Bw-Strukturreform, Sammelthread Einstellungen

[400plus]

Ja, du warst recht nah dran: http://www.whq-forum.de/invisionboard/inde...t&p=1380464

Ich nehme an "Hubschrauberbataillon" wäre schlichtweg zu einfach gewesen?

[Praetorian]

Vielleicht wäre etwas neutrales wie "Heeresfliegerregiment" auch ausreichend. Vermutlich möchte man mit dem gemHubschrEinsVbd ( ) deutlich machen, dass es sich um einen einsatzbedingt aufgestellten Verband handelt, während die heutige "Friedensstruktur" aus zwei THRgt und einem KHRgt grundsätzlich beibehalten wird.

Ich wäre konzeptionell noch einen Schritt weiter gegangen, und hätte auch die Grundstruktur in diese Dreiergliederung überführt.

[400plus]

Längerfristig scheint ja ein Brigadenkommando geplant zu sein, dann wird sich die Benennung hoffentlich auch nochmal ändern. Heeresfliegerbrigade und - bataillon wären dann imho sinnvoll.

[Black Hawk]

Danke, sehr interessant. Für die Struktur in meinen Augen am interessantesten:

Die Heeresfliegertruppe ist im FPBw mit drei gemischten Hubschraubereinsatzverbänden (gemHubschrEinsVbd) eingeplant. [...] Die Kräftezusammenstellung eines gemHubschrEinsVbd soll modular dem Auftrag entsprechen, verfügt jedoch in der Ausgangsüberlegung über zwei Transporthubschrauberstaffeln NH90,eine Kampfhubschrauberstaffel Tiger, eine Staffel mit einem leichten mehrrollenfähigen Unterstützungshubschrauber (LUH) sowie die dazu-gehörigen Unterstützungsstaffeln.

Ich kann den Link grad auf dem Tablet net öffnen, aber 2 NH90 Staffeln pro Einheit, also 6 insgesamt.
Haben wir aktuell nicht nur 4 Staffeln in 2 Regimentern?
Steht da vielleicht etwas zu einer weiteren Beschaffung von NH90?

[PzArt]

Finde den Ansatz prinzipiell ebenfalls gut. Für einsatznahes Üben wäre sicherlich die von vorneherein gemischte Grundstruktur sinnvoller, aber von Aspekten der Ausbildung/ Wartung sicher eher eine reine Gliederung wie sie jetzt ist, gerade bei hochkomplexen Systemen wie dem Tiger.

Gleiche Frage hatten wir auch schon mal bei den Kampftruppen, wo man Pz und PzGren Btl ja auch gleich in der Grundstruktur mischen könnte, aber das hat halt alles sein Für und Wider.

Die angedachten leichten Hubschrauber, namentlich wohl der H145M, sollen ja auch querschnittlich eingeführt werden. Was eben im Grundbetrieb für die Entlastung der Ausbildung und die Kosten sehr Sinnvoll wäre, wie im Artikel beschrieben.

[400plus]

Ist meines Wissens richtig mit den 4 Staffeln, aber im Endeffekt auch nur eine Frage, wie groß man eine Staffel wählt. Bei 6 Staffeln à 12 Hubschraubern käme man auf 72 NH-90, das wäre also mit den geplanten 82 machbar. Ähnlich bei den Tigern, auch da käme 3*12 ganz gut hin, wenn man noch ein wenig Umlaufreserve u.ä. ansetzt.

[PzArt]

Trotzdem wäre es gerade bei Tiger und NH90 in Sachen Ausbildung und Wartung von Aufwand und damit den Kosten her sicher günstiger dies an einzelnen, reinen Standorten zu machen. Wie gesagt, hat alles Für und Wider.

Was ich halt schade finde ist, dass die schwere Transportkomponente mit CH-53 und dessen Nachfolger wohl rein bei der LW verbleibt. Eigentlich müsste die bei den Heeresfliegern in dieser Planung auch eine Rolle spielen. Aber auch dort kann man ja im Einsatzfall entsprechend zuordnen/ unterstellen. Da greifen dann im Wesentlichen die gleichen Argumente.

Der Beitrag wurde von PzArt bearbeitet: 19. Jun 2019, 17:41

[PzArt]

Übersicht des BMVG zu aktuell bewilligten kurz- und mittelfristigen Maßnahmen:

https://www.bmvg.de/de/themen/ruestung/hohe...dwende-material

[Forodir]

"Hohes Tempo..." Ich lach mich Neukrank.

[Scipio32]

Warum ist eigentlich so viel von der Bundeswehr in Bayern stationiert?

[SailorGN]

Strukturförderung durch den Bund für die CSU.

[Scipio32]

Strukturförderung durch den Bund für die CSU.

Gute Lobbyarbeit also.

[400plus]

Naja, zum einen gibt es gewisse Standortvorteile. Es ergibt keinen Sinn, die U-Boot-Flottille am Bodensee zu stationieren, oder die Gebirgsjägerbrigade 23 in Elmshorn. Wenn man dann noch berücksichtigt, dass Bayern flächenmäßig bei weitem das größte und bevölkerungsmäßig das zweitgrößte Bundesland ist, relativiert sich das alles sehr schnell: Laut Stationierungskonzept 2011 hat Bayern 2,5 Dienstposten pro 1000 Einwohner und liegt damit im oberen Mittelfeld, deutlich hinter Mecklenburg-Vorpommern (6,1), Schleswig-Holstein (5,4), Rheinland-Pfalz (5,1) und Niedersachsen (5,1) und auch hinter Brandenburg (2,9) und Thüringen (2,8). Würde man das pro km2 machen, stünde Bayern wahrscheinlich noch weiter hinten. Die Frage ist vielleicht eher: Warum ist so wenig von der Bundeswehr in Hessen und Sachsen (je 0,9 DP pro 1000 Einwohner)?

(Disclaimer: Ich bin nicht aus Bayern)

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 30. Jun 2019, 20:13

[PzArt]

Das stimmt. Gerade in Hessen ist die BW eigentlich nur in Nordhessen einigermaßen nennenswert vertreten. In Südhessen und Rhein/Main gibt es außer eins, zwei Depots und der Flugsicherung kaum noch was.

In Sachsen das wundert mich auch. Gerade dort sollte im ländlichen Raum Potential für Rekrutierung vorhanden sein.

Der Beitrag wurde von PzArt bearbeitet: 30. Jun 2019, 20:58

[SailorGN]

@PzArt: Die Bundeswehr sucht Personal, nicht die Waffen-SS... also ist ländliches Sachsen eher nicht so... attraktiv^^

Eine Antwort dürfte darin liegen, dass es schwer werden kann, in Sachsen ordentliche StOÜbP vorzuhalten. Sehr viel Fläche wird bereits genutzt, gerade in Mittel- und Nordsachsen sind die Böden zu gut, um sie an die BW zu verkaufen. In der Sächsischen Schweiz gibts zu viele Touris. Brandenburg und MeckPomm sind einfach weniger dicht besiedelt, da hat man einfach mehr Platz.

[PzArt]

In der Oberlausitz ist einer der größeren Übungsplätze der BW. Und trotzdem ist dort in unmittelbarer Nähe kein fester Stammtruppenteil untergebracht.

Und das Argument mit der WaffenSS kann ich nicht teilen, dass verallgemeinert doch sehr. Klar, in weiten Teilen Sachsens mag das ein Problem sein, aber es gibt auch dort definitiv noch genug normal denkende Menschen.

[Schwabo Elite]

Brandenburg und MeckPomm sind einfach weniger dicht besiedelt, da hat man einfach mehr Platz.

Darum geht's hier. Strukturschwache Regionen werden und wurden immer aktiv durch die Regierung mittels militärischer Arbeitsplätze gefördert. Und umgekehrt hat man bei der Abrüstung und Freiwerdung von Flächen auch besonders diejenigen Flächen bevorzugt freigegeben, bei denen gute Nachnutzungskonzepte absehbar waren. Im Allgemeinen hieß das Wohneinheiten oder Industrieparks. Da sind alte Kasernengelände nicht anders überplant worden als Firmenstandorte der Montan- und Schwerindustrie früher und künftig.
Deswegen ist der Strukturwandel im Osten beim Braunkohleausstieg auch so wichtig: Da gibt's ernsthaft die Chance neue Jobs zu schaffen, die nicht zum Öffentlichen Dienst gehören.

[Malefiz]

Und das Argument mit der WaffenSS kann ich nicht teilen, dass verallgemeinert doch sehr. Klar, in weiten Teilen Sachsens mag das ein Problem sein, aber es gibt auch dort definitiv noch genug normal denkende Menschen.

Mal sollte ja immer vorsichtig sein mit Nazi Vergleichen im Internet, aber:

In Sachsen würden aktuell knapp 25% der Wähler eine rechtsextreme Partei wählen.

Für Sachsen habe ich in der Hinsicht jetzt keine aktuellen Zahlen gefunden, aber grundsätzlich wird die AfD eher von den Menschen gewählt, die für die Bundeswehr als Rekruten besonders interessant sind (bzw. umgekehrt: Für die klassischerweise die Bundeswehr besonders interessant ist)
Da die Bundeswehr ja sowieso schon etwas an einem Problem mit rechtsextremen Soldaten nagt(1), wie man schon seit einer Weile weiß(2), ist es vielleicht strategisch unklug ausgerechnet da gezielt zu rekrutieren, wo man potentiell am meisten Rechtsextreme einfängt.

Andererseits, wer weiß. Vielleicht ist einfach mal einem geregelten Job nachgehen statt Perspektivlosigkeit ja auch für den einen oder anderen heilsam. Solche Berichte machen was das angeht aber nicht unbedingt Mut.

Der Beitrag wurde von Malefiz bearbeitet: 1. Jul 2019, 19:57

[Seneca]

AKK folgt auf vdL

Welt/Robin Alexander: AKK wird neue Verteidigungsministerin, bestätigen Teilnehmer einer Telefonschaltkonferenz des CDU-Präsidiums

https://twitter.com/robinalexander_/status/...214413732597765


Nebenbei: Es gab ja viele Medien, die munter berichteten, wer im Kabinett was wird oder was "ausgeschlossen" ist:
z.B. der Spiegel:

CDU-Chefin Kramp-Karrenbauer hat bereits ausgeschlossen, selbst ins Kabinett zu gehen.

https://www.spiegel.de/politik/deutschland/...-a-1275936.html

Der Beitrag wurde von Seneca bearbeitet: 16. Jul 2019, 20:53

[Forodir]

Krass...sie hatte das eigentlich sogar selbst ausgeschlossen. Aver was kümmert mich mein Geschwätz von gestern....
Schade hätte eigentlich bessere Alternativen gegeben glaube nicht das sie sich damit einen gefallen getan hat.

[ramke]

Das morgige antreten in jeder Einheit um 0700 könnte interessant werden

[wARLOCK]

Da will wohl jemand einen neuen Kanzlerkandidaten...

[400plus]

Schade hätte eigentlich bessere Alternativen gegeben glaube nicht das sie sich damit einen gefallen getan hat.

Aus Bundeswehrsicht könnte es gar nicht so schlecht sein. AKK wird Erfolge brauchen, sodass die CDU vielleicht mehr Augenmerk (und Geld) auf die Verteidigungspolitik lenken wird/will. vdL wurde im Kampf gegen Scholz doch sehr alleine gelassen, und ich denke, dass es einem Tauber oder Spahn nicht besser gegangen wäre. Die Parteivorsitzende kann man da eigentlich nicht so hängen lassen...

[Forodir]

Tauber und Spahn sind für mich auch keine Alternativen (und bessere schon mal gar nicht). Auch an der letzten Amtsinhaberin sind große Hoffnungen geknüpft gewesen da sie doch so hoch in der Gunst von Merkel stand, gar als Nachfolgerin gehandelt wurde. Gebracht hat es nichts.
Parteipolitische Manöver werden der Bw gar nichts bringen, es gibt ein paar Fachleute die sich mit SiPo beschäftigen, diese hätten den Posten übernehmen sollten, da wäre es sogar besser wenn die entsprechenden in der Partei und Öffentlichkeit nicht so bekannt sind, mit AKK wird es doch eher wieder nur um ihre Person gehen.
Ich wünsche mir und der neuen IBUK was anderes aber allein der Glaube fehlt mir.

@wARLOCK
Da ist der Posten des Verteidigungsministers aber wohl so ziemlich die schlechteste Wahl, eher verbrennt man so seine Leute öffentlich

[KSK]

Parteipolitische Manöver werden der Bw gar nichts bringen, es gibt ein paar Fachleute die sich mit SiPo beschäftigen, diese hätten den Posten übernehmen sollten, da wäre es sogar besser wenn die entsprechenden in der Partei und Öffentlichkeit nicht so bekannt sind, mit AKK wird es doch eher wieder nur um ihre Person gehen.

Hast du da Namen zu?

[400plus]

Wiegold in der Zeit mit einer lesenswerten Bestandsaufnahme: Auf Kramp-Karrenbauer warten viele Probleme

[Schwabo Elite]

Parteipolitische Manöver werden der Bw gar nichts bringen, es gibt ein paar Fachleute die sich mit SiPo beschäftigen, diese hätten den Posten übernehmen sollten, da wäre es sogar besser wenn die entsprechenden in der Partei und Öffentlichkeit nicht so bekannt sind, mit AKK wird es doch eher wieder nur um ihre Person gehen.

Hast du da Namen zu?

Tatsächlich ist das mit den Sicherheitsfachleuten so eine Sache. Tauber ist Reserveoffizier und Staatssekretär, aber einen guten Minister sehe ich in ihm trotzdem nicht. Und es macht wenig Sinn einen erfahrenen MdB aus dem Verteidigungsausschuss zu berufen, wenn der noch nie Führungsqualitäten entwickeln konnte.
Die Personaldecke der Unionsparteien ist nach bald 15 Jahren Regierungsarbeit eben sehr dünn.

[400plus]

A propos Sicherheitsfachleute Im BR kommt Carlo Masala mit einer Bilanz der Zeit von der Leyens und einem Ausblick für AKK zu Wort: https://www.br.de/nachrichten/deutschland-w...auer-zu,RWQGNL7

[Dave76]

[...]

@wARLOCK
Da ist der Posten des Verteidigungsministers aber wohl so ziemlich die schlechteste Wahl, eher verbrennt man so seine Leute öffentlich

Genau darauf wollte er doch hinaus ...

[Dave76]

Parteipolitische Manöver werden der Bw gar nichts bringen, es gibt ein paar Fachleute die sich mit SiPo beschäftigen, diese hätten den Posten übernehmen sollten, da wäre es sogar besser wenn die entsprechenden in der Partei und Öffentlichkeit nicht so bekannt sind, mit AKK wird es doch eher wieder nur um ihre Person gehen.

Hast du da Namen zu?

Tatsächlich ist das mit den Sicherheitsfachleuten so eine Sache. Tauber ist Reserveoffizier und Staatssekretär, aber einen guten Minister sehe ich in ihm trotzdem nicht. Und es macht wenig Sinn einen erfahrenen MdB aus dem Verteidigungsausschuss zu berufen, wenn der noch nie Führungsqualitäten entwickeln konnte.
Die Personaldecke der Unionsparteien ist nach bald 15 Jahren Regierungsarbeit eben sehr dünn.

Ist aber eben auch alles sowieso irrelevant, denn AKK hat ja die beiden einzigen relevanten Kriterien erfüllt: CDU-Parteibuch und Doppel-X-Chromosom.