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> Präzisionsschützen ..., ... Waffen, Bilder, Berichte ...
Crazy Butcher
Beitrag 25. Dec 2005, 19:07 | Beitrag #1
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es ist ja die idee aufgekommen einen scharfschützenthread aufzumachen. das thema interessiert auch mich.

hier kann alles rein: bilder, videos (beides bitte jedoch nur, wenn sie notwendig sind, um z.b. fragen zu präzisieren oder antworten zu verdeutlichen) einsatzberichte, geschichte, zukunftspläne, taktiken, bücher usw.

diskussionsgrundlagen gibt es denke ich genug. z.b. einsatz von scharfschützen auf gruppenebene. da gab es/gibt es ja verschiedene vorstellungen in ost und west. was haltet ihr für sinnvoll? einen, zwei, mehr oder gar keine scharfschützen pro inf-gruppe, sondern eher als gesonderten trupp, je nach bedarf?

falls euch andere diskussionswürdige aspekte einfallen, können die natürlich ebenfalls hier behandelt werden.

-edit-
bitte ergänzung bezüglich des postens von bildern beachten.


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Das_Ding
Beitrag 25. Dec 2005, 19:24 | Beitrag #2
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Als erstes eine Anmerkung zu den verwendeten Begriffen:

Präzisionsschütze:
Er wird vor allem zur Bekämpfung von materiellen Zielen, dh. Fahrzeuge, abgestellte Flugzeuge/Hubschrauber, Richtladungen, Wassermienen etc. eingesetzt.
Anders als beim Scharfschützen verwendet der Präzisionsschütze meistens grössere Kaliber, da auch leicht gepanzerte Fahrzeuge (Rad-Schützenpanzer à la Piranhia) Ziel sein können. Sehr verbreitet ist 12.7 BMG, welches aus den verschiedensten Präzisionsgewehren verschossen werden kann (Hersteller u. a. Barett, PGM, AI), allerdings können auch viel grössere Kaliber zum Einsatzkommen, z. B. das Kroatische RT-20 mit  20x110mm Hispano.

Bild: http://img280.imageshack.us/img280/6967/pict02987cl.jpg (Bild automatisch entfernt)
Mündungsfeuer einer PGM Ultima Ratio Hécate II (12.7mm)
:more coming:


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"...der Bärentöter. Kann auch eine Frau damit schiessen?"
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Kreuz As
Beitrag 25. Dec 2005, 19:29 | Beitrag #3
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...

Naja, heut ist Weihnachten.
 
Nite
Beitrag 25. Dec 2005, 19:52 | Beitrag #4
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QUOTE(Crazy Butcher @ 25.12.2005, 19:07)
diskussionsgrundlagen gibt es denke ich genug. z.b. einsatz von scharfschützen auf gruppenebene. da gab es/gibt es ja verschiedene vorstellungen in ost und west. was haltet ihr für sinnvoll? einen, zwei, mehr oder gar keine scharfschützen pro inf-gruppe, sondern eher als gesonderten trupp, je nach bedarf?

Man muss hier Unterscheiden zwischen dem richtigen Scharfschützen, welcher gesondert, normalerweise im 2-er Trupp (Schütze/Beobachter) unterwegs ist und dem "Gruppenscharfschützen" (ein besserer deutscher Begriff ist mir nicht eingefallen, im englischen wird die Bezeichnung "Designated Marksman"  verwendet).
Beide haben ihre Berechtigung und ich halte es ehrlich gesagt für kurzsichtig das die Bw mit Einführung eines richtigen Scharfschützenwesens den G3ZF-Schützen der Gruppe abgeschafft hat. Interessanterweise setzen die Amerikaner derzeit wieder sehr stark auf Designated Marksmen in ihren Infanteriegruppen. Das wäre einerseits der Einsatz von M14/M21 auf Gruppenebene im Irak und in Afghanistan, andererseits Entwicklungen wie das SAM-R bei den Marines, das SPR bei SOCOM und des XM110 SASS der Army.

Bild: http://www.planetrainbowsix.com/armm/images/Rem_AR10.jpg (Bild automatisch entfernt)
XM110 SASS-Kandidat von Remington

Bild: http://www.planetrainbowsix.com/armm/images/KAC_XM110_SASS.jpg (Bild automatisch entfernt)
XM110 SASS-Kandidat von KAC

Bild: http://armm.planetrainbowsix.gamespy.com/images/armalite_sass.jpg (Bild automatisch entfernt)
XM110 SASS-Kandidat von Armalite

Bild: http://armm.planetrainbowsix.gamespy.com/images/hk417b.jpg (Bild automatisch entfernt)
HK417, H&K nimmt zwar soweit ich weiß nicht an der XM110-Ausschreibung Teil, die Waffe fällt aber in die gleiche Kategorie.

Bild: http://img488.imageshack.us/img488/2881/usmcsamr18pe.th.jpg (Bild automatisch entfernt)
SAM-R-Kandidat von KAC

[IMG]http://img452.imageshack.us/img452....MG]
Mk12 Mod. 0 SPR

[IMG]http://img452.imageshack.us/img452....MG]
Mk12 Mod. 1 SPR A

[IMG]http://img452.imageshack.us/img452....MG]
Mk12 Mod. 1 SPR B
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@Das-Ding:
Woher stammt den diese Definition von Präzisionsschütze? Ist mir so noch nie untergekommen


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tschango
Beitrag 25. Dec 2005, 19:59 | Beitrag #5
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Ich freue mich über dieses Thema jedoch wäre es mein Wunsch nicht einen Sammelthread daraus zu machen!!!

Bitte stellt nicht "sinnlos" (verzeiht mir den Ausdruck, aber ich weiß ihr wißt was ich meine) Bilder rein sondern nutzen wir diesen Thread wirklich zum diskutieren, Erfahrungen austauschen...

Genug gelabert:

Bin selber SS und bin sehr intersiert in Sachen Waffentechnik und vor allem Scharfschützen im WK2. Hatte auch das Glück Sepp Allerberger kennenzulernen und mit ihm zu quatschen.

mfg


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KSK
Beitrag 25. Dec 2005, 20:02 | Beitrag #6
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Ich weiss ja nicht, aber ich würde entweder sagen, dass es ein Bilderthread wird, oder eben ein Diskussionsthread.
Wenn jetzt hier gleichzeitig Diskussionen geführt werden und zwischendrinn Posts mit nem Haufen Bildern sind, dann wird das sehr schnell unübersichtlich. rolleyes.gif

edit: tschango sagt es ja im Prinzip schon, ich war zu langsam  :hmpf
 
Crazy Butcher
Beitrag 25. Dec 2005, 20:15 | Beitrag #7
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ok, jetzt wo ich in den thread reinschaue merke ich, dass zwar interesse besteht, jedoch das exessive posten der bilder tatsächlich die lesbarkeit ziemlich einschränkt. evtl habe ich mich auch etwas unverständlich ausgedrückt. der thread ist in erster linie zum diskutieren da. wenn ihr bilder postet, dann bitte nur wenn es notwendig ist. falls z.b. fragen bestehen, oder man das geschriebene verdeutlichen möchte, ist es durchaus sinnvoll ein passendes bild einzufügen. das ganze soll aber nicht gleich ausarten. dafür gibt es immer noch einen (bzw mittlerweile mehrere) infanterie-bilder-thread(s).

@kreuz as:
wie gesagt, hab mich etwas missverständlich ausgedrückt. könntest du bitte bei den entsprechenden antworten die bilder rauseditieren (solange kein bezug zum geschriebenen text besteht.

bei nite machen die bilder z.b. durchaus sinn.


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Hummingbird
Beitrag 25. Dec 2005, 20:26 | Beitrag #8
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Ok, nachdem wir jetzt geklärt haben was hier rein soll, und was nicht, können wir ja mal mit dem diskutieren anfangen.

Ich mach mal den Anfang und stell die Frage in den Raum nach Informationen über den Scharfschützennachwuchs der Wehrmacht bzw. SS ab 1944, als die Ausbildung und Ausrüstung forciert wurde.

Ich habe mal gelesen das vor allem sehr junge Soldaten, welche wohl zum Teil aus der Hitlerjugend kommend, bei den Westalliierten als „suicide kids“ bezeichnet wurden.

Hat da jemand Zahlen zu dem Scharfschützenprogramm ab 44?
 
tschango
Beitrag 25. Dec 2005, 20:41 | Beitrag #9
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Meine Meinung über den Einstz von SchrfS:

In einer Inf.Gruppe kann es sinnvoll sein einen ZF-Schützen dabei zu haben. Dieser sollte in der Lage sein weiche Ziele bis ca. 500 zu bekämpfen. Er sollte aber, rein schon aus versorgungstechnischen Gründen, über die Standartwaffe der InfGrp jedoch mit z.B. 6 fach Optik verfügen. Ein nicht zu verachtendes Problem des heutigen Trends der Infanteriegrp (Große Waffenvielfalt wie Panzerabwehr, GraPi, MG, ZFg) ist, daß der Führer einer solchen Gruppe genau beim Führen sehr gefordert, wenn nicht sogar überfordert wird. Es verstößt sogar gegen wichtige Führungsgrundsätze wie Einfachheit, ökonomie der Kräfte und Handlungfreiheit um nur einige zu nennen. Natürlich muß gesagt werden, daß eine große Waffenvielfalt auch ein großes Einsatzspectrum abdeckt und somit der Infanterie genau das bietet, was sie so stark macht: Einsetzbar  in (fast) jeder Lage zu sein.

"Spezialisierte" SchrfS mit weitreichender und vielfältiger Bewaffnung sollte auf Ebene Kp oder Baon in Form einer Gruppe angesiedelt sein. Gründe die dafür sprechen: Einfache Versorgung; die SS-Trupps können je nach Einsatz auf das Waffen- und Gerätearsenal der Grp zurückgreifen, was die Handlungsfreiheit imens steigert.

Wie denkt ihr über den Einsatz von SchrfS?


@ Hummingbird:

Allerberger geht in seinem Buch "Im Auge des Jägers" kurz auf die Audbildung ein. Laut ihm wurden auf die Lehrgänge bereits Kriegsgediente Soldaten geschickt. So nahm auch er selbst erst nachdem er schon mehre Abschüsse verbucht hatte an so einem Kurs auf dem Übungsplatz Seetaler Alpe bei Judenburg in der Steiermark teil.

mfg Tschango


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Crazy Butcher
Beitrag 25. Dec 2005, 20:42 | Beitrag #10
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scharfschützen im 2.wk allgemein sind ein interessantes thema.
war es nicht so, dass bei den russen die scharfschützen schon zu beginn eine rolle gespielt haben, während die deutschen erst im laufe des krieges den nutzen erkannt haben? wie sah es z.b. bei polen, franzosen, italienern, japanern oder anderen kriegführenden nationen aus?


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tschango
Beitrag 25. Dec 2005, 21:01 | Beitrag #11
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@ Crazy Butcher:

Im WK2 waren die Russen anfangs tatsächlich die führende Nation in Sachen SchrfS. Ein herausragender SchrfS kam aus Finnland: Simo Hayha, der in div. Listen mit 500 Abschüssen gehandelt wird.
Zu den Listen wäre zu sagen, daß abgesehen von Aufblähung durch die damalige Propaganda auch die Kriterien von Land zu Land sehr unterschiedlich war. Bei der WH zählte ein Abschuß z.B. nur wenn der SchrfS vorher einen dezitierten Auftrag bekam. Wenn er also im Rahmen einer Abwehr 5 Feinde abschoß, jedoch keinen eigenen Auftrag dafür hatte, zählten diese Abschüsse nicht in der offiziellen Liste.

Link zu so einer Liste:

Liste 1

mfg tschango


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Nite
Beitrag 25. Dec 2005, 21:08 | Beitrag #12
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QUOTE(tschango @ 25.12.2005, 20:41)
Er sollte aber, rein schon aus versorgungstechnischen Gründen, über die Standartwaffe der InfGrp jedoch mit z.B. 6 fach Optik verfügen.

Womit wir bei der Kaliberfrage gelandet wären.
In Afghanistan scheinen (in kleinem Rahmen) sowohl G3ZF als auch G36 mit G22-Zielfernrohren als DMR genutzt zu werden.

Bild: http://img349.imageshack.us/img349/5083/g39em.th.jpg (Bild automatisch entfernt)
G3ZF

Bild: http://img349.imageshack.us/img349/2246/g36dmr0uo.th.jpg (Bild automatisch entfernt)
improvisiertes G36 DMR


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Kreuz As
Beitrag 25. Dec 2005, 21:10 | Beitrag #13
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So, aufgeräumt. Sinnlbefreites Bilder posten ist nicht erwünscht. Wenn Bilder, dann bitte mit eingehender Beschreibung von dem was zu sehen ist. Alles andere wird gnadenlos gelöscht. Übergrosse Bilder verlinken, sonst Verwarnung.

Und Scharfschütze nicht mit zwei S abkürzen! rolleyes.gif
 
willi
Beitrag 25. Dec 2005, 21:22 | Beitrag #14
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Bild: http://world.guns.ru/sniper/rt20_1.jpg (Bild automatisch entfernt)
RT-20 in firing position. Anyone can wonder if the backblast from the reactive counter-recoil tube (above the barrel) won't tear off the shooters' backpack at the moment of fire...

kann mir das jemand erklären ?
was macht dieses rohr oberhalb vom lauf ?
 
Kreuz As
Beitrag 25. Dec 2005, 21:23 | Beitrag #15
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QUOTE(Nite @ 25.12.2005, 21:08)
...

Bild: http://img349.imageshack.us/img349/2246/g36dmr0uo.th.jpg (Bild automatisch entfernt)
improvisiertes G36 DMR

Wobei das vollkommen sinnbefreit ist. Der Abstand zwischen Lauf und dem ZF ist viel zu gross. Das ist eben das Problem, wenn man Soldaten nur das schiessen beibringt, sie aber die Grundlagen nicht verstehen oder man sie ihnen vorenthält.

wallbash.gif
 
Das_Ding
Beitrag 25. Dec 2005, 21:29 | Beitrag #16
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QUOTE(willi @ 25.Dec..2005, 21:22)
[ img]http://world.guns.ru/sniper/rt20_1.jpg[/img ]
RT-20 in firing position. Anyone can wonder if the backblast from the reactive counter-recoil tube (above the barrel) won't tear off the shooters' backpack at the moment of fire...

kann mir das jemand erklären ?
was macht dieses rohr oberhalb vom lauf ?

Die 20mm-Patrone erzeugt einen für die menschl. Schulter zu grossen Rückschlag, deswegen wird eine Gegenladung im Rohr oberhalb des Laufes gezündet, analog dem Funktionsprinzip der rückstossfreien Panzerfaust.
So ist die nach vorne beschleunigte Masse genau gleich schwer wie die Gegenladung. Kräfte, welche Betragsmässig gleich und um 180° verschiedene Richtungsvektoren haben, heben sich ja bekanntlich auf.

:edit:
klar, die RT-20 verwendet keine Sandladung wie die PzF, es werden nur Gase umgeleitet


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tschango
Beitrag 25. Dec 2005, 21:30 | Beitrag #17
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Das Rohr am RT 20 ist eine Art Rückstoßbremse. Ein Teil des Gasdrucks wird umgelenkt und nach hinten ausgeblasen.

Mehr dazu (auf Englisch) hier.

mfg


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Hummingbird
Beitrag 25. Dec 2005, 22:17 | Beitrag #18
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Die Bezeichnung „suicide kids“ soll sich wohl auf junge unerfahrene Soldaten beziehen, welche mit fanatischem Eifer ihre Position hielten, bis sie ausgeschaltet wurden.

Ich erinnere mich das in dem Artikel besonders die Rede vom Hitlerjugendnachwuchs der  SS-Panzerdivision "Hitlerjugend" war.

Meine Frage wäre nun ab wann genau dieses Programm zur vernünftigen Ausbildung von Schützen anlief.
Erstmal hat die Wehrmacht ja recht bittere Erfahrungen gemacht, im Westen in der Normandie, mit unzulänglich ausgebildeten Soldaten.
Bis dann die bekannten Ausbildungsfilme entstanden, und das G-43 in „großen“ Mengen ausgegeben wurde, und die Qualität der eilig produzierten „Scharfschützen zunahm.
Gutes Beispiel ist ja heute noch die Warnung eines jeden Spatensoldaten, sich als Baumschütze zu betätigen.
 
tschango
Beitrag 25. Dec 2005, 22:36 | Beitrag #19
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Wie sieht es eigentlich mit SchrfS in der Schweizer Armee aus? (Gliderung, Bewaffnung, Ausrüstung...)


@Hummingbird: beziehe mich wieder mal auf Allerberger: Hab sein Buch leider in meiner Zweitwohnung. Sobald ich`s habe werde ich mal nachkucken, er hat da was drinnen über die Ausbildung. Er hielt übrigens nicht viel vom G-43 als Scharfschützenwaffe da es nach seiner Ansicht zu ungenau war.

Sein Buch hier.

mfg Tschango


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Das_Ding
Beitrag 25. Dec 2005, 23:01 | Beitrag #20
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Wir Schweizer verwenden:

-SAKO TRG 42
-PGM Ultima Ratio II
-Schmid & Bender 3-12x50
-110l-Rucksack von Kastinger
-Kampfweste von Kastinger (hat goschi in der Swisscoy auch schon benutzt, glaube ich jedenfalls)
-Zeiss-Beobachter-Spektiv mit 30facher Vergrösserung
-Entfernungsmesser mit einer Reichweite bis 2500m, Hersteller und Typ sind mir entfallen, wird später gepostet
-GEOS-Luftdruck- und Temperaturmessgerät

TE (Tireurs d'elite) werden bei der mech. Infanterie, der militärischen Sicherheit MilSich und den Aufklährungs- und Grenadierformationen der Armee AGFA ausgebildet.


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Marauder
Beitrag 26. Dec 2005, 02:02 | Beitrag #21
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QUOTE(Das_Ding @ 25.12.2005, 19:24)
Als erstes eine Anmerkung zu den verwendeten Begriffen:

Präzisionsschütze:
Er wird vor allem zur Bekämpfung von materiellen Zielen, dh. Fahrzeuge, abgestellte Flugzeuge/Hubschrauber, Richtladungen, Wassermienen etc. eingesetzt.
Anders als beim Scharfschützen verwendet der Präzisionsschütze meistens grössere Kaliber, da auch leicht gepanzerte Fahrzeuge (Rad-Schützenpanzer à la Piranhia) Ziel sein können. Sehr verbreitet ist 12.7 BMG, welches aus den verschiedensten Präzisionsgewehren verschossen werden kann (Hersteller u. a. Barett, PGM, AI), allerdings können auch viel grössere Kaliber zum Einsatzkommen, z. B. das Kroatische RT-20 mit  20x110mm Hispano.

Können wir das mal klären.

Ich kenne nur diese Definition.
Scharfschütze = Militär
Präzisionsschütze = Polizei und halt die Unterschied in der "Durchführung".

Daneben brennt mir noch eine Frage auf den Lippen.
In der Wikipedia wird behauptet im Artikel
Präzisionsschützenkommando das die Bundeswehr bei den KSK Präzisionsschützen hat.
Stimmt das ? Ich bin der Meinung es sind Scharfschützen.
Die Feldjäger haben dagegen Präzisionsschützen wenn man einem Beitrag im Forum von militarypolice.de glauben schenken darf.
 
André1
Beitrag 26. Dec 2005, 02:11 | Beitrag #22
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Er ist Schweizer...
 
goschi
Beitrag 26. Dec 2005, 02:14 | Beitrag #23
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Herr der Dunkelheit
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QUOTE(Nite @ 25.12.2005, 19:52)
@Das-Ding:
Woher stammt den diese Definition von Präzisionsschütze? Ist mir so noch nie untergekommen

offensichtlich schweizer Armee
hier wurde diese irreführende Definition so festgelegt  :rolleyes


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Gast_pinkinson_*
Beitrag 26. Dec 2005, 02:15 | Beitrag #24
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Gast



QUOTE(Das_Ding @ 25.12.2005, 19:24)
Als erstes eine Anmerkung zu den verwendeten Begriffen:

Präzisionsschütze:
Er wird vor allem zur Bekämpfung von materiellen Zielen, dh. Fahrzeuge, abgestellte Flugzeuge/Hubschrauber, Richtladungen, Wassermienen etc. eingesetzt.
Anders als beim Scharfschützen verwendet der Präzisionsschütze meistens grössere Kaliber, da auch leicht gepanzerte Fahrzeuge (Rad-Schützenpanzer à la Piranhia) Ziel sein können. Sehr verbreitet ist 12.7 BMG, welches aus den verschiedensten Präzisionsgewehren verschossen werden kann (Hersteller u. a. Barett, PGM, AI), allerdings können auch viel grössere Kaliber zum Einsatzkommen, z. B. das Kroatische RT-20 mit  20x110mm Hispano.

:more coming:

Hast du diese Definition selber ausgedacht?
 
tschango
Beitrag 26. Dec 2005, 10:52 | Beitrag #25
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Also ich habe es so vermittelt bekommen:

Präzisionsschütze: Polizei
Scharfschütze: Militär

Präzisionsschütze

Scharfschütze

mfg tschango


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Jackace
Beitrag 26. Dec 2005, 15:29 | Beitrag #26
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QUOTE(Hummingbird @ 25.12.2005, 22:17)
Gutes Beispiel ist ja heute noch die Warnung eines jeden Spatensoldaten, sich als Baumschütze zu betätigen.

Diese Warnung ist mir fremd, könntest du das bitte näher erläutern?

Sollen die nun auf Bäume klettern und von erhöhter Position feuern, sollen die sich vor solchen Schützen in Acht nehmen oder sollen die eben gerade nicht solch exponierte Stellungen beziehen. (Bitte mit Begründung)

--------

Wir hatten hier auch mal einen Thread mit den verschiedenen Absehen der militärischen Zielfernrohre.

Dazu würde mich mal interessieren welches Absehen den jetzt "das" beste ist.
Dazu müsste es doch mal Untersuchungen geben, oder gegeben haben.

Sollte es eine mit einem durchgezogenen Kreuz sein, oder eines welches mittig offen ist? Sollte der untere Mittelbalken dicker sein, sollte der obere vielleicht ganz wegfallen? Sollte das Absehen Kreise enthalten, sollte vielleicht in der Mitte ein Zielpunkt sein? Sollte oder muss das Absehen beleuchtbar sein?

Wie sieht es überhaupt mit Laserpunkten aus? Werden die militärisch eingesetzt oder verrät man sich doch zu deutlich mit so einem Laserstrahl?

Wie gross sollte der Vergrösserungsfaktor der Optik sein?

Beispiel ein PSG1 mit einem 2- 6 Zielfernrohr könnte doch ein bisschen wenig sein, oder? Wäre ein 2- 8 nicht besser, ohne die Handlichkeit des Gewehres wesentlich zu beeinträchtigen?

Ist das 3- 12 des G22 schon das Optimum? Wäre es sinnvoll vielleicht bis 15 oder 16 hochzugehen?

----------

Was das Kaliber angeht, hängt das immer vom Verwendungszweck ab.

Ein Gruppenscharfschütze sollte am besten mit dem Kaliber unterwegs sein, das seine Einheit auch benutzt.

Das 5,56 NATO ist imho etwas schlapp für ein SSG, daher würde ich zum nächstgrösseren, welches auch im MG3 eingesetzt wird, dem 7,62 NATO tendieren.

Allerdings könnte man unter Einbeziehung des "Mutterschiffkonzeptes" beim abgesessenen Kampf auch ein 12,7x99 mit in die Rechnung einbeziehen.
Wobei mir letzteres nicht für Jägereinheiten mit langen Marschphasen und langen unabhängigen Einsätzen geeignet scheint, da wäre das 7,62x51 wohl geeigneter.

Sollte man sich für die Einführung des 6,8SPC für das G36 entscheiden, wäre es imho nicht nur einer Überlegung wert das MG4 darauf umzurüsten, sondern eben auch ein SSG in dem Kaliber für die Gruppenunterstützung einzuführen.


Bei den Scharfschützen die allein oder mit einem Beobachter im Team operieren, halte ich das G22 oder ein 12,7er für das Mittel der Wahl. Die Wahl des Kalibers richtet sich hier weniger nach Logistik, sondern fast ausschließlich nach dem Einsatzziel.

12,7er gegen Material, 300 WinMag gegen Infanterie.
Wobei mir immer noch nicht klar ist wieso sich die Bundeswehr nicht für das .338 Lapua mag entschieden hat.
Die LM hat mehr Energie und ist keine Gürtelpatrone, im Gegensatz zur WinMag, was ihre Verwendbarkeit auch in anderen Waffen wie MGs ermöglicht.

Ist das Mündungsfeuer der .300WM so viel besser zu unterdrücken? Ist die WinMag präzißer? Was führte zur Einführung des WM Kalibers, was sprach gegen die .338 LM? Die Briten haben sich ja immerhin für das .338er entschieden.
 
ramke
Beitrag 26. Dec 2005, 15:53 | Beitrag #27
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wie siehts eigentlich mit den anforderungen aus, die ein scharfschütze haben muss? brillenträger werden glaube ich komplett ausgeschlossen, oder irre ich mich da?

nehmen wir mal an, nen scharfschütze liegt auf der lauer und sein späher entdeckt einen feindlichen trupp. hat der scharfschütze jetzt die aufgabe den ranghöchsten/so viele wie möglich zu erledigen oder den trupp moralisch zu stören in dem er nur einzelne verwundet?


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Nur echt mit "Edit"
 
tschango
Beitrag 26. Dec 2005, 16:06 | Beitrag #28
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Zum Thema Absehen:


Wie bei sehr sehr vielen anderen Sachen ist auch entscheident worauf der Schütze ausgebildet wurde. Es fast unmöglich ein objektives Urteil abgeben zu können, welches Absehen nun das beste ist.Ich selber hab z.B. das allseitsbekannte Mildot getestet und bin sehr gut damit zurchtgekommen.
Bild: http://www.buytelescopes.com/manufacturers/nikon/mildot.gif (Bild automatisch entfernt)

Vor allem in der Dämmerung halte ich es für sehr praktisch, wenn man über ein beleuchtetes Absehen verfügt. Laser sind, soweit mir bekannt, als Zielhilfe für schnelle Zielerfassung in Verwendung(Pi, MPi, Stg).   Abgesehen davon, daß z.B bei Nebel der Strahl sofort sichtbar wäre gibt es ja schon eine beträchtliche Anzahl von Laserwarnern udgl. (Sind aber eher zum Erkennen von Laserzeilmarkierung oder Enfternungsmessern gedacht). Kurzum, ein Laser würde es dem Fd sicher erleichtern die eigene Stellung aufzuklären.

Zum Thema Vergrößerung:

Für eine variable Opik spricht sicher, daß man abhängig von der Zielentfernung immer die optimale Vergrößerung und sasurch Blickfeld einstellen kann. Ich persönlich bin da aber eher ein Anhänger der Meinung, daß miliärische Ausrüctung so einfach wie möglich seinsollte und finde daher ein Glas mit fixer Vergrößerung auch sehr brauchbar. Mehr als 10 oder 12 fach sollte die Vergrößerung eher nicht sein da ich selber schon erlebt habe, daß bei einem 16er Glas sich der Pulsschlag bemerkbar macht und das Bild "hüpfen" beginnt. Ist kein Scherz! Das Kahles Glas beim SSG 66 des ÖBH halte ich für veraltert wobei die Lösung der deutschen Kameraden mir als sehr vernünftig erscheint.

Mein Kalibervorschlag:

- .338 LapMag für weiche Ziel (dazu zähle ich auch Soldaten hinter Schutzausrüstung)

- .50 BMG und irgendwann vielleicht mal das Steyr ACR als AMR (schlagt mich jetzt bitte nicht, ich halte es für eine interessante und sicher sehr Wirkungsvolle Waffe!)



Generell werden immer gefährliche Ziele als erstes bekämpft:

*S-Waffen Bedinungen,Vorgeschobene Beobachter, natürlich andre SchrfS...danach kommen Funker, Melder...

Das als erstes Kdt auszuknipsen sind ist gar nicht mal so sinnvoll da es ja immer Stv gibt und wenn zb. in einer Gruppe alles erfahrene Soldaten vorhanden sind ist jeder in der Lage das Kdo zu übernehemen.

mfg Tschango


--------------------
Dem Mutigen hilft das Glück!
 
Jackace
Beitrag 26. Dec 2005, 16:24 | Beitrag #29
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QUOTE
nehmen wir mal an, nen scharfschütze liegt auf der lauer und sein späher entdeckt einen feindlichen trupp. hat der scharfschütze jetzt die aufgabe den ranghöchsten/so viele wie möglich zu erledigen oder den trupp moralisch zu stören in dem er nur einzelne verwundet?


Das hängt wohl vom Auftrag und der Situation ab, wenn Scharfschützen einzeln oder nur mit einem Spotter arbeiten, verbietet es sich in den meisten Fällen ein regelrechtes Feuergefecht zu führen.

Daher schießt der Scharfschütze vielleicht ein-, zweimal und sucht sich dafür natürlich die lohneswertesten Ziele aus.

Das kann z. B. ein Offizier sein, eine Führungsperson oder teures Equipment des Feindes.

Ein Gruppenscharfschütze aber soll seine Gruppe im Gefecht unterstützen. Er könnte dann z. B. feindliche Scharfschützen oder MG- Stellungen ins Visier nehmen.
Er könnte aber auch beispielsweise bei Hinterhalten zuerst den Funker ausschalten, damit die feindliche Gruppe nicht mehr um  Verstärkung/ keinen Lagebericht funken kann. Dann den Offizier damit die Gruppe führerlos ist und so weiter.

Die Möglichkeiten sind halt gross, wann immer aus "sicherer" Entfernung Präzisionsfeuer sinnvoll ist, kann der Scharfschütze einspringen. Dafür ist er auf kurze Entfernungen im Nachteil.
Ein Haus mit einem SSG anstelle eines G36 zu stürmen ist wohl nicht so wirksam.
 
Frosch
Beitrag 26. Dec 2005, 17:14 | Beitrag #30
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Ein G36 ist dafür auch nicht das gelbe vom Ei.
 
 
 

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