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WHQ Forum _ Großgerät _ Größte Sprengkraft

Geschrieben von: Thomy 30. Jul 2005, 18:53

Moin,

einfache Frage aus Interesse. Welche Bombe besitzt die größte Sprengkraft, also in Kilotonnen? Welches Land setzt sie ein?

Danke smile.gif

Geschrieben von: Hawkeye 30. Jul 2005, 19:00

Die Bombe die die größte Sprengkraft besaß war die http://nuclearweaponarchive.org/Russia/TsarBomba.html mit ~50Megatonnen.

Geschrieben von: Thomy 30. Jul 2005, 19:05

Danke. smile.gif

EDIT:

Dachte die MOAB ist nut konventionell?

Geschrieben von: Hawkeye 30. Jul 2005, 19:07

Ich bin kein Experte auf dem Grossgerät-Gebiet. Warte also vielleicht auf einen Wissenden der dir das Ganze bestätigt.  :)

€: Sorry ich hab den Untertitel des Threads verpasst  :wall

Geschrieben von: Hummingbird 30. Jul 2005, 19:10

Jep, MOAB ist NICHT nuklear.

Geschrieben von: Thomy 30. Jul 2005, 19:15

Noch mal kurz hinterher!

Die Zarenbombe ist sicherlich schon ausgemuster? Welche ist den aktuell die stärkste?

Geschrieben von: Dirk Diggler 30. Jul 2005, 19:22

http://www.strategic-air-command.com/weapons/nuclear_bomb_chart.htm gibts eine übersicht über die a-bomben und raketen des sac.

Geschrieben von: sir chrigilot 30. Jul 2005, 22:25

QUOTE(Thomy @ 30.07.2005, 20:15)
Noch mal kurz hinterher!

Die Zarenbombe ist sicherlich schon ausgemuster? Welche ist den aktuell die stärkste?

Ausgemuster mit  grossem Kabum.
Ist die grösste je getestete Bombe.
was aktuell in den Silos noch so alles lagert weiss ich auch nicht.
Mfg chrigi

Geschrieben von: brainwarrior 31. Jul 2005, 13:41

Wenn man den SACAngaben trauen kann ist dann wohl die
Mk-53 momentan die stärkste innerhalb der NATO.


Weitere Infos:

http://nuclearweaponarchive.org/Usa/Weapons/B53.html

http://nuclearweaponarchive.org/

http://www.designation-systems.net/usmilav/nuke.html#_List

Geschrieben von: GeneralSmoe 31. Jul 2005, 15:04

hab auch nachgeschaut. Und es ist wie gesagt die zar Bombe ( 50-60 MT ( mehr als 3000* so stark wie die Hiroshima Bome "Little boy" ))
Noch was interessantes zu dieser Bombe: Der Atompilz war bis zu 64 km hoch !

Geschrieben von: Dirk 1. Aug 2005, 12:02

Damals (kalter Krieg) waren die Bomben der Russen bzgl. Sprengkraft generell größer als die der Amis, da der Streukreis der Russen größer war. Um also den Streukreisfehler zu kompensieren entwickelte man also eine größere Sprengkraft.

Interessant aus heutiger Sicht währe bei den Russen wohl, ob die mittlerweile einen besseren (sprich kleineren) Streukreis hinkriegen (z.b. durch GPS oder sonstiges). Wenn ich damit dann die sprengstarken Bomben ausrüste... overbombing!

Geschrieben von: GeneralSmoe 1. Aug 2005, 14:58

lol die russen warn technisch damals wohl auf einem etwas älteren niveau XD

PS: Unter dem thread steht so was :

QUOTE
Welche A-Bombe besitzt sie?


Das ist falsch es müsste heissen welche H-Bombe besitzt sie. Thermonukleare Bomben verfügen über eine weitaus größere Sprengkraft als nukleare. Und die "Zaren-Bombe" war eine H-Bombe.

Geschrieben von: harmlos 1. Aug 2005, 20:55

Auch H-Bomben sind A-Bomben und damit natürlich auch nukleare (kern) Waffen.

Geschrieben von: dersutter 1. Aug 2005, 22:00

Die stärkste, je von den Amis gebaute, thermonukleare Bombe war "Bravo" und wurde während der Operation CASTLE einen Kilometer vor der Insel Namu im Bikini-Atoll, am 1. März 1954, 0645 Uhr,getestet. Sie erreichte eine Sprengkraft von rund 15 Megatonnen, wobei die US-Wissenschaftler die Sprengkraft um das 2,5fache unterschätzten! Die Bombe wurde gut 2 Meter über dem Boden gezündet und der Feuerball dehnte sich innerhalb einer Sekunde auf fast 6,5 km aus. Der Lichtblitz war sogar im 4000 km entfernten Okinawa zu sehen. Der hinterlassene Krater hatte einen Durchmesser von 2 km und war 76 Meter tief. Die Staubwolke, in der das pulverisierte Riff nach oben getragen wurde, stieg bis in eine Höhe von 40 km auf und hatte einen Durchmesser von über 100 km Durch die unerwartet hohe Sprengkraft wurden 28 Amerikaner und 236 Bewohner der Marshallinseln stark verstrahlt und erkrankten schwer.
140 Kilometer nordöstlich der Explosion wurde ein japanischer Fischkutter von so starkem Fallout eingehüllt, dass alle 23 Besatzungsmitglieder schwer erkrankten und einer davon 6 Monate später starb. Seit der Explosion sind alle Inseln des Bikini-Atolls unbewohnbar, da der Boden mit Cäsium-137 versucht ist. Das Testgebiet für die Operation Castle wurde nach dem Bravo-Test so vergrößert, dass es rund einen Prozent der Erdoberfläche bedeckte.

Bis 1957 wurden 275 Bomben dieses Typs gebaut  hmpf.gif

Geschrieben von: HGAbaddon 1. Aug 2005, 22:35

Gibt es einen Bug, der einen zweiten Post macht, wenn man Edit drückt?

Geschrieben von: HGAbaddon 1. Aug 2005, 22:35

QUOTE(dersutter @ 01.08.2005, 23:00)
Die stärkste, je von den Amis gebaute, thermonukleare Bombe war \"Bravo\" und wurde während der Operation CASTLE einen Kilometer vor der Insel Namu im Bikini-Atoll, am 1. März 1954, 0645 Uhr,getestet. Sie erreichte eine Sprengkraft von rund 15 Megatonnen, wobei die US-Wissenschaftler die Sprengkraft um das 2,5fache unterschätzten! Die Bombe wurde gut 2 Meter über dem Boden gezündet und der Feuerball dehnte sich innerhalb einer Sekunde auf fast 6,5 km aus. Der Lichtblitz war sogar im 4000 km entfernten Okinawa zu sehen. Der hinterlassene Krater hatte einen Durchmesser von 2 km und war 76 Meter tief. Die Staubwolke, in der das pulverisierte Riff nach oben getragen wurde, stieg bis in eine Höhe von 40 km auf und hatte einen Durchmesser von über 100 km Durch die unerwartet hohe Sprengkraft wurden 28 Amerikaner und 236 Bewohner der Marshallinseln stark verstrahlt und erkrankten schwer.
140 Kilometer nordöstlich der Explosion wurde ein japanischer Fischkutter von so starkem Fallout eingehüllt, dass alle 23 Besatzungsmitglieder schwer erkrankten und einer davon 6 Monate später starb. Seit der Explosion sind alle Inseln des Bikini-Atolls unbewohnbar, da der Boden mit Cäsium-137 versucht ist. Das Testgebiet für die Operation Castle wurde nach dem Bravo-Test so vergrößert, dass es rund einen Prozent der Erdoberfläche bedeckte.

Bis 1957 wurden 275 Bomben dieses Typs gebaut  :hmpf

Und das mit "nur" 15 Megatonnen eek.gif:

Was passierte beim Test der "Zar" Bombe? Die ist ja 4x so stark.

Geschrieben von: dersutter 2. Aug 2005, 09:18

Hier ein paar Bilder aus dem nuclear weapon archive:

Die stärkste US Bombe "Bravo" (15MT) vor dem Test:
Bild: http://nuclearweaponarchive.org/Usa/Tests/Cshrimp.jpg (Bild automatisch entfernt)

Abwurf der Tzar Bombe:
Bild: http://nuclearweaponarchive.org/Russia/Tsarfreefall1_480c20.jpg (Bild automatisch entfernt)

Die Bome wurde von einer TU-95 "Bear" abgeworfen, die speziell präpariert werden musste, um die über 27 Tonnen schwere Bombe aufzunehmen. Die Bombe wurde mit einem Fallschirm versehen, um dem Flugzeug genügend Zeit zu geben, aus der Gefahrenzone zu entkommen. Außerdem hat man das komplette Flugzeug mit einem speziellen Anstrich versehen, damit das Material einer starken Hitzewelle kurzzeitig widerstehen kann. Nach der Explosion, die noch in hunderten Kilometer Entfernung Holzhäuser zerstörte und Dächer von Steinhäusern abdeckte, störte der elektromagnetische Puls (EMP) über eine Stunde lang jeglichen Funkverkehr in der Region. Erst dannach, nachdem der Funk wieder funktionierte, war man sicher, dass das Flugzeug die Explosion überstanden hatte.

Experten zufolge ( xyxthumbs.gif ) konnte man die Bombe jedoch nie als Waffe einsetzen, da es unmöglich war, mit einer TU-95, oder sonst einem Flugzeug, die Städte der USA zu erreichen, ohne abgefangen zu werden. Außerdem wären New-York, Chicago und Los Angeles die einzigen Städte gewesen, für welche sich die Bombe "gelohnt" hätte. Für jedes andere Ziel wäre es ein absoluter "overkill" gewesen. Von daher hatte die Bombe weder taktischen, noch strategischen Wert.

Quelle: http://nuclearweaponarchive.org/Russia/TsarBomba.html

Geschrieben von: GeneralSmoe 2. Aug 2005, 10:43

noch was interessantes: Die "Zar-Bombe" war eine "tertiäre Wasserstoffbombe" ( dreistufige wasserstoffbombe ).
SIe hatte einen Fissionssprengsatz zur zündung des ersten fusionssprengsatzes, der diente wiederrum zur zündung eines noch größeren fusionssprengsatzes. Man hätte die sprengkraft sogar noch auf über 100mt steigern können wenn man noch einen mantel aus spaltbarer materie zugefügt hätte. ( die bombe wäre dann eine vierstufige wasserstoffbombe gewesen ). Dies hat man nicht gemacht um den radioaktiven fallout gering zu halten.
SOmit war die Zar-Bombe gemessen an ihrer sprengkraft eine der saubersten bomben.

Geschrieben von: macstephan 3. Aug 2005, 08:31

gibts da irgendwo bilder od. videos von der detonation?

Geschrieben von: Dirk Diggler 3. Aug 2005, 09:03

http://rapidshare.de/files/3100388/Tsar_Bomba.avi.html

Geschrieben von: HGAbaddon 3. Aug 2005, 10:50

QUOTE(Dirk Diggler @ 03.08.2005, 10:03)
http://rapidshare.de/files/3100388/Tsar_Bomba.avi.html

Danke  :thumbs

In Anlehnung an den vorletzten Satz in dem Video
QUOTE
but why did the quest for ever bigger bombs suddenly cease?

schließt sich bei mir ne weitere Frage an:
Wie weit könnte man denn theoretisch bei so einer Bombe gehen? Was wäre das theoretische Maximum an Sprengkraft?

Geschrieben von: ProZac 3. Aug 2005, 13:15

Soviel wie ich weis wäre mit dem Design der Zarenbombe eine Sprengkraft von (max?) 100MT möglich gewesen..

Geschrieben von: dersutter 3. Aug 2005, 15:53

Mir ist vorhin eine Frage eingefallen, und zwar wie berechnet man eigentlich die "tatsächliche" Sprengkraft einer Bombe, nachdem selbige gezündet wurde? Anhand der physikalischen Gegebenheiten lässt sich die Sprengkraft ja ziemlich genau vorrausberechnen, aber die Wissenschaftler haben den "Bravo" Test ja um das 2,5 fache unterschätzt! Wie findet man im Nachhinein also raus, wie stark die Bombe tatsächlich war?

Und was sind das für Messraketen, die an der Explosion vorbeigeschossen werden?
Bild: http://www.nuclearweaponarchive.org/Usa/Tests/Ht1umbr3.jpg (Bild automatisch entfernt)

Wird damit etwa die Explosionsstärke gemessen? Wenn ja, wie?

Geschrieben von: Ivy Mike 3. Aug 2005, 18:27

Die Messraketen produzieren nur Rauchstreifen. Daran kann man in den Kurzzeitaufnahmen sehen, wie weit die Druckwelle der Bombe gekommen ist.

Die tatsächliche Stärke ermittelt men meines Wissens anhand der Zerstörung der Bombe. Ausserdem kann man das heute genau vorraussagen.

Bei Castle Bravo haben sie natürliches Lithium in die Bombe gepackt und gedacht, das würde kaum reagieren. Das Gegenteil war der Fall.


Die Zarenbombe hättte wirklich 100 MT habenkönnen, hätte man    
den dafür gedachten Uranmantel eingebaut, statt dessen haben sie Blei genommen. Dadurch war es der sauberste Atomtest aller zeiten, wenn man die Sprengkraft miteinbezieht.
Das beste war: Der Teststand war 1000 Kilometer entfernt und die Kameraleute 250 km! Sie hat hunderte Kilometer entfernt noch Schäden angerichtet.

Geschrieben von: Antares 3. Aug 2005, 21:12

Mir graut schon davor, wenn man mal "größere" Mengen Antimaterie hat und damit Bomben baut. Die Amis forschen da ja auch schon kräftig dran rum, auch wenns es nix bringt. Einfach nur um den anderen "voraus" zu sein. hmpf.gif

Hier mal ein wenig zu derzeitigen Antimaterie Produktion:
http://cern.web.cern.ch/livefromcern/antimatter/factory/AM-factory01.html
http://www.thirdwave.de/tech/power/nasa_anti.pdf

Nur mal so zum Vergleich zur 27t Tzar Bomb mit 50Mt.
Ohne Vorrichtung wären dafür nur 1.2kg Antimaterie nötig (die mit 1.2 kg Materie reagieren)

Glücklichwerweise liegen ja die Produktionsraten noch im nano-gramm Bereich  :D
Damit ist das alles noch scifi.

Die Sonne erzeugt übrigens bei Protuberanzen große Mengen AM  ... bis zu 500g. Die Amis werden der Sonne deswegen bald den Krieg erklären, weil die "Massenvernichtswaffen" hat  :lol

Geschrieben von: Praetorian 3. Aug 2005, 21:23

QUOTE(Antares @ 03.08.2005, 22:12)
Die Amis forschen da ja auch schon kräftig dran rum, auch wenns es nix bringt. Einfach nur um den anderen \"voraus\" zu sein. hmpf.gif

Und diese physikalische Grundlagenforschung im Bereich der Antiteilchen- bzw. Antimaterietheorie ist jetzt verwerflich, unnütz und nur dadurch motiviert, den "anderen" voraus zu sein, weil...?

confused.gif

Geschrieben von: Antares 3. Aug 2005, 21:53

Unnütz und verwerflich ist es auf keinen Fall im Bereich Antimaterie Forschung zu betreiben. Es ist verwerflich dies hauptsählich aus dem Grund zu tun, daraus Waffen bzw. Bomben zu machen.

Aber leider ist ja praktisch jede Forschung zuerst mal militärlish, siehe Atomkraft, Internet, Flugzeugantrieb, Computertechnologie allgemein...

In dem Zusammenhang gefällt mir besonders die Entwicklung von Exoskeleten:
http://bleex.me.berkeley.edu/bleex.htm
http://www.defensereview.com/modules.php?name=News&file=article&sid=429
http://www.newscientist.com/article.ns?id=mg18624945.800

Während die Amis das ihre Soldaten im Kopf haben,
denken die Japaner an alte Leute und Krankenschwestern ^^

Aber jetzt wird es etwas zu OT sad.gif

Geschrieben von: Ivy Mike 3. Aug 2005, 23:07

Antares es ist absolut lächerlich zu behaupten, das die Amis wegen Waffen an Antimaterie forschen! Wobei zu bemerken wäre das die Wuropäer da wohl genauso weitt sind. Es ist unmöglich damit richtige Waffen zu bauen also lass das jetzt! Schau mall auf der CERN Homepage, da steht das genau drin!

Geschrieben von: Antares 3. Aug 2005, 23:53

Natürlich wird nicht in erster Linie an Waffen geforscht. Hät ich villeicht dazu sagen sollen.

Aber, ist schon gut mata.gif
Ich sag nix mehr  :(

Nur noch ein paar Links:
http://cui.unige.ch/isi/sscr/phys/anti-BPP-3.html
http://sfgate.com/cgi-bin/article.cgi?file=/c/a/2004/10/04/MNGM393GPK1.DTL
http://en.wikipedia.org/wiki/Antimatter_weapon

Geschrieben von: sailorGN 4. Aug 2005, 00:52

Es sei gesagt, dass vor allem im Rahmen des SDI in den USA daran gedacht wurde, Teilchenbeschleuniger allein zur Produktion von Antimaterie zu bauen. Damit sollten kleine satellitengestützte Antirakten (gegen grössere Schwärme Rakteten, bzw. Bomben) ausgestattet werden...Diese Beschleuniger hatten nix mehr mit Forschung zu tun...im Gegensatz zu denen an den Unis.

Geschrieben von: dersutter 4. Aug 2005, 08:53

Aus der deutschen Wikipedia:

QUOTE
An eine wirtschaftliche Nutzung im Sinne eines Antimaterie-Kraftwerks ist aber nicht zu denken, da Antimateriepartikel auf der Erde nur unter immensem Energieaufwand hergestellt werden können. Selbst bei einer theoretischen, hundert Prozent effektiven Produktion von Antimaterie wäre dazu exakt die Energie nötig, die später bei der Annihilation wieder frei würde.

Antimaterie könnte erst dann zur Erzeugung wirtschaftlich nutzbarer Energieformen (im Volksmund: Energiegewinnung) genutzt werden, wenn man größere Mengen davon im Weltall finden würde - nach dem heutigen Stand der Wissenschaft ist aber im Umkreis von einigen Milliarden Lichtjahren keine vorhanden.

Dazu kommt das Problem, dass Antimaterie derzeit nicht in größeren Mengen speicherfähig ist. Da Berührung mit jeglicher Form von Materie zur Annihilation führt, ist die einzig mögliche Speicherform, Antimaterie-Teilchen in einem elektromagnetischen Feld einzufangen. Das funktioniert aber nur bei Antiprotonen, denn Antineutronen und auch Antiwasserstoff besitzen keine Ladung. Und eine größere Menge Antiprotonen zusammen einzufangen ist auch unmöglich, da diese sich durch ihre Wechselwirkung stark voneinander abstoßen.

Demnach muss ich mir in meinem restlichen Leben wohl keine Sorgen mehr über Antimateriebomben machen  smokin.gif

Geschrieben von: APFSD 16. Aug 2005, 15:43

nochmal zurück zur tsar-bombe. habt ihr mal das viedeo angeschaut darin kam ja auch der krater vor der die bom hinterlies also ich wundermich ein bischen wie klein der is, höchstens 100m im vergleich zum auto. also ich hätte entweder keinen erwartet oder nen sehr großen flachen. also ich weis nich was das is??? pillepalle.gif

hier ausm video

Bild: http://tinypic.com/amd05d.jpg (Bild automatisch entfernt)

Geschrieben von: Schwabo Elite 17. Aug 2005, 12:08

QUOTE(dersutter @ 01.08.2005, 23:00)
Die stärkste, je von den Amis gebaute, thermonukleare Bombe war \"Bravo\" und wurde während der Operation CASTLE einen Kilometer vor der Insel Namu im Bikini-Atoll, am 1. März 1954, 0645 Uhr,getestet.

Das stimmt so nicht. Die Mk. 41 Bombe mit 25 MT Sprengkraft war bedeutend stärker.
http://www.designation-systems.net/usmilav/nuke.html#_List

SE

Geschrieben von: Schwabo Elite 17. Aug 2005, 12:11

Ist die Bombe beim Aufschlag gezündet? Man darf annehmen, das die ganze Gegend ein "Krater", wenn auch sehr flach, ist. Dies würde dann nur einen Tiefpunkt darstellen. Krater sind bei Atomwaffen selten stark ausgeprägt, weil die Explosion nicht nach oben schleudert, sondern gleichmäßig und kugelförmig. Der "Krater" ist demzufolge fast so breit, wie der Bereich, in dem die Druckwelle wirkt (scheiß Beschreibung, ich weiß).

SE

Geschrieben von: Marodeur 17. Aug 2005, 14:31

Im Video würde erwähnt, dass sie in 3km Höhe gezündet wurde.

Geschrieben von: KäpnBlaubär 17. Aug 2005, 16:16

wie gross war eigentlich der radius der totalen zerstoerung bei diesem monstrum???
ich mein bei der hiroshima-bombe waren es (bei einer zuendung in 500m hoehe) ca. 1000m, in denen nur rund 15% ueberlebten (wobei es in einer westlichen stadt mit massiveren gebaeuden zu einen verhaeltnismaessig geringeren verlust von menschenleben gekommen waere, da die japanischen haeuser wenig bis keinen schutz bieten)
ach ja...
ich hatte mal(toll was? tounge.gif ) ne liste in der aufgelistet war was bomben unterschiedlicher sprenkraft fuer zersoerungskraft hatten( bereich der totalen zerstoerung,schweren zerstoerung... wurden in km angegeben)...
jedenfalls faend ich`s cool wenn jemand sowas fuer mich haette, da ich nicht mehr weiss wo ich die liste her hatte und mein rechner zwischendursch geplaettet wurde... danke schon mal

...ich hoffe ihr versteht was ich ausdruecken wollt... naja bin halt muede sorry

Geschrieben von: APFSD 17. Aug 2005, 19:20

also mir kommt der krater sehr komisch vor? also auf der http://www.safog.com/home/atombombe.html hier stehen die verschiedenen zonen bei einer nuklear explosion. Also da steht bei Zone 1 (absolute Zerstörung, Verdampfungspunkt) bei einer 20MT (also nichtmal halb so stark) und in einer höhe von 5300m gezündet ein Radius von 14 km!!. Zone 5 (Zerstörung durch Feuer und Wind) ein Radius von 56km!!!. also rechne ich eigentlich mit einem sehr flachen großen Krater. Naja   hmpf.gif

Bild: http://www.tonyrogers.com/images/nukeshots/NF121_big.jpg (Bild automatisch entfernt)

also das nen ich nen Krater! Der Sedan Krater befindet sich auf der NTS (auch mit google.maps sichtbar (ist grad links neben Area51) rofl.gif)  und das war ein 100kt Sprengsatz. Der krater hat fast nen Kilometer im Durchmesser (ok war auch ein untergrund test)  :eek

Geschrieben von: bill kilgore 17. Aug 2005, 20:17

Sedan wurde auch in der Erde verbuddelt. Das ist was anderes. wink.gif
Aber das "Tsar" kräterchen kommt mir etwas klein vor.

Geschrieben von: dersutter 17. Aug 2005, 20:23

QUOTE(Schwabo Elite @ 17.08.2005, 13:08)
QUOTE(dersutter @ 01.08.2005, 23:00)
Die stärkste, je von den Amis gebaute, thermonukleare Bombe war \"Bravo\" und wurde während der Operation CASTLE einen Kilometer vor der Insel Namu im Bikini-Atoll, am 1. März 1954, 0645 Uhr,getestet.

Das stimmt so nicht. Die Mk. 41 Bombe mit 25 MT Sprengkraft war bedeutend stärker.
http://www.designation-systems.net/usmilav/nuke.html#_List

SE

Du hast recht, ich hätte schreiben sollen "die stärkste, je von den Amerikanern gezündete A-Bombe..."

Es wurden noch stärkere gebaut, wie die Mk.41, aber nie getestet

Geschrieben von: Mastermind 17. Aug 2005, 20:38

Zur Physik,

QUOTE(dersutter @ 04.08.2005, 09:53)
Aus der deutschen Wikipedia:
QUOTE
An eine wirtschaftliche Nutzung im Sinne eines Antimaterie-Kraftwerks ist aber nicht zu denken, da Antimateriepartikel auf der Erde nur unter immensem Energieaufwand hergestellt werden können. Selbst bei einer theoretischen, hundert Prozent effektiven Produktion von Antimaterie wäre dazu exakt die Energie nötig, die später bei der Annihilation wieder frei würde.

Antimaterie könnte erst dann zur Erzeugung wirtschaftlich nutzbarer Energieformen (im Volksmund: Energiegewinnung) genutzt werden, wenn man größere Mengen davon im Weltall finden würde - nach dem heutigen Stand der Wissenschaft ist aber im Umkreis von einigen Milliarden Lichtjahren keine vorhanden.

Dazu kommt das Problem, dass Antimaterie derzeit nicht in größeren Mengen speicherfähig ist. Da Berührung mit jeglicher Form von Materie zur Annihilation führt, ist die einzig mögliche Speicherform, Antimaterie-Teilchen in einem elektromagnetischen Feld einzufangen. Das funktioniert aber nur bei Antiprotonen, denn Antineutronen und auch Antiwasserstoff besitzen keine Ladung. Und eine größere Menge Antiprotonen zusammen einzufangen ist auch unmöglich, da diese sich durch ihre Wechselwirkung stark voneinander abstoßen.

Demnach muss ich mir in meinem restlichen Leben wohl keine Sorgen mehr über Antimateriebomben machen  :smokin


was Antimaterie betrifft: Es ist wie bereits gesagt richtig, dass nach derzeitigem Kenntnisstand die Verwendung von Antimaterie als Waffe nur eine Utopie ist. Dementsprechend kann man davon ausgehen, dass falls es überhaupt möglich sein sollte, AM als Waffe einzusetzen, das erst in seeehr sehr langer Zeit möglich sein wird. Das wissen auch die Wissenschaftler und auch die Politiker. Zu behaupten, Grundlagenforschung im Bereich Antimaterie werde nur für militärische Zwecke praktiziert ist also nur tock.gif

QUOTE(HGAbaddon @ 03.08.2005, 11:50)

...
Was wäre das theoretische Maximum an Sprengkraft?


was größte Sprengkraft betrifft: Theoretisch gibt es da keine Grenze. Die Grenzen werden durch die praktische Umsetzung, also das Design der Bombe gesetzt. Da kann man aber wohl nur spekulieren, was momentan das stärkst mögliche wäre. Theoretisch wäre es meines Wissen möglich, wenn man das gesamte dafür verwendbare Material auf der Erde für den Bau einer Bombe benutzen würde, eine so starke Explosion zu erzeugen, dass am Ende ein sehr kleines schwarzes Loch entsteht.
Es wäre dann allerdings keiner mehr da um dieses schöne Loch zu bewundern. biggrin.gif

Gruß,
Mastermind

Geschrieben von: Ivy Mike 17. Aug 2005, 22:56

Das kann nicht der Krater der Zarenbombe sein. Die wurde in 4 Km Höhe gezündet wobei der Feuerball gut 10 Km Durchmesser hatte. Das dürfte aber nicht ausreichen, das ein Loch im Boden sntsteht. Eher eine planierte, glatte Fläche oder flache Kuhle, wie ein riesiger Parkplatz.
Vieleicht war der Krater auf dem Foto unten mal ein Teich. Der verdampft explosionsartig und reisst grosse Löcher. Habe da mal Fotos gesehen vom Ausbruch des Mount Sant Helens. Könnte sowas ein.

Geschrieben von: APFSD 17. Aug 2005, 23:04

jup, das könnte sein denn ich denk auch das die explosion keinen krater in den boden riss. Dazu is der Winkel indem die Druckwelle aufkommt einfach zu flach. könnte mal so ein kleines vulkankräterchen   biggrin.gif  gewesen sein das sich mit wasser füllte, wenn ich sogar richtig hinseh is da noch ein bischen drin, gewesen sein.

Geschrieben von: Ivy Mike 17. Aug 2005, 23:17

Wenn man sieht wieviel Druck eine A-Bombe in der Druckwelle erzeugt ist das recht wenig, um massiven Boden aufzusprengen, muss einfach verdämmt werden. Ist ja auch nicht das Ziel dieser Waffen. Häuser sind halt weiche Ziele.

Geschrieben von: APFSD 17. Aug 2005, 23:55

ich frag mich eigentlich sowiso immer warum da überhaupt ne druckkwelle entsteht, müsste doch nur ne hitzewelle sein da bei der spaltung doch nur wärme in form von einigen million grad freigesetzt wird.  :lilstupid

oder ist das so wie ich mir das vorstell das durch die hitze die luft derart schnell ausdehnt das eine druckwelle ensteht wie zb. bei einem blitz, und die gammastrahlung durch das enzünden von materialien die ursache für brände in einem großen umkreis ist? lieg ich damit richtig?

Geschrieben von: sailorGN 18. Aug 2005, 00:55

Die Atmosphäre wird bei einer solchen Explosion schlagartig erhitzt und dehnt sich aus: Druckwelle. Dies geht soweit, dass sich in einem gebiet um den Explosionsherd ein Beinahevakuum bildet, in welchen die Umgebungsluft wieder einströmt: Sogwelle. Der Donner beim Gewitter ensteht auch durch die Erhitzung und Verdängung von Luftteilchen. Die radioaktive Strahlung hat damit gar nix zu tun, entzündet werden Materialien allein durch die Hitze/Hitzewelle der Explosion. Erst durch die Sogwelle gelangen radioaktive Stäube in die höheren Schichten der Atmosphäre und werden dort verweht: Fallout.

Geschrieben von: Ivy Mike 18. Aug 2005, 19:13

QUOTE(APFSD @ 18.08.2005, 00:55)
ich frag mich eigentlich sowiso immer warum da überhaupt ne druckkwelle entsteht, müsste doch nur ne hitzewelle sein da bei der spaltung doch nur wärme in form von einigen million grad freigesetzt wird.  :lilstupid

oder ist das so wie ich mir das vorstell das durch die hitze die luft derart schnell ausdehnt das eine druckwelle ensteht wie zb. bei einem blitz, und die gammastrahlung durch das enzünden von materialien die ursache für brände in einem großen umkreis ist? lieg ich damit richtig?

Stell dir mal vor wieviel Wärmestrahlung frei wird, wenn du einen Feuerball mit einem Kilometer Durchmesser hast, der 20000 Grad heiss ist. Bei Flüssiggasexplosionen kann es schon vorkommen das Leute mehrere hundert Meter entfernt verbrennungen abkriegen, aber das ist noch gar nichts dagegen.

Geschrieben von: sdw 19. Aug 2005, 18:57

10l Benzin auf 1m² Fläche entzündet erzeugen in 30m Entfernung noch einen spürbaren "Wind" und eine plötzliche Erhitzung. Persönliche Erfahrung... und Energiemäßig ist das wohl absolut NICHTS gegen eine Atombombe. Daher auch die Aufnahmen, auf denen sich Häuser, die kilometerweit vom Zentrum der Explosion entfernt sind einfach umgeblasen werden bzw. sich entzünden ohne zuvor sichtbare Einwirkung von außen.

Geschrieben von: v. Manstein 20. Aug 2005, 15:45

Warum hat man die Bombe soweit oben (3km) gezündet? Hatte man Angst vor einer Auswirkung auf die Plattentektonik der Erde? also künstlich erzeugtes Erdbeben?

Geschrieben von: WildWeasel 20. Aug 2005, 20:39

Hier geht es um die Zerstörungsradien bei entsprechendern MT Sprengkraft: http://www.safog.com/home/atombombe.html#Zerstörungszonen
Und hier um Atomwaffen insgesamt: http://www.atomwaffena-z.info/home.html ...unter anderem interessant die Schäden an Organismen durch Strahlung: http://www.atomwaffena-z.info/wissen/wiss_radio_strahlenkrankheit.html

Hoffe ich konnte helfen smile.gif

Mfg
WildWeasel

Geschrieben von: ProZac 20. Aug 2005, 21:34

QUOTE(v. Manstein @ 20.08.2005, 16:45)
Warum hat man die Bombe soweit oben (3km) gezündet? Hatte man Angst vor einer Auswirkung auf die Plattentektonik der Erde? also künstlich erzeugtes Erdbeben?

Ich würde sagen die Bombe wurde soweit oben gezündet um einen größt möglichen Zerstörungsradius zu erreichen. Man will ja schließlich wissen zu was so eine Bombe in der Lage war. Das mit dem Erdbeben würde mich allerdings auch mal interessieren.. Wie stark wäre es vermutlich ausgefallen wenn man die Bombe auf bzw. in der Erde gezündet hätte  :confused

Geschrieben von: Ivy Mike 21. Aug 2005, 18:34

Auf der Erde kann das schon ein paar Magnituden geben. Das lässt sich ja ungefähr darstellen, die Skala ist ja auch nach Energie eingeteilt. Aber in der Luft ist die Zerstörung am grössten. Je nach Sprengkraft gibt es eine bestimmte Höhe, wo die Druckwelle am besten wirkt.

Geschrieben von: TheGob 21. Aug 2005, 19:55

gerade zur Erkennung von unterirdischen Atomtests werden ja die seismologischen Geräte genutzt
Satelliten sind ja da fast nutzlos

Geschrieben von: Ivy Mike 21. Aug 2005, 22:54

Und jetzt? Was hat das mit dem thema zu tun?

Geschrieben von: Dr Hibart 22. Aug 2005, 16:21

Auf jeden Fall mehr, als Deine Antwort darauf wink.gif

Geschrieben von: Ivy Mike 23. Aug 2005, 02:29

Guter Spruch! Könntest mein Assistent werden. xyxthumbs.gif

Geschrieben von: Stormcrow 24. Aug 2005, 23:27

QUOTE
Was wäre das theoretische Maximum an Sprengkraft?

Mich würde auch mal interessieren: Was ist das Minimum an Sprengkraft? Gibt es nicht immer die vielzitierte "Mindestmenge" an spaltbarem Material, die für eine Bombe, d.h. eine einfache Fissionsbombe, nötig ist?
Und dann müsste es ja auch eine Mindestsprengkraft geben, oder?


/EDIT: Ich hab in der oben verlinkten Lsite das hier:

W-54 LANL 250 T (GAR-11)
10 T, 20 T (M388)
10 T - 1 kT (SADM)  

fett

Als kleinstes gefunden, nicht gerade stark...

Geschrieben von: Bofor 25. Aug 2005, 09:14

Hie noch mal ein netter Link bzgl. der Zerstörungsradien:
http://www.fas.org/main/content.jsp?formAction=297&contentId=367

Geschrieben von: rekrats 30. Aug 2005, 08:06

Betreff kleinste Bombe:

One of the smallest nuclear weapons ever fielded, the Davy Crockett was developed in the late 1950s for use in a tactical confrontation with Soviet troops in West Germany. Small teams of the Atomic Battle Group (charged with operating the device) would be stationed every few kilometers to guard against Soviet attack, using the power of their nuclear artillery shells to kill or incapacitate advancing troop formations and irradiate the area so that it was uninhabitable for up to 48 hours, long enough to mobilize NATO forces.

The M-388 round used the W-54 warhead, a very small sub-kiloton fission device. The W-54 weighed about 51 lb (23 kg), with a selectable yield of 10 - 250 tons (very close to the minimum practical size and yield for a fission warhead) . The complete round weighed 76 lb (34.5 kg). It was 31 in (78.7 cm) long with a diameter of 11 in (28 cm) at its widest point; a subcaliber piston at the back of the shell was actually inserted into the launcher's barrel for firing.

The Davy Crockett could be launched from either of two launchers: the 4-inch (102 mm) M28, with a range of about 1.25 mi (2 km), or the 6-in (155 mm) M29, with a range of 2.5 mi (4 km). Both weapons used the same projectile, and could be mounted on a tripod launcher or carried by truck or armored personnel carrier. They were operated by a three-man crew.

Both recoilless rifles proved to have poor accuracy in testing, so the shell's greatest effect would have been its extreme radiation hazard. Even at a low yield setting, the M388 would produce an almost instantly lethal radiation dosage (in excess of 10,000 rem) within 500 feet (150 m), and a probably fatal dose (around 600 rem) within a quarter mile (400 meters). With no shielding or protection from either blast or radiation, a Davy Crockett crew would have been unlikely to survive an engagement without long-term health risks.

The warhead was tested on July 7, 1962 in the LITTLE FELLER II weapons effects test shot, and again in an actual firing of the Davy Crockett from distance of 1.7 miles (2.72 km) in the "SMALL BOY" test shot (LITTLE FELLER I) on July 17. This was the last atmospheric test detonation at the Nevada Test Site.

Production of the Davy Crockett began in 1956. 2,100 were produced. The weapon was deployed with U.S. Army forces from 1961 to 1971.

Dh. die minimale Explosionskraft eines Mininukes sollte irgendwo knapp unter 0.01 kt liegen. Interessant ist die "Sauerei" die Mini-Nukes an Strahlung trotzdem anrichten.

Geschrieben von: SoldierofFortune 23. Sep 2005, 16:33

QUOTE(Ivy Mike @ 21.08.2005, 19:34)
Auf der Erde kann das schon ein paar Magnituden geben. Das lässt sich ja ungefähr darstellen, die Skala ist ja auch nach Energie eingeteilt. Aber in der Luft ist die Zerstörung am grössten. Je nach Sprengkraft gibt es eine bestimmte Höhe, wo die Druckwelle am besten wirkt.

Und wie ist die Wirkung im Wasser? Meines Wissens nach wird bei einer Zündung unter Wasser die meiste Energie in Druck umgesetzt und daher sollte die Wirkung stärker sein, als in der Luft. von der Hitze mal abgesehen. Die Strahlung wäre auch geringer.

Geschrieben von: Ivy Mike 23. Sep 2005, 18:07

Eines der besten Mittel um eine Explosion zu verdämmen ist Wasser. Die Druckwelle die unter Wasser entsteht ist gewaltig. Sie kann UBoote glatt zerquetschen, oder von Überwasserschiffen den Rumpf abreissen. Gleichzeitig wird natürlich die Strahlung abgeschirmt. Hitze wird also auch keine frei. Radioaktivität wird allerdings dann auch durch den Dampf emporgerissen. Ist stark von der Tiefe der Explosion abhängig.

Geschrieben von: SoldierofFortune 2. Oct 2005, 17:22

Bei einer konventionellen Ladung nimmt die Wirkung mit zunehmender Tiefe ab (siehe Wasserbomben) - das ist doch dann bei thermonuklearen Waffen nicht anders.

Geschrieben von: Feynman 16. Dec 2005, 17:22

QUOTE
Ultrabomben für den Weltuntergang

Auf Grund der Verstrahlungsopfer beim BRAVO-Test sagte die US-Regierung den Test einer noch stärkeren Wasserstoffbombe ab. Die amerikanische \"Super Giant\" sollte eine Sprengenergie von 45 Megatonnen freisetzen. Hingegen zündete die sowjetische Regierung im Oktober 1961 auf der Nordmeer-Insel Nowaja Semlja eine Bombe mit einer Sprengkraft von 55 bis 58 Megatonnen, die vom späteren Dissidenten Andrei Sacharow entwickelt worden war. Es handelte sich um den Prototyp der Bombe vom Typ \"Iwan\", die in geringer Stückzahl produziert worden ist. Eine solche Waffe hatte eine Sprengkraft von rund 100 Megatonnen, aber wegen Sicherheitsbedenken war die Sprengkraft für den Test reduziert worden.

Die größten Wasserstoffbomben im US-Arsenal waren Bomben mit einer Sprengkraft von jeweils 24 Megatonnen, die nie in ihrer vollen Stärke getestet wurden. Die Mark-21 gehörte nur von 1955 bis 1957 zum Bestand; das Nachfolgemodell Mark-36 war von 1956 bis 1962 in Verwendung. (15) Auf dem Reißbrett wurden noch stärkere Kaliber erdacht: So plante die US-Regierung zeitweilig die Entwicklung einer 200 Meg-atonnen-Bombe, die von einem fern-gesteuerten Bomber QB-52 Stratofortress abgeworfen werden sollte. (16) Den Rekord hält der Ingenieur Bruno Augenstein von der amerikanischen RAND Corporation in Kalifornien. Er schlug den Bau einer Bombe mit einer Sprengkraft von 1 Gigatonne (= 1000 Megatonnen) vor. (17) Auch spezielle Wasserstoffbomben mit einem Mantel aus Kobalt wurden vorgeschlagen. Kobalt-60 ist ein enorm starker Gammastrahler. Mit einer einzigen Kobaltbombe ließe sich die gesamte Erdatmosphäre über Jahre hinweg verstrahlen. (18) Durch Zündung einer Wasserstoffbombe über der Arktis würde die polare Eiskappe schmelzen und eine riesige Welle freisetzen, die zahlreiche Länder überfluten würde. Auch ließe sich durch die Detonation mehrerer Wasserstoffbomben vor der kalifornischen Küste eine Tsunami-Welle auslösen, die den Westen der USA bis zu den Rocky Mountains überschwemmen würde.


http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/Atomwaffen/50-jahre.html

Das mit dem Tsunami bis zu den Rocky-Mountains halte ich gelinde gesagt für bullshit. Das Erdbeben vor Sumatra ist mit einer Stärke von 9,0 (untere Abschätzung! ) und einer Energie von rund 32 Gigatonnen TNT. Die Flutwelle damals ging maximal 1km in ins Landesinnere. 1 GT Atombombe nochmal so ein Bullshit weil: Die Spaltung von 50 g 235U setzt die Explosionsstärke von 1 kT frei --> 1GT TNT entsprechen 50t Uran 235, außerdem kann man so große Uranbomben nicht bauen da es unmöglich ist das Uran vor der Zündung im unterkritischen Bereich zu halten.
Wasserstoffbomben dieser Größe zu bauen ist theoretisch möglich(?), aber wir wissen alle wie groß die Tsar bome war, das ganze mal 20.
wallbash.gif
edit//
The "yield per ton", the amount of weapons yield compared to the mass of the weapon, is for current US weapons 600 kt/t (2.5 TJ/kg) to 2.2 Mt/t (9.2 TJ/kg). By comparison, for the Davy Crockett it was 0.4 - 40 kt/t (0.002 - 0.167 TJ/kg), for Little Boy 4 kt/t, and for the Tsar Bomba 2 Mt/t (8 TJ/kg) (deliberately reduced from the possible maximum which was twice as much), and for the Mk-41 5.2 Mt/t. The practical limit is ca. 6Mt/t.[1]

There is no known limit of what yield is possible, but for delivery the limit is the maximum possible mass times this ratio. For example, if the full payload of 250 t of the Antonov An-225 could be used, the limit would be 1500 Mt.

Geschrieben von: APFSD 7. Jan 2006, 14:29

eine 100MT Explosion würde ich gerne mal sehen! die könnten doch mal wieder einen so großen atomtest machen aber den dann richtig dokumentieren mit allen möglichen mitteln, und dannach ist schluss smile.gif

Geschrieben von: DocBrown 7. Jan 2006, 14:48

Nur weil du ihn sehen willst?

Ein Atomtest hat immer Auswirkungen auf die gesamte Welt. Ich hab die genauen Zahlen nicht im Kopf, aber allein durch die während des Kalten Krieges durchgeführten Atomtests ist die weltweite Strahlungsbelastung um einen signivikanten Wert gestiegen.
Das Stichwort ist hierbei vorallem: http://de.wikipedia.org/wiki/Radioaktiver_Niederschlag sowie der http://de.wikipedia.org/wiki/Kernwaffen-Effekt


Alles in allem hat es einen Sinn, das es heutzutage ein Verbot aller Kernwaffentests gibt.

Aber, dir zu liebe, ein Bild des oberirdischen Tests(unterirdisiche Tests erzeugen keinen spektakulären Pilz):
Es handelt sich hierbei um: The XX-34 BADGER explosion on April 18, 1953, as part of Operation Upshot-Knothole, at the Nevada Test Site.


Bild: http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/c9/Nuclear_fireball.jpg/705px-Nuclear_fireball.jpg (Bild automatisch entfernt)


Ich suche gerade, wieviel MT diese Bombe hatte.

Getan.

23 Kilotonnen

Geschrieben von: WildWeasel 7. Jan 2006, 15:08

Die Explosion einer 100MT Bombe wird optisch kaum von einer kleineren Bombe unterscheiden, jedenfalls nicht auf Bildern des Atompilzes wink.gif

http://img42.imagevenue.com/img.php?loc=loc24&image=5b70a_ctyankee.jpg (Bild automatisch entfernt)http://img132.imagevenue.com/img.php?loc=loc24&image=8c454_htoak1.jpg (Bild automatisch entfernt)http://img132.imagevenue.com/img.php?loc=loc24&image=b354a_ivymike1.jpg (Bild automatisch entfernt)http://img132.imagevenue.com/img.php?loc=loc24&image=b3555_ivymike2.jpg (Bild automatisch entfernt)
http://img101.imagevenue.com/img.php?loc=loc24&image=f2cea_smoky2.jpg (Bild automatisch entfernt)

Geschrieben von: Feynman 7. Jan 2006, 15:55

100 MT? Da musst du dich irren. Bei den  beiden rechten Bilder handelt es sich um Ivy Mike 10,4 MT.

Geschrieben von: HGAbaddon 7. Jan 2006, 16:06

Es ging wohl nur darum zu zeigen, wie das aussieht und dass es sich optisch nicht weiter unterscheiden würde...

Geschrieben von: Fennek 7. Jan 2006, 16:36

QUOTE(Feynman @ 07.01.2006, 15:55)
100 MT? Da musst du dich irren. Bei den  beiden rechten Bilder handelt es sich um Ivy Mike 10,4 MT.

Es wurde noch nie eine 100 MT-Bombe gezündet, wie man diesem Thread mehrfach entnehmen kann. Dementsprechend kanns davon auch keine Bilder geben.

Geschrieben von: WildWeasel 7. Jan 2006, 16:56

QUOTE(HGAbaddon @ 07.01.2006, 16:06)
Es ging wohl nur darum zu zeigen, wie das aussieht und dass es sich optisch nicht weiter unterscheiden würde...

Genau wink.gif Die Bilder zeigen einfach nur Zündungen irgendwelcher Bomben...

Geschrieben von: Nightwish 7. Jan 2006, 18:12

Ich habe gestern gelesen, dass Frankreich in den sechziger Jahren Atomtests in Algerien durchgeführt hat. Wusste ich bis dato gar nicht. Ihr? Das ist ja mal gar nicht soweit weg! Kein wunder, dass die Algerier Frankreich etwas unfreundlich gegenüberstehen.

Geschrieben von: v. Manstein 7. Jan 2006, 19:52

Ach was bist du witzig  :rolleyes

Die Engländer haben sogar "down under" (wußtest du, dass das Australien ist? eek.gif) A-Bomben gezündet. Kein Wunder also, dass dort alle leicht bekloppt sind. Gott sei Dank sind die weit weg.

Und die Amis erst. Warst du schonmal in Las Vegas? Fahr da um himmelswillen nicht hin. Die Nevada nuclear test site beginnt am Nordrand der Stadt, gleich hinter der Nellis AFB! OMG... deswegen sind dort auch soviele bekloppte eek.gif
Die Rache der gambler ist gnadenlos! beware! lol.gif

Geschrieben von: Nightwish 7. Jan 2006, 20:32

Meinst du mich? pillepalle.gif

Schon mal was von Tschernobyl gehört?

Ich mache keine Witze. Und wenn du es als solchen verstanden hast, dann ließ den Beitrag aus dieser, für dich neuen Perspektive.

Ich meine auch nicht, dass die Algerier bekloppt sind. Und ich meine auch nicht, dass sie aufgrund von Strahlenschäden verwirrt sind.

Ich meine, dass sie nicht gut auf die Franzosen können, da diese mit ihren A-Tests Teile ihres Landes verseucht haben!

Wie die Aussis zu den Brits stehen weiß ich jetzt nicht. Aber sie hatten bisher keinen Krieg. Durchgeknallter als andere sind die auch nicht. Und dass die Amis einen Schaden haben, liegt nicht an den Nukes, sondern an ihrem Präsidenten.

Gruß, NW

Geschrieben von: v. Manstein 7. Jan 2006, 21:00

Okay, mein fehler: Ich hätte meinem Post noch mehr Ironie Smilies anfügen sollen!  :mata

Zum Thema: Tschernobyl... Kenn ich!
Was hat das mit den A-Bombentests zu tun? Das sind zwei Baustellen. Das eine war ein nuklearer GAU u.a. in bewohntem Gebiet; das andere eine bewußt hergebeigeführter Atombombentest weit ab in der Wüste in Südalgeriens.

QUOTE
Ich meine, dass sie nicht gut auf die Franzosen können, da diese mit ihren A-Tests Teile ihres Landes verseucht haben!

DAS ist eine gewagte These, Herr Kollege! ich wüsste nicht, warum die Algerier nicht gut mit den Franzosen können. Und wenn dies doch der Fall sein sollte, liegt das bestimmt nicht an EINEM (EDIT: es waren Sieben) Atomtest am Arsch der Welt! Wenn das denoch der Fall sein sollte, mag der Grund wohl eher darin liegen, dass franz. Soldaten während des Algerienkrieges brutal gegen die Bevölkerung vorgingen.

Ansonsten: Beglücken Sie mich doch einfach mit ihrem profunden Wissensstand! smokin.gif

P.S. Das ist und soll keine Diskussion über das Wohl und Wehe der Atomkraft sein!

EDIT: Inhaltlichen Fehler ausgeräumt!

Geschrieben von: ramke 8. Jan 2006, 13:20

QUOTE(v. Manstein @ 07.Jan..2006, 21:00)

ich frag mich grad mal welche auswirkung es hätte, wenn man eine atombombe in der sahara zünden würde. der sand wird ja bis nach gran canaria geweht und noch weiter aufs europäische festland. mal abgesehen davon würden die dünen in der wüste ziemlich lustig aussehen, wenn sie geschmolzen sind und wie glas aussehen.

Geschrieben von: APFSD 8. Jan 2006, 13:44

am spektakulärsten finde ich dieses Bild:

Bild: http://www.lasg.org/images/nts.jpg (Bild automatisch entfernt)

NTS (Nevada Test Site) liegt ungefähr 50km von Las Vegas entfernt -> direkt links neben Area 51 wie man aus Google entnehmen kann  :rofl

die spinnen die amis!

das ganze grundwasser und die gegend müsste doch noch heute verseucht sein?

Geschrieben von: Nightwish 8. Jan 2006, 14:52

QUOTE(v. Manstein @ 07.01.2006, 21:00)
Okay, mein fehler: Ich hätte meinem Post noch mehr Ironie Smilies anfügen sollen!  mata.gif

Zum Thema: Tschernobyl... Kenn ich!
Was hat das mit den A-Bombentests zu tun? Das sind zwei Baustellen. Das eine war ein nuklearer GAU u.a. in bewohntem Gebiet; das andere eine bewußt hergebeigeführter Atombombentest weit ab in der Wüste in Südalgeriens.

QUOTE
Ich meine, dass sie nicht gut auf die Franzosen können, da diese mit ihren A-Tests Teile ihres Landes verseucht haben!

DAS ist eine gewagte These, Herr Kollege! ich wüsste nicht, warum die Algerier nicht gut mit den Franzosen können. Und wenn dies doch der Fall sein sollte, liegt das bestimmt nicht an EINEM Atomtest am Arsch der Welt! Wenn das denoch der Fall sein sollte, mag der Grund wohl eher darin liegen, dass franz. Soldaten während des Algerienkrieges brutal gegen die Bevölkerung vorgingen.

Ansonsten: Beglücken Sie mich doch einfach mit ihrem profunden Wissensstand! smokin.gif

P.S. Das ist und soll keine Diskussion über das Wohl und Wehe der Atomkraft sein!

1. Das Tschernobyl für einen Gau steht und kein A-Waffen Test gewesen ist, weiß ich auch.

2. Für die Algerier ist Algerien sicher nicht der "Arsch der Welt". Und für Spanien, Frankreich und andere Mittelmeeranrainer liegt Algerien vor der Haustür. Im übrigen war es nicht EIN Atomtest, sondern vier OBERIRDISCHE und 10 unterirdische!

3. Kriege gibt es meist nur, wenn irgendwer mit irgendwem nicht kann. Algerien wollte in den vierziger, fünfziger und sechziger Jahren, ebenso wie andere Kolonien auch, z.b. Marokko und Tunesien, in die Unabhängigkeit entlassen werden. Auch wenn De Gaulle die Notwendigkeit, zumindest einer Gleichstellung, erkennt, ließ er doch noch starke Verbände in Algerien stationieren. Wie auch immer, es gab zwischen 1960 und 1962 diverse Verhandlungen, Referenden und natürlich auch Anschläge und Gefechte. Und genau in dieser Zeit führt Frankreich auch noch Atomwaffentests in deren Land durch. Jetzt sag du mir nochmal, dass das die Stimmung nicht unnötig aufheizt! So 'gewagt' ist das nicht, Kollege  wink.gif . Aber wie du schon geschrieben hast, es gab noch andere Gründe.

4. Hier nun die Zusammnführung dieser Punkte und die Bedeutung Tschernobyls in meinem Ursprünglichen Beitrag:

Mir ging es darum, dass der Gau in Tschernobyl europaweit für Panik gesorgt hat. Von Berlin sind das ca. 1300Km. Algerien, zumindest der Teil der A-Versuche ist dreimal weiter weg, okay. Aber nicht für die Staaten am Mittelmeer. Den Franzosen ist das ja egal  wink.gif  es ging ja um's Prestige, aber weiß jemand was da so in die Luft gepustet wurde? AFAIK waren die ersten französischen Tests oberirdisch. Also kann durchaus ein Teil des Fallouts in Europa niedergegangen sein. Bist du schonmal an der französischen Mittelmeerküste gewesen? Bei gutem Wind ist da schön viel Sand in der Luft. Der kommt aus der Sahara...

Also: Atomwaffentests in der Sahara - Gau in der Ukraine:

Folgen für Europa!?

"P.S. Das ist und soll keine Diskussion über das Wohl und Wehe der Atomkraft sein!"  -  Nö, soll es nicht, ich wollte nur die räumliche Nähe und die Blauäugigkeit der frühen Atomjahre aufzeigen und somit den Vergleich mit dem Heute provozieren. Hat aber scheinbar ohne viel Worte nicht geklappt.

Ich hoffe ich konnte mit meinem 'profunden' Wissen für Klarheit und sorgen und hoffe ich bin verstanden worden!? Ansonsten bin ich bei weiterem Gesprächsbedarf gerne bereit, ein weiteres Mal mein Keyboard zu betätigen.

Nightwish  smokin.gif

EDIT: RS, ZS

@ Ramke

Die Tests wurden in der Sahara durchgeführt, und das waren meine Gedanken. Freut mich das noch jemand soweit gedacht hat...  wink.gif

Geschrieben von: VincentVega 8. Jan 2006, 15:10

Hat jemand ein Bild oder eine Tabelle, auf dem/der die Grösse eines Atompilzes mit der dazugehörigen Sprengkraft ersichtlich ist?

Geschrieben von: v. Manstein 8. Jan 2006, 15:24

Ähhh... Ich versteh den Punkt nicht ganz!

Die Russen haben auf Nowaja Semlja tausendfach stärkere Bomben gezündet. Und N.S. liegt ja auch gar nicht so weit weg!

Ich habe irgendwie den Eindruck, du verwechselst Ursache und Wirkung?!Bis HEUTE anhaltende, internationale Verstimmungen aus irgendwelchen Atombombentest abzuleiten, die zudem aus einer Zeit stammen (50iger und 60iger Jahre), in der 70% der heute lebenden Bevölkerung noch nicht geboren waren, halte ich für weit hergeholt! Aber wie gesagt, ich lasse mich gerne eines Besseren belehren ! wink.gif

Und wie ich zuvor schon angedeutet haben, kannst du in Las Vegas 50 km neben den ground zeros vorbei fahren. Schau dir das Bild von APFSD an!
Ich rafe das ganze IMO aufgesetzte Entsetzen hier nicht. Das ist doch hinlänglich bekannt, dass "früher" solche Sachen passiert sind.
Das muss man wohl unter dem Begriff "Kolateralschaden" verbuchen!

Tschernobyl kann man insoweit nicht mit einem Atombombentest vergleichen, weil du dort eine permanent, kontinuierlich strahlende Quelle hast.  Zudem haben die Russen die ganze Sache ja verheimlicht (und somit verschlimmert! ), bis nach ein paar Tagen Finnen und Schweden erhöhte radioaktive Strahlung im eigenen Land feststellten; daruafhin hat man dann Nachforschungen betrieben... Irgendwann konnten dann die Russen den GAU nicht mehr hinter dem Berg halten...
Außerdem hat eine Abombe weit weniger (rest-)radioaktives Material (letztlich durch die Explosion verursacht) als ein ganzer Block mit mehreren duzend Brennstäben (wie in Tschernobyl)

Geschrieben von: Nightwish 8. Jan 2006, 15:44

QUOTE(v. Manstein @ 08.01.2006, 15:24)
Ähhh... Ich versteh den Punkt nicht ganz!

Das entgeht mir nicht.

1. Mag sein, dass damals 70% noch nicht geboren waren. Aber hast du schon mal was von der 'kollektiven Erinnerung' gehört?

2. Ich wohne in Europa, nicht in den USA. Und die merken, wie du ja selbst festgestellt hast, genau wie die Franzosen die (atomaren) Einschläge auch nicht.

3. Ich habe auch von Europa geredet, nicht von den USA.

4. Ja, die Versuche auf NS sind auch nicht weit weg - Punkt für dich. Aber das war vor Glasnost und z.T. auch noch - genau wie die Tests in der Sahara, zur Zeit der 'Blauäugigkeit'.

5. siehe meinen vorhergegangenen Beitrag - Punkt 4.

NW

EDIT

Aufgesetztes Entsetzen: Ich bin nicht entsetzt. Und aufgesetzt schon gar nicht. Ich sehe das nüchtern als gegebene Tatsache. Sowohl den früheren, als auch den aktuellen Umgang mit Atomwaffen.

Geschrieben von: MasterOfMaul 8. Jan 2006, 16:39

http://de.wikipedia.org/wiki/Atomexplosion
lesen! wink.gif

Geschrieben von: Feynman 8. Jan 2006, 18:49

QUOTE
Nach § 307 StGB ist die Herbeiführung einer Explosion durch Kernenergie strafbar:

§ 307 Herbeiführen einer Explosion durch Kernenergie

  1. Wer es unternimmt, durch Freisetzen von Kernenergie eine Explosion herbeizuführen und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert zu gefährden, wird mit Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren bestraft.
  2. Wer durch Freisetzen von Kernenergie eine Explosion herbeiführt und dadurch Leib oder Leben eines anderen Menschen oder fremde Sachen von bedeutendem Wert fahrlässig gefährdet, wird mit Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren bestraft.
  3. Verursacht der Täter durch die Tat wenigstens leichtfertig den Tod eines anderen Menschen, so ist die Strafe
        1. in den Fällen des Absatzes 1 lebenslange Freiheitsstrafe oder Freiheitsstrafe nicht unter zehn Jahren,
        2. in den Fällen des Absatzes 2 Freiheitsstrafe nicht unter fünf Jahren.
  4. Wer in den Fällen des Absatzes 2 fahrlässig handelt und die Gefahr fahrlässig verursacht, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.


wallbash.gif

Geschrieben von: xena 8. Jan 2006, 19:10

.

Geschrieben von: Nightwish 8. Jan 2006, 19:18

QUOTE(xena @ 08.01.2006, 19:10)
Nightwish, damals hat man sich nicht groß um irgendwelche Atomtests geschert. Eher im Gegenteil, man sah sowas als Fortschritt an. Du darfst nicht den heutigen Bezug zu Atomtests mit dem damaligen vergleichen.


In Algerien hat das kaum einer wahrgenommen. Andere Probleme waren weit wichtiger als irgendein Versuch irgendwo tief in der Wüste wo sonst eh keiner hinkommt. Die Verstimmungen kommen aus der Art und Weise, wie Frankreich mit Algerien umgegangen ist und nicht aus irgendwelchen Versuchen dort.

Versteht mich denn niemand hier? sad.gif

Gerade den Gegensatz zu heute und die damalige Naivität mit ihrem unverbrüchlichen Zukunftsglauben versuche ich die ganze Zeit darzustellen. Aber scheinbar sind mir meine kommunikativen Fähigkeiten gänzlich abhanden gekommen...

Richtig, erst haben sich die Franzosen schlecht benommen (um's mal platt zu sagen), und dann noch die Tests. Aber genauso wenig wie ich beweisen kann, dass die Tests für zusätzlichen Zunder gesorgt haben, genauso wenig könnt ihr das Gegenteil beweisen. Aber wie überall dort wo bereits Spannungen herrschen, werden weitere 'Kleinheiten' gerne hinzugerechnet. Aber in Algerien scheinbar nicht...

Geschrieben von: xena 8. Jan 2006, 19:23

.

Geschrieben von: Nightwish 8. Jan 2006, 19:28

Ich will nicht wahrhaben, dass ihr wisst, dass die Tests keinen interessieren.

Geschrieben von: xena 8. Jan 2006, 19:35

Das ist aber so. tounge.gif

Geschrieben von: Nightwish 8. Jan 2006, 19:40

Ja wenn das so ist! Das Argument erschlägt mich förmlich!  :eek  ;)

Geschrieben von: xena 8. Jan 2006, 22:06

.

Geschrieben von: Nightwish 8. Jan 2006, 22:09

QUOTE(xena @ 08.01.2006, 22:06)
Die Misstände zwischen Frankreich und Algerien auf die Nuklearversuche zu schieben halte ich für absolut abwegig.

Das die Misstände vor den Atomversuchen da waren, ist mir sehr bewusst. Ich habe auch die Versuche nie als Ursache für die Misstände vorgeschoben.

Habt ihr heute alle einen schlechten Tag? mata.gif

Geschrieben von: Godfather_A 8. Jan 2006, 22:43

Wie ist das eigentlich mit der Strahlung bei A-Test in Wüsten, ich stelle mir das etwas gefährlich vor, da der Sand vom Wind ja überall hingetragen wird?

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