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> Der US-Präsidentschaftswahlkampf, 2024 Edition: Der Mob TRUMPft auf!
400plus
Beitrag 12. Nov 2016, 12:35 | Beitrag #331
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Interessante Diskussion bei Bill Maher:
https://www.youtube.com/watch?v=8u2Jc6VMsZ4

"For the last 8 or 10 years, the liberals have been telling white people in America: "You're time has passed", and so they made them feel like a minority. And then they went out and voted like a minority. [...] The Democratic party [...] made the white working man feel like "you're problems aren't real, because you are mansplaining, and check your privilege.""
 
SailorGN
Beitrag 12. Nov 2016, 13:06 | Beitrag #332
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Ich finde, eine bestimmte Ebene oder Aspekt wurde bisher gar nicht aufgegriffen, nämlich die grundlegende Ausstrahlung und die Ansage, welche Kandidaten damit machen. Da gibt es starke Ähnlichkeiten zwischen Trump und Obama, allerdings mit jeweils völlig verschiedenen Vorzeichen. Beide haben sich als aktive Macher dargestellt. Die permanenten Angriffe gegen alles von Trump sind inhaltlich Welten vom positiven Elan Obamas entfernt, aber von der Form her ähnlich: Sie stellen Trump als jemanden dar, der Dinge angeht (nicht unbedingt positiv), der nicht zaudert und erst nachdenken, bzw. jemanden fragen muss... in vielerlei Hinsicht tritt er als Alpha-Männchen der negativen Art auf (wo Obama dem Ganzen einen sehr positiven Anstrich gegeben hat) und das wird Menschen, die nicht so viel über Inhalte nachdenken, die ebenfalls eher aus dem Bauch heraus entscheiden, beeinflusst haben.


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Freestyler
Beitrag 13. Nov 2016, 02:32 | Beitrag #333
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Grade auf Youtube gefunden: This Video will get Donald Trump elected
 
Madner Kami
Beitrag 13. Nov 2016, 16:17 | Beitrag #334
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Profs cancel classes to 'cope' with 'anxiety and terror' of Trump win

ZITAT
Professors across the nation are cancelling classes Wednesday to help students deal with their emotional distress as they come to grips with the "shocking" election of Donald Trump.

At the University of Connecticut, for example, one professor emailed her students to inform them that since “the election process has been particularly trying for so many people,” she would not be “taking roll in class tomorrow.”

“Because I know this process has been difficult for many of you (emotionally and mentally), I wanted to let you know that I’m not taking roll in class tomorrow,” English professor Breann Leake states in the email, noting that “there are a lot of very real, very serious issues at stake.”

[...]


'Anxious and fearful' students demand day off to cry about Trump

ZITAT
College students at several schools have started petitions urging their universities and professors to cancel classes in the wake of Donald Trump’s electoral victory, citing “emotional distress.”

A petition to cancel classes at Loyola University has 298 supporters, over halfway to its goal of 500 signatories, though some signatures appear to have been revoked Wednesday.

“Loyola students are exhausted and exasperated from this election and no one wants to go to class,” the petition explains. “The only cure to an election hangover is drinking a cold beer in bed...all day.”

On top of the alleged exhaustion, comments from several signers cite mental health as an additional reason to cancel classes, with one student declaring, “some people are literally scared for their lives.”

[...]


Yale Professor Makes Exam Optional Due To Student Shock Over Presidential Election

ZITAT
Students are being triggered across the nation tonight and so one Yale Economics professor has taken a stand to protect the special snowflakes are they wrote him expressing shock over the outcome of the presidential election... by making their exams optional.

[...]


Wie kaputt die moderne Jugend ist, merkt man an so einem Bullshit. Warum Trump gewinnen konnte, wird einem dabei schmerzhaft bewusst, denn der flächendeckende Realitätsverlust einer ganzen Generation wirkt natürlich beängstigend auf die älteren Wähler. Zurecht, imo.


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schießmuskel
Beitrag 13. Nov 2016, 16:27 | Beitrag #335
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dito.gif

Oh Gott es sind mal wieder alle offended und triggered und haben emotional disstress. So sehr ich gegen Trump bin, hat seine Wahl doch was erfreuliches Damit diese abgehobenen evrything is racist, sexist homophobic etc. Ätzer mal wieder einen Realitätsschock bekommen wenn man nur in einer Welt aus trigger Warnings und Safe Spaces lebt.

Der Beitrag wurde von schießmuskel bearbeitet: 13. Nov 2016, 16:28


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Respice! Mea signature est latinum, ergo ego sum ​​valde intelligent
 
Parsifal
Beitrag 13. Nov 2016, 16:47 | Beitrag #336
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Trotzdem ist es nicht sinnvoll ausserhalb von Smalltalk im vertrauten Kreis fremdenfeindliche, homophobe und sexistische Sprüche auf Teufel komm raus vom Stapel zu lassen. Als kleiner Provospruch mal nach dem Toilettengang von einem "abgeseilten Neger" im Freundeskreis was zu erzählen damit das Nieveau unten ist und man Spaß hat ist mal ganz nett, aber wenn jemand sowas am laufenden Band plappert zeugt das entweder von kindlicher Dummheit oder einer weitgehend abzulehnenden Lebenseinstellung dieser Person. Zudem kann es sein, dass ich den abgeseilten Neger noch albern finde und jemand anderes mit höherem moralischen Anspruch in dieser Beziehung hier schon an die Decke gehen würde.

Ich kann in gewisser Weise nachvollziehen, dass viele jetzt leiden, die Trump aufgrund ihres moralischen Anspruches nicht wollten. Ich habe es auch gehasst als die Neocons unter Bush damals ihre menschenverachtenden Irak- und Afghanistankriege fabrizierten und den Interventionalismus massiv hochfuhren, welche nach meinem Standard nichts in der Welt besser machte. Andere mit anderem moralischem Anspruch sehen das anders, fanden das eine menschenfreundliche Leistung. Menschen sind halt so, damit muss man sich wohl abfinden.

Was ich an Trump gut finde sind nicht diese prahlereien und dummen Sprüche sondern dass er ein anderer Typ Mensch ist als eine Frau Clinton welche ihre moralischen Defizite in der Art ihrer US-Außenpolitik vollführte. Sie freute sich beispielsweise wie ein Kind über Gaddafis Tod. Das finde ich völlig kaputt.


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Forodir
Beitrag 14. Nov 2016, 00:42 | Beitrag #337
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Man mag ja darunter leiden und seine Meinung dazu haben und das alles schlimm finden, sich aber derart davon beherrschen zu lassen das man nicht arbeitsfähig ist zeugt einfach von Unreife und einem seltsamen Verständnis von Realität. Das unangenehme Dinge passieren ist Teil des Lebens, und an diesen Colleges wird der Nachwuchs ausgebildet der später dann genau zum gleichen Ergebnis führt, quasi eine selbst erfüllende Prophezeiung, die Abkapslung gegenüber unangenehmen oder allem was nicht die gleiche Meinung vertritt. Man muss es nicht gut heißen man muss sich aber damit auseinandersetzten können.


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mr.trigger
Beitrag 14. Nov 2016, 02:14 | Beitrag #338
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Studenten sind also bereit unter einem faulen Vorwand LVs zu schwänzen. Nach so einem ungeheuerlichen und noch nie dagewesen Vorkommnis, muss man wohl jede Sekunde mit dem Untergang des Abendlandes rechnen.
panik.gif


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There was a young man from Moldavia
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So he erected instead, with himself at the head
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Hummingbird
Beitrag 14. Nov 2016, 05:08 | Beitrag #339
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Das Ende ist nah, die Anzeichen verdeutlichen sich...
 
Warhammer
Beitrag 14. Nov 2016, 06:23 | Beitrag #340
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Als Student wäre ich natürlich auch total stressed and confused gewesen und hätte mir zuhause einen schönen Lenz gemacht.

Das Problem sind Proffessoren, die sowas anbieten...


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(\__/)
(O.o )
(> < ) This is Bunny. Copy Bunny into your signature to help him on his way to world domination!
 
Parsifal
Beitrag 14. Nov 2016, 09:58 | Beitrag #341
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Das eigentlich traurige an der Sache ist, dass diese Trumpkritiker durch ihre Reaktion dem Donald so viel Macht über ihre Lebensgestaltung zugestehen. Wenn Sie was bewirken wollten, dann würden Profs und Studenten intensiv miteinander in den Unis Lösungen überlegen. In Sonderlesungen und Arbeitskreise könnte man sich auch als Biostudent mal mit VWL, Politik, Juristerei etc. aufschlauen um der Hilflosigkeit sinnvoll zu entrinnen versuchen in der man sich wähnt. Bei solchen Leuten die sich so aufgeben kann man aber eher das Schimpfwort "Opfer" mit der Steigerung "hilflos" anwenden. Früher hatten Leute in diesen Sinnkrisen Marx und Lenin gelesen und sind über diese Umwege automatisch auf Wirtschaft und Politik gekommen...


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xena
Beitrag 14. Nov 2016, 15:49 | Beitrag #342
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Ja früher...


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Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
 
SailorGN
Beitrag 14. Nov 2016, 15:53 | Beitrag #343
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Ich dachte immer, die Sinnkrisen kommen nach der Lektüre des veralteten Schwachsinns eines ausgewiesenen Misanthropen rofl.gif


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Kameratt
Beitrag 14. Nov 2016, 17:03 | Beitrag #344
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Ist irgendwie lustig, wie plötzlich alle um einen herum "Trump-Versteher" geworden sind, obwohl man nur wenige Wochen zuvor das Phänomen aus Überheblichkeit heraus noch belächelte und nicht ernst nehmen wollte. sad.gif
 
Glorfindel
Beitrag 14. Nov 2016, 17:14 | Beitrag #345
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guter Kommentar zur Wahl Trumps von Louis Begley (gedruckt in der NZZ), der so ziemlich mein Gefühl zum Ganzen trifft.
http://www.nzz.ch/feuilleton/aktuell/louis...esser-ld.128123
Ein paar Ausschnitte:
ZITAT
Nie zuvor haben die Bürger einer reichen und unbesiegten demokratischen Supermacht das höchste Amt in die Hände eines derart unqualifizierten Kandidaten gelegt, eines Bauernfängers, eines unberechenbaren, bigotten und misogynen Scharlatans ohne jede Regierungserfahrung, ohne aussenpolitische Sachkenntnis und ohne Respekt für die Verfassung und unser Rechtssystem. Nichts stützt die Annahme, dass Trump Führungsqualitäten oder irgendwelche tragfähigen Pläne hat, ausser seiner dubiosen Karriere im Immobiliengeschäft und seinem Geschick, den Namen Trump in diversen Branchen – Hotels, Kasinos, Golfplätze, Kleidung, Alkoholika – zum Markenartikel umzumünzen.
(...)
Er absorbierte die Stimmen der Arbeiterklasse, die bisher demokratisch gewählt hatte. Trumps Verheissungen einer protektionistischen Wirtschaftspolitik sprachen diese Gruppe genauso an wie seine politisch inkorrekten Ausfälle: Es zeigte sich, dass die älteren Wähler der weissen Arbeiter- und unteren Mittelklasse die Nase voll hatten vom multikulturell-kosmopolitischen Image der Demokraten.
(...)
Und der Wahlentscheid sollte auch nicht als Absage an Barack Obama und sein politisches Erbe missverstanden werden.
(...)
Wer ist schuld an Trumps Sieg? Zuallererst Hillary Clinton und der politische Apparat der Clintons, der – dank seiner Dominanz im Democratic National Committee und im politischen Diskurs der amerikanischen Elite – andere, glaubwürdigere und attraktivere Kandidaten von vornherein aus dem Rennen ausschloss; (...)
Zu keinem Zeitpunkt ist es Hillary Clinton gelungen, einen wirklich überzeugenden Grund zu formulieren, warum sie Präsidentin werden sollte. (...) Zudem stand Hillary Clintons Vertrauenswürdigkeit aufgrund der fragwürdigen Finanzpolitik der familieneigenen Stiftung und der endlosen E-Mail-Affäre nicht weniger zur Debatte als diejenige ihres Rivalen.
(...)
Ich bedaure Trumps Wahlsieg zutiefst – nicht aber Hillary Clintons Niederlage. Unglücklicherweise hat sie diese verdient. Aber mein Glaube an die Institutionen des amerikanischen Staats und an den grundsätzlich guten, anständigen Charakter einer grossen Mehrheit meiner Mitbürger ist nicht erschüttert.


--------------------
Europeans who remember their history understand better than most that there is no security, no safety, in the appeasement of evil (Ronald Reagan)
 
Schwabo Elite
Beitrag 14. Nov 2016, 22:21 | Beitrag #346
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ZITAT(Kameratt @ 14. Nov 2016, 17:03) *
Ist irgendwie lustig, wie plötzlich alle um einen herum "Trump-Versteher" geworden sind, obwohl man nur wenige Wochen zuvor das Phänomen aus Überheblichkeit heraus noch belächelte und nicht ernst nehmen wollte. sad.gif


Japp, das denk ich mir auch die letzten Tage.

Ich war der erste, der gesagt, dass wir nun damit leben müssten. Wir können es eh nicht ändern und in der Tat wird die Welt nicht untergehen. Aber der Mann ist einfach komplett unqualifiziert. Gerade WEIL er nicht Teil des Establishments "on the Hill" ist und gerade WEIL er Teil des Establishments überall sonst ist.


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"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912)
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Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia
 
major problem
Beitrag 14. Nov 2016, 22:35 | Beitrag #347
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Für Leute, die noch nicht alles über DJ Trump wissen:
Ein Artikel in der Zeit, der mMn die paar Minuten lohnt.
Zeit Online

Es ergibt sich eine Zusammenfassung dessen, was Trump außenpolitisch so angekündigt hat.
4 Grundpfeiler werden genannt
-Isolationismus
-Protektionismus
-Realismus (vorsicht, hier erst reinlesen)
-Transaktionismus

Jacksonianismus als Begriff kannte ich noch nicht; scheint jedoch auf bisherige Einlassungen des Herrn zu passen.

Ganz richtig erwähnt der Autor, dass das natürlich nicht sicher sagt, was nachher werden wird.
Es stimme jedoch einfach nicht, dass man nicht wüsste, auf was man sich einzustellen habe.

Als blue collar in USA vor die Wahl zwischen die Außenpolitik von Fr. Clinton und von Trump gestellt...hmmm
 
Franz
Beitrag 15. Nov 2016, 01:24 | Beitrag #348
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ZITAT(Glorfindel @ 14. Nov 2016, 17:14) *
guter Kommentar zur Wahl Trumps von Louis Begley (gedruckt in der NZZ), der so ziemlich mein Gefühl zum Ganzen trifft.
http://www.nzz.ch/feuilleton/aktuell/louis...esser-ld.128123
Ein paar Ausschnitte:

....


So gut ist er nicht. Eher fragwürdig.
Meines Wissens nach hat Trump absolut mehr Stimmen bekommen, Begley behauptet anderes. Weiter wird auf einen positiven Effekt für die amerikanischen Arbeitsplätze durch den globalisierten Handel hingewiesen, das glaube ich nicht. Es stecken noch mehr Ungenauigkeiten in diesem Artikel.

Alles in allem ein schönes Beispiel dafür warum das Verlagswesen mit Vollgas auf den Abgrund zusteuert.
 
Malefiz
Beitrag 15. Nov 2016, 07:09 | Beitrag #349
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Hillary Clinton hat den popular Vote gewonnen, also mehr Stimmen erhalten als Trump

https://www.google.de/amp/s/amp.cnn.com/cnn...roid-tmobile-de

Und der Artikel ist alt, das sind eher mehr geworden.



Lüügenpresse, Lüügenpresse....


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SailorGN
Beitrag 15. Nov 2016, 07:49 | Beitrag #350
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@major problem: Jacksonians und Wilsonians sind etwa seit den 80igern ein gern diskutiertes Modell... gibt da noch andere Strömungen, aber die beiden sind diejenigen, die sich am ehesten "beweisen" lassen. Das Problem an den Jacksonians ist, dass sie zu einer Simplifizierung der Dinge neigen, womit simple Lösungen, wie eben Gewalt bevorzugt werden. "Bomb the sh*t out of XYZ" ist da eine gängige Phrase, sie ist einfach angesichts der Macht der USA und vermeidet eine tiefere Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Thema. Unbenommen haben Anhänger dieser Gruppe bspw. dafür gesorgt, Isolationismus und Appeasement ggü. den Achsenmächten in den USA zu unterdrücken, nachdem es den Angriff auf Pearl erstmal gegeben hatte. In "einfachen" Situationen wie einem tatsächlichen Krieg haben sie auch sicher ihren Wert, weil sie eben nicht kapitulieren wollen und keine Kompromisse eingehen. In komplexen, volatilen Situationen können sie schaden, weil sie eben "draufgängerisch" ggü. tatsächlichen oder angenommenen Bedrohungen sind. Gerade die angenommenen Bedrohungen sind da wichtig, Anhänger dieser Gruppe weisen auch eine gewisse Affinität zu US-Konservativen auf, womit auch schon Bewegungen zur Änderung der Verfassung als Bedrohung gesehen werden... oder die Entwicklung der EU-Bürokratie.


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Dave76
Beitrag 15. Nov 2016, 11:44 | Beitrag #351
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ZITAT(Franz @ 15. Nov 2016, 01:24) *
ZITAT(Glorfindel @ 14. Nov 2016, 17:14) *
guter Kommentar zur Wahl Trumps von Louis Begley (gedruckt in der NZZ), der so ziemlich mein Gefühl zum Ganzen trifft.
http://www.nzz.ch/feuilleton/aktuell/louis...esser-ld.128123
Ein paar Ausschnitte:

....


So gut ist er nicht. Eher fragwürdig.
Meines Wissens nach hat Trump absolut mehr Stimmen bekommen, Begley behauptet anderes. Weiter wird auf einen positiven Effekt für die amerikanischen Arbeitsplätze durch den globalisierten Handel hingewiesen, das glaube ich nicht. Es stecken noch mehr Ungenauigkeiten in diesem Artikel.

Alles in allem ein schönes Beispiel dafür warum das Verlagswesen mit Vollgas auf den Abgrund zusteuert.


ZITAT(Malefiz @ 15. Nov 2016, 07:09) *
Hillary Clinton hat den popular Vote gewonnen, also mehr Stimmen erhalten als Trump

https://www.google.de/amp/s/amp.cnn.com/cnn...roid-tmobile-de

Und der Artikel ist alt, das sind eher mehr geworden.



Lüügenpresse, Lüügenpresse....

Clinton hat im popular vote knapp 800.000 Stimmen mehr als Trump erhalten, bei fast 122.000.000 Gesamtstimmen ist das allerdings hauchdünn.

Die genauen Zahlen gibt's hier.


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Münchner
Beitrag 15. Nov 2016, 15:22 | Beitrag #352
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Ich war von der Wahl schon überrascht, aber zugleich wurde dem geneigten Deutschen mal wieder vor Augen geführt wie überrascht doch alle "Experten" waren. Im Fernsehen war doch eigentlich so der Tenor, dass es eigentlich nur die Clinton werden könne. Das gleiche war es, als es so lange dauerte, bis sich unsere Regierung zu einem Statement/einer Gratulation hinreißen konnte. Merkel brauchte ja schon arg lange.

Ansonsten mal folgende Punkte meinerseits:
1. Obama haben alle in den Himmel gelobt, als er gewählt wurde nach dem Motto "hier kommt der Messias". Bei Trump, zum Teil verständlich, war es das komplette Gegenteil. Er gilt als die Inkarnation des Bösen. Zur Erklärung: Mir ist er nicht sympathisch, aber das muss man als Politiker auch nicht sein. Aber vielleicht lernen unsere Politiker künftig mehr sicherheitspolitisch auf eignen Beinen zu stehen, wenn er

2. die Europäer in der NATO mehr in die Pflicht nimmt. Aber ich muss gestehen, dass mir dazu speziell bezüglich Deutschland der Glaube fehlt. Aber auch weil EU-Europa dazu in meinen Augen auch zu verschiedene geopolitische Interessen hat.
Die Augen von Spanien, Italien und vor allem Frankreich liegen mehr auf Nordafrika; davon abgesehen sind die monetär eh in Nöten.
Wenn man dem die Visegrad-Gruppe + das Baltikum gegenüberstellt, dann wird da vor allem "der Russe" als DIE Gefahr wahrgenommen.

3. Interessant wird vor allem sein, wie sich Polen zukünftig verhält bzw. positioniert. Da ist ja der sicherheitspolitische Schulterschluss zu Washington schon gefühlt enger. Das dürfte für die Polen aber jetzt nicht einfacher werden, wenn der Trump das US-Auslands-Engagement zurückfahren möchte. Könnte sowas eventuell zu einem Militärbündnis innerhalb der Visegrad Gruppe zuzüglich der baltischen Länder führen?

4. Was es mit den Beziehungen zu Russland auf sich haben wird, wird man sehen müssen. Ich könnte mir vorstellen, das ein gemeinsames Vorgehen gegen den IS vielleicht wie ein erster Prüfstein sein wird und das man dann darauf aufbaut.

Nachtrag:
5. Steinmeier hat sich da als Kandidaten für die Bundespräsidentenwahl auch einen Gefallen getan nach seinen Äußerungen vor der Wahl. Bin gespannt, auf das erste Aufeinandertreffen der beiden biggrin.gif

Der Beitrag wurde von Münchner bearbeitet: 15. Nov 2016, 16:06
 
Nite
Beitrag 15. Nov 2016, 16:32 | Beitrag #353
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Mario Barth entlarvt die Lügenpresse (und präsentiert sein eigenes Unvermögen)


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400plus
Beitrag 15. Nov 2016, 16:48 | Beitrag #354
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Man muss halt seinen Status als wichtigster Komiker fuer Stammtisch-Wutbuerger von Zeit zu Zeit mal wieder festigen...
 
SailorGN
Beitrag 15. Nov 2016, 16:57 | Beitrag #355
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Experten neigen dazu, Fragestellungen sachlich und eher wenig emotional nach den Fakten zu beurteilen... und damit wurde der amerikanische Wähler wohl überschätzt. Nach Faktenlage ist Trump der deutlich unqualifiziertere Kandidat, "gefühlt" anscheinend das Gegenteil. Persönlich habe ich das Ganze auch hinsichtlich der Wirkung der Emotionen unterschätzt, nach sachlicher Beurteilung "hätte es Clinton sein müssen". War es aber nicht... die Lehre daraus ist: Emotion und Bauchgefühl sind deutlich verbreiteter als angenommen. Das macht Berechnungen deutlich komplizierter...

zu 1. Obama hatte eine deutliche aussenpolitische Agenda, die proaktiv Probleme angehen wollte. Er hat "gut" von Verbündeten geredet und damit natürlich auch Vorschusslorbeeren geerntet. Trump ist dagegen nebulös, Mehrparteiengespräche kennt er kaum und damit sind solche "Quasselbuden" wie Nato, UN etc. für ihn Neuland, oder sogar suspekt. Sowas kennt ein Wirtschaftsmanager nicht, da gibts bei Verträgen idR nur 2 Seiten, die sich gegenüber sitzen.

zu 2. Was heisst denn "in die Pflicht nehmen"? Für Trump zunächst einmal, dass Europäer bezahlen sollen für US-Truppen... und gleichzeitig von denen weniger bekommen. Nur ist der Groschen schon vor einiger Zeit gefallen, dass Sicheerheitspolitik mehr als Brunnenbohren ist. Gleichzeitig untergräbt er mit sowas aber auch die Bereitschaft der Europäer, im Zweifelsfall auf Seiten der Amis zu stehen. Bisher konnte die USA eigentlich immer darauf zählen, dass die Europäer ihnen eher zustimmten oder zumindest offiziell die Klappe hielten... oder Kritik nicht allzulaut äusserten. Jetzt™ wird der reflexhafte Antiamerikanismus div. Bevölkerungsgruppen neue Höhen erleben, die Hardliner auf beiden Seiten werden sich schön gegenseitig pushen. Ich sage nur DenHaag. Was die Europäische Sicherheitspolitik angeht, da wird man jetzt neue Wege gehen, weil man eben muss. Die Türkei ist ne wackelige SO-Flanke, das Mittelmeer auch keine wirkliche Barriere und Russland rasselt auch mit dem Säbel. Da wirds in irgendeiner Form Fortschritte geben, weil a) die Bremsklötze von der komischen Insel bald weg sind; b) die Sicherheitslage in Europa mittelbar wirklich auf alle Mitglieder Auswirkungen hat und c) Trump/die USA da eine große Unbekannte sind.

zu 3. Die Polen, bzw. die Pissregierung haben mit Trump n schlechtes Blatt erwischt. Politisch/polemisch mag er ja irgendwo kompatibel erscheinen, aber die Polen bräuchten gegen Russland eher jemanden, der bereit ist, allein für Prinzipien wie Freiheit, Demokratie, Menschenrechte Truppen zu schicken. Jemand wie Trump fragt "Was hat Amerika davon?" und da kann aus Polen nicht viel kommen. Entweder schaut man wieder mehr nach Europa (und damit auch nach D) oder man reizt die nationalistische Karte bis zum letzten, was bereits mit dem Brexit und div. innenpolitischen Fragen keine dauerhaft gute Idee ist.

zu 4. Ist die Große Unbekannte. Auf der einen Seite mag Trump andere "Große Männer" und wird mit denen am liebsten hinter geschlossenen Türen taff verhandeln... Andererseits vermute ich, dass er sich mit Putin und seinen Praktiken nicht wirklich auseinandergesetzt hat und nun in der Position andere Quellen hat. Da kann das ganz schnell kippen, wenn Trump Amerika (d.h. sich) bedroht sieht.


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Scipio32
Beitrag 15. Nov 2016, 17:39 | Beitrag #356
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In den Kommentarspalten großer deutschen Onlinemedien jubelt man ja schon über die Beziehung Trump-Putin. Allerdings denke ich, es ist noch zu früh um zu sagen wohin die Reise geht.

Abgesehen davon traue ich Putin nicht wirklich über den weg. Ich möchte ja nur zu gerne glauben, dass er der "Engel" ist als der er sich darstellt. Aber ich denke wir wissen es besser.

Ich jedenfalls sehe sorgenvoll in die Zukunft. Ich denke die Welt wird mit einem Präsidenten Trump und den erstarkenden Mächten Russland, China und Indien unsicherer werden oder was denkt ihr?
 
Madner Kami
Beitrag 15. Nov 2016, 19:04 | Beitrag #357
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Von den USA erwarte ich jetzt eigentlich eine Rezession, sowohl außenpolitisch als auch wirtschaftlich. Das schwierige ist halt, dass man Trump nicht einordnen kann. Nach außen ist er ein dummes Großmaul ohne viel Verstand, der hauptsächlich von seinem vom Vater ererbten Status und den Verbindungen lebt und als Person damit den Status einer Bank hat (Too Big to Fail). Andererseits kann man nicht ein Leben lang reich und dumm sein, also hat er entweder deutlich mehr auf dem Kasten als er raushängen lässt oder er versteht zumindest, sich die richtigen Manager ranzuholen. Das Geschachere um den Ersatzpräsidenten deutet mir da eher auf letzteres hin, wobei ich mir da allerdings dann schon die Frage stellen muss: Ist ein Religiot, der die USA in eine Theokratie umbauen will wirklich ein Zeichen für Sachvertand bei der Stellvertreterwahl? Es bleibt nur wieder zu sagen: Das schwierige ist halt, dass man Trump nicht einordnen kann.

Unterm Strich traue ich dem Arsch durchaus zu, dass er an seinen Aufgaben wachsen kann. Auf der anderen Seite halte ich ihn für jemanden, der den Kontakt zur Realität einfach nur verloren hat und die ganze zeit dumm daherlabert (und dafür einfach mal in die Fresse... ich schweife ab). Setzt er wie er selbst vorhergesagt hat auf Isolationismus und "Amerika First!", fällt er und die USA mit ihm auf die Schnauze.

Der Beitrag wurde von Madner Kami bearbeitet: 15. Nov 2016, 19:06


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Edding321
Beitrag 16. Nov 2016, 10:21 | Beitrag #358
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Nun ja, düstere Prognosen sind ja im Moment absolut hip. Dabei passiert jetzt erst eigentlich das wahre "Change", welches vor Obama viel zu oft schon nicht hinterfragend als gegeben hingenommen wurde.
Natürlich ist nicht auszuschließen, dass es negative Veränderungen geben wird. und . Nur ist das doch auch immer von der Perspektive abhängig.
Die Wahl hat gezeigt, die Leute wollen Veränderung ! Sie wollen den Status Quo nicht mehr ! Sie wollen eine Regierung, einen Präsidenten die/den sie auch verstehen. Ohne verklausulierte Botschaften die sich auf den Kern heruntergebrochen
und vom unverständlichen Kauderwelsch befreit oft gar nicht mehr so Verheißungsvoll anhören. Weg von geklüngelten Kompromissen die im Ergebnis weder Fisch noch Fleisch sind und die aufeinanderprallenden Interessen so sehr verwässern, dass am Ende kaum etwas Substantielles für irgend eine Seite davon dabei heraus kommt.
Auch wollen sie einen Präsidenten, der sich außenpolitisch klar Verständlich macht und dem sie zutrauen ebenso klar mit den Despoten dieser Welt Klartext reden zu können.

Ob sich das von Jemanden umsetzen lässt, dessen Basis seiner Argumente oft Lügen und Halbwahrheiten sind, wird sich natürlich zeigen müssen und bietet unter der Perspektive sicherlich viel Grund zur Sorge.
Dennoch, Trump wurde nicht dafür gewählt, man verzeiht es ihm offensichtlich sogar. Vielmehr vertraut man wohl offenbar eher auf seine Authentizität, darauf wirklich etwas Veränderung zu wollen. Im Falle Trump bedeutet Authentizität eben auch, nen Bollwerker, ein Egomane, aber auch "Anpacker" und "Macher" zu sein.
Selbst grobe Fehler und das unmittelbare Umsetzen aller Versprechungen sind da wohl zweitrangig. Warum ? Weil es bei allen anderen Regierungen/Präsidenten vorher genau so war. Nicht weil sie diese angestrebt haben, sondern weil die Fehler einfach passiert sind und nur RÜCKBLICKEND als solche bewertet werden konnten.

Und eben das machte das Experiment "Trump" für die Wähler überhaupt erst möglich. Und auch deshalb, weil das gleiche Experiment "Obama" aus der völligen gegensätzlichen Perspektive heraus für viele Amerikaner in ihrer Wahrnehmung eben nicht funktioniert hat. Wo ist für sie hier das Change, das "Yes we can" geblieben ?
Man hat bemerkt, dass selbst ein "Messias" nicht im Stande ist ausreichend wahrnehmbare Veränderungen zu leisten wenn ihm die vielleicht sogar persönliche aber auch systembedingte Durchsetzungsfähigkeit fehlt.

Diese hat ein Trump mit möglicherweise sogar overpowered Machtinstrumenten (senat repräsentantenhaus Supreme Court) bekommen. Ist deswegen die Demokratie und Teilung der Gewalten in den USA ausgehebelt. Natürlich nicht ! Vielmehr aber bestehen Chancen darin, Entscheidungen die die neue Regierung für richtig hält,
umfangreicher durchsetzen zu können und so einen wohlgemerkt "faulen Kompromiss" zu minimieren. Selbstverständlich können solche Entscheidungen im Falle des Scheiterns große Auswirkungen haben, aber die haben faule Kompromisse von Anfang an auch.
Die Demokratie mit all ihren Mechanismen in den USA ist so stark, dass man einen völligen Fallout des Präsidenten/der Regierung sicher schon rechtzeitig gegensteuern wird, zumal unter dem Focus unter diesem sich diese befinden.

Und Trump als Mensch ? Wird er leichtfertig einen so oft beschworen Weltkrieg zur Befriedigung seines Egos riskieren ? Hmm, wohl kaum. Er hat ne große Familie und ist an der Stelle vielleicht mehr Mensch, als viele Andere.
Man unterstellt ihm oft, sein riesen Ego und sein Narzissmus gepaart mit mangelnder Erfahrung in politischen Ämtern würde Amerika und der Welt schaden.
Vielleicht ist aber genau das Gegenteil zumindest auch möglich, dass insbesondere diese Eigenschaften sein Antrieb dafür sein können, rückblickend einer der größten und besten Präsidenten für die USA mal sein zu wollen.

Außerdem wird sein Team sicherlich nicht ausschließlich mit Schwachmaten besetzt werden. Mike Pence ist so ein Kandidat der ein Korrektiv für Trump sein kein und sich außerdem mit den Dingen beschäftigen kann, die Trump im Präsialltag wohl eher zu langweilig sein mögen, allerdings nicht weniger von Bedeutung sind.

Im Grunde erwarten sich viele Amerikaner von ihm schlicht wieder eine Identität mit ihrem Verständnis für Amerika und nur dies könnte für Trump selbst die Messlatte sein.

Der Beitrag wurde von Edding321 bearbeitet: 16. Nov 2016, 11:46
 
Dave76
Beitrag 16. Nov 2016, 10:49 | Beitrag #359
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Ich kann weg.

Der Beitrag wurde von Dave76 bearbeitet: 16. Nov 2016, 19:25


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Beitrag 16. Nov 2016, 14:17 | Beitrag #360
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ZITAT(SailorGN @ 15. Nov 2016, 16:57) *
zu 4. Ist die Große Unbekannte. Auf der einen Seite mag Trump andere "Große Männer" und wird mit denen am liebsten hinter geschlossenen Türen taff verhandeln... Andererseits vermute ich, dass er sich mit Putin und seinen Praktiken nicht wirklich auseinandergesetzt hat und nun in der Position andere Quellen hat. Da kann das ganz schnell kippen, wenn Trump Amerika (d.h. sich) bedroht sieht.
Dazu muss man wissen, dass Trump keine Dossiers und Berichte liest und schon Executive Abstracts es schwer bei ihm zu haben scheinen. Er verhandelt anscheinend gerne persönlich und wird da mit Sicherheit ähnlich als "charmer" auftreten und Leuten versuchen abwechselns nach dem Mund zu reden und sie per "bullying" in Situationen reinzudrängen, wie er das bisher machte. Bei internationalen Verhandlungen sorgt so ein Vorgehen aber wahlweise für Irritationen oder führt zum Eklat. Ein "Decider" (wie Bush jr. mal sagte) kriegt eben nur die harten Fälle auf den Schreibtisch. Die Unvorbereitet zu entscheiden oder versuchen zu wollen Putin im Hinterzimmer zu etwas zu drängen wird im Desaster enden. Putin bereitet sich nämlich eher akribisch vor (mindestens im Vergleich, aber ich denke eher generell). Wenn er dann ein paar Akten aus der Umlaufmappe zieht, die Trump desavouieren, dann kann er schlimmstenfalls allerlei Dinge durchsetzen, die westlich der Memel (ja, ja, die EU-Grenze verläuft ein gutes Stück westlich davon in den meisten Fällen) wenigen gefallen wird.

Das Problem mit all diesen absehbaren Skandalen wird sein: Bei gut 4.000 auszutauschenden Regierungsmitarbeitern sind sie absehbar. Weniger absehbar sind ihre Konsequenzen. Nur eins ist klar, ein Impeachment würde nur Trump entfernen, aber Pence zum Präsidenten machen. Der aber ist nicht nur ein ungebildeter Idiot, sondern auch ein Ultraevengelikaler. Das macht's nicht besser.


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