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> Nordkorea, Stoffsammlung
ede144
Beitrag 25. Sep 2017, 11:50 | Beitrag #871
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ZITAT(revolution @ 24. Sep 2017, 17:09) *
Die Spekulationen um einen möglichen Präventivschlag der USA sind eigentlich nicht angebracht. Trump produziert nur heisse Luft und das Bomber vor der Küste NKs herumfliegen ist nicht mehr als Show. Die beginnen keinen Krieg mit einem Staat der im Besitz von WMD ist. Trump macht sich da eigentlich nur lächerlich da seine Drohungen nicht nur im Wortlaut sondern auch inhaltlich nicht ernst zu nehmen sind. Kim hat sicher seinen Spass mit ihm.


Wenn ich sein Englsich richtig verstanden habe, hat er nur gedroht mit gleichen Mitteln zurück zu schlagen. Also im Prinzip die Doktrin der letzten 60 Jahre.
Wenn Kim eine Atom oder Wasserstoffbombe über dem Pazifik, in der Nähe Guams, explodieren läßt, wäre das ein Grund entsprechend zu antworten. Eine alternative Eskaltationsstufe wäre es, wenn man versucht die Raketen abzuschießen.
 
Dave76
Beitrag 25. Sep 2017, 17:38 | Beitrag #872
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ZITAT
North Korea accuses US of declaring war

North Korea's foreign minister has accused US President Donald Trump of declaring war on his country.

Ri Yong-ho told reporters in New York that North Korea reserved the right to shoot down US bombers.
This applied even when they were not in North Korean airspace, the minister added. The world "should clearly remember" it was the US that first declared war, Mr Ri said.

[...]

http://www.bbc.com/news/world-asia-41391978


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xena
Beitrag 25. Sep 2017, 18:31 | Beitrag #873
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Welche Kriegserklärung? Es wurde nie Frieden geschlossen, also befand man sich quasi schon immer im Krieg...


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Heckenschütze
Beitrag 25. Sep 2017, 18:58 | Beitrag #874
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Also mal wieder eine Kriegserklärung?
 
Dave76
Beitrag 17. Oct 2017, 12:39 | Beitrag #875
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Schön gemachter Artikel von ABC, welcher die Reichweiten der verschiedenen nordkoreanischen Raketensysteme gut visualisiert:

Where can North Korea’s missiles reach? - Mobillink

Where can North Korea’s missiles reach? -Desktoplink


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revolution
Beitrag 21. Oct 2017, 09:59 | Beitrag #876
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Die Betonung, dass auch Australien und Neuseeland bald, eventuell und vielleicht in Reichweite liegen, klingt für mich nach Effekthascherei. Viel interessanter wäre zu erfahren, welche US Stützpunkte in Asien von NK aus mit den vorhandenen Mitteln unter Beschuss genommen werden könnten und wie das die strategischen Kalkulationen der Amerikaner beeinflusst. Die US Militärbasen sind in der obigen Karte aber nicht eingezeichnet.






Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 21. Oct 2017, 10:23
 
Karl mags
Beitrag 29. Nov 2017, 02:30 | Beitrag #877
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Es wurde ja schon fast verdächtig still um Nordkorea... Das dachte sich auch die Führung des Landes und hat prompt mal wieder was getestet. Diesmal eine ICBM die rein rechnerisch (Quelle CNN) 13.000 km Reichweite gehabt hätte. Damit ist Nordkorea rein technisch in der Lage us-amerikanisches Kernland anzugreifen. Zur Deeskalation trägt das sicher nicht bei!!!

North Korea Missile Launch - CNN

Ich kann da echt nur mit dem Kopf schütteln! facepalm.gif Es sollte doch der nordkoreanischen Führung um Verständigung, Dialog und damit einhergehend die Verbesserung der Lebenssituation der eigenen Bevölkerung gehen. Klar sind die USA nicht der Friedensengel an sich, aber auch Gegner können sich verständigen, Deals treffen und miteinander handeln, Bsp. Kalter Krieg oder das jetzige Verhältnis der USA zu China. Aber anscheinend kann Nordkorea ohne den Konflikt mit den USA nicht existieren, da ohne Feindbild die Führungsebene scheinbar wackelt. Diese sichtbare Spirale der letzten Zeit, Provokationen gab es auch früher aber nicht-nuklear, kann gewaltig nach hinten losgehen.

Der Beitrag wurde von Karl mags bearbeitet: 29. Nov 2017, 02:34
 
xena
Beitrag 29. Nov 2017, 06:41 | Beitrag #878
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Die müssten genau so viele Raketen "testen" wie sie produzieren können. Da wird nicht viel für den Einsatz übrig bleiben, wenn die so weiter machen...


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Dave76
Beitrag 29. Nov 2017, 11:18 | Beitrag #879
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ZITAT(Karl mags @ 29. Nov 2017, 02:30) *
[...]

Ich kann da echt nur mit dem Kopf schütteln! facepalm.gif Es sollte doch der nordkoreanischen Führung um Verständigung, Dialog und damit einhergehend die Verbesserung der Lebenssituation der eigenen Bevölkerung gehen. [...]

mata.gif Du scheinst nicht viel über die Geschichte Nordkoreas und die Funktionsweise des nordkoreanischen Regimes zu wissen, oder?


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rekrats
Beitrag 29. Nov 2017, 21:34 | Beitrag #880
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ZITAT(Karl mags @ 29. Nov 2017, 02:30) *
Es wurde ja schon fast verdächtig still um Nordkorea... Das dachte sich auch die Führung des Landes und hat prompt mal wieder was getestet. Diesmal eine ICBM die rein rechnerisch (Quelle CNN) 13.000 km Reichweite gehabt hätte. Damit ist Nordkorea rein technisch in der Lage us-amerikanisches Kernland anzugreifen. Zur Deeskalation trägt das sicher nicht bei!!!

North Korea Missile Launch - CNN

Ich kann da echt nur mit dem Kopf schütteln! facepalm.gif Es sollte doch der nordkoreanischen Führung um Verständigung, Dialog und damit einhergehend die Verbesserung der Lebenssituation der eigenen Bevölkerung gehen. Klar sind die USA nicht der Friedensengel an sich, aber auch Gegner können sich verständigen, Deals treffen und miteinander handeln, Bsp. Kalter Krieg oder das jetzige Verhältnis der USA zu China. Aber anscheinend kann Nordkorea ohne den Konflikt mit den USA nicht existieren, da ohne Feindbild die Führungsebene scheinbar wackelt. Diese sichtbare Spirale der letzten Zeit, Provokationen gab es auch früher aber nicht-nuklear, kann gewaltig nach hinten losgehen.


Das vorgehen von NK ist völlig rational und am Ende sehr stark durch den Überlebensinstinkt des Regimes aber auch des Staates getrieben. Es gibt nur einen Schutz vor der Vernichtung des Staates durch die USA, wenn man einmal auf der Liste der Bad Guys steht oder stand. Dies sind Nuklearwaffen mit Trägern welche die USA selbst bedrohen. Genau deswegen investiert NK ausreichende Ressourcen um sich selbst zu schützen und so morbide es klingt ist es genau das Vorgehen der USA welches aktuell auch den Beamtenapparat und selbst die Bevölkerung hinter dem Regime eint.

Wenn sich in den letzten knapp 30 Jahren etwas weltpolitisch klar und deutlich gezeigt hat dann dass, je nach Laune des aktiven Präsidenten, die Vernichtung als Staat durch die USA mit Millionen Toten drohen kann.
 
Glorfindel
Beitrag 29. Nov 2017, 22:20 | Beitrag #881
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Nordkorea wäre doch überhaupt nicht auf dem Radar, wenn die sich nicht so agressiv verhalten würden. Dort gibt es im Übrigen nichts, was die USA interessiert und sie haben im Übrigen eine genügende konventionelle Abschreckung. Eigentlich machen sie sich erst durch die Nuklearbewaffnung zum Ziel eines Präventivschlages.

Das die Bevölkerung hinter dem Regime steht, bezweifle ich einmal ganz stark. Ich habe irgendwo auf der Internetseite von Dunnigan eine Schätzung gesehen, welche von 40000 Sympatisanten des Regimes ausgegangen ist.


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Warhammer
Beitrag 29. Nov 2017, 22:26 | Beitrag #882
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Immer dieses Argument, dass nur Atomwaffen NK vor der willkürlichen Vernichtung durch die USA bewahren.

Wie kommt es eigentlich, dass NK immer noch unberührt vor sich hin brodelt und nicht zwischen 1990 und jetzt bereits mehrfach von den USA dem Erdboden gleichgemacht wurden?


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Maxwell
Beitrag 30. Nov 2017, 00:08 | Beitrag #883
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Ich kaufe ein C, dann noch ein H, ein I.... schon klar oder?

Auch wenn in den 90ern konventionell nur mangelhaft ausgerüstet gab es zu jedem Zeitpunkt eine nukleare Option welche gewissermaßen über Nordkorea wachte wink.gif
Des Weiteren was rekrats schon sagte, wer ganz offiziell von den USA auf die Achse des bösen gesetzt wird sollte sich besser Gestern als Heute Atomwaffen besorgen, grossen Bruder hin oder her.
Dazu kommt natürlich noch der innenpolitische Aspekt, beweisen das man den Staat vor den imperialistischen Aggressoren schützen kann usw.

Wenn jetzt bewiesen wurde das a die Bombe funktioniert und b eine Trägerrakete ausreichender Reichweite vorhanden ist sollte es das doch erstmal gewesen sein an Demonstrationen, evtl nochmal beides in Kombination hmpf.gif
 
revolution
Beitrag 30. Nov 2017, 01:20 | Beitrag #884
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ZITAT(Karl mags @ 29. Nov 2017, 02:30) *
l]
Ich kann da echt nur mit dem Kopf schütteln! facepalm.gif Es sollte doch der nordkoreanischen Führung um Verständigung, Dialog und damit einhergehend die Verbesserung der Lebenssituation der eigenen Bevölkerung gehen. Klar sind die USA nicht der Friedensengel an sich, aber auch Gegner können sich verständigen, Deals treffen und miteinander handeln, Bsp. Kalter Krieg oder das jetzige Verhältnis der USA zu China.


Für Deals fehlt eigentlich beiden Seiten die Glaubwürdigkeit. Die Vertragstreue der USA in Bezug auf Abrüstungsvereinbarungen ist keine große Werbung dafür, irgendwas anders zu machen als Nordkorea.
NK hat auch nichts von einem Deal. Das wäre wohl eher der Anfang vom Ende. Die Halbwertszeit von irgendwelchen Verträgen und Vereinbarungen zwischen Feinden, die ja immer ideologische Feinde bleiben werden, ist extrem niedrig. Die Drohkulisse eines theoretisch möglichen Atomschlag gegen den Feind direkt stellt daher wohl ein solideres Fundament dafür dar, eine Eskalation des Konflikts zwischen den Systemfeinden zu verhindern.

ZITAT
Aber anscheinend kann Nordkorea ohne den Konflikt mit den USA nicht existieren, da ohne Feindbild die Führungsebene scheinbar wackelt. Diese sichtbare Spirale der letzten Zeit, Provokationen gab es auch früher aber nicht-nuklear, kann gewaltig nach hinten losgehen.


Auch das gilt für beide Seiten gleichermaßen. Die nordkoreanische Ideologie basiert am Ende auf dem Koreakrieg, wo Amerikaner und Japaner bekanntlich auf der anderen Seite standen. Beide Staatsideologien, die amerikanische wie die nordkoreanische, benötigen zwangsläufig Systemfeinde für ihr Selbstverständnis.

Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 30. Nov 2017, 01:24
 
Kameratt
Beitrag 30. Nov 2017, 02:17 | Beitrag #885
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ZITAT(Warhammer @ 29. Nov 2017, 22:26) *
Immer dieses Argument, dass nur Atomwaffen NK vor der willkürlichen Vernichtung durch die USA bewahren.

Wie kommt es eigentlich, dass NK immer noch unberührt vor sich hin brodelt und nicht zwischen 1990 und jetzt bereits mehrfach von den USA dem Erdboden gleichgemacht wurden?

Es is ja auch nicht so, dass die USA sonst nirgendwo auf der Welt ausgelastet waren in diesen Jahren. Irak 1990-1991, Somalia 1993, Jugoslawien 1995-1999, Afghanistan 2001-heute, Irak 2003-heute, Syrien 2014-heute. Am Ende kann es auch nur Glück gewesen sein, dass Colin Powell die Massenvernichtungswaffen bei Saddam und nicht bei dem Genossen Kim gefunden hat.
ZITAT(Glorfindel @ 29. Nov 2017, 22:20) *
Das die Bevölkerung hinter dem Regime steht, bezweifle ich einmal ganz stark. Ich habe irgendwo auf der Internetseite von Dunnigan eine Schätzung gesehen, welche von 40000 Sympatisanten des Regimes ausgegangen ist.

Wenn es dem so wäre, wäre das Regime wahrscheinlich längst implodiert.
 
xena
Beitrag 30. Nov 2017, 02:27 | Beitrag #886
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Das was in Nordkorea abläuft ist schon mit Sektentum zu vergleichen. Es ist kaum abschätzbar wie viele Systemsympathisanten es tatsächlich gibt. Man kann davon ausgehen, dass durch die permanente Indoktrination und kaum Kontakte nach außen der Großteil des Volkes an das glaubt was die Staatsführung sagt und auch voll dahinter steht. Es ist kaum abzuschätzen wie man mit NK umgehen sollte. Was auch immer man macht, stört es China oder es provoziert einen heißen Krieg.


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Warhammer
Beitrag 30. Nov 2017, 07:29 | Beitrag #887
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ZITAT(Maxwell @ 30. Nov 2017, 00:08) *
Ich kaufe ein C, dann noch ein H, ein I.... schon klar oder?

Auch wenn in den 90ern konventionell nur mangelhaft ausgerüstet gab es zu jedem Zeitpunkt eine nukleare Option welche gewissermaßen über Nordkorea wachte wink.gif
Des Weiteren was rekrats schon sagte, wer ganz offiziell von den USA auf die Achse des bösen gesetzt wird sollte sich besser Gestern als Heute Atomwaffen besorgen, grossen Bruder hin oder her.
Dazu kommt natürlich noch der innenpolitische Aspekt, beweisen das man den Staat vor den imperialistischen Aggressoren schützen kann usw.

Wenn jetzt bewiesen wurde das a die Bombe funktioniert und b eine Trägerrakete ausreichender Reichweite vorhanden ist sollte es das doch erstmal gewesen sein an Demonstrationen, evtl nochmal beides in Kombination hmpf.gif


An China als Schutzmacht hat sich nur insofern etwas geändert, als dass NK selbst die Chinesen mit seiner Nuklearpolitik entfremdet. Das ist aber selbstgewählte Strategie.

Das NK die Atomwaffen zum Selbstschutz braucht ist einfach Quatsch. Auch ohne Atomwaffen wird dort nicht eingegriffen. Die Nordkoreaner können seit Ewigkeiten ungestraft SK Korvetten versenken, Artillerieüberfälle starten und Kommandoaktionen durchführen. Und ihnen hat keiner auf die Finger gehauen...


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Dave76
Beitrag 30. Nov 2017, 12:19 | Beitrag #888
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ZITAT(rekrats @ 29. Nov 2017, 21:34) *
[...]

Das vorgehen von NK ist völlig rational und am Ende sehr stark durch den Überlebensinstinkt des Regimes aber auch des Staates getrieben. Es gibt nur einen Schutz vor der Vernichtung des Staates durch die USA, wenn man einmal auf der Liste der Bad Guys steht oder stand. Dies sind Nuklearwaffen mit Trägern welche die USA selbst bedrohen. Genau deswegen investiert NK ausreichende Ressourcen um sich selbst zu schützen und so morbide es klingt ist es genau das Vorgehen der USA welches aktuell auch den Beamtenapparat und selbst die Bevölkerung hinter dem Regime eint.

Wenn sich in den letzten knapp 30 Jahren etwas weltpolitisch klar und deutlich gezeigt hat dann dass, je nach Laune des aktiven Präsidenten, die Vernichtung als Staat durch die USA mit Millionen Toten drohen kann.

Meine Güte, was für ein Unfug.

ZITAT(Glorfindel @ 29. Nov 2017, 22:20) *
[...]

Das die Bevölkerung hinter dem Regime steht, bezweifle ich einmal ganz stark. Ich habe irgendwo auf der Internetseite von Dunnigan eine Schätzung gesehen, welche von 40000 Sympatisanten des Regimes ausgegangen ist.

Worauf beruht denn deine Einschätzung, dass die Bevölkerung nicht hinter dem Regime stehe? Ich glaube du machst dir keine Vorstellung wie tiefgreifend die quasi-religiöse Indoktrination in Nordkorea funktioniert und wie hart mit (den relativ wenigen) Dissidenten umgegangen wird. Wie konnte sich ein solches Regime denn wohl sonst 60 Jahre lang halten? Und für die angeblich lediglich 40000 Sympatisanten hätte ich gerne mal eine Quelle.


ZITAT(revolution @ 30. Nov 2017, 01:20) *
[...]
Die nordkoreanische Ideologie basiert am Ende auf dem Koreakrieg, wo Amerikaner und Japaner bekanntlich auf der anderen Seite standen. Beide Staatsideologien, die amerikanische wie die nordkoreanische, benötigen zwangsläufig Systemfeinde für ihr Selbstverständnis.

Japan kämpfte im Koreakrieg? Wow, hier lernt auch nie aus...
Und der Vergleich der beiden "Staatsideologien" ist mindestens genauso schief wie dein historisches Wissen.


ZITAT(Kameratt @ 30. Nov 2017, 02:17) *
[...]
Es is ja auch nicht so, dass die USA sonst nirgendwo auf der Welt ausgelastet waren in diesen Jahren. Irak 1990-1991, Somalia 1993, Jugoslawien 1995-1999, Afghanistan 2001-heute, Irak 2003-heute, Syrien 2014-heute. [...]

"Ausgelastet" trifft wohl kaum auf Somalia und Jugoslawien zu und auch teilweise nicht auf Afghanistan. Die These, dass die kriegslüsternen Amerikaner schon längst mal eben mit dem nordkoreanischen Regime Schluss gemacht hätten, wenn sie nur nicht anderenorts so ausgelastet gewesen seien, zeugt von einer ziemlichen kruden Vorstellung historischer, politischer und militärischer Wirklichkeiten.

Der Beitrag wurde von Dave76 bearbeitet: 30. Nov 2017, 12:26


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Schwabo Elite
Beitrag 30. Nov 2017, 12:24 | Beitrag #889
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ZITAT(Kameratt @ 30. Nov 2017, 02:17) *
Am Ende kann es auch nur Glück gewesen sein, dass Colin Powell die Massenvernichtungswaffen bei Saddam und nicht bei dem Genossen Kim gefunden hat.


mata.gif

Wie soll das "Glück" sein? Selbst wenn Du "Zufall" meinst, ist das doch in einem größeren Kontext zu verorten als "Knochen werfen".


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Karl mags
Beitrag 30. Nov 2017, 12:28 | Beitrag #890
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Zur Schutzmacht China...
Ideologisch und wirtschaftlich haben sich NK und China in den letzten Jahrzehnten wohl deutlich entfremdet. China würde im Falle eines Konfliktes momentan NIE offen eingreifen. Die wirtschaftlichen Bindungen zum Westen sind einfach viel stärker als alles was man von Nordkorea je bekommen könnte. China wird seinen Wohlstand und seine derzeitige Macht wohl nicht verspielen. Außerdem ist China im Moment nicht in der Lage die USA konventionell herauszufordern, mag in 20 Jahren vielleicht anders aussehen, aber ich denke hier will sich China zur Zeit auch keine blutige Nase einfangen.

Ja es stimmt, dass die USA seit Anfang der 90er öfter mal "Freiheit und Demokratie exportiert haben". Jedoch hatte es immer ganz klare geostrategische Gründe und die Länder waren schon durch innere Konflikte geschwächt. Im Falle Jugoslawien tobte ja ein blutiger Bürgerkrieg in Bosnien und Kroatien schon viele Jahre ehe man zu militärischen Schritten überging. Die Instabilität wurde natürlich auch durch die USA politisch und mit Waffenlieferungen befördert, aber in erster Linie war das Konfliktpotential dort schon gegeben. In den Fällen Irak und Afghanistan verhielt es sich ein bisschen anders, hier hat man "stabile" Regime gestürzt, hier hat das geostrategische Interesse ganz klar für eine andere Gewichtung gesorgt.

Im Fall von Nordkorea...
Welches geostrategische Interesse sollten die USA haben die Regierung zu stürzen, außer eben ein unliebsames Regime zu stürzen? Attraktiv ist das politische Modell nicht, ganz im Gegenteil dient es in der Welt als abschreckendes Beispiel, im Gegensatz zu Jugoslawien als Beispiel mit seinem soften und humanen Sozialismus. Rohstoffe dürfte Nordkorea auch nicht viele haben im Gegensatz zu Irak, Libyen, Kosovo und Afghanistan. Beim nächsten Opfer eines Regimechanges würde ich auf Venezuela tippen. Also Nordkorea kann sich auch wegen seiner großen konventionellen Abschreckung und der Möglichkeit Seoul ernsthaft zu schaden auch so ziemlich sicher sein. Meiner Meinung macht sich Nordkorea mit dem Atomprogramm erst zum Ziel einer Attacke durch die USA. Konventionell könnte Nordkorea sich durchaus in einem Konflikt mit Südkorea und den verbündeten USA behaupten, nuklear würde schnell ein gezielter Enthauptungsschlag der USA folgen, mit kleineren nuklearen Sprengköpfen, um die Führungs- und Kommandoebene auszuschalten.

Was mir Sorgen macht ist die Eskalationsspirale mit "größerem Spielzeug" verbunden mit dem Unwillen der nordkoreanischen Führung zu Verhandlungen. Früher waren es Drohungen und Zwischenfälle auf konventioneller Ebene. Schon jetzt könnte man mit den USA verhandeln, da sie ja beweisen haben über ICBM und Atomwaffen zu verfügen, stattdessen wird immer einer drauf gesetzt. Nordkorea hat ja höchstoffiziell angekündigt erst dann mit den USA zu verhandeln, wenn sie erfolgreiche eine ICBM und eine nukleare Oberflächenexplosion im Pazifik getestet hätten. Also wenn die Oberflächenexplosion kommt, dann rappelt es im Karton!

Außerdem was man Nordkorea zugesteht moralisch wie auch rein politisch, muss man dann auch anderen kleinen Staaten zugestehen, nämlich das Testen und der Besitz von Atomwaffen. Kerntechnologie als Schlüsseltechnologie wird ja in Zukunft nicht schwerer zu beschaffen und entwickeln sein als in der Vergangenheit. Wo will man die Grenze international setzen, wenn man bei Nordkorea hilflos ist? Eritrea, Somalia, Saudi Arabien etc mit Atomwaffen? Wer garantiert dass all diese Atomwaffen auch im Besitz der jeweiligen Länder bleiben? Sogar bei Nordkorea fragt man sich das! Die Angst vor den USA und einem Regimechange ist verständlich, jedoch gibt es einem nicht automatisch das Recht auf die nukleare Karte zu setzen.

Der Beitrag wurde von Karl mags bearbeitet: 30. Nov 2017, 12:33
 
PilotPirx
Beitrag 30. Nov 2017, 12:32 | Beitrag #891
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Es ist nun mal Fakt daß die USA, wie aufgezählt und darüber hinaus in den letzten Jahrzehnten ständig in Kriege, verdeckte Aktionen, "regime changes" uswusf. weltweit verwickelt waren und sind - zumeist als treibende Kraft, die ganz sicher NICHT zum Besten der Beteiligten angelegt waren - im Klartext Hundertausende Menschenleben gefordert haben und Millionen Menschen die Lebensperspektive zerstört haben.
Die USA sind damit schon mal nicht ansatzweise eine Instanz, der Einschätzungen hier irgendeinen Wert hätten - das sie dennoch so tun, als ob ist als krude zu bezeichnen, u.a.
 
Karl mags
Beitrag 30. Nov 2017, 13:10 | Beitrag #892
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ZITAT(PilotPirx @ 30. Nov 2017, 12:32) *
Es ist nun mal Fakt daß die USA, wie aufgezählt und darüber hinaus in den letzten Jahrzehnten ständig in Kriege, verdeckte Aktionen, "regime changes" uswusf. weltweit verwickelt waren und sind - zumeist als treibende Kraft, die ganz sicher NICHT zum Besten der Beteiligten angelegt waren - im Klartext Hundertausende Menschenleben gefordert haben und Millionen Menschen die Lebensperspektive zerstört haben.
Die USA sind damit schon mal nicht ansatzweise eine Instanz, der Einschätzungen hier irgendeinen Wert hätten - das sie dennoch so tun, als ob ist als krude zu bezeichnen, u.a.

Ich gebe dir Recht, dh. aber nicht dass man dem nordkoreanischen Atomprogramm die Absolution erteilen sollte.
 
Kameratt
Beitrag 30. Nov 2017, 13:26 | Beitrag #893
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ZITAT(Dave76 @ 30. Nov 2017, 12:19) *
"Ausgelastet" trifft wohl kaum auf Somalia und Jugoslawien zu und auch teilweise nicht auf Afghanistan.

Wenn ich mich recht erinnere, waren '99 auf Seiten der NATO 900 Militärflugzeuge an dem Einsatz beteiligt. Die Hälfte wurde sicherlich von den USA gestellt. Und wenn 100.000 Mann am Hindukusch stehen, sollte man besser auch keinen weiteren Krieg mit einem Millionenheer beginnen. Vor allem da sich zu Afghanistan ziemlich bald auch Irak gesellte.
Somalia war militärisch zwar unbedeutend, hat die innenpolitische Interventionsbereitschaft der USA nach dem Golfkrieg 1990/91 allerdings auch für einige Zeit negativ beeinträchtig.
ZITAT(Dave76 @ 30. Nov 2017, 12:19) *
Die These, dass die kriegslüsternen Amerikaner schon längst mal eben mit dem nordkoreanischen Regime Schluss gemacht hätten, wenn sie nur nicht anderenorts so ausgelastet gewesen seien, zeugt von einer ziemlichen kruden Vorstellung historischer, politischer und militärischer Wirklichkeiten.

Klasse Argument. Du hast wohl den Irakkrieg verschlaffen.
 
Dave76
Beitrag 30. Nov 2017, 13:49 | Beitrag #894
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ZITAT(Kameratt @ 30. Nov 2017, 13:26) *
ZITAT(Dave76 @ 30. Nov 2017, 12:19) *
"Ausgelastet" trifft wohl kaum auf Somalia und Jugoslawien zu und auch teilweise nicht auf Afghanistan.

Wenn ich mich recht erinnere, waren '99 auf Seiten der NATO 900 Militärflugzeuge an dem Einsatz beteiligt. Die Hälfte wurde sicherlich von den USA gestellt. Und wenn 100.000 Mann am Hindukusch stehen, sollte man besser auch keinen weiteren Krieg mit einem Millionenheer beginnen. Vor allem da sich zu Afghanistan ziemlich bald auch Irak gesellte.
Somalia war militärisch zwar unbedeutend, hat die innenpolitische Interventionsbereitschaft der USA nach dem Golfkrieg 1990/91 allerdings auch für einige Zeit negativ beeinträchtig.

Na und? Man hatte in den Neunzigern jahrelang Phasen, in denen die USA nicht in einem größeren Umfang miliitärisch aktiv waren, warum hat man damals nicht NK angegriffen? Der Irakkrieg von 2003 ist übrigens ein gutes Beispiel, denn obwohl man noch in Afghanistan ziemlich aktiv war, konnte man trotzdem den Irak in großem Stile angreifen.

ZITAT(Kameratt @ 30. Nov 2017, 13:26) *
ZITAT(Dave76 @ 30. Nov 2017, 12:19) *
Die These, dass die kriegslüsternen Amerikaner schon längst mal eben mit dem nordkoreanischen Regime Schluss gemacht hätten, wenn sie nur nicht anderenorts so ausgelastet gewesen seien, zeugt von einer ziemlichen kruden Vorstellung historischer, politischer und militärischer Wirklichkeiten.

Klasse Argument. Du hast wohl den Irakkrieg verschlaffen.

Ich habe nichts "verschlaffen" [sic!], dein schräger Vergleich zeigt nur erneut, dass du weder von den Realitäten auf der koreanischen Halbinsel, noch von den amerikanischen Bestrebungen dort Ahnung hast.


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Dave76
Beitrag 30. Nov 2017, 13:55 | Beitrag #895
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ZITAT(PilotPirx @ 30. Nov 2017, 12:32) *
Es ist nun mal Fakt daß die USA, wie aufgezählt und darüber hinaus in den letzten Jahrzehnten ständig in Kriege, verdeckte Aktionen, "regime changes" uswusf. weltweit verwickelt waren und sind - zumeist als treibende Kraft, die ganz sicher NICHT zum Besten der Beteiligten angelegt waren - im Klartext Hundertausende Menschenleben gefordert haben und Millionen Menschen die Lebensperspektive zerstört haben.
Die USA sind damit schon mal nicht ansatzweise eine Instanz, der Einschätzungen hier irgendeinen Wert hätten - das sie dennoch so tun, als ob ist als krude zu bezeichnen, u.a.

Selbst wenn man diese arg simplifizierende, undifferenzierte und antiamerikanische Blickweise mal kurz gelten lässt, was soll dies im Falle Nordkoreas denn nun beweisen?


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Kameratt
Beitrag 30. Nov 2017, 14:18 | Beitrag #896
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ZITAT(Dave76 @ 30. Nov 2017, 13:49) *
Na und? Man hatte in den Neunzigern jahrelang Phasen, in denen die USA nicht in einem größeren Umfang miliitärisch aktiv waren, warum hat man damals nicht NK angegriffen?

Wie gesagt, der Golfkrieg war schon eine größere Militäroperation, Somalia hat die Interventionsbereitschaft wiederum für einige Zeit gesenkt. Zusätzlich war die erste Hälfte der 90er geprägt von der Wendezeit und man konnte im WestenTM nicht ausschließen, dass nach der Implosion kommunistischer Regime in Osteuropa nicht auch das Gleiche oder zumindest eine Liberalisierung in Asien passiert. In der zweiten Hälfte der 90er stand wiederum ganz klar Jugoslawien auf der Agenda. Weiterhin gab es ja auch noch die Flugverbotszonen über dem Irak.
ZITAT(Dave76 @ 30. Nov 2017, 13:49) *
Der Irakkrieg von 2003 ist übrigens ein gutes Beispiel, denn obwohl man noch in Afghanistan ziemlich aktiv war, konnte man trotzdem den Irak in großem Stile angreifen.

Und wie man an steigenden Ausgaben und Staatsdefizit sehen konnte, war man damit auch gut ausgelastet und hatte eigentlich schon fast zu wenig Bodentruppen für beide Kriegsschauplätze. Deshalb kam auch Obama mit seiner "Umschichtung" von Irak nach Afghanistan.
Mit diesem Beispiel bekräftigst du zudem meine Position. Nichts anderes habe ich ja behauptet, anstelle des Iraks hätte es auch der Schurkenstaat Nordkorea werden können. Bush jr. hat sich im Rahmen des War on Terror nun mal unter fadenscheinigen Gründen für Saddam entschieden.
ZITAT(Dave76 @ 30. Nov 2017, 13:49) *
Ich habe nichts "verschlaffen" [sic!], dein schräger Vergleich zeigt nur erneut, dass du weder von den Realitäten auf der koreanischen Halbinsel, noch von den amerikanischen Bestrebungen dort Ahnung hast.

Der Vergleich ist alles andere als schräg, sondern zeigt ziemlich gut, dass die Zeitfenster, in denen man sich neben den üblichen Angelegenheiten auch noch militärisch um Nordkorea kümmern konnte, sehr klein waren.
 
xena
Beitrag 30. Nov 2017, 15:44 | Beitrag #897
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Die USA mussten regelrecht dazu angefleht werden in Jugoslawien einzugreifen und sie taten es nur deswegen, weil die ganze NATO mitgemacht hat. Man wollte ansonsten nicht. Der Irak war ein geschwächtes Land und somit mit einem Bruchteil dessen zu erobern, was 1991 nötig war. In Afghanistan warn nur relativ wenige Truppen stationiert im Vergleich zu 1991.

Nordkorea ist nicht geschwächt wie der Irak 2003 und mit den wenigen Hunderttausend Truppen von 1991 kommt man auch nicht weiter bei einem Millionenheer, das bis an die Zähne bewaffnet und bei einem Volk das durch und durch militarisiert ist und im permanenten Kriegszustand lebt. Und egal wie China zu NK steht, sie wollen einfach keine USA direkt vor ihrer Haustür, aber ohne USA wird es keine Eroberung von NK geben. Weder China noch SK wollen sich dem Fallout eines Nuklearschlages aussetzen und den wird es in irgend einer Form geben, egal welche Theorien hier aufgetischt werden. Allein Tschernobyl war hierzulande für die Landwirtschaft kein Zuckerschlecken. Wie wird das erst für die Chinesen werden, wenn in ihrer unmittelbaren Nachbarschaft Atombomben eingesetzt werden?


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Beitrag 30. Nov 2017, 15:56 | Beitrag #898
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ZITAT(Dave76 @ 30. Nov 2017, 14:55) *
ZITAT(PilotPirx @ 30. Nov 2017, 12:32) *
Es ist nun mal Fakt daß die USA, wie aufgezählt und darüber hinaus in den letzten Jahrzehnten ständig in Kriege, verdeckte Aktionen, "regime changes" uswusf. weltweit verwickelt waren und sind - zumeist als treibende Kraft, die ganz sicher NICHT zum Besten der Beteiligten angelegt waren - im Klartext Hundertausende Menschenleben gefordert haben und Millionen Menschen die Lebensperspektive zerstört haben.
Die USA sind damit schon mal nicht ansatzweise eine Instanz, der Einschätzungen hier irgendeinen Wert hätten - das sie dennoch so tun, als ob ist als krude zu bezeichnen, u.a.

Selbst wenn man diese arg simplifizierende, undifferenzierte und antiamerikanische Blickweise mal kurz gelten lässt, was soll dies im Falle Nordkoreas denn nun beweisen?

Daß der Fokus völlig falsch liegt.
Gäbe es einen Friedensvertrag, sowie funktionierende Diplomatie und nicht die jetzige über Jahre immer mehr angespannte Lage in Isolation, wäre für Nordkorea keine Notwendigkeit vorhanden, Atomwaffen zu entwickeln. Nichtsdestotrotz wird man die Entwicklung von Atomwaffen weltweit nicht aufhalten können. Das Bedrohungsszenario, das bisher nur wenigen Ländern vorbehalten war, wird dann auch anderen Mächten zugänglich sein und der Unfrieden, die Zerissheit der Welt, die durch die USA und den Westen maßgeblich gefördert wurden, sind eine starke Triebkraft dafür und für einen möglichen Einsatz dieser Waffen in Zukunft.
 
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Beitrag 30. Nov 2017, 16:41 | Beitrag #899
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Frieden mit Nordkorea? Das ist jetzt aber nicht dein Ernst, oder? Der einzige Existenzgrund für das Regime ist der fortlaufende de fakto Kriegszustand mit Südkorea. Würde der wegfallen, hätte die gesamte Staatsideologie keine Existenzgrundlage mehr. Das wird nie passieren.


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xena
Beitrag 30. Nov 2017, 17:19 | Beitrag #900
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Es kann keinen Friedensvertrag geben, weil beide Koreas im Grunde ganz Korea als ein Korea betrachten und beide eigentlich das komplette Korea wieder wiedervereinigt sehen wollen. Frieden wird es also erst nach einer Wiedervereinigung geben. Ich habe mir die Verfassung von SK nicht angesehen, würde mich aber nicht wundern, wenn das auch so darin verankert wäre.


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