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> Die Zukunft der Wiesel in der Bundeswehr, Wie wird es weitergehen?
Havoc
Beitrag 23. Oct 2021, 14:09 | Beitrag #421
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ZITAT(General Gauder @ 23. Oct 2021, 11:06) *
......
Orten ist der worst case aber stören sollte eigentlich kein so großes Problem darstellen, und dann steht dein UGV einfach in der Gegend rum ohne etwas zu machen.
Ich halte es für sehr realistisch das in Zukunft Funk ein echtes Problem sein wird.


Es ist ein unterschied ob die Störaktion gegen ein Mikro- UGV/UAS geht, dass als Wegwerfsystem kaum gegen Störmaßnahmen geschützt sind oder größere UGV/ UAS in der Klasse Missionmaster/ THeMIS, die durch entsprechende Härtung und Redundanz mindestens so gut gegen feindliche Eloka- Maßnahmen geschützt sind wie die gesamte Funkkommunikation auf Gruppenebene.
Seit ich in diesem Forum bin kommt bei Drohnen das große Argument, dass sie gestört werden können. Nahezu alle Lenkwaffen können gestört werden. AWACS und Fregatten sind elektronische Leuchtfeuer, die elektronische Kommunikation zwischen den einzelnen Führungsebenen bis auf Gruppenebene kann gestört werden. Dass Konzept des Joint Fire Support Teams lebt von einer sicheren Datenübermittlung. Am Ende ist es eine Frage der aufzubringenden Ressourcen.
Eloka wird an Bedeutung gegen Mikrodrohnen (einfachste und effektivste Schutz) und Loitering Weapons (effektivste Punktverteidigung gegen einen Schwarmangriff mit entsprechenden Aufwand) an Bedeutung gewinnen aber ein UGV als Waffenträger und Wieselersatz ist weder das Eine noch das Andere, gegen dieses ist die Panzerfaust bzw. Wirkmittel 1800+ (Enforcer) hoch effektiv. Da Loitering Weapons wie Switchblade 300 und Switchblade 600 gerade für Luftlandetruppen als Ergänzung/ Ersatz für indirektes Feuer interessant sind, wird man die Störsysteme überwiegend gegen Schwarmangriffe durch diese richten.
 
Merowinger
Beitrag 23. Oct 2021, 16:26 | Beitrag #422
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Bewaffnete UGV benötigen noch Eintwicklungszeit in der Größenordnung von mindestens 10 Jahren: Sie sind heute nicht einsatzreif (abgesehen von Spezialfällen), zu langsam und benötigen den man-in-the-loop. Daher ist das keine Option für die Aufgaben die dem LuWa gestellt werden.
 
Havoc
Beitrag 24. Oct 2021, 10:33 | Beitrag #423
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Man-in-the-Loop wird es bei bewaffneten UGV/UAV immer geben, selbst wenn das System vollautomatisiert arbeiten könnte.
Die Anforderung an den zukünftigen Waffenträger ist es schwere Waffen für die Infanterie mobil zu machen. Dass kann auf dem Gefechtsfeld mit einem TheMis mit 20 km/h abgeleistet werden. Wie ich es hier bereits erwähnt habe, ist die Lücke zwischen Absetzzone und Gefechtszone.
Automatisierte Kolonnenfahrt ist Bestandteil des LuWa - Demonstrators und da man wegen der Forderung von internen Transport von 1 LuWA mit einem MTH erhebliche Konzession beim Schutz erfordert, gehe ich davon aus, dass der tatsächliche Wieselnachfolger ein optional bemanntes Fahrzeug sein wird.
 
Merowinger
Beitrag 24. Oct 2021, 11:47 | Beitrag #424
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ZITAT(Havoc @ 24. Oct 2021, 11:33) *
Dass kann auf dem Gefechtsfeld mit einem TheMis mit 20 km/h abgeleistet werden.

Diesen Punkt bezweifle ich.
 
Havoc
Beitrag 24. Oct 2021, 12:51 | Beitrag #425
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ZITAT(Merowinger @ 24. Oct 2021, 10:47) *
ZITAT(Havoc @ 24. Oct 2021, 11:33) *
Dass kann auf dem Gefechtsfeld mit einem TheMis mit 20 km/h abgeleistet werden.

Diesen Punkt bezweifle ich.


Mit welcher Begründung.
Ein Ausdauerläufer ohne Ausrüstung läuft zwischen 10 und 15 km/h Ein UGV, dass diese Soldaten begleitet muss folglich keine 50km/h schaffen.
Abseits von befestigten Wegen gibt das Gelände und die Bodenbeschaffenheit die Geschwindigkeit vor. Die Spitzengeschwindigkeit des Wiesels im Gelände von 50 km/h ist nur unter idealen Bedingen zu erreichen. In der Praxis wird kaum über 30km/h hinausgehen, alleine um nicht in verdecke Entwässerungsgräben, Mulden oder gegen verdeckte Baumstümpfe oder Findlinge zu fahren.
Bei einem Wechsel der Feuerstellung im Gefechtsfeld werden auch nicht hunderte Meter offenes Gelände überwinden. Auf Distanzen unter rund 100 m wirkt sich eine Geschwindigkeitsdifferenz von 10- 30 km/h praktisch nicht aus, da ist der Beschleunigungswert und der Bremsweg wichtiger.

Der Beitrag wurde von Havoc bearbeitet: 24. Oct 2021, 12:52
 
Merowinger
Beitrag 24. Oct 2021, 14:00 | Beitrag #426
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Weil ich davon ausgehen, dass der Wiesel 70% der Zeit auf Straßen und Wegen verbringt und dort seine Schnelligkeit und Beweglichkeit ausspielt. Er ergänzt die Fähigkeiten der Jäger am oberen Ende, flankiert und klärt auf und dackelt nicht hinterher.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 24. Oct 2021, 14:06
 
Broensen
Beitrag 24. Oct 2021, 14:13 | Beitrag #427
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Bei der Auslegung des LuWa ist es halt entscheidend, welchen Einsatzzweck man zugrunde legt. Da die Jäger zusätzlich einen MK-Boxer erhalten sollen, geht es beim LuWa ja nur noch darum, per Heli bewegliche Infanterie mit MK und MELLS auszustatten. Die Auslegung des Waffenträgers hängt dann stark davon ab, ob man hier von Infanterie ausgeht, die Fahrzeuge lediglich zum Transport von der Absetzzone zur Gefechtszone verwendet - das Konzept des Mungos - oder ob man mit diesen Fahrzeugen auch in Kampfhandlungen geht. Je wahrscheinlicher der Einsatz des Waffenträgers aus der Bewegung heraus wird -wie von Merowinger vorgebracht - desto sinnvoller ist das bemannte Konzept. Für den - von Havoc beschriebenen - abgesessenen Einsatz wiederum ist das UGV die bessere Lösung. In diesem Fall nutzt der Bediener gegebene Deckungsmöglichkeiten zum Eigenschutz und exponiert nur die ferngesteuerte Selbstfahrlafette.
Somit würde eine Abkehr vom Konzept des bemannten Waffenträgers bei der Bundeswehr auch gleichzeitig ein Umdenken im Bezug auf den Einsatz desselben erfordern. Daher ist der Gedanke von Havoc, den Wiesel-Nachfolger als optional bemannt auszulegen, ein mir recht sympathischer.
 
speciman
Beitrag 25. Oct 2021, 08:36 | Beitrag #428
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Ist denn neben der Variante mit BK27 auch eine Variante mit PzAbwLFK geplant? Generell halte ich getrennte Träger für FK und MK für sinnvoller, da insbesondere die Einsatzreichweiten der beiden Waffensysteme doch unterschiedlich ist.
 
Broensen
Beitrag 25. Oct 2021, 11:30 | Beitrag #429
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Soldat & Technik:
ZITAT
Die Ausstattung mit einem Luftbeweglichen Waffenträger ist wesentlicher Teil des Projektes „Luftlandeplattformen“. Ähnlich der aktuellen Fahrzeuggeneration Wiesel 1 werden die Luftbeweglichen Waffenträger zukünftig ebenfalls in zwei Varianten (Maschinenkanone und Panzerabwehr) ausgeplant. Derzeit wird unter anderem die Integration einer 27-Millimeter-Maschinenkanone, eines Mehrfachwerfers MELLS, eines aktiven und geteilten Kettenlaufwerkes sowie eines elektrischen Antriebes untersucht.
 
Jackace
Beitrag 25. Oct 2021, 15:26 | Beitrag #430
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ZITAT
Gibt es mehrere Wettbewerber oder ist das das einzige was getestet wird?

ZITAT
Ist denn neben der Variante mit BK27 auch eine Variante mit PzAbwLFK geplant?

Tschuldigung, aber bei solchen Fragen stellt sich mir die Frage:
Worüber reden wir eigentlich die ganze Zeit?

Die kurze Antwort
Jein(am Markt ja z.B. Wiesel2, im derzeitigen Testprogramm Nein); Ja; Ja

ZITAT
getrennte Träger für FK und MK für sinnvoller, da insbesondere die Einsatzreichweiten der beiden Waffensysteme doch unterschiedlich ist

Für mich keine schlüssige Begründung, da auch der Puma dann keinen Mells Werfer bekommen dürfte, denn auch hier unterscheiden sich die maximalen Reichweiten von MK und LFK.
Wenn überhaupt geht es primär um verschiedene Arten von Zielen für die LUWas (MK gegen leichte Kräfte/ Mells gegen mittelschwere bzw. schwere Kräfte) und dadurch bedingte Unterschiede in der taktischen Führung. Das Schiessen mit der MK offenbart die Stellung, ein Wiesel/ LUWa PzAbwLFK hat allerdings die besten Erfolgsaussichten wenn er ähnlich wie ein Scharfschütze getarnt steht und nur in Aktion tritt falls sich ein lohnenswertes Ziel ergibt.

Für mich steht und fällt das Konzept LUWa mit dem ausreichenden ballistischen Schutzniveau.
Als der Wiesel1 MK eingeführt wurde bot er ausreichend Schutz gegen die meisten händisch geführten Schusswaffen (Kaliber 5,56/7,62NATO und 7,62x39, 5,45x39,/7,62x54R) mit den damals eingeführten Munitionssorten die zum grössten Teil in den 50er/60er/70er Jahren entwickelt worden sind.
Heute gibt es neuere, panzerbrechende Munitionssorten für die genannten Kaliber bei den der ballistische Schutz des Wiesel einfach nicht mehr stark genug ist.
Von der neuen Green Ammo der US M80A1 (ca.2014, Pate stand die M855A1EPR)habe ich gelesen, daß diese sogar 18mm RHA Äquivalent Durchschlagsleistung auf 100m haben soll. Was die neueste XM1158 Advanced Armor Piercing Round (ca. 2020)angeht habe ich noch keine Infos.
In meinen Augen besteht ein direkter Zusammenhang zwischen der Widerstandsfähigkeit gegenüber Waffen und Munition die beim Feind auf breiter Basis verfügbar ist und Standfestigkeit im Gefecht.
Trägt der LUWa diesem Punkt nicht Rechnung ist eine etwaige verbesserte Möbilität Makulatur, wenn er schon von der ersten Sturmgewehr/ Battlerifle/ MG - Salve zersiebt wird.
 
Merowinger
Beitrag 25. Oct 2021, 15:44 | Beitrag #431
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Wobei mit dem LuWa im Vergleich zum Wiesel 1 sowohl Schleichfahrt per Batterie als auch die Stabilisierung der Kanone für das Feuern aus der Bewegung hinzkommen sollen (ich wundere mich weshalb dieser letzgenannte Aspekt so wenig betont wird, vielleicht ist man sich ob der Machbarkeit unsicher). Damit würde die halbwegs getarnte Stellung weniger relevant.

Und eigentlich müsste man dem LuWa noch einen kleinen Quadcopter mitgeben, hinter der Turmverkleidung verstaut und von dort gestartet - mindestens bei der dann turmlosen MELLS Variante mit ggf. 3 Personen an Bord. Auch wenn der LuWa nominell nicht für die Aufklärung gedacht ist, so wird er faktisch auch für diesen Zweck genutzt werden, wie dem Vernehmen nach heute schon die wenigen TOW Wiesel.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 25. Oct 2021, 17:12
 
BanBan
Beitrag 25. Oct 2021, 18:12 | Beitrag #432
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ZITAT
Die Anforderung an den zukünftigen Waffenträger ist es schwere Waffen für die Infanterie mobil zu machen.

Wer behauptet das? Sag das mal nem Kommandanten von nem Wiesel, dass seine einzige Aufgabe ja der Transport der schweren Waffe ist :-P

Ich finde diese UGV sind bessere Sackkarren und das wars. Auf schicken Feldwegen gut zu gebrauchen, im schweren Gelände aber eher unnütz. Wo gelaufen werden kann, kann nicht automatisch gefahren werden.


ZITAT
Da die Jäger zusätzlich einen MK-Boxer erhalten sollen

Die Jäger bekommen nur den MK Boxer, die Wiesel bleiben dann nur noch bei den Fallschirmjägern oder gibt es Quellen die behaupten, dass eine Parallele Nutzung angedacht ist?



ZITAT(Merowinger @ 25. Oct 2021, 16:44) *
Wobei mit dem LuWa im Vergleich zum Wiesel 1 sowohl Schleichfahrt per Batterie als auch die Stabilisierung der Kanone für das Feuern aus der Bewegung hinzkommen sollen (ich wundere mich weshalb dieser letzgenannte Aspekt so wenig betont wird, vielleicht ist man sich ob der Machbarkeit unsicher). Damit würde die halbwegs getarnte Stellung weniger relevant.

Und eigentlich müsste man dem LuWa noch einen kleinen Quadcopter mitgeben, hinter der Turmverkleidung verstaut und von dort gestartet - mindestens bei der dann turmlosen MELLS Variante mit ggf. 3 Personen an Bord. Auch wenn der LuWa nominell nicht für die Aufklärung gedacht ist, so wird er faktisch auch für diesen Zweck genutzt werden, wie dem Vernehmen nach heute schon die wenigen TOW Wiesel.



Bisher ist immernoch das Gewicht das Problem, deswegen gibt es auch kein MK/Mells Hybrid. Stabilisierte Kanone bedeutet ebenso viel Gewicht und elektronischer Mist der ausfallen kann.

Es gibt Aufklärer Wiesel, die sind zwar nicht zahlreich und noch mit dem AOZ aber der LuWa wird dann in tausend Jahren bestimmt auch als solche Variante genutzt.



Ich wäre ja schon froh wenn wenigstens die NDV Geschichte klappen würde aber das war ja mal ein grandioser Satz mit X und der LuWa vereint im Moment nur unnützen Mist. Bin gespannt wie die Misere weiter geht.
 
Whuffo
Beitrag 25. Oct 2021, 19:42 | Beitrag #433
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Hat in der NATO eigentlich jemand eine 20mm auf einem ENOK AB (Airborne) o.ä. eingeführt? Bekommt man so ein Gefährt noch in einem CH-53?





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400plus
Beitrag 25. Oct 2021, 20:52 | Beitrag #434
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ZITAT(BanBan @ 25. Oct 2021, 19:12) *
Die Jäger bekommen nur den MK Boxer, die Wiesel bleiben dann nur noch bei den Fallschirmjägern oder gibt es Quellen die behaupten, dass eine Parallele Nutzung angedacht ist?


Ich nehme an, dass die beiden "leichten" Gebirgsjägerbataillone 232 und 233 auch den Wiesel behalten und den LuWa bekommen, oder?
 
Broensen
Beitrag 26. Oct 2021, 00:30 | Beitrag #435
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ZITAT(BanBan @ 25. Oct 2021, 19:12) *
ZITAT
Da die Jäger zusätzlich einen MK-Boxer erhalten sollen
Die Jäger bekommen nur den MK Boxer, die Wiesel bleiben dann nur noch bei den Fallschirmjägern oder gibt es Quellen die behaupten, dass eine Parallele Nutzung angedacht ist?

Das wollte ich damit gar nicht behaupten, sondern lediglich darauf hinweisen, dass der WIESEL in einem Teil seiner bisherigen Verwendungsfelder (bei den Jägern) nicht durch den LuWa ersetzt wird, sondern durch den MK-Boxer, der somit einen "zusätzlichen" Wiesel-Nachfolger innerhalb der Bundeswehr darstellt.

Der Beitrag wurde von Broensen bearbeitet: 26. Oct 2021, 00:31
 
Jackace
Beitrag 26. Oct 2021, 15:04 | Beitrag #436
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ZITAT
Hat in der NATO eigentlich jemand eine 20mm auf einem ENOK AB (Airborne) o.ä. eingeführt? Bekommt man so ein Gefährt noch in einem CH-53?


Ich glaube das Bild zeigt einen Enok 5.4 der alleine schon 5,4 Tonnen wiegt und dessen Dach auch nur für eine FLW100 ausgelegt ist. Die FLW200Plus wiegt alleine schon über eine halbe Tonne mit der notwendigen Munition und Verstärkung kommt man da schnell auf über 6 Tonnen.

Der Enok 4.8 hat zwar ein Rohrgestell und Planendach aber keine Türen, mit Dachverstärkung, FLW200Plus und Muni ist man da auch wieder über die kritischen 5 1/2 Tonnen hinaus.

Außerdem liegt das Schutzniveau gerade mal bei Stanag 2, das ist was für Kommandoeinsätze, aber nicht für Patrouillen und schon garnicht für den Gefechtseinsatz (bei dem schnell Schwerpunkte gebildet, Brückenköpfe gesichert und Boden gehalten werden soll).

ENOK 4.8 bei armyrecognition

Der Beitrag wurde von Jackace bearbeitet: 26. Oct 2021, 15:22
 
methos
Beitrag 26. Oct 2021, 16:23 | Beitrag #437
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ZITAT(Jackace @ 26. Oct 2021, 16:04) *
ZITAT
Hat in der NATO eigentlich jemand eine 20mm auf einem ENOK AB (Airborne) o.ä. eingeführt? Bekommt man so ein Gefährt noch in einem CH-53?


Ich glaube das Bild zeigt einen Enok 5.4 der alleine schon 5,4 Tonnen wiegt und dessen Dach auch nur für eine FLW100 ausgelegt ist. Die FLW200Plus wiegt alleine schon über eine halbe Tonne mit der notwendigen Munition und Verstärkung kommt man da schnell auf über 6 Tonnen.

Das Bild zeigt gar keinen Enok.
 
Havoc
Beitrag 26. Oct 2021, 17:49 | Beitrag #438
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ZITAT(methos @ 26. Oct 2021, 15:23) *
ZITAT(Jackace @ 26. Oct 2021, 16:04) *
ZITAT
Hat in der NATO eigentlich jemand eine 20mm auf einem ENOK AB (Airborne) o.ä. eingeführt? Bekommt man so ein Gefährt noch in einem CH-53?


Ich glaube das Bild zeigt einen Enok 5.4 der alleine schon 5,4 Tonnen wiegt und dessen Dach auch nur für eine FLW100 ausgelegt ist. Die FLW200Plus wiegt alleine schon über eine halbe Tonne mit der notwendigen Munition und Verstärkung kommt man da schnell auf über 6 Tonnen.

Das Bild zeigt gar keinen Enok.


auch keine 20mm BK. Das ist ein Flyer mit einer 30mm M230LF
 
Whuffo
Beitrag 26. Oct 2021, 19:19 | Beitrag #439
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OK, ich hätte "Symbolbild" dazuschreiben sollen...

Back to topic. Da die Bw der einzige Nutzer des Wiesels ist, haben andere NATO-Mitglieder - außerhalb der Spezialkräfte - aktuell oder geplant eine Maschinenkanone auf einem 4x4 Fahrzeug?


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Havoc
Beitrag 26. Oct 2021, 20:15 | Beitrag #440
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ZITAT(Whuffo @ 26. Oct 2021, 18:19) *
OK, ich hätte "Symbolbild" dazuschreiben sollen...

Back to topic. Da die Bw der einzige Nutzer des Wiesels ist, haben andere NATO-Mitglieder - außerhalb der Spezialkräfte - aktuell oder geplant eine Maschinenkanone auf einem 4x4 Fahrzeug?


ja. Die US Army wird bei ihren leichten Brigaden als Light Reconnaissance Vehicle das JLTV mit einer Version der 30 mm M230 beschaffen.
 
kato
Beitrag 26. Oct 2021, 20:53 | Beitrag #441
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ZITAT(Whuffo @ 26. Oct 2021, 20:19) *
eine Maschinenkanone auf einem 4x4 Fahrzeug?

Sollte man ggf. etwas detaillierter beschreiben.

Sonst erwähnt jemand die VAB T20/13, die nebenan noch rum stehen bis sie ersetzt werden.
 
Havoc
Beitrag 26. Oct 2021, 21:34 | Beitrag #442
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ZITAT(kato @ 26. Oct 2021, 19:53) *
ZITAT(Whuffo @ 26. Oct 2021, 20:19) *
eine Maschinenkanone auf einem 4x4 Fahrzeug?

Sollte man ggf. etwas detaillierter beschreiben.

Sonst erwähnt jemand die VAB T20/13, die nebenan noch rum stehen bis sie ersetzt werden.


Ich glaube, dass aus dem Kontext klar ist, dass es um Fahrzeuge in den leichten Brigaden geht. Abgesehen davon hat die 82nd Airborne Division 2018 einige LAV-25A2 vom Marinecorps übernommen. Gut 8x8 aber VAB T20/13 wäre begründet, wenn er von Luftlandekräften konzeptionell mittels Lastenabwurf / STH in die Absetzzone gebracht werden soll.
Wenn das Kriterium der Transport als Innenlast in CH-47 und CH-53, dann hat der Wiesel bzw. ein Alleinstellungsmerkmal- Wenn man Pickups mit ZU-23-2 und BMP-Türmen mal ausklammert.
 
xena
Beitrag 27. Oct 2021, 01:37 | Beitrag #443
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Naja, also der VBL hat durchaus ähnliche Maße und Gewicht wie der Wiesel und sollte demnach also auch in die gleichen Hubschrauber passen. VBL hat sogar eine etwas größere Bodenfreiheit. Ich weiß nicht, ob es irgend wann, irgendwo, mal zu erheblichen Einschränkungen im Einsatz der VBL gab, weil sie nicht weiter gekommen wären. Unterm Strich ist der VBL weit mobiler als der Wiesel und dabei wegen der Räder auch ruhiger. Darum verstehe ich einfach nicht dieses Festhalten an der Kette. Es ist heute auch mit Rädern mehr machbar.


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kato
Beitrag 27. Oct 2021, 06:59 | Beitrag #444
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ZITAT(xena @ 27. Oct 2021, 02:37) *
Naja, also der VBL hat durchaus ähnliche Maße und Gewicht wie der Wiesel und sollte demnach also auch in die gleichen Hubschrauber passen.

Der VBL ist deutlich breiter und mit Waffenaufbauten auch höher, und wird u.a. daher nur als Außenlast transportiert - in der Vergangenheit durchaus auch von CH-53G der Bundeswehr.

Machbar wäre es aber natürlich, ein ensprechend dimensioniertes Radfahrzeug zu konstruieren.

ZITAT(Havoc @ 26. Oct 2021, 22:34) *
Gut 8x8 aber VAB T20/13 wäre begründet, wenn er von Luftlandekräften konzeptionell mittels Lastenabwurf / STH in die Absetzzone gebracht werden soll.

Bei rund 13 Tonnen Gefechtsgewicht wenig wahrscheinlich.


Der Beitrag wurde von kato bearbeitet: 27. Oct 2021, 07:03
 
Larsseehans
Beitrag 27. Oct 2021, 11:50 | Beitrag #445
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Also ich hatte mal angeschaut wie viel radfahrzeug es gibt die im Heli transportiert werden. Das meiste Pass halt nur in den chinook rein. Der fleyer 72 wäre eine Möglichkeit, aber nur wenn die neue Version des ch53 kommt. Oder der Vector den die bundeswehr eh schon anschafft. Diese sind aber mehr für spezialeinheiten ausgelegt, und ich bin nicht sicher ob sie gegen abc Angriffe geschützt werden können. Selber entwickeln wäre dämlich und bestimmte ziemlich teuer wegen der geringen Stückzahlen. Und dann muss immer noch ein geeignet lösung vor die leichten gebirgsjägern gefunden werden.
 
Havoc
Beitrag 27. Oct 2021, 15:44 | Beitrag #446
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ZITAT(kato @ 27. Oct 2021, 05:59) *
ZITAT(Havoc @ 26. Oct 2021, 22:34) *
Gut 8x8 aber VAB T20/13 wäre begründet, wenn er von Luftlandekräften konzeptionell mittels Lastenabwurf / STH in die Absetzzone gebracht werden soll.

Bei rund 13 Tonnen Gefechtsgewicht wenig wahrscheinlich.


CH-53E kann 16,3 Tonnen als Außenlast transportieren:

Bildserie und Artikel zum Abwurf LAV 25 per Lastenfallschirm: klick
 
Merowinger
Beitrag 3. Nov 2021, 15:17 | Beitrag #447
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S&T:
ZITAT
Die IABG untersucht mit dem Gesamtsystemdemonstrator Luftbeweglicher Waffenträger (GSD LuWa) im Schwerpunkt die Machbarkeit von risikobehafteten Technologien. Eine solche Technologie ist ein Fahrassistent, der einen erheblichen Mehrwert für die Beherrschung von Gefechtsfahrzeugen verspricht. Am Beispiel des GSD LuWa der Bundeswehr hat das Unternehmen eine AutoLoad-Funktion implementiert, die dem aus zivilen Pkw bekannten Einparkassistenten ähnelt.

Mehr hinter Bezahlschranke.


Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 3. Nov 2021, 15:17
 
Merowinger
Beitrag 10. Nov 2021, 15:06 | Beitrag #448
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Interview mit dem GF Schaubeck von ACS:
ZITAT
S&T: Bleiben wir gleich bei dem E-Bike, welche Rolle wird in Zukunft die E-Mobilität bei den Gefechtsfahrzeugen wie dem ENOK spielen?

Schaubeck: Als Hersteller des LuWa haben wir sehr viel Erfahrung rund um Hybrid- und Elektromobilität sammeln können. Diese Techniken haben schon sehr viele Vorteile. Dank der Software kann man sehr viele Dinge, sehr individuell umsetzen. Das hohe Drehmoment der Elektromotoren ist schon eine tolle Sache. Damit gelingt der Sprung aus der Deckung sehr gut.

Aber kein Vor- ohne Nachteil. Die Kühlung ist sehr aufwendig, die Komponenten haben alle viel Gewicht und am Ende muss alles kriegstauglich sein. Von der „Kriegstauglichkeit“ sind wir meiner Meinung nach noch weit entfernt. Die elektromagnetische Abschirmung wird ein großes Thema werden.

Wir hatten beim LuWa Probleme Komponenten zu beziehen. Viele Firmen, die sich Nachhaltigkeit auf die Fahne geschrieben haben, haben ein Problem mit dem Militär. Ohne den zivilen Sektor fehlen meiner Meinung nach die Skalierungseffekte für diese neuen Technologien. Bei geringen militärischen Stückzahlen resultieren dann sehr hohe Preise und das Projektrisiko steigt.

[...]
S&T: Der LuWa-Demonstrator durchläuft gerade die ersten Tests und wird bald an den Nutzer übergeben. Wie ist der Sachstand und können Sie schon über erste Erkenntnisse der Erprobung sprechen?

Schaubeck: Der LuWa ist für uns ein besonderes Projekt, auf das wir sehr stolz sind. Gemeinsam mit dem BAAINBw, der IABG, der FFG und VALHALLA hat sich ein sehr schlagkräftiges Team gefunden, welches nach sieben Monaten Konzeptionierung und zehn Monaten Bauzeit ein Fahrzeug hingestellt hat, welches sehr zuverlässig fährt und schießt. Und das alles trotz COVID und der vielen Innovationen, die eingeflossen sind.

Ich denke schon, dass man per heute bereits einiges ableiten kann. Diese Aufgabe hat die IABG. Was ich sagen kann ist, dass das Fahrzeug erstaunlich gut sowie zuverlässig fährt und schießt. Wir haben den Demonstrator aber bewusst noch nicht an die Grenzen gebracht. In den kommenden Wochen und Monaten steht hoffentlich ausreichend Zeit und Budget zur Verfügung, dass das Fahrzeug auf Herz und Nieren geprüft wird. Damit meine ich insbesondere die risikobehafteten Technologien wie das Fahrwerk, Batterie, Hybridantrieb, 27 mm Kanone usw.

Wir sind gespannt, welche Lösungsvorschläge das Amt erarbeiten wird. Wählt man entweder einen sehr innovativen und dadurch ggf. risikobehafteten und ggf. teureren Weg, oder verzichtet man bewusst auf das ein oder andere zu Gunsten von mehr Robustheit und einem geringeren Preis.

https://soldat-und-technik.de/2021/11/mobil...tian-schaubeck/

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 10. Nov 2021, 15:12
 
BanBan
Beitrag 12. Dec 2021, 01:58 | Beitrag #449
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Zwar nicht LuWa aber auch Wieselig ^^

Rheinmetall presents Autonomous Combat Warrior Wiesel
 
Black Hawk
Beitrag 5. Feb 2022, 08:13 | Beitrag #450
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Hauptmann
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Gibt es eigentlich Bilkder von der Waffenanlage des Wiesel MELLS?
Ich finde nur ein Bild des Fahrzeugs ohne Waffenanlage.
https://www.ffg-flensburg.de/de/produkte/mo...n/wiesel-1-ndv/

Ich frage mich, ob einfach die normale CLU montiert wird (wie beim Marder), oder irgendwas super-extra-special geplant ist?


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Was mach ich hier?
 
 
 

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