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WHQ Forum _ Großgerät _ Gebrauchte Leopard 2 für das UK?

Geschrieben von: methos 23. Jan 2017, 17:22

Etwas älter, aber anscheinend hat das britische Verteidigungsministerium im Jahr 2015 einen KMW-Vorschlag abgelehnt, zwischen 100 und 400 gebrauchte Leopard-2-Panzer als Ersatz für den "alten" Challenger 2 zu kaufen. Hauptgrund für die Absage sei Furcht vor negativer Presse und Prestige-Verlust gewesen. Allerdings soll die Option angeblich doch ergriffen werden, falls die KWS-Vorschläge für den Challenger 2 LEP zu teuer werden.

http://www.independent.co.uk/news/uk/home-news/ministry-of-defence-mod-german-tank-deal-manufacturer-krauss-maffei-wegmann-leopard-2-tank-fear-a7510681.html

Geschrieben von: wARLOCK 23. Jan 2017, 18:24

Wo sollen die "Gebrauchten" denn alle her kommen? Für das Paket der Bundeswehr muss der Topf doch schon ziemlich ausgekratzt werden

Geschrieben von: Kameratt 23. Jan 2017, 18:25

Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass man die "neuen" britischen Panzer durch ältere gebrauchte zu ersetzten überlegt. Aufgrund der Unzulänglichkeiten der Challenger wäre vielleicht auch ein Einstieg in das "Leo 3" Programm nicht so verkehrt. Zu viele lead nations erhöhen allerdings auch das Projektrisiko.

Geschrieben von: xena 23. Jan 2017, 19:25

Die könnten den Leo III auch einfach so kaufen wie er dann auf dem Hof steht, wenn er mal fertig ist.

Geschrieben von: Warhammer 23. Jan 2017, 19:43

Zumal ich mich frage, welche Vorteile gebrauchte Leos, also im Endeffekt A4, gegenüber den Challis haben sollen?

Dann doch lieber nur die Obsoleszenzen bei den Challis angehen und alles was nach KWS aussieht auslassen um Geld zu sparen.

Geschrieben von: Kameratt 23. Jan 2017, 19:55

ZITAT(xena @ 23. Jan 2017, 19:25) *
Die könnten den Leo III auch einfach so kaufen wie er dann auf dem Hof steht, wenn er mal fertig ist.

Und was ist mit dem Prestige-Verlust? biggrin.gif

ZITAT(Warhammer @ 23. Jan 2017, 19:43) *
Zumal ich mich frage, welche Vorteile gebrauchte Leos, also im Endeffekt A4, gegenüber den Challis haben sollen?

Dann doch lieber nur die Obsoleszenzen bei den Challis angehen und alles was nach KWS aussieht auslassen um Geld zu sparen.

Der Leo ist anscheinend wesentlich einfacher zu kawestieren. Aufgrund der Vielzahl der Nutzer hat man eine größere Auswahl an Upgrade-Paketen und kann auch die Kosten geringer halten.
Aber dass der nach Panzermaßstäben noch neuwertige Challenger nur noch 20 Jahre haben soll, während es bei dem älteren A4 30 sind, ist auch nicht ganz nachvollziehbar.

Geschrieben von: Warhammer 23. Jan 2017, 19:58

Das Problem ist doch, dass man auch bei den A4 eine Menge Geld braucht um sie auf einen besseren Stand als die aktuellen Challi 2 zu heben.

Geschrieben von: Kameratt 23. Jan 2017, 20:02

ZITAT(Warhammer @ 23. Jan 2017, 19:58) *
Das Problem ist doch, dass man auch bei den A4 eine Menge Geld braucht um sie auf einen besseren Stand als die aktuellen Challi 2 zu heben.

Schon das KWS-I oder II bietet doch einen besseren Stand als die aktuellen Challis?

Geschrieben von: General Gauder 23. Jan 2017, 20:16

Hieß es nict mal das der Challenger II in sacen Panzerunng besser sei als der Leopard 2 und eigentlich nur die veraltete Kanone ein echtes Problem darstellt.

Geschrieben von: Warhammer 23. Jan 2017, 20:16

Ja? Man kann sicherlich davon ausgehen, dass die Challos eine bessere Frontalpanzerung haben als der A4. Mit der KWS II würde man unter Umständen also schutztechnisch nur gleichziehen. Die Challis haben dazu noch schwere Zusatzschutzmodule für die Seiten bekommen. Die L/55 mit DM53/63 bietet allerdings wahrscheinlich mehr Durchschlagsleistung. Ohne weitere KAWEST kann man mit ihr aber keine DM12 verschießen, so dass der Verlust von HESH tiefer sitzen würde.

Dazu kommen noch Dinge wie kompatibler Datenfunk und IED-Jammer, die ja auch mittlerweile im Challi zu finden sind.

Im Endeffekt müsste man genug Geld in die Hand nehmen um die A4 direkt auf mindestens A5DK/Strv122 oder besser A7+ zu bringen um da wirklich einen Vorteil draus zu ziehen. Dafür ist denke ich nicht das Geld da, auch wenn es pro Panzer sicherlich günstiger wäre als den Challi auf ein ähnliches Niveau zu heben.

Die Briten hauen ja lieber Unsummen für eine übertrieben hohe Zahl an Ajax Scouts raus...

Geschrieben von: xena 24. Jan 2017, 00:00

ZITAT(Kameratt @ 23. Jan 2017, 19:55) *
ZITAT(xena @ 23. Jan 2017, 19:25) *
Die könnten den Leo III auch einfach so kaufen wie er dann auf dem Hof steht, wenn er mal fertig ist.

Und was ist mit dem Prestige-Verlust? biggrin.gif

Sie könnten das Fahrgestell kaufen und ihren eigenen Turm darauf setzen, wie man es schon mal in den 80ern mit dem Mk7 gemacht hat. Da wurde der Universal Turret von Vickers auf einem Leo II Fahrgestell gesetzt. Nen brauchbaren Turm werden die Briten doch noch zusammen bekommen, hoffe ich mal...

Geschrieben von: methos 24. Jan 2017, 00:55

ZITAT(Warhammer @ 23. Jan 2017, 19:43) *
Zumal ich mich frage, welche Vorteile gebrauchte Leos, also im Endeffekt A4, gegenüber den Challis haben sollen?

Dann doch lieber nur die Obsoleszenzen bei den Challis angehen und alles was nach KWS aussieht auslassen um Geld zu sparen.


Laut Artikel wurde eine Kampfwertsteigerung der Leopard-2-Panzer angeboten. Aufrüsten der Panzer zu "einem gemeinsamen Standard" (es scheint sich also um gebrauchte Exemplare verschiedener Nationen oder um verschiedene Rüststände zu handeln) würde eine halbe Million Pfund pro Panzer kosten, für eine weitere Million Pfund wäre angeblich eine Aufrüstung auf den Stand 2A7V durch KMW angepriesen worden. Der Grundpreis für die gebrauchten Fahrzeuge läge bei 2 Millionen Pfund (pro Panzer).

Also scheint die angebliche Offerte von KMW einen Preis von 2.5 Millionen Pfund für einen Leopard 2A5/6 oder von 3.5 Milionen Pfund für einen Leopard 2A7V festzulegen. Das sollte in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis Vorteile bringen können, vorallem wenn diverse andere Umstände (Fertigung von Munition, Lebensdauer von Komponenten, Leistungsfähigkeit des Feuerleitsystems, Entwicklung von weiteren KWS-Optionen auch ohne britisches Geld) miteinbezogen werden.

Geschrieben von: maschinenmensch 24. Jan 2017, 09:02

ZITAT(Warhammer @ 23. Jan 2017, 20:16) *
Im Endeffekt müsste man genug Geld in die Hand nehmen um die A4 direkt auf mindestens A5DK/Strv122 oder besser A7+ zu bringen um da wirklich einen Vorteil draus zu ziehen. Dafür ist denke ich nicht das Geld da, auch wenn es pro Panzer sicherlich günstiger wäre als den Challi auf ein ähnliches Niveau zu heben.


Wenn ich sowieso "einen Tod sterben" muss, dann nehme ich doch das System, das noch vollständig von der Industrie unterstützt wird und das auch die anderen Europäer nutzen, also den Leo2. Oder die Briten orientieren sich nach dem Brexit wieder nach Westen und kaufen ihr Zeug bei den Amis, sprich Abrams.

Geschrieben von: Schwabo Elite 24. Jan 2017, 11:14

Die USA werden bis mindestens 2050 keinen neuen Panzer bauen, sondern den M1A2 nutzen und den M1A3 einführen. Der wird aber den aktuellen Plänen nach leichter sein, sprich eine kompaktre Kanone führen und auf Glasfaserverkabelung setzen. Eine durchschlagkräftigere Kanone ist damit von einem US-Panzer erstmal nicht zu erwarten, und das bis 2050. Bis dahin wird der Leopard 2 und sein Nachfolger also offensiv vermutlich mehr zu bieten haben. Es sei denn, die USA schaffen es ihren Abrams M1A3 irgendwann auch noch mit der größeren Kanone des Leopard 3 auszurüsten. Aber irgendwann macht auch eine Kampfwertsteigerung beim Abrams keinen Sinn mehr.

Geschrieben von: laveinebleu 24. Jan 2017, 11:50

Zumal 2050 der M1 dann 70 Jahre auf dem Buckel hat. KWS hin oder her, das erscheint mir etwas lang, selbst vom M1A2 ausgehend.

Geschrieben von: Warhammer 24. Jan 2017, 13:15

ZITAT(methos @ 24. Jan 2017, 00:55) *
ZITAT(Warhammer @ 23. Jan 2017, 19:43) *
Zumal ich mich frage, welche Vorteile gebrauchte Leos, also im Endeffekt A4, gegenüber den Challis haben sollen?

Dann doch lieber nur die Obsoleszenzen bei den Challis angehen und alles was nach KWS aussieht auslassen um Geld zu sparen.


Laut Artikel wurde eine Kampfwertsteigerung der Leopard-2-Panzer angeboten. Aufrüsten der Panzer zu "einem gemeinsamen Standard" (es scheint sich also um gebrauchte Exemplare verschiedener Nationen oder um verschiedene Rüststände zu handeln) würde eine halbe Million Pfund pro Panzer kosten, für eine weitere Million Pfund wäre angeblich eine Aufrüstung auf den Stand 2A7V durch KMW angepriesen worden. Der Grundpreis für die gebrauchten Fahrzeuge läge bei 2 Millionen Pfund (pro Panzer).

Also scheint die angebliche Offerte von KMW einen Preis von 2.5 Millionen Pfund für einen Leopard 2A5/6 oder von 3.5 Milionen Pfund für einen Leopard 2A7V festzulegen. Das sollte in Sachen Preis-Leistungs-Verhältnis Vorteile bringen können, vorallem wenn diverse andere Umstände (Fertigung von Munition, Lebensdauer von Komponenten, Leistungsfähigkeit des Feuerleitsystems, Entwicklung von weiteren KWS-Optionen auch ohne britisches Geld) miteinbezogen werden.


Wir hatten doch gerade erst hier in einem Thread die Planpreise der BW für die Aufrüstung einiger Böcke auf A7V.

Das war IIRC wesentlich teurer. Wir hatten da ja auch schon diskutiert, dass das sehr teuer wirkt, vor allem wo die BW ja schon die ganze Infrastruktur hat.

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