Ich wollte Google Glass und VR auch nicht in einen Topf werfen, aber beides wurde hier schon genannt, augmentierte (erweiterte) als auch virtuelle Realität, oder eben ein Verbund.
Und natürlich geht nicht alles von Facebook in die Entwicklung, aber die Summen, die gerade aktuell aufgewendet werden für VR sind durchaus gewaltig (und da reden wir noch nichtmal von ähnlichen Projekten, wie Microsoft HoloLens oder diversen universitären Forschungen. Das sind gesamthaft wohl trotz allem mehrere Milliarden $, das wird auch kein Militär für diesen kleinen Punkt im Gesamtsystem raushauen können.
Und wieso soll das Militär so viel weitere Anforderungen haben? da gerade auch Autokonzerne in diese Richtung am aufspringen sind, ist das Konzept schon ziemlich nah, die Industrie hat auch schon ähnliche Projekte aufgegleist, da kann man viel aktuell zivil erarbeitetes Knowhow übernehmen.
Ich will auch gar nicht mit dir darüber streiten, ich bin betreffend VR selbst noch ziemlich skeptisch, mein bisher einmaliger Occulus-Versuch war eher mager (Motion Sickness und Gesichtsüberhitzung wegen schlechter Belüftung waren ziemlich stark), aber eben, es wird gerade ganz heftig Geld in diesen Zweig gesteckt, potential ist definitiv da, da wartet niemand mehr aufs Militär, das Militär wird vielmehr irgendwann an dem Bestehendem prosperieren können.
Aber kommen wir doch langsam wieder zum Kernthema, ich wollte eigentlich nicht zu sehr ins Offtopic reiten.
Selbstverständlich wird hier das Militär stark von der Zivilforschung profitieren, gar keine Frage. Was weitere Anforderungen angeht : Bisher funktioniert Oculus Rift ja ca so : Du sitzt auf nem Stuhl und kannst den Kopf drehen und schaust dich so virtuell um. Das der Stuhl (lies : Panzer) dabei durch die Gegend fährt und das Feeds von mehreren Kameras parallel verrechnet und angezeigt (mit möglichst minimalem Delay) werden müssen leistet soweit ich weiß bisher kein Prototyp von VR Brillen. Das kann aber durchaus ein großes Problem werden. Und wenn man es dann richtig machen will, hätte man natürlich gern noch augmented Reality in seiner virtual reality. Wäre doch fein, wenn das Ding noch IFF beherrscht, Zieldaten vorgibt etc pp.
Naja, aber du hast recht, wir bewegen uns doch grad sehr auf einem Spezialzweig der KPz Entwicklung. Und übrigens glaube ich, dass derartige Systeme (da mit Ausnahme der Brillen, Kameras und Recheneinheit rein softwarebasiert) leicht nachrüstbar sind, bzw sich ein hypothetischer Leo III von Anfang an für die spätere Nachrüstung eines solchen Systems vorbereiten ließe. Denn dass man auf Periskope trotzdem nciht verzichten sollte wurde hier ja schon dargelegt.
Die F-35 soll ja so etwas wie VR bekommen. Das ist dort sogar eines der Kernelemente. Es dürfte nur eine Frage der Rechengeschwindigkeit sein. Aber trotzdem glaube ich, das es am Boden nicht so gut funktionieren kann wie in der Luft. Dafür ist die Wahrscheinlichkeit zu groß, einzelne Optiken verschmutzen oder beschädigt werden. Reizvoll wäre eine solche Option auf alle Fälle. Aber lassen wir uns in 20 Jahren überraschen, was man bis dahin noch so alles entwickelt...
Ich sehe aber einen Leo3 nicht als alleiniges System, also nur der Panzer als Fahrzeug. Dazu gehört auch ein leistungsfähiges digitales Führungssystem, das Aufklärungsdaten effektiv und schnell verarbeiten und passend den einzelnen Panzern zur Verfügung stellen kann.
Da kommt noch einiges auf die Industrie zu, wenn es an die nächste Panzergeneration geht.
So und jetzt kommt wieder meine konservative Langweiler-Keule: alles, was wir heute an militärisch härtbarer Technologie haben (inkl. Prototypen) und vielleicht nächstes oder übernächstes Jahr bekommen werden, wäre das, was in Gefechtsfz, dass in 15-20 Jahren zulaufen soll, wahrscheinlich drin. Aber nicht viel mehr. Auch hier verweise ich auf den Puma, der z.B. noch Schwarz/Weiß-Röhrenmonitore für Kdt und Rs hat.
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