Resolute Support (ehem. ISAF), Teil II rund um Afghanistan |
Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )
Resolute Support (ehem. ISAF), Teil II rund um Afghanistan |
6. Sep 2009, 14:25 | Beitrag
#121
|
|
Herr der Dunkelheit Beiträge: 36.437 Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 |
das funktioniert aber nur in den ersten Stunden effektiv, mittlerweile hat in den Medien längst eine Meinungsmache stattgefunden, echte Fakten kommen zu spät und werden kaum mehr viel bewirken.
-------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
|
|
6. Sep 2009, 14:31 | Beitrag
#122
|
|
Leutnant Beiträge: 784 Gruppe: Members Mitglied seit: 06.05.2006 |
Um das zu machen muss man auch erstmal solche "entlastenden" Videos haben, aber so wie man sich bis jetzt verhält scheint man selber nicht so genau zu wissen was passiert ist. Da kann man dann eben auch nichts in der Presse klarstellen.
|
|
|
6. Sep 2009, 14:50 | Beitrag
#123
|
|
Oberleutnant Beiträge: 1.521 Gruppe: Members Mitglied seit: 27.02.2003 |
Die Frage die sich hier doch eigentlich stellt ist doch folgende: Ist es akzeptal ein miltärisches Ziel zu attackieren wenn dabei die Möglichkeit besteht das ein Zivilist zu schaden kommt? Genau das habe ich mich eigentlich auch gefragt. Mal einfach eine Frage aus Interesse, soll keine rethorische Frage darstellen: Was wäre, wenn nachts um zwei Uhr WIRKLICH ausschließlich 50 Taliban um zwei geklaute Tanklaster stünden, jeder einzelne mit einer AK auf dem Rücken. Und dann kommt ein alter Ziegenhirte vorbei, der sich aufgrund eines ausgerissenen Geißleins verspätet hat, nun auf dem Weg in sein Dorf ist, und nur kurz rüberläuft, um nach etwas zu trinken zu fragen? Sollte man dann den Luftangriff wegen des einen (unbeteiligten) Ziegenhirten abbrechen? Und was ist bei fünf Ziegenhirten? Oder zehn? Oder wenn der Hirte seinen sechsjährigen Sohn dabeihat? Ab wann kann man da eine Grenze ziehen? Denn bei aller Achtung vor dem menschlichen Leben, aber wegen einem Ziegenhirten jetzt auf den "Abschuss" von 50 Taliban zu verzichten, wäre in meinen Augen hochgradig dämlich. Gibt es da irgendwelche offiziellen "Richtlinien"? Oder auch "inoffizielle", z.B. Verhältnis 5:1 bei den Opfern? Aber ich seh das genauso, dass es sehr leicht ist als Sesselfurzer in Deutschland oder sonstwo (Frankreich), Fehlentscheidungen zu verurteilen. Man selber hätte ja eh alles viel besser gemacht und so... |
|
|
6. Sep 2009, 15:13 | Beitrag
#124
|
|
Feldwebel Beiträge: 468 Gruppe: Members Mitglied seit: 14.12.2007 |
ZITAT In meinen Augen versagt Jung mal wieder völlig. Ich warte schon darauf das Karrikaturen auftauchen auf denen man sieht wie er abstreitet das es amerikanische Panzer in Baghdad gibt. Genau das Bild habe ich auch im Kopf. |
|
|
6. Sep 2009, 15:15 | Beitrag
#125
|
|
Major Beiträge: 5.414 Gruppe: Members Mitglied seit: 15.10.2002 |
Ab wann kann man da eine Grenze ziehen? Denn bei aller Achtung vor dem menschlichen Leben, aber wegen einem Ziegenhirten jetzt auf den "Abschuss" von 50 Taliban zu verzichten, wäre in meinen Augen hochgradig dämlich. Das sagt sich aber auch sehr leicht aus dem eigenen Sessel. Natürlich ist dir der Ziegenhirte egal. Aber wenn es dein eigener Vater oder so wäre? Denkst du, ein paar Tote Taliban wären seinen Tot wert? Wär ja schließlich vollkommen dämlich 50 Taliban davonkommen zu lassen, nur damit man deinen unwichtigen Vater nicht mit erwischt... -------------------- (\__/)
(O.o ) (> < ) This is Bunny. Copy Bunny into your signature to help him on his way to world domination! |
|
|
6. Sep 2009, 15:19 | Beitrag
#126
|
|
Leutnant Beiträge: 654 Gruppe: Members Mitglied seit: 13.11.2005 |
Selbst bei 50 getöteten Taliban wäre auch nur 1 verletzter Zivilist zuviel und ein solcher Angriff hätte nicht stattfinden dürfen. Wenn nicht der Schutz der Bevölkerung an höchster Stelle steht ist der Einsatz ethisch nicht mehr vertretbar.
Der Beitrag wurde von evil-twin bearbeitet: 6. Sep 2009, 15:19 |
|
|
6. Sep 2009, 15:33 | Beitrag
#127
|
|
Major Beiträge: 6.191 Gruppe: Members Mitglied seit: 04.12.2001 |
Selbst bei 50 getöteten Taliban wäre auch nur 1 verletzter Zivilist zuviel und ein solcher Angriff hätte nicht stattfinden dürfen. Wenn nicht der Schutz der Bevölkerung an höchster Stelle steht ist der Einsatz ethisch nicht mehr vertretbar. Mal davon abgesehen, dass cih den Einsatz allgmein für ne dumme Idee halte - deine Bemerkung war Unfug. Man muss auch Alternativen berücksichtigen und dann das kleinste Übel anstreben. Eine Quote von 50 Kämpfern zu 1 totem Zivilisten wäre eigentlich sogar schon recht gut. (Zumal die Zivilisten dort Diebe waren, die freiwillig zu Krieg führenden Raubmördern gingen, um sich zu bereichern. Darwin halt.) -------------------- |
|
|
6. Sep 2009, 15:36 | Beitrag
#128
|
|
Oberleutnant Beiträge: 1.196 Gruppe: Members Mitglied seit: 24.01.2009 |
(Zumal die Zivilisten dort Diebe waren, die freiwillig zu Krieg führenden Raubmördern gingen, um sich zu bereichern. Darwin halt.) Steht nicht fest. "Die "Washington Post" zitiert einen afghanischen Geschäftsinhaber, der nach eigenen Angaben sechs Cousins bei dem Angriff verlor. Keiner von ihnen sei ein Aufständischer gewesen, sagte Mirajuddin. Die Taliban seien ins Dorf gekommen und hätten die Anwohner gezwungen, dabei zu helfen, die feststeckenden Fahrzeuge wieder freizubekommen. "Sie kamen zu jedem Haus", sagte Mirajuddin, "sie fingen an, Leute zu schlagen, zeigten ihre Gewehre." Die Dorfbewohner sollten Maschinen einsetzen, um die Lastwagen aus dem Schlamm zu schleppen." http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,647258,00.html Operation Human Shield lässt grüßen. |
|
|
6. Sep 2009, 15:54 | Beitrag
#129
|
|
Oberleutnant Beiträge: 1.472 Gruppe: Members Mitglied seit: 28.06.2006 |
Dann sind die Toten aber wohl eher den Methoden der Taliban anzulasten und nicht der BW.
-------------------- |
|
|
6. Sep 2009, 16:11 | Beitrag
#130
|
|
Leutnant Beiträge: 654 Gruppe: Members Mitglied seit: 13.11.2005 |
Dann sind die Toten aber wohl eher den Methoden der Taliban anzulasten und nicht der BW. Das legitimiert aber trotzdem nicht einen Angriff unter Gefährdung von Zivilisten egal ob sie gezwungen wurden oder Benzin gestohlen haben. Selbst bei 50 getöteten Taliban wäre auch nur 1 verletzter Zivilist zuviel und ein solcher Angriff hätte nicht stattfinden dürfen. Wenn nicht der Schutz der Bevölkerung an höchster Stelle steht ist der Einsatz ethisch nicht mehr vertretbar. Mal davon abgesehen, dass cih den Einsatz allgmein für ne dumme Idee halte - deine Bemerkung war Unfug. Man muss auch Alternativen berücksichtigen und dann das kleinste Übel anstreben. Eine Quote von 50 Kämpfern zu 1 totem Zivilisten wäre eigentlich sogar schon recht gut. (Zumal die Zivilisten dort Diebe waren, die freiwillig zu Krieg führenden Raubmördern gingen, um sich zu bereichern. Darwin halt.) Auslegungssache. Ohne Achtung unserer eigenen Werte nicht vertretbar und ohne Untertstüzung der afghanischen Bevölkerung militärisch nicht zu gewinnen. Der Beitrag wurde von evil-twin bearbeitet: 6. Sep 2009, 16:12 |
|
|
6. Sep 2009, 16:17 | Beitrag
#131
|
|
Major Beiträge: 6.191 Gruppe: Members Mitglied seit: 04.12.2001 |
(Zumal die Zivilisten dort Diebe waren, die freiwillig zu Krieg führenden Raubmördern gingen, um sich zu bereichern. Darwin halt.) Steht nicht fest. "Die "Washington Post" zitiert einen afghanischen Geschäftsinhaber, der nach eigenen Angaben sechs Cousins bei dem Angriff verlor. Keiner von ihnen sei ein Aufständischer gewesen, sagte Mirajuddin. Die Taliban seien ins Dorf gekommen und hätten die Anwohner gezwungen, dabei zu helfen, die feststeckenden Fahrzeuge wieder freizubekommen. "Sie kamen zu jedem Haus", sagte Mirajuddin, "sie fingen an, Leute zu schlagen, zeigten ihre Gewehre." Die Dorfbewohner sollten Maschinen einsetzen, um die Lastwagen aus dem Schlamm zu schleppen." http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,647258,00.html Operation Human Shield lässt grüßen. Ja, klar. Deshalb - gibt es offenbar auch keine normalen Trauerfeierlichkeiten (Scham) - erzählte ein verletzter Junge auch davon, dass er Benzin holen gegangen war (1. Junge ungleich Zugkraft, 2. Benzin holen) Nun möge man berücksichtigen: - Die WaPo ist ein rechtsaußen-Mistblatt geworden. - die unterschiedliche Wahrscheinlichkeit der Lügen bei den verschiedenen Quellen - dass Afghanen durch den Tod von Verbündeten durch ISAF-Aktionen reich werden können - aber nur, wenn sei den Westlern die Schuld auch in die Schuhe schieben. In der ganzen Angelegenheit ist gar nichts sicher und alles unter Vorbehalt, aber gewisse unglaubwürdige Versionen darf man wohl vorläufig aussortieren. Insofern "Steht nicht fest" - OK, aber dem WaPo Rechtsaußen-Propagandablatt braucht man gar nichts glauben. Die sind noch eine Etage unter Blöd anzusiedeln. Auslegungssache. Ohne Achtung unserer eigenen Werte nicht vertretbar und ohne Untertstüzung der afghanischen Bevölkerung militärisch nicht zu gewinnen. Ich denke, du hast eine blauäugige Vorstellung von unseren "eigenen Werte"n. So hochheilig wie viele tun ist uns das Leben von Menschen gar nicht. Wir lassen alte Menschen sterben, weil es sich nicht lohnt, eine halbe Million Euro Behandlungskosten in sie zu pumpen (sofern sei nicht prominent und/oder steinreich sind) für zwei zusätzliche Jahre als Krüppel. Nun mal ein Szenario: 50 Taliban ziehen mit einem sechsjährigen Geisejungen durch die Gegend. Dur willst sie nciht angreifen. Sie köpfen einen LKW Fahrer und seinen Sohn. Du willst sie nciht angreifen, der Junge ist ja immer ncoh drinnen. Dann töten die eine Bauenrfamiile. Du greiftst nicht an. Dann töten sie ein Dorf und entführen 40 Kinder. Du grefst nciht an. Dann töten sie ncoh ein Dorf. Du greifst nciht an. Kurz: Ein einziges (oder sehr wenige) Zivilistenleben als absoluten Hinderungsgrund für einen Angriff zu verstehen ist Schwachsinn, den man höchstens von der Linken gewohnt ist. Insofern nochmal: "Man muss auch Alternativen berücksichtigen und dann das kleinste Übel anstreben. Eine Quote von 50 Kämpfern zu 1 totem Zivilisten wäre eigentlich sogar schon recht gut." Wenn man die Wahl zwischen einem toten Zivilisten und ein paar in Gefahr gebrachten Soldaten hat, dann wählt man Letzteres. Wenn man die Wahl zwischen einem toten Zivilisten und 50 entkommenen mörderischen Aufständischen hat, dann stirbt der Zivilist. Dementsprechend ist das Ganze eine Frage der Abwägung. 5-10-15-20-50 - irgendwo ist durch den informierten Führer vor Ort eine Linie zu ziehen. Jedoch nicht pauschal bei 0. Für Friedensträume-Friede-Freude-Eierkuchen-es-sterben-keine-Zivilisten ist es definitiv zu spät, wenn man so blöd ist, sich in einen Bürgerkrieg am Arsch der Welt einzumischen. Dann steht man nämlich nicht nur in der Verantwortung gegenüber denen, die man womöglich unschuldig Schaden zufügt, sondern auch gegenüber denen, die man dabei vor Schaden bewahren kann. Der Beitrag wurde von lastdingo bearbeitet: 6. Sep 2009, 16:27 -------------------- |
|
|
6. Sep 2009, 16:42 | Beitrag
#132
|
|
Oberleutnant Beiträge: 1.396 Gruppe: VIP Mitglied seit: 04.01.2008 |
Es kann keine Regel geben, die wiedergibt wieviele Zivilisten der Tod eines Taliban wert ist.
Es muss immer eine situationsabhängige Abwägung von Kosten und Nutzen gemacht werden. Das Ziel in Afghanistan ist unsere Interessen durchzusetzen, ohne die Afghanen jahrzehntelang umzuerziehen, oder einen Diktator einzusetzen. Daraus folgt, dass die öffentliche Meinung Afghanistans eine Rolle spielt und somit der Tod von Zivilisten entweder gut verkauft, oder vermieden werden muss. Letzteres wäre moralisch vertretbarer. -------------------- |
|
|
6. Sep 2009, 17:47 | Beitrag
#133
|
|
Hauptmann Beiträge: 3.660 Gruppe: Members Mitglied seit: 29.08.2002 |
Ja, klar. Deshalb - gibt es offenbar auch keine normalen Trauerfeierlichkeiten (Scham) - erzählte ein verletzter Junge auch davon, dass er Benzin holen gegangen war (1. Junge ungleich Zugkraft, 2. Benzin holen) ... Du machst es dir aber sehr einfach! In islamischen Ländern werden die Toten nunmal meist nach 24h begraben. Und selbst wenn dort Benzin geklaut wurde - das rechtfertigt nicht die Tötung von Zivilisten! Ich kenne zumindest kein Land, in dem auf Benzinklau die Todesstrafe stehen würde. Selbst in der so verhassten Scharia hätte es dafür "nur" eine Hand ab gegeben. Wenn wir die Zivilisten dort unten nur als Menschen 2. Klasse ansehen, brauchen wir uns nicht über fehlenden Rückhalt in der Bevölkerung wundern. -------------------- The first law of physics: Everything thats fun costs at least eight dollars.
|
|
|
6. Sep 2009, 17:55 | Beitrag
#134
|
|
Major Beiträge: 6.191 Gruppe: Members Mitglied seit: 04.12.2001 |
Du machst es dir zu einfach mit der Interpretation von dem, was ich geschrieben hab.
ZITAT Viele Familien, die Angehörige verloren haben, haben die Beerdigungen nicht in den Moscheen verkünden lassen, wie es üblich ist. In Kundus wird das als ein Zeichen von Scham gewertet. Offenbar wollten sie nicht, dass allzu viele Trauergäste an den Beisetzungen teilnehmen. „Sie waren Benzindiebe“, sagt der Student Nasratullah an der Pädagogischen Hochschule der Stadt. „Das gilt auch bei uns als Schande.“ Auf dem Markt würden viele Menschen die Toten beschimpfen, sagt er. http://www.faz.net/s/RubDDBDABB9457A437BAA...tml?rss_politik -------------------- |
|
|
6. Sep 2009, 18:02 | Beitrag
#135
|
|
Oberstleutnant Beiträge: 14.062 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.12.2004 |
Es geht hier nicht darum ob man die Afghanen als minderwertig ansieht, wenn man auf sie nicht exakt die Maßstäbe anwendet, die man in Deutschland anwenden würde. In Deutschland herrscht eine vollkommen andere Situation vor. Das ist einfach nicht vergleichbar.
Ich rede jetzt von der Frage ob es gerechtfertigt ist einen Benzindieb zu töten oder nicht. Ich lasse dabei die Frage, ob die mutmaßlichen Benzindiebe freiwillig dabei waren oder nicht, mal aussen vor. Wenn man darum kämpft ein Gebiet dadurch zu stabilisieren, das man dort für Sicherheit und Recht und Ordnung sorgt, dann muss man dabei bisweilen zu strikten Maßnahmen greifen, weil man sonst nicht glaubwürdig ist. Bsp: Wenn die Lehrerin sagt ab jetzt ist Ruhe und der nächste der aufmuckt fängt was, dann muss sie auch konsequent bleiben wenn es den Musterschüler trifft. |
|
|
6. Sep 2009, 18:28 | Beitrag
#136
|
|
Hauptmann Beiträge: 4.325 Gruppe: WHQ Mitglied seit: 02.01.2004 |
Was mir bei der ganzen PK-Hin und Her Sache auffällt, ist doch der sehr krasse Widerspruch zu den Zeiten. Da wird mal über Stunden beobachtet, dann vergingen Stunden zwischen Kaperung, Beobachtung und Bekämpfung...und dann ist da ja noch das hier:
ZITAT FRAGE: Herr Dienst, wie viel Zeit lag zwischen der Kaperung und der Anforderung des Luftangriffs? Gab es gar keine Alternative, der Entführer habhaft zu werden? Liegt zwischen Nichtstun und Luftangriff nichts? DIENST: Ich will nur noch einmal darauf hinweisen, dass wir die Öffentlichkeit heute Morgen um 6 Uhr ins Bild gesetzt haben, um eben klar zu machen, dass es hierbei um einen Vorgang der laufenden Operationsführung geht. Wir haben das herausgegeben, was zu diesem Zeitpunkt für die Öffentlichkeit herauszugeben war, um eben auch klar zu machen, dass hier transparent eine Operation läuft und nicht irgendetwas hinter den Kulissen passiert, das niemand wissen sollte. Dort steht auch seit heute Morgen, dass die Tanklastzüge nach unserer Kenntnis um 1.50 Uhr Ortszeit gekapert und um 2.30 Uhr Ortszeit bekämpft worden sind. Allein diese Tatsache mag Ihnen bei Ihrer eigenen Analyse im warmen Sessel in Berlin ausreichen, um zu beurteilen, ob Stunden dazwischen lagen, in denen man mitten in der Nacht größere Menschenmengen in einer Flussfurt ansammeln kann. Sie können Ihre eigenen Spekulationen ausbreiten, wie das im Übrigen auch viele in den Agenturmeldungen tun. Von hier(fettungen von mir): http://wiegold.focus.de/augen_geradeaus/20...n-des-bmvg.html Was da wohl stimmt? -------------------- Pulver ist schwarz
Blut ist rot Golden flackert die Flamme |
|
|
6. Sep 2009, 18:28 | Beitrag
#137
|
|
Oberleutnant Beiträge: 1.472 Gruppe: Members Mitglied seit: 28.06.2006 |
gerade auf MSN gefunden
ZITAT NUR EIN INFORMANT Bundeswehr verstieß mit Angriff gegen Nato-Befehl Die Bundeswehr hat sich bei ihrer Entscheidung zum Luftangriff auf die Einschätzung eines einzigen Informanten verlassen. Damit verstießen die Deutschen offenbar gegen eine Nato-Direktive. Ein Untersuchungsteam geht davon aus, dass bei dem Angriff mehr Menschen starben als bisher angenommen – unter ihnen Kinder ... Quelle und ganzer Artikel -------------------- |
|
|
6. Sep 2009, 19:10 | Beitrag
#138
|
|
Konteradmiral Beiträge: 20.508 Gruppe: VIP Mitglied seit: 06.08.2002 |
Der Ort des Geschehens (via Wiegold, via Weblog Sicherheitspolitik):
Google Maps (Marker A) ZITAT Koordinaten des Vorfalls: Die Flussinsel bei 36°36′51″N/68°52′38”O (Erkannt durch Abgleich des Al-Jazeera-Videos und Google Earth ). Hier versuchten die Aufständischen, den Kunduz River aus nördlicher in Richtung Chahar Darreh (liegt unmittelbar westlich) zu überschreiten. Die Entführung fand auf der ostwärts zu erkennenden Straße statt, dem Highway 1 in Richtung Baghlan/Salang-Pass/Kabul
Der Beitrag wurde von Praetorian bearbeitet: 6. Sep 2009, 19:12 -------------------- This just in: Beverly Hills 90210 - Cleveland Browns 3
|
|
|
6. Sep 2009, 19:22 | Beitrag
#139
|
|
Leutnant Beiträge: 784 Gruppe: Members Mitglied seit: 06.05.2006 |
gerade auf MSN gefunden ZITAT NUR EIN INFORMANT Bundeswehr verstieß mit Angriff gegen Nato-Befehl Die Bundeswehr hat sich bei ihrer Entscheidung zum Luftangriff auf die Einschätzung eines einzigen Informanten verlassen. Damit verstießen die Deutschen offenbar gegen eine Nato-Direktive. Ein Untersuchungsteam geht davon aus, dass bei dem Angriff mehr Menschen starben als bisher angenommen – unter ihnen Kinder ... Quelle und ganzer Artikel Erst traut sich die Bundeswehr nichts und wird von allen möglichen selbst auferlegten Regeln und Vorschriften an der kurzen Leine gehalten und jetzt verstoßen wir gegen NATO Direktiven nur um was wegzubomben? Das klingt alles sehr absurd. |
|
|
6. Sep 2009, 19:27 | Beitrag
#140
|
|
Fähnrich Beiträge: 129 Gruppe: Members Mitglied seit: 24.12.2008 |
|
|
|
6. Sep 2009, 19:34 | Beitrag
#141
|
|
Major Beiträge: 6.046 Gruppe: VIP Mitglied seit: 17.12.2002 |
Warum ein Bild ohne jeglichen Kommentar? Möchtest du damit irgendetwas aussagen? (ist ja sonst eher atypisch, dass man ein - schon fast Portait - Bild einer Person einfach so postet. ----------------------------------- Für diejenigen die es interessiert/nicht eh schon wissen: Es handelt sich um Oberst Klein, aktueller Kommandeur PRT Kunduz, u.a. verantwortlich für den Luftangriff vor 2 Tagen. edit: War das nicht vorhin noch im Bilderthread im Infanteriebereich!? Der Beitrag wurde von KSK bearbeitet: 6. Sep 2009, 20:18 |
|
|
6. Sep 2009, 19:51 | Beitrag
#142
|
|
Hauptmann Beiträge: 3.501 Gruppe: VIP Mitglied seit: 10.12.2001 |
Hoffentlich wird der Oberst jetzt nicht als Bauernopfer der Presse zum Fraß vorgeworfen. Falls doch, kann man fast sagen, die Truppe ist nicht mehr einsatzfähig - weil Verlust der Entschlussfähigkeit und -bereitschaft eintreten kann.
|
|
|
6. Sep 2009, 19:53 | Beitrag
#143
|
|
Feldwebel Beiträge: 468 Gruppe: Members Mitglied seit: 14.12.2007 |
Ich sehe nicht das gegen regeln verstoßen wurde, nur gegen eine beabsichtigte Regeländerung. Hätte eben die Überschrift langweiliger gemacht.
ZITAT Nach Informationen der „Washington Post“ verletzt die Entscheidung zum Angriff aufgrund eines einzigen Informanten die Direktive des neuen obersten Nato-Kommandeurs in Afghanistan, US-General Stanley McChrystal, die darauf abzielt, zivile Opfer zu vermeiden. Demnach darf die Nato keine Wohngebäude bombardieren, wenn sie nur eine Informationsquelle hat. Zudem müssen die Truppen die Situation genau beobachten, um sicherzustellen, dass keine Zivilisten in der Nähe sind.
Auch wenn diese Direktive bisher nicht für Luftangriffe außerhalb von Wohngebieten gelte, so wolle der neue ISAF-Kommandeur doch diese Standards für alle Luftangriffe durchsetzen. Einzige Ausnahme sei eine unmittelbare Gefahr für die eigenen Truppen. |
|
|
6. Sep 2009, 19:59 | Beitrag
#144
|
|
Major Beiträge: 6.191 Gruppe: Members Mitglied seit: 04.12.2001 |
Angeblich wurden "troops inc ontact" und 2 Quellen gemeldet, um die Amis zum Angriff zu bewegen.
Angesichts dessen, dass die Amis in der Luft sicher sehen konnten, dass da keine Kämpfe statt fanden klingt das nach einer normalen "kreativen" Handhabung von Vorschriften. -------------------- |
|
|
6. Sep 2009, 22:25 | Beitrag
#145
|
|
Generalmajor a.D. Beiträge: 4.645 Gruppe: VIP Mitglied seit: 19.07.2001 |
Naja einige Quellen reden ja von 120 Toten davon 24 Zivilisten, das ist nen guter Schnitt. Schon die Aussicht das die Taliban die Tanker als Bombe einsetzen könnten rechtfertigen den in jedem Fall den Luftangriff. Naja mal sehen wenn sie dann der Meute zum Frass vorwerfen.
-------------------- Rund 550 Millionen Kleinwaffen befinden sich weltweit im Umlauf. Das ist eine Waffe für jeden zwölften Menschen auf diesem Planeten! Daher stellt sich mir die Frage: Wie können wir auch noch die anderen elf bewaffnen?
"Yuri Orlov, Lord of War - Händler des Todes" Wen Gott strafen will den lässt er in Afgahnistan einmarschieren. (asiat. Sprichwort) |
|
|
6. Sep 2009, 22:42 | Beitrag
#146
|
|
Major Beiträge: 6.046 Gruppe: VIP Mitglied seit: 17.12.2002 |
Bin ich eigentlich der einzige, der sich fragt, was einige User sich hier einbilden, über "gute" Quoten im Zusammenhang mit zivilen Opfern zu sprechen? Jedes zivile Opfer ist eines zu viel, und das sage ich vor dem Hintergrund der ganz realisitschen Betrachtung, dass man zivile Opfer nicht ausschließen kann.
Ich möchte einige doch mal bitten, ihre Äußerungen diesbezüglich zu überdenken, und auch einem toten Zivilisten den nötigen Respekt entgegenzubringen, ganz egal ob es ein Afghane, ein Europäer oder Michael Jackson ist. Und ich bin bei weitem kein "Gutmensch" nach geläufiger Definition, dass ich mich jetzt so äußere. ----------------------- Nach aktuellem Informationsstand halte ich den Angriff weiterhin für gerechtfertigt. Man muss hier auch ganz klar Stärke und Entschlossenheit zeigen, seitens der militärischen und politischen Führung der Bundeswehr, aber auch der Bündnispartner. Von daher kann ich nicht verstehen, wie ein französischer Außenminister sich schon kurz nach dem Geschehnis zu Aussagen wie "das war ein großer Fehler" hinreißen lässt. Wie jetzt mit der Entscheidung des PRT-Kommandeurs umgegangen wird bzw. was ihm nun wiederfährt wird aber maßgeblich die Richtung für die nächsten Monate angeben, was die militärische Entscheidungsfindung und Befehlsgebung angeht. Wenn die Kommandeure in Zukunft mit schwerwiegenden Konsequenzen für ihre Entscheidungen rechnen müssen, obwohl die Informationslage für ein Handeln spricht, dann wird man wieder dahin zurückfallen, dass die Taliban dem Einsatzkontingent "auf der Nase herumtanzen" können. Der Beitrag wurde von KSK bearbeitet: 6. Sep 2009, 22:43 |
|
|
6. Sep 2009, 23:14 | Beitrag
#147
|
|
Major Beiträge: 5.111 Gruppe: VIP Mitglied seit: 25.12.2001 |
Bin ich eigentlich der einzige, der sich fragt, was einige User sich hier einbilden, über "gute" Quoten im Zusammenhang mit zivilen Opfern zu sprechen? Jedes zivile Opfer ist eines zu viel, und das sage ich vor dem Hintergrund der ganz realisitschen Betrachtung, dass man zivile Opfer nicht ausschließen kann. Ich möchte einige doch mal bitten, ihre Äußerungen diesbezüglich zu überdenken, und auch einem toten Zivilisten den nötigen Respekt entgegenzubringen, ganz egal ob es ein Afghane, ein Europäer oder Michael Jackson ist. Und ich bin bei weitem kein "Gutmensch" nach geläufiger Definition, dass ich mich jetzt so äußeren Bei einigen Usern darf man sich in dieser Beziehung wohl nicht mehr über viel wundern. -------------------- Gee, I wish we had one of them doomsday machines.
|
|
|
6. Sep 2009, 23:45 | Beitrag
#148
|
|
Major Beiträge: 5.414 Gruppe: Members Mitglied seit: 15.10.2002 |
ich habe ja vorher auch schon geschrieben, dass man den Tod von Zivilisten hier nicht so leicht nehmen sollte.
Allerdings denke ich auch, dass es gut sein kann, dass es da wirklich keine zivilen Opfer gab. Mal ganz ehrlich, es gab Drohnen in der Luft und Aufklärer am Boden. Das ganze geschah mitten in der Nacht. 2km vom nächsten Dorf weg. Mit einem Zeitfenster von 40min zwischen Kaperung und Bombenabwurf (Also noch weniger für die Zeit, in der die Tanker wirklich im Dreck hockten). Und ich kann beim besten willen nichht glauben, dass die Einsatzleitung oder der Kommandeur vor Ort zwei 500 Pfund Bomben anfordern würde, wenn man auch nur im entferntesten davon ausgehen könnte, dass es dabei gleich noch ein paar Zivilisten erwischt. Und wenn es wirklich nur Taliban erwischt hat war das ein schöner Schlag. 2 Tanker davor bewahrt in die Hände der Taliban zu fallen und gleich noch gut 50 Gegner inkl. Kommandeur erwischt. Was mich wirklich aufregt, ist dass sich unsere Verbündeten gleich ordentlich auskotzen. Die haben in anderen Teilen des Landes schon ganze Dörfer mit JDAMs und Artillerie zerlegt und erwischen immer mal wieder eine Hochzeitsgesellschaft und kommen uns jetzt gleich so? Super. Klappt ja wunderbar mit der einigen Front die uns Deutschen immer schön gepredigt wurde... -------------------- (\__/)
(O.o ) (> < ) This is Bunny. Copy Bunny into your signature to help him on his way to world domination! |
|
|
6. Sep 2009, 23:47 | Beitrag
#149
|
|
Oberleutnant Beiträge: 1.521 Gruppe: Members Mitglied seit: 27.02.2003 |
Bin ich eigentlich der einzige, der sich fragt, was einige User sich hier einbilden, über "gute" Quoten im Zusammenhang mit zivilen Opfern zu sprechen? Jedes zivile Opfer ist eines zu viel, und das sage ich vor dem Hintergrund der ganz realisitschen Betrachtung, dass man zivile Opfer nicht ausschließen kann. Ich möchte einige doch mal bitten, ihre Äußerungen diesbezüglich zu überdenken, und auch einem toten Zivilisten den nötigen Respekt entgegenzubringen, ganz egal ob es ein Afghane, ein Europäer oder Michael Jackson ist. Und ich bin bei weitem kein "Gutmensch" nach geläufiger Definition, dass ich mich jetzt so äußere. ----------------------- Nach aktuellem Informationsstand halte ich den Angriff weiterhin für gerechtfertigt. Man muss hier auch ganz klar Stärke und Entschlossenheit zeigen, seitens der militärischen und politischen Führung der Bundeswehr, aber auch der Bündnispartner. Von daher kann ich nicht verstehen, wie ein französischer Außenminister sich schon kurz nach dem Geschehnis zu Aussagen wie "das war ein großer Fehler" hinreißen lässt. Wie jetzt mit der Entscheidung des PRT-Kommandeurs umgegangen wird bzw. was ihm nun wiederfährt wird aber maßgeblich die Richtung für die nächsten Monate angeben, was die militärische Entscheidungsfindung und Befehlsgebung angeht. Wenn die Kommandeure in Zukunft mit schwerwiegenden Konsequenzen für ihre Entscheidungen rechnen müssen, obwohl die Informationslage für ein Handeln spricht, dann wird man wieder dahin zurückfallen, dass die Taliban dem Einsatzkontingent "auf der Nase herumtanzen" können. Das heißt, dass du davon ausgehst, dass bei den Opfern 100% Taliban waren? Weil wenn nicht, dann hast du ja indirekt auch den Angriff befürwortet, weil die "Quote" für dich wohl akzeptabel zu sein scheint. Denn wenn sie es nicht wäre, hättest du den Angriff ja veruteilt. Das soll keine dumme Anmache sein oder so, aber die Disparität der beiden Aussagen ist für mich zumindest doch recht gravierend |
|
|
7. Sep 2009, 06:35 | Beitrag
#150
|
|
Generalmajor a.D. Beiträge: 4.645 Gruppe: VIP Mitglied seit: 19.07.2001 |
Ich sags mal einfach, hätten die Taliban zwei Laster mit Lebensmitteln überfallen und geklaut, wäre ich auch gegen den Angriff da das ja nicht soo kritisch ist. Es waren aber Tanklaster und alleine die Aussicht das ein Talibanselbstmordattentäter mir in den nächsten Tagen so nen Teil als improvisierte FAE-Bombe in nen Konvoi oder ins Lager fahren könnten reichen dicke als Begründung für den Luftangriff.
Das da unten ist ein Krieg gegen irreguläre Kräfte, da wird man zivile Verluste nie vermeiden können, da hat man selbst wenn man sich sicher ist nur Taliban vor sich zu haben nach nem Gefecht das Problem das sich immer einer finden wird der behauptet es wären so und so viele Zivilisten dabei gewesen. -------------------- Rund 550 Millionen Kleinwaffen befinden sich weltweit im Umlauf. Das ist eine Waffe für jeden zwölften Menschen auf diesem Planeten! Daher stellt sich mir die Frage: Wie können wir auch noch die anderen elf bewaffnen?
"Yuri Orlov, Lord of War - Händler des Todes" Wen Gott strafen will den lässt er in Afgahnistan einmarschieren. (asiat. Sprichwort) |
|
|
Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 23. April 2024 - 11:58 |