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> Bw-Strukturreform, Sammelthread
Malefiz
Beitrag 23. Aug 2023, 17:12 | Beitrag #6241
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ZITAT(PeterPetersen @ 23. Aug 2023, 13:07) *
Je höher man „Leistung“ besteuert um sozialausgleich zu schaffen, um so weniger hat man Anreiz wirklich Leistung zu erbringen und um so attraktiver wird der „Schwarzmarkt“ um z.B. eine Putzfrau schwarz zu beschäftigen („ich gebe sich so schon die Hälfte meines Gehalts ab von dem die staatliche Unterstützung der Putzhilfe bezahlt wird, da zahle ich nicht auch noch Sozialabgaben für sie“).


Auch Unsinn, Leute werden immer Steuern hinterziehen wenn es ihnen möglich ist, egal wie hoch die Besteuerung ist. Der Zusammenhang ist konstruiert


ZITAT
Gewisse Ungleichheit in einer Gesellschaft ist durchaus sehr gesund als Leistungsanreiz.


Dann müsste es in Deutschland blendend funktionieren und sogar immer besser werden: Die Schere zwischen Arm und Reich geht minütlich weiter auf wink.gif


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ede144
Beitrag 23. Aug 2023, 17:44 | Beitrag #6242
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ZITAT(Malefiz @ 23. Aug 2023, 18:12) *
ZITAT(PeterPetersen @ 23. Aug 2023, 13:07) *
Je höher man „Leistung“ besteuert um sozialausgleich zu schaffen, um so weniger hat man Anreiz wirklich Leistung zu erbringen und um so attraktiver wird der „Schwarzmarkt“ um z.B. eine Putzfrau schwarz zu beschäftigen („ich gebe sich so schon die Hälfte meines Gehalts ab von dem die staatliche Unterstützung der Putzhilfe bezahlt wird, da zahle ich nicht auch noch Sozialabgaben für sie“).


Auch Unsinn, Leute werden immer Steuern hinterziehen wenn es ihnen möglich ist, egal wie hoch die Besteuerung ist. Der Zusammenhang ist konstruiert


ZITAT
Gewisse Ungleichheit in einer Gesellschaft ist durchaus sehr gesund als Leistungsanreiz.


Dann müsste es in Deutschland blendend funktionieren und sogar immer besser werden: Die Schere zwischen Arm und Reich geht minütlich weiter auf wink.gif


Es wurde in Deutschland schon sehr lange Soziales gegen Verteidigung ausgespielt. „Butter statt Kanonen“ noch ein Begriff.
 
PeterPetersen
Beitrag 24. Aug 2023, 09:43 | Beitrag #6243
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ZITAT(Malefiz @ 23. Aug 2023, 18:08) *
Und Brutto 42k für eine 5 köpfige Familie soll jetzt viel sein?



Für absolut nichts tun? Ist das nicht viel? Jemand muss dafür auf der anderen Seite so um die 30k Steuern zahlen und dafür muss er in der Regel durchaus sehr viel tun.


ZITAT(kato @ 23. Aug 2023, 16:15) *
Dein nächster Satz danach wäre wohl besser betitelt mit "Je mehr sich der Kapitalismus in den Köpfen der Menschen verankert, um so größer wird das Problem."

Denn das, was du da aussagst, ist ja das Grundproblem des Kapitalismus. Dass assoziales und narzistisches Denken wie beschrieben gewissermassen "durch" geht.


Das Grundproblem des Kapitalismus ist das gleiche wie das Grundproblem des Sozialismus. Wenn man beide in ihrer "puren" extremform anwendet sind sie asozial und führen eigentlich zu einem sehr ähnlichen Problem.

Großteil der Menschen endet in schlimmer Armut und wenige Leuten akkumulieren sehr viel Geld/Ressourcen. Beim Kapitalismus sind es die "Fabrikbesitzer" beim Sozialismus die "Partei".

ZITAT(Malefiz @ 23. Aug 2023, 18:12) *
Auch Unsinn, Leute werden immer Steuern hinterziehen wenn es ihnen möglich ist, egal wie hoch die Besteuerung ist. Der Zusammenhang ist konstruiert



Die Leute werden auch immer Straftaten begehen, daher ist das Justizsystem und das Strafgesetzbuch Unsinn.

Das entspricht in etwa deiner Argumentationslogik.

Ich weiß ja nicht, aber für mich klingt es einleuchtend das (Extrembeispiel), wenn ich 90% Steuern auf zusätzliches Einkommen zahlen muss, ich es mir 10 mal überlege ob eine Weiterqualifikation, Zusatzarbeit, höhere Verantwortung, etc. sich lohnen, oder ob ich solche Bemühungen lieber einstelle und lieber meine wirtschaftliche Situation mit Hilfe des Schwarzmarktes verbessere, oder zwischendurch ins Ausland gehe und meine Qualifikationen dort "verkaufe".

ZITAT(Malefiz @ 23. Aug 2023, 18:12) *
Dann müsste es in Deutschland blendend funktionieren und sogar immer besser werden: Die Schere zwischen Arm und Reich geht minütlich weiter auf wink.gif


Es funktioniert in Deutschland tatsächlich relativ gut, wir sind 4. größte Wirtschaft der Welt und immerhin 17. wenn man es pro Kopf rechnet. Abgesehen von Norwegen sind in der Top 5 übrigens Länder die nicht gerade dafür bekannt sind hohe Steuern zu erheben oder weniger Ungleichheit zu haben (Katar, Singapur, Luxemburg etc.). Zu Ländern die sich der vollkommenen Beseitigung der Schere zw. Arm und Reich verschrieben haben gehören bzw. gehörten: UdSSR, DDR, Venezuela, Nord Korea.

Der Beitrag wurde von PeterPetersen bearbeitet: 24. Aug 2023, 09:46


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ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
Für alle Anwendungsfälle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
Sensei
Beitrag 24. Aug 2023, 15:46 | Beitrag #6244
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Oh Gott.

Können wir die roten Socken und konservative Plattitüden der 90er bitte wieder einsammeln?

Das Thema 'die Ausländer sind schuld - an Kinderarmut und schlechter BW!!' kann, wenn überhaupt, dann bitte in einem anderen Thread diskutiert werden.

Der Beitrag wurde von Sensei bearbeitet: 24. Aug 2023, 15:47
 
Malefiz
Beitrag 25. Aug 2023, 04:18 | Beitrag #6245
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ZITAT(PeterPetersen @ 24. Aug 2023, 10:43) *
Für absolut nichts tun? Ist das nicht viel? Jemand muss dafür auf der anderen Seite so um die 30k Steuern zahlen und dafür muss er in der Regel durchaus sehr viel tun.


Entweder verwechselst du brutto und netto oder ich verstehe hinten und vorne nicht, was du mir sagen willst. Bei 42k brutto zahlt man mit drei Kindern (praktisch) gar keine Steuern mehr, nicht 30k. Aber auch um 42k netto zu erreichen muss man mit drei Kindern nicht 72k brutto verdienen. Kinderfreibetrag und so.


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Scout
Beitrag 25. Aug 2023, 05:33 | Beitrag #6246
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Rechenfehler…

Der Beitrag wurde von Scout bearbeitet: 25. Aug 2023, 06:45
 
seventy6er
Beitrag 25. Aug 2023, 13:56 | Beitrag #6247
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ZITAT(Malefiz @ 25. Aug 2023, 05:18) *
ZITAT(PeterPetersen @ 24. Aug 2023, 10:43) *
Für absolut nichts tun? Ist das nicht viel? Jemand muss dafür auf der anderen Seite so um die 30k Steuern zahlen und dafür muss er in der Regel durchaus sehr viel tun.


Entweder verwechselst du brutto und netto oder ich verstehe hinten und vorne nicht, was du mir sagen willst. Bei 42k brutto zahlt man mit drei Kindern (praktisch) gar keine Steuern mehr, nicht 30k. Aber auch um 42k netto zu erreichen muss man mit drei Kindern nicht 72k brutto verdienen. Kinderfreibetrag und so.


Bei 42 k mit 3 Kindern zahlt man bei LSt.-Kl. I 5.560 EUR und bei III 2.142 EUR Lohnsteuer/Jahr.
 
Nightwish
Beitrag 25. Aug 2023, 19:04 | Beitrag #6248
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ZITAT(Panzerpionier @ 23. Aug 2023, 11:21) *
ZITAT(v. Manstein @ 23. Aug 2023, 00:27) *
ZITAT(Nightwish @ 22. Aug 2023, 22:01) *
Ich denke, Sozialleistungen sind nicht "beliebig" steigerbar, sie sind notwendigerweise steigerbar. Ebenso wie die Ausgaben in Bildung gesteigert werden müssten, was aber nicht geschieht.

Komplett falscher Ansatz, sorry. Hilfe zur Selbsthilfe und zur Selbstermächtigung sind wichtig, aber nicht mit dem Füllhorn Geld unter die Leute zu werfen. Man hat seit dem Kanzler Schröder die Sozialetats stetig ausgeweitet u.a. durch die Mütter Rente, Rente mit 63 und jetzt dem Bürgergeld. Da waren sich Union und SPD einig.
Notwendigerweise steigerbar sind diese Ausgaben ausschließlich aus politischen Opportunismus. Aus rationalen Erwägungen nach Bedürftigkeit nicht. Eine 5 köpfige Familie bekommt derzeit Bürgergeld von umgerechnet einem Bruttojahresgehalt von 42.000 Euro. Wie will man jemanden in den unteren Tarifklassen motivieren arbeiten zu gehen und anstelle dessen nicht einfach zuhause zu bleiben und schwarz was nebenbei zu verdienen? Zudem hat man Zugang zum kompletten Rund-um-Sorglos Krankenversicherungssystem. Das ist ein klassicher Free lunch für die unteren Einkommensschichten. Und das geile ist, das wissen die Syrer und Afghanen ja auch. Warum wohl kriegt Deutschland viele Immigranten nicht in den ersten Arbeitsmarkt, wenn Nichtstun plus Schwarzarbeit ist verlockend ist.

Ja, das sehe ich auch so, ich kann da v. Manstein nur zustimmen.
Um die Leute zum Arbeiten zu motivieren, müsste man das Bürgergeld leicht kürzen und gleichzeitig den Mindestlohn von 12 auf 14 Euro anheben. Damit die Unternehmen dann nicht zur sehr durch Lohnkosten belastet werden, sollte man ihnen dafür die Strom- und Energiekosten reduzieren. Einer der großen Kostenfaktoren in Deutschland sind inzwischen die sehr hohen Stromkosten. Es gibt in Deutschland inzwischen Gastronomiebetriebe, die eine Abschlagszahlung von über 5000 Euro im Monat für Strom haben, kaum noch etwas verdienen und deshalb überlegen aufzuhören. Auch Betriebe in der Industrie haben es deshalb schwer und investieren deshalb lieber im Ausland, weil dort die Strom- und Energiepreise günstiger sind. Die Politik die derzeit von der Ampel in Deutschland gemacht wird, geht in eine völlig falsche Richtung. Wenn in den nächsten Jahren die Steuereinnahmen des Bundes sinken, weil die Wirtschaft schrumpft, ist es fast ausgeschlossen, dass die Bundeswehr mehr Geld für Investitionen bekommt.


ZITAT(PeterPetersen @ 23. Aug 2023, 13:07) *
ZITAT(Amorphium @ 23. Aug 2023, 07:21) *
ZITAT(v. Manstein @ 23. Aug 2023, 00:27) *
ZITAT(Nightwish @ 22. Aug 2023, 22:01) *
Ich denke, Sozialleistungen sind nicht "beliebig" steigerbar, sie sind notwendigerweise steigerbar. Ebenso wie die Ausgaben in Bildung gesteigert werden müssten, was aber nicht geschieht.

Komplett falscher Ansatz, sorry. Hilfe zur Selbsthilfe und zur Selbstermächtigung sind wichtig, aber nicht mit dem Füllhorn Geld unter die Leute zu werfen. Man hat seit dem Kanzler Schröder die Sozialetats stetig ausgeweitet u.a. durch die Mütter Rente, Rente mit 63 und jetzt dem Bürgergeld. Da waren sich Union und SPD einig.
Notwendigerweise steigerbar sind diese Ausgaben ausschließlich aus politischen Opportunismus. Aus rationalen Erwägungen nach Bedürftigkeit nicht. Eine 5 köpfige Familie bekommt derzeit Bürgergeld von umgerechnet einem Bruttojahresgehalt von 42.000 Euro. Wie will man jemanden in den unteren Tarifklassen motivieren arbeiten zu gehen und anstelle dessen nicht einfach zuhause zu bleiben und schwarz was nebenbei zu verdienen? Zudem hat man Zugang zum kompletten Rund-um-Sorglos Krankenversicherungssystem. Das ist ein klassicher Free lunch für die unteren Einkommensschichten. Und das geile ist, das wissen die Syrer und Afghanen ja auch. Warum wohl kriegt Deutschland viele Immigranten nicht in den ersten Arbeitsmarkt, wenn Nichtstun plus Schwarzarbeit ist verlockend ist.

hmpf.gif nicht schlecht, soviele Klischees muss man erstmal in einem Post unter bringen.

Als jemand der doch immer wieder mit Flüchtlingen zu tun hat (privat) und selber aus dem Umfeld (Migrationshintergrund) kommt, kann ich ich dir Brief und Siegel geben, dass es genau so funktioniert. Große Teile der Gastro funktionieren auf diese Weise. Putzkräfte in Großstädten funktionieren so, handwerkerleistungen funktionieren oft so…

Je mehr „Sozialismus“ du in dein Wirtschaftssystem einbaust, um so größer wird das Problem.
Je höher man „Leistung“ besteuert um sozialausgleich zu schaffen, um so weniger hat man Anreiz wirklich Leistung zu erbringen und um so attraktiver wird der „Schwarzmarkt“ um z.B. eine Putzfrau schwarz zu beschäftigen („ich gebe sich so schon die Hälfte meines Gehalts ab von dem die staatliche Unterstützung der Putzhilfe bezahlt wird, da zahle ich nicht auch noch Sozialabgaben für sie“).

Gewisse Ungleichheit in einer Gesellschaft ist durchaus sehr gesund als Leistungsanreiz.



Hier wird ein Bild erzeugt, als würden alle mit Geld zugeschmissen, wenn sie nicht arbeiten oder nicht arbeiten können. Das ist quatsch.

Nirgendwo hat jemand hier geschrieben, dass das Geld mit dem Füllhorn in der Gesellschaft verteilt werden soll. Das deutsche Sozialsystem müsste grundlegend überdacht werden, wie das Renten- und Steuersystem auch, da gibt es Defizite und Fehlentwicklungen, keine Frage. Und natürlich muss man Anreize schaffen. Ich frage mich nur, wie bei einer alleinerziehenden Mutter der Anreiz wirksam werden soll, wenn sie keine Zeit hat, einen hochbezahlten ironie.gif Job auszuüben. Hier müssten nach meiner Meinung die Arbeitgeber Anreize schaffen, Löhne erhöhen, Ausbildung attraktiver machen. Bei 1000,- Euro vor Steuer im dritten Lehrjahr hat kaum jemand Lust als billige Arbeitskraft den Sportwagen oder SUV vom Chef zu finanzieren, die auch noch klagen, dass es keine interessierten Auszubildenden gibt oder gar gut ausgebildete Fachkräfte. Dann kommt noch die bereits angesprochene schwarzfinanzierte Putzfrau in den Betrieb und wieder was gespart. Das hat alles zwei Seiten und solches Handeln ist eben asozial.

Da muss ein gesellschaftlicher Ausgleich geschaffen werden, dass benachteiligte Menschen und Familien nicht noch mehr abfallen, während bei anderen ab einem gewissen Einkommen z. B. die Krankenkassenbeiträge nicht mehr steigen. Ich denke da gibt es auch in den oberen Einkommen einiges nachzujustieren.




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lerne leiden, ohne zu klagen

manchmal geht der Horizont über die klassische BW-Schiessausbildung hinaus (Goschi)

Ich habe mit Debilen gesprochen, mit Debilen die einen Schulabschluss haben und mit Debilen die einen Schulabschluss vergeben.
 
v. Manstein
Beitrag 25. Aug 2023, 23:50 | Beitrag #6249
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Meiner Meinung nach darf der Staat so wenig wie möglich Geld als Sozialleistung am die Bedürftigen ausgeben sondern muss über äquivalente Leistungen unterstützen.
Ich halte auch nichts davon, in den unteren Einkommensschichten die Löhne stark ohne korrespondierenden Produktivitätszuwachs zu steigern, weil das schlussendlich starke inflationäre Effekte hat und somit nichts bringt, da wenn zB der Mindestlohn steigt, auch in allen anderen Lohngruppen darüber das Gehalt steigen muss, damit nicht der Chef weniger bekommt als sein Mitarbeiter, aber die gestiegenen Personalkosten auf den Konsumenten umgelegt werden müssen. Das ist dann die klassische Lohnpreisspirale. Daher müssen die Sozialabgaben runter und zwar indem die Bemessungsgrundlage verbreitert wird. Es ist eigentlich ein Unding, dass Beamte steuerlich und sozialversicherungsplichtig privilegiert werden als auch einige Berufsgruppen wie Anwälte oder Ärzte, die eigene Versorgungswerke habe. Alle müssen einzahlen.


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"Meine Meinung steht fest - bitte verwirren Sie mich nicht mit Fakten"
 
400plus
Beitrag 26. Aug 2023, 09:59 | Beitrag #6250
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Können wir hier vielleicht zum Thema Strukturänderungen und -pläne der Bundeswehr zurückkehren?
 
Sensei
Beitrag 26. Aug 2023, 10:05 | Beitrag #6251
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Die ... Theorie ... des Nachtwächterstaates.
Ja, diese Ansicht gibt es.

Aber in der Soziologie und dem Gutteilen der Wirtschaftswissenschaften hat sich das nicht als optimal durchgesetzt.

Zum einen ist der Mensch eben kein homo oeconomicus. Kein faules Stimmvieh.
Sozialleistungen, und der Sozialstaat als ganzes, haben schon ihre Berechtigung.


Zum anderen:
Wenn der Chef nur aufgrund von Ausbeutung und Bezahlungen unterhalb des Mindestlohnes sein Geschäft offen lassen kann, dann sollte er das Geschäft tatsächliche lieber aufgeben.
[Sind wir hier wirklich schon wieder bei "Der arme Chef muss darben, weil er seinen Angestellten den Mindestlohn zahlten muss" gelandet?!o.O ]

Mindestlohn bekommen in Deutschland etwa 15% der Bevölkerung. Mit einem Anheben des Mindestlohns setzt man noch keine Lohn-Preis-Spirale in Gang. Da sind ganz andere Mächte am Werk.

PS: Mal davon ab, dass ich nicht weiß, wie du jetzt bei Mindestlohn gelangt bist. Zuletzt sind wir von "ausreichende Bezahlung der Verteidigung" zu "Kindergrundsicherung" abgebogen...

Der Beitrag wurde von Sensei bearbeitet: 26. Aug 2023, 10:27
 
Nightwish
Beitrag 26. Aug 2023, 10:20 | Beitrag #6252
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ZITAT(400plus @ 26. Aug 2023, 10:59) *
Können wir hier vielleicht zum Thema Strukturänderungen und -pläne der Bundeswehr zurückkehren?


Vielleicht könnte das ausgelagert werden.


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Nightwish
Beitrag 26. Aug 2023, 10:40 | Beitrag #6253
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ZITAT(v. Manstein @ 26. Aug 2023, 00:50) *
Meiner Meinung nach darf der Staat so wenig wie möglich Geld als Sozialleistung am die Bedürftigen ausgeben sondern muss über äquivalente Leistungen unterstützen.
Ich halte auch nichts davon, in den unteren Einkommensschichten die Löhne stark ohne korrespondierenden Produktivitätszuwachs zu steigern, weil das schlussendlich starke inflationäre Effekte hat und somit nichts bringt, da wenn zB der Mindestlohn steigt, auch in allen anderen Lohngruppen darüber das Gehalt steigen muss, damit nicht der Chef weniger bekommt als sein Mitarbeiter, aber die gestiegenen Personalkosten auf den Konsumenten umgelegt werden müssen. Das ist dann die klassische Lohnpreisspirale. Daher müssen die Sozialabgaben runter und zwar indem die Bemessungsgrundlage verbreitert wird. Es ist eigentlich ein Unding, dass Beamte steuerlich und sozialversicherungsplichtig privilegiert werden als auch einige Berufsgruppen wie Anwälte oder Ärzte, die eigene Versorgungswerke habe. Alle müssen einzahlen.


Äquivalenzleistungen sind eine Möglichkeit, eine Variante, müssen aber auch finanziert werden und ankommen. Z. B. bei meinem 'alleinerziehende Mutter' Beispiel, gäbe es sinnvolle Möglichkeiten, keine Frage.

Die Lohn-Preis-Spirale ist ja ein gern genutztes Argument der Arbeitgeber gegen Lohnerhöhungen. Aber wenn die 'arbeitende Bevölkerung' an einem Aufschwung teilhaben, ihn gar durch Konsum und Investitionen befeuern soll, dann müssen die Löhne den Preisen folgen. An der Stelle müsste man auch einen Gedanken an die Rentnergeneration und das Rentenniveau verschwenden.

Klar kann man das System der Beamtenalimentierung kritisieren und auch dies könnte/müsste überdacht werden. Auf der anderen Seite zahlen Beamte hohe Beiträge in die private Krankenversicherung ein und die Beihilfeleistungen der Länder oder des Bundes kämen dann über die Sozialversicherungsbeiträge als Arbeitgeber. Des Weiteren werden über Zahlungen von medizinischen Leistungen durch privat- oder beihilfeversicherte Patienten die Praxen, Krankenhäuser etc. mitfinanziert. Letztlich zahlen alle irgendwie mit ein und finanzieren das System.

EDIT: Grammatik und Gedankenführung.

Der Beitrag wurde von Nightwish bearbeitet: 27. Aug 2023, 09:52


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Thomas
Beitrag 26. Aug 2023, 16:22 | Beitrag #6254
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ZITAT(v. Manstein @ 22. Aug 2023, 23:27) *
ZITAT(Nightwish @ 22. Aug 2023, 22:01) *
Ich denke, Sozialleistungen sind nicht "beliebig" steigerbar, sie sind notwendigerweise steigerbar. Ebenso wie die Ausgaben in Bildung gesteigert werden müssten, was aber nicht geschieht.

Komplett falscher Ansatz, sorry. Hilfe zur Selbsthilfe und zur Selbstermächtigung sind wichtig, aber nicht mit dem Füllhorn Geld unter die Leute zu werfen. Man hat seit dem Kanzler Schröder die Sozialetats stetig ausgeweitet u.a. durch die Mütter Rente, Rente mit 63 und jetzt dem Bürgergeld. Da waren sich Union und SPD einig.
Notwendigerweise steigerbar sind diese Ausgaben ausschließlich aus politischen Opportunismus. Aus rationalen Erwägungen nach Bedürftigkeit nicht. Eine 5 köpfige Familie bekommt derzeit Bürgergeld von umgerechnet einem Bruttojahresgehalt von 42.000 Euro. Wie will man jemanden in den unteren Tarifklassen motivieren arbeiten zu gehen und anstelle dessen nicht einfach zuhause zu bleiben und schwarz was nebenbei zu verdienen? Zudem hat man Zugang zum kompletten Rund-um-Sorglos Krankenversicherungssystem. Das ist ein klassicher Free lunch für die unteren Einkommensschichten. Und das geile ist, das wissen die Syrer und Afghanen ja auch. Warum wohl kriegt Deutschland viele Immigranten nicht in den ersten Arbeitsmarkt, wenn Nichtstun plus Schwarzarbeit ist verlockend ist.



Das mußt du mir bitte mal vorrechnen. Und dann rechnest du bitte mal Kosten für zum Beispiel Schulbücher und Nahrung oder Miete dagegen. Ich bin mal gespannt, auf was für ein Ergebnis du dann kommst.


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03.03.1980 - 03.02.2024 RIP
verstorben in der Charite Berlin
 
Malefiz
Beitrag 26. Aug 2023, 18:09 | Beitrag #6255
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ZITAT(v. Manstein @ 25. Aug 2023, 23:50) *
Meiner Meinung nach darf der Staat so wenig wie möglich Geld als Sozialleistung am die Bedürftigen ausgeben sondern muss über äquivalente Leistungen unterstützen.
Ich halte auch nichts davon, in den unteren Einkommensschichten die Löhne stark ohne korrespondierenden Produktivitätszuwachs zu steigern, weil das schlussendlich starke inflationäre Effekte hat und somit nichts bringt, da wenn zB der Mindestlohn steigt, auch in allen anderen Lohngruppen darüber das Gehalt steigen muss, damit nicht der Chef weniger bekommt als sein Mitarbeiter, aber die gestiegenen Personalkosten auf den Konsumenten umgelegt werden müssen. Das ist dann die klassische Lohnpreisspirale. Daher müssen die Sozialabgaben runter und zwar indem die Bemessungsgrundlage verbreitert wird. Es ist eigentlich ein Unding, dass Beamte steuerlich und sozialversicherungsplichtig privilegiert werden als auch einige Berufsgruppen wie Anwälte oder Ärzte, die eigene Versorgungswerke habe. Alle müssen einzahlen.


Ärzte und Anwälte querfinanzieren die marode Rente schon über Steuern, was eigentlich gar nicht geht: Da zahlen Menschen für eine Versicherung, ohne Ansprüche an die Versicherung zu erwerben.

Abgesehen davon wäre es absolut Gaga ausgerechnet die Berufsgruppen, die schon eine zukunftsfähige Altersvorsorge/Rente haben zu zwingen die aufzugeben um ein zum scheitern verurteiltes System zu retten


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PeterPetersen
Beitrag 28. Aug 2023, 11:31 | Beitrag #6256
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ZITAT(Malefiz @ 25. Aug 2023, 05:18) *
ZITAT(PeterPetersen @ 24. Aug 2023, 10:43) *
Für absolut nichts tun? Ist das nicht viel? Jemand muss dafür auf der anderen Seite so um die 30k Steuern zahlen und dafür muss er in der Regel durchaus sehr viel tun.


Entweder verwechselst du brutto und netto oder ich verstehe hinten und vorne nicht, was du mir sagen willst. Bei 42k brutto zahlt man mit drei Kindern (praktisch) gar keine Steuern mehr, nicht 30k. Aber auch um 42k netto zu erreichen muss man mit drei Kindern nicht 72k brutto verdienen. Kinderfreibetrag und so.


42k Brutto entsprechen bei Steuerklasse 1 rund 28k netto, ich habe es auf 30k hochgerundet
Wir reden darüber das eine 5-Köpfige Familie das äquivalent von 42k brutto (also ca. 30k netto, das ist das was tatsächlich in Form von Transferleistungen ausgezahlt wird) bereits jetzt "geschenkt" bekommt. Dafür müssen sie nichts machen außer Anträge stellen.

Du sagst das wäre nicht viel (aus Sicht der 5 Köpfigen Familie). Ich sage das ist durchaus sehr viel, wenn man bedenkt, dass es das Geld einfach so "geschenkt" gibt. Und wenn man bedenkt, dass dafür jemand auf der anderen Seite 30k an Steuern zahlen muss, dann ist es um so mehr und zumindest in meiner Welt nicht selbstverständlich.

ZITAT(Nightwish @ 25. Aug 2023, 20:04) *
Hier wird ein Bild erzeugt, als würden alle mit Geld zugeschmissen, wenn sie nicht arbeiten oder nicht arbeiten können. Das ist quatsch.


Ne, das ist eben kein Quatsch. Das ist der Grund warum man als Flüchtling meistens Deutschland als Zielort hat (das ist kein Bashing gegen Flüchtlinge). Die Deutschen haben mMn. einen totalen "Knick in der Optik" bezüglich eigener Situation. Das fängt bei Sicherheitspolitik an (Man muss nur verhandeln, siehe letzte 30 Jahre wo wir ohne Militärmacht alles wegverhandelt haben, aber übersehen, dass man dabei von Amis beschützt wurde) und endet bei Sozialpolitik bzw. Definition von Armut. Das was hier als arm gilt ist in vielen Teilen der Welt obere Mittelklasse. Ich kann mich super daran erinnern wie es war als ich mit 12 nach Deutschland kam aus der ex-UDSSR und wir mit Sozialhilfe in der Tasche einkaufen gingen zu Aldi. Ich fühlte mich wie Alice im Wunderland. Ich konnte quasi alles in den Einkaufswagen legen worauf ich Lust hatte. Das gab es vorher nie. Sozialhilfe entsprach dem doppelten letzten Lohn meiner Mutter und on Top gab es gratis Wohnen. Und so geht es auch vielen ukrainischen Flüchtlingen mit denen ich zu tun habe aktuell. Die 550 EUR die sie monatlich bekommen sind mehr als das was sie in der UA (vor dem Krieg) als Gehalt hatten und davon auch noch Miete zahlen mussten (bzw. bei Eltern leben mussten).

ZITAT(Nightwish @ 25. Aug 2023, 20:04) *
Das deutsche Sozialsystem müsste grundlegend überdacht werden, wie das Renten- und Steuersystem auch, da gibt es Defizite und Fehlentwicklungen, keine Frage. Und natürlich muss man Anreize schaffen.

Jaaaa, aber mit Fokus auf Chancengleichheit und nicht Ergebnisgleichheit.

ZITAT(Nightwish @ 25. Aug 2023, 20:04) *
Ich frage mich nur, wie bei einer alleinerziehenden Mutter der Anreiz wirksam werden soll, wenn sie keine Zeit hat, einen hochbezahlten ironie.gif Job auszuüben.

Vermutlich indem man die staatlichen Angebote für Kinderbetreuung regelt anstatt Herdprämien und Mütterrenten zu verteilen?

ZITAT(Nightwish @ 25. Aug 2023, 20:04) *
Bei 1000,- Euro vor Steuer im dritten Lehrjahr hat kaum jemand Lust als billige Arbeitskraft den Sportwagen oder SUV vom Chef zu finanzieren, die auch noch klagen, dass es keine interessierten Auszubildenden gibt oder gar gut ausgebildete Fachkräfte.

Kann ich, um ehrlich zu sein, auch nicht nachvollziehen. Ich hatte als dualer Student mit 1000 Brutto im neuen Audi meines Chefs einen Anreiz gesehen ihn zu fragen welche Ratschläge er mir geben könnte um es auch so weit zu schaffen, mich hat es eher motiviert, natürlich nur so lange wie ich selber daran glaube es auch schaffen zu können. Ich habe auch Verwandte die aus ähnlicher Situation heraus entschieden haben, dass sie eh keine Chance haben, weil alle um sie herum ihnen nur böses wollen und sie ein Opfer der Umstände sind und sich daher lieber auf Beschweren fokussieren sollten statt etwas an der eigenen Situation zu ändern. Ich glaube nicht das höhere Transferleistungen etwas an deren Einstellung geändert hätten. Manche von ihnen (ich kenne genau eine) weigern sich nach über 20 Jahren in Deutschland deutsch zu reden. Ich sehe nicht ein warum deren Situation mit meinem Steuergeld bequemer gemacht werden sollte, hungern muss in Deutschland auch so niemand. Es gibt kostenlose Bildung, Antidiskriminierungsgesetze, Minijobs, kostenlose Sprachkurse, gratis oder verbilligten Zugang zu Kultureinrichtungen für Leute mit wenig Einkommen. Für mich lag das Geld bzw. der soziale Aufstieg in Deutschland immer auf der Straße. Man musst sich nur bücken wollen, im Zweifel immer wieder und etwas Glück haben.


ZITAT(Nightwish @ 25. Aug 2023, 20:04) *
Da muss ein gesellschaftlicher Ausgleich geschaffen werden, dass benachteiligte Menschen und Familien nicht noch mehr abfallen, während bei anderen ab einem gewissen Einkommen z. B. die Krankenkassenbeiträge nicht mehr steigen. Ich denke da gibt es auch in den oberen Einkommen einiges nachzujustieren.


Bis wo oder ab wann ist man Benachteiligt? Das ist ein sehr vager Begriff. "Die da oben" und wir "die Benachteiligten". Es gibt in D bereits sehr viel gesellschaftlichen Ausgleich. Das Ziel das alle gleich werden wird man niemals erreichen und es wäre auch tödlich für Deutschland. In der Sowjetunion waren fast alle gleich, mit bekannten Folgen. Wer die Streichung der SV Obergrenzen fordert, weil es ungerecht ist, da nicht alle was davon haben, sollte eigentlich auch den gleichen Einkommensteuersatz für alle fordern, weil es ist ja auch ungerecht das ich einen höheren Steuersatz zahle (in der Regel), dafür das ich mehr Lebenszeit in meine Qualifikation investiert habe, höhere Risiken eingegangen bin, bessere Entscheidungen getroffen habe (oft al Folge der Investition in die Qualifikation). Warum werde ich dafür für durch höhere Steuern "bestraft"? Diese Einstellung "die da oben haben ihren Wohlstand geschenkt bekommen" ist Unsinn und funktioniert nur bei Erben. Alle anderen mussten sich den Wohlstand verdienen/erkämpfen und haben ihn auch verdient.


Aber das ist alles sehr subjektiv. Vielleicht habe ich ja einen "Knick in der Optik" wegen meiner Perspektive



P.S: Das Ganze hat nichts mehr mit BW-Strukturreform zu tun. Bitte auslagern

Der Beitrag wurde von PeterPetersen bearbeitet: 28. Aug 2023, 11:37


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ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
Für alle Anwendungsfälle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
Wraith187
Beitrag 28. Aug 2023, 14:50 | Beitrag #6257
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vor allem das Alice-im-Wunderland Gefühl. Mein Großvater ist fast umgefallen, als er zu ersten Mal einen OBI gesehen hat.


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Nightwish
Beitrag 29. Aug 2023, 19:02 | Beitrag #6258
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ZITAT(PeterPetersen @ 28. Aug 2023, 12:31) *
ZITAT(Malefiz @ 25. Aug 2023, 05:18) *
ZITAT(PeterPetersen @ 24. Aug 2023, 10:43) *
Für absolut nichts tun? Ist das nicht viel? Jemand muss dafür auf der anderen Seite so um die 30k Steuern zahlen und dafür muss er in der Regel durchaus sehr viel tun.


Entweder verwechselst du brutto und netto oder ich verstehe hinten und vorne nicht, was du mir sagen willst. Bei 42k brutto zahlt man mit drei Kindern (praktisch) gar keine Steuern mehr, nicht 30k. Aber auch um 42k netto zu erreichen muss man mit drei Kindern nicht 72k brutto verdienen. Kinderfreibetrag und so.


42k Brutto entsprechen bei Steuerklasse 1 rund 28k netto, ich habe es auf 30k hochgerundet
Wir reden darüber das eine 5-Köpfige Familie das äquivalent von 42k brutto (also ca. 30k netto, das ist das was tatsächlich in Form von Transferleistungen ausgezahlt wird) bereits jetzt "geschenkt" bekommt. Dafür müssen sie nichts machen außer Anträge stellen.

Du sagst das wäre nicht viel (aus Sicht der 5 Köpfigen Familie). Ich sage das ist durchaus sehr viel, wenn man bedenkt, dass es das Geld einfach so "geschenkt" gibt. Und wenn man bedenkt, dass dafür jemand auf der anderen Seite 30k an Steuern zahlen muss, dann ist es um so mehr und zumindest in meiner Welt nicht selbstverständlich.

ZITAT(Nightwish @ 25. Aug 2023, 20:04) *
Hier wird ein Bild erzeugt, als würden alle mit Geld zugeschmissen, wenn sie nicht arbeiten oder nicht arbeiten können. Das ist quatsch.


Ne, das ist eben kein Quatsch. Das ist der Grund warum man als Flüchtling meistens Deutschland als Zielort hat (das ist kein Bashing gegen Flüchtlinge). Die Deutschen haben mMn. einen totalen "Knick in der Optik" bezüglich eigener Situation. Das fängt bei Sicherheitspolitik an (Man muss nur verhandeln, siehe letzte 30 Jahre wo wir ohne Militärmacht alles wegverhandelt haben, aber übersehen, dass man dabei von Amis beschützt wurde) und endet bei Sozialpolitik bzw. Definition von Armut. Das was hier als arm gilt ist in vielen Teilen der Welt obere Mittelklasse. Ich kann mich super daran erinnern wie es war als ich mit 12 nach Deutschland kam aus der ex-UDSSR und wir mit Sozialhilfe in der Tasche einkaufen gingen zu Aldi. Ich fühlte mich wie Alice im Wunderland. Ich konnte quasi alles in den Einkaufswagen legen worauf ich Lust hatte. Das gab es vorher nie. Sozialhilfe entsprach dem doppelten letzten Lohn meiner Mutter und on Top gab es gratis Wohnen. Und so geht es auch vielen ukrainischen Flüchtlingen mit denen ich zu tun habe aktuell. Die 550 EUR die sie monatlich bekommen sind mehr als das was sie in der UA (vor dem Krieg) als Gehalt hatten und davon auch noch Miete zahlen mussten (bzw. bei Eltern leben mussten).

ZITAT(Nightwish @ 25. Aug 2023, 20:04) *
Das deutsche Sozialsystem müsste grundlegend überdacht werden, wie das Renten- und Steuersystem auch, da gibt es Defizite und Fehlentwicklungen, keine Frage. Und natürlich muss man Anreize schaffen.

Jaaaa, aber mit Fokus auf Chancengleichheit und nicht Ergebnisgleichheit.

Das kommt darauf an, wie man das zu erreichende Ergebnis definiert.
ZITAT
ZITAT(Nightwish @ 25. Aug 2023, 20:04) *
Ich frage mich nur, wie bei einer alleinerziehenden Mutter der Anreiz wirksam werden soll, wenn sie keine Zeit hat, einen hochbezahlten ironie.gif Job auszuüben.

Vermutlich indem man die staatlichen Angebote für Kinderbetreuung regelt anstatt Herdprämien und Mütterrenten zu verteilen?


Was möchtest du mir sagen?

ZITAT
ZITAT(Nightwish @ 25. Aug 2023, 20:04) *
Bei 1000,- Euro vor Steuer im dritten Lehrjahr hat kaum jemand Lust als billige Arbeitskraft den Sportwagen oder SUV vom Chef zu finanzieren, die auch noch klagen, dass es keine interessierten Auszubildenden gibt oder gar gut ausgebildete Fachkräfte.

Kann ich, um ehrlich zu sein, auch nicht nachvollziehen. Ich hatte als dualer Student mit 1000 Brutto im neuen Audi meines Chefs einen Anreiz gesehen ihn zu fragen welche Ratschläge er mir geben könnte um es auch so weit zu schaffen, mich hat es eher motiviert, natürlich nur so lange wie ich selber daran glaube es auch schaffen zu können. Ich habe auch Verwandte die aus ähnlicher Situation heraus entschieden haben, dass sie eh keine Chance haben, weil alle um sie herum ihnen nur böses wollen und sie ein Opfer der Umstände sind und sich daher lieber auf Beschweren fokussieren sollten statt etwas an der eigenen Situation zu ändern. Ich glaube nicht das höhere Transferleistungen etwas an deren Einstellung geändert hätten. Manche von ihnen (ich kenne genau eine) weigern sich nach über 20 Jahren in Deutschland deutsch zu reden. Ich sehe nicht ein warum deren Situation mit meinem Steuergeld bequemer gemacht werden sollte, hungern muss in Deutschland auch so niemand. Es gibt kostenlose Bildung, Antidiskriminierungsgesetze, Minijobs, kostenlose Sprachkurse, gratis oder verbilligten Zugang zu Kultureinrichtungen für Leute mit wenig Einkommen. Für mich lag das Geld bzw. der soziale Aufstieg in Deutschland immer auf der Straße. Man musst sich nur bücken wollen, im Zweifel immer wieder und etwas Glück haben.


ZITAT(Nightwish @ 25. Aug 2023, 20:04) *
Da muss ein gesellschaftlicher Ausgleich geschaffen werden, dass benachteiligte Menschen und Familien nicht noch mehr abfallen, während bei anderen ab einem gewissen Einkommen z. B. die Krankenkassenbeiträge nicht mehr steigen. Ich denke da gibt es auch in den oberen Einkommen einiges nachzujustieren.


Bis wo oder ab wann ist man Benachteiligt? Das ist ein sehr vager Begriff. "Die da oben" und wir "die Benachteiligten". Es gibt in D bereits sehr viel gesellschaftlichen Ausgleich. Das Ziel das alle gleich werden wird man niemals erreichen und es wäre auch tödlich für Deutschland. In der Sowjetunion waren fast alle gleich, mit bekannten Folgen. Wer die Streichung der SV Obergrenzen fordert, weil es ungerecht ist, da nicht alle was davon haben, sollte eigentlich auch den gleichen Einkommensteuersatz für alle fordern, weil es ist ja auch ungerecht das ich einen höheren Steuersatz zahle (in der Regel), dafür das ich mehr Lebenszeit in meine Qualifikation investiert habe, höhere Risiken eingegangen bin, bessere Entscheidungen getroffen habe (oft al Folge der Investition in die Qualifikation). Warum werde ich dafür für durch höhere Steuern "bestraft"? Diese Einstellung "die da oben haben ihren Wohlstand geschenkt bekommen" ist Unsinn und funktioniert nur bei Erben. Alle anderen mussten sich den Wohlstand verdienen/erkämpfen und haben ihn auch verdient.


Ich weiß nicht. Geringer Zugang zu Bildung, wäre eine Definition von "Benachteiligt". Wie definierst du denn "Benachteiligt"? Vermutlich als "nicht vorhanden"!?

Von "die da oben" habe ich übrigens nicht gesprochen (meine ich jedenfalls).

ZITAT
Aber das ist alles sehr subjektiv. Vielleicht habe ich ja einen "Knick in der Optik" wegen meiner Perspektive



P.S: Das Ganze hat nichts mehr mit BW-Strukturreform zu tun. Bitte auslagern


Das ist doch höchst widersprüchlich. Der Wohlstand in dem 'wir' leben, haben 'wir' auf dem aufgebaut, was unsere Eltern und Großeltern erarbeitet haben, das wird sehr deutlich, wenn man sich die Entwicklung des BIP oder die großen Infrastrukturprojekte anschaut. Der heutige Wohlstand zehrt von dem, was vorherige Generationen 'aufgebaut' haben. Aber wenn es 'uns' so gut geht wie du sagst, wo kommt dann das Klagen der Menschen her? Weshalb hat nicht jeder ein E-Auto bestellt und seine Gas- oder Ölheizung stillgelegt, weshalb hat nicht jeder Photovoltaik und Solarthermie auf dem Dach? Weshalb leben Familie, Studenten und Geringverdiener in Bruchbuden? Weshalb heben "die da oben" nicht die Löhne ihres Personals von 'da unten' an?

Klar, "die da oben" haben studiert (vielleicht), ihnen ist in dieser Zeit Einkommen 'entgangen', sie verdienen jetzt aber 'besser', vielleicht. Ich rede nicht davon, dass "die da oben" ihren Wohlstand geschenkt bekommen haben. In einer Gesellschaft kann und wird es aber nie nur Gleichverdiener geben. Und in der Regel arbeiten die Geringverdiener dafür, dass die Besserverdiener besser verdienen. Wobei die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter aufgeht. Wie kommt das? Weshalb sollen die Besserverdiener dann nicht etwas (mehr) zurückgeben, da die Gesellschaft ihnen auch etwas gegeben hat. In der Regel eine kostenlose Schulbildung und ein im Allgemeinen kostenloses Studium.

Ja natürlich ist Deutschland für Flüchtlinge attraktiv, es ziehen aber auch viele weiter. Du schreibst ja selbst wie wohlhabend hier alle sind und dass das Geld hier auf der Straße liegt, jedem alles offen steht. Deutsche Flüchtlingsunterkünfte, Wohnheime etc. sind aber durchaus nicht so attraktiv und bieten definitiv kein "Alice-im-Wunderland"-Gefühl. Vielleicht sind die Flüchtlinge auch in Deutschland, weil die deutsche Außenpolitik, Entwicklungshilfe und Bundeswehreinsätze so grandios laufen!? Und vielleicht sind die Herkunftsländer auch so arm, weil 'der Westen' auf ihre Kosten lebt!? Ich bin der Meinung, dass eben auch daraus eine ethische Verpflichtung erwächst, diese zu unterstützen. Was ich auch nicht verstehe, weshalb soll man Milliardenhilfe IN die Ukraine schicken, nicht aber die Ukrainer in Deutschland mit angeblich hohen Beträgen ausstatten? Im übrigen arbeiten recht viele Ukrainer inzwischen in Deutschland und verdienen eigenes Geld.

Und ja, in Deutschland geht es auch den 'ärmeren' Menschen besser als in manchem anderen Land. Aber es gibt auch Länder, da geht es allen besser. Das ist aber auch egal, da es um Deutschland geht. Und die BRD war wohlhabender als die DDR. Da hätte man die Mauer besser stehen lassen sollen, oder wie soll ich deine Argumentation verstehen?

Es ist ja schön, dass du eine erfolgsorientierter Erfolgsmensch bist (deshalb hast du einen solchen auch als Avatar... ach, das ist nicht der Lindner!). Aber es gibt in dieser Republik leider Menschen, die aus Schichten kommen, in denen der Zugang Bildung, die Erfahrung von Bildung eben nicht vorgezeichnet sind. Akademiker produzieren Akademikerkinder, Arbeiter produzieren Arbeiterkinder. Die soziale Herkunft prägt in Deutschland massiv die schulische und damit die persönliche wirtschaftliche 'Karriere'. Insofern wird den 'bildungsnahen' Schichten tatsächlich der Schlüssel zum Erfolg in die Wiege gelegt. Da sind wir dann leider doch bei deinem "Geschenk". Und wenn wir die Kinder und Jugendlichen nicht an Bildung heran- und in Bildung hereinbringen wird Deutschland noch weiter abfallen. Wo wir auch wieder beim Bildungssystem und dem dortigen Mangel wären. Gut, man kann die Großzahl an 70er-Jahre Schulen auch noch weitere 50 Jahre unrenoviert stehen lassen, dafür aber einfach mehr in die Bundeswehr investieren.

Im Übrigen habe ich mehrfach erwähnt, dass das System der Sozialabgaben, der Sozialleistungen, der Rente etc. reformbedürftig ist. Das ist unstrittig. Das System der Minijobber, Scheinselbstständigen etc. aber eben auch.




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lerne leiden, ohne zu klagen

manchmal geht der Horizont über die klassische BW-Schiessausbildung hinaus (Goschi)

Ich habe mit Debilen gesprochen, mit Debilen die einen Schulabschluss haben und mit Debilen die einen Schulabschluss vergeben.
 
Thomas
Beitrag 29. Aug 2023, 20:02 | Beitrag #6259
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@Peterpetersen

Hier ist der Link:
https://www.buerger-geld.org/rechner/

Jetzt rechne mir bitte mal 30k netto im Jahr vor. Diese deine Angabe halte ich für sehr unrealistisch.


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Beitrag 30. Aug 2023, 00:06 | Beitrag #6260
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ZITAT(PeterPetersen @ 28. Aug 2023, 12:31) *
hungern muss in Deutschland auch so niemand
Die Explosion der Tafeln und ihre Probleme den Ansturm zu bewältigen zeichnen leider ein anderes Bild.
 
Sensei
Beitrag 30. Aug 2023, 06:44 | Beitrag #6261
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Ach, da greifen nur gierige Ausländer das Essen ab, sodass sie mehr Geld für iPhones und BMWs haben.

[/Sarkasmus]
 
Nite
Beitrag 30. Aug 2023, 14:30 | Beitrag #6262
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Geringverdiener gegen Arbeitslose gegen Migranten ausspielen, geschickter Schachzug im Klassenkampf von Oben durch FDP, Union und Springerpresse wink.gif


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Beitrag 30. Aug 2023, 17:15 | Beitrag #6263
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ZITAT
geschickter Schachzug im Klassenkampf von Oben durch FDP, Union und Springerpresse


Die 70er haben angerufen und wollen ihre Kampfbegriffe zurück.... biggrin.gif

Aber ging es hier nicht mal um die Bundeswehr?


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Beitrag 30. Aug 2023, 19:40 | Beitrag #6264
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(Nite @ 30. Aug 2023, 14:30) *
Geringverdiener gegen Arbeitslose gegen Migranten ausspielen, geschickter Schachzug im Klassenkampf von Oben durch FDP, Union und Springerpresse wink.gif

Ja is klar. Und die ausufernden Sozialausgeben sind ja auch kein Pull Faktor.... rofl.gif
Geringverdiener sind zumeist Migranten und die Bürgergeldempfänger doch auch. Das sind immer die selben Leute, da wird niemand gegeneinander ausgespielt.

Unter den Deutschen herrscht seit Jahren quasi Vollbeschäftigung. Wenn links-grün die beiden drängensten Probleme des Landes die unkontrollierte Armutsmigration und den ausufernden Sozialstaat nicht angeht sondern diese nur mit immer mehr Geld zu kurieren versucht, werden sie scheitern. Die Probleme sind evident und offensichtlich. Bald sind die physischen Kapazitäten erschöpft. Also mal die eigene Blase verlassen und sich die ideologiefrei die Fakten anschauen, bewerten und handeln... Ansonsten knallt es.


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Beitrag 30. Aug 2023, 20:08 | Beitrag #6265
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ZITAT(v. Manstein @ 30. Aug 2023, 20:40) *
ZITAT(Nite @ 30. Aug 2023, 14:30) *
Geringverdiener gegen Arbeitslose gegen Migranten ausspielen, geschickter Schachzug im Klassenkampf von Oben durch FDP, Union und Springerpresse wink.gif

Ja is klar. Und die ausufernden Sozialausgeben sind ja auch kein Pull Faktor.... rofl.gif
Geringverdiener sind zumeist Migranten und die Bürgergeldempfänger doch auch. Das sind immer die selben Leute, da wird niemand gegeneinander ausgespielt.

Unter den Deutschen herrscht seit Jahren quasi Vollbeschäftigung. Wenn links-grün die beiden drängensten Probleme des Landes die unkontrollierte Armutsmigration und den ausufernden Sozialstaat nicht angeht sondern diese nur mit immer mehr Geld zu kurieren versucht, werden sie scheitern. Die Probleme sind evident und offensichtlich. Bald sind die physischen Kapazitäten erschöpft. Also mal die eigene Blase verlassen und sich die ideologiefrei die Fakten anschauen, bewerten und handeln... Ansonsten knallt es.


Wie passen denn Vollbeschäftigung und ausufernden Sozialstaat zusammen oder gilt Vollbeschäftigung als ideologiefreier ( biggrin.gif ) nur für biodeutsche?
 
Sensei
Beitrag 30. Aug 2023, 20:31 | Beitrag #6266
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ZITAT(v. Manstein @ 30. Aug 2023, 20:40) *
ZITAT(Nite @ 30. Aug 2023, 14:30) *
Geringverdiener gegen Arbeitslose gegen Migranten ausspielen, geschickter Schachzug im Klassenkampf von Oben durch FDP, Union und Springerpresse wink.gif

Ja is klar. Und die ausufernden Sozialausgeben sind ja auch kein Pull Faktor.... rofl.gif
Geringverdiener sind zumeist Migranten und die Bürgergeldempfänger doch auch. Das sind immer die selben Leute, da wird niemand gegeneinander ausgespielt.

Unter den Deutschen herrscht seit Jahren quasi Vollbeschäftigung. Wenn links-grün die beiden drängensten Probleme des Landes die unkontrollierte Armutsmigration und den ausufernden Sozialstaat nicht angeht sondern diese nur mit immer mehr Geld zu kurieren versucht, werden sie scheitern. Die Probleme sind evident und offensichtlich. Bald sind die physischen Kapazitäten erschöpft. Also mal die eigene Blase verlassen und sich die ideologiefrei die Fakten anschauen, bewerten und handeln... Ansonsten knallt es.


Schöne Phantasie!
Wären nur die schei... Ausländer nicht hier, dann wäre alles super hier im edlen BioDeutschland.

Nur hat das mit der Realität nichts zu tun...

https://www.destatis.de/DE/Themen/Gesellsch...oeinkommen.html
 
Freestyler
Beitrag 30. Aug 2023, 22:09 | Beitrag #6267
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Also der Anteil der Personen mit Migrationshintergrund und einem niedrigen persönlichen Nettoeinkommen ist laut deiner Statistik deutlich höher als derjenigen ohne Migrationshintergrund wink.gif

Kein Einkommen: 23% vs. 13%
Bis 1000 Euro: 29% vs. 21% und damit verdienen bereits 52% der Personen mit Migrationshintergrund zwischen 0 und 1000 Euro vs. nur 34% der Personen ohne Migrationshintergrund.
1000 bis 2000 Euro: 25% vs. 32% und ab dann nimmt die Differenz zwischen beide Gruppen immer weiter zu und zwar zugunsten derjenigen ohne Migrationshintergrund. Das ist aber weder neu noch überraschend...

Der Beitrag wurde von Freestyler bearbeitet: 30. Aug 2023, 22:13
 
goschi
Beitrag 31. Aug 2023, 06:58 | Beitrag #6268
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Ich schliesse diesen Thread an dieser Stelle

Zu moderieren ist schlicht nicht mehr möglich und trotz mehrmaliger Aufforderung hat sich eh niemand daran gehalten.
Das Thread-Thema ist längst nicht mehr Kern der Diskussion und mittlerweile sind wir irgendwo gelandet, das ich erst gar nicht benennen will.

Es geht mir hier nicht darum, dass ich die Themen und Diskussionen abwürgen will, sondern schlicht dass der Thread eine Hydra von verschiedensten Themen wurde, den ich nicht mehr durchblicke und nicht die Möglichkeit (auch zeitlich) bei mir sehe das zu ordnen.
Macht neue Threads auf, für spezifische Themen, zitiert gerne Postings von hier, auf die ihr euch bezieht, da überlasse ich schlicht den interessierten die Arbeit wink.gif

Aber bitte teilt die Diskussionen direkt auf und bleibt dann beim Thread-Thema und sonst macht einfach neue Threads (das kann - ich weiss überraschend! - übrigens jeder User selbst, nicht nur Moderatoren wink.gif ), dass die Diskussionen auch wenigstens minimal strukturiert und beim Thema ist.



goschi (admin)


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
 
 

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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 28. March 2024 - 09:36