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> PuG-News, Sicherheitspolitik, Militärgeschichte und mehr
Seneca
Beitrag 5. Dec 2018, 21:07 | Beitrag #1921
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Interessantes Interview mit Prof. Krause, Leiter des Institut für Sicherheitspolitik an der Universität Kiel über INF Vertrag und Putins Ambitionen:
ZITAT
Fakt ist: Spätestens seit Anfang 2014 sucht Russland die strategische Konfrontation mit den westlichen Staaten und zwar hauptsächlich im militärischen Bereich. Darauf müssen Nato und EU reagieren, die einen mit maßvollen aber effektiven militärischen Reaktionen, die anderen mit Wirtschafssanktionen. In beiden Bereichen hat der Westen bislang eher zurückhaltend reagiert: die militärischen Maßnahmen zur Versicherung der baltischen Staaten sind angesichts des russischen Militäraufbaus in der Region bescheiden ausgefallen. Nun kommt es darauf an die neue, nukleare Herausforderung durch Russland zu begreifen und angemessen zu reagieren....Der Westen muss auf die sich aufbauende russische Nuklearbedrohung reagieren, aber das muss nicht in einen Rüstungswettlauf münden. Leider gibt es deutsche Politiker und Politikerinnen, die geradezu reflexhaft und ohne vertiefte Kenntnis der Zusammenhänge von der Gefahr eines angeblich gefährlichen Rüstungswettlaufes sprechen, sobald derartige Fragen nur thematisiert werden. Das trägt nicht dazu bei, dass deutsche Politik im Ausland ernst genommen wird.


Zum Thema grenznahe Kernwaffen u.a. in der Region Kalinigrad :
ZITAT
Die Aufstellung dieser Waffen macht nur Sinn als Teil eines Plans für einen regionalen Krieg im Baltikum, bei dem Russland nach erfolgreicher Besetzung der baltischen Staaten und vielleicht auch anderer Territorien die Nato von einer Rückeroberung dieser Gebiete abschrecken will. Die Nato hätte dann nur die Wahl zwischen Akzeptanz der russischen Eroberung oder einem Kernwaffenkrieg.


https://www.tagesspiegel.de/politik/steht-e...uP7s3RgtqzNgL58


Der Beitrag wurde von Seneca bearbeitet: 5. Dec 2018, 21:13
 
Dave76
Beitrag 10. Dec 2018, 18:51 | Beitrag #1922
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ZITAT
EU-Studie zu Antisemitismus
Jeder dritte Jude denkt über Wegzug aus Europa nach

10.12.2018
Die EU hat mehr als 16.000 Juden über ihre Erfahrungen mit Antisemitismus befragt. Das Ergebnis ist ernüchternd. Als Schuldige machen sie verschiedene Gruppen aus.

http://m.spiegel.de/politik/ausland/antise...-a-1242676.html


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Beitrag 13. Dec 2018, 08:58 | Beitrag #1923
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Mutmaßliche Korruption bei der Bundeswehr
http://m.spiegel.de/wirtschaft/soziales/go...-a-1243453.html
Gibt es dort kein 4 Augen-Prinzip?
Oder wurden für die Friedensdividende zuviele Stellen abgebaut?
 
Seneca
Beitrag 24. Dec 2018, 16:49 | Beitrag #1924
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Trump kritisiert erneut die seiner Meinung nach zu geringen Verteidigungsausgaben anderer Staaten - mit einem Seitenhieb auf Ex-Verteidigungsminister Mattis:
ZITAT
....We are substantially subsidizing the Militaries of many VERY rich countries all over the world, while at the same time these countries take total advantage of the U.S., and our TAXPAYERS, on Trade. General Mattis did not see this as a problem. I DO, and it is being fixed!

https://twitter.com/realDonaldTrump/status/...217178322194432
 
400plus
Beitrag 24. Dec 2018, 17:24 | Beitrag #1925
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Mehr Sorgen macht mir das hier. Trump baut die Fed gerade als neuen Sündenbock auf- klar, seine "Since my election, stock markets went up XXX"-Selbstfeierei ist halt zu Ende, und an ihm kann es ja nicht liegen...
 
ede144
Beitrag 25. Dec 2018, 13:24 | Beitrag #1926
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ZITAT(400plus @ 24. Dec 2018, 17:24) *
Mehr Sorgen macht mir das hier. Trump baut die Fed gerade als neuen Sündenbock auf- klar, seine "Since my election, stock markets went up XXX"-Selbstfeierei ist halt zu Ende, und an ihm kann es ja nicht liegen...


Natürlich ist das problematisch, allerdings könnte das der Tropfen sein, der das Fass zum Überlaufen bringt. Außerdem wird ja schon aus dem weißen Haus dementiert, das er den FED Chef entlassen will, da er es ja nicht könnte.
Mal schauen wie lange die Linie hält.

Der Beitrag wurde von ede144 bearbeitet: 26. Dec 2018, 12:51
 
400plus
Beitrag 25. Dec 2018, 15:59 | Beitrag #1927
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Das mit dem Tropfen habe ich seit Beginn des Trump-Wahlkampfs schon so oft geglaubt und gehört, dass ich da jegliches Vertrauen verloren habe. Trump hat seit 2016 in schöner Regelmäßigkeit Dinge getan und gesagt, die jedem anderen Präsidenten oder Kandidaten das Genick gebrochen hätten, und sitzt trotzdem immer noch im Sattel.
 
Schwabo Elite
Beitrag 25. Dec 2018, 16:25 | Beitrag #1928
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Trump ist eben Präsident einer Demokratie und nicht eines Fortune-500-Konzerns. Man kann ihn nicht feuern. Man kann ihn höchstens seines Amtes entheben. Und dazu müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Zum Beispiel muss das entsprechende Verfahren eingeleitet werden. So etwas tut man nicht, wenn man nicht meint, eine sichere Mehrheit zu haben.


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400plus
Beitrag 25. Dec 2018, 16:55 | Beitrag #1929
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Klar, aber zum einen hat er schon während des Wahlkampfes so viel gemacht, das ich nicht für möglich gehalten hätte, wenn man gewinnen will (z.B. McCain und damit allgemein alle über Vietnam abgeschossenen Piloten als "Verlierer" zu betiteln), zum anderen hatte ich auch die Hoffnung, dass die Republikaner (oder zumindest ein paar) im Kongress ihn ein wenig einschränken und nicht jede Schnappsidee mitmachen. Die stehen aber nach wie vor in fester Nibelungentreue zu ihm. Deswegen habe ich wenig Hoffnung, dass das Fass jemals überläuft, und ich würde eher darauf wetten, dass er auch 2020 wieder gewinnt.

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 25. Dec 2018, 17:00
 
SailorGN
Beitrag 25. Dec 2018, 17:41 | Beitrag #1930
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Sowohl die Präsidentenwahl wie auch die Midterms haben den Reps gezeigt, dass sie "popular votes" nicht mehr gewinnen können. Ergo, die Mehrheiten in der Bevölkerung sind für die Inhalte von Trump und den rechten Flügel der Reps nicht erreichbar. Da wird jetzt Stillstand/Pingpong kommen wie in den letzten Jahren von Obama, die Blockadepolitik der teaparty nahen Reps fällt jetzt auf sie zurück. Bei den Reps wird durch die Bank keine Mehrheit für ein Impeachment zu finden sein, höchstens mit der vorgehaltenen Pistole eines erwiesenen Hochverrates... denn alle haben Trump in den Sattel geholfen, da gibt keiner offiziell zu, einen Fehler gemacht zu haben. Zwischen den Zeilen liest man es bei den meisten, es gibt quasi kaum eine Strömung/Interessengruppe in der GOP denen Trump bis heute nicht ans Bein gepinkelt hat... Aber nochmal, kein Republikaner wird den ersten Stein werfen, die sitzen alle im Glashaus bröckelnder Unterstützung. Das Schlimmste jetzt wäre a) der stichhaltige Beweis von Hochverrat durch Mueller plus b) ein Absturz der Wirtschaft. Schon jetzt kommt bei Trumps Stammwählern eben nix an, die Gewinne aus der Steuerreform wurden in Form von Aktienrückkäufen und Dividenden verkonsumiert, die niedrige Arbeitslosigkeit ist ein Resultat von Obamas Politik. Das Herumtrumpeln auf der FED offenbart auch ein tiefes Nichtwissen im Bereich volkswirtschaftlicher Finanzen, der blonde Pornobumser denkt da wie ein schmieriger Gebrauchtimmobilienhändler: Wenn die Zinsen unten sind kaufen die Leute Häuser. Es ist derzeit nicht absehbar, woher ein weiterer Aufschwung kommen soll, Aussenhandel macht er durch seine Zollpolitik unrentabel und volatil, den Binnenmarkt stimuliert er in irrelevanten Nischen und er beharrt auf Budgetposten, die absehbar gar nicht ausgegeben werden (schon jetzt ist das derzeit geplante Geld für Border security nicht voll verplant und ausgegeben).


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Dave76
Beitrag 14. Feb 2019, 13:49 | Beitrag #1931
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ZITAT
Frankreich will Deutschland keinen nuklearen Schutz garantieren

14.02.2019
Frankreich ist nach dem Brexit die einzige Nuklearmacht in der EU. Doch es sieht nicht so aus, als wolle sich das Land schützend vor die Staatengemeinschaft stellen: Dass Macron nicht zur Sicherheitskonferenz nach München kommt, ist dafür nur ein Indiz.

https://www.faz.net/aktuell/politik/sicherh...n-16039605.html


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ede144
Beitrag 14. Feb 2019, 15:00 | Beitrag #1932
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ZITAT(Dave76 @ 14. Feb 2019, 13:49) *
ZITAT
Frankreich will Deutschland keinen nuklearen Schutz garantieren

14.02.2019
Frankreich ist nach dem Brexit die einzige Nuklearmacht in der EU. Doch es sieht nicht so aus, als wolle sich das Land schützend vor die Staatengemeinschaft stellen: Dass Macron nicht zur Sicherheitskonferenz nach München kommt, ist dafür nur ein Indiz.

https://www.faz.net/aktuell/politik/sicherh...n-16039605.html



Hätte mich gewundert wenn es anders wäre.
 
Hummingbird
Beitrag 14. Feb 2019, 21:43 | Beitrag #1933
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Frankreich hat schon zweimal angeboten, dass Deutschland sich an der Force de Frappe beteiligt, was abgelehnt wurde, weil D dem Atomwaffensperrvertrag beigetreten ist. Mit anderen Worten wünschen die Franzosen das Deutschland seine Bomben dann auch selbst wirft.
 
General Gauder
Beitrag 14. Feb 2019, 23:33 | Beitrag #1934
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ZITAT(Hummingbird @ 14. Feb 2019, 21:43) *
Frankreich hat schon zweimal angeboten, dass Deutschland sich an der Force de Frappe beteiligt, was abgelehnt wurde, weil D dem Atomwaffensperrvertrag beigetreten ist. Mit anderen Worten wünschen die Franzosen das Deutschland seine Bomben dann auch selbst wirft.

Nicht Frankreich hat Deutschland die Nukleareteilhabe angeboten sondern 2 bestimmte Französische Regierungen das sind zwei paar Schuhe, es ist also falsch zu glauben das dieses Angebot auf ewig steht.
 
Hummingbird
Beitrag 15. Feb 2019, 00:55 | Beitrag #1935
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Am grundsätzlichen Interesse Frankreichs die jährlichen Kosten von 3 Milliarden € für ihre A-Waffen zu senken, wird sich bestimmt nichts geändert haben.

Der Beitrag wurde von Hummingbird bearbeitet: 15. Feb 2019, 00:55
 
ede144
Beitrag 15. Feb 2019, 07:32 | Beitrag #1936
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ZITAT(Hummingbird @ 15. Feb 2019, 00:55) *
Am grundsätzlichen Interesse Frankreichs die jährlichen Kosten von 3 Milliarden € für ihre A-Waffen zu senken, wird sich bestimmt nichts geändert haben.


Wer die Musik zahlt, bestimmt auch was gespielt wird und da liegt das Problem der Franzosen.
 
Merowinger
Beitrag 15. Feb 2019, 13:31 | Beitrag #1937
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ZITAT
Wofür eigentlich?

Mehr deutsche Verantwortung werden auf der Münchner Sicherheitskonferenz wieder viele fordern. Die Bürger sind skeptisch, weil die Politik nicht verrät, was das bedeutet. Ein Gastbeitrag von Sarah Brockmeier und Philipp Rotmann
Volle Zustimmung, guter Artikel. Wenn ich irgendwo "(mehr) Verantwortung übernehmen" höre dann kriege ich sofort Ohrenpickel - ich glaube es ging damit im Fussball los.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 15. Feb 2019, 13:32
 
xena
Beitrag 15. Feb 2019, 15:04 | Beitrag #1938
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ZITAT(ede144 @ 15. Feb 2019, 06:32) *
Wer die Musik zahlt, bestimmt auch was gespielt wird und da liegt das Problem der Franzosen.

Und das soll mit US-Nukes anders sein?


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Merowinger
Beitrag 15. Feb 2019, 19:53 | Beitrag #1939
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Die nukleare Teilhabe für D hat ganz sicher ein ordentliches Preisschild.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 15. Feb 2019, 19:54
 
rekrats
Beitrag 15. Feb 2019, 20:26 | Beitrag #1940
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ZITAT(ede144 @ 15. Feb 2019, 07:32) *
ZITAT(Hummingbird @ 15. Feb 2019, 00:55) *
Am grundsätzlichen Interesse Frankreichs die jährlichen Kosten von 3 Milliarden € für ihre A-Waffen zu senken, wird sich bestimmt nichts geändert haben.


Wer die Musik zahlt, bestimmt auch was gespielt wird und da liegt das Problem der Franzosen.


Das gilt nur in einem Käufermarkt. In einem Anbietermarkt spielt derjenige mit der Ware die Musik. Da Nuklearwaffen nicht substituierbar sind und die Berechtigung zum Besitz nicht erwerbbar ist spielt da nur französische Musik.
 
Schwabo Elite
Beitrag 15. Feb 2019, 23:05 | Beitrag #1941
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ZITAT(Merowinger @ 15. Feb 2019, 19:53) *
Die nukleare Teilhabe für D hat ganz sicher ein ordentliches Preisschild.


Du verstehst nicht, wie Allianzen funktionieren. Deutschland zahlt seine Trägersysteme und wir zahlen für die Stützpunkte. Alle diese Dinge laufen über zwei Schienen: Vertragliche Abkommen, etwa Host Nation Suppor, und Vertrauen. Deswegen sind eingehaltene Vereinbarungen wie die Zwei-Prozent-Regel so wichtig.


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Merowinger
Beitrag 16. Feb 2019, 16:11 | Beitrag #1942
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ZITAT(Schwabo Elite @ 15. Feb 2019, 23:05) *
Du verstehst nicht, wie Allianzen funktionieren.
Was soll das jetzt, wieso diese Agression? Bitte noch einmal meinen Satz lesen und darüber nachdenken, was er aussagt und was er nicht aussagt.
 
ede144
Beitrag 16. Feb 2019, 16:23 | Beitrag #1943
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ZITAT(xena @ 15. Feb 2019, 15:04) *
ZITAT(ede144 @ 15. Feb 2019, 06:32) *
Wer die Musik zahlt, bestimmt auch was gespielt wird und da liegt das Problem der Franzosen.

Und das soll mit US-Nukes anders sein?


Im Gegensatz zu Frankreich ist die USA nicht auf die paar Bomben und Tornados in Büchel angewiesen. Sollte sich Deutschland an der Finanzierung der Force de Frappe beteiligen, hätte Paris einen potentiellen Veto-Partner und das könnte die die FdF entscheidend schwächen.
 
KSK
Beitrag 16. Feb 2019, 16:27 | Beitrag #1944
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ZITAT(ede144 @ 16. Feb 2019, 16:23) *
ZITAT(xena @ 15. Feb 2019, 15:04) *
ZITAT(ede144 @ 15. Feb 2019, 06:32) *
Wer die Musik zahlt, bestimmt auch was gespielt wird und da liegt das Problem der Franzosen.

Und das soll mit US-Nukes anders sein?


Im Gegensatz zu Frankreich ist die USA nicht auf die paar Bomben und Tornados in Büchel angewiesen. Sollte sich Deutschland an der Finanzierung der Force de Frappe beteiligen, hätte Paris einen potentiellen Veto-Partner und das könnte die die FdF entscheidend schwächen.

Eine deutsche Beteiligung an der Force de Frappe - und die steht so weit ich das sehe auf keiner der beiden Seiten überhaupt zur Debatte - würde sicher nicht bedeuten, dass Deutschland ein Mitspracherecht am Einsatz aller französischer Sprengköpfe hätte. Insbesondere nicht an den Interkontinentalraketen auf den SSBN. Von daher kann ich deinen Punkt nicht nachvollziehen.

Der Beitrag wurde von KSK bearbeitet: 16. Feb 2019, 17:37
 
xena
Beitrag 16. Feb 2019, 17:26 | Beitrag #1945
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Deutschland hätte einzig die Möglichkeit französischen ASMP einzusetzen, für die Deutsche Flugzeuge erst einmal umgerüstet und zertifiziert werden müssten. Freifallende Bomben gibt es keine mehr. Die Franzosen müssten für die Deutsche Beteiligung mehr ASMP herstellen, da deren Zahl auf die französischen Einsatzflugzeuge abgestimmt sind. Die Franzosen haben nämlich nur 300 Sprengköpfe insgesamt, von denen rund 260 bis 280 aktiv sind, die meisten davon auf den SLBMs. Um die 20 könnte man also noch mit neu gebauten ASMPs nach Deutschland bringen, was zahlenmäßig den 20 B61 entspricht, die eh schon in Deutschland sind, die man ersetzen könnte.

Ich habe letztens im ÖR TV eine nette Doku gesehen (sollte gerade noch in der Mediathek sein) wo über eine europäische Atombombe gesprochen wurde. Da Frankreich die einzig verbliebene Nation in Europa ist, die noch selbst Atombomben entwickeln und herstellen kann, dürfte klar sein, dass die Führerschaft einer solchen bei Frankreich liegen dürfte, wenn man einen solchen Plan tatsächlich irgendwann in die Wege leiten würde. Die aktuellen französischen Sprengköpfe liegen übrigens technisch auf gleichem Niveau wie die amerikanischen, während die Briten nie dieses Niveau erreicht haben und deswegen in den USA einkaufen um wenigstens unfallfreie Atomwaffen besitzen zu können. Frankreich ist somit die einzige souveräne Atommacht in Europa. Ich glaube, die Vorschläge, die französische Präsidenten damals an Deutschland gerichtet haben, waren Teil dieser Überlegungen einer europäischen Atomwaffe, die sicherlich auch an andere europäische Länder gingen. Auf diese hätten natürlich alle gleichermaßen Mitspracherecht, nicht aber, wenn die Franzosen einfach nur ASMP in Deutschland lagern. Letzteres ist nichts anders als B61 der Amis, mit ähnlichen Kosten und Pflichten beiderseits.

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 16. Feb 2019, 17:30


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Seneca
Beitrag 17. Feb 2019, 21:07 | Beitrag #1946
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Lesenswerte Studie der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP):
Strategische Autonomie Europas:
Akteure, Handlungsfelder, Zielkonflikte
https://www.swp-berlin.org/publikation/stra.../#hd-d19583e913
Eine Handlungsanleitung für die Zukunft, die Gegenwart sieht so aus:
...Vor diesem Hintergrund ist mehr strategische Autonomie für Europa im Verhältnis zu Russland besonders wichtig. Gleichzeitig zeigen sich gerade in diesem Verhältnis erhebliche Zielkonflikte. Russland bleibt eine mehrdimensionale Herausforderung, die die EU bzw. die europäischen Staaten auf absehbare Zeit nicht allein bewältigen können. Wird die US-amerika­nische Sicherheitsgarantie abgeschwächt, be­vor Europa seine eigenen Fähigkeiten stärken kann, drohen der EU daher neue Verwundbarkeiten, die Russland nicht nur an den Außengrenzen der Union, im Baltikum etwa, testen könnte. Die EU und ihre Mitgliedstaaten haben heute auch keine aus­reichen­den eigenen Möglichkeiten, Russland von einer aggressiven und risikobereiten Durchsetzung seiner Interessen in der gemeinsamen Nachbarschaft ab­zuhalten.
 
Dave76
Beitrag 11. Mar 2019, 15:59 | Beitrag #1947
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Die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer schlägt u.a. einen europäischen und nationalen Sicherheitsrat, sowie den Bau eines gemeinsamen europäischen Flugzeugträgers vor:

ZITAT
Die Europäische Union muss ihre außen- und sicherheitspolitische Handlungsfähigkeit dringend verbessern. Wir müssen transatlantisch bleiben und gleichzeitig europäischer werden. Die EU sollte künftig mit einem gemeinsamen ständigen Sitz im Sicherheitsrat der Vereinten Nationen vertreten sein. Gleichzeitig sollten wir in einem Europäischen Sicherheitsrat unter Einbeziehung Großbritanniens über gemeinsame außenpolitische Positionen entscheiden und das gemeinsame Handeln in der Sicherheitspolitik organisieren. Übrigens wäre auch bei uns in Deutschland ein Nationaler Sicherheitsrat zur Entwicklung strategischer Leitlinien und zur Koordinierung der Außen-, Sicherheits-, Verteidigungs-, Entwicklungs- und Außenwirtschaftspolitik eine sehr bedenkenswerte Idee.

Bereits jetzt arbeiten Deutschland und Frankreich gemeinsam am Projekt eines europäischen Kampfflugzeugs der Zukunft, andere Nationen sind zur Teilnahme eingeladen. Im nächsten Schritt könnten wir mit dem symbolischen Projekt des Baus eines gemeinsamen europäischen Flugzeugträgers beginnen, um der globalen Rolle der Europäischen Union als Sicherheits- und Friedensmacht Ausdruck zu verleihen.

https://www.cdu.de/artikel/europa-richtig-m...ng-europe-right


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Beitrag 11. Mar 2019, 16:49 | Beitrag #1948
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Mit dem jüngsten Artikel in einer großen deutschen Tageszeitung hat sich CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer ziemlich in die Nesseln gesetzt und bewiesen, dass sie nicht reif ist für den europäischen Diskurs. Es ist ihre Partei, die europäische Projekte seit Jahrzehnten bremst, und jetzt soll ausgerechnet ein Flugzeugträger her? Ach halt, nein, sie will ja nur mit dem symbolischen Projekt des Baus beginnen. Vielleicht auf dem Bodensee oder Plattensee, damit es europäischer ist, aber nicht weniger transatlantisch... rofl.gif

Mit Verweis auf den Kommentar von Th. Wiegold: https://augengeradeaus.net/2019/03/akks-ant...lugzeugtraeger/

Der Beitrag wurde von Schwabo Elite bearbeitet: 11. Mar 2019, 16:55


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Dave76
Beitrag 11. Mar 2019, 19:03 | Beitrag #1949
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ZITAT(Schwabo Elite @ 11. Mar 2019, 16:49) *
Mit dem jüngsten Artikel in einer großen deutschen Tageszeitung hat sich CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer ziemlich in die Nesseln gesetzt und bewiesen, dass sie nicht reif ist für den europäischen Diskurs. Es ist ihre Partei, die europäische Projekte seit Jahrzehnten bremst, und jetzt soll ausgerechnet ein Flugzeugträger her? Ach halt, nein, sie will ja nur mit dem symbolischen Projekt des Baus beginnen. Vielleicht auf dem Bodensee oder Plattensee, damit es europäischer ist, aber nicht weniger transatlantisch... rofl.gif

Ich sehe da jetzt wirklich keinen signifikanten Unterschied zu den sonstigen Phrasen von Politikern aller Couleur zu Thema europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik, das ist meist wenig Substantielles, aber dafür viel Oberflächliches, da passt das selbstentlarvende "symbolisch" absolut ins Bild. Interessanter als der europäische Symbolträger (pun intended), ist für mich eher der erwähnte europäische und nationale Sicherheitsrat, aber auch hier bleibt außer einer bloßen Erwähnung und Handlungsempfehlung - "sollten wir in einem Europäischen Sicherheitsrat unter Einbeziehung Großbritanniens über gemeinsame außenpolitische Positionen entscheiden und das gemeinsame Handeln in der Sicherheitspolitik organisieren" - typischerweise wenig Konkretes, wie denn nun genau eine solche gemeinsame Positions- und Handlungspolitik zu erreichen wäre. Die Erwähnung des Flugzeugträgers ist da insofern bemerkenswert, da ja sonstige deutsche Wortbeiträge zu diesem Themenbereich sich selten auf solche konkreten militärtechnischen Projekte beziehen, welches in diesem Falle auch noch ausgerechnet eher ein Instrument und Symbol einer machtprojektierenden Außenpolitik darstellt. Von der tatsächlichen Machbarkeit und Nutzen eines solchen einzelnen, europäischen Trägers mal ganz abgesehen, ist das schon eine mutige Äußerung, angesichts der doch eher deutlich pazifistischen Grundausrichtung einer Mehrheit der Deutschen (daher wohl auch der kleine, beschönigende Euphemismus "Friedensmacht"). Alter Wein aus neuen Schläuchen.

ZITAT(Schwabo Elite @ 11. Mar 2019, 16:49) *
Mit Verweis auf den Kommentar von Th. Wiegold: https://augengeradeaus.net/2019/03/akks-ant...lugzeugtraeger/

Ich sehe da relativ wenig Kommentierung.

Der Beitrag wurde von Dave76 bearbeitet: 11. Mar 2019, 19:04


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der_finne
Beitrag 11. Mar 2019, 20:30 | Beitrag #1950
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Der gemeinsamme Bau eines Flugzeugträgers ist imo durchaus ein "symbolisches Projekt".
Allerdings eines zu dem ich weder Frankreich noch sonst wem raten würde, zumindest wenn der andere Partner Deutschland heißt. Das Ding würde so enden wie die D/F Brigade.
Ich verstehe zwar was einige deutsche Politikkreise durch diese Europäisierung vorhaben, bezweifle aber das es funktioniert und würde auch keinem anderen Land raten sich darauf einzulassen.
 
 
 

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