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> Kapazitäten der NATO/Russland
General Gauder
Beitrag 19. Apr 2024, 11:38 | Beitrag #2521
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ZITAT(400plus @ 19. Apr 2024, 11:49) *
Argentina takes first step toward NATO partnership

Bald nur noch ATO? biggrin.gif Was die Briten wohl dazu sagen werden?

Ich bin für OTA!
 
400plus
Beitrag Heute, 09:37 | Beitrag #2522
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Ich packe das mal hier rein: Die FAS hat Generalleutnant von Sandrart porträtiert, der seit 2021 das MNC Nordost befehligt:
https://zeitung.faz.net/fas/politik/2024-04...2caef130829ee8/

ZITAT
Wer weiß, wo seine Position ist, wenn es morgen losgeht, wenn morgen D-Day ist?“, fragt der General. Eine Hand hebt sich unter etwa fünfhundert Männern und Frauen. Und welches Bataillon kämpft neben Ihrem, wer werden Ihre Waffenbrüder sein, auf die Sie sich verlassen? – Keine Ahnung. So weit ist die NATO-Planung noch lange nicht. Von Sandrart treibt das um.
[...]
Zu lange hat man in westeuropäischen Hauptstädten an einer Haltung festgehalten, die von Sandrart als „Hoffnungs-Doktrin“ bezeichnet. Ein paar Hundert Soldaten als „Stolperdraht“, mehr war die baltische Region der NATO bis Anfang 2022 nicht wert. Und wenn diese Minitruppe mal übte, warnte der damalige Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sogleich vor „Säbelrasseln“ und „Kriegsgeheul“. Die „Doctrine of hope“ sei am 22. Februar 2022 gestorben, sagt von Sandrart. Das wüssten bloß noch nicht alle.
[...]
Die Hoffnung, man könne Russland mit technologischer Überlegenheit beikommen, ist dem NATO-Kommandeur nicht genug. „Mass matters“, sagt von Sandrart in Riga, Masse macht’s. Wenn irgendwann Russlands riesige Streitmacht auf die NATO trifft, dann ist das Hinterland entlang der „Line of Freedom“ nur winzig klein.
[...]
Inzwischen häufen sich auch westlich von Stettin die Stimmen, die sagen, Russland werde eher in fünf als in zehn Jahren bereit sein. Und das sei die Zeit, die der NATO bleibe, um eine glaubwürdige Abschreckung hinzustellen, nicht bloß Stolperdrähte und Absichtserklärungen.
 
SailorGN
Beitrag Heute, 10:36 | Beitrag #2523
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Hatten wir die 10 Jahre nicht schonmal? Klingt fast schon so wie „Weihnachten seid ihr alle wieder daheim!“.


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Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist.
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Deutsche Waffe mit großer Reichweite: NICHT Taurus
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400plus
Beitrag Heute, 11:03 | Beitrag #2524
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Jetzt sind's fünf wink.gif
 
xena
Beitrag Heute, 13:25 | Beitrag #2525
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Wie kommen die denn auf fünf? Die Russen haben bald ihre Reserven in der Ukraine aufgebraucht und ihre Rüstungsindustrie kommt kaum hinterher. Wie sollen die in fünf Jahren, wenn jetzt der Ukraine Krieg plötzlich enden sollte, auf alte Stärke zurück kommen, bzw noch stärker sein? Ich glaube, da macht sich nur eine Lobby lautstark. Genau so wenig glaube ich an einen Angriff direkt auf die NATO. So blöd sind die Russen nicht. Da wird ein Elefant aufgabaut, damit die NATO Truppen dauerhaft im Baltikum stationiert und damit sich die Balten sicher fühlen. Um mehr geht es nicht.


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PeterPetersen
Beitrag Heute, 13:44 | Beitrag #2526
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ZITAT(xena @ 25. Apr 2024, 14:25) *
Wie kommen die denn auf fünf? Die Russen haben bald ihre Reserven in der Ukraine aufgebraucht und ihre Rüstungsindustrie kommt kaum hinterher. Wie sollen die in fünf Jahren, wenn jetzt der Ukraine Krieg plötzlich enden sollte, auf alte Stärke zurück kommen, bzw noch stärker sein? Ich glaube, da macht sich nur eine Lobby lautstark. Genau so wenig glaube ich an einen Angriff direkt auf die NATO. So blöd sind die Russen nicht. Da wird ein Elefant aufgabaut, damit die NATO Truppen dauerhaft im Baltikum stationiert und damit sich die Balten sicher fühlen. Um mehr geht es nicht.

Ich vermute die Analyse dazu sieht ähnlich aus wie ein Business Case in Excel.
Die Frag eist welche Veränderung von Variablen man für realistisch hält.

Schafft es Russland von sich aus in 5 Jahren ihre Reserven aufzufüllen? Vermutlich nein, aber vielleicht reicht aus die weiterhin vorhandenen Reserven aus SU Zeit auf Vordermann zu bringen.
Ändert sich diese Rechnung, wenn voll Unterstützung Chinas einrechnet und verbleibt in Kriegswirtschaft seitens Russland als Hypothese einsetzt? Vermutlich ja...

Das wäre zwar das Worst Case Szenario, also unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich


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ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
Für alle Anwendungsfälle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
Merowinger
Beitrag Heute, 14:14 | Beitrag #2527
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Tja: Russland hat die Initiative und kann für seine zukünftige Operation wählen was erfolgversprechend und den eigenen Fähigkeiten und Kapazitäten angemessen ist - oder erscheint. Fehlkalkulationen wie der run auf Kiew sind abschreckungstechnisch am ehesten das Problem.
 
Salzgraf
Beitrag Heute, 16:47 | Beitrag #2528
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ZITAT(xena @ 25. Apr 2024, 14:25) *
Wie kommen die denn auf fünf? Die Russen haben bald ihre Reserven in der Ukraine aufgebraucht und ihre Rüstungsindustrie kommt kaum hinterher. Wie sollen die in fünf Jahren, wenn jetzt der Ukraine Krieg plötzlich enden sollte, auf alte Stärke zurück kommen, bzw noch stärker sein?

Durch die Wehrpflicht und der Anhebung der Gesamtstärke der Streitkräfte auf 1,3 Mio Mann wird aktuell der Personalkörper inkl. Reservistenpool aufgebaut.
Ich sehe aktuell keine Anzeichen, daß Wehrpflichtige nach ihrer Pflichtzeit zum Ukraineeinsatz gedrängt werden. Die Aussage, daß sich bei den Rekrutierungsbüros genügend Menschen melden, scheint valide zu sein.
Dazu kommt, daß die in der Ukraine eingesetzten Einheiten sich einspielen und somit den Ablauf des Krieges im Blut haben.
(vgl. Wehrmacht 1940, die u.a. davon profitiert hat)
Bei Marineinfanterie und Luftlandetruppen könnte der Verlust gut trainierter Einheiten schwerer wiegen als die gewonnene Kampferfahrung.
Bis zum Beweis des Gegenteils müssen wir davon ausgehen, daß die Produktion der T-72/T-90/BTR/BMP/Selbstfahrende Artillerie jeweils der aktuellsten Generation ausreichend für einen Krieg gegen die NATO ist.
Bei der Marine dürfte die gewonnene Kampferfahrung stärker zu gewichten sein als der Verlust der Ropucha-Landungsboote, die ggf. zeitnah ersetzt werden können
https://de.wikipedia.org/wiki/Baltische_Flotte#Einheiten
Bei den FLiegerkräften könnte der Verlust der zwei A-50 v.a. der Besatzung der schwerwiegendste Verlust sein. Der Verlust der Kampfflugzeuge und -Hubschrauber kann derzeit locker ausgeglichen werden. Eine Einschätzung bzgl. dem Ersatz der Besatzung enthalte ich mich.
Summa summarum sehe ich gute Gründe sich gegen Rußland zu wappnen.
 
400plus
Beitrag Heute, 16:52 | Beitrag #2529
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Bei der Marine wäre ich anderer Meinung (einfach weil die Verluste so hoch waren), aber beim Heer bin ich ganz bei dir. Von Sandrart wird ja auch zitiert mit "Mass matters", und die Russen zeigen ja auch, dass sie die alte Fleischwalze weiter auspacken. Genau diese Masse fehlt aber der (europäischen) NATO im Moment- nicht nur beim Personal, sondern auch gerade bei der Munition.
 
Marcus Marius
Beitrag Heute, 17:35 | Beitrag #2530
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Und bei der Geschwindigkeit mit der unsere Politik arbeitet, ist es eh besser Druck aufzubauen das jetzt anzupacken und nicht erst in zwei Legislaturperioden.
 
Glorfindel
Beitrag Heute, 18:43 | Beitrag #2531
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ZITAT(Salzgraf @ 25. Apr 2024, 16:47) *
(...)
Durch die Wehrpflicht und der Anhebung der Gesamtstärke der Streitkräfte auf 1,3 Mio Mann wird aktuell der Personalkörper inkl. Reservistenpool aufgebaut.
Ich sehe aktuell keine Anzeichen, daß Wehrpflichtige nach ihrer Pflichtzeit zum Ukraineeinsatz gedrängt werden. Die Aussage, daß sich bei den Rekrutierungsbüros genügend Menschen melden, scheint valide zu sein.

rolleyes.gif es gibt durchaus immer wieder Berichte, dass Wehrpflichtige zum Unterzeichnen von Verträgen gedrängt werden. Auch findet nach wie vor eine versteckte Mobilierung statt und es erscheinen sehr merkwürdige Gestalten an der Front, angefangen von alten Männern, über Kriminelle bis zu afrikanische Immigranten. Das alles deutet nicht daraufhin, dass sich genügend Männer melden.

ZITAT
Dazu kommt, daß die in der Ukraine eingesetzten Einheiten sich einspielen und somit den Ablauf des Krieges im Blut haben.
(vgl. Wehrmacht 1940, die u.a. davon profitiert hat)

Auch das würde ich hinterfragen. Ich vermute, dass die Mehrheit der russischen Soldaten, welche zu Beginn dabei waren, heute tot, verletzt, kampfunfähig oder sonst nicht mehr im Gefecht sind. Eines der grössten Probleme der russischen Armee ist, dass sie ihre Soldaten ungenügend ausbildet und dass es ihr überhaupt an Ausbildungskapazitäten mangelt.

ZITAT
Bis zum Beweis des Gegenteils müssen wir davon ausgehen, daß die Produktion der T-72/T-90/BTR/BMP/Selbstfahrende Artillerie jeweils der aktuellsten Generation ausreichend für einen Krieg gegen die NATO ist.

Nein. Bereits aus dem Ukrainekrieg wissen wir, dass die russ. Fahrzeuge tendenziell immer älter werden. Von aktuellster Generation kann keine Rede sein.

Die Annahme, man könne Truppen quasi an der Front ausbilden, halte ich für naiv und falsch, ebenso der Vergleich mit der Wehrmacht. Ich sehe grosse Unterschiede bei Wehrmacht und der russischen Armee, so hat die Wehrmacht die Ausbildung der Unteroffiziere und Offiziere, gerade zu Beginn des Krieges sehr ernst genommen und ihm Übrigen eine ganz andere Führungskultur als die russische Armee.
ZITAT
Bei der Marine dürfte die gewonnene Kampferfahrung stärker zu gewichten sein als der Verlust der Ropucha-Landungsboote, die ggf. zeitnah ersetzt werden können

Wie will die Marine Erfahrung gewinnen, wenn sie nicht auf offener See herumfahren kann, weil sonst die Schiffe versenkt werden?

ZITAT
(...)der Verlust der Kampfflugzeuge und -Hubschrauber kann derzeit locker ausgeglichen werden. Eine Einschätzung bzgl. dem Ersatz der Besatzung enthalte ich mich.

Man geht davon aus, dass Russland gerade das 100. Flugzeug und rund 150 Helikopter bis heute verloren hat, möglicherweise sogar noch einiges mehr. So gingen z.B. rund zwei Dutzend Su-34 verloren (oryx nennt 25), produziert wurden 2023 maximal 12 Su-34, vielleicht aber weniger. Im weiteren gingen zwischen vier und fünf Dutzend Ka-52 verloren. Die Produktion belief sich bisher auf 15 Stück. Auch wenn die Russen tatsächlich die Produktion verdoppelt haben, wie sie behaupten, hätten sie die Verluste wohl maximal ausgeglichen. Der Verlust kann nicht "locker" ausgeglichen werden.

ZITAT
Summa summarum sehe ich gute Gründe sich gegen Rußland zu wappnen.

Das sehe ich grundsätzlich auch, aber nicht aufgrund Deiner Überlegungen.


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Europeans who remember their history understand better than most that there is no security, no safety, in the appeasement of evil (Ronald Reagan)
 
Stefan Kotsch
Beitrag Heute, 18:51 | Beitrag #2532
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ZITAT(xena @ 24. Apr 2024, 14:25) *
Wie kommen die denn auf fünf? ... Ich glaube, da macht sich nur eine Lobby lautstark. ... Da wird ein Elefant aufgabaut, damit die NATO Truppen dauerhaft im Baltikum stationiert und damit sich die Balten sicher fühlen. Um mehr geht es nicht.

Du meinst das ist Säbelrasseln damit die Rüstungslobby ihren Profit maximieren kann? hmpf.gif

Vielleicht sind 5 Jahre etwas optimistisch. Möglich. Aber bei dem Schlaf der Gerechten, den Europa schläft, ist unsanftes Wachrütteln mehr als nötig. Ja, Hoffnungs-Doktrin, das trifft es im Kern.

Der Beitrag wurde von Stefan Kotsch bearbeitet: Heute, 18:53
 
K-JAG
Beitrag Heute, 18:57 | Beitrag #2533
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Was Russland momentan aufbietten kann ist ein Gewalthaufen der sich unter inkaufnehme gewaltiger Verluste langsam vorschieben kann.
 
 
 

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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 25. April 2024 - 19:10