Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )

Zurück zum Board Index
3 Seiten V  < 1 2 3 >  
Reply to this topicStart new topic
> DDG 1000 Zumwalt
ede144
Beitrag 9. Nov 2016, 16:23 | Beitrag #31
+Quote PostProfile CardPM
Leutnant
Beiträge: 664



Gruppe: Members
Mitglied seit: 03.04.2015


ZITAT(Warhammer @ 9. Nov 2016, 16:19) *
Es macht überhaupt keinen Sinn. Ein querschnittlicher Einsatz von modernen 127mm Geschützen mit Vulcano (oder vergleichbarer) Munition sowie ggfs. GMLRS für VLS hätte ungeheuer viel mehr für die Feuerunterstützung von See her gebracht als die beiden Pötte mit ihren unnützen 155mm Einzelstücken.

Und wahrscheinlich zu einem wesentlich geringeren Preis...

Die ursprüngliche Idee war ja billige, weil vorhandene Munition der Army zu verschießen. Dann hat halt jemand den Zug im Lauf geändert und nun geht das nicht mehr. Und weil man unbedingt die hohe Reichweite und hohe Payload haben wollte, ist man bei diesen "155mm Mini Raketen" ausgekommen.

Da war der Ansatz von Diehl und Oto Melara etwas kostengünstiger
 
Parsifal
Beitrag 9. Nov 2016, 18:25 | Beitrag #32
+Quote PostProfile CardPM
Hauptmann
Beiträge: 2.515



Gruppe: Members
Mitglied seit: 11.10.2006


Das ist vielleicht auch ein Indikator dafür dass sich Diehl und Oto Melara in diesem Technologiebereich länger bewegen. Man weiß was geht, was gehen kann und was sinnvoll und kundengerecht ist. Das ist allerdings nur eine Vermutung meinerseits. Ich kenne die US-Hersteller nicht wirklich und weiß ja auch nicht wie es zu diesen Anforderungen kam. Es ist aber gut dass andere diese Fehler machen und andere Länder davon dann kostenfrei lernen können wie man es nicht macht.


--------------------
 
Warhammer
Beitrag 9. Nov 2016, 20:20 | Beitrag #33
+Quote PostProfile CardPM
Major
Beiträge: 5.414



Gruppe: Members
Mitglied seit: 15.10.2002


Und vielleicht auch der stärker vorhandene Kostendruck. Dem Zumwalt Kanonenprojekt hat man viel zu lange die Zügel gelassen und es mit ordentlich Mitteln bedacht.


--------------------
(\__/)
(O.o )
(> < ) This is Bunny. Copy Bunny into your signature to help him on his way to world domination!
 
Schwabo Elite
Beitrag 10. Nov 2016, 11:22 | Beitrag #34
+Quote PostProfile CardPM
Generalmajor d.R.
Beiträge: 19.255



Gruppe: Moderator
Mitglied seit: 10.06.2002


ZITAT(SailorGN @ 9. Nov 2016, 09:20) *
Ich frage mich allerdings, ob man die Geschosse nicht mit "normalen" 155mm Geschützen der Army/des MC verschiessen könnte. Damit würde sich der Kreis der Kunden wieder deutlich erweitern und die Mumpeln würden billiger werden.
Normale Munition ist halt weniger smart und genau. Die Zumwalt-Artillerie kann ihre volle Genauigkeit nur mit dieser Spezialmunition entwickeln. Es fragt sich aber, ob diese Genauigkeit nötig ist. Die Zumwalts sollten ja eigentlich mal Land(e)operationen unterstützen. Das wird wohl deutlich weniger kommen als geplant. Vor allem, wenn die USA sich nun stärker isolieren sollten.


--------------------
Sapere Aude & Liber et Infractus
"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912)
"Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I
Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia
 
kato
Beitrag 10. Nov 2016, 19:36 | Beitrag #35
+Quote PostProfile CardPM
Hauptmann
Beiträge: 4.305



Gruppe: Members
Mitglied seit: 06.06.2007


ZITAT(ede144 @ 9. Nov 2016, 17:23) *
Und weil man unbedingt die hohe Reichweite und hohe Payload haben wollte, ist man bei diesen "155mm Mini Raketen" ausgekommen.

"Mini" ist relativ.

Die 155mm LRLAP für AGS hat verschussbereit eine Gesamtlänge von rund 3,3m - gut 1m für die Kartusche, gut 1,3m für den Raketenmotor, 0,4m für den Sprengkopf und 0,5m für den Suchkopf vorne dran (reine Geschosslänge = 14,5 Kaliberlängen). "Normale" 155mm Artilleriemunition liegt im Bereich von max 4,0 Kaliberlängen, einige gelenkte (z.B. Excalibur) bei maximal ca 6,5 Kaliberlängen durchaus vergleichbar obigen 0,9m für Spreng- und Suchkopf der AGS.

Die - für Marineschnellfeuergeschütze eher normale - Kartusche für die Treibladung beim AGS machts übrigens als 1-zu-1-Übernahme für Landgeschütze eh eher inkompatibel.

ZITAT(SailorGN @ 9. Nov 2016, 09:20) *
Ich frage mich allerdings, ob man die Geschosse nicht mit "normalen" 155mm Geschützen der Army/des MC verschiessen könnte. Damit würde sich der Kreis der Kunden wieder deutlich erweitern und die Mumpeln würden billiger werden.

Prinzipiell wäre es wesentlich sinnvoller "normale", z.B. gelenkte 155mm Munition auf die Verschussweise der AGS zu adaptieren (sollte nicht so schwer sein) - wobei übrigens ein derartiger Einsatz nie für AGS vorgesehen war, man ist ja schließlich die Navy. Für eine LRLAP kann man immerhin 10-11 Excalibur kaufen...
 
Godfather_A
Beitrag 23. Nov 2016, 09:43 | Beitrag #36
+Quote PostProfile CardPM
Leutnant
Beiträge: 854



Gruppe: Members
Mitglied seit: 30.03.2004


ZITAT
"Zumwalt" US-Zerstörer im Panama-Kanal stecken geblieben

Es ist der teuerste Zerstörer, den die amerikanische Navy je hatte. Doch im Panama-Kanal bekam die USS "Zumwalt" nun technische Probleme - und musste abgeschleppt werden.


Spiegel Online
 
Crazy Butcher
Beitrag 23. Nov 2016, 15:21 | Beitrag #37
+Quote PostProfile CardPM
Major
Beiträge: 9.011



Gruppe: Members
Mitglied seit: 22.02.2002


Die Zumwalt bleibt wegen Maschinenschaden im Panamakanal liegen.

Der Beitrag wurde von Crazy Butcher bearbeitet: 23. Nov 2016, 15:21


--------------------
"In the future, if you don't want the shit missions, don't be so good at doing them."
- General Downer in 'Over There'
 
Madner Kami
Beitrag 23. Nov 2016, 16:59 | Beitrag #38
+Quote PostProfile CardPM
Major
Beiträge: 5.019



Gruppe: Members
Mitglied seit: 26.07.2008


lol.gif


--------------------
"If you get shot up by an A6M Reisen and your plane splits into pieces - does that mean it's divided by zero?" - xoxSAUERKRAUTxox
 
Arado-234
Beitrag 23. Nov 2016, 18:58 | Beitrag #39
+Quote PostProfile CardPM
Leutnant
Beiträge: 930



Gruppe: Members
Mitglied seit: 03.03.2010


Wenn man sich blamieren kann, dann bitte auch richtig.

Wenn der Pott nicht mehr lauffähig zu bekommen wäre, was wäre das Schiff dann innerhalb des Panamakanals nach dem Seerecht?


--------------------
Microsoft ist eine Kreuzung zwischen den Borg und den Ferengi. Leider nutzen sie die Borg für das Marketing und die Ferengi für das Programmieren, was dabei herauskommt sehen Sie selbst. . .
 
Durga
Beitrag 23. Nov 2016, 19:03 | Beitrag #40
+Quote PostProfile CardPM
Leutnant
Beiträge: 589



Gruppe: Members
Mitglied seit: 23.11.2003


Es ist anescheinend in einer amerikanischen Basis außerhalb des Kanals untergebracht.
 
SailorGN
Beitrag 23. Nov 2016, 19:11 | Beitrag #41
+Quote PostProfile CardPM
Oberstleutnant
Beiträge: 10.410



Gruppe: VIP
Mitglied seit: 11.05.2003


@Arado: Es wäre ein manövrierunfähiges Schifffahrtshindernis^^ Da sowas aber in Kanälen wie Panama, Suez oder Nord-Ostsee nicht erwünscht ist, gibts dort genug Schlepper, die ein solches in einen Hafen verbringen.


--------------------
Dans ce pays-ci, il est bon de tuer de temps en temps un amiral pour encourager les autres - Voltaire
Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist.
-------------------------------------------------------------
Deutsche Waffe mit großer Reichweite: NICHT Taurus
putins Waffe mit großer Reichweite: SPD
 
Merowinger
Beitrag 23. Nov 2016, 21:22 | Beitrag #42
+Quote PostProfile CardPM
Major
Beiträge: 7.759



Gruppe: Members
Mitglied seit: 25.10.2009


Auch in anderen Ländern erhält die Marine Geschenke:
ZITAT
Israel hat bei drei hochmoderne, deutsche U-Boote bestellt - laut Medienberichten zufolge für rund 1,5 Milliarden Euro. Wegen dieses Geschäfts steht Israels Ministerpräsident Benjamin Netanyahu seit Tagen in der Kritik. Er soll das Geschäft gegen den ausdrücklichen Widerstand des Verteidigungsministeriums und an vielen Experten vorbei vorangetrieben haben.


Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 23. Nov 2016, 21:22
 
Kettenklopper
Beitrag 29. Nov 2016, 18:00 | Beitrag #43
+Quote PostProfile CardPM
Hauptmann
Beiträge: 4.930



Gruppe: VIP
Mitglied seit: 01.02.2002


Ich habe mal eine, eher allgemeine Frage, zum Bug.
Ich meine mich erinnern zu können das ich vor einiger Zeit mal beim eiligen überfliegen was dazu gesehen hatte, finde es aber nicht mehr.
Welchen Grund gibt es (mutmaßlich) für diesen falsch herum wirkenden Bug?
Was neues ist das ja nicht, gab es schonmal früher.
War das früher noch ein überbleibsel der Rammsporne? Wenn ja, was ist heute der Grund?
Die Amis werden ja sicher nicht planen mit diesem filigranen schwimmenden Computer andere Schiffe durch rammen zu versenken.

Mfg Kk


--------------------
Ich bin so männlich, dass ich beim kacken zwischendurch aufstehe, um ja nicht im sitzen zu pinkeln!
 
Praetorian
Beitrag 29. Nov 2016, 18:14 | Beitrag #44
+Quote PostProfile CardPM
Konteradmiral
Beiträge: 20.508



Gruppe: VIP
Mitglied seit: 06.08.2002


Hier geht es vorrangig um die Verringerung der Radarsignatur. Hier ist nicht nur der Bug an sich relevant, sondern die insgesamt nach innen geneigten Seitenwände. Damit sollen Winkelreflexion sowie Reflexionseffekte in Verbindung mit der Wasseroberfläche verhindert, sprich die in Richtung des ausstrahlenden Radargerätes reflektierte Leistung soll verringert werden.


--------------------
This just in: Beverly Hills 90210 - Cleveland Browns 3
 
400plus
Beitrag 29. Nov 2016, 18:23 | Beitrag #45
+Quote PostProfile CardPM
Major
Beiträge: 8.219



Gruppe: VIP
Mitglied seit: 24.10.2010


Einen leicht "umgekehrten" Bug zumindest im Bereich der Wasserlinie gab es aber auch schon in der Dreadnought-Aera (z.B. HMS herself: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm...ile_drawing.png, und damals war Rammen auch schon nicht mehr angebracht. Gewisse schiffbauliche Vor- und Nachteile wird es also wahrscheinlich auch haben, oder?

Edit: Besseres Beispiel

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 29. Nov 2016, 18:24
 
General Gauder
Beitrag 29. Nov 2016, 18:25 | Beitrag #46
+Quote PostProfile CardPM
Oberstleutnant
Beiträge: 11.464



Gruppe: VIP
Mitglied seit: 01.10.2005


ZITAT(400plus @ 29. Nov 2016, 18:23) *
Einen leicht "umgekehrten" Bug zumindest im Bereich der Wasserlinie gab es aber auch schon in der Dreadnought-Aera (z.B. HMS herself: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm...ile_drawing.png, und damals war Rammen auch schon nicht mehr angebracht. Gewisse schiffbauliche Vor- und Nachteile wird es also wahrscheinlich auch haben, oder?

Edit: Besseres Beispiel

Das war ein Rammsporn
 
xena
Beitrag 29. Nov 2016, 18:28 | Beitrag #47
+Quote PostProfile CardPM
Oberstleutnant
Beiträge: 11.864



Gruppe: Members
Mitglied seit: 03.10.2002


Das gab es aber auch schon vor der Dreadnought-Ära. Eigentlich seit es Panzerschiffe gab, die keine Segelunterstützung mehr hatten. Ich meine, dass das Rammen damals durchaus eine Option war, da die Stahlrümpfe nun stabiler waren als die früheren Holzschiffe. Und danach hat man es so gelassen, "weil man es schon immer so gemacht hat", bis einer auf den Gedanken kam, dass es anders doch besser ist und den Mut hatte es auch so auszuführen...


--------------------
Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
 
400plus
Beitrag 29. Nov 2016, 18:35 | Beitrag #48
+Quote PostProfile CardPM
Major
Beiträge: 8.219



Gruppe: VIP
Mitglied seit: 24.10.2010


ZITAT(General Gauder @ 29. Nov 2016, 19:25) *
Das war ein Rammsporn


Bei der Dreadnought? confused.gif Bei den fruehen Panzerschiffen war Rammen ja eine Option- die CSS Virginia hat bei Hampton Roads 1862 ja auch die USS Cumberland durch Rammen versenkt. Da war der Rammsporn aber auch sehr deutlich: http://www.civilwar.org/battlefields/hampt...-of-the-css.jpg Aber bei der Dreadnought sehe ich da den Sporn nicht wirklich?

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 29. Nov 2016, 18:37
 
Praetorian
Beitrag 29. Nov 2016, 18:35 | Beitrag #49
+Quote PostProfile CardPM
Konteradmiral
Beiträge: 20.508



Gruppe: VIP
Mitglied seit: 06.08.2002


ZITAT(400plus @ 29. Nov 2016, 18:23) *
Gewisse schiffbauliche Vor- und Nachteile wird es also wahrscheinlich auch haben, oder?

Eine solche Rumpfform hat bezogen auf die Stabilität insbesondere im Havariefall eigentlich mehr Nachteile als Vorteile.

Rund um die Dreadnought-Ära waren die Hauptgründe für nach innen geneigten Rumpfseiten die Verringerung des Topplastigkeit durch Geschütze und Panzerung sowie die Vergrößerung des Freibords gegenüber senkrechten Rumpfseiten, so dass man das Überwasserschiff etwas flacher bauen konnte. Dazu kam bei stärkerer Ausprägung die Vergrößerung der effektiven Stärke der angewinkelten Panzerung und die Möglichkeit von Abprallern bei ungünstigen Auftreffwinkeln, zumindest zu Zeiten geringer Kampfentfernungen.


--------------------
This just in: Beverly Hills 90210 - Cleveland Browns 3
 
Kettenklopper
Beitrag 29. Nov 2016, 19:09 | Beitrag #50
+Quote PostProfile CardPM
Hauptmann
Beiträge: 4.930



Gruppe: VIP
Mitglied seit: 01.02.2002


Okay, dann war im aktuellen Fall also die Tarnung wichtiger als "das Schiff" ansich.
Macht so gesehen ja auch sinn.
Danke für die Info.

Mfg Kk


--------------------
Ich bin so männlich, dass ich beim kacken zwischendurch aufstehe, um ja nicht im sitzen zu pinkeln!
 
Ta152
Beitrag 29. Nov 2016, 19:24 | Beitrag #51
+Quote PostProfile CardPM
Oberst
Beiträge: 14.968



Gruppe: WHQ
Mitglied seit: 22.02.2002


ZITAT(400plus @ 29. Nov 2016, 18:35) *
ZITAT(General Gauder @ 29. Nov 2016, 19:25) *
Das war ein Rammsporn


Bei der Dreadnought? confused.gif Bei den fruehen Panzerschiffen war Rammen ja eine Option- die CSS Virginia hat bei Hampton Roads 1862 ja auch die USS Cumberland durch Rammen versenkt. Da war der Rammsporn aber auch sehr deutlich: http://www.civilwar.org/battlefields/hampt...-of-the-css.jpg Aber bei der Dreadnought sehe ich da den Sporn nicht wirklich?


Man hat die später nicht mehr so ausgeprägt konstruiert aber, gebaut hat man sie trotzdem noch lange. Das System hat in der Theorie auch funktioniert (wie diverse Unfälle gezeigt haben) nur im Krieg ist man nie nah genug ran gekommen (außer ab und zu gegen U-boote).


--------------------
/EOF
 
Merowinger
Beitrag 29. Nov 2016, 19:27 | Beitrag #52
+Quote PostProfile CardPM
Major
Beiträge: 7.759



Gruppe: Members
Mitglied seit: 25.10.2009


Arbeiten auf dem Vordeck wird natürlich auch gefährlicher bzw. gänzlich unmöglich. Breite Schiffe können sich einen solchen Bug wohl schwerlich leisten, da sie sich sonst zu viel Wasser auf die Back schaufeln. Mehr Gischt und ungebremstes Wasser für Deckshaus (Glasbruch), Ausguck und Antennen können ebenso die Folgen sein - für Eisregionen bestimmt ein no-go. Andererseits reduziert sich das Stampfen.
 
General Gauder
Beitrag 29. Nov 2016, 20:55 | Beitrag #53
+Quote PostProfile CardPM
Oberstleutnant
Beiträge: 11.464



Gruppe: VIP
Mitglied seit: 01.10.2005


ZITAT(Praetorian @ 29. Nov 2016, 18:35) *
ZITAT(400plus @ 29. Nov 2016, 18:23) *
Gewisse schiffbauliche Vor- und Nachteile wird es also wahrscheinlich auch haben, oder?

Eine solche Rumpfform hat bezogen auf die Stabilität insbesondere im Havariefall eigentlich mehr Nachteile als Vorteile.

Rund um die Dreadnought-Ära waren die Hauptgründe für nach innen geneigten Rumpfseiten die Verringerung des Topplastigkeit durch Geschütze und Panzerung sowie die Vergrößerung des Freibords gegenüber senkrechten Rumpfseiten, so dass man das Überwasserschiff etwas flacher bauen konnte. Dazu kam bei stärkerer Ausprägung die Vergrößerung der effektiven Stärke der angewinkelten Panzerung und die Möglichkeit von Abprallern bei ungünstigen Auftreffwinkeln, zumindest zu Zeiten geringer Kampfentfernungen.

Naja das war eigentlich vor der Dreadnought-Ära und vor allem in Frankreich weit verbreitet bzw. Russland die ihre Borodino Klasse nach Grundlage eines Französischen Entwurfs (Zessarewitsch) nachgebaut haben.

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm...7Portsmouth.jpg

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm...II1904Reval.jpg

https://upload.wikimedia.org/wikipedia/comm...charlemagne.jpg

Aufgrund der Seeschlacht von Lissa wo die Österreicher durch erfolgreiche Rammstöße Gewonnen haben hat man solche Rammsporne sehr lange beibehalten wenn auch nicht mehr so extrem

Der Beitrag wurde von General Gauder bearbeitet: 29. Nov 2016, 21:08
 
SailorGN
Beitrag 29. Nov 2016, 21:23 | Beitrag #54
+Quote PostProfile CardPM
Oberstleutnant
Beiträge: 10.410



Gruppe: VIP
Mitglied seit: 11.05.2003


Die Wave-Piercer-Konfiguration hat mit taktischen Rammings gar nix zu tun. Neben den von Praetorian angesprochenen Signaturvorteilen erhofft man sich dadurch auch andere Bewegungseigenschaften, wie weniger Stampfen etc. Letztendlich gibt es bisher keine eindeutige Aussage darüber, ob die Vorteile die Nachteile aufwiegen. Konventionelle Rumpfformen haben sich in so fern "bewährt" als das ihre Eigenschaften bekannt (und berechenbar) sind. Im Falle eines Wassereinbruches wird es bei der Zumwalt-Rumpfgestaltung sehr schnell eng....


--------------------
Dans ce pays-ci, il est bon de tuer de temps en temps un amiral pour encourager les autres - Voltaire
Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist.
-------------------------------------------------------------
Deutsche Waffe mit großer Reichweite: NICHT Taurus
putins Waffe mit großer Reichweite: SPD
 
xena
Beitrag 29. Nov 2016, 23:43 | Beitrag #55
+Quote PostProfile CardPM
Oberstleutnant
Beiträge: 11.864



Gruppe: Members
Mitglied seit: 03.10.2002


Im Prinzip läuft vorne bei der Zumwalt auch nicht viel. Da kann im Normalbetrieb ruhig Wasser rüber, wenn dafür die Plattform stabiler ist. Aber ich frage mich wie man dann die Kanonen einsetzen will, wenn da kräftig Wasser rüber geht.


--------------------
Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
 
Arado-234
Beitrag 29. Nov 2016, 23:43 | Beitrag #56
+Quote PostProfile CardPM
Leutnant
Beiträge: 930



Gruppe: Members
Mitglied seit: 03.03.2010


Wurden eigentlich die X-Bow Rumpfformen jemals radartechnisch vermessen.
Oft ist man ja über die Auswirkungen solcher Konstruktionen etwas überrascht.




--------------------
Microsoft ist eine Kreuzung zwischen den Borg und den Ferengi. Leider nutzen sie die Borg für das Marketing und die Ferengi für das Programmieren, was dabei herauskommt sehen Sie selbst. . .
 
Praetorian
Beitrag 29. Nov 2016, 23:45 | Beitrag #57
+Quote PostProfile CardPM
Konteradmiral
Beiträge: 20.508



Gruppe: VIP
Mitglied seit: 06.08.2002


ZITAT(xena @ 29. Nov 2016, 23:43) *
Im Prinzip läuft vorne bei der Zumwalt auch nicht viel. Da kann im Normalbetrieb ruhig Wasser rüber, wenn dafür die Plattform stabiler ist.

Nein, da sollte auch im Normalfall möglichst kein "Wasser rüber".

ZITAT(Arado-234 @ 29. Nov 2016, 23:43) *
Wurden eigentlich die X-Bow Rumpfformen jemals radartechnisch vermessen.

Das Ergebnis wäre vermutlich ziemlich katastrophal.


--------------------
This just in: Beverly Hills 90210 - Cleveland Browns 3
 
Nobody is perfec...
Beitrag 30. Nov 2016, 01:26 | Beitrag #58
+Quote PostProfile CardPM
Oberleutnant
Beiträge: 2.266



Gruppe: Members
Mitglied seit: 10.12.2007


Die Rumpfform hat ein paar Vorteile aber auch einige gewaltige Nachteile.

1. Der Rumpf wird länger; Länge läuft, das Schiff wird schneller.

2. Der Rupf reitet sozusagen nicht Wellen aus, sondern durchschneidet sie; damit wird das Schiff stabiler und somit eine stabilere Plattform im Wasser. Dazu besitzt der Rumpf einen o-shape, die Rumpfwände sind nach innen geneigt, dass macht die Fahrt noch stabiler, das Schiff neigt sich nicht zur Seite, bzw. nur unwillig. Dazu liegt der Bug tiefer als das Heck, dies macht den Rumpf stabiler in flachen Gewässern

3. Nachteil: Die Schiffe werden zwar schneller aber sie neigen dazu, stabil gerade aus laufen zu wollen, die Wendigkeit sinkt ganz gewaltig. Dazu noch die o-shape Rumpfform, auch hier wieder, stabil, aber das bedeutet auch weniger Wendigkeit. Die Zumwald ist eine stabile sehr schnelle Plattform; aber keine wendige Plattform.

4. Die Zumwald tanzt nicht auf den Wellen und reitet sie aus, stattdessen durchschneidet sie sie. Das ist sehr nett bei exzellenten Bedingungen und geringem Wellengang. Bei Sturm wird es auf dem Bug aber sehr nass. Ich möchte das Schiff nicht im Sturm erleben, es wird dann versuchen, U-Boot zu spielen. Sie sieht ja auch schon fast wie ein U-Boot aus. Ein tolles Schiff für das Schwarze Meer oder den Stillen Ozean oder weite Teile des Pazifiks in 98% der Zeit. Solange es keine Stürme gibt oder Taifune oder Hurricane.


Eine "stabile Waffenplattform" wird doch eigentlich nur für Artillerie benötigt; setzen sie soviel auf die Artillerie-Bewaffnung (oder Railgun, war ja in Diskussion), dass sie dafür das ganze Schiff auslegen? Der zusätzliche Geschwindigkeitsgewinn kann es nicht sein.

Der Beitrag wurde von Nobody is perfect bearbeitet: 30. Nov 2016, 01:34


--------------------
"Ich habe den Krieg verhindern wollen"

Georg Elser
 
Praetorian
Beitrag 30. Nov 2016, 02:36 | Beitrag #59
+Quote PostProfile CardPM
Konteradmiral
Beiträge: 20.508



Gruppe: VIP
Mitglied seit: 06.08.2002


ZITAT(Nobody is perfect @ 30. Nov 2016, 01:26) *
2. Der Rupf reitet sozusagen nicht Wellen aus, sondern durchschneidet sie; damit wird das Schiff stabiler und somit eine stabilere Plattform im Wasser. Dazu besitzt der Rumpf einen o-shape, die Rumpfwände sind nach innen geneigt, dass macht die Fahrt noch stabiler, das Schiff neigt sich nicht zur Seite, bzw. nur unwillig. Dazu liegt der Bug tiefer als das Heck, dies macht den Rumpf stabiler in flachen Gewässern

Vorsicht mit dem Begriff "Stabilität".

Stabilität ist eine Eigenschaft, die das Maß des aufrichtenden Moments bei Krängung aus der Aufrechten beschreibt. Bei nach innen geneigten Rumpfseiten wird das aufrichtende Moment immer kleiner, je weiter das Schiff krängt. Bei nach außen geneigten Rumpfseiten ist es andersherum. Schiffe mit nach innen geneigten Rumpfseiten sind also naturgemäß instabiler, die Neigung zum Kentern steigt. Das ist im Havariefall ein noch größeres Problem, hier muss alles getan werden, um eine asymmetrische Flutung zu verhindern. Um dem Problem zu begegnen, muss die metazentrische Höhe vergrößert werden. Abgesehen von den offensichtlichen schiffbaulichen Problemen (z.B. Tiefgang, Toppgewicht) hat man dann aber beim Rollen sehr kurze Perioden, was einer Besatzung nicht besonders gut tut.
Jetzt wird ein Schiff im Laufe seines Lebens durch Nachrüstungen aber normalerweise immer schwerer. Was passiert dann? Das Schiff liegt tiefer im Wasser. Bei einem klassischen Rumpf vergrößert sich dabei die Wasserlinienfläche oder sie bleibt in etwa gleich, bei einem Rumpf mit nach innen geneigten Rumpfseiten wird sie kleiner. Dabei verringert sich das Breitenträgheitsmoment, die Anfangsstabilität des Schiffes wird geringer und unser Stabilitätsproblem wird noch größer! Bedeutet also, bei den DDG1000 muss über ihre gesamte Lebensdauer peinlich genau auf die Schiffsmasse geachtet werden.

Durch die nach innen geneigten Linien auch am Bug haben wir dort ein ähnliches Problem, nur nicht um die Längsachse sondern um die Querachse. Da der Bug in der Folge dazu neigt, einzutauchen statt eine Welle "auszureiten", hebt sich das Heck aus dem Wasser. Dabei geht die Kursstabilität flöten, verstärkt noch bei achterlichen Seen. Kombiniert mit dem oben erwähnten kleineren aufrichtenden Hebelarm hat man dann ideale Bedingungen für eine Kenterung.

Es mag dass das ONR nach umfangreichen Modellversuchen und Simulationen zum Schluss gekommen ist, dass die Schiffsstabilität der DDG1000 mit den untersuchten Rahmenbedingungen ausreichend ist. Zumindest halte ich die Wahrscheinlichkeit für grobe Schnitzer in der Risikobewertung für relativ klein. Aber bitte erzählt nicht, ein Tumblehome-Design sei eine so tolle besonders stabile Plattform.


--------------------
This just in: Beverly Hills 90210 - Cleveland Browns 3
 
SailorGN
Beitrag 30. Nov 2016, 08:39 | Beitrag #60
+Quote PostProfile CardPM
Oberstleutnant
Beiträge: 10.410



Gruppe: VIP
Mitglied seit: 11.05.2003


Die nasse Back wird inkauf genommen, das ist neben Stealth ja auch ein Grund für die extrem verkleideten Geschütztürme dort. Grundsätzlich ist das gGanze ein Konzept, was es so bisher nicht in die Breite des Schiffbaus geschafft hat. Allerdings hat man in der USN über Jahrzehnte und unter signifikanten Kosten die Sache erprobt... und baut nun solche Schiffe. Also ist man dort zu dem Schluss gekommen, dass die Risiken durch die Vorteile aufgewogen werden... kann ja auch gut sein, wenn man entsprechend die Schadensabwehr stärkt und vor allem Flutungen schnell in den Griff zu bekommen meint. Der Vorteil konventioneller Rümpfe ist, dass man div. Räume und tlw. ganze Abteilungen einfach volllaufen lässt und trotzdem kaum an Kampfkraft verliert. Bei der Zumwalt ist das in meinen Augen weniger möglich, ins. im Bugbereich. Also braucht das Schiff deutlich größere Lenzkapa als ein vergleichbares konventionelles Schiff.


--------------------
Dans ce pays-ci, il est bon de tuer de temps en temps un amiral pour encourager les autres - Voltaire
Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist.
-------------------------------------------------------------
Deutsche Waffe mit großer Reichweite: NICHT Taurus
putins Waffe mit großer Reichweite: SPD
 
 
 

3 Seiten V  < 1 2 3 >
Reply to this topicStart new topic


1 Besucher lesen dieses Thema (Gäste: 1 | Anonyme Besucher: 0)
0 Mitglieder:




Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 28. March 2024 - 10:30