Russischer Krieg in der Ukraine, ausgelagert aus dem Ukraine-Thread Einstellungen

[Phade]

Hatten wir das schon?

Governor: Russian army command leaves Kherson.

According to Mykolaiv Oblast Governor Vitaliy Kim, the Russian army command has been moving to the left bank of the Dnipro River.

https://twitter.com/kyivindependent/status/...pGN4gJP_FCsZl6Q

Das ist klingt, als ließe man seine Truppen zurück, oder?

[Scipio32]

Zur Schlammperiode:

Wenn ich das richtig im Kopf habe hat die Schlammperiode die UA Anfang des Jahres sehr begünstigt, müsste dass nicht Ende des Jahres wieder so sein?

————

Gibt es dafür einen politischen Willen?

Offensichtlich nicht, andernfalls würden wir wahrscheinlich schon Leoparden und co. an der Front sehen. Die Gründe warum man das nicht macht sind für mich nicht nachvollziehbar bzw. unbekannt.

Wobei mich da am meisten verwundert dass nicht mal die USA gewillt zu sein scheint Panzer in die Ukraine zu schicken (dafür aber weitreichende Raketenartillerie, was es mir noch unbegreiflicher macht).

————

Zum Thema Offensiven:

Das der UA die Mittel für großartige Offensivaktionen fehlen dürfte ihr ja klar sein. Daher, so scheint es mir zumindest, verlegt man sich wohl darauf die russischen Fronttruppen möglichst vollständig vom Nachschub abzuschneiden und sie so zum Rückzug zu zwingen.

Dazu würde auch die Meldung von Phade passen.

[Sensei]

Zur Schlammperiode:

Wenn ich das richtig im Kopf habe hat die Schlammperiode die UA Anfang des Jahres sehr begünstigt, müsste dass nicht Ende des Jahres wieder so sein?

Nein.
Schlechte Bodenbedingungen begünstigen immer primär den Verteidiger/ den sich Bewegenden.

Sollte Russland keine wesentlichen Angriffe starten, dann profitiert die UA auch nicht (wesentlich) von der Schlammperiode.
Sollte ein Ukrainischer Angriff in diese Schlammperiode fallen, dann profitiert sogar eher Russland davon.

[r412]

die Russen in eine Falle gelockt

So würde ich das nicht nennen. Die Lage im Süden steht mehr oder weniger seit Monate so wie sie ist.

Nach dem Oblast Lugansk mit Severodonezk im wesentlichen besetzt war, wurden Kräfte in den Süden verschoben um Mikolajev und weiter Odessa in Angriff zu nehmen.

Dass zu dem Zeitpunkt die Schlangeninsel Operation erfolgreich war und Himars kamen, war für die Ukraine nicht planbar.

Ob die Himars gegen vieles und speziell S400 immun sind, war so glaube ich keinem, insbesondere den Russen nicht klar.
Als die Ukrainer dann ausprobiert haben, in wieweit sie damit Munitionslager und Stäbe angreifen können, hatten sie sicher ein breites Grinsen im Gesicht.

Mit den AGM88 die seit vielleicht 3 Wochen im Einsatz sind, konnten Radarsysteme effektiv lahmgelegt bis beseitigt werden.

Den Einsatz dieser beiden Systeme kann man schon als Wendepunkte definieren. Dabei hat der Süden nur das abbekommen, was nicht dringend im Osten gebraucht wurde.

Daraus kam dann vermutlich die Idee, die Nachschubwege über den Dnipr abzuschneiden.

Die Entwicklung mit Himars und HARM konnte man gut verfolgen. Die Ziele werden probiert und in der nächsten Runde systematisch weggeräumt. Da ein Munitionslager, dort ein Kommandopunkt, da ein Eisenbahnknoten, hier ein Waffenzug bei der Entladung und dann immer öfter die Kombination 3x Muni, 2x Stab, dann die Brücken, kurz warten bis Videomaterial von RT da war, dann weiter. Selbst die Verfügbarkeit der Raketen war aus den Nachrichten ablesbar.

Das so weit meine Beobachtungen.

Aktuelle Gerüchte:
Nach dem Krim- Saki Desaster und der Chongar Brücke wurde angefangen, Zilvilangehörige der russischen Streitkräfte aus Chersoner und Soporschje Oblast Richtung Heimat zu schicken.
Heute flitzte die Nachricht durch, dass sich die höheren Kommandoebenen linksseitig des Dnipro verkrümeln.
Die Partisanenangriffe auf Verwaltungsstellen der Russen haben massiv zugenommen.
Fast täglich muss einer der von den Russen eingesetzten künftigen "Bürgermeister" zumindest auf der Intensivstation vorstellig werden.

Meine Spekulation:
Es kann gut sein, dass die linksseitig des Dnipr besetzten Gebiete gar nicht mit Kampfhandlungen im klassischen Sinn zurückerobert werden müssen. Das bröselt so in sich zusammen.
Wenn der zweite Übergang zur Krim auch noch zerstört wird, wird die M18 (Melitopol nach Nord/Süd) ganz schnell zur östlichen Frontlinie. Da muß es nicht stehenbleiben, Oblast Saporoshie ist keine Illusion.
Hauptproblem bleibt das AKW Energodar. Die Russen betrachten das wohl mehr als festen Punkt als Cherson. Gut eingekreist ist das eher Geiselsituation als Frontlinie und schwer als militärische Aufgabe zu betrachten.

Sowohl im Oblast Cherson, als auch Saporoshie gibt es keine wirklichen Verteidigungslinien der Russen. Deren Präsenz beschränkt sich auf die Straßen- und Bahnknoten und große Städte.

[Phade]

Da man so etwas nicht häufig sieht: Anscheinend Dogfights in den Wolken der Ukraine. Eine Zuordnung ist mir selbst nicht möglich, die Kommentare sprechen von SU-25 und MiG 29.

https://twitter.com/ukraine_af/status/15585...hpYnL2K96gOy2lg

[400plus]

Die ersten 4 Zuzana Haubitzen werden ebenfalls ausgeliefert.

https://twitter.com/jaronad/status/15584346...pGN4gJP_FCsZl6Q

Und auch von britischen L119 gibt es erste Videos:
https://twitter.com/UAWeapons/status/1558416071002030080

[Sensei]

Russische Truppen scheinen sich langsam nach Bakhmut hineinzuarbeiten - erste Einheiten stehen in den Vororten selbst.

Hier wird wohl die Ukr. Verstärkung mobilisieren können.
Sollte die Stadt fallen, würde den Ukrainern eine wichtige Verteidigungsstellung im südlichen Donbaz fehlen.

Quelle: u.a. https://deepstatemap.live/#12.5/48.6313/37.9714

Der Beitrag wurde von Sensei bearbeitet: 13. Aug 2022, 23:19

[Panzerchris]

Laut der Karte ist Visokopillia mit den 1000 Russen darin nicht mehr eingeschlossen. Gibt es da eine Bestätigung, daß die Russen den Kessel durchbrochen haben?

[SpezPi(Ppl)301]

HIMARS gegen Pansir.....
https://twitter.com/RALee85/status/15585466...uiKCLw&s=19
Wohl kaum. Selbst ein "Blindgänger" dürfte das System auf Grund der Masse desintegrieren. Außerdem wäre DAS eine totale Überbewertung für Pansir.
Außerdem sucht "Grikin" wohl den "Heldentod"...oder will zeigen, woe man es richtig macht.
https://twitter.com/TheDeadDistrict/status/...qc27tA&s=19

[sempertalis]

HIMARS gegen Pansir.....
https://twitter.com/RALee85/status/15585466...uiKCLw&s=19
Wohl kaum. Selbst ein "Blindgänger" dürfte das System auf Grund der Masse desintegrieren. Außerdem wäre DAS eine totale Überbewertung für Pansir.

Da steht nicht HIMARS sondern HARM.

[SpezPi(Ppl)301]

Danke.

[Kampfhamster]

Aktuell hör ich grad 'n Podcast zum Thema Russische Militärlogistik.

Wie verbreitet sind eigentlich Gabelstapler und genormte Paletten und Container in der russischen Armee? Wird da echt noch alles von Hand bewegt?

[SailorGN]

Nun, auf keiner Aufnahme sind mir Paletten und Förderfahrzeuge aufgefallen... was mich insofern verwundert, als dass man bei Nato-Manövern alle Nase lang auch olive Radlader mit Gabel für den Off-Road-Bereich sieht. Was bei den russen auffällt ist, dass sie für alles Packkisten aus Holz oder Blech (Raketen) haben.

[PeterPetersen]

Aktuell hör ich grad 'n Podcast zum Thema Russische Militärlogistik.

Wie verbreitet sind eigentlich Gabelstapler und genormte Paletten und Container in der russischen Armee? Wird da echt noch alles von Hand bewegt?

So scheints zu sein. Ich habe noch nie einen Gabelstapler oder einen Container in einem RU Video oder irgendwie auf einem Bild gesehen, dass in der nähe von etwas militärischem Stand
Hier ist ein Beispiel wie Munition verladen wird.
https://twitter.com/TrentTelenko/status/1547440133699506176

Hier gibt es einen längere Abhandlung darüber
https://twitter.com/trenttelenko/status/1544472420484091905

[ramke]

Wurde das nicht mal in diesem thread behandelt? Ich bin mir sicher dass es mal ne Quelle gab die das behandelte. Russlands Logistik kennt an sich gar keine Paletten sondern nur Kisten war der allgemeine konsens.

E: ja war die trenttelenko quelle, nur halt im März daher kam mir das so bekannt vor.

Der Beitrag wurde von ramke bearbeitet: 14. Aug 2022, 14:38

[PeterPetersen]

Hier werden die Leitprinzipien der RU Militärlogistik beschrieben (auf RU, Google Translate is your friend)
https://mto.ric.mil.ru/Stati/item/256958

Der Letzte Punkt ist Improvisation. Sprich man legt darauf, dass man unter jeglichen Umständen die Aufgabe erfüllen kann.
Evtl. sieht man deswegen von der Nutzung von Paletten und co. ab.

[SailorGN]

Naja, eine standartisierte Logistik auf Basis standartisierter Einheiten wie Paletten, Container etc. benötigt Fachkräfte. Schonmal gesehen, was professionelle Kommissionierer den ganzen Tag machen? Die laden Zeug auf Paletten/Transportgefäße. Wenn man sowas schon im Hinterland nicht hat bringt es vorn auch nix. Dazu bringt standartisierte Beladung auch andere Vorteile (wie zB leichtere Zählbarkeit und Nachweisführung). In der rA mag niemand Nachweisführung, weil man dann nix mehr abgreifen kann. Dazu kommt, dass man Förderfahrzeuge und Verpackungsmaterial super auf dem Schwarzmarkt los wird, es also sein kann, dass die Einheiten mal Material für eine moderne Logistik hatten... aber das Verkauft und versoffen haben... oder der Stellvertreter für rückwärtige Dienste fährt jetzt n Mercedes....

[Kampfhamster]

Nun, auf keiner Aufnahme sind mir Paletten und Förderfahrzeuge aufgefallen... was mich insofern verwundert, als dass man bei Nato-Manövern alle Nase lang auch olive Radlader mit Gabel für den Off-Road-Bereich sieht. Was bei den russen auffällt ist, dass sie für alles Packkisten aus Holz oder Blech (Raketen) haben.

In der Schweiz haben wir das Feldumschlaggerät 1993. Im Prinzip ein Radlader mit Staplergabeln. Damit lassen sich Paletten im Feld doch um einiges schneller abladen.

Aber wenn die Russen sowas gar nicht kennen: viel Spass. Jetzt ist halt die Frage, ob die Ukrainer sowas gebacken kriegen.

[PeterPetersen]

Nun, auf keiner Aufnahme sind mir Paletten und Förderfahrzeuge aufgefallen... was mich insofern verwundert, als dass man bei Nato-Manövern alle Nase lang auch olive Radlader mit Gabel für den Off-Road-Bereich sieht. Was bei den russen auffällt ist, dass sie für alles Packkisten aus Holz oder Blech (Raketen) haben.

In der Schweiz haben wir das Feldumschlaggerät 1993. Im Prinzip ein Radlader mit Staplergabeln. Damit lassen sich Paletten im Feld doch um einiges schneller abladen.

Aber wenn die Russen sowas gar nicht kennen: viel Spass. Jetzt ist halt die Frage, ob die Ukrainer sowas gebacken kriegen.

Das ist hier ganz gut beschrieben:
https://maritime-executive.com/editorials/l...-get-to-ukraine

Die Ukrainer bekommen die Initiale Logistik bis zur Grenze von den Verbündeten gestellt. Das Zeug kommt vermutlich auf Paletten und in Containern in Polen an. Dort wird es dann auf LKW/Vans SUVs verladen und in kleinen Konvois losgeschickt. Last Mile wird sicherlich nicht mehr per LKW sondern eher per SUV stattfinden.

Die Russen müssen aber selbst ihre Munitionszüge per Hand mit den Kisten beladen und dann hinter der Grenze entladen.

[Salzgraf]

Außerdem sucht "Grikin" wohl den "Heldentod"...oder will zeigen, woe man es richtig macht.
https://twitter.com/TheDeadDistrict/status/...qc27tA&s=19

da es bei mir geblockt ist: Was gibt es da zu sehen/lesen?

[Luzertof]

Auch die russische und die stark russisch geprägten Zivilgesellschaften kennen kaum das, was wir in Deutschland unter moderner (Hof-)Logistik verstehen.

[Holzkopp]

Außerdem sucht "Grikin" wohl den "Heldentod"...oder will zeigen, woe man es richtig macht.
https://twitter.com/TheDeadDistrict/status/...qc27tA&s=19

da es bei mir geblockt ist: Was gibt es da zu sehen/lesen?

angeblich ist Girkin in den Krieg gegen die Ukraine gezogen, wurde aber auf der Krim verhaftet. Dazu ein Bild von ihm ohne Schnurrbart und Kopfhaar.

Russian extremist, war criminal and, since recently, a "military analyst" Igor Girkin (Strelkov) has shaved his mustache off and tried to get to the frontline and fight against Ukraine. Girkin, who reportedly used a forged passport, was arrested in Crimea.

[Panzerchris]

Der ehemalige russische Fallschirmjäger Pavel Filatiev hat ein Buch namens "ZOV" geschrieben, daß die Tage unmittelbar vor und während des Invasionsbeginn in der Ukraine behandelt. Er war auf der Krim stationiert. Darin berichtet er von schlechter Ausrüstung und rostigen Waffen, nach einer Verwundung mußte er sogar die Behandlung selber zahlen und die medizinische Versorgung sei katastrophal.

https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine...her-krieg-.html

[ramke]

Ich bin fest davon überzeugt, dass ein sehr großer Teil der Truppen nicht wusste wohin es geht und wie überhaupt der Plan aussah. Er beschreibt das ja auch.

Gab es jemals einen Krieg in der Neuzeit der so dilletantisch geplant und ausgeführt wurde?

Der Beitrag wurde von ramke bearbeitet: 14. Aug 2022, 18:09

[Panzerchris]

Russische Soldaten schlafen manchmal etwas länger...

https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine...e-vor-ihm-.html

[Sparta]

Russische Soldaten schlafen manchmal etwas länger...

https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine...e-vor-ihm-.html

Wieso sehen solche Camps immer aus wie Müllkippen?

[SLAP]

Das sind die Auswirkungen eines fehlenden Uffz-Korps und russischer Nihilismus.

Der Beitrag wurde von SLAP bearbeitet: 14. Aug 2022, 17:20

[Glorfindel]

Die Ukrainer sollen die russische Einheit infiltriert und die Wache übernommen haben.

Das die Russen mehrheitlich undizilpiniert sind, zeigt sich immer wieder, auch an ihrer Ordnung.

[Sparta]

Die Wagner-Gruppe hat vor ein paar Tagen Bilder von Ihrem Hauptquartier in Popasna verbreitet, daraufhin gab es einen Aufruf auf Reddit das man doch bitte das Objekt geoorten soll. Heute nacht wurde das Gebäude gelevelt. War wohl erfolgreich.

9gag

[400plus]

Ein ukrainischer Soldat und Regisseur macht sich (von ihm selbst zugegeben pessimistische) Gedanken, wie Russland das weiter spielen könnte:

- Eingefrorene Frontlinie im Herbst
- mehr Druck um das AKW Energodar
- Damit Erwzingen von Friedensverhandlungen, die die Entschlosenheit Europas und der USA schwächen
- Bullshit-Referenden in Cherson und Saporoschje
- Wiederholung des Ganzen ein paar Jahre später

https://twitter.com/brokenpixelua/status/1558878228282064896