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> Bw-Strukturreform, Sammelthread
400plus
Beitrag 9. Mar 2018, 15:05 | Beitrag #2161
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ZITAT(Hummingbird @ 9. Mar 2018, 14:59) *
Einverstanden. Und von welcher Relevanz ist diese Erkenntnis für den Einsatz im Irak?


Erstmal von keiner, wenn man wie von Praetorian dargelegt nur entsendet, was man entsenden kann. Rühe sprach im Interview (sehr zum Leidwesen des Interviewers biggrin.gif) aber ja nicht nur vom Irak.
 
Praetorian
Beitrag 9. Mar 2018, 15:26 | Beitrag #2162
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ZITAT(Hummingbird @ 9. Mar 2018, 14:59) *
Einverstanden. Und von welcher Relevanz ist diese Erkenntnis für den Einsatz im Irak?

Vordergründig erstmal nicht sehr relevant, wobei auch "wenig komplex" erscheinende Einsatzverpflichtungen aufgrund ungeeigneter Strukturen und allgemeinem Personalmangel die Bundeswehr vor mehr Probleme stellen als sie sollten. Mir ging es aber primär um einen Hinweis an die Diskussionsteilnehmer, die daraus einen Rückfall in Isolationismus basteln wollen oder das Problem zerfasern, weil Rühe jenes ja politisch mit verschuldet hat.


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Nightwish
Beitrag 11. Mar 2018, 14:18 | Beitrag #2163
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ZITAT(Nightwish @ 1. Mar 2018, 13:43) *
Wann hatte die Bundeswehr denn eigentlich den Höchststand an Einsatzbereitschaft und die geringste Differenz zwischen Soll-und Ist-Stärke?

Gibt es dazu irgendwelche Informationen?


Danke für eure Anmerkungen dazu!


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lerne leiden, ohne zu klagen

manchmal geht der Horizont über die klassische BW-Schiessausbildung hinaus (Goschi)

Ich habe mit Debilen gesprochen, mit Debilen die einen Schulabschluss haben und mit Debilen die einen Schulabschluss vergeben.
 
400plus
Beitrag 12. Mar 2018, 17:44 | Beitrag #2164
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Suder hört leider auf:
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...-a-1197670.html
 
Dave76
Beitrag 12. Mar 2018, 19:35 | Beitrag #2165
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ZITAT(400plus @ 12. Mar 2018, 17:44) *

Ja, Schade, dass sie die angestrengten Reformen im Beschaffungswesen nun nicht selbst vollenden kann, bzw., ob diese tatsächlich Früchte tragen. Hoffen wir mal, dass dieser Prozess von ihrem Nachfolger fortgesetzt wird.

Off-Topic: Ich bin allerdings über diesen Satz ordentlich gestolpert:
"Mit ihrer Frau, der früheren HSV-Managerin Katja Kraus, hat sie im Herbst 2016 ein Kind bekommen."
Wow, ein medizinisches Wunder!


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SLAP
Beitrag 12. Mar 2018, 20:11 | Beitrag #2166
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Juristische Normalität.


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Malefiz
Beitrag 13. Mar 2018, 18:08 | Beitrag #2167
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ZITAT(Dave76 @ 12. Mar 2018, 19:35) *
"Mit ihrer Frau, der früheren HSV-Managerin Katja Kraus, hat sie im Herbst 2016 ein Kind bekommen."
Wow, ein medizinisches Wunder!


Wie würdest du es denn formulieren, ohne dass es ein Satzungetüm wird?


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Dave76
Beitrag 13. Mar 2018, 19:03 | Beitrag #2168
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ZITAT(Malefiz @ 13. Mar 2018, 18:08) *
ZITAT(Dave76 @ 12. Mar 2018, 19:35) *
"Mit ihrer Frau, der früheren HSV-Managerin Katja Kraus, hat sie im Herbst 2016 ein Kind bekommen."
Wow, ein medizinisches Wunder!


Wie würdest du es denn formulieren, ohne dass es ein Satzungetüm wird?

"Mit ihrer Frau, der früheren HSV-Managerin Katja Kraus, zieht sie seit Herbst 2016 ein (gemeinsames) Kind auf."
Oder:
"Sie bekam im Herbst 2016 ein Kind, welches sie mit ihrer Frau, der früheren HSV-Managerin Katja Kraus, aufzieht."


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Dave76
Beitrag 16. Mar 2018, 19:13 | Beitrag #2169
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Ich pack's mal lieber hier rein, ist ja doch eher politisch (den Tornado-Nachfolgerthread könnte man aber trotzdem mal wieder öffnen):

ZITAT
16.03.2018

Über einen Kampfjet gestolpert?

Inspekteur der Luftwaffe muss gehen

Stühlerücken bei der Bundeswehr: Verteidigungsministerin von der Leyen wechselt überraschend auch den Mann an der Spitze der deutschen Luftstreitkräfte aus. Generalleutnant Müllner stürzt dem Vernehmen nach über seine Aussagen zum US-Kampfjet F-35.

[...]

https://mobil.n-tv.de/politik/Inspekteur-de...le20340680.html

facepalm.gif


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Havoc
Beitrag 17. Mar 2018, 08:02 | Beitrag #2170
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ZITAT(Dave76 @ 16. Mar 2018, 19:13) *
Ich pack's mal lieber hier rein, ist ja doch eher politisch (den Tornado-Nachfolgerthread könnte man aber trotzdem mal wieder öffnen):

ZITAT
16.03.2018

Über einen Kampfjet gestolpert?

Inspekteur der Luftwaffe muss gehen

Stühlerücken bei der Bundeswehr: Verteidigungsministerin von der Leyen wechselt überraschend auch den Mann an der Spitze der deutschen Luftstreitkräfte aus. Generalleutnant Müllner stürzt dem Vernehmen nach über seine Aussagen zum US-Kampfjet F-35.

[...]

https://mobil.n-tv.de/politik/Inspekteur-de...le20340680.html

facepalm.gif


Er kann sich auch nicht auf einer Fachveranstaltung hinstellen und als Stellvertreter der Luftwaffe in einer Pressekonferenz eine Bevorzugung für ein bestimmtes Flugzeugmuster andeuten, während die Ausschreibung noch läuft. Angenommen, man würde sich für die F-35 entscheiden: mit der Aussage hat er Boeing und Airbus eine Grund geliefert, die Beschaffung durch Klagen wegen Vergabefehlern in der Ausschreibung zu verzögern.
Abgesehen davon, glaube ich, dass die Ablösung die Folge aus der Summe aller Teile ist und Äußerung zum Tornadonachfolger nur ein Teil der Gründe ist.

Der Beitrag wurde von Havoc bearbeitet: 17. Mar 2018, 08:03
 
Forodir
Beitrag 17. Mar 2018, 13:44 | Beitrag #2171
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ist es aber nicht sogar sein Job die Präferenzen seiner Teilstreitkraft darzulegen? Er hat ja wohl nie gesagt das er die F-35 haben will sondern nur das er diese Fähigkeiten (die halt die F-35 nur hat) für wichtig hält, Das würde ich mir ja eben von einem GI wünschen das er eben direkt anspricht was die Teilstreitkraft braucht.Davon wird ein Vergabeverfahren ja nicht beeinträchtigt, dort wird ja dann festgeschrieben was man haben will von vielen verschiedenen Seiten.


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KSK
Beitrag 17. Mar 2018, 13:52 | Beitrag #2172
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ZITAT(Forodir @ 17. Mar 2018, 13:44) *
ist es aber nicht sogar sein Job die Präferenzen seiner Teilstreitkraft darzulegen?

Nach innen ja, nach außen eher nicht, wenn gerade eine Ausschreibung läuft. Insbesondere nicht gegenüber potentiellen Auftragnehmern.
ZITAT
Er hat ja wohl nie gesagt das er die F-35 haben will sondern nur das er diese Fähigkeiten (die halt die F-35 nur hat) für wichtig hält,

Wortklauberei rolleyes.gif
Er hat sich recht deutlich für die F-35 ausgesprochen. Ob das nun wörtlich geschah oder nur mit Interpretation aus dem Kontext ist unwichtig. Seine Ausscheiden aus dem Amt wird ja auch nicht offiziell damit begründet.

Der Beitrag wurde von KSK bearbeitet: 17. Mar 2018, 13:52
 
Dave76
Beitrag 18. Mar 2018, 13:16 | Beitrag #2173
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ZITAT
Luftwaffe chief dismissed over F-35 support

Sebastian Schulte, Berlin - IHS Jane's Defence Weekly
16 March 2018


The Chief of the Luftwaffe is to leave his position in large part due to his support for a German procurement of the Lockheed Martin F-35 Lightning II Joint Strike Fighter (JSF), Jane’s has learned.

[...]

http://www.janes.com/article/78644/luftwaf...er-f-35-support


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Forodir
Beitrag 18. Mar 2018, 14:02 | Beitrag #2174
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Finde ich immer noch eine lächerliche Begründung, dafür sind die Berater da, das sie eben auch eine abweichende Meinung vertreten dürfen, auch öffentlich. Im Endeffekt müssen sie sich ja doch den politischen Zwängen beugen.
So lasse ich mal jeden wieder über die Klinge springen der eine abweichende Meinung hat damit ich eine schön stromlinienförmige Führungsspitze habe. Ein Konzept was nicht gerade neu ist aber jetzt mit Blick auf die Personalveränderungen im BmVg (mit wenigen Ausnahmen) UvdL jetzt bis zum Exzess betreibt damit sie nur noch Ja-Sager um sich hat.


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KSK
Beitrag 18. Mar 2018, 14:20 | Beitrag #2175
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ZITAT(Forodir @ 18. Mar 2018, 14:02) *
Finde ich immer noch eine lächerliche Begründung, dafür sind die Berater da, das sie eben auch eine abweichende Meinung vertreten dürfen, auch öffentlich. Im Endeffekt müssen sie sich ja doch den politischen Zwängen beugen.
So lasse ich mal jeden wieder über die Klinge springen der eine abweichende Meinung hat damit ich eine schön stromlinienförmige Führungsspitze habe. Ein Konzept was nicht gerade neu ist aber jetzt mit Blick auf die Personalveränderungen im BmVg (mit wenigen Ausnahmen) UvdL jetzt bis zum Exzess betreibt damit sie nur noch Ja-Sager um sich hat.

Von der Leyen hin oder her - ch bin auch kein Fan ihres "Führungsstils" - das wesentliche Problem ist hier in meinen Augen, ähnlich wie Havoc das dargestellt hat, dass der Inspekteur mit seinen Äußerungen den Ausschreibungsprozess in einer schädigenden Art und Weise beeinflusst hat. Und dass Fehlverhalten in seiner Flughöhe auch mal zum vorzeitigen Ruhestand führt ist keine Überraschung.
Zum Thema Meinung äußern: Auch hier ist die öffentliche Äußerung ein Problem. In einer guten Führungs-/Unternehmenskultur darf ich durchaus eine andere Meinung als mein Chef haben und äußern. Dennoch ist es keine gute Idee dies öffentlich kundzutun und womöglich auch noch entgegen der Interessen des Chefs zu handeln, wenn ich den Job behalten will.

Der Beitrag wurde von KSK bearbeitet: 18. Mar 2018, 14:23
 
Forodir
Beitrag 18. Mar 2018, 16:03 | Beitrag #2176
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Wo wurde denn das Ausschreibungsverfahren in irgendeiner Weise schädigender Weise beeinflusst? Schauen wir doch mal was diese angebliche Fehlverhalten tatsächlich für Konsequenzen hat, es ist nichts kaputtgegangen, hat kein Geld gekostet, niemand ist gestorben.

Wir reden hier auch über ein öffentliches Amt, ich erwarte eben das die Inspekteure und der GI auch öffentlich ihre Meinung kundtun, dafür sind sie da. Das Spiel der Kontrolle geht eben auch in die andere Richtung, nicht nur Soldaten werden von der zivil Seite eingehegt sondern die Soldaten an dieser Stelle sind eben dazu auch da um Kritik oder anders lautende Meinung kundzutun.
Deswegen wäre es ja gute Fühungskultur wenn man das als Chef wegstecken kann oder die bedenken hört und adressiert. Nochmal wir reden nicht von einer x-beliebigen Firma, hier geht es um ein Ministerium und der/die Minister/in darf nicht einfach unliebsame Meldungen sanktionieren, dann sind wir doch genau da was wir nicht haben wollen, einfache Erfüllungsgehilfen auf diversen Posten!


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KSK
Beitrag 18. Mar 2018, 16:48 | Beitrag #2177
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ZITAT(Forodir @ 18. Mar 2018, 16:03) *
Wo wurde denn das Ausschreibungsverfahren in irgendeiner Weise schädigender Weise beeinflusst? Schauen wir doch mal was diese angebliche Fehlverhalten tatsächlich für Konsequenzen hat, es ist nichts kaputtgegangen, hat kein Geld gekostet, niemand ist gestorben.

Es wurde einem potentiellen Bieter deutlich gemacht, dass sein Produkt favorisiert wird. Selbstverständlich wirkt sich das auf dessen Preisgestaltung aus und kostet dementsprechend Geld. Weiterhin macht es das ganze Ausschreibungsverfahren angreifbar, das Argument ignorierst du jetzt aber schon seit ein paar Beiträgen.

ZITAT
Wir reden hier auch über ein öffentliches Amt, ich erwarte eben das die Inspekteure und der GI auch öffentlich ihre Meinung kundtun, dafür sind sie da. Das Spiel der Kontrolle geht eben auch in die andere Richtung, nicht nur Soldaten werden von der zivil Seite eingehegt sondern die Soldaten an dieser Stelle sind eben dazu auch da um Kritik oder anders lautende Meinung kundzutun.

Nochmal: Wenn man sich mit seiner Meinung öffentlich gegen das Vorhaben des Chef (hier IBUK) stellt muss man sich über Konsequenzen nicht wundern. Wenn auf politischer Ebene über eine Ausschreibung und europäische Kooperationen gesprochen wird ist es schlicht unerwünscht, wenn man als Inspekteur der Luftwaffe öffentlich raushaut: Wir favorisieren die amerikanische Lösung. Das kann und soll der Inspekteur intern kommunizieren und sich dort gegenüber seinen Vorgesetzten dafür stark machen.

ZITAT
Deswegen wäre es ja gute Fühungskultur wenn man das als Chef wegstecken kann oder die bedenken hört und adressiert. Nochmal wir reden nicht von einer x-beliebigen Firma, hier geht es um ein Ministerium und der/die Minister/in darf nicht einfach unliebsame Meldungen sanktionieren, dann sind wir doch genau da was wir nicht haben wollen, einfache Erfüllungsgehilfen auf diversen Posten!

Umgekehrt wird ein Schuh draus: Wenn die Autorität des Chefs öffentlich untergraben wird kann der Chef das nicht einfach ignorieren. Ob Firma oder Ministerium macht hier keinen großen Unterschied, Führungsentscheidungen sind nicht öffentlich anzuprangern, nur weil sie einem nicht passen. (Und auch intern gegenüber Untergebenen ist das ein zweischneidiges Schwert die Entscheidung der nächsthöheren Ebene zu untergraben.) Die "unliebsame Meldung" hätte eben intern erfolgen müssen, dann wäre wohl auch keine Sanktionierung in dieser Form erfolgt. Das nach außen tragen wäre dann angebracht, wenn intern etwas nicht mit rechten Dingen (bezogen auf rechtliche Normen und gesellschaftliche Werte) zugeht, das ist meiner Ansicht nach hier aber nicht der Fall

Der Beitrag wurde von KSK bearbeitet: 18. Mar 2018, 16:49
 
Hummingbird
Beitrag 18. Mar 2018, 16:59 | Beitrag #2178
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Als Müllners Interview bekannt wurde, hat es mich ehrlich gesagt etwas gewundert, dass er keinen Stanley McChrystal gemacht hat.
 
SailorGN
Beitrag 18. Mar 2018, 17:01 | Beitrag #2179
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Ähm, nur mal zum Thema Bieterbevorzugung: Auf die Beschaffungsentscheidung haben die Inspekteure nur sehr begrenzten Einfluss, deswegen gibts ja die Trennung TSK und Wehrverwaltung. Das werden auch Boeing und Co. wissen, vieleicht noch mehr als Generäle der BW. Natürlich präferieren die Nutzer immer bestimmte Systeme und versuchen die Forderungen dementsprechend zu schreiben, die Angebotsunterlagen, insb. das LV schreibt aber das BAAINBw, da ist ne Menge Diskrepanz möglich.


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Dans ce pays-ci, il est bon de tuer de temps en temps un amiral pour encourager les autres - Voltaire
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Havoc
Beitrag 18. Mar 2018, 17:58 | Beitrag #2180
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ZITAT(SailorGN @ 18. Mar 2018, 17:01) *
Ähm, nur mal zum Thema Bieterbevorzugung: Auf die Beschaffungsentscheidung haben die Inspekteure nur sehr begrenzten Einfluss, deswegen gibts ja die Trennung TSK und Wehrverwaltung. Das werden auch Boeing und Co. wissen, vieleicht noch mehr als Generäle der BW. Natürlich präferieren die Nutzer immer bestimmte Systeme und versuchen die Forderungen dementsprechend zu schreiben, die Angebotsunterlagen, insb. das LV schreibt aber das BAAINBw, da ist ne Menge Diskrepanz möglich.


Seit Wochen schalten Boeing und Sikorski in der ES&T und Flugrevue ganzseitige Anzeigen für den CH-47F bzw. CH-55K. Airbus für den EF2000. Da bin ich als 08/15- Abonnent doch nicht der Ad­res­sat dieser Anzeigen. Das ist doch an die Entscheider in der BAAINBw gerichtet.
 
Merowinger
Beitrag 18. Mar 2018, 18:27 | Beitrag #2181
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Jetzt mal schauen wer sein nächster Arbeitgeber wird... wetten dass...?
 
Forodir
Beitrag 18. Mar 2018, 19:36 | Beitrag #2182
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ZITAT(KSK @ 18. Mar 2018, 16:48) *
ZITAT(Forodir @ 18. Mar 2018, 16:03) *
Wo wurde denn das Ausschreibungsverfahren in irgendeiner Weise schädigender Weise beeinflusst? Schauen wir doch mal was diese angebliche Fehlverhalten tatsächlich für Konsequenzen hat, es ist nichts kaputtgegangen, hat kein Geld gekostet, niemand ist gestorben.

Es wurde einem potentiellen Bieter deutlich gemacht, dass sein Produkt favorisiert wird. Selbstverständlich wirkt sich das auf dessen Preisgestaltung aus und kostet dementsprechend Geld. Weiterhin macht es das ganze Ausschreibungsverfahren angreifbar, das Argument ignorierst du jetzt aber schon seit ein paar Beiträgen.


Sorry aber das ist quatsch, es muss ja immer noch im Wettbewerb mit den anderen Anbietern konkurrenzfähig bleiben und wie schon angedeutet ist der Einfluss der TSK tatsächlich am geringsten.
Hier wurde auch nirgends die Autorität der IBuk untergraben, höchsten hat sie das so gefühlt.
Der Chef der TSK hat gesagt was aus seiner Sicht die beste Lösung wäre, dafür ist er da. Er darf das auch sehr wohl öffentlich raushauen weil er eben nicht irgendein angestellter eines Arbeitgebers ist sondern auch insgesamt die Öffentlichkeit informieren darf, würde das mehr gemacht werden gäbe es mal vielleicht auch eine transparentere Entscheidung in vielen Rüstungsfragen da man sich auch an der Spitze mal erklären müsste.


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Merowinger
Beitrag 18. Mar 2018, 19:52 | Beitrag #2183
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Düfen tut er. Er darf sich nachher nur nicht wundern. ;-)
 
General Gauder
Beitrag 18. Mar 2018, 21:43 | Beitrag #2184
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ZITAT(Forodir @ 18. Mar 2018, 19:36) *
ZITAT(KSK @ 18. Mar 2018, 16:48) *
ZITAT(Forodir @ 18. Mar 2018, 16:03) *
Wo wurde denn das Ausschreibungsverfahren in irgendeiner Weise schädigender Weise beeinflusst? Schauen wir doch mal was diese angebliche Fehlverhalten tatsächlich für Konsequenzen hat, es ist nichts kaputtgegangen, hat kein Geld gekostet, niemand ist gestorben.

Es wurde einem potentiellen Bieter deutlich gemacht, dass sein Produkt favorisiert wird. Selbstverständlich wirkt sich das auf dessen Preisgestaltung aus und kostet dementsprechend Geld. Weiterhin macht es das ganze Ausschreibungsverfahren angreifbar, das Argument ignorierst du jetzt aber schon seit ein paar Beiträgen.


Sorry aber das ist quatsch, es muss ja immer noch im Wettbewerb mit den anderen Anbietern konkurrenzfähig bleiben und wie schon angedeutet ist der Einfluss der TSK tatsächlich am geringsten.
Hier wurde auch nirgends die Autorität der IBuk untergraben, höchsten hat sie das so gefühlt.
Der Chef der TSK hat gesagt was aus seiner Sicht die beste Lösung wäre, dafür ist er da. Er darf das auch sehr wohl öffentlich raushauen weil er eben nicht irgendein angestellter eines Arbeitgebers ist sondern auch insgesamt die Öffentlichkeit informieren darf, würde das mehr gemacht werden gäbe es mal vielleicht auch eine transparentere Entscheidung in vielen Rüstungsfragen da man sich auch an der Spitze mal erklären müsste.

Alles richtig, aber wenn der Verteidigungsminister das anders sieht kann er ihn entlassen wo ist das Problem, es herscht nunmal das Primat der Politik
 
Forodir
Beitrag 18. Mar 2018, 23:09 | Beitrag #2185
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Ja natürlich kann das der/die IBuK (Rühe war auch so einer), was ich aber eben halt nicht gut heiße, mehr habe ich ja auch gar nicht gesagt.

Es überrascht mich auch nicht weil gerade bei UvdL angebliche eine offene Fehlerkultur gelebt wird, sie aber bisher immer genau das Gegenteil davon gemacht hat. Dann darf man sich aber eben nicht wundern wenn das was da oben an der Spitze bleibt halt ziemlich Konfliktscheu ist.


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Havoc
Beitrag 19. Mar 2018, 01:53 | Beitrag #2186
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ZITAT(Forodir @ 18. Mar 2018, 19:36) *
ZITAT(KSK @ 18. Mar 2018, 16:48) *
ZITAT(Forodir @ 18. Mar 2018, 16:03) *
Wo wurde denn das Ausschreibungsverfahren in irgendeiner Weise schädigender Weise beeinflusst? Schauen wir doch mal was diese angebliche Fehlverhalten tatsächlich für Konsequenzen hat, es ist nichts kaputtgegangen, hat kein Geld gekostet, niemand ist gestorben.

Es wurde einem potentiellen Bieter deutlich gemacht, dass sein Produkt favorisiert wird. Selbstverständlich wirkt sich das auf dessen Preisgestaltung aus und kostet dementsprechend Geld. Weiterhin macht es das ganze Ausschreibungsverfahren angreifbar, das Argument ignorierst du jetzt aber schon seit ein paar Beiträgen.


Sorry aber das ist quatsch, es muss ja immer noch im Wettbewerb mit den anderen Anbietern konkurrenzfähig bleiben und wie schon angedeutet ist der Einfluss der TSK tatsächlich am geringsten.
Hier wurde auch nirgends die Autorität der IBuk untergraben, höchsten hat sie das so gefühlt.
Der Chef der TSK hat gesagt was aus seiner Sicht die beste Lösung wäre, dafür ist er da. Er darf das auch sehr wohl öffentlich raushauen weil er eben nicht irgendein angestellter eines Arbeitgebers ist sondern auch insgesamt die Öffentlichkeit informieren darf, würde das mehr gemacht werden gäbe es mal vielleicht auch eine transparentere Entscheidung in vielen Rüstungsfragen da man sich auch an der Spitze mal erklären müsste.


Zeig mir einen Arbeitgeber, der es zulässt, dass ein Firmenangehöriger sich ohne Segen der Geschäftsleitung öffentlich eine Bewertung zu einem Kandidaten in einer laufenden Ausschreibung abgibt. Arbeitsrechtlich gilt, dass Äußerungen des Mitarbeiters nicht dazu führen dürfen, dass das Zusammenleben im Betrieb ernsthaft gestört oder durch die Äußerung den Interessen des Betriebes zuwider gehandelt wird. Das gilt auch für den öffentlichen Dienst.
Er hat den Interessen seines Dienstherren zuwider gehandelt, in dem er öffentlich in seiner Funktion als Luftwaffeninspekteur, offensichtlich unautorisiert, eine Bewertung zu einer laufenden Ausschreibung gegeben hat. Zumindest sah sich danach das Verteidigungsministerium zu einer öffentlichen Klarstellung genötigt. Zu welchen Themen er sich ohne vorausgegangene Freigabe durch seinen Dienstherren äußern darf, ist in dem Bestellungsschreiben um Luftwaffeninspekteur geregelt.

Der Beitrag wurde von Havoc bearbeitet: 19. Mar 2018, 01:53
 
Dave76
Beitrag 19. Mar 2018, 10:11 | Beitrag #2187
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ZITAT(Havoc @ 19. Mar 2018, 01:53) *
[...]
Zeig mir einen Arbeitgeber, der es zulässt, dass ein Firmenangehöriger sich ohne Segen der Geschäftsleitung öffentlich eine Bewertung zu einem Kandidaten in einer laufenden Ausschreibung abgibt. Arbeitsrechtlich gilt, dass Äußerungen des Mitarbeiters nicht dazu führen dürfen, dass das Zusammenleben im Betrieb ernsthaft gestört oder durch die Äußerung den Interessen des Betriebes zuwider gehandelt wird. Das gilt auch für den öffentlichen Dienst.
Er hat den Interessen seines Dienstherren zuwider gehandelt, in dem er öffentlich in seiner Funktion als Luftwaffeninspekteur, offensichtlich unautorisiert, eine Bewertung zu einer laufenden Ausschreibung gegeben hat. Zumindest sah sich danach das Verteidigungsministerium zu einer öffentlichen Klarstellung genötigt. Zu welchen Themen er sich ohne vorausgegangene Freigabe durch seinen Dienstherren äußern darf, ist in dem Bestellungsschreiben um Luftwaffeninspekteur geregelt.

Es gibt keine 'laufende Ausschreibung', es gab bis jetzt lediglich die Ankündigung einen Tornado-Nachfolger beschaffen zu wollen, die Anfrage nach Geheiminformationen an die einzelnen Hersteller stellt noch lange keine Ausschreibung dar. Deshalb verstehe ich die Entscheidung auch nicht, Muellner zu entlassen. Sicher, er hat sich deutlich zu den gewünschten Fähigkeiten geäußert, aber genau das erwarte ich vom Luftwaffenchef. Man könnte auch genauso dem Verteidigungsministerium vorwerfen, sich viel zu früh in eine Richtung festgelegt zu haben, denn dort wurde ja verkündet, dass man eine europäische Lösung in Gestalt des EF bevorzuge.


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der_finne
Beitrag 19. Mar 2018, 11:19 | Beitrag #2188
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ZITAT(Dave76 @ 19. Mar 2018, 10:11) *
ZITAT(Havoc @ 19. Mar 2018, 01:53) *
[...]
Zeig mir einen Arbeitgeber, der es zulässt, dass ein Firmenangehöriger sich ohne Segen der Geschäftsleitung öffentlich eine Bewertung zu einem Kandidaten in einer laufenden Ausschreibung abgibt. Arbeitsrechtlich gilt, dass Äußerungen des Mitarbeiters nicht dazu führen dürfen, dass das Zusammenleben im Betrieb ernsthaft gestört oder durch die Äußerung den Interessen des Betriebes zuwider gehandelt wird. Das gilt auch für den öffentlichen Dienst.
Er hat den Interessen seines Dienstherren zuwider gehandelt, in dem er öffentlich in seiner Funktion als Luftwaffeninspekteur, offensichtlich unautorisiert, eine Bewertung zu einer laufenden Ausschreibung gegeben hat. Zumindest sah sich danach das Verteidigungsministerium zu einer öffentlichen Klarstellung genötigt. Zu welchen Themen er sich ohne vorausgegangene Freigabe durch seinen Dienstherren äußern darf, ist in dem Bestellungsschreiben um Luftwaffeninspekteur geregelt.

Es gibt keine 'laufende Ausschreibung', es gab bis jetzt lediglich die Ankündigung einen Tornado-Nachfolger beschaffen zu wollen, die Anfrage nach Geheiminformationen an die einzelnen Hersteller stellt noch lange keine Ausschreibung dar. Deshalb verstehe ich die Entscheidung auch nicht, Muellner zu entlassen. Sicher, er hat sich deutlich zu den gewünschten Fähigkeiten geäußert, aber genau das erwarte ich vom Luftwaffenchef. Man könnte auch genauso dem Verteidigungsministerium vorwerfen, sich viel zu früh in eine Richtung festgelegt zu haben, denn dort wurde ja verkündet, dass man eine europäische Lösung in Gestalt des EF bevorzuge.



Nur trifft das Ministerium halt die Entscheidung und wenn eine hochrangige Führungsperson eigentlich einen anderen Kurs möchte könnte man schon die Frage stellen ob er für den geplanten Ablauf der Richtige ist.
Ich denke aber das es bei interner Kritik bzw. Vorschlägen nicht unbedingt zu diesem Ende gekommen wäre.
 
Havoc
Beitrag 19. Mar 2018, 11:42 | Beitrag #2189
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ZITAT(Dave76 @ 19. Mar 2018, 10:11) *
ZITAT(Havoc @ 19. Mar 2018, 01:53) *
[...]
Zeig mir einen Arbeitgeber, der es zulässt, dass ein Firmenangehöriger sich ohne Segen der Geschäftsleitung öffentlich eine Bewertung zu einem Kandidaten in einer laufenden Ausschreibung abgibt. Arbeitsrechtlich gilt, dass Äußerungen des Mitarbeiters nicht dazu führen dürfen, dass das Zusammenleben im Betrieb ernsthaft gestört oder durch die Äußerung den Interessen des Betriebes zuwider gehandelt wird. Das gilt auch für den öffentlichen Dienst.
Er hat den Interessen seines Dienstherren zuwider gehandelt, in dem er öffentlich in seiner Funktion als Luftwaffeninspekteur, offensichtlich unautorisiert, eine Bewertung zu einer laufenden Ausschreibung gegeben hat. Zumindest sah sich danach das Verteidigungsministerium zu einer öffentlichen Klarstellung genötigt. Zu welchen Themen er sich ohne vorausgegangene Freigabe durch seinen Dienstherren äußern darf, ist in dem Bestellungsschreiben um Luftwaffeninspekteur geregelt.

Es gibt keine 'laufende Ausschreibung', es gab bis jetzt lediglich die Ankündigung einen Tornado-Nachfolger beschaffen zu wollen, die Anfrage nach Geheiminformationen an die einzelnen Hersteller stellt noch lange keine Ausschreibung dar. Deshalb verstehe ich die Entscheidung auch nicht, Muellner zu entlassen. Sicher, er hat sich deutlich zu den gewünschten Fähigkeiten geäußert, aber genau das erwarte ich vom Luftwaffenchef. Man könnte auch genauso dem Verteidigungsministerium vorwerfen, sich viel zu früh in eine Richtung festgelegt zu haben, denn dort wurde ja verkündet, dass man eine europäische Lösung in Gestalt des EF bevorzuge.


Das Äußern der Anforderungen der Luftwaffe ist nicht das Problem- In diesem Zusammenhang nur den Bezug zur F-35 herzustellen ist das Problem.
Du kannst trotzdem nicht Dich nicht als Stellvertreter Deiner Firma oder Dienstherren hinstellen und in Rahmen einer beabsichtigten Beschaffung Dich gegenüber der Presse zu einem Anbieter äußern, ohne dass Dich Dein Arbeitgeber dazu autorisiert hat. Ob es in der Sache richtig oder falsch ist bzw. es die Meinung der Teilstreitkraft repräsentiert, ist in dem Moment nicht entscheidend. Die Äußerung des Verteidigungsministeriums ist in dem Zusammenhang das Statement des Luftwaffeninspekteurs verschlimmbessert. In beiden Fällen hätte eine allgemeine Benennung der Leistungsanforderungen, der Hinweis, dass eine Neuentwicklung nicht rechtzeitig verfügbar ist und man als Kauflösung die F-35, F-15 F-18 und EF2000 in Erwägung zieht ausgereicht.
2018 muss darüber entschieden werden. Wird offiziell ausgeschrieben, hat das Ganze bereits ein Geschmäckle und ist als nicht objektiv angreifbar.
 
Dave76
Beitrag 19. Mar 2018, 11:51 | Beitrag #2190
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ZITAT(der_finne @ 19. Mar 2018, 11:19) *
[...]
Nur trifft das Ministerium halt die Entscheidung [...]

Nicht "das Ministerium" trifft die Entscheidung, sondern das Bundesamt für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr (BAAINBw), welches zwar dem Ministerium unterstellt ist, aber natürlich unabhängig von der Politik entscheiden soll.
Und man könnte sich ja da auch eben ganz ketzerisch fragen, wie denn noch ein unabhängiges, faires und transparentes Beschaffungsvorhaben laufen soll, wenn ein Sprecher des vorgeordneten Ministeriums eine Bevorzugung des Eurofighters verkündet.


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