Interventionen in Mali und Sahara-Afrika, Europa gegen den internationalen Terror in den ehemaligen Kolonien Einstellungen

[Seydlitz]

Die Transall kehrt nach Mali zurück: augengeradeaus

Der künftige Lufttransportstützpunkt soll nach derzeitiger Planung bis zu rund 150 deutsche Soldaten und drei Flugzeuge des Typs Transall beherbergen. Voraussichtlich ab dem 22. Februar werden deutsche Transall unter Kommando des European Air Transport Command in Eindhoven zunächst nach Niamey verlegt, um Fracht für das deutsche Kontingent nach Gao zu bringen

Zum A400M:

Technisch wäre der größere A400M zwar auch in der Lage, Gao direkt anzufliegen. Dennoch hat sich die Bundeswehr im Sinne eines reibungslosen Flugbetriebes in Gao für eine „Umsteigelösung“ entschieden. Mangels ausreichend großer Ausweichflächen in Gao könnte der Flughafen während der gesamten Zeit der Abfertigung eines A440M für andere Flugzeuge nicht genutzt werden.

Ob die Transall über Selbschutzfähigkeiten verfügen werden ist noch nicht bekannt, habe ich jedenfalls so heraus gelesen.
Offiziell sieht man die fehlende Schutzfähigkeit des A400M nicht als Problem. Was man davon halten soll, muss jeder für sich selbst entscheiden.

[PzBrig15]

Warum fragst Du Wiegold nicht selbst? Er ist erreichbar, er antwortet auf Fragen.

Es verwundert dann doch sehr das man Gerät was man Jahrzehntelang für reale Einsätze gefordert hat nicht auch einsetzt. Die Rahmenbedingungen ( Länge der Start / Landebahn) wären vorhanden. Offiziell will man durch die Größe der A400M den Flugplatz nicht unnötig blockieren....also solch eine Meldung ist natürlich grandios

[xena]

So mancher hätte es wahrscheinlich verstanden jedes Flugzeug irgend wie rein zu quetschen, dass es funktioniert. Aber wir Deutschen sind einfach regelhörig. Was man nach Vorschrift nicht darf das macht man nicht, auch nicht in Afrika wo es keinen jucken würde. Andere finden unseren Spleen sympathisch.

[Dave76]

Zum A400M:

Technisch wäre der größere A400M zwar auch in der Lage, Gao direkt anzufliegen. Dennoch hat sich die Bundeswehr im Sinne eines reibungslosen Flugbetriebes in Gao für eine „Umsteigelösung“ entschieden. Mangels ausreichend großer Ausweichflächen in Gao könnte der Flughafen während der gesamten Zeit der Abfertigung eines A440M für andere Flugzeuge nicht genutzt werden.

Ob die Transall über Selbschutzfähigkeiten verfügen werden ist noch nicht bekannt, habe ich jedenfalls so heraus gelesen.
Offiziell sieht man die fehlende Schutzfähigkeit des A400M nicht als Problem. Was man davon halten soll, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Na ja, da ja offensichtlich zivile Flugzeuge Gao ansteuern, scheint der fehlende Selbstschutz tatsächlich nicht das Problem zu sein.

[ede144]

So mancher hätte es wahrscheinlich verstanden jedes Flugzeug irgend wie rein zu quetschen, dass es funktioniert. Aber wir Deutschen sind einfach regelhörig. Was man nach Vorschrift nicht darf das macht man nicht, auch nicht in Afrika wo es keinen jucken würde. Andere finden unseren Spleen sympathisch.

In Afghanistan hat man lieber der Lagerfeuerwehr die Fahrzeuge weg genommen, als sie mit überlagerten Reifen fahren zu lassen.

[Dave76]

Lufttransport im Mali-Einsatz: Transall und A400M ergänzen sich

Berlin, 16.02.2016.
Mit dem Beschluss des neuen Mandats für die UN-Mission MINUSMA vom 28. Januar ist der deutsche Beitrag für den Einsatz in Mali erweitert worden. Neben Schutz-, Führungs-, und Aufklärungsaufgaben gehört auch der taktische Lufttransport zum deutschen Fähigkeitspaket in Mali.
[...]
Der Flughafen Gao ist mit europäischen Standards nicht zu vergleichen. Seine derzeitige technische Ausstattung ohne Pistenbeleuchtung ermöglicht nur einen Anflug unter Sichtflugbedingungen am Tag. Sollte die Transall im Bedarfsfall Gao auch bei Nacht anfliegen, könnte die Start- und Landebahn mit den in der Bundeswehr bewährten mobilen Landebahnbefeuerungssätzen gekennzeichnet werden.
[...]
http://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/...-6ATbn1A9-MKZS/

Da fragt man sich, wie die Franzosen es dann geschafft haben, vorgestern eine A400M gegen 2 Uhr Ortszeit Gao, also mitten in der Nacht, dort landen zu können:

Le 15 février 2016, un avion A400M Atlass’est posé à Gao, pour ravitailler le point d’appui permanent de l’opération Barkhane. Après avoir décollé de la base aérienne 123 d’Orléans à 19h45, l’A400M a effectué le premier trajet direct vers la capitale régionale du Nord-Mali et s’est posé à 3 h (heure française), avec à son bord du fret et du personnel. Il a ensuite rejoint Niamey, pour une nouvelle liaison logistique.

http://www.defense.gouv.fr/operations/actu...bout-de-l-a400m

Der Beitrag wurde von Dave76 bearbeitet: 17. Feb 2016, 20:32

[Dave76]

Franzosen verlegen drei M270 MLRS nach Mali:

Mali/Barkhane : Premier déploiement opérationnel du Lance-roquettes unitaire
18-02-2016


Barkhane - Déploiement au Mali de 3 lance-roquettes LRU pour appuyer les forces au sol. État-Major Armées

Depuis le 14 février, la force Barkhane dispose de trois Lance-roquettes unitaires (LRU), mis en oeuvre par le 1er Régiment d’Artillerie (RA) de Belfort. Il s’agit du premier déploiement opérationnel extérieur de ce système d’artillerie, entré en service en 2014.

Ces trois LRU ont été acheminés de France jusqu’à Abidjan par bateau. De là, ils ont pris la direction de Niamey pour arriver enfin à Tessalit, dans le nord du Mali. Pour cela, il a fallu un convoi logistique comptant plus de 50 véhicules.

L’arrivée des LRU permettra de renforcer les capacités d’appui-feu du Groupement tactique désert Ouest (GTD-O). Avec une portée maximale de 84 km et leurs roquette guidée à charge explosive (GMLRS-U dite M-31), ces systèmes peuvent frapper dans la profondeur des objectifs prédéfinis avec une précision de 4 mètres, tout en limitant les risques de dommages collatéraux. Et cela, que ce soit de jour comme de nuit, quelles que soient les conditions météorologiques.

« Grâce à son système de transmission des informations et sa parfaite intégration à la chaîne de coordination 3D, il est en mesure de réagir très rapidement. Le LRU est complémentaire des autres moyens d’appui feux présents sur le théâtre tels que les mortiers, la chasse et l’aérocombat », fait valoir l’État-major des armées (EMA).

Développé à partir d’un châssis chenillé américain de type Bradley M270, le LRU est mis en oeuvre par un chef-lanceur, un pilote et un pupitreur-tireur. Mais il faut environ une trentaines de personnels pour l’utiliser (commandement, transmissions longue distance, reconnaissance et soutien).

http://www.opex360.com/2016/02/18/malibark...ettes-unitaire/

Die drei MLRS sollen die taktische Wüstengruppe-OstWest (Groupement tactique désert Ouest (GTD-O)) mit Feuerunterstützung verstärken und dabei auch die Guided MLRS Unitary Rocket M31 zum Einsatz bringen.

Der Beitrag wurde von Dave76 bearbeitet: 18. Feb 2016, 20:15

[kato]

Die drei MLRS sollen die taktische Wüstengruppe-Ost (Groupement tactique désert Ouest (GTD-O))

Ouest = Westen.

Die "taktische Wüstengruppe-Ost" ist die GTD-E. Deren Operationsgebiet ist der Tschad und das nördliche Niger.

[Dave76]

Die drei MLRS sollen die taktische Wüstengruppe-Ost (Groupement tactique désert Ouest (GTD-O))

Ouest = Westen.

Die "taktische Wüstengruppe-Ost" ist die GTD-E. Deren Operationsgebiet ist der Tschad und das nördliche Niger.

Ja klar, hatte es gerade im Kopf verdreht. Mein Schulfranzösisch lässt mich manchmal doch ziemlich im Stich...

Der Beitrag wurde von Dave76 bearbeitet: 18. Feb 2016, 20:16

[Dave76]

AU mulls Mali counter-terrorism mission to support UN peacekeepers

March 10, 2016

The African Union is planning to send a mission to northern Mali in the next few weeks to look into setting up a counter-terrorism force to support vulnerable UN peacekeepers, sources familiar with the matter said.
Mali’s government, as well as some officials of the UN force in the country, MINUSMA, have called for more help in fighting al Qaeda-linked insurgents, who have become increasingly active despite the efforts of French, Malian and UN troops.

French forces drove the jihadists out of northern Malian cities in 2013 but they have regrouped, and in November al-Qaeda in the Islamic Maghreb attacked a luxury hotel in Bamako, killing 20 people in a demonstration of their ability to strike beyond their desert bases.
Critics say the 10,000-strong UN force’s ability to bring peace to Mali is hamstrung by its lack of an aggressive counter-terrorism mandate making it vulnerable to militant attacks.

At least 20 Malian and UN troops from Africa have been killed this year, according to Reuters estimates.
While an expansion of the UN mandate was discussed during a Security Council visit to Mali last week, some permanent members such as France say it is already sufficiently robust, although they back additional resources for the force.

http://www.africanews.com/2016/03/10/au-mu...n-peacekeepers/

[Seydlitz]

Gestern sind in Mali 3 französische Soldaten bei einem IED Anschlag gefallen.
Armee de Terre

Insgesamt sind damit seit Beginn der Intervention in Mali 17 französische Soldaten ums Leben gekommen.
Kurzer Videobeitrag (~11 Minuten) von france24, die Armee Malis nutzt noch Morsetechnik. Ist nicht abwertend gemeint, nur ein Feststellung.
france24

Two French soldiers died of their wounds this Wednesday after their vehicle hit a landmine in northern Mali on Tuesday. Seventeen French troops have now been killed in the Sahel region of West Africa since Paris first sent soldiers to Mali in 2013. More than 3,000 French troops remain on the ground and have managed to drive jihadist groups out of some zones, but they and their Malian counterparts lack the manpower to control the whole desert. Our colleagues from France 2 report from Mali.

Die Meldung habe ich von augengeradeaus.
Dort geht es auch noch darum:
klick

Das Bundeskabinett hat, wie angekündigt, am (heutigen) Mittwoch eine Beteiligung der Bundeswehr an einer Ausweitung der EU-Ausbildungsmission in Mali beschlossen. Nach dem Mandat, das dem Bundestag zur Abstimmung vorgelegt wird, sollen die europäischen Ausbilder und damit auch die deutschen Soldaten die Streitkräfte des westafrikanischen Landes nicht mehr nur in Koulikoro (Foto oben) im vergleichsweise sicheren Süden des Landes ausbilden, sondern auch im deutlich gefährlicheren Norden
Die Ausweitung hatte der Europäische Rat, also auch mit der Stimme Deutschlands, bereits im März beschlossen: Die EU-Trainingsmission Mali (EUTM Mali) soll danach künftig bis zur Flussschleife des Niger einschließlich der Gemeinden Gao und Timbuktu tätig werden können.
Allerdings, so betonte die Bundesregierung, sollen die europäischen Ausbilder ihre malischen Schützlinge/Schüler nicht ins Gefecht begleiten:

Insgesamt habe ich das Gefühl, dass die Bundeswehr bzw Deutschland sich in Mali immer näher an ein Afghanistan Szenario annähert.
Die Verlustzahlen der Franzosen zeigen, dass der Einsatz dort auch Gefahren mit sich bringt. Und Trainieren und Beraten ist ja auch schön und gut, aber ich habe Zweifel an der Effektivität solcher Maßnahmen.

[Freestyler]

Beim Anschauen des Videos hat mich das auch an Afghanistan erinnert: poröse Grenzen zu Nachbarländern, die als Ausweich- und Rückzugsraum für die Rebellen dienen, und Wirtschaftsstrukturen, die die Rebellen finanzieren; gesellschaftliche, wirtschaftliche und politischer Probleme, die Islamismus und Tribalismus als Alternative begünstigen; eine internationale Gemeinschaft, die die Souveränität der Regierung unbedingt respektieren will und sich auf Beratung und Mentoring statt Führung verlässt; mehrere internationale Militärmissionen; eine einheimische Elite und Bevölkerung, die mindestens apathisch ist oder sogar nur ihren eigenen Interessen folgt usw.

Und am Ende ein weiterer Flüchtlingsstrom nach Europa.

[400plus]

Eine deutsche Patrouille wurde noerdlich von Gao in Mali mit Handwaffen beschossen, gluecklicherweise keine Verwundeten. Bei einem Trainingsunfall sollen dagegen leider zwei niederlaendische Soldaten ums Leben gekommen sein: augengeradeaus

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 6. Jul 2016, 19:14

[400plus]

Die Niederländer ziehen Ende Jahr ihre Hubschrauber aus Mali ab, Nachfolge (und damit auch die deutsche Beteiligung an der Mission) ungewiss: https://www.tagesschau.de/inland/mali-bundeswehr-117.html

[Hummingbird]

4 Apache und 3 Chinook haben die Niederländer in Mali. Das wäre schon ein Armutszeugnis, wenn die deutschen Heeresflieger das nicht ersetzen können.

[400plus]

Sind deutsche (Heeres-(Hubschrauber im Moment denn noch in anderen Einsaetzen mit dabei? (Resolute Support?)

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 12. Jul 2016, 13:33

[400plus]

Es zeichnet sich eine deutsch-kanadische Lösung ab, die Deutschen stellen Tiger, die Kanadier Chinook: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/...-a-1106795.html

[400plus]

Offenbar doch keine deutsch-kanadische Loesung, sondern erst mal eine rein deutsche: Wiegold: Einsatz deutscher Hubschrauber in Mali scheint festzustehen

Geplant ist demnach, fuer ein Jahr 3 Tiger, 3 NH90 und 2 Reservemaschinen abzustellen.

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 25. Oct 2016, 16:03

[xena]

D.h. alles was flugfähig ist, befindet sich in Mali?

[400plus]

Noch sind da die Hollaender

Nach allem, was ich zuletzt gelesen habe hatten sich die BW-Klarstaende etwas erhoeht und lagen bei rund 20 Tigern. Davon haben aber nicht alle den fuer Mail notwendigen Rueststand.

[KSK]

Wie sieht denn das Einsatztaktisch aus? Ich bin etwas erstaunt über 2x 3 Maschinen plus 2 Ersatz. Normalerweise wird doch in Rotten zu zwei Maschinen oder Schwärmen zu vier Maschinen geflogen?

[Praetorian]

Ich würde davon ausgehen, dass der dritte Hubschrauber ein "Hot Spare" sein soll, sprich eine unmittelbar einsatzklare Ersatzmaschine, die nicht wie die eigentliche technische Reserve potentiell auseinandergebaut in der Halle steht.

[400plus]

Offizielles Angebot ist jetzt raus: Wiegold
Ab Mitte 2018 will man in D dann, dass jemand anderes uebernimmt.

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 1. Nov 2016, 12:23

[400plus]

Erweitertes Mandat fuer Mali, inkl. Hubschraubereinsatz bis Mitte 2018: http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/108/1810819.pdf

Siehe auch Wiegold

Und das PR-Team der BW war auch schnell https://www.youtube.com/watch?v=U-iwyrbXGb8

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 26. Jan 2017, 15:36

[Dave76]

Hubschrauber für Mali: Die ersten zwei NH-90 in Gao gelandet

Gao, 01.02.2017.
Der ersten zwei der insgesamt vier deutschen Transporthubschrauber des Typs NH-90 sind am 31. Januar im nordmalischen Gao gelandet. Hier sollen sie ab März die abziehenden niederländischen Helikopter vor allem bei der medizinischen Evakuierung Verwundeter ersetzen. Die Verlegung der vier geplanten Kampfhubschrauber Tiger folgt im ersten Halbjahr.


Ab dem 1. März werden die NH-90 sollen als Teil der Rettungskette in Mali eingesetzt und übernehmen so die Rolle der niederländischen MedEvac-Hubschrauber. (Quelle: Bundeswehr)

Einen Tag nach der Verlängerung und Erweiterung des Mandats des Deutschen Bundestages für die Beteiligung an der UN-Mission in Mali vom 26. Januar begann auf dem Flughafen von Leipzig/Halle die Verlegung des ersten NH-90 nach Mali.

Dazu wurde, wie beim zweiten Transport am 29. Januar, jeweils ein Transportflugzeug vom Typ Antonow AN-124 genutzt. Mitte Januar waren diese beiden ersten Helikopter des Transporthubschrauberregiments 10 aus dem niedersächsischen Faßberg nach Leipzig geflogen worden.

Montage in Bamako

Nachdem in Leipzig zunächst das Zerlegen für den Lufttransport erfolgte, wurden in der malischen Hauptstadt Bamako wieder alle nötigen Bauteile für den eigenständigen Flug der beiden NH-90 ins fast 1.000 Kilometer nordöstlich gelegene Gao montiert.

Teil der Rettungskette

Aus dem dortigen Camp Castor, dem Standort des deutschen Einsatzkontingents MINSUMA, sollen die vier Hubschrauber ab März als Teil der Rettungskette agieren. Schon im Vorfeld waren dazu mehrere Tonnen Material wie Werkzeug, Brandschutzmaterial, Ersatzteile und Wartungsgerät verpackt und nach Gao transportiert worden.

Die für den Einsatz bei MINUSMA ebenfalls vorgesehenen vier Kampfhubschrauber Tiger sollen bis Anfang Mai einsatzbereit in Gao stationiert sein. Sie sind unter anderem für die Unterstützung von Bodentruppen aus der Luft vorgesehen.

https://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/sta...800ILN8O5201080

Aufklärung in Mali: Heron sind voll einsatzbereit

Gao, Mali, 01.02.2017.
Die Luftwaffe ist mit ihrem unbemannten Luftfahrzeug Heron 1 in Mali im Einsatz und unterstützt die UN-Mission MINUSMA mit Aufklärungsergebnissen. Um dabei direkt auch das Leben von Kameraden anderer MINUSMA-Kräfte zu schützen, können Aufklärungsergebnisse in Echtzeit an die Blauhelm-Soldaten weitergegeben werden.


Die Heron wird durch die Techniker für den Start vorbereitet. (Quelle: Bundeswehr/Oberstleutnant Schinn)


Das unbemannte Luftfahrzeug Heron1 befindet sich in Gao seit Oktober 2016 im operationellen Betrieb für die MINUSMA. Das MoU (Memorandum of Understanding) zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Vereinten Nationen legt fest, dass vom Kommandeur der MINUSMA angeforderte Aufklärungsergebnisse innerhalb von 48 Stunden vorliegen.

In dieser Zeit werden die Videos per Reachback-Verfahren in der Luftbildstaffel des Taktischen Luftwaffengeschwaders 51 Immelmann im Schleswig-Holsteinischen Jagel ausgewertet. Anschließend werden die ausgewerteten Ergebnisse als Aufklärungsprodukt ins Einsatzland zurück gesendet.

Gestochen scharfe Bilder

Heron 1 überträgt mit seiner präzisen Sensorik aus großer Höhe und über mehrere tausend Meter gestochen scharfe Bilder und Videos in Echtzeit an die Crew in der Bodenkontrollstation. So können die deutschen Soldaten vorteilhafter Perspektive Auffälligkeiten am Boden erkennen und diese unmittelbar per Funk weitermelden.


Die Heron ist gestartet. (Quelle: Bundeswehr/Oberstleutnant Schinn)

Generalprobe geglückt

Mit der Durchführung des ersten Fluges mit Satellitenverbindung hat das unbemannte Aufklärungssystem Heron 1 im Rahmen der VN Mission MINUSMA planmäßig und erfolgreich ihre volle Einsatzbereitschaft (Full Operational Capability, FOC) erreichen können.

Mit dem am 31. Januar durchgeführten Flug zwischen Gao und Timbuktu mit einer Gesamtflugstrecke von 720 Kilometer war damit die Generalprobe für alle zukünftig im Mandatsgebiet durchzuführenden Missionen geglückt und „Full Operational Capability“ konnte nun, wie vorgesehen, zum 1. Februar 2017 erklärt werden.

Mehr als 24 Stunden in der Luft möglich

Der bereits seit dem 1. November 2016 erfolgreich in Mali eingesetzte Heron 1 kann damit die von der VN geforderten Rahmenbedingungen für die volle Einsatzbereitschaft erfüllen. Dies beinhaltet sowohl Flugdienstzeiten von zwölf Stunden täglich an sechs Tagen in der Woche als ein Einsatz im gesamten Mandatsgebiet.

Möglich wird dies durch eine nun zusätzlich zur Richtfunkverbindung zur Verfügung stehende Satellitenverbindung, die dem System eine nur durch die Kraftstoffreserven limitierte Reichweite ermöglichen kann. Damit kann das System, das mehr als 24 Stunden am Stück in der Luft bleiben kann, die bisherige Beschränkung von circa 220 Kilometer um den Ortbereich Gao problemlos überschreiten.


Ist sie mal nicht in der Luft, steht sie sicher im Hangar. (Quelle: Bundeswehr/Oberstleutnant Schinn)

Lückenlose Überwachung

Insbesondere im Rahmen von Konvoi-Begleitungen kann somit eine lückenlose Überwachung entlang der gesamten Marschstrecke dargestellt werden. Zusätzlich wird durch die Abdeckung des gesamten Mandatsgebietes das Lagebild der Vereinten Nationen entscheidend verbessert. Dies stellt die Kapazitäten dieses vielseitigen Aufklärungssystems einmal mehr unter Beweis.

Auswertestation in der Beschaffung

Mit Eintreffen der aktuell im Beschaffungsprozess befindlichen Auswertestation im Taktischen Luftwaffengeschwader 51 Immelmann im Schleswig-Holsteinischen Jagel, welche für Mai 2017 geplant ist, wird die volle Einsatzbereitschaft auch aus nationaler Sicht hergestellt sein. Dies stellt den zweiten Einsatz dieses unbemannten Systems neben dem bisherigen Einsatz im Rahmen Resolute Support in Masar-i Scharif in Afghanistan dar.

https://www.bundeswehr.de/portal/a/bwde/sta...800ILN8O5201080

[Dave76]

Germany plans to increase surveillance capabilities in Mali - janes.com

[Scipio32]

Das wird doch genau so ein Desaster wie Afghanistan!

[Almeran]

Und Vietnam! Und Afghanistan für die Russen!

[Scipio32]

Und Vietnam! Und Afghanistan für die Russen!

Richtig, Lernfähigkeit ist offenbar nicht vorhanden..........

Ich sehe keinen wirksamen Weg um einen derartigen Konflikt irgendwie in den Griff zu kriegen. Von "Siegen" will ich hier gar nicht erst sprechen.

Der Beitrag wurde von Scipio32 bearbeitet: 8. Mar 2017, 17:59

[Almeran]

Und Vietnam! Und Afghanistan für die Russen!

Richtig, Lernfähigkeit ist offenbar nicht vorhanden..........

Ich sehe keinen wirksamen Weg um einen derartigen Konflikt irgendwie in den Griff zu kriegen. Von "Siegen" will ich hier gar nicht erst sprechen.

Äpfel-Birnen-Vergleiche bringen niemanden weiter.