 2022, 20:28) *
Im Rahmen der von Nightwish zur Diskussion gestellten These, könnte man ja durchaus die Neuaufstellung einer -im Unterschied zur Bundespolizei- paramilitärischen Organisation (z.B. Gendarmerie) andenken, die Küsten-, Luftraum- und Grenzschutz- sowie Auslandspolizeiaufgaben übernimmt, bei der es sich aber eben nicht um Streitkräfte im herkömmlichen Sinne handelt.


Sorry, aber wenn es aussieht wie eine Ente, watschelt wie eine Ente und quackt wie eine Ente, dann ist es mit Sicherheit kein Storch. Nur weil man das Militär nicht mehr Militär nennt, bedeutet es nicht, dass es kein Militär mehr ist. Solche Ideen sind einfach nur Quatsch.


Das ist Gequake wie von einer Ente und geht am Thema vorbei. Broensen hat es recht anschaulich formuliert. Nach meiner Auffassung braucht es bei der derzeitigen Lage in Europa und dem derzeitigen Auftreten der Bundesregierung bei gleichzeitiger Ineffektivität sämtlicher Auslandseinsätze keine Bundeswehr - Militär - in der bisherigen Form. Eine 'submilitärische' oder paramilitärische Struktur könnte ausreichen, um die basalen Fähigkeiten auszufüllen.


ZITAT(xena @ 7. Feb 2022, 23:08) *
ZITAT(Nightwish @ 7. Feb 2022, 18:13) *
Naja, wenn du schreibst, dass gewisse Interessen "undurchsichtig" sind und die "wahren Hintergründe unbekannt" bleiben , dadurch aber unser "Wohlstand gestützt" wird, dann klingt das schon irgendwie nach Verschwörungsgeschwurbele. mata.gif
Vor allem wenn du damit die genannten Probleme und Fehler relativierst oder zumindest eine Diskussion darüber für unbegründet erklärst.

Ich weiß nicht wie Du dir Lobbyismus vorstellst, oder überhaupt irgend welche Details wie politische Willensbildung bei Politikern zustande kommt. Glaubst Du man trifft sich ausschließlich medienwirksam in der Öffentlichkeit und bespricht alles so, dass es jeder versteht? Glaubst Du man setzt die Bundeswehr einfach so ein, weil man in der Tagesschau sieht, dass es in einem Land Probleme gibt?
Um eine Verschwörung zu sein müsste es zum Nachteil der Gesellschaft sein. Ist es aber nicht. Ist Bolton als Beispiel ein Verschwörer? Ich meine nicht. Er mag verblendet sein, aber er ist kein Verschwörer. Er trifft sich mit Deutschen Parlamentariern, Wirtschaftsgrößen und Parteimitgliedern der einen oder anderen Partei. Du wirst davon nichts mitbekommen und Du wirst erst recht nicht mitbekommen worum es geht. Ist das Verschwörung, oder ganz normaler Lobbyismus? Warum mit Wirtschaftsleuten? Vielleicht weil die Einfluss in der Politik haben? Ist das Verschwörung, oder ganz normaler Lobbyismus?


Ich glaube eher weniger, ich denke, dass es Absprachen gibt, die nicht vor der Kamera stattfinden, die sich aber später durchaus sichtbar manifestieren. Man nennt das wohl Lobbyismus, ich hörte davon. Über Bolton scheinst du ja auch etwas zu wissen, so geheim kann es dann ja doch nicht sein. Du müsstest dich jetzt mal entscheiden, ob das alles supergeheim und ohne Spuren bleibt (Verschwörung?) oder ob man es dann doch nachvollziehen kann.


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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 20. April 2024 - 02:03