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> Günter Grass war in der Waffen-SS
Mastermind
Beitrag 11. Aug 2006, 17:25 | Beitrag #1
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Hier die Quelle.

Tja, was sagt man dazu?
 
Wodka
Beitrag 11. Aug 2006, 17:29 | Beitrag #2
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QUOTE(Mastermind @ 11.08.2006, 18:25)
Hier die Quelle.

Tja, was sagt man dazu?

und?


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"Dass Atombomben auf Deutschland gefallen wären, hat eher strategische Gründe und sollte man nicht persönlich nehmen... ."
"Wenn ich groß bin, geh ich zur Volksarmee: Ich lade die Kanone, rumbumm bumm, rumbumm bumm... ."
 
Nite
Beitrag 11. Aug 2006, 18:16 | Beitrag #3
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Interessant ist nur der letzte Absatz, solche Töne hört man in Bezug auf die Waffen-SS selten in den deutschen Medien.
Oder hängt dass etwa doch nur mit der Person Grass zusammen?


--------------------
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BlueSteel
Beitrag 11. Aug 2006, 19:03 | Beitrag #4
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Falls diese Aussage wirklich wahr sein sollte:
QUOTE
Grass gibt nun an, er habe sich freiwillig zur U-Boot-Truppe gemeldet, die aber niemanden mehr genommen habe. So sei er nach Dresden zur Waffen-SS einberufen worden. Als Motiv seiner Meldung nennt er den Wunsch, der Enge des Elternhauses zu entkommen.

..einigermaßen Verständlich!  ;)


Falls aber doch nicht:

ironie.gif  :eek  :eek  :eek  :eek
 
Walter
Beitrag 11. Aug 2006, 19:15 | Beitrag #5
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Interessant war eine Aussage eines "ZDF-Historikers".
Sinngemäß
Die Einheit, in der Herr Grass diente, war eine Kampfeinheit, welcher keine Kriegsverbrechen zur Last gelegt werden.

Puh nochmal Glück gehabt. wink.gif


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Gepard B2L
Beitrag 11. Aug 2006, 19:45 | Beitrag #6
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QUOTE
In der Geschichtspolitik der Bundesrepublik ist mit der Waffen-SS die Chiffre Bitburg   verbunden: 1985 gedachten Bundeskanzler Kohl und der amerikanische Präsident Reagan der Kriegstoten auf dem Soldatenfriedhof des pfälzischen  Städtchens, auf dem auch neunundvierzig Angehörige der Waffen-SS bestattet sind.

 
tluassa
Beitrag 12. Aug 2006, 20:29 | Beitrag #7
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Gleicher Jahrgang wie mein Opa, gleiche Story ... freiwillig zur Marine gemeldet ...   nur das meiner das Glück hatte, zum Marineinfanteriebatallion Tirpitz zu kommen.  Wurde dann in Polen (im Kessel von Schneidemühl um genau zu sein) von ner Pak getroffen und war dann verwundet als der Kessel überrannt wurde.  Dann isser aus der Kriegsgefangenschaft abgehauen und hat sich 45 durchgeschlagen.

Als die damals eingeschult wurden war Hitler gerade an die Macht gekommen, in der Schule nur gelernt das die Armee das tollste ist, was soll ich denen jetzt vorwerfen ?


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Wodka
Beitrag 12. Aug 2006, 20:45 | Beitrag #8
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Man kann ihm nicht vorwerfen in der SS gewesen zu sein, man kann sich aber Gedanken machen warum er sich zu diesem Zeitpunkt dazu äußert.

Man kann sich weiterhin Gedanken machen warum er sich nicht früher dazu geäußert hat, um mir mal dieses Zitat auszuleihen:

QUOTE
In der Geschichtspolitik der Bundesrepublik ist mit der Waffen-SS die Chiffre Bitburg   verbunden: 1985 gedachten Bundeskanzler Kohl und der amerikanische Präsident Reagan der Kriegstoten auf dem Soldatenfriedhof des pfälzischen  Städtchens, auf dem auch neunundvierzig Angehörige der Waffen-SS bestattet sind.


Grass ist der Vorzeige-Linke Intellektuelle.

Damals war die Empörung riesengroß, wie es denn sein könne diesen Friedhof zu besuchen.

Das ist der ganze Witz an der Sache, natürlich etwas gehobenes Niveau, aber immernoch Sommerlochfüller.


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Borg-9
Beitrag 12. Aug 2006, 20:45 | Beitrag #9
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QUOTE(tluassa @ 12.08.2006, 21:29)

Als die damals eingeschult wurden war Hitler gerade an die Macht gekommen, in der Schule nur gelernt das die Armee das tollste ist, was soll ich denen jetzt vorwerfen ?


Vorsicht, Schlüsselreizalarm!
 
lastdingo
Beitrag 12. Aug 2006, 20:50 | Beitrag #10
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Sorry, aber es kann mir keiner erzählen, dass der jahrzehntelang seine Narbe geheimgehalten hat. Das haben diverse Leute sicher schon gewusst und nur nie publiziert.


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Wodka
Beitrag 12. Aug 2006, 20:53 | Beitrag #11
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QUOTE(lastdingo @ 12.08.2006, 21:50)
Sorry, aber es kann mir keiner erzählen, dass der jahrzehntelang seine Narbe geheimgehalten hat. Das haben diverse Leute sicher schon gewusst und nur nie publiziert.

Er wurde gegen Ende eingezogen, war sehr jung, mancher wurde da nicht mehr tätowiert.


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Indy MPM
Beitrag 12. Aug 2006, 23:25 | Beitrag #12
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Gerade für die "Personalspenden" von Marine und LW war bei Kriegsende die warscheinlichkeit recht groß nicht tätowiert zu werden.


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Seydlitz
Beitrag 12. Aug 2006, 23:58 | Beitrag #13
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War es gegen Ende nicht eh so,das ganze Heeres oder Luftwaffen/Marineeinheiten einfach in die Waffen SS kommandiert wurden,ob sie wollten oder nicht?


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Iceman
Beitrag 13. Aug 2006, 01:04 | Beitrag #14
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Ohne zu wissen, wie sich Grass früher gegenüber solchen Themen geäußert hat sage ich einfach mal: Wayne?

Ich habe weder den Menschen die ich kennengelernt habe, noch "den Soldaten als solches" (sofern das möglich ist) jemals vorgeworfen damals gekämpft zu haben. Warum auch? Aus Spaß an der Freud' sind die bestimmt nicht gen Russland und Frankreich gezogen.

Lässt das die Person Grass jetzt an Integrität verlieren? Ich denke eher das Gegenteil.


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BigLinus
Beitrag 13. Aug 2006, 06:28 | Beitrag #15
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Die Aufregung kann ich nur partiell - sehr partiell - verstehen, denn es war seit langem bekannt, daß sich Grass in seiner Jugendzeit der NS-Ideologie sehr zugetan fühlte. Daraus hat Grass Zeit meines Lebens - und ich bin Jahrgang 1963 - auch nie ein Geheimnis gemacht.

Wie sich einige jetzt dazu versteigen können, bei Grass vom einem "Ende einer moralischen Instanz" zu sprechen, entzieht sich mir vollkommen. Sicher, die SS wurde in den Nürnberger Prozessen als verbrecherische Organisation eingestuft. Aber m.E.n. kann er persönlich nur angegriffen werden, wenn er selbst an Verbrechen gegen die Menschlichkeit beteiligt war. Dies hat - wie das Boardmitglied 'Walter' bereits vorstehend hier im Thread berichtet hat - inzwischen ein 'ZDF-Historikers' verneint, denn der Einheit, in der Grass diente, werden - zumindest seit seiner Einziehung - keine Kriegsverbrechen zur Last gelegt.


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Frosch
Beitrag 13. Aug 2006, 09:42 | Beitrag #16
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Als Franz Schönhuber 1981 "Ich war dabei" veröffentlicht hat war das sein Politischer Tod obwohl er seine Mitgliedschaft in der Waffen SS nicht nur am Rande erwähnt hat sondern in jenem Buch völlig offengelegt hat.
Sein Fehler war das er Vorsitzener einer Partei war, durch die sich seinerzeit die Parteien die uns (verdientermaßen) heute noch verarschen, in ihrer Position extrem gefährdet sahen.

Für mich ist es völlig ohne Bedeutung in welchen Vereinen jemand mal mitgespielt hat aber von großer wie die Person hinterher damit umgeht.
 
Walter
Beitrag 13. Aug 2006, 10:11 | Beitrag #17
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Geteiltes Echo auf Grass-Mitgliedschaft in Waffen-SS

Daraus
QUOTE
[..]
Der Publizist Ralph Giordano sagte, der Nobelpreisträger habe sich mit seinem \"politischen Irrtum\" aus jungen Jahren auseinandergesetzt und sei jetzt an die Öffentlichkeit gegangen. Der Literaturkritiker Hellmuth Karasek sagte hingegen, die Tatsache, dass Grass mit 17 zur Waffen-SS gehört habe, sei zwar an sich eine Lappalie. Er sei später aber derjenige gewesen, \"der die Moralkeule am häufigsten geschwungen hat.\"
[..]
Der Historiker Arnulf Baring sagte dem \"Tagesspiegel\", Grass' \"Selbstüberwindung\" verdiene großen Respekt. \"Aber man fragt sich doch beklommen, warum er sich nicht früher zur Wahrheit aufgerafft hat.\"
[..]
Bislang hatte es in den Biographien des 1927 geborenen Schriftstellers geheißen, er sei 1944 als Flakhelfer eingezogen worden und habe dann als Soldat gedient. Grass nimmt der \"FAZ\" zufolge auch in seinem Erinnerungsbuch \"Beim Häuten der Zwiebel\" dazu Stellung, das im September erscheint.


Man könnte fast sagen, dass sich da "Gewissen" und "Vermarktung" die Hand reichen.
wink.gif


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Honest Abe
Beitrag 13. Aug 2006, 10:41 | Beitrag #18
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Jedem Anderen würde eine solche Geständnis das Genick brechen, aber Grass wird von den Linken schon so sehr verehrt, der könnte uns ins Trinkwasser pinkeln und man würde Gründe finden warum das okay sei!


Wiederlich mad.gif
 
Almeran
Beitrag 13. Aug 2006, 12:49 | Beitrag #19
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Widerlich wink.gif
----
Mir persönlich ist es eigentlich egal in welchen Verbänden der in seiner Jugend unter dem Einfluss massivster Propaganda, von Kindesbeinen an, beigetreten ist, solange er jetzt erkennt das es vllt. doch nicht die richtige Entscheidung war


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Liberalmeran.

Der Grad unserer Erregung wächst in umgekehrtem Verhältnis zu unserer Kenntnis der Tatsachen - je weniger wir wissen, desto aufgeregter werden wir.
- Bertrand Russell, Eroberung des Glücks
 
MasterOfMaul
Beitrag 13. Aug 2006, 13:31 | Beitrag #20
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also bitte!
in deutschland ist man schon mit erheblich umfangreicheren karrieren öffentliche person geworden und geblieben...


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keine Schönheit
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kein   Sinn
 
BigLinus
Beitrag 13. Aug 2006, 14:32 | Beitrag #21
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QUOTE(Honest Abe @ 13.08.2006, 11:41)
Jedem Anderen würde eine solche Geständnis das Genick brechen, aber Grass wird von den Linken schon so sehr verehrt, der könnte uns ins Trinkwasser pinkeln und man würde Gründe finden warum das okay sei!


Wiederlich mad.gif

Ein solches Statement finde ich widerlich! mad.gif


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Cyruz
Beitrag 13. Aug 2006, 16:33 | Beitrag #22
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Ich kann BigLinus nur zustimmen! Grass stand immer dazu, der Ideologie verfallen zu sein und gerade das macht es doch so authentisch, wenn er im Nachhinein über das Thema gesprochen hat.

Diese ganzen effekthaschenden Armleuchter die sich jetzt in der Zeitung auslassen, dass Grass Werte jetzt nichts mehr wert sein, haben doch alle einen an der Waffel!


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The first law of physics: Everything thats fun costs at least eight dollars.
 
Pille1234
Beitrag 13. Aug 2006, 18:45 | Beitrag #23
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Vielleicht hätte Herr Grass aber auch zu bestimmten Fragen einfach schweigen sollen, dann stünde er heute nicht da als der Heuchler der er nun einmal ist. Seine Aussagen zu der Bitburg-Debatte sind ja nur ein Beispiel.

Der Kommentar von Schirrmacher in der Samstagsfaz fasst das eigentlich sehr schön und unaufgeregt zusammen.


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Don't let the trees die in vain: Print before you think!
 
Ta152
Beitrag 13. Aug 2006, 20:04 | Beitrag #24
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Was hat den Grass damals bei der Bitburg-Debatte gesagt?

---

Ich sehe das ganze als ein schritt zur normalität. Die einfache Formel Wehrmacht=sauber SS=Verbrecher die nach dem Krieg aufgestellt wird langsam richtiggerückt und man kann dann vernünfig über Organisationen wie die Waffen-SS reden.


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/EOF
 
Honest Abe
Beitrag 13. Aug 2006, 21:41 | Beitrag #25
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QUOTE(BigLinus @ 13.08.2006, 15:32)
QUOTE(Honest Abe @ 13.08.2006, 11:41)
Jedem Anderen würde eine solche Geständnis das Genick brechen, aber Grass wird von den Linken schon so sehr verehrt, der könnte uns ins Trinkwasser pinkeln und man würde Gründe finden warum das okay sei!


Wiederlich mad.gif

Ein solches Statement finde ich widerlich! mad.gif

Quatsch, Grass war jahrzehntelang einer der schlimmsten Moralisten in Deutschland und hat zu jedem Mist seinen Senf dazugegeben, Hat selbst aber 51 Jahre lang vergessen dass er in der Waffen-SS war?

Dass er Nazi war kann man ihm verzeihen, viele Leute waren verblendet. Dass er zu den Roten übergewechselt ist und deren Perversion heute noch gutheisst hat meiner Meinung über Ihn nicht gut getan.


Was an meinem Statement widerlich sein sollte musst du mir schon darlegen!
 
Walter
Beitrag 13. Aug 2006, 22:14 | Beitrag #26
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QUOTE(Ta152 @ 13.08.2006, 21:04)
[..]
Ich sehe das ganze als ein schritt zur normalität. Die einfache Formel Wehrmacht=sauber SS=Verbrecher die nach dem Krieg aufgestellt wird langsam richtiggerückt und man kann dann vernünftig über Organisationen wie die Waffen-SS reden.

Glaube ich kaum, eher wird man da einen Grass als Sau durchs Dorf jagen als den Versuch zu unternehmen differnziert darüber zu reden.


Eben in der Sendung "TTT" in der ARD
Sinngemäß eines jetztigen "Grass-Gegners"
"Die Wehrmacht war die Armee des Staates, während die SS mordend und vergewaltigend durch die Lande zog. Grass mag wohl  an keinem Verbrechen mitgewirkt, ABER er hat sich für diese Organisation beworden und ist Mitglied geworden"

Ich glaube dieser plötzlich ausbrechende ätzende Hass einiger Leute ist aufgekommen, weil Grass für sie eine Instanz war und ihnen wohl das Denken abgenommen hat. So wie es scheint war Grass selber kein all zu großer "Differentiator" in Bezug auf die Waffen-SS etc ?

Nun ja im Laufe der Woche wird Grass in Wickerts neuer Bücherlaber-Sendung wohl darüber reden.


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bill kilgore
Beitrag 13. Aug 2006, 22:18 | Beitrag #27
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QUOTE(Honest Abe @ 13.08.2006, 22:41)
QUOTE(BigLinus @ 13.08.2006, 15:32)
QUOTE(Honest Abe @ 13.08.2006, 11:41)
Jedem Anderen würde eine solche Geständnis das Genick brechen, aber Grass wird von den Linken schon so sehr verehrt, der könnte uns ins Trinkwasser pinkeln und man würde Gründe finden warum das okay sei!


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Ein solches Statement finde ich widerlich! mad.gif

Quatsch, Grass war jahrzehntelang einer der schlimmsten Moralisten in Deutschland und hat zu jedem Mist seinen Senf dazugegeben, Hat selbst aber 51 Jahre lang vergessen dass er in der Waffen-SS war?

Dass er Nazi war kann man ihm verzeihen, viele Leute waren verblendet. Dass er zu den Roten übergewechselt ist und deren Perversion heute noch gutheisst hat meiner Meinung über Ihn nicht gut getan.


Was an meinem Statement widerlich sein sollte musst du mir schon darlegen!

Auf mich wirken bestimmte Ausdrücke wie "Die Roten" ein wenig seltsam. Von Herbert Wehner kann man velleicht sagen das er einer der Roten™ war, aber Grass hat mw doch eher die SPD unterstützt. Aber das sind ja auch alles Kommunisten etc.


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Look into the eyes of a chicken and you will see real stupidity. It is a kind of bottomless stupidity, a fiendish stupidity. They are the most horrifying, cannibalistic and nightmarish creatures in the world.
 
panther81
Beitrag 13. Aug 2006, 22:37 | Beitrag #28
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QUOTE
Literaturkritiker Marcel Reich-Ranicki wollte sich nicht zu dem Thema äußern. Hellmuth Karasek meinte, Grass hätte bei einem früheren Bekenntnis den Nobelpreis nicht erhalten. Er nannte ihn einen \"Moralapostel mit Erinnerungslücken\".

Noch heftiger ging der Hitler-Biograf und NS-Experte Joachim Fest mit dem Nobelpreisträger ins Gericht. \"Grass' Verhalten ist mir ein Rätsel, völlig unerklärlich\", sagte Fest der \"Bild\"-Zeitung. Er verstehe nicht, \"wie sich jemand 60 Jahre lang ständig zum schlechten Gewissen der Nation erheben kann, gerade in Nazi-Fragen - und dann erst bekennt, dass er selbst tief verstrickt war\".

\"Nicht mal mehr einen Gebrauchtwagen von ihm kaufen\"

Nach Ansicht Fests ist Grass als moralische Instanz schwer beschädigt. \"Ich würde nicht mal mehr einen Gebrauchtwagen von diesem Mann kaufen\", sagte er. Auch die Darstellung Grass, er habe sich für den U-Boot-Einsatz gemeldet, sei aber überraschend zur Waffen-SS eingezogen worden, nannte Fest \"sehr unglaubwürdig\".

Auch der Dramatiker Rolf Hochhuth hält Grass für moralisch diskreditiert. Er finde es ekelhaft, dass Grass sich über Bundeskanzler Kohl deshalb ereifert habe, weil der mit dem damaligen amerikanischen Präsidenten Ronald Reagan einen Soldatenfriedhof besuchte, auf dem neben Hunderten amerikanischer und deutscher Soldaten auch 49 Männer der Waffen-SS begraben wurden. Grass-Biograf Michael Jürgs zeigte sich \"persönlich enttäuscht\" und sprach vom \"Ende einer moralischen Instanz\".

Der Historiker Michael Wolffsohn meinte: \"Durch sein beharrliches Schweigen wird Grass' moralisierendes, nicht sein fabulierendes Lebenswerk entwertet.\" Dagegen sagte der Historiker Arnulf Baring: \"Die Selbstüberwindung von Grass verdient großen Respekt. Aber man fragt sich doch beklommen, warum er sich nicht früher zur Wahrheit aufgerafft hat.\"

\"Aufpasserisches Moral-Klima\"

Dagegen erklärte der Schriftsteller Martin Walser in der \"Stuttgarter Zeitung\": \"Der Mündigste aller Zeitgenossen kann 60 Jahre lang nicht mitteilen, dass er ohne eigenes Zutun in die Waffen-SS geraten ist. Das wirft ein vernichtendes Licht auf unser Bewältigungsklima mit seinem normierten Denk- und Sprachgebrauch.\" Grass habe durch die souveräne Platzierung seiner Mitteilung diesem aufpasserischen Moral-Klima eine Lektion erteilt. \"Dafür dürfen wir ihm dankbar sein\", sagte Walser.

Walter Kempowski sagte: \"Ein bisschen spät kommt das\", aber auch für Grass gelte das Bibel-Wort: \"Wer selbst ohne Sünde ist, der werfe den ersten Stein.\" Walter Jens lobte: \"Es ist doch eine sehr eindrucksvolle und bewegende Tat, dass ein alter Mann reinen Tisch machen möchte. Der 83-Jährige fügte hinzu: \"Wenn man fast 80 Jahre alt ist, finde ich es sehr würdig und nobel zu sagen: Diesen Punkt in meinem Leben habe ich leider nicht berührt und hole das nun nach.\" Jens stand Ende 2003 selbst in der Diskussion, nachdem er im \"Internationalen Germanistenlexikon\" als Mitglied der Nazi-Partei NSDAP aufgeführt worden war.

Dieter Wellershoff forderte, Grass nicht moralisch zu verurteilen. Ralph Giordano lobte: \"Gut, Günter Grass, dass Sie das getan haben!\" Denn schlimmer, als einen politischen Irrtum zu begehen, sei, sich mit ihm nicht auseinanderzusetzen.


Die Aussage von Ralf Hochhuth bezüglich Grass´ Verhalten bei Reagans Besuch auf dem Soldatenfriedhof in Bitburg finde ich sehr treffend.
 
Major_Steiner
Beitrag 13. Aug 2006, 23:05 | Beitrag #29
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QUOTE(Seydlitz @ 13.08.2006, 00:58)
War es gegen Ende nicht eh so,das ganze Heeres oder Luftwaffen/Marineeinheiten einfach in die Waffen SS kommandiert wurden,ob sie wollten oder nicht?

Da die Frage anscheinend etwas unter den Tisch gefallen ist:
Natürlich das war der Fall, so z.B. die berühmten Herrmann-Göring-Spenden.

QUOTE(BigLinus @ 13.08.2006, 07:28)
Wie sich einige jetzt dazu versteigen können, bei Grass vom einem \"Ende einer moralischen Instanz\" zu sprechen, entzieht sich mir vollkommen.


Sehe ich genauso. Viele scheint es zu stören, dass Grass die Waffen-SS nicht klischeegemäß verurteilte. Das diese Personen wenig bis gar nichts von der Waffen-SS wissen ist leider noch dazu
ein Problem. Allein die Unterschied zwischen der Waffen-SS und der SS ist für viele unverständlich, wer sich mit der Materie allerdings auskennt, sieht, dass Waffen-SS nicht gleich glühender Nazi bedeutet.

Gruß,
Major_Steiner


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Seydlitz
Beitrag 13. Aug 2006, 23:43 | Beitrag #30
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Vorallem kann man ja zu Grass stehen wie man will,für mich persönlich ist das nur irgendein Name,hab nix von ihm gelesen geschweige denn irgendwelche Interwiews oder Talksendungen gesehen.

Aber ich finde es total bekloppt das dem Mann vorgeworfen wird sich quasi freiwillig zur WaffenSS gemeldet zu haben,und dann auch noch gleichzeitig die gesamte WaffenSS als KZ Wachmanschaften oder Einsatzgruppe darzustellen.

Der ist nunmal als jugendlicher in der Zeit aufgewachsen,und wollte ja trotzdem allen anschein nach zur Marine.Er hatte ja selber keinen Einfluss auf seine spätere Verwendung.
Und dann die dicke Nazikeule schwingen finde ich doch etwas unangebracht,bzw kommt nur wieder das nichtwissen vieler Laberköpfe hoch.


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