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> Die potentielle Invasion Taiwans durch die VR China - Möglichkeiten und Abwehrmöglichkeiten, ausgelagert aus dem China- Thread
xena
Beitrag 14. Aug 2023, 15:05 | Beitrag #61
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ZITAT(Glorfindel @ 14. Aug 2023, 09:06) *
Die Chinesen haben dies noch nie gemacht. Und wer kann dies überhaupt gegen einen einigermassen gut aufgestellten Gegner? Es genügt ja, wenn man genügend MANPADS am richtigen Ort hat. Dass die Ausschaltung der Flugabwehr nicht so einfach ist, hat sich auch in der Ukraine gezeigt.

Nicht mal die Russen haben das vorher gemacht. Die haben das aber Jahrzehnte lange geübt und es war fester Bestandteil der Operationen im KK. Hostomel war ein genialer Zug. Es lag nicht an der Luftlandung, sondern am Entsatz durch die Bodentruppen, dass das nicht gelang. Market Garden war auch Fail. Aber Kreta hat funktioniert, allerdings mit hohen Verlusten. Was sagt uns das? Erst mal gar nichts. Es kann gelingen, es kann auch scheitern. Aber es ist immer mit hohen Verlusten verbunden.

Ob aber die Chinesen diesen Weg gehen ist fraglich. Sie haben einen langen ungeschützten offenen Anmarschweg. Die Transporter lassen sich über den ganzen Weg beobachten und verfolgen. Damit dürfte ein solches Szenario als Eröffnungszenario unwahrscheinlich sein. Allerdings könnten solche Operationen von den LHA aus im Zuge der eigentlichen Landung erfolgen, in mehreren punktuellen LZ um bestimmte wichtige Ziele lahm zu legen.


ZITAT(Glorfindel @ 14. Aug 2023, 09:06) *
Und dann sind nebst den Kampfflugzeugen der Taiwaner auch noch jene der USAF in der Luft.

Glaube ich weniger. Die USAF hat einen zu langen Anmarschweg. Die spielen keine Rolle und wenn nur mit gezieltem Strike Auftrag. Wenn da Amis eine Rolle für die Verteidigung, also Abfangen der Chinesen spielen, dann eher die Navy und die ist selbst extrem gefährdet.

Die Fliegerhorste der Taiwaner sind begrenzt. Die VR Chinesen haben in der Vergangenheit extrem in Raketen investiert. Der erste Schlag dürfte also in einem Raketenüberfall bestehen, der Fliegerhorste und Raketenstellungen ausschaltet, was die Wehrhaftigkeit Taiwans erheblich reduzieren würde. Erst danach würde die Luftwaffe zum Zuge kommen und den Rest zerstören versuchen. Und erst wenn das passiert ist, dürften Landungen, wie auch immer sie aussehen werden, laufen, unter einem Schutzschirm der VR Chinesischen Luftwaffe. Die Chinesen können vom Festland aus beliebig lange Taiwan bombardieren. Man kann davon ausgehen, dass sie entsprechend Munition gehortet haben und sie in der Lage sind, besser als die Russen, diese auch kontinuierlich herzustellen.

Und parallel dazu dürfte auch noch die Blockade Taiwans bestehen und Seegefechte mit der US-Navy laufen. Dann wird sich zeigen, ob die Carrier-Killer funktionieren. Verlieren die USA einen oder zwei Träger, werden sie extrem vorsichtiger, was wiederum die Wehrhaftigkeit Taiwans schwächen dürfte, weil dann kaum Entsatz aus Übersee ankommen dürfte.


ZITAT(Glorfindel @ 14. Aug 2023, 09:06) *
Schliesslich müssen nach der Doktrin innert weniger Stunden nach einer Luftlandung sonstige Bodentruppen zu den Luftlandungen stossen (was bei Hostomel nicht funktioniert hat, weshalb die ukrainischen 4. operative Einsatzbrigade ("Rapid Reaction") die Luftlandetruppen aus Hostomel rauswerfen konnte und Hostomel auch mit Artillerie beschiessen). In Taiwan dürfte dies noch viel schwieriger sein.

Deswegen bauen die VR Chinesen ihre amphibische Flotte beständig aus. Sie ist noch nicht soweit für die Operation und darum ist nicht mit einem Konflikt in naher Zukunft zu rechnen. Die Chinesen bauen beständig neue LHAs. Nach den ersten drei ist ein viertes nun im Bau und nichts deutet darauf hin, dass es der letzte sein sollte. Es kommen ständig neue amphibisch Einheiten dazu. Aber nicht nur diese. Auch die Hochseeflotte wird ständig größer. Auch Flugzeugträger kommen dazu. Nachdem jetzt der erste CATOBAR so langsam fertig wird, dürfte nach den ersten Erfahrungen die nächsten in schneller Abfolge kommen, die für eine Blockade Taiwans gebraucht werden. Die Beobachter suchen schon nach den ersten Hinweisen für einen zweiten CATOBAR.



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Broensen
Beitrag 14. Aug 2023, 15:22 | Beitrag #62
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ZITAT(goschi @ 14. Aug 2023, 15:59) *
Taiwan hat Panzergelände, die ganze westliche Ebene ist zwar durchzogen aber ziemlich gutes Panzergelände
Ohne tiefere Kenntnis der Bodenbedingungen hätte ich die küstennahen, stark bewässerten Agrarflächen nicht für "Panzergelände" gehalten. Und um die muss es doch gehen, wenn man die Bekämpfung von Brückenköpfen in den Vordergrund stellt. Alles andere liegt ja eben "hinter" dem urbanen Gürtel und spielt somit bei der Abwehr einer Landung von See her eher keine Rolle als direkter Kampfraum, wenn man größere Luftlandungen ausschließt.

Aber ich lass mich auch immer gern belehren, dafür ist man ja hier aktiv.
ZITAT
Auch die Schweiz hat Kampfpanzer und hat eine ziemlich identische Geländestruktur (abgesehen von keiner Meeresküste wink.gif )
Na komm! Das mag vielleicht für das Hinterland gelten, aber eine dermaßen ausgeprägte Urbanisierung wie an der Westküste Taiwans ist mir in den Alpen noch nicht aufgefallen.
 
Forodir
Beitrag 14. Aug 2023, 15:34 | Beitrag #63
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ZITAT(xena @ 14. Aug 2023, 15:05) *
ZITAT(Glorfindel @ 14. Aug 2023, 09:06) *
Und dann sind nebst den Kampfflugzeugen der Taiwaner auch noch jene der USAF in der Luft.

Glaube ich weniger. Die USAF hat einen zu langen Anmarschweg. Die spielen keine Rolle und wenn nur mit gezieltem Strike Auftrag. Wenn da Amis eine Rolle für die Verteidigung, also Abfangen der Chinesen spielen, dann eher die Navy und die ist selbst extrem gefährdet.

Wenn der Krieg in diese Phase geht sind die US Kräfte schon seit langem im Bilde und werden sich entsprechend auch so aufgestellt haben. Ein reiner Überraschungsschlag wird den Chinesen aufgrund der genannten Einschränkungen nicht gelingen, sie müssen Truppen und Schiffe massieren, das lässt sich nicht verstecken. Die USA waren auch über die Russischen Pläne sehr gut informiert (zugegeben das meiste durch HumInt).

ZITAT(xena @ 14. Aug 2023, 15:05) *
Die Fliegerhorste der Taiwaner sind begrenzt. Die VR Chinesen haben in der Vergangenheit extrem in Raketen investiert. Der erste Schlag dürfte also in einem Raketenüberfall bestehen, der Fliegerhorste und Raketenstellungen ausschaltet, was die Wehrhaftigkeit Taiwans erheblich reduzieren würde. Erst danach würde die Luftwaffe zum Zuge kommen und den Rest zerstören versuchen. Und erst wenn das passiert ist, dürften Landungen, wie auch immer sie aussehen werden, laufen, unter einem Schutzschirm der VR Chinesischen Luftwaffe. Die Chinesen können vom Festland aus beliebig lange Taiwan bombardieren. Man kann davon ausgehen, dass sie entsprechend Munition gehortet haben und sie in der Lage sind, besser als die Russen, diese auch kontinuierlich herzustellen.

Es ist äußerst fraglich, ob das überhaupt möglich ist, diese SEAD Kapazitäten hat China nicht und nur mit Marschflugkörpern oder IRBM lässt sich das nicht machen.

ZITAT(xena @ 14. Aug 2023, 15:05) *
Und parallel dazu dürfte auch noch die Blockade Taiwans bestehen und Seegefechte mit der US-Navy laufen. Dann wird sich zeigen, ob die Carrier-Killer funktionieren. Verlieren die USA einen oder zwei Träger, werden sie extrem vorsichtiger, was wiederum die Wehrhaftigkeit Taiwans schwächen dürfte, weil dann kaum Entsatz aus Übersee ankommen dürfte.

Richtig, bisher haben die Teile noch nicht gezeigt, ob sie was können. Natürlich wird die US Navy vorsichtiger sein und weiter draußen operieren als es ihr lieb ist, aber der Verlust von so etwas ist in einem Krieg immer möglich. Die technische Entwicklung steht ja auch bei den Amis nicht still.

ZITAT(xena @ 14. Aug 2023, 15:05) *
Deswegen bauen die VR Chinesen ihre amphibische Flotte beständig aus. Sie ist noch nicht soweit für die Operation und darum ist nicht mit einem Konflikt in naher Zukunft zu rechnen. Die Chinesen bauen beständig neue LHAs. Nach den ersten drei ist ein viertes nun im Bau und nichts deutet darauf hin, dass es der letzte sein sollte. Es kommen ständig neue amphibisch Einheiten dazu. Aber nicht nur diese. Auch die Hochseeflotte wird ständig größer. Auch Flugzeugträger kommen dazu. Nachdem jetzt der erste CATOBAR so langsam fertig wird, dürfte nach den ersten Erfahrungen die nächsten in schneller Abfolge kommen, die für eine Blockade Taiwans gebraucht werden. Die Beobachter suchen schon nach den ersten Hinweisen für einen zweiten CATOBAR.

Die Chinesen haben das gleiche Problem, das du der US Navy attestierst, sie sind mit ihren Großkampfschiffen verletzlich und da halte ich die US Navy mit ihren Marinefliegern für deutlich kompetenter. Sie sind mit ihren Einheiten auch viel verletzlicher in der Phase der Anlandung, alleine da können schon schwere Verluste auftauchen (im vorigen Post wurde von 16% Verluste nur durch taiwanesische Kräfte geschrieben).

Frage an die U Boot Fahrer, eignen sich die Gewässer in der Straße von Formosa und nördlich und südlich für den Einsatz der US SSN ?


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Glorfindel
Beitrag 14. Aug 2023, 15:35 | Beitrag #64
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ZITAT
Auch die Schweiz hat Kampfpanzer und hat eine ziemlich identische Geländestruktur (abgesehen von keiner Meeresküste wink.gif )

und gerade aus den selben Gründen hat die Schweiz Kampfpanzer. Die Schweiz möchte keine Präventivschläge führe. Also muss man es in Kauf nehmen, dass der Gegner Gelände in Besitz nehmen kann, weil er die Initiative hat. Nur mechanisierte Verbände gewährleisten, dass man eigenes Gelände wieder zurück holen und mit mechanisierten Verbänden, kann man die Initiative auch wieder zurück holen. Es gibt aber auch noch ein paar weitere Gründe, welche für Kampfpanzer sprechen.

Der Beitrag wurde von Glorfindel bearbeitet: 14. Aug 2023, 15:36


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Beitrag 14. Aug 2023, 15:39 | Beitrag #65
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ZITAT(Broensen @ 14. Aug 2023, 15:22) *
ZITAT(goschi @ 14. Aug 2023, 15:59) *
Taiwan hat Panzergelände, die ganze westliche Ebene ist zwar durchzogen aber ziemlich gutes Panzergelände
Ohne tiefere Kenntnis der Bodenbedingungen hätte ich die küstennahen, stark bewässerten Agrarflächen nicht für "Panzergelände" gehalten. Und um die muss es doch gehen, wenn man die Bekämpfung von Brückenköpfen in den Vordergrund stellt. Alles andere liegt ja eben "hinter" dem urbanen Gürtel und spielt somit bei der Abwehr einer Landung von See her eher keine Rolle als direkter Kampfraum, wenn man größere Luftlandungen ausschließt.

Aber ich lass mich auch immer gern belehren, dafür ist man ja hier aktiv.
ZITAT
Auch die Schweiz hat Kampfpanzer und hat eine ziemlich identische Geländestruktur (abgesehen von keiner Meeresküste wink.gif )
Na komm! Das mag vielleicht für das Hinterland gelten, aber eine dermaßen ausgeprägte Urbanisierung wie an der Westküste Taiwans ist mir in den Alpen noch nicht aufgefallen.


So stark Urbanisiert sieht das im Süden gar nicht aus auf Google Earth, abgesehen von Tainan und Kaohsiung im Süden ist die Ebene eher relativ frei und dann hat man Taichung wieder im Norden

ca. die Größe von Baden-Württemberg mit 23,5 Mio Einwohnern.

Der Beitrag wurde von Forodir bearbeitet: 14. Aug 2023, 15:43


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Beitrag 14. Aug 2023, 15:45 | Beitrag #66
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ZITAT(Broensen @ 14. Aug 2023, 16:22) *
ZITAT
Auch die Schweiz hat Kampfpanzer und hat eine ziemlich identische Geländestruktur (abgesehen von keiner Meeresküste wink.gif )
Na komm! Das mag vielleicht für das Hinterland gelten, aber eine dermaßen ausgeprägte Urbanisierung wie an der Westküste Taiwans ist mir in den Alpen noch nicht aufgefallen.

wir reden ja auch nicht von den Alpen, die Schweiz besteht nur zu <40% aus Alpinem und Voralpinem Gelände, der Rest nicht und das ist eine zu Taiwan sehr ähnliche Quote,
Ebenso ähnliche Anteile an Landwirtschaftsfläche und eine starke Urbanisierung, in Taiwan sind diese Städte nur dichter, aber flächenmässig ist die Schweiz ziemlich stark überbaut, siehe Agglomerationen Genf, Lausanne, Basel, Bern und Zürich und die dehnen sich alle ziemlich weit aus.

Es gab von Taiwan immer wieder starkes Interesse an der schweizer Armee, ihrer Doktrin und Ausbildung, weil viele Dinge eben ähnlich sind, gerade zu der Schweiz im kalten Krieg, die sich mit dem Milizsystem und damit enorm grosser Reserve für verhältnismässig kleines Geld eine grosse und recht moderne Armee leisten konnte. und eben, geländemässig hat man wirklich sehr ähnliche Voraussetzungen, abgesehen von dem kleinen Unterschied Insel mit Meer zu Binnenland wink.gif


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Glorfindel
Beitrag 14. Aug 2023, 16:45 | Beitrag #67
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Analysten gehen von etwa 14 möglichen Landungsorten für die chinesische Marineinfanterie aus. Die sogenannten "Roten Strände", die strategische Standorte umfassen, sind Jinshan (Nord), Jinshan (Süd), Linkou, Fulong, Zhuangwei, Luodong und Linyuan.

Der Taichung Strand im Westen könnte ebenfalls ein anfängliches Ziel für China sein, da er sowohl einen Hafen als auch einen Flughafen hat und von Hochland und Bergen umgeben ist.

Allerdings stimmen bei den Analysten nicht immer alle Strände überein.

Why a taiwan invasion would look nothing like d-day
ZITAT
Normandy’s beaches were heavily fortified, but lightly garrisoned. They were defended by around 50,000 troops under German command. To defeat them, the Allies employed over 6,000 ships and over 1,000 aircraft, which together landed approximately 155,000 troops on D-Day, including 24,000 by air.

Now think of a very different battlefield. Taiwan is a rugged, heavily urbanized nation of 23.6 million people. The country of Taiwan (also known as the Republic of China) is made up of over 100 islands, most too tiny to see on the map. Many of Taiwan’s outer islands bristle with missiles, rockets, and artillery guns. Their granite hills have been honeycombed with tunnels and bunker systems.

The main island of Taiwan is 394 kilometers long and 144 kilometers across at its widest point. It has 258 peaks over 3,000 meters in elevation. The tallest, Yushan, or “Jade Mountain,” is just under 4,000 meters high.

Unlike Normandy, the coastal terrain here is a defender’s dream come true. Taiwan has only 14 small invasion beaches, and they are bordered by cliffs and urban jungles. (...)

This extreme geography is densely garrisoned by armed defenders. In wartime, Taiwan could mobilize a counter-invasion force of at least 450,000 troops, and probably far more. While Taiwan’s standing military is only around 190,000 strong, it has a large reserve force comprised primarily of recent conscripts with basic training. In 2020, Taiwan’s then defense minister estimated that 260,000 reservists could be mobilized in a worst-case scenario to augment active-duty personnel.

(...)
It is not public information how many guns Taiwan has stockpiled for its army, marine, and military police reservists. Nor is it clear whether Taiwan’s unpopular and poorly-resourced reserve system could effectively mobilize and use a significant number of them. Much would depend on early warning intelligence, and the will of Taiwan’s president and her cabinet to act with alacrity. Democracies are often reluctant to declare national emergencies and institute martial law until the enemy invasion starts. (...)

the battle for Taiwan (...) would be the first country-on-country war where both attacker and defender had modern, long range missiles in their arsenals capable of cracking open ships and devastating land targets with precision from hundreds of kilometers away. No one actually knows what such a fight would look like because it’s never happened before.

Both sides would have advanced cyber weapons, electronic warfare suites, smart mines, and drone swarms that have never been tested in real-world combat. Both would have satellites and at least some ability to attack satellites. Both would have economic leverage to use and the ability to cripple the other’s economy. (...)

Unlike the U.S. military, the PLA has not seen combat since 1979. As a result, nobody serving today in China has any combat experience except for a handful of geriatric generals. Equally important, the Chinese military does not train in realistic, highly complex environments. (...)

(---= The quantifiable elements of the PLA invasion operation would be mindboggling. Millions of armed forces in uniform would be mobilized in China, including soldiers, sailors, airmen, rocketeers, marines, cyber warriors, armed police, reservists, ground militia, and maritime militia. It seems likely that somewhere between 1 and 2 million combat troops would actually have to cross the Taiwan Strait, which is 128 kilometers across at its narrowest point and 410 kilometers at its widest opening.

PLA troop numbers, of course, are highly speculative “best” guesses (...) In theory, the PLA might land as few as 300,000 to 400,000 soldiers (...) if the Taiwanese government survived and mobilized everything under its power in a timely fashion, the PLA might have to send over 2 million troops to Taiwan, including paramilitaries such as the People’s Armed Police and the Militia of China.

(...) Obviously, this is a simplistic formula. But without access to top secret Chinese military studies and plans, a logical estimate is better than the alternative.

If the PLA ground force was a million or more men, then we might expect an armada of thousands or even tens of thousands of ships to deliver them. The vast majority of these ships would not be from the PLA Navy. Vessels like tugs, oilers, barges, ferries, fishing boats, semi-submersible platforms, container carriers, and heavy roll-on/roll-off cargo ships would be mobilized. According to Chinese military doctrine, many ships would be deployed as decoys, conducting feints to distract attention away from the main assault. (...)

For Beijing to have reasonable prospects of victory, the PLA would have to move thousands of tanks, artillery guns, armored personnel vehicles, and rocket launchers across with the troops. Mountains of equipment and lakes of fuel would have to cross with them. In addition to ships, thousands of transport planes and helicopters would be involved in the mammoth lift operation. (...=

The invasion of Taiwan (...) would be unlike anything ever seen before. It would new, different, and unpredictable.


Der Beitrag wurde von Glorfindel bearbeitet: 14. Aug 2023, 16:46


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Broensen
Beitrag 14. Aug 2023, 17:01 | Beitrag #68
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Bei der Verteidigung insgesamt bin ich ja eben auch der Meinung, dass sich hier Taiwan stark an der Schweiz orientieren sollte. Nur die geografischen Begebenheiten sind in meinen Augen doch sehr unterschiedlich zu bewerten, eben weil in der Schweiz die verschiedenen Geländeformen viel stärker in der Fläche verteilt auftreten, während sie in Taiwan quasi streifenförmig angeordnet sind.

Von den als möglich erkannten Landungsstränden sind die südlichsten und die im Nordosten tatsächlich derart gelegen, dass dort mechanisierte Kräfte Sinn ergeben, da muss ich euch recht geben.
 
Broensen
Beitrag 14. Aug 2023, 17:04 | Beitrag #69
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ZITAT(goschi @ 14. Aug 2023, 16:45) *
wir reden ja auch nicht von den Alpen, die Schweiz besteht nur zu <40% aus Alpinem und Voralpinem Gelände

Für mich als Westfalen beginnt das Alpenvorland kurz hinter Frankfurt. wink.gif
 
Panzerchris
Beitrag 14. Aug 2023, 17:08 | Beitrag #70
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Was bisher noch gar nicht zur Sprache kam ist der Minenkrieg im Küstenvorfeld. Die Gewässer zwischen dem chinesischen Festland und Taiwan sollten flach genug sein um zahlreiche Seeminen auszulegen und damit eine unangenehme Überfahrt zu bereiten. Das Problem dürfte aber darin bestehen, diese frühzeitig und ungestört auszulegen, gerade wenn man weiter draußen den Chinesen das Leben schwer machen will.

Die taiwanesische U-Boot-Waffe soll nicht sonderlich überzeugend sein. Sie besteht nur aus 4 Booten, 2 davon Baujahr 1940!!!
 
goschi
Beitrag 14. Aug 2023, 17:10 | Beitrag #71
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ZITAT(Broensen @ 14. Aug 2023, 18:01) *
Bei der Verteidigung insgesamt bin ich ja eben auch der Meinung, dass sich hier Taiwan stark an der Schweiz orientieren sollte. Nur die geografischen Begebenheiten sind in meinen Augen doch sehr unterschiedlich zu bewerten, eben weil in der Schweiz die verschiedenen Geländeformen viel stärker in der Fläche verteilt auftreten, während sie in Taiwan quasi streifenförmig angeordnet sind.

Von den als möglich erkannten Landungsstränden sind die südlichsten und die im Nordosten tatsächlich derart gelegen, dass dort mechanisierte Kräfte Sinn ergeben, da muss ich euch recht geben.

bitte schau dir nochmal eine topografische Karte beider Länder an wink.gif

In der Schweiz durchziehen die Alpen das land auf ca 1/3 Höhe von Südwest nach Nordost und die nördlichen 45% sind mehrheitlich flaches Mittelland (nicht Norddeutsche Tiefebene, aber kein Alpenraum eben),Nordwestlich ist noch der jura, der ist dahingehend jedoch eine viel kleinere Hürde, weil durchgehend eigentlich überquerbar
Das ist ziemlich identisch zu Taiwan, nur durchzieht das Gebirge da die östliche Landeshälfte von Nord nach Süd.

Die westliche landeshälfte Taiwans ist ziemlich flach und wir reden da immer noch von ~15'000 Quadratkilometern und davon sind nur manche Zonen sehr dicht besiedelt, namentlich die grossen Städte, dazwischen ist viel ruraler Raum.


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
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Beitrag 14. Aug 2023, 17:15 | Beitrag #72
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ZITAT(Panzerchris @ 14. Aug 2023, 18:08) *
Die taiwanesische U-Boot-Waffe soll nicht sonderlich überzeugend sein. Sie besteht nur aus 4 Booten, 2 davon Baujahr 1940!!!


Das wird sich aber in den nächsten Jahren ändern, Taiwan plant den Bau acht eigener U-Boote, größenmäßig etwa im Bereich der holländischen Walrus-Klasse:
https://en.wikipedia.org/wiki/Indigenous_Defense_Submarine
 
Broensen
Beitrag 14. Aug 2023, 17:17 | Beitrag #73
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ZITAT(goschi @ 14. Aug 2023, 18:10) *
bitte schau dir nochmal eine topografische Karte beider Länder an wink.gif

Ich verstehe natürlich, was du meinst, kann aber die Gleichsetzung der Linie Genf-Bern-Zürich mit dem urbanen Küstenstreifen Taiwans trotzdem nicht nachvollziehen.
 
Panzerchris
Beitrag 14. Aug 2023, 17:21 | Beitrag #74
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Das sind durchaus erfreuliche Nachrichten. Die Frage aber ist: kommen die noch vor der Invasion in den Bestand der Marine oder erst später. So ein Bauprojekt dauert nun mal seine Zeit. Und da ist die Besatzung noch gar nicht ausgebildet.

Winni Puuh möchte schließlich als derjenige in die chinesischen Propagandageschichtsbücher eingehen, der Taiwan mit China wiedervereinigt hat. Er ist bereits 70+, da bleibt ihm nicht mehr viel Zeit. Er sagte diese Jahr selber, man können die Taiwan-Frage nicht an die nächste Generation weitergeben.
 
General Gauder
Beitrag 14. Aug 2023, 17:25 | Beitrag #75
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ZITAT(Broensen @ 14. Aug 2023, 16:22) *
ZITAT(goschi @ 14. Aug 2023, 15:59) *
Taiwan hat Panzergelände, die ganze westliche Ebene ist zwar durchzogen aber ziemlich gutes Panzergelände
Ohne tiefere Kenntnis der Bodenbedingungen hätte ich die küstennahen, stark bewässerten Agrarflächen nicht für "Panzergelände" gehalten. Und um die muss es doch gehen, wenn man die Bekämpfung von Brückenköpfen in den Vordergrund stellt. Alles andere liegt ja eben "hinter" dem urbanen Gürtel und spielt somit bei der Abwehr einer Landung von See her eher keine Rolle als direkter Kampfraum, wenn man größere Luftlandungen ausschließt.

Aber ich lass mich auch immer gern belehren, dafür ist man ja hier aktiv.
ZITAT
Auch die Schweiz hat Kampfpanzer und hat eine ziemlich identische Geländestruktur (abgesehen von keiner Meeresküste wink.gif )
Na komm! Das mag vielleicht für das Hinterland gelten, aber eine dermaßen ausgeprägte Urbanisierung wie an der Westküste Taiwans ist mir in den Alpen noch nicht aufgefallen.

Taiwan ist sehr stark Urbanisiert im OHK sind MBT unerlässlich wenn man bestehen will
 
Reitlehrer
Beitrag 14. Aug 2023, 19:06 | Beitrag #76
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Mal zu den vorgehenden Themen:

Als Leitsatz gilt
Amphibische Landungen verlangen Seeherrschaft
Luftlandungen Luftherrschaft

Bzgl. der Air Force sollte daran gedacht werden, dass eine B-1 24 LRASM tragen kann. Mit Modifikationen noch mal 12 als Außenlast insgesamt also 36 LRASM.
Das ist die Kampfbeladung von neun K-130. Natürlich mit anderem Flugkörper.

https://www.businessinsider.com/air-force-n...-on-b1b-2020-12.

Zwei davon auf Patrouille 1.500 km von Taiwan entfernt, könnten jeder chinesischen Flotte innerhalb von 1,5 Stunden das Leben schwer machen.

Die B-52 können acht Harpoon als Außenlast und 20 JASSM intern tragen. Wenn JASSM passt dürfte die Integration von LRSAM aber auch kein Hexenwerk sein.
Die B52 können dazu auch Seeminen legen.

Bzgl. der Kampfpanzer.
Historisch mal der Blick darauf, wie sehr die Allierten 1944 den Einsatz der deutschen Panzerdivisionen fürchteten und wie sehr Rommel versucht hat, diese für einen Gegenangriff zu bekommen.

Aber davon ab können KPz schon bei der Strandverteidigung eine wichtige Rolle spielen.

Geht man davon aus, das ein älterer Kpz ein Landungsboot mit einem einigermaßen aktuellen Feuerleitsystem ab 3.000m gut treffen kann, dann ergibt sich, wenn man mal nur vier Schuss pro Minute animmt, folgende Situation.

Landungsboote, die mit 16 Knoten also nicht ganz 30 km/h anlaufen,legen 500m in der Minute zurück. Befinden sich also sechs Minuten im Wirkungsbereich der Kpz.
Selbst bei einer gemütlichen Feuergeschwindigkeit von den besagten vier Schuss, wären das in den sechs Minuten 24 Schuss. Nimmt man nur eine Trefferquote von 75%, so hätten immerhin 18 Boote einen Treffer.
Ich gehe mal davon aus, dass der Treffer einer HE aus einem Panzergeschütz ein Landungsboot zumindest schwer beschädigt und in seinen Manövereigenschaften schwer behindert.
Bei einer PzKp mit 10 Kpz wären das 180 getroffene Landungsboote.

Wenn M1 verwendet werden, sollten auch 4.000m durchaus drin sein.

Daraus folgt, dass KPz am Strand bzw. in Feuerstellungen hinter dem Strand ein Problem sind, dem sich die Chinesen widmen müssen.

Das kann sein

- Luftangriffe (Jet)auf die Stellungen
- Einsatz Kampfhubschrauber
- Schiffsartillerie Wirkung und Blenden
- Drohnen
- ATGM auf Landungsbooten

Ohne jetzt auf die Wirksamkeit dieser Möglichkeiten einzugehen, treibt schon das Vorhandensein der KPz, den Aufwand, den die Chinesen treiben müssen, weiter in die Höhe.
Angefangen bei der Planung/Führung, die sich mit diesem Problem beschäftigen muss. Womit wir wieder beim Problem des Gefechts der verbunden Waffen und seiner Koordination wären.

Dazu kommt, das Taiwan seinerseits darauf bedacht ist, die KPz zu schützen:

https://www.taiwannews.com.tw/en/news/4281354

Irgendwo habe ich auch mal Bilder von überdachten und betonierten Feuerstellungen, die KPz vor Artillerie und Drohnen schützen würden gesehen.


 
Ta152
Beitrag 14. Aug 2023, 19:57 | Beitrag #77
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ZITAT(Forodir @ 14. Aug 2023, 16:34) *
< snip >

ZITAT(xena @ 14. Aug 2023, 15:05) *
Die Fliegerhorste der Taiwaner sind begrenzt. Die VR Chinesen haben in der Vergangenheit extrem in Raketen investiert. Der erste Schlag dürfte also in einem Raketenüberfall bestehen, der Fliegerhorste und Raketenstellungen ausschaltet, was die Wehrhaftigkeit Taiwans erheblich reduzieren würde. Erst danach würde die Luftwaffe zum Zuge kommen und den Rest zerstören versuchen. Und erst wenn das passiert ist, dürften Landungen, wie auch immer sie aussehen werden, laufen, unter einem Schutzschirm der VR Chinesischen Luftwaffe. Die Chinesen können vom Festland aus beliebig lange Taiwan bombardieren. Man kann davon ausgehen, dass sie entsprechend Munition gehortet haben und sie in der Lage sind, besser als die Russen, diese auch kontinuierlich herzustellen.

Es ist äußerst fraglich, ob das überhaupt möglich ist, diese SEAD Kapazitäten hat China nicht und nur mit Marschflugkörpern oder IRBM lässt sich das nicht machen.
< snip >


Ich würde davon ausgehen das die VR die Recourcen hat innerhalb wenigen Stunden über 1000 Raketen auf Taiwan abzuschießen. Direkt danach kontinuierlich mehrer hundert Jäger/Jabo über Taiwan. Da braucht man dann kein spezielles SEAD mehr.

Die Frage ist ob die Zielaufklärung vor beginn des Krieges/Abschuß der Raketen passst. Wenn die FlaRak Systeme bis zum Einschlag die Position gewechselt haben wird es verlustreich für die VR, sonst eher nicht.


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Freestyler
Beitrag 14. Aug 2023, 21:52 | Beitrag #78
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Nach den Kommentaren und Artikel von Paul Huang, wissenschaftlicher Mitarbeiter der Taiwan Public Opinion Foundation und selbst Reserveunteroffizier der taiwansischen Streitkräfte, sind die taiwanesischen Streitkräfte eine "hollow Shell". Wenn das stimmt, was er schreibt, ist die Einsatzbereitschaft der taiwanesischen Streitkräfte schlecht, was angesichts der Bedrohung, der Taiwan gegenüber steht, sträflich ist. Die Situation Taiwans mag der Israels oder der Schweiz gleichen, aber die militärischen Vorbereitungen spiegeln das in keinster Weise wieder.

- Edit: Taiwan verlängert den Wehrdienst ab 2024 von derzeit vier auf zwölf Monate -

ZITAT
Taiwan’s Military Is a Hollow Shell
The end of conscription has left the army critically undermanned. As threats of military aggression from China grow, the island nation of Taiwan needs a credible military deterrent more than ever. But Taiwan’s military is in a crisis it can barely admit exists.

Even as the military refits itself with flashy U.S. arms purchases, such as M1 Abrams tanks and F-16V fighter jets, its front-line units are hollowed out, and the entire reserve system is so dysfunctional that few experts or serving military personnel believe it can make a real military contribution in the event of a war. These problems are well documented but continue to be downplayed, if not outright ignored, by Taiwan’s political leadership—and there is no clear plan to solve the crisis.

On paper, Taiwan’s Ministry of National Defense (MND) has 215,000 budgeted positions among all branches, of which 188,000 are soldiers and the rest civilian employees. Only 153,000 of those positions were filled in 2018—just 81 percent of the personnel the military should have. But even that number doesn’t tell the complete story.

According to a Taiwanese army lieutenant colonel in active service, who asked for only his last name, Lin, to be used, all the army’s front-line combat units he knows of—including armor, mechanized infantry, and artillery troops—currently have effective manpower levels of between 60 and 80 percent. This figure is consistent with Taiwanese media reports, which cite MND figures provided to Taiwan’s parliament, the Legislative Yuan, acknowledging that few front-line units have more than 80 percent of their positions filled. “That number might not seem so bad until you realize it means at least a third of your tanks are useless in a war because there’s no one to man them,” said Lin, who most recently served as a battalion commander within one of army’s armor brigades.

The personnel shortfalls are a clear consequence of the ill-executed transition from conscription to an all-volunteer military over the past few years. [...] 2017’s changes slashed the conscription period to just four months. Most draftees serve even less, as up to two weeks can be deducted if they’ve completed military training classes in high school and college. The four-month conscripts typically receive five weeks of basic training before they are assigned to field units for more specialty training. But they’re more a burden than an aid, not treated seriously by career or noncommissioned officers as their short stays mean they are seen as guests rather than soldiers. [...]

The reason for the hollowing out of front-line troops is simple. Unlike conscripts, who could be assigned entirely based on to the needs of the military, volunteer soldiers among the lower enlisted ranks can and usually do seek transfers to units considered desirable—rear-echelon troops such as training schools, garrison units, signal corps, and so forth. [...] A popular yet cynical explanation as to why these Taiwanese soldiers dislike front-line units simply postulates a common aversion to tougher training and combat duty. But interviews with several enlisted ranks painted a more complex picture. Most complained that the food and living conditions left much to be desired—front-line soldiers must split their time between bases and on field exercises. That, on top of the fact they have far more weapons, vehicles, and equipment to clean and maintain, means these posts are perceived as more work for little reward. [...]

Chieh Chung, a senior assistant research fellow at Taiwan’s National Policy Foundation, commented that the personnel shortage is a problem well documented by the military itself but has never entered their calculations. Chung, who has worked for several years in Taiwan’s parliament as a legislative advisor focusing on defense issues, said the military’s own exercises and computer simulations always assume all units would have at least 90 percent fighting strength at the beginning of a war—an assumption that might have been true in the conscription era but is a far cry from reality today.

Several officers who have participated in the computer-simulated phase of the annual Han Kuang exercises in recent years also pointed out this obvious flaw. That raises the question of how many of the Taiwanese military’s simulations of its own ability to hold off a Chinese invasion are based on now purely hypothetical soldiers.

These personnel issues would not be so serious if the military had a functional reserve force. On paper, this enormous reserve force is said to be more than 2 million strong. Once activated, these reservists are supposed to fill existing shortages across regular field units, and reinforce casualties, while creating fresh reserve formations from virtually nothing to bolster overall defense, according to the Reserve Command’s own words.

Just about everything in these talking points is pure fantasy, according to James Huang, a retired army lieutenant colonel who has since become a prolific writer on defense issues and military history, with many followers on Facebook. Huang said there was “no way whatsoever” any of Taiwan’s reserves would reinforce existing field units, despite the proven success of the system elsewhere in the world, especially Israel.

That’s the case regardless of whether the reservist is a conscript with four months’ training or a five-year veteran paratrooper just discharged from the special forces. The established practice of Taiwan’s Reserve Command, according to Huang, is not to send reservists back to their previous units but to lump everyone together into the newly activated reserve infantry brigades that possess no specialty, no vehicles, and no equipment except rifles (often older types) and are led by called-up reservist officers who have little experience commanding such ad hoc units.

In theory, all soldiers and officers (both conscripts and volunteers) are automatically enrolled as reservists on being discharged from active service. They are called up at most once every two years by the Reserve Command to receive refresher training for five to seven days. In practice, such training rarely consists of more than just basic drills and a short practice session at the rifle range. A reservist corporal who was a veteran M60 tank gunner, for example, will be activated only as an infantry rifleman even if one of the army’s active armor brigades has tanks sitting unmanned in the base.

“If we go to war, the soldiers currently on roster are all that we have,” said Lin, the lieutenant colonel, who pointed out that he had never heard of any plan to reinforce units he commanded with reserve soldiers. “At best, they might start combining depleted units. We are supposed to fight until everyone is dead or can’t fight anymore.”

And even if Taiwan somehow manages to muster dozens of fresh reserve infantry brigades before Chinese troops come ashore, Huang said they would be little more than cannon fodder consider how poorly the military has trained them in peacetime and the fact that there is not even a clear plan to fit them into the overall defense strategy. “Show me 2 million rifles in the stockpile, and I will believe Taiwan has a 2-million-strong reserve force,” Huang said. “The military can’t even tell how many reserve troops they will need to activate across Taiwan, let alone where and how to deploy them when the shooting starts across the Taiwan Strait.”

Other military officers and defense experts confirmed the problems Huang cited. [...]

Foreign Policy


Im April 2022 hat er selbst an einer Reserveübung teilgenommen:

ZITAT
What's Taiwan military's "reserve" training really like?
I finished my military service a decade ago as an army corporal. As a reservist I got called up by @MoNDefense last month for a week long training. Here's what I saw. Buckle up and be prepared to.. be disappointed. [...]

You will notice my training cohort was only 7 days. The much-hyped "new 14-days reserve training" was just a PR clown show made for Pres. @iingwen and her band of sycophantic press (including some foolish foreigners) to pump fake news about "Taiwan revamps reserve training". ..in reality most reserve call-up cohorts are still the old 7-days system. PR group were given latest EMBH helmets (even active troops don't have), brand new boots, uniforms, gears, pistol training, staged photo-ops. Some Potemkin village level fakeries. [...]

1st day is just paperwork and going through boxes of heavily worn/defective uniforms, boots, and gears to find useable ones for ourselves. Boots are the worst, just the rubber training type (PR group had brand new leather boots), most soles are bad or worn out. [...]

2nd day we NCOs/officers boarded a bus that took us from base to @taoyuanairport for field briefing and inspect our theoretical [imaginary] defensive plans and positions. Our infantry company is supposed to dig in and defend this school site next to Taoyuan airport in a war. Briefing lasted 5 mins and few, not even the instructor seem to took it seriously. [...]

3rd day all the reservist privates arrived. In my company many only did the 4-month service (I served one year) before. Interestingly most were in the coast guard (Taiwan CG part of mil. service) rather than army/marines, incl. our company commander (who was a CG Lieutenant). Per Taiwan reserve system the whole "reserve infantry battalion", if activated, is 100% reservists and no active soldier, some served like decades ago. Even officers leading them are all reservists, with little guidance from active service NCOs/officers. Volkssturm anyone? Our company "commander" is an overweight, timid IT engineer in his 40s, who acted as if he didn't want to be there and never even address the troops once. Several NCOs and me, a lowly corporal, took over officer/leadership roles completely for the rest of the week. [...]

Back to today, for 3 days everyone dry drill with unloaded weapons on the type assigned to. We take turns practicing basic operation, assembly, aiming at wall. For T75 we only have 5 machineguns for about 80 reservists, so you get 2-3 tries in one morning class and that's it. Other than firearm drill there was zero training, even for NCOs/officers in:
Physical training
Infantry basic maneuver/tactics
NBC (gas mask etc)
Radio/com.
Navigation
Enemy (PLA) identification
First aid/medical
Camping
Let alone "modern" stuff like drones etc.
We were supposed to practice marching twice (8km) but didn't happen due to weather. Physical training was therefore zero. [...]

6th day was the actual range shooting. But not all of us. Of 80 reservists in our battalion assigned to T75 machine gun, we were told only 40 "spots" to the range available. [...] For T75 machine gun each gets to shoot just 15 rounds (!), and only at 10 meters target. [...]

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Der Beitrag wurde von Freestyler bearbeitet: 14. Aug 2023, 22:20
 
Freestyler
Beitrag 14. Aug 2023, 22:06 | Beitrag #79
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Noch ein zweiter Artikel vom gleichen Autor:

ZITAT
Taiwan’s Military Has Flashy American Weapons but No Ammo
A young soldier’s suicide reveals the disastrous logistics of an undersupplied army. [...] Huang Zhi-jie was a 30-year-old lieutenant in the Taiwanese army. Initially serving in the airborne troops as an enlisted soldier, Huang was so committed that he requested officer training—normally considered more work for little reward—and was later commissioned as a lieutenant in charge of a maintenance depot of the 269th Mechanized Infantry Brigade. Huang was supposed to be the model soldier of which Taiwan desperately wanted more: a young, college-educated volunteer who chose to serve the country out of his own volition, at a time when the military was still facing difficult transition from conscription to an all-volunteer military.

But on the night of April 16, Huang hung himself on a dark staircase by his base’s mess hall. Initially his death was not even reported in the Taiwanese media, until Huang’s mother took to Facebook in a long open letter appealing to President Tsai Ing-wen for an investigation. In an emotional press conference, Huang’s mother alleged that her son was subjected to hazing by his superior officers, and that he was pressured to procure tools and spare repair parts out of his own pocket. Screenshots of private messages, receipts, and photos of items purchased by Huang were shown to the public as proof. For some time before Huang’s death, the novice lieutenant was desperately trying to make up for the shortages in his depot by buying a variety of items like repair hammers and fire buckets from the civilian market. Huang’s brother even used a U.S. website in Arizona to purchase a pair of spark plug gap gauges for him that used imperial measurements instead of metric ones.

“It is against the rules of the army to buy parts with soldiers’ own money,” said Taiwan’s defense minister, Yen Teh-fa, when questioned by Taiwanese legislators. “If something is broken or missing, a soldier can request a replacement part by filling the necessary paper works.” But to serving officers and soldiers, that response was a grim joke. In fact, during the same parliament hearing the inspector general of the military directly contradicted Yen and admitted that “there were indeed occurrences” of soldiers being pressured to purchase parts. Army inspectors also found at least 31 items still missing from Huang’s depot after his death.

Even worse, the 269th Mechanized Infantry Brigade isn’t some rear-echelon unit but a major combat formation strategically stationed around the outskirt of Taoyuan City, northern Taiwan. It is expected to bear the brunt of ground fighting to stop any invading Chinese troops from reaching the basin of Taipei, Taiwan’s capital. If the 269th is in such bad material shape, how about the rest of the Taiwanese military?

[...]

Yu Pei-chen, a retired major general who was a commander of the 542th Armor Brigade, speculates that Huang may have been caught in a Catch-22 situation in which he could not request replacements “by the book” because too many things in his depot were already broken or missing when he was assigned there. If he gave a truthful report, the system might demand that he replace the parts personally at inflated “army prices” which can reach astronomical sums. The process for getting the items replaced without paying himself, according to Yu, would be absurdly bureaucratic, require begging forgiveness from superiors, and would probably be unknown to an inexperienced officer. His superior officers in the brigade might also frown on him for triggering an investigation from the top. Instead of faking paperwork to cover up the shortfalls, as the officers before him may have done, he probably tried to cover the missing items himself, Yu explained.

On Taiwan’s internet forums, there is no shortage of netizens claiming to be veterans, who complain about the misfortune of having served in logistics and armory jobs. They write horror stories detailing not just buying parts with own money, but also how they were forced to engage in practices like writing fake paperwork and maintenance logs, hiding “surplus” parts from inspectors, conducting hasty and substandard repair tasks, even stealing parts from other units in preparation for equipment inspection or exercise.

A Taiwanese army master sergeant, who remains in active service and has long experience in logistics units, confirmed many of these accounts. [...] Chen added: “If we are talking about something that resembles U.S. standards, I would say 30 percent of the tanks are in running conditions and have functional weapons.” The problem doesn’t stop there, the master sergeant explained, because ammunition, fuel, and field repair resources are also almost always in chronic shortage unless a unit is about to participate in some major exercise.

[...]

The root cause of problems, therefore, appears to go far deeper than just broken tanks and not enough mechanics. Interviewees suggested the answer must lies somewhere between the military’s dysfunctional organizational culture, lack of civilian audit and oversight, and an ineffectual leadership (both military and political) that seems to give little thought to preparing troops for actual war.

[...]

Foreign Policy
 
Brünnhilde
Beitrag 15. Aug 2023, 00:45 | Beitrag #80
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ZITAT(Freestyler @ 14. Aug 2023, 22:52) *
Die Situation Taiwans mag der Israels oder der Schweiz gleichen, ....


Dass die Situation Taiwans derjenigen der Schweiz gleicht, ist überraschend.

Die VR China ist dann wohl das Habsburgerreich, und Xi ist der Landvogt Gessler. thefinger.gif



 
Forodir
Beitrag 15. Aug 2023, 00:54 | Beitrag #81
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ZITAT(Ta152 @ 14. Aug 2023, 19:57) *
ZITAT(Forodir @ 14. Aug 2023, 16:34) *
< snip >

ZITAT(xena @ 14. Aug 2023, 15:05) *
Die Fliegerhorste der Taiwaner sind begrenzt. Die VR Chinesen haben in der Vergangenheit extrem in Raketen investiert. Der erste Schlag dürfte also in einem Raketenüberfall bestehen, der Fliegerhorste und Raketenstellungen ausschaltet, was die Wehrhaftigkeit Taiwans erheblich reduzieren würde. Erst danach würde die Luftwaffe zum Zuge kommen und den Rest zerstören versuchen. Und erst wenn das passiert ist, dürften Landungen, wie auch immer sie aussehen werden, laufen, unter einem Schutzschirm der VR Chinesischen Luftwaffe. Die Chinesen können vom Festland aus beliebig lange Taiwan bombardieren. Man kann davon ausgehen, dass sie entsprechend Munition gehortet haben und sie in der Lage sind, besser als die Russen, diese auch kontinuierlich herzustellen.

Es ist äußerst fraglich, ob das überhaupt möglich ist, diese SEAD Kapazitäten hat China nicht und nur mit Marschflugkörpern oder IRBM lässt sich das nicht machen.
< snip >


Ich würde davon ausgehen das die VR die Recourcen hat innerhalb wenigen Stunden über 1000 Raketen auf Taiwan abzuschießen. Direkt danach kontinuierlich mehrer hundert Jäger/Jabo über Taiwan. Da braucht man dann kein spezielles SEAD mehr.

Die Frage ist ob die Zielaufklärung vor beginn des Krieges/Abschuß der Raketen passst. Wenn die FlaRak Systeme bis zum Einschlag die Position gewechselt haben wird es verlustreich für die VR, sonst eher nicht.


Nach der Logik hätten die Alliierten im Golfkrieg das auch nicht gebraucht, wenn du so hineingehst ist von deiner Luftwaffe sehr schnell nichts mehr da. Die Überlegenheit der Luftwaffe gegen SAM ist in unserer Wahrnehmung verzerrt da bisher eine extrem überlegen Luftwaffe einen technischt/taktisch unterlegene Verteidiger angegriffen hat, das entspricht aber nicht der Wirklichkeit. Was passiert, wenn man eine halbwegs fähige Flab hat, sieht man an der Ukraine. Auch die Chinesen können es sich nicht leisten Hunderte Flugzeuge zu verlieren, zusammen mit den Piloten (offenes Meer und so, hässlich).
Dass man tausend Raketen abschießen kann, heißt nicht, dass man damit auch Wirkung erzielt, auch hier wieder offensichtlich reicht das numerische nicht, denn dann hätte Russland am Anfang die Ukraine locker in Schutt und Asche legen müssen.
Taiwan wird nicht allein sein, wäre sie es, hätten die Chinesen schon längst die Insel "Heim ins Reich" geholt.


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Malefiz
Beitrag 15. Aug 2023, 03:11 | Beitrag #82
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Wenn die von Freestyler verlinkten Artikel der Wahrheit entsprechen leistet sich Taiwan bei einer Bedrohungslage wie hierzulande zum Peak des KK eine Armee wie die Bundeswehr nach 30 Jahren Friedensdividende. Autsch.

Ob die Amerikaner bei derartiger Eigenleistung wirklich willig wären ihre Pazifikflotte zu opfern?


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Ta152
Beitrag 15. Aug 2023, 06:18 | Beitrag #83
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ZITAT(Forodir @ 15. Aug 2023, 01:54) *
ZITAT(Ta152 @ 14. Aug 2023, 19:57) *
ZITAT(Forodir @ 14. Aug 2023, 16:34) *
< snip >

ZITAT(xena @ 14. Aug 2023, 15:05) *
Die Fliegerhorste der Taiwaner sind begrenzt. Die VR Chinesen haben in der Vergangenheit extrem in Raketen investiert. Der erste Schlag dürfte also in einem Raketenüberfall bestehen, der Fliegerhorste und Raketenstellungen ausschaltet, was die Wehrhaftigkeit Taiwans erheblich reduzieren würde. Erst danach würde die Luftwaffe zum Zuge kommen und den Rest zerstören versuchen. Und erst wenn das passiert ist, dürften Landungen, wie auch immer sie aussehen werden, laufen, unter einem Schutzschirm der VR Chinesischen Luftwaffe. Die Chinesen können vom Festland aus beliebig lange Taiwan bombardieren. Man kann davon ausgehen, dass sie entsprechend Munition gehortet haben und sie in der Lage sind, besser als die Russen, diese auch kontinuierlich herzustellen.

Es ist äußerst fraglich, ob das überhaupt möglich ist, diese SEAD Kapazitäten hat China nicht und nur mit Marschflugkörpern oder IRBM lässt sich das nicht machen.
< snip >


Ich würde davon ausgehen das die VR die Recourcen hat innerhalb wenigen Stunden über 1000 Raketen auf Taiwan abzuschießen. Direkt danach kontinuierlich mehrer hundert Jäger/Jabo über Taiwan. Da braucht man dann kein spezielles SEAD mehr.

Die Frage ist ob die Zielaufklärung vor beginn des Krieges/Abschuß der Raketen passst. Wenn die FlaRak Systeme bis zum Einschlag die Position gewechselt haben wird es verlustreich für die VR, sonst eher nicht.


Nach der Logik hätten die Alliierten im Golfkrieg das auch nicht gebraucht, wenn du so hineingehst ist von deiner Luftwaffe sehr schnell nichts mehr da. Die Überlegenheit der Luftwaffe gegen SAM ist in unserer Wahrnehmung verzerrt da bisher eine extrem überlegen Luftwaffe einen technischt/taktisch unterlegene Verteidiger angegriffen hat, das entspricht aber nicht der Wirklichkeit. Was passiert, wenn man eine halbwegs fähige Flab hat, sieht man an der Ukraine. Auch die Chinesen können es sich nicht leisten Hunderte Flugzeuge zu verlieren, zusammen mit den Piloten (offenes Meer und so, hässlich).
Dass man tausend Raketen abschießen kann, heißt nicht, dass man damit auch Wirkung erzielt, auch hier wieder offensichtlich reicht das numerische nicht, denn dann hätte Russland am Anfang die Ukraine locker in Schutt und Asche legen müssen.
Taiwan wird nicht allein sein, wäre sie es, hätten die Chinesen schon längst die Insel "Heim ins Reich" geholt.


Der Unterschied ist das der Irak deutlich größer ist. Das ermöglichst deutlich mehr möglichkeiten für die Flugabwehr. Taiwan hat halt wenig Abstand und Fläche das ist ungünstig. Aber ja das ganze hängt stark davon ab wie gut China die Stellungen aufklären kann und überraschend angreifen kann. Alles andere als einen Überrschungsangriff halte ich für die VR sowiso für nicht machbar wenn man einen kurzen Krieg will. Da spielen dann die Verluste auch keine so große Rolle.


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goschi
Beitrag 15. Aug 2023, 06:31 | Beitrag #84
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trotzdem braucht man SEAD, denn sonst holt dir eine Flugabwehr ratzfatz genau die kritischen Missionen runter.
ohne SEAD kannst du niemals die Flugabwehr wirklich ausschalten, weil du mobiles Material nie mit Bombenkampagnen aus der Entfernung wegkriegst.


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Scipio32
Beitrag 15. Aug 2023, 07:44 | Beitrag #85
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Wenn der Zustand der Streitkräfte Taiwans wirklich so schlecht ist, wie es Freestylers Artikel nahelegen, ist eine Diskussion um Chancen und Fähigkeiten der Streitkräfte wahrscheinlich gegenstandslos.
 
goschi
Beitrag 15. Aug 2023, 08:04 | Beitrag #86
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ZITAT(Scipio32 @ 15. Aug 2023, 08:44) *
Wenn der Zustand der Streitkräfte Taiwans wirklich so schlecht ist, wie es Freestylers Artikel nahelegen, ist eine Diskussion um Chancen und Fähigkeiten der Streitkräfte wahrscheinlich gegenstandslos.

Die Artikel von Paul Huang wurden auch kritisiert, weil er aus persönlichen Erfahrungen einen generellen Schluss zog und das auch sehr extrem darstellte.
Die Realität ist wohl weniger heftig, aber der Zustand der taiwanesischen Streitkräfte ist seit vielen jahren ein gesellschaftliches Thema in Taiwan.

Man hat dort sehr lange mit der Ambivalenz gut gelebt, die Streitkräfte waren immer eher unterfinanziert, weil es keine echte bedrohnung gab, sondern nur Drohungen als Politik und die auch eher mild, die Vorgängerregierung war auch hart Pro-Chinesisch (was zu ihrem Abtreten führte).
Es sind also durchaus kritische Punkte, die nicht unbekannt sind, aber wehrlos ist Taiwan dann doch nicht.


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Ta152
Beitrag 15. Aug 2023, 09:02 | Beitrag #87
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ZITAT(goschi @ 15. Aug 2023, 07:31) *
trotzdem braucht man SEAD, denn sonst holt dir eine Flugabwehr ratzfatz genau die kritischen Missionen runter.
ohne SEAD kannst du niemals die Flugabwehr wirklich ausschalten, weil du mobiles Material nie mit Bombenkampagnen aus der Entfernung wegkriegst.


Bis zu einem bestimmten Kräfteverhältniss ja. Aber wenn die Flugabwehr erst einmal ins wanken Gerät dann bracht man keine speziellen SEAD Flugzeuge/Waffen mehr. So sehe ich das auf jeden fall für die größeren FlaRak System wie Patriot. Bei einer Stinger sieht das natürlich anders aus, aber da ist die Wirkung auch beschränkt.


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Glorfindel
Beitrag 15. Aug 2023, 09:02 | Beitrag #88
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Es ist auch so, dass Modelle wie dasjenige der Schweizer Armee oder israelischen Streitkräfte zwar sehr effizient sein können, jedoch nicht so einfach umzusetzen sind, da es an verschiedene Voraussetzungen gebunden ist. So hat zum Beispiel das Schweizer Modell eine lange Tradition und fusst immer noch auf einer grossen Akzeptanz sowohl innerhalb der Bevölkerung wie auch der Wehrpflichtigen, der Politik und ihm Militär selber, so dass den System (noch) die notwendige Bedeutung zugemessene wird und (auch mangels alternativen feststehenden Truppen) die Truppen ernsthaft ausgebildete werden (mit entsprechenden Ausbildungsaufwand und Kosten für Ausrüstung, Munition etc.). Solche Systeme sind nicht so einfach zu kopieren und es gibt einige Beispiele von Ländern mit Reserveeinheiten auf dem Papier, die eigentlich ziemlich nutzlos sind, weil Grundvoraussetzungen für das Funktionieren der Reserve nicht da sind.

Wie aber das Beispiel der Ukraine zeigt, ist es möglich, wenn man wirklich will, innert wenigen Monaten bis zu einem Jahr eine beträchtliche Anzahl Truppen auszubilden.


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goschi
Beitrag 15. Aug 2023, 09:35 | Beitrag #89
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ZITAT(Ta152 @ 15. Aug 2023, 10:02) *
ZITAT(goschi @ 15. Aug 2023, 07:31) *
trotzdem braucht man SEAD, denn sonst holt dir eine Flugabwehr ratzfatz genau die kritischen Missionen runter.
ohne SEAD kannst du niemals die Flugabwehr wirklich ausschalten, weil du mobiles Material nie mit Bombenkampagnen aus der Entfernung wegkriegst.


Bis zu einem bestimmten Kräfteverhältniss ja. Aber wenn die Flugabwehr erst einmal ins wanken Gerät dann bracht man keine speziellen SEAD Flugzeuge/Waffen mehr. So sehe ich das auf jeden fall für die größeren FlaRak System wie Patriot. Bei einer Stinger sieht das natürlich anders aus, aber da ist die Wirkung auch beschränkt.

nein, gerade umgekehrt, gerade gegen weitreichende Systeme brauchst du SEAD, weil sonst ... bist du dead...

Einer potenten SAM ist es egal, ob du ein Kräfteverhältnis von 10:1 hast, du verlierst so viele Ziele, wie man dann treffen kann und mehr Flugzeuge im Himmel bedeuten im Zweifelsfall nur mehr Ziele.
Und auch die PLAAF oder noch extremer die PLANAF kann sich keine beliebigen Pilotenverluste leisten, auch deren moderne Luftfahrzeuge sind deutlich begrenzt in der Zahl und potentiell die Piloten noch mehr.


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
General Gauder
Beitrag 15. Aug 2023, 09:45 | Beitrag #90
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Wissen wir den so sicher, dass die Chinesen keine wirklichen SEAD Fähigkeiten haben? Die chinesischen Streitkräfte sind eine ziemliche Blackbox.
 
 
 

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