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> Extremismus im KSK, und seine Folgen
400plus
Beitrag 3. Jul 2020, 22:19 | Beitrag #61
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Wahrscheinlich 2014, als die von @Thor=LWN= schon angesprochenen Spezialisierten Einsatzkräfte der Marine aufgelöst wurden und daraus das Seebataillon und eben das Kommando Spezialkräfte der Marine wurde.
 
400plus
Beitrag 4. Jul 2020, 09:20 | Beitrag #62
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Hoegl bringt als Reaktion auf die Vorfälle beim KSK die Rückkehr zur Wehrpflicht ins Spiel:

ZITAT
„Ich halte es für einen Riesenfehler, dass die Wehrpflicht ausgesetzt wurde“, sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Schon vor dieser Entscheidung habe es die Befürchtung gegeben, „dass sich Rechtsextremismus in einer Berufsarmee stärker entwickelt als in einer Wehrpflichtarmee“. „Man müsse diese Entscheidung sehr kritisch analysieren“.

https://www.tagesspiegel.de/politik/aussetz...t/25975772.html
 
v. Manstein
Beitrag 4. Jul 2020, 09:55 | Beitrag #63
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Das wäre doch was. Es gibt eine allgemeine Dienstpflicht für ALLE. Diese dauert 12 Monate. Die Frage ist natürlich, wie man WDLer dann in die teils hoch spezialisierte Truppe integriert. Das ist nicht zu leisten und würde auf Kosten der Professionalität und Einsatzbereitschaft gehen.

Man könnte die WDLer auch in Inf, Pio und Log Rgt zusammenfassen und einzelnen WBK (oder wie man diese dann auch immer nennt) einzelnen Bundesländern zuordnen für Einsätze im Rahmen der LV und des Katastrophenschutzes analog der US Nationalgarde ( außer zur Unterstützung der Polizei bzw. Exekutive!) . Katastrophenschutz Hilfe jedoch ist redundant zum THW. Schwierig. Bleibt also nur noch die LV übrig.

Ein Durchmischen von WDL mit regulären SaZ/BS in fast allen regulären Einheiten wie in den 1990iger Jahren ist heute nicht mehr machbar.


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400plus
Beitrag 4. Jul 2020, 10:34 | Beitrag #64
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ZITAT(v. Manstein @ 4. Jul 2020, 10:55) *
Ein Durchmischen von WDL mit regulären SaZ/BS in fast allen regulären Einheiten wie in den 1990iger Jahren ist heute nicht mehr machbar.


Genau das wäre allerdings die Idee, zumindest wie sie von Hoegl vorgebracht wurde. Wenn man die Bundeswehr "demokratisch durchmischen" will um Fälle wie beim KSK zu verhindern (und darum geht es ja bei ihrem Vorschlag zunächst), dann muss sie auch durchmischt werden. Sonst hat man halt das "Territorialheer" als "Spiegel der Gesellschaft", und der Rest ist genauso abgeschottet wie davor. Aus dem Grund bin ich auch skeptisch bei der Idee. Wenn es nur darum geht, Rechtsextreme aus der Bundeswehr zu halten, dann muss sie so umgesetzt werden, dass die Wehrpflichtigen auch mit den Langdienenden in Kontakt kommen, eben wie früher. Und dann ist das sowohl für die Bundeswehr als auch für den Rest der Gesellschaft eine sehr teure Maßnahme.

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 4. Jul 2020, 10:36
 
SailorGN
Beitrag 4. Jul 2020, 10:53 | Beitrag #65
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Gerade bei hochspezialisierten Einheiten ist die Idee idiotisch und weltfremd. Einen jungen Menschen, der mehr oder weniger keine direkt nutzbare Ausbildung oder Erfahrung hat UND nur für wenige Monate verfügbar ist in eine Einheit wie das KSK oder andere Einheiten mit langen Abwesenheiten integrieren zu wollen ist nicht nur sinnlos, sondern auch noch ineffektiv. Die direkten und indirekten Kosten wären horrend und würde in jedem Fall zur Spaltung der BW in WDL-Einheiten und SaZ/BS-Einheiten führen... oder die WDL landen wieder nur in irgendwelchen nachgeordneten Supporttätigkeiten wie GeZi oder beim S4.

Dazu kommt der "Zwang". Ohne das junge Männer (die Wehrpflicht ist auf Männer beschränkt) irgendeinen sofort greifbaren Benefit bekommen, werden sie wenig begeistert sein. Zur Zielerreichung (kritische Aussenstehende als politisch-soziales Korrektiv) müsste man überlegen, wie man geeignete Menschen für geeignete Zeiträume (2 Jahre plus) für eine Dienstzeit begeistert... bspw. Anerkennung der Dienstzeit auf Wartezeiten bei Universitäten... oder "Stipendien" über BFD... Gleichzeitig sollten die entsprechenden progressiven politischen Parteien (SPD, Grüne und, grummelgrummel, ja auch die Linke) mal ihre Jugendverbände anspitzen, dass dort auch mal junge Mitmenschen sich für sicherheitsrelevante Berufe interessieren.


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Jolly Jack Ketch
Beitrag 4. Jul 2020, 13:06 | Beitrag #66
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Fähnrich
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ZITAT(SailorGN @ 4. Jul 2020, 11:53) *
[…] und, grummelgrummel, ja auch die Linke

Bist Du dir da ganz sicher? Linksjugend Solid
Ich geh allerdings stark davon aus, dass ein solches „anspitzen“ dort auf sehr wenig Gegenliebe stoßen wird.

Die Probleme bei einer Wehrpflicht liegen meiner Meinung nach zum Einen darin, dass, wenn die Wehrpflichtigen vernünftig ausgebildet werden sollen, ein Großteil einfach nicht gezogen wird und dann darin, dass der Teil, der die „Diversität“ hineinbringen soll, sowieso eher den Ersatzdienst wählen würde. Das war zumindest „damals“ in meinem Bekanntenkreis so und würde sich, vor allem wenn die Wehrpflicht nicht nur auf Männer beschränkt bleiben würde, heute noch verstärken.
Dabei kann ich einen allgemeinen Dienst-/ Ausbildungspflicht durchaus was abgewinnen. Allerdings mit dem Schwerpunkt Erste Hilfe, Katastrophen- und Zivilschutz, politische Bildung (!) und „Schnupperkursen“ in Richtung Bundeswehr und THW. Ohne, oder mit deutlich eingeschränkter Möglichkeit zur Verweigerung (dafür dann der „Waffenteil“ nur freiwillig, wenn denn für sowas Platz sein sollte). Als Dauer schwebt mir auch nur 2 bis 4 Wochen vor, aber mit möglichst Allen.
Selbstverständlich ist das aber keine Lösung des Rechtsextremismus-Problems im KSK und der Bundeswehr. Maximal über einen „Pull-Effekt“ durch das „Schnupperkennenlernen“.


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Havoc
Beitrag 4. Jul 2020, 16:41 | Beitrag #67
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Die Wehrpflichtidee ist in meinen Augen kein Mittel, allenfalls akademisch aber fachfremd.
Wer geht den bei der Wehrpflicht mehrheitlich zum Bund? Weniger der bundeswehrkritische Grüne und Sozialdemokrat, sondern mehr der Unions- Wähler, AfD- Nahe und Rechtsextreme, wenn dieser beim Bund nicht aussortiert wird. Selbst wenn: Der Wehrpflichtige im Gefreiten- Rang soll dann solchen Auswüchsen, wie sie beim KSK passiert sind, etwas entgegenhalten. Der soll leisten, was Unteroffiziere und Offiziere, die für sich in Anspruch nehmen, dass sie Menschen führen können, nicht auf die Kette kriegen. Wer als Unteroffizier oder Offizier duldet, dass in einer Bundeswehreinheit der Hitlergruß gezeigt wird, ist entweder selbst rechtsextrem oder er hat charakterlich nicht die Qualitäten, die man von Unteroffizieren und Offizieren erwarten kann. Meiner Meinung nach muss in diesen Kreisen ein Denken hinein, dass es ein Wegducken, Wegschauen, Mitlaufen nicht gibt.
Weiter braucht eine Armee Traditionen, die Wehrmacht ist Teil der deutschen Armeegeschichte und als solche wird man sie aus den Kasernen nicht ausschließen können. Da muss in der politischen Bildung dem von Greta schwärmenden Fallschirmjäger klargemacht werden, dass die soldatischen Leistungen der Wehrmacht nichts mit Führer, Volk und Vaterland zu tun haben, sondern mit einer Organisation und Doktrin die in ähnlicher Form heute sowohl bei der Bundeswehr als auch bei der israelischen Armee zu finden ist.
 
ede144
Beitrag 4. Jul 2020, 19:36 | Beitrag #68
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ZITAT(v. Manstein @ 4. Jul 2020, 10:55) *
Das wäre doch was. Es gibt eine allgemeine Dienstpflicht für ALLE. Diese dauert 12 Monate. Die Frage ist natürlich, wie man WDLer dann in die teils hoch spezialisierte Truppe integriert. Das ist nicht zu leisten und würde auf Kosten der Professionalität und Einsatzbereitschaft gehen.

Man könnte die WDLer auch in Inf, Pio und Log Rgt zusammenfassen und einzelnen WBK (oder wie man diese dann auch immer nennt) einzelnen Bundesländern zuordnen für Einsätze im Rahmen der LV und des Katastrophenschutzes analog der US Nationalgarde ( außer zur Unterstützung der Polizei bzw. Exekutive!) . Katastrophenschutz Hilfe jedoch ist redundant zum THW. Schwierig. Bleibt also nur noch die LV übrig.

Ein Durchmischen von WDL mit regulären SaZ/BS in fast allen regulären Einheiten wie in den 1990iger Jahren ist heute nicht mehr machbar.


Das THW ist wie die BW eine sehr spezialisierte Einheit. Wenn man wirklich mal eine Lage hat, bei der Manpower gefragt ist, rufst du das THW um eine Grundstruktur an Spezialisten zu haben, die Manpower kommt dann hoffentlich woanders her. Warum also nicht von der BW light?
 
Whuffo
Beitrag 4. Jul 2020, 21:48 | Beitrag #69
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ZITAT
Jugendliche, die sich für den Dienst entscheiden, sollen in ihrer jeweiligen Heimat eine sechsmonatige militärische Grundausbildung erhalten und anschließend für sechs Monate heimatnah zu Reservediensten herangezogen werden.


Quelle: welt.de Artikel

Wenn da mal nicht der VdRBw mit seinen RSU Kompanien (RSUKr bei Wiki) dahinter steht...


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400plus
Beitrag 4. Jul 2020, 21:57 | Beitrag #70
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Hilft auch dabei, die Landesregimenter schneller aufzustellen wink.gif
 
SailorGN
Beitrag 5. Jul 2020, 10:53 | Beitrag #71
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@Jolly: Ja, solid sagt mir was... und es ist auch einen Grund für "grummelgrummel". Aber nicht alle linksaffinen Jugendlichen sind bei solid und/oder heißen die dortigen linksutopisch-extremen Konzepte gut. Dass die Werbung dort nicht auf Gegenliebe stößt ist mir auch klar, es käme darauf an, wie man es verkauft. Bspw. als Verantwortung übernehmen... was es letztendlich ja auch ist.

@Havoc: Wehrpflichtige mit Meinungen ausserhalb der BW-Blase können wenig bis gar nix direkt tun. Sie sind ein Stolperdraht, nur der dümmste Offz/Uffz wird in Gegenwart von kritischen Abiturienten-WDL (auch liebevoll "Ja, aber.." genannt) den Arm heben. Die WDL haben durch eine Meldung solcher Vorkommnisse kaum bis gar nix zu verlieren, vor allem nicht in den letzten Wochen. Gleichzeitig müssen sich dann Uffz/Offz mit diesen Menschen und ihren "abweichenden" Meinungen auseinandersetzen, wieder ein potentielles Loch in der Blase. Aber das wirkt nur, wenn die WDL auch in den entsprechenden Truppenteilen ankommen und auch dann, wenn diese sich bspw. im Einsatz befinden. Schon ohne Einsätze wirds bei der Marine problematisch, da sind Schiffe/boote monatelang auf See, das Tauschen ist da schwierig und/oder teuer bei null Mehrwert für die Einheit.



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Havoc
Beitrag 5. Jul 2020, 12:34 | Beitrag #72
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ZITAT(SailorGN @ 5. Jul 2020, 10:53) *
@Havoc: Wehrpflichtige mit Meinungen ausserhalb der BW-Blase können wenig bis gar nix direkt tun. Sie sind ein Stolperdraht, nur der dümmste Offz/Uffz wird in Gegenwart von kritischen Abiturienten-WDL (auch liebevoll "Ja, aber.." genannt) den Arm heben. Die WDL haben durch eine Meldung solcher Vorkommnisse kaum bis gar nix zu verlieren, vor allem nicht in den letzten Wochen. Gleichzeitig müssen sich dann Uffz/Offz mit diesen Menschen und ihren "abweichenden" Meinungen auseinandersetzen, wieder ein potentielles Loch in der Blase. Aber das wirkt nur, wenn die WDL auch in den entsprechenden Truppenteilen ankommen und auch dann, wenn diese sich bspw. im Einsatz befinden. Schon ohne Einsätze wirds bei der Marine problematisch, da sind Schiffe/boote monatelang auf See, das Tauschen ist da schwierig und/oder teuer bei null Mehrwert für die Einheit.


Auch Berufssoldaten haben eine Schulbildung und ein Leben außerhalb der Kaserne. Da sollten auch Soldaten mehr als genug Gelegenheiten haben, sich mit abweichenden Meinungen auseinandersetzen zu müssen. Die BW- Blase kann man für eine politische Gesinnung des einzelnen Soldaten nicht gelten lassen und dafür braucht es auch nicht den kritischen WDLer als Stolperdraht.
Wenn die BW- Blase bewirkt, dass in der Kaserne antidemokratische Gesinnungen gesellschaftsfähig ist, dann hat ein WDL bei "ja aber" und Meldung was zu befürchten. Er sitzt alleine beim Kompaniechef und der Rest will nichts mitgekommen haben. Petzt er, ist er der Nestbeschmutzer oder muss sich im schlimmsten Fall selbst gegen Vorwürfe der falschen Verdächtigung erwehren. Warum soll er das tun, wenn in der Kaserne ein "ich kack meinen Kameraden nicht an"- Kodex vorherrscht. Der WDLer hat das Ziel möglichst störungsfrei durch seine Dienstzeit zu kommen, dann ist ihm die Bundeswehr egal.
Ich habe mit einem "ich kack meinen Kameraden nicht an"- Kodex erstmal kein Problem, wenn die Kameraden zuerst die Dinge unter sich regeln und erst wenn dies nicht funktioniert zum Vorgesetzen gehen. Aber beim KSK hat im besten Fall genau dies nicht funktioniert. Gerade dort hätte man erwarten können, dass KSK- Soldaten, zu deren Eignungsprofil das selbstständige Denken gehört, ihren Kameraden zur Seite nehmen und erklären, was er besser außerhalb der Kaserne lässt.
 
Forodir
Beitrag 14. Jul 2020, 12:11 | Beitrag #73
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ZITAT(Havoc @ 5. Jul 2020, 13:34) *
ZITAT(SailorGN @ 5. Jul 2020, 10:53) *
@Havoc: Wehrpflichtige mit Meinungen ausserhalb der BW-Blase können wenig bis gar nix direkt tun. Sie sind ein Stolperdraht, nur der dümmste Offz/Uffz wird in Gegenwart von kritischen Abiturienten-WDL (auch liebevoll "Ja, aber.." genannt) den Arm heben. Die WDL haben durch eine Meldung solcher Vorkommnisse kaum bis gar nix zu verlieren, vor allem nicht in den letzten Wochen. Gleichzeitig müssen sich dann Uffz/Offz mit diesen Menschen und ihren "abweichenden" Meinungen auseinandersetzen, wieder ein potentielles Loch in der Blase. Aber das wirkt nur, wenn die WDL auch in den entsprechenden Truppenteilen ankommen und auch dann, wenn diese sich bspw. im Einsatz befinden. Schon ohne Einsätze wirds bei der Marine problematisch, da sind Schiffe/boote monatelang auf See, das Tauschen ist da schwierig und/oder teuer bei null Mehrwert für die Einheit.


Auch Berufssoldaten haben eine Schulbildung und ein Leben außerhalb der Kaserne. Da sollten auch Soldaten mehr als genug Gelegenheiten haben, sich mit abweichenden Meinungen auseinandersetzen zu müssen. Die BW- Blase kann man für eine politische Gesinnung des einzelnen Soldaten nicht gelten lassen und dafür braucht es auch nicht den kritischen WDLer als Stolperdraht.....


Warum sollten Soldaten anders sein als alle anderen Gesellschaftsgruppen? Das Leben in einer Filterblase passiert ja auch anderen und Bildung scheint da zwar zu helfen , aber wenn ich manche Akademiker oder Politiker (oder beides) anschaue ist es eben auch kein Allheilmittel.

Das, was man vorwerfen kann, sowohl der Führung als auch eben den Kameraden das halt häufig nicht genau hingeschaut wird das liegt aber auch nun mal an anderen Wertevorstellungen, wenn Leute bei einer Uffz-feier mit Schweineköpfen rumwerfen oder eine Stripperin engagieren hat das für mich eben keinen Skandal Charakter.

Bei Kommentaren die halt rechts sind sieht das anders aus, aber auch da muss ich zugeben das meine Welt halt mehr rechts-konservativ ist und ich oft halt auch im Zweifel für den Kameraden entscheide (das kann er so nicht gemeint haben, so dumm ist er nicht....). Aber gemessen an meiner Anfangszeit in den Streitkräften ist es deutlich besser geworden und jetzt seit ein paar Jahren verschlechtert es sich wieder, was wohl mit dem Vertrauensverlust in den Medien zu erklären ist und den weit verbreiteten zugriff, zu Verschwörungstheorien und sonstigem Unsinn auch z.B. russische Propaganda.

Insgesamt halte ich es auch für eher zweifelhaft das wehrpflichtige oder Frauen hier ein Heilmittel sind. Außer stärkere Dienstaufsicht das Rotieren von Dienstposten und gerade bei solchen sensitiven Dienstposten wie dem KSK eine wiederholende Überprüfung durch den MAD oder besser noch dem Verfassungsschutz sehe ich da wenig Erfolgschancen.

Der Beitrag wurde von Forodir bearbeitet: 14. Jul 2020, 19:01


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Thomas
Beitrag 14. Jul 2020, 12:52 | Beitrag #74
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Hessen Journal zum Thema KSK

Ein wie ich finde ausgepsorchen interessanter Artikel. Allerdings verfüge ich nicht über den Kenntnisstand, um ihn fachlich zu bewerten. Vielleiocht könnte ja jemand mit mehr Wissen helfen ihn einzuordnen.


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goschi
Beitrag 14. Jul 2020, 13:28 | Beitrag #75
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uff ne
Das ist ein hart relativierender Artikel, derDinge bewusst verzerrt (AKK hat die Kompanie nicht ainfach über Nacht aufgelöst und die Soldaten verteilt) und Dinge falsch in Zusammenhang stellt, zudem mit Strohmännern arbeitet.
Auch der ganze Abschnitt über die achso verdienstvollen jahre des KSK sind völlig irrelevant und die Vergleiche zu den bisher vom MAD aufgedeckten Fälle Rechtsextremer und der Verharmlosung einer Spende an die identitäre Bewegung.

das ist ein extrem durchschaubares, relativierendes Meinungsstück, aber definitiv kein guter Artikel.


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Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
400plus
Beitrag 14. Jul 2020, 13:34 | Beitrag #76
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ZITAT(Thor=LWN= @ 14. Jul 2020, 13:52) *
ausgepsorchen interessanter Artikel.


Ich lese da vor allem reichlich Whataboutism gewützt mit einer ordentlichen Dosis "mimimi" und "das wird man ja wohl noch sagen dürfen".
 
ede144
Beitrag 14. Jul 2020, 17:08 | Beitrag #77
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ZITAT(goschi @ 14. Jul 2020, 14:28) *
uff ne
Das ist ein hart relativierender Artikel, derDinge bewusst verzerrt (AKK hat die Kompanie nicht ainfach über Nacht aufgelöst und die Soldaten verteilt) und Dinge falsch in Zusammenhang stellt, zudem mit Strohmännern arbeitet.
Auch der ganze Abschnitt über die achso verdienstvollen jahre des KSK sind völlig irrelevant und die Vergleiche zu den bisher vom MAD aufgedeckten Fälle Rechtsextremer und der Verharmlosung einer Spende an die identitäre Bewegung.

das ist ein extrem durchschaubares, relativierendes Meinungsstück, aber definitiv kein guter Artikel.

Mich würde interessieren ob der Briefeschreiber aus dem KSK kommt oder wie im Artikel genannt ein abgelehnter Bewerber ist. Ansonsten wird da viel relativiert.
 
kato
Beitrag 14. Jul 2020, 18:18 | Beitrag #78
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ZITAT(goschi @ 14. Jul 2020, 14:28) *
das ist ein extrem durchschaubares, relativierendes Meinungsstück, aber definitiv kein guter Artikel.

Das "Nordhessen-Journal" platziert sich bei seinen selbst geschriebenen Meinungsartikeln - der Großteil auf der Website ist eh nur Springer-Regurgitation - recht eindeutig in einer bestimmten politischen Ecke, die im Großteil Deutschlands nicht unbedingt dem Mainstream entspricht. Und zwar durch die Bank. Ums mal ohne Kontroverse gesagt zu haben.

Zum Abgleich siehe z.B. diesen Artikel zu Stuttgart im selben Agitationsblättchen.

Der Beitrag wurde von kato bearbeitet: 14. Jul 2020, 18:19
 
Whuffo
Beitrag 14. Jul 2020, 18:54 | Beitrag #79
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ZITAT(ede144 @ 14. Jul 2020, 17:08) *
Mich würde interessieren ob der Briefeschreiber aus dem KSK kommt oder wie im Artikel genannt ein abgelehnter Bewerber ist. Ansonsten wird da viel relativiert.


Der "Briefeschreiber" im Dienstgrad Hauptmann hat das EFV (Eignungsfeststellungsverfahren Teil I und II inkl. "Höllenwoche") bestanden und war in der Ausbildung zum Kommandooffizier. Die Vollausbildung als Kommndo-Offizier hat er nicht abgeschlossen sondern wurde wegen diverser Mängel abgelöst.


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ede144
Beitrag 14. Jul 2020, 19:54 | Beitrag #80
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ZITAT(Whuffo @ 14. Jul 2020, 19:54) *
ZITAT(ede144 @ 14. Jul 2020, 17:08) *
Mich würde interessieren ob der Briefeschreiber aus dem KSK kommt oder wie im Artikel genannt ein abgelehnter Bewerber ist. Ansonsten wird da viel relativiert.


Der "Briefeschreiber" im Dienstgrad Hauptmann hat das EFV (Eignungsfeststellungsverfahren Teil I und II inkl. "Höllenwoche") bestanden und war in der Ausbildung zum Kommandooffizier. Die Vollausbildung als Kommndo-Offizier hat er nicht abgeschlossen sondern wurde wegen diverser Mängel abgelöst.


Gibt es da ein Motiv mit Schmutz zu werfen?
 
Whuffo
Beitrag 14. Jul 2020, 20:16 | Beitrag #81
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Wenn du Kommando-Offizier werden willst und dann wegen "fachlich nicht geeignet, nicht stressresistent, blablabla und stalkt eine Sanitäterin" rausgeworfen wirst... keine Ahnung... Ist das ein Motiv mit Schmutz zu werfen?


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Thomas
Beitrag 14. Jul 2020, 20:57 | Beitrag #82
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@Kato
Danke. Damit kann ich das einordnen.


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Forodir
Beitrag 14. Jul 2020, 21:34 | Beitrag #83
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ZITAT(Whuffo @ 14. Jul 2020, 21:16) *
Wenn du Kommando-Offizier werden willst und dann wegen "fachlich nicht geeignet, nicht stressresistent, blablabla und stalkt eine Sanitäterin" rausgeworfen wirst... keine Ahnung... Ist das ein Motiv mit Schmutz zu werfen?


Offensichtlich, sonst hätte er diesen Brief auch schon früher schreiben können aber er hat lieber die Klappe gehalten, solange er mitspielen durfte. Das, was er berichtet und meldet war richtig und wichtig, die persönliche Haltung dahinter, nun ja lässt meiner Meinung nach zu wünschen übrig.


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Schwabo Elite
Beitrag 15. Jul 2020, 10:09 | Beitrag #84
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Ich denke, wir sollten uns hier nicht in unbelegbare Äußerungen verirren und dem BMVg zumindest zutrauen, dass sie in einer persönlichen Anhörung nach dem Lesen des Briefes eine fundiertere Entscheidung treffen können als uns das hier möglich ist.

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Forodir
Beitrag 15. Jul 2020, 11:29 | Beitrag #85
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Die Entscheidung des BMVg kritisiere ich noch nicht mal, tatsächlich wurde getan was getan werden musste, der Verband insgesamt hat da sogar Glück gehabt.


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Merowinger
Beitrag 15. Jul 2020, 12:17 | Beitrag #86
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Ersteinmal hat jeder der das Eignungsfeststellungsverfahren erfolgreich hinter sicher gebracht hat meinen Respekt.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 15. Jul 2020, 12:18
 
Panzermeyer
Beitrag 15. Jul 2020, 14:29 | Beitrag #87
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Wenn man den Inhalt des Briefes nicht kennt ist es eh schwer das ganze einzuordnen.


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Thomas
Beitrag 15. Jul 2020, 16:13 | Beitrag #88
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Mit dem Artikel wollte ich keine Grundsatzdisukssion lostreten. Sorry. Er war halt vom Tenor so ganz anders und ich wußte ihn nicht einzuordnen. Dank Kato lese ich den Artikel gänzlich anders.


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Forodir
Beitrag 15. Jul 2020, 16:54 | Beitrag #89
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ZITAT(Merowinger @ 15. Jul 2020, 13:17) *
Ersteinmal hat jeder der das Eignungsfeststellungsverfahren erfolgreich hinter sicher gebracht hat meinen Respekt.


Ist das aber nicht genau das Problem? Fachlich sind die Soldaten der 2. KdoKp offensichtlich fähig, das reicht aber eben nicht. Ich habe nach wie vor Respekt vor den Leistungen der Wehrmacht jedoch dürfen sie kein Vorbild sein da man eben den fachlichen nicht vom menschlich-ethischen trennen kann und darf. Hier ist das Problem sogar noch größer da es eben nicht um Soldaten geht die in der vergangenheit einer aderen Armmee gedient haben, sondern im hier und jetzt.

@Merowinger
Ich überspitze deinen Beitrag jetzt nur um den Punkt herauszustellen.


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Merowinger
Beitrag 15. Jul 2020, 17:04 | Beitrag #90
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Naja, vielleicht - meinst Du das mit umgekehrtem Vorzeichen? Politoffiziere kann niemand wollen, es braucht einen anderen Weg.

Wie auch immer, als Aussenstehender kann ich einfach nicht mehr als das sagen. Der Punkt des Briefeschreibers war ja exakt, dass er mit vorgeschobenen = unwahren Gründen ausgebootet wurde weil er nicht zum vorherrschenden Meinungsmainstream passte. Ob der Vorwurf zutrifft oder nicht ist mir absolut unmöglich zu beurteilen. Von Seiten des Ministeriums hat man ihm jedenfalls nicht noch einen Tritt hinterhergegeben, sicher mit guten Gründen.

Ich muss auch sagen, dass die im KSK ergriffenen Massnahmen mich durchaus beeindrucken, denn mit solcher Konsequenz hatte ich nicht gerechnet. Wenn die Führung von SPD und Grünen auf Todeslisten auftauchen und die zweite und dritte politische Garde aktiv von Staatsdienern oder deren Umfeld bedroht werden oder gar ermordet werden (Walter Lübcke, Datenabfragen bei der Polizei Hessen, Munition der Polizei bei Nordkreuz inkl. Leichensäcke), dann wird es - abgesehen von den drohenden Straftaten - auch für eine CDU politisch eng, denn es geht um den jetzigen bzw. potentiell zukünftigen Koaltionspartner und deren Bundesminister. UvdL mag sich auf einer solchen Liste auch vielleicht schon wiederfinden, und die zweite Frau als IBuK könnte nur einen schmalen Grad davon entfernt sein, je nachdem wie geschickt sie sich äußert. Die politische Ausgangslage von Babylon Berlin kommt mir immer wieder als Gefahr für die Demokratie heute in den Sinn, auch wenn es an einem Vertrag von Versailles und einer Dolchstoßlegende mangelt. Die Listen jedenfalls sind schon für sich genommen politischer Natur und entfalten bereits ohne Ausführung eine beträchtliche Wirkung.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 15. Jul 2020, 20:32
 
 
 

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