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> Kapazitätsausbau der Rüstungsindustrie - Quo vadis?, ausgelagert aus dem Ukraine-Thread
ramke
Beitrag 5. Apr 2024, 20:19 | Beitrag #121
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Man könnte gar nicht so viel schampus aufmachen, wenn ab jetzt jeden Tag 1 panzer aus der Halle Rollen würde...


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Nur echt mit "Edit"
 
Forodir
Beitrag 5. Apr 2024, 20:55 | Beitrag #122
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Stell mir gerade vor, wie man das im heutzutage im Haushalt unterbringen wollte, wenn pro Tag ca. 12mio € pro Panzer gebraucht werden, und dann kommen noch IFV und SPG dazu,... rofl.gif


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PeterPetersen
Beitrag 5. Apr 2024, 20:59 | Beitrag #123
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ZITAT(Forodir @ 5. Apr 2024, 21:55) *
Stell mir gerade vor, wie man das im heutzutage im Haushalt unterbringen wollte, wenn pro Tag ca. 12mio € pro Panzer gebraucht werden, und dann kommen noch IFV und SPG dazu,... rofl.gif

Schuldenbremse


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ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
Für alle Anwendungsfälle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
Holzkopp
Beitrag 5. Apr 2024, 21:00 | Beitrag #124
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ZITAT(Forodir @ 5. Apr 2024, 21:55) *
Stell mir gerade vor, wie man das im heutzutage im Haushalt unterbringen wollte, wenn pro Tag ca. 12mio € pro Panzer gebraucht werden, und dann kommen noch IFV und SPG dazu,... rofl.gif



Wenn man nicht nur 16 Stück sondern 3000 davon bestellt gibts Rabatt.

Das wäre doch ein Ziel: 3000 Kampfpanzer in fünf Jahren, davon 500 für die Ukraine. Mit dem Rest rüsten wir Finnland, Schweden und ggf. Polen aus.

Ich könnte mir vorstellen, dass das Einzelfahrzeug dann nur noch 7 oder 8 Millionen kostet.

Und ja, parallel dazu IFV und SPG. Und alles andere was man braucht, um erstens die Ukraine wirksam zu bewaffnen und zweitens Russlands Lust auf Expansion zu bremsen.


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Das staendige Nachgeben der Klugen begruendet die Diktatur der Dummen.
 
Sensei
Beitrag 5. Apr 2024, 21:03 | Beitrag #125
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1. würde bei den Produktionsraten die Panzer günstiger werden.
2. geht diese Produktion dann ja auch ins Ausland.
3. Gut 4 Mrd./a ... das selbst ist nicht unbezahlbar. ... Bei 3% des BIP in den Verteidigungsausgaben hätte man mehr als das Zehnfache, oder 57 Mrd. , zur jährlichen Verfügung.

Klar, das will alles auch versorgt, unterhalten und mit Personal bestückt werden.
Aber Kosten von 4 Mrd./a sind nicht außerhalb dieser Welt.


Mit 50 Mrd., oder auch nur 25 Mrd., an schwerer Heerestechnik und Munition würde man bei der LV/BV schon SEHR weit kommen.

Der Beitrag wurde von Sensei bearbeitet: 5. Apr 2024, 21:08
 
Forodir
Beitrag 5. Apr 2024, 21:11 | Beitrag #126
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So optimistisch wäre ich nicht das die Panzer im Bereich 8mio runtergehen, ich hab ja schon großzügig Rabatt gewährt. Aber davon mal abgesehen, ja natürlich ist so etwas zu stemmen, hat man ja schließlich Jahrzehnte lang gemacht.
Nur, man will es halt einfach nicht, und das ist das Problem.


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Sensei
Beitrag 5. Apr 2024, 21:14 | Beitrag #127
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Darauf können sich hier alle einigen.

Auch gesetzlich könnte man mit einer "Deutschlandgeschwindigkeit" und politischen Willen EINIGES an der Produktionsgeschwindigkeit drehen.

Stichwort: Ausnahmetatbestände zur Aufrechterhaltung der Verteidigungsfähigkeit.
 
General Gauder
Beitrag 5. Apr 2024, 21:30 | Beitrag #128
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ZITAT(wARLOCK @ 5. Apr 2024, 21:11) *
Vom Leo 2 wurden bei KMW zwischen 1979 und 1992 rund 2600 Stück produziert. Das passt tatsächlich erstaunlich gut mit einem Panzer pro (Werk)Tag. (was mir so bisher nicht bewusst war smile.gif )

Die wurden aber auch nicht nur bei KMW gebaut, MAK hat auch etliche gebaut laut Wiki wurden von KMW 1315 Leopard gebaut und von MAK 810 Stück.

Alle die in der Zahl dann fehlen wurden im Ausland z.B. Santa Bárbara Sistemas gebaut.

Der Beitrag wurde von General Gauder bearbeitet: 5. Apr 2024, 21:33
 
goschi
Beitrag 5. Apr 2024, 21:42 | Beitrag #129
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die Schweiz hat die grosse Masse ihrer Leo2 (345 Stück von 380 bestellten) auch selbst gebaut bei K+W Thun (Heute RUAG)


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
PeterPetersen
Beitrag 5. Apr 2024, 22:47 | Beitrag #130
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ZITAT(goschi @ 5. Apr 2024, 22:42) *
die Schweiz hat die grosse Masse ihrer Leo2 (345 Stück von 380 bestellten) auch selbst gebaut bei K+W Thun (Heute RUAG)

Aber was heisst selbst gebaut? So richtig mit Turm und Wanne Gießen und schweißen? Oder einfach nur die aus Deutschland gelieferten Kits zusammengeschraubt? Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass in Europa jedes 2 Land Leos from scratch bauen kann

Der Beitrag wurde von PeterPetersen bearbeitet: 5. Apr 2024, 22:48


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ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
Für alle Anwendungsfälle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
goschi
Beitrag 5. Apr 2024, 22:59 | Beitrag #131
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am Leopard 2 ist nichts gegossen, aber ja, wie wir es bereits in anderen Threads hatten, nahezu vollständige Eigenfertigung, die Wannen und Türme wurden in der Schweiz gebaut, die Triebwerke ebenfalls, die Rohre auch, usw.
Die Fertigungstiefe sehr tief.
die ersten 35 Stk wurden von KMW geliefert, der Rest kann als komplette schweizer Fertigung gesehen werden.


Zum Thema:
Niemand bewahrt eine Fertigungslinie, wenn keine Aufträge mehr da sind, das ist auch nicht verwerflich, hier vorwürfe zu kreieren ist lächerlich.
es gab keine Neubauten in relevvanten Stückzahlen mehr Punkt, wir kennen alle den grund und das war damals auch absolut richtig. die bundeswehr hat in den 1990ern mehrere tausend (!!) Kampfpanzer verschrottet, wegen Überbestand (Bundeswehr+NVA-Bestände zusammen) und das war damals auch berechtigt, zT ja sogar vertraglich bedingt.

wir reden hier auch von 30 Jahren!
Da kann man es auch sein lassen, noch wehleidig zu klagen, dass man doch hätte gesollt... Nein hat man nicht, Punkt!

Der Punkt ist, dass man jetzt die Fertigung längst wieder anschieben müsste, nein 1 Leo2/Tag wird es nicht mehr geben, die Komplexität des Panzers ist auch ungleich grösser geworden.
Aber mehr als Homöopathisch wäre definitiv gut.
Und wie die Schweiz (und auch griechenland, Spanien, usw...) bewies, kann man so eine Fertigung auch neu wieder aufziehen, in überschaubarer Frist, das tat man ja auch schonmal als man mit dem Leopard2 angefangen hat wink.gif


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
General Gauder
Beitrag 6. Apr 2024, 01:34 | Beitrag #132
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1991 müsste Deutschland so ca. 10k Kampfpanzer aller möglichen Typen gehabt haben von den selbst gebauten Leopard 1 + 2 über die gekauften M48 die damals noch da waren, bis hin zu den T54, T55 und T72 der ex NVA.
Ich bin gerade am überlegen, ob die NVA damals noch IS-2 eingelagert hatte confused.gif

ZITAT(PeterPetersen @ 5. Apr 2024, 23:47) *
ZITAT(goschi @ 5. Apr 2024, 22:42) *
die Schweiz hat die grosse Masse ihrer Leo2 (345 Stück von 380 bestellten) auch selbst gebaut bei K+W Thun (Heute RUAG)

Aber was heisst selbst gebaut? So richtig mit Turm und Wanne Gießen und schweißen? Oder einfach nur die aus Deutschland gelieferten Kits zusammengeschraubt? Irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass in Europa jedes 2 Land Leos from scratch bauen kann

Also die Spanier, Schweden und Griechen haben sowohl die Wannen als auch die Türme ihrer Leoparden fast alle selbst gebaut, eine kleine Menge wurde bei KMW gebaut der Rest dann in den entsprechenden Ländern.
Ich meine mich erinnern zu können das die neuen Leopard2 Wannen für den A7A1 wurden in Griechenland geschweißt weil man das bei KMW wohl nicht mehr so einfach konnte oder wollte.
Was die Kanonen anbelangt, da weiß ich tatsächlich nicht, ob die Rohre auch im Ausland geschmiedet wurden oder ob die alle von Rheinmetall sind.

Ich meine die einzigen, die komplett neue Panzer bestellt hatten und diese dann nicht auch hauptsächlich selbst gebaut haben, waren die Niederländer, deren A3-4 wurden alle in Deutschland gebaut, ob nun von KMW oder MAK oder von beiden keine Ahnung.

Der Beitrag wurde von General Gauder bearbeitet: 6. Apr 2024, 01:42
 
ChrisCRTS
Beitrag 6. Apr 2024, 07:35 | Beitrag #133
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ZITAT(General Gauder @ 6. Apr 2024, 02:34) *
Also die Spanier, Schweden und Griechen haben sowohl die Wannen als auch die Türme ihrer Leoparden fast alle selbst gebaut, eine kleine Menge wurde bei KMW gebaut der Rest dann in den entsprechenden Ländern.


ZITAT(General Gauder @ 6. Apr 2024, 02:34) *
Ich meine mich erinnern zu können das die neuen Leopard2 Wannen für den A7A1 wurden in Griechenland geschweißt weil man das bei KMW wohl nicht mehr so einfach konnte oder wollte.


Ja in beide fälle

ZITAT(General Gauder @ 6. Apr 2024, 02:34) *
Was die Kanonen anbelangt, da weiß ich tatsächlich nicht, ob die Rohre auch im Ausland geschmiedet wurden oder ob die alle von Rheinmetall sind.


So weit ich weiß wir haben nur die Wannen/Turme geschweißt, alles andere kam aus D.


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SailorGN
Beitrag 6. Apr 2024, 12:07 | Beitrag #134
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1990 mit der Übernahme der NVA war/ist ein gutes Beispiel dafür, wie heftig der Kalte Krieg auf beiden Seiten die (Staats-)Wirtschaft beeinflusst hat. Die Bindung an Ressourcen war extrem, nicht nur die Werte an Wehrtechnik, die im Ernstfall binnen Tagen weg gewesen wären, sondern auch die Bindung von Kapital und Manpower für Unterhalt, Wartung und Betrieb. War damals kein Thema, weil man so tolle Konzepte wie Lifecycle-Kosten noch gar nicht kennen wollte. Der Abbau von Truppen, Beständen und Produktionskapazitäten nach 1990 war nur folgerichtig... damals. Wir beurteilen jetzt ex post, da ist man immer schlauer^^ Eine andere Strategie bzgl. Wehrbudget und Wehrpflicht wäre damals politisch kaum machbar/erklärbar gewesen, sieht man an den heutigen "Koniferen" auf den Chefsesseln.

Was man heute besser machen kann: Man kann Produktion, Bedarfe, Ausbildung und Lagerung deutlich besser aufeinander abstimmen. Das Kasernensterben sehe ich hier als Vorteil, weil man die ganzen 30iger Jahre Blöcke losgeworden ist, genauso die alten T-Bereiche. Man kann jetzt vom Reißbrett/CAD-Bildschirm weg mal gute Lösungen für Kasernen und Lagerinfrastruktur bringen, wo Wege von Personal und Material kurz und effizient sind. Warum kann man die Wohneinheiten nicht auf teilvertiefte Stellbereiche für KPz/Fahrzeuge setzen? Munitionsbunker für moderne, automatisierte Palettensysteme auslegen... es gibt ne Menge Dinge, die man jetzt besser machen kann... allerdings gibt es auch Tatsachen, die man eben nicht "wegmodernisieren" kann, wie zum Beispiel die Alterung von Bauteilen und Massenverbrauchsgütern aka Munition.


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Forodir
Beitrag 6. Apr 2024, 12:46 | Beitrag #135
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Das würde aber auch hier wieder riesige Summen an Investition erfordern, wir bekommen noch nicht mal den Erhalt hin, und wenn die Gelder da sind, wird das Staatsbauamt uns immer als letztes betrachten, da diese ja auch unterbesetzt sind und einen Haufen andere Projekte durchführt.
Dass eine moderne Kaserne besser sein kann, sieht man ja z.B. an der Pio Schule in Ingolstadt. Mir würde aber schon reichen, wenn man überhaupt mal die Kasernen renovieren würde.

Zusätzlich kommen dann noch solche Posen dazu wie die Umwidmung eines modernisierten Fliegerhorstes in die Offz-Schule für die Luftwaffe dazu, alles rausgeworfenes Geld.


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xena
Beitrag 6. Apr 2024, 14:02 | Beitrag #136
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ZITAT(goschi @ 5. Apr 2024, 21:59) *
am Leopard 2 ist nichts gegossen, aber ja, wie wir es bereits in anderen Threads hatten, nahezu vollständige Eigenfertigung, die Wannen und Türme wurden in der Schweiz gebaut, die Triebwerke ebenfalls, die Rohre auch, usw.
Die Fertigungstiefe sehr tief.
die ersten 35 Stk wurden von KMW geliefert, der Rest kann als komplette schweizer Fertigung gesehen werden.

Die Schweiz hat ja auch alle Voraussetzungen um alles selbst zu bauen. Man entwickelt und baut ja schließlich auch eigene Kanonen, bzw hat es lange Zeit gemacht. Die Elektronik wurde sicherlich geliefert, weil es dazu eigene Lizenzverträge bräuchte und das viele andere Gedöns was in einem Panzer steckt.

Stahlwannen zusammen zu schweißen dürfte für die meisten Industriestaaten kein Problem sein. Hat man die Pläne und Spezifikationen, dann kann man das. Das Rohr ist schon was anderes. Das könnte bei den meisten Lizenznehmern zugeliefert sein, wie auch die sonstige Ausrüstung des Panzers.


Was den Panzerbau allgemein angeht, so muss man sich Fertigungsstraßen nicht so vorstellen wie im Automobilbereich. Weil bei Panzern kann man nicht so wie bei Autos, allein des Gewichtes wegen. Solche Taktstraßen lassen sich sehr leicht auf- und wieder abbauen, je nach Auftragslage. Gab ja genug Bilder der Produktion, wo man sich das anschauen kann. KMW wird auch heute die Produktion der Bestelllage anpassen, so wie jede Firma.

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 6. Apr 2024, 14:09


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Broensen
Beitrag 6. Apr 2024, 14:06 | Beitrag #137
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ZITAT(SailorGN @ 6. Apr 2024, 12:07) *
Warum kann man die Wohneinheiten nicht auf teilvertiefte Stellbereiche für KPz/Fahrzeuge setzen?
Das kann man schon. Man macht es aber meistens nicht, weil ein Hallenbau, der statisch und vom Brandschutz her geeignet ist, um über einer Fahrzeughalle Wohnräume anzuordnen, meistens teurer wird als zwei separate Gebäude.
 
goschi
Beitrag 6. Apr 2024, 14:07 | Beitrag #138
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damals ASCOM, ABB, Micron und andere haben sehr viel geliefert auch bei Elektronik und Optronik, die Schweiz hat lange sehr vollständige Lizenzfertigungen betrieben, bei den Mirage3 bekanntlich inkl. Triebwerksfertigung (weswegen die Israelis an die Pläne des ATAR 9C Triebwerks kamen) und auch Avionik.
Bei den Leopard2 wüsste ich nicht, was alles zugeliefert wurde, aber dass ASCOM ein Vetragspartner war, der Teile lieferte.


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
xena
Beitrag 6. Apr 2024, 14:20 | Beitrag #139
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ZITAT(SailorGN @ 6. Apr 2024, 11:07) *
Was man heute besser machen kann: Man kann Produktion, Bedarfe, Ausbildung und Lagerung deutlich besser aufeinander abstimmen. Das Kasernensterben sehe ich hier als Vorteil, weil man die ganzen 30iger Jahre Blöcke losgeworden ist, genauso die alten T-Bereiche. [...]

Besser wäre es, statt Kasernen sterben zu lassen, diese abzureißen und neu aufzubauen. Kommt günstiger als für teures Geld neu Kasernenstandorte zu kaufen, die eh immer seltener und knapper werden. Viele sind eh schon am Ende ihrer Nutzung. Auch Munitionslagerplätze lassen sich abreißen und neu bauen, nach modernsten Bedürfnissen. Dass man es nicht macht, da muss man die zuständigen Beamten fragen. Es wird eh nötig Kasernen neu zu bauen, weil die Bedürfnisse heutiger freiwillig dienender Menschen anders ist als vor 60 Jahren. Wenn man Personal für die BW generieren will, muss man auch was bieten. 50er Jahre Kasernenromatik reicht da nicht aus.


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Beitrag 6. Apr 2024, 14:51 | Beitrag #140
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ZITAT(Sensei @ 5. Apr 2024, 22:14) *
Auch gesetzlich könnte man mit einer "Deutschlandgeschwindigkeit" und politischen Willen EINIGES an der Produktionsgeschwindigkeit drehen.

Ist "Deutschlandgeschwindigkeit" nicht genau das was die Zeitenwende kennzeichnet?
*SCNR


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Beitrag 6. Apr 2024, 15:21 | Beitrag #141
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Jain.

Die "Deutschlandgeschwindigkeit" bezog sich auf die Reaktionen der Energiekriese (als Folge des Agierens von Russland. Und der selbstverschuldeten Abhängigkeit von Russland).

Und, spezifischer, um den schnellen Aufbau von LNG Terminals. Deren Bau tatsächlich sehr schnell und recht unbürokratisch in Angriff genommen wurde.
https://www.sueddeutsche.de/politik/lng-sch...41?reduced=true

Aber dabei ging es ja auch um etwas Wichtiges. Darum, dass keine Wähler im Kalten sitzen.

Nicht um unwichtige Dinge wie die Verteidigungsfähigkeit. tounge.gif
 
Nite
Beitrag 6. Apr 2024, 16:36 | Beitrag #142
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Wie du schon selbst gesagt hast war das allerdings die grosse Ausnahme, während "Deutschlandgeschwindigkeit" sonst eher mit S21, BER oder eben der Zeitenwende assoziiert wird


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Beitrag 6. Apr 2024, 19:25 | Beitrag #143
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ZITAT(xena @ 6. Apr 2024, 15:20) *
ZITAT(SailorGN @ 6. Apr 2024, 11:07) *
Was man heute besser machen kann: Man kann Produktion, Bedarfe, Ausbildung und Lagerung deutlich besser aufeinander abstimmen. Das Kasernensterben sehe ich hier als Vorteil, weil man die ganzen 30iger Jahre Blöcke losgeworden ist, genauso die alten T-Bereiche. [...]

Besser wäre es, statt Kasernen sterben zu lassen, diese abzureißen und neu aufzubauen. Kommt günstiger als für teures Geld neu Kasernenstandorte zu kaufen, die eh immer seltener und knapper werden. Viele sind eh schon am Ende ihrer Nutzung. Auch Munitionslagerplätze lassen sich abreißen und neu bauen, nach modernsten Bedürfnissen. Dass man es nicht macht, da muss man die zuständigen Beamten fragen. Es wird eh nötig Kasernen neu zu bauen, weil die Bedürfnisse heutiger freiwillig dienender Menschen anders ist als vor 60 Jahren. Wenn man Personal für die BW generieren will, muss man auch was bieten. 50er Jahre Kasernenromatik reicht da nicht aus.


Neue Standorte werden sowieso nicht gekauft, warum auch? Wie du ja sagst, gibt es mehr als genug alte und stillgelegte Kasernen, die kann man wieder aufbauen bzw, genutzte müssen sowieso renoviert werden.

Was die Munitionslagerung angeht, ist die Bundeswehr ja in der angenehmen (ironie) Lage gerade neue Depots bauen zu müssen, da man ja tatsächlich fast alle dichtgemacht hat, mal schauen, was da draus wird. Die Kosten sind aufgrund der aktuellen Anforderungen und Sicherheitsauflagen sowieso schon durch die Decke gegangen oder z.B: im Falle Kriegsfeld(RLP) ist noch gar nichts passiert.


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Glorfindel
Beitrag 7. Apr 2024, 01:52 | Beitrag #144
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Zu den Schweizer Leopard 2 gibt es einen eigenen Thread: Auch wenn es heute merkwürdig erdcheint: Die wurden vollständig in der Schweiz hergestellt, inkl. Elektronik.. Alles.


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Glorfindel
Beitrag 7. Apr 2024, 02:23 | Beitrag #145
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Zur Aufrüstung meint Volkswirtschafts-Professor Moritz Schularick "Wir müssen aufrüsten für den Wohlstand". Es wird unabdingbar sein, um die Sicherheit und damit den Wohlstand zu sichern, in den nächsten Jahren aufzurüsten und zwar massiv (und mehr als z.B. Frankreich, weil der Aufholbedarf grösser ist). Dies wird zwar viel Geld kosten, aber auch positive wirtschaftliche Effekte bringen. Die Aufrüstung soll zudem möglichst kreditfinziert werden, also: "Weg von der Schuldenbremse!" Meiner Meinung nach ein sehr wichtiger Beitrag zur Debatte:

ZITAT
Viele in der Berliner Politik ahnen es schon, aber noch wollen sie es nicht wahrhaben. Dabei führt kein Weg mehr daran vorbei: Wir müssen in den nächsten Jahren deutlich mehr in Sicherheit investieren. (...)

In Zeiten des Kalten Krieges lagen die Ausgaben der Bundesrepublik für Verteidigung in der Spitze bei bis zu fünf Prozent der Wirtschaftsleistung, in anderen Jahren oft um drei Prozent. (...) Nach dem Fall der Berliner Mauer hat das Land eine stattliche Friedensdividende einkassiert. (...) Im Ergebnis ist Deutschland heute zwar sozial vollumfänglich abgesichert, aber nur noch bedingt verteidigungsfähig.

Deutschland und Europa müssen in den nächsten Jahren die notwendigen Kapazitäten in der europäischen Rüstungsindustrie aufbauen, um sich selbst zu verteidigen und um die Ukraine gegen die russische Aggression unterstützen zu können. Dafür braucht es (...) Planungssicherheit durch langfristige Abnahmeverträge zu attraktiven Preisen. Rüstungsunternehmen hätten damit einen Anreiz, in Europa zu investieren und Kapazitäten vor Ort aufzubauen. (...)

(...) Wenn wir uns an anderen Ländern orientieren, scheint eine Erhöhung der Militärausgaben bis zum Ende des Jahrzehnts auf 150 Milliarden Euro jährlich realistisch. Das entspricht in etwa einer Erhöhung um ein zusätzliches Sondervermögen – allerdings pro Jahr.

Investitionen in unsere Sicherheit in diesem Umfang würden uns, relativ zu unserer Wirtschaftsleistung, gerade einmal auf das Niveau der USA bringen (...)

Deutschlands Aufholbedarf ist enorm, weshalb wir in den kommenden Jahren deutlich mehr ausgeben müssen, um ein vergleichbares Niveau an Verteidigungsfähigkeit zu erreichen.

Angesichts der Summen, um die es geht, würden von einer solchen Erhöhung der Verteidigungsausgaben wichtige Impulse für das lahmende Wachstum in Deutschland und Europa ausgehen. (...)

Jüngere Studien aus den USA zeigen, dass der sogenannte Multiplikatoreffekt von Verteidigungsausgaben auf das BIP-Wachstum bei etwa eins liegt. Mit anderen Worten: Würden 100 Milliarden Euro zusätzlich in die Verteidigung gehen, würde sich auch das BIP um etwa 100 Milliarden Euro erhöhen, insbesondere wenn die Produktion im Inland aufgebaut würde. Je nach Ausgestaltung und Finanzierungsweg sind sowohl höhere als auch niedrigere Multiplikatoreffekte denkbar. Aber die meisten Schätzungen lassen erwarten, dass ein solches Programm merkliche Auswirkungen auf die Konjunktur hätte. Allein die Ankündigung könnte ähnlich wie beim »Inflation Reduction Act« in den USA eine neue Dynamik auslösen. (...)

Denkbar ist (...), dass damit der Strukturwandel, etwa in energieintensiven Industrien wie der Stahlbranche oder bei Automobilzulieferern, unterstützt würde, kurzfristig auch die kriselnde Bauwirtschaft. Arbeitskräfte, die dort nicht mehr benötigt werden, würden in der Verteidigungsindustrie gebraucht.

Ein zweiter positiver Effekt käme hinzu: Wir können in der Ukraine beobachten, wie sehr die Kriegsführung inzwischen mit technologischen Fähigkeiten und Innovationen verwoben ist. Würde Deutschland mehr in solche Technologien investieren, hätte dies mittelfristig positive Auswirkungen auf den Rest der Wirtschaft.

Es wäre nicht das erste Mal, dass Militärausgaben zu technischen Innovationen führen, die mehr Wachstum im zivilen Bereich auslösen. (...)

Wie kann und wie sollte ein solches Paket daher finanziert werden?

Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten: Steuern erhöhen, andere Ausgaben senken oder neue Kredite aufnehmen. Die Antwort auf die Frage, welche der drei Optionen die beste wäre, ist relativ klar. (...)

Der richtige Weg wäre, in den nächsten Jahren kreditfinanziert in die Sicherheit unseres Landes und Europas zu investieren. Verteidigungsinvestitionen lassen sich im Budget gut von anderen Ausgaben abgrenzen. In der Debatte, ob die Schuldenbremse reformiert werden sollte, um mehr Investitionen zu ermöglichen, wird oft auf die Gefahr verwiesen, dass plötzlich jede konsumptive Ausgabe zur Investition deklariert wird. Bei Ausgaben für die Rüstungsindustrie wäre der Fall klar.

Insbesondere sollte Deutschland die Initiative Frankreichs für gemeinsame europäische Verteidigungsinvestitionen unterstützen. Denn um Skaleneffekte in der Produktion zu erzielen und damit Kosten für den Steuerzahler zu sparen, lässt sich Verteidigungsfähigkeit sinnvoll nur auf europäischer Ebene organisieren.

Der wichtigste ökonomische Effekt einer solchen Politik könnte am Ende darin liegen, den Frieden und die Freiheit in Europa zu sichern – die Voraussetzungen für unseren Wohlstand.

https://www.spiegel.de/wirtschaft/verteidig...ef=re-so-app-sh

Der Beitrag wurde von Glorfindel bearbeitet: 7. Apr 2024, 02:24


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Seneca
Beitrag 18. Apr 2024, 20:37 | Beitrag #146
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Die Ukraine schafft es im April 10 Stück „ Bogdan“ 155 mm Selbstfahrlafetten auszuliefern. Das wären, falls das jetzt jeden Monat klappt, 120 im Jahr. Im Mai sollen es sogar mehr werden.
Besser als 18 RCH 155 mm irgendwann .
https://www.pravda.com.ua/rus/news/2024/04/18/7451824/
 
400plus
Beitrag 20. Apr 2024, 17:42 | Beitrag #147
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Rheinmetall plant ein neues Werk für 155mm-Munition in Litauen: ESuT
 
Panzerchris
Beitrag 21. Apr 2024, 05:46 | Beitrag #148
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Dieses Werk in Litauen dürfte bei einem Krieg zwischen Russland und der NATO eines der ersten Angriffsziele mit Marschflugkörpern werden. Ich hoffe doch, daß man den Standort entsprechend schützen wird. Auch die Belieferung mit den Rohmaterialien wie Stahl und chemischen Produkten kann in diesem Szenario problematisch sein.
 
xena
Beitrag 21. Apr 2024, 14:16 | Beitrag #149
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Darum geht es sicherlich gar nicht. Es geht darum Rüstungsbetriebe im Ausland aufzubauen, um Kunden an Deutschen Exportregeln vorbei beliefern zu können. Auch Betriebe in Deutschland werden in einem heißen Krieg zum Ziel.


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Broensen
Beitrag 21. Apr 2024, 14:33 | Beitrag #150
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ZITAT(xena @ 21. Apr 2024, 15:16) *
Es geht darum Rüstungsbetriebe im Ausland aufzubauen, um Kunden an Deutschen Exportregeln vorbei beliefern zu können.

Vermutlich gar nicht mal so sehr wegen der Exportregeln, sondern vor allem wegen der deutlich einfacheren Umsetzbarkeit. In Litauen ziehst du so ein Werk sehr viel schneller und günstiger hoch als hier.
 
 
 

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