Liderung bei Revolverkanonen, ausgelagert |
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Liderung bei Revolverkanonen, ausgelagert |
30. Apr 2016, 11:20 | Beitrag
#1
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Fähnrich Beiträge: 143 Gruppe: Members Mitglied seit: 20.09.2012 |
Wie wird eigentlich bei der Mauser BK-27 oder anderen MG-213-Derivaten die Liderung zwischen Revolverkammer und Lauf sichergestellt?
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18. May 2016, 17:36 | Beitrag
#2
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Oberst Beiträge: 14.979 Gruppe: WHQ Mitglied seit: 22.02.2002 |
Wie wird eigentlich bei der Mauser BK-27 oder anderen MG-213-Derivaten die Liderung zwischen Revolverkammer und Lauf sichergestellt? Tony Wiliams schreibt dazu in Rapid Fire ZITAT An obvious problem is the loss of propellant gas throug the gap between the cylinder and the barrel. This is usially overcome by fitting each chamber with a sliding sleeve which bridges the gap at the instant of firering, forming a gas-tight seal, or by pressing the cylinder against the rear of the barrel.
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18. May 2016, 20:26 | Beitrag
#3
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Leutnant Beiträge: 912 Gruppe: Members Mitglied seit: 14.11.2010 |
Tony Wiliams schreibt dazu in Rapid Fire ZITAT An obvious problem is the loss of propellant gas throug the gap between the cylinder and the barrel. This is usially overcome by fitting each chamber with a sliding sleeve which bridges the gap at the instant of firering, forming a gas-tight seal, or by pressing the cylinder against the rear of the barrel. Sprich wie bei einem Nagant-Revolver? -------------------- Iron in Mind. Iron in Body
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18. May 2016, 21:54 | Beitrag
#4
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Hauptmann Beiträge: 4.205 Gruppe: WHQ Mitglied seit: 13.08.2003 |
Eine weitere Möglichkeit ist, die Patrone mit einem Dichtring zu versehen.
(klick) Ballistic sealing, component retention, and projectile launch control for an ammunition cartridge assembly Die Technik kommt möglicherweise beim LSAT zum Einsatz. Der Beitrag wurde von Praetorian bearbeitet: 18. May 2016, 22:11 -------------------- "There are children on Promethea who can't afford ammo, you know."
"Thanks to denial, I'm immortal." "...die kriegst du nicht, Alter!" |
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19. May 2016, 14:55 | Beitrag
#5
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Fähnrich Beiträge: 143 Gruppe: Members Mitglied seit: 20.09.2012 |
Tony Wiliams schreibt dazu in Rapid Fire Interessant. Gibt es Infos darüber, wie die Dichthülse oder die Anpressmechanik gesteuert wird? Bei der Feuerrate dieser Waffen und der notwendigen Drehgeschwindigkeit des Revolvers darf die Verweildauer der Liderungsmechanismen im abgedichteten Zustand ja nicht ewig sein. Entsprechend schnell müssen dann dort Massen bewegt werden.
ZITAT An obvious problem is the loss of propellant gas throug the gap between the cylinder and the barrel. This is usially overcome by fitting each chamber with a sliding sleeve which bridges the gap at the instant of firering, forming a gas-tight seal, or by pressing the cylinder against the rear of the barrel. |
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19. May 2016, 15:17 | Beitrag
#6
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Proaktiver Forensupport Beiträge: 26.779 Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 19.12.2001 |
Ja, bei der Wikipedia
Bei diesem Bild erkennt man es ein wenig (das kenn ich aus Rapid Fire...). Bei 'A' erkennt man vor dem Lauf, im Revolverzylinder, eine Buchse. -------------------- Look into the eyes of a chicken and you will see real stupidity. It is a kind of bottomless stupidity, a fiendish stupidity. They are the most horrifying, cannibalistic and nightmarish creatures in the world.
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19. May 2016, 15:38 | Beitrag
#7
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Fähnrich Beiträge: 143 Gruppe: Members Mitglied seit: 20.09.2012 |
Nunja, man sieht nicht wirklich, wie bzw. durch welchen Mechanismus die Buchse gesteuert wird. Die Erklärung in der Wikipedia scheint mir auch zumindest unsauber in der Formulierung. Das Vor- und Zurückgleiten der Buchse ist ja eine Längsbewegung, also quer zur Drehrichtung des Revolvers. Darin liegt ja gerade das Problem. Dieses Vor und Zurück muss geschehen, während sich der Revolver dreht, also mit solcher Geschwindigkeit, dass aus Sicht der Buchse der Revolver quasi still steht.
In extrem kurzer Zeit muss die Buchse durch irgend etwas (mich interessiert, was genau) erst über den Lauf gestülpt und dann, wenn das Geschoss den Lauf verlassen hat, wieder zurückgezogen werden, damit sich der Revolver nicht mit dem Lauf verklemmt. |
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19. May 2016, 17:48 | Beitrag
#8
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Oberstleutnant Beiträge: 10.445 Gruppe: VIP Mitglied seit: 11.05.2003 |
Erst dachte ich, dass der gesamte Zylinder auf die Mündung gepresst wird und zwar durch die Cam Follower und den Slide unten. Aber hier sieht man weder eine Längsbewegung der Trommel, noch "Ausfahrhülsen" am Trommelrohling....
-------------------- Dans ce pays-ci, il est bon de tuer de temps en temps un amiral pour encourager les autres - Voltaire
Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist. ------------------------------------------------------------- Deutsche Waffe mit großer Reichweite: NICHT Taurus putins Waffe mit großer Reichweite: SPD |
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19. May 2016, 18:18 | Beitrag
#9
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Oberst Beiträge: 14.979 Gruppe: WHQ Mitglied seit: 22.02.2002 |
< snip > Bei diesem Bild erkennt man es ein wenig (das kenn ich aus Rapid Fire...). < snip > Ja das Bild ist auch in rapid Fire, ursprüngliche Quelle ist aber The Machine Gun von George M. Chinn. Nunja, man sieht nicht wirklich, wie bzw. durch welchen Mechanismus die Buchse gesteuert wird. Die Erklärung in der Wikipedia scheint mir auch zumindest unsauber in der Formulierung. Das Vor- und Zurückgleiten der Buchse ist ja eine Längsbewegung, also quer zur Drehrichtung des Revolvers. Darin liegt ja gerade das Problem. Dieses Vor und Zurück muss geschehen, während sich der Revolver dreht, also mit solcher Geschwindigkeit, dass aus Sicht der Buchse der Revolver quasi still steht. In extrem kurzer Zeit muss die Buchse durch irgend etwas (mich interessiert, was genau) erst über den Lauf gestülpt und dann, wenn das Geschoss den Lauf verlassen hat, wieder zurückgezogen werden, damit sich der Revolver nicht mit dem Lauf verklemmt. Die Bewegung erfolgt erst wenn die Trommel steht und die Patrone gezündet ist. Habe heute entlich in meinem Bücherregal wieder das heftchen gefunden was ich gestern schon gesucht habe "Die Entwicklungsgeschichte der Mauser-Flugzeugbordwaffe MG / MK 213 C" Der Hauptteil besteht aus Faksimiles von originaldokumenten, dort dann unter anderem: ZITAT Vor der Patronenhülse wurde das Patronenlager zylindrisch erweitert zu Einbau einer längsbeweglichen Buchse. Die ersten aus der Hülse austretenden Gase pressten dann die Buchse mit großer Kraft gegen den Lauf, zur positiven Abdichtung zwischen Buchse und Lauf. Der Beitrag wurde von Ta152 bearbeitet: 19. May 2016, 18:22 -------------------- /EOF
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19. May 2016, 18:40 | Beitrag
#10
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Oberst Beiträge: 14.979 Gruppe: WHQ Mitglied seit: 22.02.2002 |
Gibt auch noch eine Zeichnung:
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19. May 2016, 20:33 | Beitrag
#11
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Fähnrich Beiträge: 143 Gruppe: Members Mitglied seit: 20.09.2012 |
Heißt das, der Revolver wird in der Drehbewegung für jeden Schuss wieder abgebremst und neu beschleunigt? Und durch welche Kraft wird die Buchse wieder in die Revolverkammer zurückgeschoben?
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19. May 2016, 20:43 | Beitrag
#12
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Oberst Beiträge: 14.979 Gruppe: WHQ Mitglied seit: 22.02.2002 |
Heißt das, der Revolver wird in der Drehbewegung für jeden Schuss wieder abgebremst und neu beschleunigt? Und durch welche Kraft wird die Buchse wieder in die Revolverkammer zurückgeschoben? Ja, die Revolverkammer wird bei jeden schuß gestoppt. Wie sollte man denn sonst das Geschoss in den Lauf sauber reinbekommen? Das ist ein großer unterschied zu dem Gattling Prinzip. Ich gehe davon aus das die Buchse nicht extra zurückgeschoben werden muß. Wenn der Gasdruck erst mal weg ist wird es kein Problem sein die Trommel zu drehen und dabei schiebt sich die Buchse automatisch zurück. Ursprünglich hatte man vor die Hülsen mittels Gasdruck auszublasen. Das sollte die Buchse auch zurückbefördern, aber ich glaube das hat man bei der Entwicklung wieder ausgeplant und die Hülsen auf herkömmliche weise entfernt. -------------------- /EOF
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19. May 2016, 22:45 | Beitrag
#13
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Fähnrich Beiträge: 143 Gruppe: Members Mitglied seit: 20.09.2012 |
Damit wirds klarer. Mir waren die Details halt nicht bekannt. Daher meine Fragen.
Da müssen ja irre Kräfte auf den Revolver wirken. 1700 Mal pro Minute drehen und wieder stoppen, oder bis zu 2500 Mal pro Minute bei der neueren französischen Variante, auch wenn die schon elektrisch gedreht wird. Entsprechend groß müssen die durch die Gasentnahmebohrung abgezweigten Kräfte sein. Ist was über die übliche Lebensdauer der Läufe bekannt? Was das Zurückschieben der Buchse angeht, lässt sich das bestimmt mit dem Gasdruck im Lauf regeln. Die Trommel einfach weiterdrehen während die Buchse noch in Liderungsstellung ist, dürfte sicher nicht passieren. |
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20. May 2016, 08:04 | Beitrag
#14
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Proaktiver Forensupport Beiträge: 26.779 Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 19.12.2001 |
Danke TA!
Damit wirds klarer. Mir waren die Details halt nicht bekannt. Daher meine Fragen. Da müssen ja irre Kräfte auf den Revolver wirken. 1700 Mal pro Minute drehen und wieder stoppen, oder bis zu 2500 Mal pro Minute bei der neueren französischen Variante, auch wenn die schon elektrisch gedreht wird. Entsprechend groß müssen die durch die Gasentnahmebohrung abgezweigten Kräfte sein. Ist was über die übliche Lebensdauer der Läufe bekannt? Was das Zurückschieben der Buchse angeht, lässt sich das bestimmt mit dem Gasdruck im Lauf regeln. Die Trommel einfach weiterdrehen während die Buchse noch in Liderungsstellung ist, dürfte sicher nicht passieren. Dieses WaffenHQ spricht bei der BK27 von einer Lebensdauer von 23.000 Schuss: http://www.whq-forum.de/cms/205.0.html Aber klar, modernere Materialien, kein Prototyp... Wenn der Gasdruck die Hülse zurückschiebt hat das Projektil die Revolverkammer ja gerade verlassen. Dann dauert es ja noch eine gewisse Zeit bis der Gasdruck die Gasentnahmebohrung erreicht und die, ehm, Trommel weiterzudrehen kann. Die Drehung erfolgt ja über Steuerflächen, das kann man ja 'timen'. -------------------- Look into the eyes of a chicken and you will see real stupidity. It is a kind of bottomless stupidity, a fiendish stupidity. They are the most horrifying, cannibalistic and nightmarish creatures in the world.
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 25. April 2024 - 18:48 |