Das Polizei(un)wesen der USA, und der ganze Rest |
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Das Polizei(un)wesen der USA, und der ganze Rest |
21. Apr 2013, 06:42 | Beitrag
#61
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Leutnant Beiträge: 872 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.08.2004 |
Wenn die Doktrin in Boston besagt, der gemeine Streifenpolizist trägt zur besonderen Lage angepasst eben heute Camouflage, schußsichere Weste, automatisches Sturmgewehr und X Magazine, nur um eine Straßenblockade vllt. noch an irgendeinem äußeren Sperrriegel zu sichern dann ist das denen ihr Ding und evtl. ihr Fetisch und betrifft mich nicht. Bei einem Terroristen, der eh weis, dass er dran ist wenn man ihn findet, kann man sich durchaus vorstellen alles aufzufahren was man "ohnehin" im Spind hängen hat. Bei dem wirkt die deeskalierend wirkende Alltagsuniform ja nicht. Es sieht aber bei aller liebe natürlich übertrieben aus wenn eine bis an die Zähne bewaffnete Blechbüchsenarmee ausschwärmt - wegen einem Mann. Um Himmels Willen, Leute. Dieser "Fetisch" liegt vielleicht darin begründet, dass dieser "eine Mann" mit seinem Bruder zuvor zwei ganz gemeine Bomben gezündet hat und einen Streifenpolizisten erschoss - schon vergessen? Beim Schusswechsel, indem der Bruder starb, haben diese armen, armen Kerle auch keinerlei Probleme gehabt mit Handgranaten oder ähnlichen Sprengmitteln um sich zu werfen. Es war die Rede von suicide vests. Wer einen der Polizei-Scanner im Internet mit anhörte wird auch ständig die Bitte um "EOD" und "Batteries" vernommen haben, da alle Bomb Squads der Umgebung pausenlos im Einsatz waren, um verdächtiges Zeug zu durchzuschen. Keiner wusste wie die Bewaffnung des Jungen aussah und man rechnete mit dem Schlimmsten, inklusive weiteren Morden an Unschuldigen. Wo also ist dein Problem? Das es nicht nach "deutscher Gründlichkeit" aussieht und die US-Polizisten stattdessen "martialisch" wirken? Wie hättest du es denn gemacht? |
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21. Apr 2013, 08:45 | Beitrag
#62
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Leutnant Beiträge: 705 Gruppe: Members Mitglied seit: 13.04.2013 |
Die Bostoner Polizei und auch ihr SWAT waren auf den Fotos alle eindeutig als Polizei erkennbar. (Das SWAT war in schwarz.) Die einzige Ausnahmen war, soweit ich gesehen habe, das FBI HRT. Der Rest war wohl Nationalgarde. Die Kritiker auf die ich mich bezog kritisieren nicht das martialische Aussehen sondern das militärische Aussehen der Polizei. Die Frage dahinter ist, warum will das SWAT nicht wie ein SWAT sondern wie die SEALs aussehen?
Von SEKs sind mir keine Fotos geläufig, auf denen die Beamten auch für den Laien nicht eindeutig als Polizisten erkennbar sind. Einzelne Ausrüstungsgegenstände oder Kleidungsstücke ja. Kennt einer von euch ein Foto auf dem nicht selbst für den Laien das SEK im urbanen Gebiet nicht von Bundeswehrsoldaten zu unterscheiden wäre? Aber wenn die wirklich Tarnmuster für die Stadt brauchen gibt es endlich eine sinnvolle Verwendung für die Restbestände an UCP |
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21. Apr 2013, 09:05 | Beitrag
#63
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Major Beiträge: 5.110 Gruppe: VIP Mitglied seit: 25.12.2001 |
Wer definiert denn, wie ein SWAT auszusehen hat? Kann man nicht einfach mal akzeptieren, dass es für viele Dinge im Leben nicht nur den einen, absolut richtigen Weg gibt? Und nur weil bei uns das SEK irgendetwas (nicht) macht, muss es anderswo gleich falsch sein, wenn es anders gemacht wird.
Im übrigen erscheint es mir auch und gerade in den USA Konzept zu sein, möglichst viele Aufgaben auf die kommunale Ebene zu verlagern, um zu viel Machtanhäufung zu verhindern und andererseits auch eine gesunde "Konkurrenz" zwischen Gebietskörperschaften und damit nicht zuletzt Fortschritt zu ermöglichen. Ein Ansatz, den ich persönlich ganz charmant finde. Natürlich kommt es dann zu Reibungsverlusten an den Schnittstellen der einzelnen Behörden. Allerdings muss man auch nicht denken, dass in komplexen und stark zentralisierten Institutionen alles besser wäre. Die haben dafür andere Probleme. Leider besteht nach meinem Eindruck auch in Deutschland die Tendenz, immer mehr Aufgaben zu zentralisieren und auf Bundesebene zu verlagern, in der Hoffnung, dadurch alles besser zu machen. Das läuft leider dem Konzept eines wirklichen Bundesstaates entgegen. -------------------- Gee, I wish we had one of them doomsday machines.
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21. Apr 2013, 09:21 | Beitrag
#64
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Leutnant Beiträge: 705 Gruppe: Members Mitglied seit: 13.04.2013 |
Ich kritisiere garnichts. Ich wollte nur darauf hinweisen dass die Kritik nicht so "deutsch" ist wie manche meinen und die Kritiker in den USA nicht alle nur Spinner sind. (Soweit man das über das Internet feststellen kann.)
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21. Apr 2013, 10:26 | Beitrag
#65
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Herr der Dunkelheit Beiträge: 36.266 Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 |
und einen Streifenpolizisten erschoss Nur eine kleine Korrektur, es war kein Streifenpolizist, sondern ein Angehöriger der Campus-Polizei des MIT (was nach US Recht eben auch ein vollwertiger Polizist ist) -------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
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21. Apr 2013, 10:56 | Beitrag
#66
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Leutnant Beiträge: 705 Gruppe: Members Mitglied seit: 13.04.2013 |
Jetzt muss ich doch mal fragen: Wer hat in denn in den USA das Recht eine eigene Polizei aufzustellen? In Deutschland wurde historisch gesehen das Recht ja nach unten delegiert. Auch heutzutage würde einer Universität (oder sonstigen Einrichtung) solch ein Recht vom Land verliehen werden (sofern so etwas überhaupt noch geht). Das MIT ist ja eine rein private Hochschule, darf deren Polizei auch ausserhalb des Campus aktiv werden? Also angenommen es findet ein Verbrechen auf dem Campus statt, darf sie dann Verdächtige ausserhalb des Campus festnehmen? Ich nehme mal an dass Flüchtige verfolgt werden dürfen, aber wie sieht das sonst aus? Gibt es jensseitz von Schadensersatzklagen eine Dienstaufsicht durch eine übergeordnete Behörde? Ich verstehe schon dass sie eine Polizei haben, die Studenten wohnen ja auch auf dem Campus, so gesehen ist das einer Gemeinde ebenbürtig.
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21. Apr 2013, 11:04 | Beitrag
#67
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Herr der Dunkelheit Beiträge: 36.266 Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 |
In diesem Artikel, den ich hier verlinkt habe steht das wichtigste:
Eine gute Erläuterung zu dem Thema findet sich zB hier. Dazu gibt es auch noch einen Artikel über das Universitätssystem der USA, da wird auch das Thema Campus-Police angeschnitten. -------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
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21. Apr 2013, 11:58 | Beitrag
#68
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Oberleutnant Beiträge: 1.389 Gruppe: VIP Mitglied seit: 04.01.2008 |
Man sollte einfach mal bedenken, dass die Mehrheit der Mitglieder von SWATs und besonders der Einheiten großer Behörden einen militärischen Hintergrund haben. Viele normale Polizisten [ps] und Feds sind auch ehemalige Soldaten, mittlerweile nicht nur auf der Straße, sondern auch in gehobenen Positionen.
Selbstverständlich beeinflusst deren Konditionierung zwischen etwa dem 18. und 25. Lebensjahr die Wahl von Ausrüstung und Einsatztaktik und hierbei auch den zu Wahl stehenden Eskalationsstufen. Zur Kritik an der Aufrüstung der kleinen amerik. Polizeibehörden, gehören auch noch die in den letzten Jahren in Mode gekommenen "no knock warrants" bei immer weniger schweren Straftaten. Der Beitrag wurde von Cuga bearbeitet: 21. Apr 2013, 12:00 -------------------- |
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21. Apr 2013, 15:20 | Beitrag
#69
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Feldwebel Beiträge: 292 Gruppe: Members Mitglied seit: 22.06.2011 |
Die Frage dahinter ist, warum will das SWAT nicht wie ein SWAT sondern wie die SEALs aussehen? Von SEKs sind mir keine Fotos geläufig, auf denen die Beamten auch für den Laien nicht eindeutig als Polizisten erkennbar sind. SEK/GSG9 bei einer Übung im Hansapark (aus dem Infanterist). Wir sind wie die Amerikaner schwer bewaffnet und in verschiedenen Tarnmustern unterwegs. Bild 1 Bild 2 Bild 3 Bild 4 |
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21. Apr 2013, 15:34 | Beitrag
#70
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Leutnant Beiträge: 705 Gruppe: Members Mitglied seit: 13.04.2013 |
Danke für die Bilder. Die hatte ich hier schon gesehen aber vergessen. Bild 2 und 3 sind wirklich total in Tarn und sehen nicht nach Polizei aus.
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21. Apr 2013, 15:43 | Beitrag
#71
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.440 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 05.06.2002 |
Warum sollte sich eine Polizei-Sondereinheit überhaupt darum kümmern wie gemäß Laien ein SWAT-Team auszusehen hat?
-------------------- #flapjackmafia #GuaranaAntarctica #arrr #PyramidHoneyTruther
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21. Apr 2013, 16:40 | Beitrag
#72
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Leutnant Beiträge: 705 Gruppe: Members Mitglied seit: 13.04.2013 |
Na dann spiel ich halt des Teufels Advokat und wiederhole teilweise die Argumente von oben (auf die USA bezogen):
1. Weil die Polizei selbst die Erwartungshaltung geprägt hat (das Boston SWAT kam ja auch im klassischen SWAT-Look daher) und jetzt oftmals davon abschwenkt ohne dass erkennbar wäre warum das so sein muss. 2. Trennung von Polizei und Militär (ja das gibt es auch in den USA, nicht vergessen das Militär ist eine Bundesbehörde). Für ungeübte nicht zu erkennen ob Polizei oder Militär bzw. Gewöhnungseffekt. (Für die ängstlichen.) 3. Warum ändert die Polizei das Aussehen in Richtung Militär? Gibt es dafür praktische Gründe oder wollen die halt cooler sein oder ein bischen Militär spielen. Nicht vergessen: In den USA sind viele SWATs nicht aus Profis gebildet, ob da alle so psychologisch geprüft sind bezweifle ich. In Deutschland mache ich mir keine Sorgen dass einer vom GSG9 oder SEK plötzlich einer vergisst dass er Polizist ist, bloß weil er jetzt mal Flecktarn trägt. Eine Uniform hat neben einer Außen- eben auch eine Innenwirkung. Kurz gesagt: Kleider machen Leute und dort scheinen einige lieber Soldaten als Polizisten sein zu wollen. Und den kann ich mir jetzt nicht verkneifen: Statt sich um Multicam zu sorgen, sollte sich der ein oder andere Officer lieber darum kümmern, dass seine Visiereinrichtung richtig montiert ist. |
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21. Apr 2013, 16:44 | Beitrag
#73
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Herr der Dunkelheit Beiträge: 36.266 Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 |
Du hast es doch selbst geschrieben, gerade in vielen kleinen SWATS findet man Geardos in Reinform, who cares...
-------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
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21. Apr 2013, 16:47 | Beitrag
#74
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Feldwebel Beiträge: 292 Gruppe: Members Mitglied seit: 22.06.2011 |
Kurz gesagt: Kleider machen Leute und dort scheinen einige lieber Soldaten als Polizisten sein zu wollen. Deiner Meinung nach nur dort oder auch in Deutschland, nachdem hier SEK und GSG9 ja anscheinend auch Tarn anhaben. Immer dieses auf andere mit dem Finger zeigen und kritisieren -.- Und den kann ich mir jetzt nicht verkneifen: Statt sich um Multicam zu sorgen, sollte sich der ein oder andere Officer lieber darum kümmern, dass seine Visiereinrichtung richtig montiert ist. Ich denke du meinst dieses Bild es ist soweit ich weiß bei einem Filmdreh entstanden und nicht beim einem realen Einsatz. Der Beitrag wurde von docholiday bearbeitet: 21. Apr 2013, 16:47 |
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21. Apr 2013, 16:52 | Beitrag
#75
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.440 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 05.06.2002 |
Na dann spiel ich halt des Teufels Advokat und wiederhole teilweise die Argumente von oben (auf die USA bezogen): 1. Weil die Polizei selbst die Erwartungshaltung geprägt hat (das Boston SWAT kam ja auch im klassischen SWAT-Look daher) und jetzt oftmals davon abschwenkt ohne dass erkennbar wäre warum das so sein muss. 2. Trennung von Polizei und Militär (ja das gibt es auch in den USA, nicht vergessen das Militär ist eine Bundesbehörde). Für ungeübte nicht zu erkennen ob Polizei oder Militär bzw. Gewöhnungseffekt. (Für die ängstlichen.) 3. Warum ändert die Polizei das Aussehen in Richtung Militär? Gibt es dafür praktische Gründe oder wollen die halt cooler sein oder ein bischen Militär spielen. Nicht vergessen: In den USA sind viele SWATs nicht aus Profis gebildet, ob da alle so psychologisch geprüft sind bezweifle ich. In Deutschland mache ich mir keine Sorgen dass einer vom GSG9 oder SEK plötzlich einer vergisst dass er Polizist ist, bloß weil er jetzt mal Flecktarn trägt. Eine Uniform hat neben einer Außen- eben auch eine Innenwirkung. Kurz gesagt: Kleider machen Leute und dort scheinen einige lieber Soldaten als Polizisten sein zu wollen. Oder man beschafft einfach zweckmäßiges Material (ja, auch innerorts macht Tarnkleidung durchaus Sinn) und hier machen manche viel Wirbel um nichts. -------------------- #flapjackmafia #GuaranaAntarctica #arrr #PyramidHoneyTruther
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21. Apr 2013, 16:59 | Beitrag
#76
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Oberstleutnant Beiträge: 15.459 Gruppe: VIP Mitglied seit: 13.01.2005 |
Ich denke du meinst dieses Bild es ist soweit ich weiß bei einem Filmdreh entstanden und nicht beim einem realen Einsatz. Nein, ist bei einem realen Polizeieinsatz entstanden: http://www.whq-forum.de/invisionboard/inde...t&p=1214922 Allerdings ist AFAIK der fragliche Polizist kein Mitglied eines taktischen Teams. Ist allerdings auch irrelevant, so etwas nennt man 'anekdotische Evidenz'. -------------------- "avenidas/avenidas y flores/flores/flores y mujeres/avenidas/avenidas y mujeres/avenidas y flores y mujeres y/un admirador" - Eugen Gomringer
"Two possibilities exist: either we are alone in the Universe or we are not. Both are equally terrifying." - Arthur C. Clarke Proud member of Versoffener Sauhaufen™! #natoforum |
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21. Apr 2013, 17:17 | Beitrag
#77
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Leutnant Beiträge: 705 Gruppe: Members Mitglied seit: 13.04.2013 |
Kurz gesagt: Kleider machen Leute und dort scheinen einige lieber Soldaten als Polizisten sein zu wollen. Deiner Meinung nach nur dort oder auch in Deutschland, nachdem hier SEK und GSG9 ja anscheinend auch Tarn anhaben. Immer dieses auf andere mit dem Finger zeigen und kritisieren -.- Und den kann ich mir jetzt nicht verkneifen: Statt sich um Multicam zu sorgen, sollte sich der ein oder andere Officer lieber darum kümmern, dass seine Visiereinrichtung richtig montiert ist. Ich denke du meinst dieses Bild es ist soweit ich weiß bei einem Filmdreh entstanden und nicht beim einem realen Einsatz. Hast du meinen Beitrag gelesen? Ich habe doch explizit geschrieben dass ich mir bei GSG9 und SEK keine Sorgen mache. Ich hatte oben schon geschrieben, dass es mir nicht darum geht deren Auftreten zu kritisieren. Der von dir zitierte Beitrag beginnt auch mit den Worten "Na dann spiel ich halt des Teufels Advokat". Nochmal zur Klarstellung, ich maße mir hier keine Meinung über das Aussehen der amerikanischen Polizei an. Ein User hatte bei Sicht der Bilder gemeint er verstünde nun warum die in den USA Angst vor dem Staat haben. Darauf kam das in-den-USA-ist-alles-anders-Argument. Ich wollte nur zeigen, dass solche Kritiken am Aussehen der Polizei in amerikanischen Foren getätigt werden, und es sich nicht um die "typisch deutsche" Diskussion handelt. Das Argument "es muss nicht alles wie in Deutschland sein" ist zwar richtig aber das heisst im Umkehrschluss nicht, dass alles was hier kritisiert wird in den USA anders gesehen wird. Zu dem Hinweis zu dem Bild: Danke, das hatte ich nicht mitbekommen. Das erklärt auch warum der Typ mit der Flinte durch den Humvee zielt. edit: Rechtschreipselfehler Der Beitrag wurde von Heckenschütze bearbeitet: 21. Apr 2013, 17:17 |
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21. Apr 2013, 17:30 | Beitrag
#78
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Oberleutnant Beiträge: 1.389 Gruppe: VIP Mitglied seit: 04.01.2008 |
Wie bereits oben geschrieben, sind viele Mitglieder von SWAT Einheiten Ex-Berufssoldaten, dies beeinflusst selbstverständlich auch ihre Ausrüstungswahl.
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21. Apr 2013, 18:02 | Beitrag
#79
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Oberleutnant Beiträge: 1.213 Gruppe: Members Mitglied seit: 19.07.2010 |
Die Frage dahinter ist, warum will das SWAT nicht wie ein SWAT sondern wie die SEALs aussehen? Von SEKs sind mir keine Fotos geläufig, auf denen die Beamten auch für den Laien nicht eindeutig als Polizisten erkennbar sind. SEK/GSG9 bei einer Übung im Hansapark (aus dem Infanterist). Wir sind wie die Amerikaner schwer bewaffnet und in verschiedenen Tarnmustern unterwegs. Bild 1 Bild 2 Bild 3 Bild 4 Wenn ich mich nicht irre, hat ein Teil der Polizisten die "bösen" gespielt. |
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21. Apr 2013, 22:01 | Beitrag
#80
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Oberleutnant Beiträge: 2.021 Gruppe: Members Mitglied seit: 31.05.2010 |
Weiterhin muss man ganz klar sehen: das Ziel wurde erreicht, die Täter gestellt, weitere zivile Opfer verhindert. Daher fragen wir doch einmal anders herum: was wäre denn die Alternative gewesen? Auch ein Overkill ist ein Kill, das liegt in der Natur der Sache. Ob das hier ein Overkill war oder nicht, mag ich nicht beurteilen müssen. Man sollte nur bedenken, dass es hier nicht nur um die Festnahme eines bewaffneten Mörders ging, oder um die Verhinderung weiterer Opfer (dafür würde auch in den USA eher nicht so viel Action gemacht), sondern dass man unbedingt und auf jeden Fall hier und heute den Sack zumachen wollte und Ergebnisse präsentieren. -------------------- Look to your sins, Lord Renly. The night is dark, and full of terrors
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22. Apr 2013, 15:12 | Beitrag
#81
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Oberstleutnant Beiträge: 11.864 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.10.2002 |
Naja, das Vorgehen entspricht ja den dollsten Filmen aus entsprechenden Genres. Mann wird gejagt und das ganze Land ist hinter ihm her, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Ganze Viertel werden abgeriegelt... ist ja wie im Krieg. Das gäbe es in D nicht, das ist klar. Aber daran sieht man, daß es in den USA tatsächlich anders ist und das wird von der Bevölkerung auch mitgetragen. Das Militär wird in den USA von der Bevölkerung auch mitgetragen und ist Teil der Zivilgesellschaft. Uniformen sieht man dort überall und sind normales Straßen- und Alltagsbild. Somit ist der Bezug zu Uniformen in den USA völlig anders als bei uns. Die normale Uniform ist beim Militär dort eh fast nur noch durch Flecktarn abgelöst worden (selbst auf Schiffen laufen die Matrosen teils mit grünem Flecktarn herum, was ja eigentlich unsinnig ist) und somit ist Flecktarn auch bei Behörden ganz normaler Alltag. So sehe ich das. Das Militär war dort schon immer etwas besonderes auf das man stolz war, genauso wie viele Amis stolz sind überhaupt eine Uniform zu tragen. Damit grenzen sich auch Unternehmen gegenseitig und gegenüber den anderen auf der Straße ab, in dem man den eigenen Mitarbeitern ne Uniform verpasst. Ja, die USA sind anders.
Daß die Polizei selbst bei kleinen Delikten gleich den großen Hammer schwingt ist der Gewalt geschuldet die dort herrscht und der Verbreitung von Waffen, die bei uns in dieser Form unvorstellbar ist. Es gibt dort ganz strenge Regeln wie man sich bei einer Fahrzeugkontrolle einem Fahrzeug zu nähern hat und wie man sich als Fahrer zu verhalten hat, was einem Deutschen hier völliges Kopfschütteln verursacht. Ja, die USA sind anders. Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 22. Apr 2013, 15:17 -------------------- Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
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22. Apr 2013, 16:39 | Beitrag
#82
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Fähnrich Beiträge: 231 Gruppe: Members Mitglied seit: 16.09.2010 |
Naja, das Vorgehen entspricht ja den dollsten Filmen aus entsprechenden Genres. Mann wird gejagt und das ganze Land ist hinter ihm her, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln. Ganze Viertel werden abgeriegelt... ist ja wie im Krieg. Das gäbe es in D nicht, das ist klar. Aber daran sieht man, daß es in den USA tatsächlich anders ist und das wird von der Bevölkerung auch mitgetragen. Ich hatte damals den Film "The Siege" (Ausnahmezustand) für abwegig und absolut übertrieben gehalten, mittlerweile bin ich mir da nichtmehr so sicher. ZITAT Das Militär war dort schon immer etwas besonderes auf das man stolz war, genauso wie viele Amis stolz sind überhaupt eine Uniform zu tragen. In der Tat, bei meinen mehreren USA-Aufenthalten fiel es mir auf, dass selbst Briefträger (mittlerweile nichtmehr), Boyscouts oder andere staatliche Angestellte wie Elektriker die gerade an einer Starkstromleitung arbeiteten die US-Flagge an ihrem Ärmel hatten. Keine Frage, als Mitglieder einer staatlichen Organisation eigentlich völlig unspektakulär, aber für uns eher ungewöhnlich bzw fiel es mir direkt auf. (wie auch ihr Faible für Blinklichter an "offiziellen" Fahrzeugen aller Art in Hülle und Fülle) Der Beitrag wurde von Gangslgeister bearbeitet: 22. Apr 2013, 16:51 |
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22. Apr 2013, 17:48 | Beitrag
#83
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Hauptmann Beiträge: 3.219 Gruppe: Banned Mitglied seit: 09.04.2013 |
ZITAT Ich hatte damals den Film "The Siege" (Ausnahmezustand) für abwegig und absolut übertrieben gehalten, mittlerweile bin ich mir da nicht mehr so sicher. Du meinst das das Militär Zivilpersonen ohne Prozzes und Haftbefehl verhaftet, foltert und gezielt tötet?? Da kannst du dir sicher sein das das ziemlich real ist. -------------------- Respice! Mea signature est latinum, ergo ego sum valde intelligent
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22. Apr 2013, 17:50 | Beitrag
#84
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Herr der Dunkelheit Beiträge: 36.266 Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 |
Jungs, einzige Warnung nicht in diese Tendenz abzudriften!
goschi (admin) -------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
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12. May 2013, 10:05 | Beitrag
#85
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Hauptmann Beiträge: 3.116 Gruppe: Members Mitglied seit: 20.09.2005 |
Die Ausrüstung ist unter Garantie nicht privat beschafft LE-Behörden haben da ziemlich viel Spielraum, weil sehr unabhängig. Da kann sich jeder Sheriff von einem 100-Seelen-Kaff einen Panzerwagen vor die Tür stellen, wenn es ins Budget passt. Wobei man das dann auch meistens bei der Gemeindeversammlung o.ä. rechtfertigen muss. |
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4. Jul 2013, 19:35 | Beitrag
#86
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Leutnant Beiträge: 705 Gruppe: Members Mitglied seit: 13.04.2013 |
Ein nicht ernst gemeinter Beitrag zum Thema Militarisierung der Polizei: http://www.proprofs.com/quiz-school/story....tle=cop-soldier
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10. Aug 2015, 09:26 | Beitrag
#87
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Oberstleutnant Beiträge: 14.062 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.12.2004 |
ZITAT 585 people shot dead by police this year http://www.washingtonpost.com/graphics/nat...lice-shootings/24 of them were black and unarmed. Read about them.See them below At least 80 people have been shot and killed by police across the United States within the past 30 days, according to Washington Post data. This database is based on news reports, public records, Internet databases and original reporting. Read more. |
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10. Aug 2015, 09:53 | Beitrag
#88
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Oberleutnant Beiträge: 2.065 Gruppe: Members Mitglied seit: 17.08.2002 |
Als kleiner Vergleich mal Werte aus Deutschland: klick >welt.de
Auszug: ZITAT Polizisten in Deutschland haben im vergangenen Jahr sieben Menschen mit ihrer Dienstwaffe erschossen und 31 durch Kugeln verletzt. In insgesamt 46 Fällen schossen die Beamten gezielt auf Menschen, meistens in Notwehr (41 Mal, 6 der 7 Mir ist klar das die Bevölkerung der USA etwa vier mal so groß ist,wie die Deutschlands. Es muss aber wohl auch Gesellschaftliche Gründe/Unterschiede geben,ob nun für die Zahl der durch die Polizei erschossen Menschen,oder z.B. bei der Mordrate. -------------------- Jethro Tull hätten in Woodstock auftreten sollen…
Ian Anderson: …und ich wollte nicht, weil ich einfach keine Hippies mag. |
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10. Aug 2015, 09:56 | Beitrag
#89
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.440 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 05.06.2002 |
Sehr interessant zum Thema militarisierung der Polizei und die Folgen:
Vice Meets: Radley Balko on the Militarization of America's Police Force (youtube) -------------------- #flapjackmafia #GuaranaAntarctica #arrr #PyramidHoneyTruther
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10. Aug 2015, 09:58 | Beitrag
#90
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Oberstleutnant Beiträge: 14.062 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.12.2004 |
Die deutschen Zahlen zeigen auch, dass nicht notwendigerweise nur die Möglichkeit besteht, tödliche Schüsse abzugeben. Auch wenn das gerne behauptet wird.
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 29. March 2024 - 08:40 |